Titelbild Farang 5-2002 Ausgabe 05 / 2002

Aus Anwalt´s Praxis

SONGKRAN in Berlin

Rum-Treiber

INTERVIEW Karola Keßler

Thai-Boxen

Südostasien-News

Nachrichten

Reisetipps



Aus Anwalts Praxis:

Einige Fragen an RA Robert A. Stancke zu Visaantrag und dem Schengen-Visum

Kann der Visaantrag jetzt auch in Pattaya gestellt werden oder muss meine Freundin nach wie vor zur Botschaft fahren?

Der Visaantrag kann bei mir gestellt werden und der Pass mit dem Visum wird dann auch hier ausgehändigt. Die Fahrt nach Bangkok ist daher nicht erforderlich, es sei denn die Botschaft verlangt im Einzelfall die persönliche Vorsprache. Außerdem sollte der Antrag bei der Botschaft gestellt werden, wenn Sie dort noch eine Verpflichtungserklärung abgeben müssen.

Wie lange beträgt die Bearbeitungszeit für ein Schengen-Visum, wenn der Antrag in Pattaya gestellt wird?

Sie sollten mit einer Bearbeitungszeit von bis zu einer Woche rechnen, auch wenn teilweise eine schnellere Erteilung möglich ist. Bei einem kurzfristigen Flugtermin empfiehlt es sich daher, den Antrag bei der Botschaft zu stellen. Allerdings ist auch dort nicht sichergestellt, dass der Antrag am selben Tag bearbeitet werden kann. Der Antrag sollte daher so früh wie möglich gestellt werden. Dies hat auch den Vorteil, dass noch Gelegenheit besteht, Bedenken, die der Erteilung des Visums entgegenstehen könnten, rechtzeitig auszuräumen.

Kann meine Freundin ein Schengen-Visum beantragen, wenn wir in Deutschland heiraten wollen?

Davon ist dringend abzuraten. Ihre Freundin und auch Sie selber riskieren ein Strafverfahren, und sie hat auch nach der Heirat keinen Anspruch auf Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis.

Besser ist es, sich in solchen Fällen um die beschleunigte Erteilung eines Visums zum Zwecke der Eheschließung zu bemühen, was durchaus möglich ist.

Ich habe gehört, daß meine Freundin bei der Beantragung des Visums ein gültiges Rückflugticket vorlegen muss. Ist das richtig?

Ich möchte kein Ticket kaufen, bevor das Visum erteilt ist.

Ein ausgestelltes Ticket ist nicht erforderlich. Ausreichend ist die Bestätigung eines Reisebüros über die Reservierung eines Fluges. Die endgültige Buchung und die Ausstellung des Tickets kann dann nach Erteilung des Visums erfolgen. Bitte achten Sie aber darauf, daß der gebuchte Flug innerhalb eines Zeitraumes von 90 Tagen liegt. Ist der Rückflug erst nach drei Monaten gebucht - was in der Regel mehr als 90 Tage sind - kann das Visum nicht ausgestellt werden. Außerdem sollte die Reservierungsbestätigung einen Stempel des Reisebüros und die Unterschrift eines Mitarbeiters tragen.

Verschiedene Büros in Pattaya werben mit einem "Visum von einem Jahr für die thailändische Freundin". Ist das möglich? Ich dachte, ein Schengen-Visum kann nur für drei Monate ausgestellt werden.

Das Schengen-Visum berechtigt zu einem Aufenthalt von maximal 90 Tagen und kann im Prinzip nicht verlängert werden. Für bestimmte Aufenthaltszwecke kann auch ein Visum für einen längeren Zeitraum erteilt bzw. die Aufenthaltsgenehmigung verlängert werden. In diesen Fällen ist jedoch immer die Zustimmung der Ausländerbehörde in Deutschland erforderlich. Ein Beispiel hierfür ist ein Visum zur Absolvierung eines Sprachkurses oder eines Studiums in Deutschland. Da die Ausländerbehörden jedoch unterschiedliche Anforderungen an die Zustimmung zu einem solchen Visum aufstellen, empfiehlt es sich, vorab mit der zuständigen Ausländerbehörde Kontakt aufzunehmen und zu erfragen, ob und unter welchen Voraussetzungen sie bereit ist, die Zustimmung zu erteilen. So werden beispielsweise Sprachkurse an Volkshochschulen von vielen Ausländerbehörden nicht akzeptiert.

Wasserfest

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SONGKRAN in Berlin - und wo waren die Falangs?

Der Wat Buddhaviara hatte gerufen und alle, alle waren wieder einmal gekommen. Wie jedes Jahr, so auch in 2002, und zwar in die Alte TU-Mensa an der Berliner Hardenbergstraße. Das diesjährige Neujahrsfest der Thai-Deutschen Gemeinde in der Hauptstadt hatte es wieder voll in sich. En detail wie auch im Großen und Ganzen.

Bereits gegen 19 Uhr war der diesmal gut geheizte Festsaal bis auf den letzten Platz besetzt und die Feierlichkeiten in vollem Gange. FARANG hatte eine ordentliche Einladung erhalten und erfreute sich der opulenten Bühnenshow nebst obligatorischem Schönheitswettbewerb. Speis' und Trank waren ohne Makel und reichlich vorhanden. Moderator Allan Buranakol führte in bewährter professioneller Manier durch das umfangreiche Programm. Licht und Technik funktionierten diesmal ohne Tadel.

Mit der Songkran-Feier begrüßten die Anwesenden nicht nur das thailändische Neujahr, sondern man erwies seinen Respekt einmal Buddha, natürlich auch dem König und nicht zuletzt den eigenen Eltern. Dem Charakter nach war die Feier gemeinnützig. Ihr Erlös kommt erneut dem Thailändischen Buddhisten Verein zugute. Die Vertreter der Königlich Thailändischen Botschaft in Berlin begrüßten die Anwesenden und gaben heiliges Wasser auf die goldene Buddha-Statue vor der mit Blumen geschmückten Bühne. Alle Künstler interpretierten zunächst das Königslied. Das gesamte Auditorium hatte sich dafür von den Plätzen erhoben. Der anwesende Mönch sah es mit Zufriedenheit in stoischer Ruhe.

Doch danach ging es weltlich hoch her. Erwähnenswert die anspruchvolle Show vom Butterfly-Team mit hervorragender Sängerin, dann die Tänzer und Sänger vom Srithongplaza und von Thai- Thek. Comedy und Sketche zahlreicher Künstler aus der Thai-Community sorgten für Kurzweil und ausgelassene Fröhlichkeit. Reichlich Kunstnebel illuminierte die Show-Bühne perfekt.

Mit eindrucksvoller Mo Lam Darbietung taten sich die jungen Künstler vom Neuköllner Musik-Café Natphop hervor. Insbesonder Sänger Peth machte in edler historischer Kostümierung auch beim Tanzen eine gute Figur. Alle Achtung! Tradition und Lebensfreunde haben sich hier harmonisch gepaart. Dem Publikum tat es gut, und es sparte nicht mit Beifall und kräftigem Mittanzen. Eine Kinderschar machte große Augen zu dem farbenfrohen Spektakel. Die kleinen Thai blieben bis spät in die Nacht munter und guter Dinge.

Grandioser Abschluss der Party war natürlich wieder einmal die atemberaubende Gala der schönen Herren Damen in ihren aufreizenden Kostümen. Die Kathoys wirbelten im Las-Vegas-Stil und mit internationaler Karaoke reichlich Bühnenstaub auf. Ein Knaller jagte den anderen. Eine geschlagene Stunde lang. Die Kameras blitzten nur so. Prächtige Gewänder, schöne Körper, skurrile Larven. Das hatte Klasse und braucht sich hinter mancher Profi-Bühne nicht zu verstecken. Dem Foto-Reporter fiel übrigens bald die Linse aus der Optik, als bei einer aufreizend attraktiven Tänzerin das Dekollete mehrmals lupfte. Ansonsten ging alles sehr sittsam zu.

Dem Berichterstatter kamen unter die Augen: Gae ganz in schwarz mit wippenden Hüften; Dags Frau Yuvadie unauffällig; Thomas Zimmermann in blauglitzerndem Party-Sakko beim Tänzer/ innen-Geld-Zustecken; Thai-Box-Trainer Sven Markulla auf der Suche nach Ersatz für seinen ausgefallenen Moderator für den Thai-Box-Wettkampf am nächsten Tag; Edd konzentriert mit Fotoshooter am Kopf; Frank von C.i.Travel ganz ruhig - wie immer; Peter Bombitzky in fröhlicher deutscher Herren-Runde mit Tarzan; Axel Jagemann mit voller Farang-Fotoausrüstung - heute mal mit echtem Jägerinstinkt; Dara-Chef Vatcharin listig mit Blick durchs farbige John-Lennon-Nasenfahrrad auf seinen Catering-Beitrag zu dieser Party (P.S. Das Dara läuft gut, auch Normalos sind gern gesehene Gäste); Joy, die Chefin vom Thong Thai in der ersten Reihe unweit der Botschafts-Mannschaft; die gesamte Familie von Sabina nebst Freund; Duky auf Zwischenstation Spandau - YOI, die Chefin von PUMs Shop; Andreas von Igelsound und viele, viele andere mehr.

Obwohl sich zahlreiche Gäste das schöne Fest nicht entgehen ließen - auffällig und deshalb auch erwähnenswert: Diesmal waren die Thai eindeutig in der Mehrheit. Je nun - keine Frage, FARANG freut sich auf das nächste "Wasser"-Fest.

SONGKRAN 2002

Die zwei Gesichter - der Januskopf - eines buddhistischen Festes

Thai begehen Songkran, ihr Neujahrsfest, nach dem Mondkalender, (Vollmondnacht) in diesem Jahr am 13. April. Traditionell wird dieses Ereignis mit rituellen Waschungen, Ehrerbietungen den Alten und vor allem den Eltern gegenüber sehr stimmungsvoll begangen. Und nicht nur das. Wie bei allen thailändischen Festen geht es dabei auch sehr fröhlich zu. Songkran wird gleichzeitig auch in Laos, Burma (Myanmar) und Kambodscha gefeiert.

Das Wort Songkran stammt - wie so viele Begriffe im Buddhismus - aus der alten Sprache Sanskrit und bedeutet "Anfang, Neubeginn, Eingang, Wechsel" und kennzeichnet so ganz nebenbei den Beginn der Regenzeit in dem südostasiatischen Land.

Und das scheint wohl der Ausgangspunkt für die andere Seite des Januskopfes Songkran zu sein [Janus, römischer Gott des Tordurchgangs, des Ein- und Ausgangs, deshalb als Januskopf doppelköpfig dargestellt; auch Gott des Anfangs und des Endes. (DUDEN Lexikon A-Z, 4. Auflage 1995.)]. Denn in unseren Tagen hat sich dieses schöne Fest zu einer unglaublichen Wasserschlacht, zu buchstäblichem Straßenterror mit meist sogar Eiswasser aus allen vorstellbaren Rohren, zu den thailändischen Chaos-Tagen entwickelt (Besonders beliebt: sogenannte Pipe-Guns, ähnlich der selbstgeschnitzten Blasrohre, mit denen wir in seligen Kindertagen Holunderbeeren durch die Luft "schossen", allerdings aus Kunststoff industriell gefertigt und viel, viel größer!). Rücksichtslos und ohne Ausnahme wird jeder - ob jung oder alt, Mädchen oder Junge, Frau oder Mann, Farang oder Thai - sobald er in der Öffentlichkeit erscheint, einer Tortur mit Wasser, meist Eiswasser, ausgesetzt. Sehr, sehr lustig! Urkomisch, heiter und superfröhlich! Unglaublich lustig vor allem, wenn besoffene "Herren" auf der nassen Straße über einen vorüberfahrenden Motorradfahrer mit Sozia mindestens einen vollen Wassereimer ausleeren, Zielrichtung möglichst Gesicht! Wo ist denn da der Witz, bitte sehr?!

Ja, ja, ja! Ich hör's schon: "Ejh, Alter, nun 'mal nicht so pingelig, sei doch kein Spielverderber! Locker vom Hocker, ist doch alles nur Spaß!"

Aber: Jährlich verursachen diese "heiteren, lustigen" Chaoten mehr und mehr Unfälle, mehr und mehr auch mit Todesfolge. Die Zeitung BANGKOK POST vom 18. April 2002 nennt in ihrer Schlagzeile zu dem Bericht die "Festlichkeiten" ein Blutbad, ein Gemetzel auf den Straßen mit 564 Toten und einer landesweiten Zunahme von Verletzten auf 37.473 (Carnage on roads kills 564; Injuries nationswide increase to 37,473).

Der geneigte Leser mag sich nun fragen: "Und was tun die Behörden, speziell die Polizei, die doch für Sicherheit und Ordnung zu sorgen hat?" Na, mein lieber Leser, die tun natürlich das Gleiche, was Behörden und Beamte in aller Welt tun. Sie veröffentlichen Aufrufe und Hinweise und Verbote, an die sich natürlich niemand hält! Auswüchse: In Pattaya musste der Autor beobachten, dass die Polizei trotz regierungsamtlichen Verbotes, sich in diesem Jahr an den Ausschreitungen zu beteiligen, natürlich mittendrin war. Pfiffig, die Jungs! Die sind ja nicht dumm, die stellen sich unter, wenn's regnet! Sie agierten selbstverständlich in Zivil, aber - mit und auf ihren überdeutlich gekennzeichneten Dienstfahrzeugen. "TIT - This is Thailand!" würde Bernhard Trink in seiner wöchentlichen Kolumne sagen ...

Die Hauptakteure des Straßenterrors - wen wundert's - sind selbstverständlich die Farangs, welche die natürliche Freundlichkeit ihrer Gastgeber missbrauchen. Sie nehmen dieses buddhistische Fest zum Anlass, ihrem Affen Zucker zu geben, sich einmal so richtig auszutoben und den ganz, ganz großen Spaß zu haben (Mann, Du, haben wiiir gelacht, echt geil Du, ejh boah!!!). Ballermann 6 lässt grüßen! Rainer Cuvall

Rum-Treiber Aus Anwalt´s Praxis / SONGKRAN in Berlin / Rumtreiber / INTERVIEW Karola Keßler / Thai-Boxen / Südostasien-News / Nachrichten / Reisetipps

Dass es sowas gibt - und mitten in Berlin. Das Waitz-Cafe wie in alten Zeiten: einfach krachend voll, es gab kein Reinkommen. Was war nun der Grund dafür? 30 Kids feierten eine private Geburtstags-Party. Full house, gute Stimmung. Das wünscht man sich jeden Tag dort.

Und was macht eigentlich Norbert Frankenstein (besser bekannt als Chef von Mao Thai und Tuans Hütte und Kamala und Issan und ...) und seine legendäre Thai Cooking Company? Gute Frage. Er stürmt affenreisartig die Gipfel, ja wovon eigentlich? Aufmerksamkeit erheischt er allenfalls. Laut TAGESSPIEGEL vom 05. Mai 2002, Seite 10, vergleicht der rührige Geschäftsmann staatliche Restaurant-Kontrollen, die - wie wir alle wissen - u.a. der Einhaltung der Hygienevorschriften dienen, mit Gestapomethoden. Nun wolle er den Kram hinwerfen. Na, na, na - haben 'ses nich' 'n bischen kleener?! Wer diese wahrlich furchtbare Bezeichnung benutzt, sollte aber auch wirklich wissen, wovon er da eigentlich spricht. Er bewegt sich sonst auf dem glitschig-schmierigen Niveau etwa von Schwarzfahrern, die den Bus-Fahrer als Nazi diffamieren, weil er von ihnen Fahrgeld verlangt. Billig, billig und eine ausgesprochene Verhöhnung der wahren Opfer. Wer seinen ausländischen Arbeitern und Angestellten kein ordentliches Gehalt oder Lohn zahlt, der hat mit Recht den langen Arm der Justiz zu fürchten. Zitat: "Richtig, sagt Frankenstein, in den ersten Monaten zahle er bekanntermaßen nur zwei Drittel des Tarifgehalts, so lange, bis die Köche voll einsatzfähig seien." Wat denn nu? Sind diese thailändischen Köche nun unerlässliche Fachkräfte für seine Spezialitäten-Restaurants, oder nicht? Und wieso brauchen diese dann drei Monate Einarbeitungszeit?

Wo kämen wir denn da auch hin, wenn sich jeder Unternehmer seine eigenen Tarifverträge zusammen zimmern würde?! Außerdem haben wir ähnliche Klagen schon öfter von dem Restaurant-Mogul vernehmen müssen. Vielleicht erst einmal bei sich selbst nachfragen, ehe man gleich mit der Gestapo-Keule zuschlägt? Hat sich der gute Frankenstein etwa ein wenig übernommen? Manchmal essen die Augen auch ein bisschen mehr als der Mund, würde meine Oma sagen.

Euer Rum-Treiber war neulich deswegen auch mit Kompagnon auf Test- Tour. Also auf in Richtung Kollwitzplatz - da wo Wolfgang Thierse wohnt und der Kanzler mit US-Präsi Bill Clinton einst speiste, ins Siam-Restaurant (Ost-Stammhaus), also ins Mao Thai in der Wörther Straße 30. Au weija, das war echt brechend voll. Muss man neidlos anerkennen! Junges Volk in Schlange am Tresen, von einer wohlbekleideten Restaurant-Dame in Empfang genommen und vertröstet. Denn der Laden brummte. Etwa 10 emsige Bedienstete qirlten sich durch die enge Bebauung. Und alle Wetter: Es gibt einiges zu entdecken, großformatige Kunstwerke da, hier ein Durchbruch, dort ein unterirdischer Gang zu einem weiteren Raum neben der Toreinfahrt. Witzig gelöst. Das kommt sichtlich an. Und das Essen? Ente ab 15 Euro und in dieser Richtung. Also teuer. Richtig schwierig war es hingegen, sich zu unterhalten. Ein lautes Grummeln war allgegenwärtig. Keine Geräuschdämpfung, nur nackte weiße Wände. Man saß eng an eng an kleinen Tischchen von ca. 80 mal 80 Zentimetern. Also mit Reden war da nicht viel. Fertig und weiter.

Und ein Stück weiter rechts um die Ecke das Doy Thai in der Kollwitzstraße. Ganz pfiffig gelöst, Asia Fast Food in Selbstbedienung, wohl nur für Studenten gedacht. Einfaches Holz, aufgeräumter Tresen. Doch auf den ersten Blick: Thai? No häpp! Dafür alles andere. Na, Hauptsache es schmeckt. Das Essen so um die 6,50 Euro. Standard: Reis und ein Schlag Mischmasch. Brummt trotzdem. Weiter on tour. Erneutes Vorbeischauen im Bötzow-Viertel, im kleinen Taleh Thai in der Käthe-Niederkirchner-Strasse 14. Deutsche Stammkundschaft bei anspruchsvoller Thai-Küche. Motto, etwa: Wer uns findet, der findet uns gut! So dunkel und verwinkelt sind die Nebenstraßen im Prenzlauer Berg. Zum privaten Amüsieren hingegen goes die junge Wirtin gen west. So war sie am Vorabend im JOY beim Karaoke gesehen worden - von wem, natürlich vom Rum-Treiber.

Und was gibt es Neues in Randberlin, sagen wir mal in Spandau? Zum Beispiel das Suk Jai, ein feines Massage Institut mit neuer Leitung und dem gleichfalls neuen Anspruch authentisch traditioneller Thai-Massage, ohne Schmuddel und so .... Wirklich feines Ambiente, pastellfarbene Wände und geheimnisvolle asiatische Musik - Balsam für die geplagte Seele. Vorteilhaft: Im selben Haus angesiedelt weitere medizinische Einrichtungen. Der Zeberus, ein stadtbekannter Bürstenhaarschnitt-Träger mit sonnigem Gemüt, hat auch selbst Ahnung und Erfahrung und Ausbildung durch den Wat Po in Bangkok. Solltet ihr hingehen!

Und wo ist das Suk Jai? Na links von dem neuen Shopping-Palast Spandau Arcaden und rechts von der Florida Eis Diele, the best wo gibt in Berlin.

Na dann - schönen Urlaub, wünscht Euer Rum-Treiber.

INTERVIEW
Karola Keßler

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Karola Keßler, Gründerin des Vereins "Haus Santisuk"

Frau Keßler, können Sie uns etwas über sich selbst erzählen, wie haben Sie Thailand kennengelernt, wie sind Sie in Kontakt mit Thailänderinnen hier in Deutschland gekommen?

Ich bin als älteste Tochter mit fünf Geschwistern aufgewachsen. Als Kind träumte ich davon, Lehrerin oder Fürsorgerin, (heute nennt man das Sozialarbeiterin) zu werden. Leider war ein Studium aus finanziellen Gründen nicht möglich, da unsere Familie in sehr einfachen Verhältnissen lebte. Da ich in einer christlichen Familie aufwuchs, entstand in mir der Wunsch, anderen Menschen die Liebe Gottes weiterzugeben und ihnen zu helfen.

Nach meiner Berufsausbildung als Einzelhandelskauffrau und einer Tätigkeit im Büro machte ich eine theologische Fachausbildung mit dem Ziel, ins Ausland zu gehen. Durch Literatur und persönliche Berichte von anderen wurde mein Interesse an Thailand geweckt. So kam es, dass ich 1973 als Missionarin nach Thailand ausreiste. Zunächst erlernte ich in Chiang Mai die thailändische Sprache, zog dann nach Tak, später nach Kampheng Phet und lebte die letzten eineinhalb Jahre in Mae Sod an der burmesischen Grenze. Neben dem weiteren Sprachstudium arbeitete ich in christlichen Gemeinden in der Kinder-, Jugend- und Frauenarbeit mit. 1977 kehrte ich zurück und lernte meinen Mann kennen.

Durch Nachbarn bekam ich Kontakt mit einer Thailänderin, die mit einem deutschen Mann verheiratet war. Die beiden konnten kaum miteinander sprechen. Sie war sehr froh, als sie mich kennenlernte und merkte, dass sie sich mit mir in ihrer Muttersprache unterhalten konnte. Sie machte "Propaganda" in ihrem Freundeskreis, so dass mein Mann und ich immer mehr deutsch-thailändische Ehepaare kennenlernten.

Wie kamen Sie auf die Idee, Haus Santisuk zu gründen?

Im Lauf der Jahre lernten wir immer mehr Thailänderinnen kennen, die mit massiven Problemen zu kämpfen hatten: physische und psychische Gewalt durch ihre Partner, Kommunikationsprobleme, Alkoholprobleme, Menschenhandel usw. Einige der Frauen hatten wir bereits kurzzeitig in unser Haus aufgenommen. Dadurch entstand bei mir und einigen Freunden, die ebenfalls mit Thailänderinnen Kontakt hatten, der Wunsch, ein Haus für diese Thailänderinnen zu haben.

Wir informierten unseren größeren Freundeskreis und baten um Spenden, um diesen Plan zu verwirklichen. Ganz in der Nähe unseres Hauses wurde ein Grundstück angeboten. Es war wie ein Wunder, dass zu dem Zeitpunkt, als über den Verkauf dieses Grundstücks entschieden werden musste, unser Freundeskreis den Betrag von DM 100.000 an Spenden und zinslosen Darlehen aufgebracht hatte. Diesen Betrag hatten wir uns als Zeichen von Gott erbeten, ob wir den Plan für ein Haus für Thailänderinnen umsetzen sollten oder nicht. Auf das gekaufte Grundstück wurde dann ein Ausbauhaus gestellt, das durch die tatkräftige Hilfe von Handwerkern und Hilfskräften aus unserer Gemeinde und von befreundeten deutschen Männern, die mit Thailänderinnen verheiratet sind, ausgebaut wurde. Im Oktober 1992 wurde das Haus dann eingeweiht und wird seitdem genutzt.

Was sind die Arbeitsfelder und Hauptaktivitäten des Vereins Haus Santisuk?

Zunächst wurde das Haus als Begegnungs- und Zufluchtsstätte für Thailänderinnen benutzt. Es wurden sehr viele Intensiv-Deutschkurse durchgeführt. Da die Frauen zum Teil von weit her kamen, wohnten sie auch hier. Wir veranstalteten Treffen für thai-deutsche Paare und nahmen auch einzelne Frauen, die Probleme hatten, auf. Während dieser Zeit wurde mir klar, dass für diese spezielle Arbeit mehr berufliche Kompetenz erforderlich war.

So entschied ich mich, an einer Fachhochschule Sozialarbeit zu studieren. 1998 beendete ich mein Studium. Meine Diplomarbeit schrieb ich über das Thema: "Die psychosoziale Situation von thailändischen Heiratsmigrantinnen in Deutschland". In meinem Anerkennungsjahr arbeitete ich sieben Monate in einer allgemeinen Sozial- und Lebensberatungsstelle.

Bereits 1997 kam es zur Gründung des Vereins Haus Santisuk e.V. Der Verein sieht seine Aufgabe schwerpunktmäßig in der sozialen Arbeit unter Thailänderinnen und anderen Frauen aus Südostasien. Unsere wichtigsten Tätigkeitsfelder sind Information, Integration und Intervention. Die einzelnen Bereiche sind die Beratungsstelle für Frauen aus Südostasien, das Frauen- und Kinderschutzhaus und Integrationsmaterial für Frauen aus Thailand.

Wie viele Frauen und Kinder betreuen Sie zur Zeit, wieviele waren es seit der Gründung von Santisuk insgesamt ?

Im vergangenen Jahr lebten ständig zwischen vier und sechs Frauen mit ihren Kindern im Haus. Seit der Gründung des Vereins im Jahre 1997 waren es insgesamt 49 Frauen und 43 Kinder mit einer Verweildauer von 2 Tagen bis zu 2 Jahren. Einige der Frauen werden auch nach ihrem Auszug weiterhin mehr oder weniger intensiv sozialpädagogisch betreut. Hinzu kommen die vielen telefonischen Beratungen und die Beratungen der Beratungsstelle.

Mit welchen Problemen kommen die Frauen zu Ihnen?

Die Probleme, mit denen sich Frauen und Paare an uns wenden, sind so unterschiedlich wie die Menschen, die sie vorbringen. Am besten lassen sie sich unter unsere drei Arbeitsschwerpunkte zusammenfassen.

Information: Hier geht es - vor allem von Seiten der Männer - um Fragen der Visumserteilung und der Eheschließung. Eigentlich sind wir hier gar nicht zuständig, sondern die Botschaften, Ausländerämter und Standesämter. Darauf verweisen wir auch bei Anrufen. Jedoch kommen viele Männer mit dem Argument "Sie haben doch sicher viel Erfahrung ..." Obwohl derartige Anrufe manchmal überhand nehmen und die Anrufer sich mit einem Hinweis auf die betreffende Behörde nicht "abspeisen" lassen wollen, nutzen wir doch die Gelegenheit, die Männer auf unser Integrationsmaterial hinzuweisen. Wir weisen sie auch auf die Möglichkeit hin, ein Beratungsgespräch vor der Eheschließung in Anspruch zu nehmen.

Dabei stelle ich oft fest, dass die beiden Ehewilligen noch herzlich wenig voneinander wissen und oft ganz unterschiedliche Erwartungen an die Ehe haben. Diese unausgesprochenen, weil aufgrund der Sprachprobleme noch "unaussprechlichen" Probleme, sind ein gefährliches Konfliktpotential für die spätere Ehe.

Integration: Im Verlauf der letzten 17 Jahre haben wir verschiedene Integrationsmaterialien herausgebracht, wie z.B. unsere Deutschkurse auf Kassetten "Deutsch für Thailänder" und "Wipa lernt Deutsch", unsere Lesefibel und unser Kochbuch "Europäische Küche für die thailändische Köchin". Auch unsere Versand-Leihbücherei mit über 1000 Titeln aus - fast - allen Bereichen sei hier erwähnt.

In Haus Santisuk selbst führen wir immer wieder Deutschkurse durch, die von den Thailänderinnen in der Pfalz (der näheren Umgebung des Hauses Santisuk) gern besucht werden. Durch den Unterricht in kleinen Gruppen (4-8 Frauen) und die thailändischen Sprachkenntnisse der beiden Kursleiterinnen sind diese Kurse besonders geeignet für Frauen mit wenig Deutschkenntnissen oder mit einer geringen Schulbildung.

Der Bereich Integration ist für uns sehr wichtig, vor allem im sprachlichen Bereich. Je besser die Deutschkenntnisse, desto besser die Kommunikation in der Ehe, desto weniger sprachliche Missverständnisse.

Zur Zeit arbeiten wir an einem neuen Kassettenkurs mit dem Titel: "Wie spreche ich Deutsch mit meinen Kindern". Obwohl wir betonen, dass es wichtig ist, dass die thailändischen Mütter mit ihren Kindern (vor allem in den ersten Jahren) ihre "Muttersprache", die thailändische Sprache, sprechen, ist es genauso wichtig, dass sie auch lernen, mit ihren Kindern deutsch zu sprechen, und zwar "richtig", kein sogenanntes "Babydeutsch" oder "Ausländerdeutsch". Sonst kommt es im Schulalter bzw. in der Pubertät zu Kommunikationsschwierigkeiten, zu einem Verlust der Achtung vor der Mutter und zur Entfremdung.

Intervention: Dies ist der Bereich, wo Frauen und manchmal auch Paare und Familien ganz konkrete Hilfe brauchen. Oft handelt es sich um psychische und physische Gewalt der Männer gegen ihre Frauen, um Verständigungsprobleme, finanzielle Probleme wie z.B. Streit wegen finanzieller Transferleistungen nach Thailand, Tod des Ehemannes und die Hilflosigkeit der Frauen im Bezug auf die Dinge, die getan werden müssen, Erziehungsprobleme usw.

In diesem Bereich kooperieren wir sehr oft mit anderen Beratungsstellen, Frauenhäusern, mit der Polizei und sonstigen Behörden.

Worin sehen Sie die Gründe für die Probleme der Frauen ?

Wie bereits erwähnt, kommen viele Thailänderinnen ohne ausreichende Informationen nach Deutschland. Sie wissen nicht, wie viele Anpassungsleistungen in dem fremden Land mit seiner ganz anderen Kultur, anderem Klima und der für sie schwierigen Sprache von ihnen abverlangt werden. Vielen fehlt die Motivation, oft aber auch die intellektuelle Fähigkeit, intensiv die deutsche Sprache zu erlernen und sich hier zu integrieren. Von ihren Männern werden manche sozial isoliert. Sie erhalten keine Möglichkeit, deutsch zu lernen oder auch Kontakt mit anderen Thailänderinnen zu haben. Dazu kommen die Kommunikationsprobleme mit ihrem Ehemann.

Wenn man sich verbal nicht ausdrücken kann, kann es zu aggressiven Kurzschlusshandlungen kommen - auf beiden Seiten zugegebenermaßen. Sind Kinder vorhanden, leiden diese unter der Sprachlosigkeit der Mütter, unter der Spannung und der Gewalt in der Familie. Viele Kinder aus solchen problembehafteten Ehen weisen - wie auch Kinder aus problematischen deutsch-deutschen Ehen, Entwicklungsverzögerungen besonders im sprachlichen Bereich und Verhaltensstörungen auf.

Hat sich die Situation und die Art der Probleme in den Jahren seit der Gründung des Vereins bis heute geändert ?

Ich denke nicht, dass die Probleme sich geändert haben. Aber mit dem Bekanntheitsgrad unserer Einrichtung wächst auch der Zulauf und damit die Arbeit. Es wäre gut, wenn es noch weitere Einrichtungen dieser Art gäbe. Ich habe mich gefreut über die Entstehung des Vereins "Thai-Schuai-Thai", da hier eine Frau aus eigener Betroffenheit gehandelt hat. Vor Jahren hat sie sich an uns gewandt. Wir konnten sie an eine andere Organisation verweisen, und nun ist sie selbst in diesem Bereich aktiv.

Welche Problemfälle sind die schwierigsten, mit denen Sie zu tun haben ?

Das sind zum einen solche Fälle, wo uns durch gesetzliche Vorgaben die Hände gebunden sind und wir zumindest nicht in der Weise helfen können, wie sich unsere Klientinnen das vorstellen oder wünschen. Aber wir haben da auch schon Wunder erlebt, wo Dinge dann doch liefen, weil zum Beispiel ein Beamter bei der Ausländerbehörde seinen Ermessensspielraum voll ausnutzte oder weil jemand, der in höherer Position sitzt und uns persönlich kannte, ein gutes Wort für uns eingelegt hat. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn kleine Kinder im Spiel sind.

Woher kommen Ihre Finanzmittel, wer unterstützt das Haus Santisuk ?

Die Arbeit von Haus Santisuk wurde jahrelang ausschließlich von Spenden einzelner Spender finanziert. Wir erhalten bis heute keine öffentlichen Gelder, jedoch haben sich durch verschiedene Kontakte einige "Geldquellen" geöffnet. Im letzten Jahr wurde das Gehalt für eine Sozialarbeiterin zu 80 Prozent über die "Glücksspirale" finanziert, in diesem Jahr sind es noch 60 Prozent. Wie es nächstes Jahr weitergeht, wissen wir noch nicht.

Seit Dezember 2001 haben wir eine Erzieherin über eine ABM-Maßnahme beiwilligt bekommen. Ein Viertel ihres Gehaltes wird vom Diakonischen Werk Pfalz bezahlt. Größere Einzelspenden kamen in letzter Zeit von der "Aktion Herzenssache" des SWR, die uns die Einrichtung eines Mutter-und-Kind-Ruheraums finanziert hat, eine Spende der "Bruderhilfe Familienfürsorge" für Spielgeräte im Garten, dem Erlös eines Benefiz-Buffetts vom Thai-Restaurant Thai Garden in Wiesbaden, der für den Kauf eines Kleinbusses verwendet wurde. Der Löwenanteil kommt jedoch von deutschen Freunden, die eigentlich gar nichts mit Thailänderinnen "zu tun" haben, aber die Notwendigkeit und Wichtigkeit unserer Arbeit sehen und unsere Arbeit deshalb unterstützen. Wir würden uns wünschen, dass noch mehr der Nutznießer unserer Einrichtung, sprich deutsche Männer, die mit Thais verheiratet sind, zum Kreis unserer Fördermitglieder zählen würden. Mit ca. 75 neuen Fördermitgliedern, die monatlich 5 Euro spenden würden, könnten wir eine Thailänderin als Teilzeitkraft einstellen, die für diesen Job die nötigen Fähigkeiten mitbringen würde und die wir dringend benötigen.

Bekommen Sie Hilfe und Anerkennung von thailändischen Organisationen?

Wir geben öfter Telefonnummern von Mitarbeiterinnen der Organisationen TARA, BaanYing oder Thai-Schuai-Thai an Thailänderinnen weiter. Leider haben wir von dort noch nie ein Feedback zurückbekommen.

Wenn es um Fragen des Studiums in Deutschland geht, haben wir die Telefonnummern des thailändischen Studentenvereins weitergegeben. Aber Hilfe und Anerkennung? Wir weisen Thailänderinnen auf diese Organisationen hin, und sie müssen dann selbst um Hilfe bitten. Was diese Organisationen über unsere Arbeit denken, können wir nur erfahren, wenn sie uns das mitteilen. Wir sind jedenfalls dankbar für jede Hilfe, die uns angeboten wird und die wir dann an Thailänderinnen weitergeben können. Ich denke, es ist wichtig, ein breitgefächertes Hilfsangebot zu haben und sich auch gegenseitig darüber zu informieren.

Mit welchen anderen Stellen und Nicht-Regierungsorganisationen arbeiten Sie zusammen?

Im Bereich Menschenhandel und Rückkehrerinnenprogramm arbeiten wir mit Solwodi zusammen. Auf der lokalen Ebene arbeiten wir mit allen Stellen zusammen, mit denen die Frauen zu tun haben, angefangen von Ärzten, Schulen, Kindergärten bis zu den Rechtsanwälten und Gerichten. Dabei arbeiten wir natürlich parteilich für die Frauen. Die Zusammenarbeit besteht meistens in der Kontaktaufnahme und Begleitung mit Übersetzung, da die meisten Frauen einfach zu wenig Deutschkenntnisse haben, um mit diesen Stellen selbstständig verhandeln zu können.

Wie könnte man besser präventiv arbeiten? Sollte man die Thailänderinnen, die hierher kommen wollen nicht besser vorher informieren?

Prävention ist ein sehr wichtiges Thema. In Thailand wird in dieser Richtung ja auch einiges getan. Aber ich denke, die meisten Frauen gehen lieber ein Risiko ein, denn sie denken "bei anderen hat es doch auch geklappt ..." und "so schlimm wie bei ihr wird es bei mir sicher nicht werden...". In vielen Gesprächen mit Frauen habe ich erfahren, dass es schon Probleme vor der Eheschließung gab. Aber nun waren sie schon in Deutschland und wollten den Gesichtsverlust durch eine Rückkehr nach Thailand nicht in Kauf nehmen.

Deshalb ist auch die Prävention hier in Deutschland wichtig. Man muss versuchen, mit den thai-deutschen Paaren vor der Eheschließung oder gleich zu Beginn der Ehe Kontakt aufzunehmen, z.B. über Standesämter, Ausländerämter und thailändische Botschaft, um hilfreiche Informationen und Angebote an sie heranzutragen. Die Thailänderinnen müßten noch viel mehr auf die Wichtigkeit des Spracherwerbs hingewiesen werden. Viele wollen so schnell wie möglich arbeiten und haben dann später in der Ehe und Familie Probleme, die ohne Sprache einfach nicht zu lösen sind.

Welchen Rat würden Sie einer Thailänderin geben, die sich auf den Weg nach Deutschland macht?

Fallen Sie nicht auf die Prahlereien von sogenannten "Vermittlerinnen" herein, die Ihnen Deutschland als "Schlaraffenland" und die deutschen Männer als "Engel" beschreiben, sondern beschaffen Sie sich realistische Informationen. Brechen Sie nicht gleich in Thailand alle Zelte ab, sondern machen Sie erst einmal einen Besuch. Lassen Sie sich dann nicht unter Druck setzen, das heißt, heiraten Sie nicht irgendeinen Mann, nur um in Deutschland bleiben zu können. Wenn Sie dann in einer unglücklichen Ehe, vielleicht bei einem alkoholkranken, gewalttätigen Mann aufwachen, und dann auch noch ein kleines Kind an ihrer Seite haben, kommen das "Ach hätte ich doch nicht" zu spät.

Wenn Sie schon in Deutschland sind, setzen Sie alle Ihre Energie und Zeit ein, um gleich zu Beginn gut Deutsch zu lernen. Bestehen Sie darauf, dass Ihr Mann Deutsch mit Ihnen spricht und kein Kauderwelsch aus Thai, Deutsch und Englisch. Entschließen Sie sich, in Deutschland Fuß zu fassen und ein gemeinsames Leben mit Ihrem Mann aufzubauen. Sind bereits Probleme eingetreten, wenden Sie sich an eine Beratungsstelle. Die Beraterinnen sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Fangen Sie an, sich zu verändern. Der Mensch kann nur sich selbst verändern, nicht seinen Partner oder seine Partnerin.

Wir bedanken uns für dieses Gespräch und wünschen Ihnen und Ihrem Verein "Haus Santisuk" weiterhin viel Erfolg.

Abdruck mit freundlicher Genehmigung von thailife.de

Das Verein Haus SANTISUK ist auf Spenden aus dem Kreis seiner Unterstützer und Freunde angewiesen. Wenn Sie seine Arbeit unterstützen möchten, können Sie Ihre Spende an folgende Bankverbindung überweisen:

Konto-Nummer: 350 699 21, Sparkasse: SÜW, BLZ: 548 500 10
Der Verein kann eine Spendenquittung ausstellen, damit die Spende von der Steuer abgesetzt werden kann.

Thai-Boxen

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... zwischen Glocke und Handtuch


Die Glocke klingt stets am Anfang eines Box-Kampfes, das Handtuch ist mitunter sein vorzeitiges Ende. Bei den Amateurmeisterschaften im Thai-Boxen (Muaythai) am Sonntag, dem 1. April 2002 kam es immerhin drei mal geflogen. Denn es ging in der Sporthalle Paul-Heyse-Straße am Velodrom in Berlin-Friedrichshain recht hart zur Sache. Doch auch sehr fair. So war beispielsweise die Unfallstation im nahen Krankenhaus vorher informiert worden.

Veranstalter Sven Markulla ist dem ersten Anschein nach ein Besessener, aber von besonderer Art. Wenn der Thai-Box-Trainer von seinem Sport redet, bekommt er leuchtende Augen und Schweiß auf der Stirn. Er scheint dann mit dem ganzen Körper zu sprechen, sehr schnell und wie aufgezogen. Die Vorbereitung dieses Wettkampfes hatte ihm und seinem kleinen Verein aber auch alle Kraft abverlangt. Schließlich ist Muaythai in Deutschland als offizielle Sportart noch nicht anerkannt und demzufolge fehlen Zuwendungen und Sponsoren. Was fehlt, wird dann mit viel Enthusiasmus wieder wettgemacht.

In Daos Asia Shop hatte Sven immerhin einen kleineren Sponsor gefunden, und auch unser Magazin FARANG hat das Seinige dazu getan.

Nun zum Geschehen selbst. Die moderne Sporthalle machte einen professionellen Eindruck. 24 Sportler aus ganz Deutschland hatten eingecheckt - das würde 16 Ansetzungen ergeben. Die Sportsmänner mussten zunächst eine Startgebühr von 7 Euro bezahlen, wurden eingewiesen und geworgen und bekamen jeder ein Tetrapack Mineralwasser in die Hand gedrückt. Dann wurden die Paarungen in den jeweiligen Gewichtsklassen aufgestellt. Es galt immerhin, die Berliner und Deutschen Titel bei den Amateuren zu erkämpfen.

Mit Allan Buranakol konnte kurzfristig ein passender Moderator gefunden werden. Er machte seine Sache gut. Königsbild, Thai-Fahne, buddhistischer Mönch und Buddha-Statue rundeten das Bild gemäß der Tradition ab. Von der Muaythai-Union Deutschland waren lizensierte Schieds- und Ringrichter anwesend. In den Pausen sorgte die Tanzgruppe Baan Mai Ruh Roy für Kurzweil.

Farang verzichtet an diese Stelle darauf, die sportlichen Leistungen zu kommentieren. Dies überlassen wir Sportreportern. Wir lassen Fotos sprechen. Es wurde hart gefightet. Es gab einen Verletzten und einen Tiefschlag. Der Notarzt wurde auch bemüht. Ansonsten kann man der Thai-Box-Gemeinde nur größere Aufmerksamkeit und mehr Publikum wünschen. Die Kämpfe gingen bei den Männern über vier Runden von zwei Minuten. Die Jugend hatte nur drei Runden a eine Minute zu bestreiten. Nur selten wurde über die volle Distanz geboxt. Manche Kämpfe kamen sehr schnell zu ihrem Ende. Boxen ist schließlich nichts für Warmduscher.

Großen Wert wird beim Muaythai auf Geist und Tradition wie das sogenannte Ramuai vor dem Kampf gelegt. Dabei handelt es sich um eine Art Ehrbezeugung vor dem Kontrahenten, die mit tänzerischen Bewegungen vollführt wird. Respekt und Ehre dem Gegner, seiner Religion und seinem Gym. Das sieht schon gut aus, wenn harte Kerle beispielsweise einen Schwan machen.

Die angelegte Schutzkleidung verhinderte übrigens ernsthafte Verletzungen. Bei den Profis sieht das anders aus. Während der Runden wurde eine traditionelle Thai-Musik abgespielt. Ansonsten gab es nur Musik vom thailändischen Superstar Tik Schiro und von der Third Generation, beiden ist Sven Markulla freundschaftlich verbunden.

Einziger Makel: es waren keine Thai-Sportler im Ring. Doch daran wird gearbeitet. Sven freut sich auf jeden jungen Berliner Thai, der in seinem Gym am Flughafen Tegel Muaythai trainieren will.

Südostasien-News

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Handy am Steuer
Die Regierung hat einen Gesetzentwurf auf den parlamentarischen Weg gebracht, der das Telefonieren während der Fahrt unter Strafe stellen soll. Thailands Polizei fordert seit längerem eine Änderung der bestehenden Straßenverkehrsordnung. Zu viele Motorrad- und Autofahrer, die zum Handy greifen und minutenlang palavern, haben bereits schwere Verkehrsunfälle verursacht. Es sei anderen Motorisierten auch nicht zuzumuten, fast im Schritttempo auf der Überholspur hinter einem Fahrzeug zu bleiben, dessen Fahrer mit Freundin oder Freund plauscht und per Mobiltelefon ein Rendezvous für den Abend trifft.

Service-Center in BK
Umgezogen ist das Service-Center für Thai in Bangkoks Vorort Bang Na. Dort können Thai aus Pattaya einen Pass beantragen bzw. sich einen neuen ausstellen lassen. Das Passamt befand sich bisher im Asia-Gebäude, jetzt ist es wenige Meter weiter im Central-Einkaufszentum an der Highway Bangkok-Chonburi.

Schulsystem vor Kollaps
Dem öffentlichen Schulsystem droht der Kollaps. Pattayas staatliche Schulen platzen aus den Nähten, für den Unterricht stehen zu wenige Lehrer zur Verfügung. Der Staat finanziert die Pädagogen nach der offiziellen Einwohnerzahl. Das sind derzeit nicht einmal 100.000. Im Rathaus wird die Einwohnerzahl aber auf mindestens 200.000 geschätzt. In Thailand gibt es keine Anmeldepflicht, wenn Frau oder Mann einen neuen Wohnort findet. Zehntausende in Pattaya lebende und arbeitende Thai, vornehmlich aus dem Isaan, sind weiter in ihrem Heimatort gemeldet. Ihre Kinder besuchen aber Pattayas Schulen.

Viagra
Viagra sollte - wie Arzneimittel allgemein - nicht auf dem schwarzen Markt beschafft werden. Das vermeintliche Potenzmittel könnte ausschließlich Stärke beinhalten, aber Mann nicht stark machen. Erst jüngst beschlagnahmte die Polizei bei einer Razzia über 80.000 Viagra-Pillen und weit über 2 Millionen Valium made in Bangkok. Die Medikamente waren gefälscht, deren Einnahme wäre ohne die erhoffte Wirkung geblieben.

Rau nach Thailand
Bundespräsident Johannes Rau wird Thailand Ende Juni einen offiziellen Besuch abstatten. Begleitet wird das deutsche Staatsoberhaupt von einer Delegation führender Wirtschaftsvertreter. Für Mitte November ist in der Queen Sirikit Convention Hall in Bangkok ein Technologie-Symposium geplant. An der Messe wollen 100 Unternehmen teilnehmen.

Rauchverbot im Tempel
Mit einem Rauchverbot in buddhistischen Tempeln will die thailändische Regierung die Zahl der Krebstoten unter den Mönchen senken. Nach einer aktuellen Statistik stirbt die Mehrzahl der Mönche an Lungenkrebs oder anderen durch das Rauchen verursachte Krankheiten. Zwischen 1997 und dem Jahr 2000 soll die Zahl der daran erkrankten Geistlichen um 86 Prozent auf knapp 18.800 gestiegen sein. Etwa 150.000 Mönche greifen den Schätzungen zufolge zum Glimmstengel.

Nochmal Statistik
Das Local Administration Department hat die aktuelle Bevölkerungszahl veröffentlicht. Danach lebten Ende letzten Jahres 62.308.887 Menschen in Thailand, eine halbe Million mehr als ein Jahr zuvor.
Bangkok meldet offiziell 5,7 Millionen Einwohner (es sind aber einige Millionen mehr), es folgen die Provinzen Nakhon Ratchasima (2,56 Mio.), Khon Kaen (1,76) Chiang Mai (1,6) und Buri Ram (1,53). Einwohnerärmste Provinz ist Ranong (161.724).

Ein Thai beim 1. FCK
Datsakorn Thonglao, Kapitän der thailändischen U-20-Nationalmannschaft, wird beim deutschen Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern trainieren. Nach der asiatischen U-20-Meisterschaft wird der Nachwuchsstar nach Deutschland fliegen.

Keine Spielkasinos
Legale Spielkasinos wird es in Thailand wohl vorerst nicht geben.
Die Senatoren, also die zweite gesetzgebende Kammer, haben es mit überwältigender Mehrheit (83:23 Stimmen) abgelehnt, einen Fachausschuss einzusetzen. Er hätte sich mit dem Für und Wider eines legalen Glückspiels befassen sollen. Nach Angaben eines Senators gibt es in den Nachbarländern Kambodscha und Burma 31 von Thai aufgesuchte Kasinos, in der Hauptstadt Bangkok sollen 300 bis 400 Spielsäle illegal operieren.

Verbraucherpreise
Um lediglich 0,3% stiegen im März die Verbraucherpreise gegenüber Februar. Im Jahresvergleich legte die Inflationsrate um 0,6% zu.

Ärzte ohne Lizenz
Erkrankte müssten sich eigentlich in Kliniken das Zertifikat des Arztes zeigen lassen und dieses auch auf seine Echtheit überprüfen. Der Grund: In der Provinz Samut Prakan sollen lediglich 30 von 300 Kliniken von Medizinern betrieben werden.

Eisenbahn zum neuen Flughafen
Die staatliche Eisenbahn (SRT) will Bangkok mit dem neuen Flugplatz Suvarnabhumi über zwei neue Routen verbinden. Die 20 Kilometer lange Strecke von Makkasan über Hua Mak soll 29 Milliarden Baht kosten und zeitgleich mit dem neuen Internationalen Flugplatz in Betrieb gehen.
Die zweite Strecke führt von Bang Sue über Rangsit, ist 22 Kilometer lang und wird voraussichtlich 13 Milliarden Baht kosten. Die Makkasan-Eisenbahnstrecke wird in Phaya Thai einen Umsteigebahnhof für jene Reisenden bekommen, die den Skytrain bzw. die U-Bahn nutzen wollen.

Subway
Weiter verzögern wird sich die erste Fahrt der Bangkoker U-Bahn. Ursprünglich sollte die erste Strecke zum Geburtstag seiner Majestät des Königs am 5. Dezember dieses Jahres eingeweiht werden. Auch der zweite avisierte Termin, Juli 2003, wird nicht einzuhalten sein. Jetzt will der Betreiber die U-Bahn ab August 2004 rollen lassen.

Maut
Die Bangkoker Expressway-Verwaltung will die Maut-Gebühren für Motorisierte gerechter gestalten. Autofahrer sollen nicht, wie jetzt üblich, an jeder Mautstelle 40 Baht berappen, sondern ihren Obolus nach den zurückgelegten Kilometern entrichten. Variable Mautgebühren soll es erst im kommenden Jahr geben.

Noch mehr Autos
Im ersten Quartal dieses Jahres hat die Automobilindustrie mit 83.655 Fahrzeugen 35,5% mehr abgesetzt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bei den Limousinen gab's ein Plus von 17,6%, bei den Pick-ups ein Plus von 43,2% und bei Lastwagen ein Plus von 59,2%. Die Branche wertet dieses gute Ergebnis als ein Zeichen, dass die Rezession überwunden ist und die Thai wieder mehr Geld ausgeben. Während der Bangkoker Motorshow Ende März wurden allein 10.000 Autos im Wert von mehr als 10 Milliarden Baht verkauft. Der japanische Autohersteller Toyota hat einmal mehr die meisten Fahrzeuge abgesetzt. Von Januar bis Ende März waren es 23.357, das entspricht einem Marktanteil von knapp 28%.

Buy Thai
General Prem Tinsulanonda hat seine Mitbürger aufgefordert, auf teure Importwaren zu verzichten und im Land hergestellte Artikel zu kaufen. Thailands "Elder Statesman" redet nicht einem übersteigerten Nationalismus das Wort. "Reiche sollten mit ihren teuren Importen nicht vor der armen Bevölkerung protzen. Wer auf solche Luxusgüter verzichtet und Thai-Waren kauft, hilft letztlich der heimischen Wirtschaft und dem Land." General Prem glaubt, dass ein Großteil der im Land produzierten Güter Importen in Qualität nicht nachsteht. Thai schätzen vor allem Alkohol, Kameras, Parfum, Kosmetika, Uhren und Lederwaren aus Europa und den USA.

Nachtleben
Bars und Massage-Häuser will Pattayas Polizei verstärkt nach ausländischen Prostituierten durchkämmen. Es sind vor allem Frauen aus Osteuropa, die den thailändischen Service-Mädchen Konkurrenz machen. Die Zahl der Osteuropäerinnen - die meisten kommen aus Usbekistan - hat in den Touristenzentren Pattaya, Phuket, Chiang Mai, Hat Yai, Koh Samui und Bangkok erheblich zugenommen. Die meisten Frauen reisen mit einem Touristenvisum ein und suchen sich im Nachtleben einen Job.

Mehr trinken!
Erkältung, Bronchitis, Durchfall, Dengue-Fieber, Blinddarmentzündung und Niereninfektion sind die häufigsten Krankheiten bei den Versicherten der BUPA Blue Cross. Dass viele in Thailand lebende Ausländer Probleme mit ihren Nieren bekommen, Infektionen oder Steine, führt eine Sprecherin von Thailands größter Krankenversicherung auf eine Unterlassungssünde zurück: Es werde zu wenig getrunken. Und zwar Wasser! Mindestens zwei Liter, besser drei oder mehr Liter dienten der Gesundheit.

Kreditkarten
Die Staatsbank hat die Bedingungen für die Ausstellung einer Kreditkarte gelockert. Den Finanzinstituten bleibt es überlassen, künftig bereits bei einem Monatsverdienst von 10.000 Baht oder auch weniger eine Kreditkarte auszustellen. Bislang galt ein Mindesteinkommen von 15.000 Baht.
Kaufhäuser geben an ihre Kunden Kreditkarten aus, wenn diese einen monatlichen Verdienst von 6.000 bis 7.000 Baht dokumentieren können. Diese Karten können allerdings nur in dem ausstellenden Kaufhaus vorgelegt werden.
Für Ausländer gelten die Bestimmungen der Bank of Thailand nicht. Die meisten thailändischen Geschäftsbanken verweigern Farang eine Kreditkarte, selbst wenn diese in diesem Land legal arbeiten, über ein hohes Einkommen oder ein stattliches Sparkonto verfügen.

Arbeitsgenehmigungen
Die Arbeitsverwaltung in der Provinzhauptstadt Chonburi hat seit Dezember 90 Ausländern eine Arbeitsgenehmigung verweigert.
Gouverneur Jadet Insawang hat deutlich gemacht, dass die Behörde Ausländern, die für Farang verbotene Jobs übernehmen, kein Wort-Permit mehr ausstellen wird. Die Zeiten der Korruption und bestechlichen Beamten seien vorbei. Als für Ausländer verbotene Branchen nannte der Gouverneur unter anderem: Restaurants, Bars, Druckereien und Internet-Geschäfte.
In der Provinz Chonburi haben derzeit 18.600 Ausländer eine Arbeitsgenehmigung, in Pattaya und Banglamung sollen es 1.756 sein.

Insel-Zonen
Pattayas vorgelagerte Insel Larn ist in drei Entwicklungs-Zonen eingeteilt worden. Zone I umfasst die Strände Tawaen und Sangwahn und bleibt den Tourisen vorbehalten. Zone II umfasst die Strände Saen, Nual und Tien sowie die noch erhaltenen Korallen-Bänke und soll unter Landschaftsschutz gestellt werden. Zone III umfasst Wohnbebauung, Schule und Tempel.

Manöver Cobra-Gold
Sechs Schiffe, 73 Flugzeuge und über 13.000 Soldaten entsendet die USA zum Cobra Gold-Manöver. Die traditionelle Militärübung thailändischer und amerikanischer Truppen ist vom 14. bis 28. Mai und steht im Schatten des 11. September. Es wird die Abwehr nuklearer, chemischer und biologischer Angriffe trainiert. Wie in all den Vorjahren, werden die US-Soldaten wieder zu R & R (Rest and Recreation) in Pattaya einfallen. Hotels, Restaurants und Bars hoffen auf gute Geschäfte in der Nebensaison.

Theorie und Praxis
In Thailand gibt's zwar ein Gesetz, nach dem Motorisierte bei einem Alkoholgehalt ab 0,5 Promille mit Geldbußen oder Haft bestraft werden können. Die Praxis sieht indessen anders aus.
Nach Unfällen wird den beteiligten Fahrern in der Regel keine Blutprobe entnommen. Wer unter Alkoholgenuss einen Unfall baut, wird selten als Säufer bestraft. Das Thailand Development Research Institut hat vorgerechnet: Sollte die Zahl der Verkehrsunfälle mit alkoholiserten Fahrern um die Hälfte reduziert werden, würden jedes Jahr 3.000 Menschen weniger tödlich verunglücken.
Verkehrsunfälle belasten die thailändische Wirtschaft jedes Jahr mit rund 100 Milliarden Baht.

Investitionen
Die Direktinvestitionen in den Tourismus beliefen sich im letzten Jahrzehnt, also seit 1992, auf mehr als vier Milliarden Baht. Mit diesen von der Regierung und der Stadt zur Verfügung gestellten Geldern wurden die Infrastruktur verbessert und eine Reihe baulicher Massnahmen finanziert, um Pattaya für Urlauber aus aller Welt attraktiver zu machen.

Songkran
in Pattaya war wieder ein voller Erfolg: Strände voll, Straßen übervoll, 30.000 Hotelbetten voll, Restaurants voll und Kassen voll. Weniger erfolgreich waren die Appelle der Regierung an ihre Bürger, zum thailändischen Neujahrsfest auf die Verwendung von talkhaltigem Puder und Wasserwerfern in der Größenordnung von Flammenwerfern zu verzichten.

Versicherung !
Die Preise für eine medizinische Behandlungen in Thailand sind in den letzten Jahren stark angestiegen. Die drei privaten Krankenhäuser in Pattaya wollen entweder eine Versicherungspolice oder aber eine Menge Geld sehen, bevor sie mit einer umfangreichen Behandlung beginnen. Das am meisten vorkommende Unglück, das einem Farang hier zustößt, ist ein Verkehrsunfall, zumeist mit dem allgegenwärtigen Motorrad. Falls ein Ausländer hier ohne Versicherungsschutz angekommen sein sollten, was an sich schon närrisch genug wäre, sollte er bei einem hiesigen Versicherungsmakler versuchen, einen zeitweiligen Schutz zu erlangen. In Naklua gibt's ein staatliches Krankenhaus, das zwar wesentlich preiswerter ist, doch dürfen Farang dort nicht den gleichen Standard wie in den privaten Häusern erwarten.

Tödliche Songkran-Bilanz
Verschärfte Kontrollen der Polizei haben nicht verhindern können, dass am langen Feiertagswochenende auf Thailands Straßen 564 Menschen umkamen und über 37.400 Verletzte in Krankenhäusern behandelt werden mussten. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums stand die überwiegende Zahl der Verkehrsopfer unter Alkoholeinfluss. Die meisten Unfälle ereignete sich in ländlichen Gegenden.

Nachrichten

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Leckeres Ratten-Fleisch im Angebot
Hanoi. Mehr als 100 Tonnen Ratten-Fleisch zum menschlichen Verzehr würden täglich in der südlichen Provinz Vietnams verkauft werden, erklärte am 26. April ein Sprecher in Hanoi. Das Ratten-Fleisch würde an Restaurants und Hotels im südlichen Vietnam und an das Nachbarland Kambodscha, das bekannt sei für seine speziellen Rezepte, verkauft werden. Mehr als 50 Händler in der Bac Lieu Provinz kauften täglich zwei Tonnen (!) des Nagetier-Fleisches von Farmern auf, berichtete der Behördensprecher den Journalisten.
Na dann - guten Appetit und schönen Urlaub in Südostasien!

Gary Glitter unerwünscht
Phnom Penh. Der britische Alt-Rocker Gary Glitter, (57), hat seine Ausweisung aus Kamboscha zu erwarten, wo er sich seit einigen Monaten aufhält. Glitter, der 1999 zu einer Gefängnisstrafe von vier Monaten wegen Kinderpornographie verurteilt worden war, wurde von Boulevard-Journalisten in einem Apartment in der Hauptstadt Phnom Penh aufgespürt.
Frauen-Ministerin Mu Sochua erklärte dazu, dass Glitter in Kambodscha nicht willkommen sei. Sie werde Premierminister Huns Sen darum bitten, die Deportation Glitters zu veranlassen.

Neuer König von Malaysia
Kuala Lumpur. In einer eindrucksvollen Zeremonie wurde der neu gewählte malaysische König Tuanku Syed Sirajuddin Putra Jamalullail am 25. April 2002 in sein Amt eingeführt. Premierminister Mahathir Mohamad - der eigentliche Machthaber - versprach Loyalität gegenüber dem neuen Monarchen für die Regierung und das Volk.

Friedensnobelpreis-Trägerin Suu Kyi frei!
Die Militärjunta in Myanmar (Burma) hat am Montag, dem 6. Mai 2002, den im Herbst 2000 verhängten Hausarrest über Aung San Suu Kyi aufgehoben. 1995 war sie nach sechs Jahren Hausarrest schon einmal freigelassen worden. Suu Kyi erklärte, dass mit ihrer Freilassung keine Bedingungen verknüpft seien. Sie hoffe, nunmehr würde es nicht mehr viele Jahre dauern, die Demokratie sei für ihr Land nicht mehr fern.

Copyright
Washington. Wenn es um Raubkopien und das Copyright-Gesetz geht, steht auf der US-"Priority Watch List" der Staaten die Ukraine ganz oben an. Es geht hierbei um Verletzung der Urheberrechte für Filme, Musik und andere geschützte Produkte. Thailand gehört ebenfalls zu den Ländern auf der Liste wie 49 andere Staaten auch.

Tauschhandel
Jakarta. Indonesien wird 200.000 Tonnen Reis aus Thailand und Kambodscha gegen eigene Landesprodukte eintauschen. Das erklärte der Chief der National Food Agency, Widjanarko Puspoyo. Den Reis im Wert von 40 Millionen US-Dollar würde gegen ein CN-235 Flugzeug im Wert von 16 Millionen, Eisenbahnteile im Wert von sechs Millionen und Ammoniak-Produkte für 18 Millionen US-Dollar getauscht werden.

Genug gehört?
Bangkok. Ministerpräsident Thaksin Shinawatra musste sich im April 2002 einer ärztlichen Behandlung in einem Hospital der Hauptstadt unterziehen. Hier ein Bild aus einer Sitzung im Senat vom 26. April, der Premier massiert seine schmerzenden Ohren.

Zinsen
Bangkok. Ministerpräsident Thaksin Shinawatra hat im April 2002 die thailändischen Banken ob ihrer Zinspolitik scharf kritisiert. Besonders hob er das Ungleichgewicht zwischen Zinsen für Einlagen (1,25%) und Kreditzinsen (8,5%) hervor. Thaksin empfahl seinen Landsleuten ihr Geld besser zu den staatlichen Banken zu tragen. Er versprach, dass diese ihre Zinsen auf Einlagen nicht senken würden.

Reise-Tipps

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U-Tapao-Phnom Penh
Mit der Sky Eyes Airlines bedient eine weitere Fluggesellschaft die Route U-Tapao-Phnom Penh. Die 50sitzige Y7-100C-Maschine verlässt den Pattaya-Flugplatz U-Tapao jeden Montag, Mittwoch, Freitag und Sonntag um 18.30 Uhr. Der Rückflug kann ebenfalls an diesen Tagen gebucht werden. Das Ticket U-Tapao - Phnom Penh - U-Tapao kostet 7.110 Baht. Weitere Infos bei KN Travel an der South Pattaya Road (Tel.: 0.3871.0967).

Retour-Thailand-Tickets
Als "Frühlingsträume" und "Special" bezeichnen renommierte Fluggesellschaften ihre Retour-Thailand-Tickets zu Sonderkonditionen (ohne Steuern). Einige Beispiele: Emirates von Düsseldorf, Frankreich oder München nach Bangkok 485 Euro (bis 30. April), Thai Airways von Frankfurt, München oder Zürich nach Bangkok 499 Euro (bis 19. Juni), Qantas von Frankfurt nach Bangkok 515 Euro (bis 20. Juni), Qantas von Frankfurt über Singapur zur Koh Samui 635 Euro (bis 20. Juni). Buchungen u.a. bei Schäfers Reiseservice in Zweibrücken (Tel.: 06332 / 981430, Fax: 06332 /981431, Email: SchaefersReise @aol.com).

Airline-/Airport-News
- SWISS fliegt mit AMERICAN: Swiss hat American Airlines als Partner fuer Transatlantikflüge gewonnen. Zum Jahresende will die Schweizer Fluggesellschaft dann Mitglied der Allianz Oneworld werden, zu der u.a. auch British Airlines gehoert. Zuvor müssen allerdings die US-Behörden noch grünes Licht für die Zusammenarbeit geben.
- GARUDA INDONESIA baut ab 01.07.02 die Verbindung von Frankfurt nach via Singapur nach Denpasar (Bali) aus. Geplant sind dann drei wöchentliche Flüge.
- London-Heathrow war mit 56,3 Mio. Passagieren 2001 größter Flughafen Europas. Ihm folgten Frankfurt (45,4 Mio.), Paris-Charles de Gaulle (44,8 Mio.), Amsterdam (36,9 Mio.), Madrid (31,6 Mio.), London-Gatwick (29,4 Mio.) und Rom (24,0 Mio.) - Stand: 11/01

Neuer Wirkstoff gegen Malaria
Im Kampf gegen die Tropenkrankheit Malaria haben Giessener Forscher ein Medikament entwickelt, das Patienten innerhalb von zwei Tagen heilen soll. Bei Pilotstudien in Afrika und Thailand sei der Wirkstoff Fosmidomycin an 20 Menschen erfolgreich getestet worden, sagte der Geschäftsführer der Biotechnologie-Firma Jomaa Pharmaka, Hassan Jomaa, in Gießen.

Thema Reiserecht
1. Seit dem 01.01.02 verjähren Ansprüche von Reisenden wegen Reisemängeln nach 2 Jahren (BGB-Angleichung an das EU-Recht. - Bisher waren es nur 6 Monate). Diese Verjährung kann aber auf ein Jahr verkürzt werden, wenn dies bei Vertragsabschluss individuell oder über eine entsprechende Klausel in den Allg. Reisebedingungen vereinbart wird. (Hinweis: CHENTHAYTRAVEL ist auch hier IHR Partner. Bei uns gilt die längste Laufzeit; nämlich zwei Jahre.)
2. Reisepreissicherungsscheine müssen wie bisher (ab 2 Leistungen) namentlich für jeden Reisenden ausgestellt werden. Neu ist: Der Sicherungsschein muss bereits mit der Reisebestätigung dem Reisenden ausgehändigt und mit dieser FEST verbunden, d.h. "angetackert" werden, wenn der Abdruck nicht auf der Rückseite der Reisebestätigung erfolgt. EIN ABDRUCK IM KATALOG GILT NICHT ALS SICHERUNGSSCHEIN.

Ausgabe
05-2002
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