FARANG-Ausgabe 01 - 2019

Vorgestellt:
Terminal 21 Pattaya
25 Jahre DER FARANG
Koh Lanta:
Das Öko-Resort Asalanta
Franky Kuchenbecker:
Winter-Reise 2018 (3)
Wilfried Stevens:
Die Bildnisse Buddhas
RA Bümlein:
Insolvenz des Arbeitgebers
Werner Röpke:
Eine besondere Reise
nach Siam (2/2)
Thaigericht des Monats
Kleinanzeigen
News aus Thailand
Reise-Tipps Thailand
Solche Sachen
Werner Röpke:
Haad Chao Samran
Volker Wangemann:
Provinzen Thailands (14)
Aus den Wats

Vorgestellt: Das neue Terminal 21 Pattaya

Sa & Bernd von TAF-Thai Asien Flugreisen in der Berliner Kantstr. 59 (siehe Anzeige auf der Rückseite) stellen das neueröffnete Terminal 21 in Pattaya vor. Sie waren bei der beeindruckenden Eröffnung dabei und inspizierten auch den nahe gelegenen neu angelegten Hauptstrand.

Wir wünschen allen Lesern und Kunden ein gesundes, glückliches Neues Jahr 2019!

Ein Einkaufszentrum der Superlative und sicher auch ein neues Wahrzeichen der Stadt ist das Terminal 21 in Pattaya, das nach über 3-jähriger Bauzeit am 19. Oktober 2018 eröffnet wurde. Die Öffnungszeiten des Terminal 21 Pattaya sind täglich von 11:00 bis 23:00 Uhr.



Im Norden von Pattaya, direkt am Kreisverkehr des Delphin Brunnens, befindet sich dieses neue Einkaufszentrum. Zu übersehen dürfte das große Einkaufcenter, das einem Flughafen mit dazugehörigen Gateways nachempfunden wurde, wohl sicher nicht sein. Besonders beeindruckend ist schon vor Erreichen des Einganges der imposante Aussenbereich. Er ist einer Startbahn nachempfunden und wartet mit einem startenden Flugzeug auf. Ein zweites Flugzeug wurde vor dem Terminal 21 platziert. Besonders in der Nacht ziehen zahlreiche Lichteffekte an diesen Flugzeugen und der Runway die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Hinzu kommen aus den Lautsprechern solche Ansagen und Start-Geräusche, wie sie einem vom Flughafen her bekannt sind.

Das Terminal 21 wurde so konzipiert, dass jede der insgesamt 6 Etagen eine der bekannten Metropolen der Welt wiederspiegelt und ist in folgende Städte/Länder aufgeteilt: Paris, Italien, San Francisco, London, Tokyo und Hollywood. Die Geschäfte in den jeweiligen Etagen sind im entsprechend landestypischen Stil dekoriert. Der Eifelturm in imposanter Größe reicht sogar über alle Etagen. Zu bewundern gibt es in den weiteren Etagen u.a. den schiefen Turm von Pisa, eine Gondelfahrt in Venedig, einen Londoner Doppeldeckerbus und die Golden Gate Bridge.



Die Anzahl der Restaurants im Terminal 21 ist riesig. Es gibt hier einfach alles auf was man gerade Appetit haben könnte. Auch hat das Terminal 21 in der obersten Etage einen guten Food-Court mit Selbstbedienung. Die hauptsächlich thailändischen Gerichte kann man dort sehr preisgünstig und gut essen. Vorteil ist, hier sieht man, was auf den Teller kommt und kann bei der Zubereitung zuschauen.

An jeder Art von Marken- bis Billig-Geschäften, Supermärkten, Boutiquen, Schmuck-, Friseur- und Kosmetikläden mangelt es bei über 500 Anbietern nicht. Auch Banken und weitere Dienstleister bieten ihre jeweiligen Leistungen an.

Eine Kino-Auswahl mit verschiedenen Sitzangebotsklassen, wie im Flugzeug üblich, gehört natürlich auch hierher.

Beeindruckender als im Flieger sind auf jeden Fall die in den Etagen nach unterschiedlichen Themenbereichen aufwendig gestalteten Toilettenbereiche mit vielen angenehmen Details von beheizter Klo-Brille bis automatischer Po-Dusche.

Oberhalb und seitlich des Terminal 21 befindet sich das Sterne-Hotel Grande Centre Point Pattaya. Das Grande Centre Point verfügt über 396 Zimmer, die über 32 Etagen verteilt sind. Von der Dachterrasse aus haben Sie einen tollen Ausblick auf Pattaya und das Meer. Ein gläserner Skywalk-Bogen ergibt für schwindelfreie Besucher einen weiteren Kick und die Hotel-Wasserpark-Poolanlage mit Rutschen ist ein Top-Fotomotiv. Die Lage des Hotels ist günstig, Shopping, Restaurants im Terminal 21 und weitere Angebote sind in der Nähe. Aber auch Girlie-Bier-Bars sind gleich nebenan in der sogenannten Drinking Street zu finden, und gegenüber liegt das weltberühmte Tiffany Transvestiten Show Theater. Alles ist nur wenige Schritte entfernt. Die Zimmerpreise sind allerdings im eher gehobenen Bereich angesiedelt.

Eine Besonderheit dieser Hotelkette soll hier nicht unerwähnt sein. Wie auch z.B. in Bangkok gibt es im Hotel und somit in allen Restaurants, Bars und selbst in der Mini-Bar im Zimmer keinen Alkohol! Aber damit Sie nicht auf dem Trocknen sitzen müssen, können Sie sich (aktuell noch!?) Ihr Bier, Flasche Wein, Whisky oder welchen Alkohol auch immer mitbringen und dann ohne Korkengeld-Berechnung genießen. Sogar die passenden Gläser werden dazu bereitgestellt!?

FAZIT: Tja, was es so alles gibt heutzutage!? Ich jedenfalls unterstütze dies nicht und gehe lieber über die Straße ins dortige Thai Garden Resort Pattaya. Dort genieße ich die thailändische Oasen-Atmosphäre des Pool-Restaurants bei einem Glas Wein oder Bier unter freiem Himmel. Gerne auch mit einer Zigarette an den Restaurant-Tischen in dem dafür ausgewiesenen Bereich.

Ein deutsches Wahrzeichen oder gar eine deutsche Etage gibt es im Terminal 21 nicht. Schade eigentlich, denn Made in Germany hatte auch in Thailand stets einen guten Ruf, und unter den Touris im Seebad waren deutsche Urlauber sogar mal in der Mehrheit!? Tja, lang, lang ist's her. Woran liegt's?

Ein weiteres neues Highlight Pattayas ist der jetzt neugestylte aufgeschüttete sehr breite Hauptstrand an der Beachroad entlang. Zum sich Sonnen im Sand oder Faulenzen auf den bequemen Liegen und zum Strandlaufen nun also bestens geeignet. Bernd Kamjunke











25 Jahre DER FARANG aus Pattaya

Als DER FARANG im Jahre 1993 mit nur 16 Seiten an den Start ging, konnte kaum einer erahnen, dass sich das anfängliche Blatt ein Vierteljahrhundert später zum größten deutschsprachigen Magazin Thailands entwickeln würde. Von einer nur für Pattayaner bestimmten Zeitung wuchs eine thailandweite Informationsquelle heran, die mit spannenden Reportagen, vielen Nachrichten, praktischen Reisenews, unterhaltsamen Kolumnen und vielem mehr die Herzen der Urlauber und Residenten im Sturm eroberte.

Nur mit Schreibmaschine, Schere, Kleber und Papier produzierte Stefan Matter vor 25 Jahren die Erstausgabe DER FARANG Nr. 1/1993 mit der Titelzeile "Wie wäre es mal mit `ner Weihnachtsfrau?". Mit Packtasche und Mofa lieferte der Schweizer die Zeitung anfangs noch persönlich aus und leistete wahre Pionierarbeit. Ein Vierteljahrhundert später hat sich viel geändert. Nach der Übernahme 2006 durch seinen Landsmann Martin Rüegsegger, wurde nicht nur das Konzept erweitert - weg von einer reinen Pattaya-Zeitung, hin zum thailandweiten Magazin - auch das Redaktionsteam ist in den Jahren gewachsen. Und dass Satzsetzung, Anzeigengestaltung und Design nicht mehr in Handarbeit umgesetzt werden, sondern mit Computertechnik, versteht sich natürlich von selbst.

"Als Greenhorn aus einer heilen Welt kommend, hatte ich die Dinge so niedergeschrieben, wie sie sich mir darboten. Ob das unfähige Polizisten bei Aufklärungsversuchen von multiplen Einbrüchen in meinem Haus waren, lederne Schnitzel in einem populären deutschen Lokal oder korrupte Praktiken bei den Behörden. Das war sträflich naiv und hat mir auch bald großen Ärger bereitet, Gerichtsverhandlungen sowie massive Drohungen und Verfolgungen auf offener Straße", blickt Matter zurück.

Auch Rüegsegger musste natürlich Lehrgeld zahlen. "Von Beginn an wurde ich als neuer Chef von den übernommenen Mitarbeitern betrogen. Das hat mich wahnsinnig getroffen und zählt zu den negativsten Erlebnissen", erzählt der heutige FARANG-Geschäftsführer über den fast entmutigenden Start im Zeitungsbusiness in Pattaya. Meditation war es, die ihm über die anfänglichen Schwierigkeiten hinweghalf, auch, um ein Verständnis für die Thais zu entwickeln.

Statt den Kopf in den Sand zu stecken begann der diplomierte Einzelhandelskaufmann alles ordentlich umzukrempeln: "DER FARANG war ursprünglich schon eine Zeitung für Männer, mit Berichten über Bars und Clubs. Wir verstehen uns als ein Magazin für alle Leserschichten, sowohl Frauen als auch Männer, Paare und Familien in ganz Thailand", betont Rüegsegger und fügt hinzu: "Wichtige Impulse kamen natürlich auch von meiner Frau, Bussaba Rüegsegger-Panthumjinda, die als Herausgeberin die Verantwortung trägt." Sein Konzept sei aufgegangen, sagt er. Er habe die Auflage der Druckausgabe verdoppelt, die alle 14 Tage erscheint und monatlich von bis zu 25.000 Leuten gelesen wird. Die Leser/innen seien "ab 40 aufwärts".

Mit Redaktionsleiter Björn Jahner, der seit 2012 für die inhaltliche Ausrichtung des Magazins verantwortlich zeichnet, fand er einen verlässlichen Partner an der Seite. "Natürlich sind wir nicht immer einer Meinung. Während ich als Geschäftsmann die finanziellen Aspekte im Auge behalte, verfolgt Herr Jahner natürlich seinen künstlerischen Anspruch, da sind Reibereien vorprogrammiert. Doch wir haben gelernt uns in der Mitte zu treffen, was fester Bestandteil unseres Erfolges ist", erklärt Rüegsegger.

"Während wir in der Druckausgabe bewusst den Fokus auf Reisethemen, Ausflugstipps sowie Land und Leute setzen, präsentieren wir unserer Leserschaft im FARANG-Newsportal die ganze Bandbreite des täglichen Nachrichtengeschehens in Thailand; inklusive Sex und Crime", erläutert Jahner das zweigeteilte redaktionelle Konzept. So schlägt das Herz des 37-jährigen Deutschen, der Thailand bereits als 20-Jähriger mit dem Rucksack kreuz und quer bereiste, auch heute noch für Reisereportagen.

Der Reiselust des Redaktionsleiters und Chefredakteurs kann Rüegsegger nur beipflichten, zählt die thailandweite Berichterstattung doch zu den Erfolgszutaten seines Magazins: "Als meine Frau und ich den FARANG vor 12,5 Jahren übernommen hatten, rechnete kaum einer damit, dass wir unser erworbenes Gratis-Blättchen schon wenige Jahre später mit großem Erfolg landesweit in den touristischen Zentren Thailands in den Buchhandel bringen würden." Jahner, der die Lorbeeren nicht alleine ernten möchte, verweist auf die gute Zusammenarbeit mit freischaffenden Korrespondenten: "Es erfüllt mich mit Stolz mit namhaften und talentierten Schreibern zusammenarbeiten zu dürfen wie beispielsweise Reisejournalist und Südostasienkenner Volker Klinkmüller, der als Autor der bekannten Stefan Loose-Reiseführer gleichzeitig auch in vielerlei Hinsicht mein Lehrmeister ist; Globetrotter Michael Lenz; Sam Gruber, Profi des investigativen Journalismus; Nachrichten- und Sportexperte Kabu, Kultur- und Geschichtskenner Lothar W. Brenne-Wegener und talentierten Bloggerinnen wie Konstanze Moos oder Wally Sanders. Und nicht zu vergessen: unsere Kolumnisten wie Ex-FARANG-Chefredakteur Hans Fritschi, Khun Ten und nicht zuletzt Carl-Friedrich Krüger (C.F.)."

Den Durchbruch mag Rüegsegger ganz klar auf das Jahr 2013 datieren, als mit dem FARANG-Newsportal die zuvor etwas angestaubte Wordpress-Webseite ersetzt wurde und DER FARANG den Schritt ins neue digitale Zeitalter wagte. "Innerhalb von fünf Jahren ist es uns gelungen, unsere page views von anfänglich 300.000 auf 2,5 Millionen pro Monat zu erhöhen, was für so eine kleine Zeitung wirklich enorm ist", berichtet er mit Stolz. So erwies es sich nicht nur als kluger Schachzug, die Berichterstattung durch die Zusammenarbeit mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und European Press Photo Agency (epa) mit Nachrichten aus deutschsprachigen Ländern und der ganzen Welt zu erweitern, sondern auch als Antwort auf das Problem, dass langjährige Abonnenten sterben und nicht im gleichen Maße neue geworben werden. Über 2.500 Online-Abos, mehr als 7.000 Abos des täglichen sowie kostenlosen Newsletters und die spürbare Verjüngung der Online-Leserschaft durch Facebook-Freunde und Twitter-Anhänger beweisen, dass DER FARANG auch nach 25 Jahren Thailand-Berichterstattung nicht an Beliebtheit eingebüßt hat, sondern populärer ist als je zuvor.


Asalanta - das ganz besondere Öko-Resort auf der Koh Lanta

Asalanta ist der Name eines besonderen Resorts, das vor allem auf Nachhaltigkeit und Ökologie setzt. Die beiden Betreiber sind Anke und Aoi. Ihre Mission ist die Bewahrung der Natur und die Arbeit mit den natürlichen Ressorcen vor Ort.

Sie haben sich im Jahr 2006 auf Koh Lanta kennen- und lieben gelernt. Beide verband der Wille zu ökologischem Leben und der Respekt vor Mutter Natur. Drei Jahre später kauften sie 1,5 Acres tropischen Regenwald auf der Insel und starteten zunächst mit einfachem Camping und begannen Bambus anzupflanzen. Nach und nach wurden dann die ersten Bambus-Häuser gebaut und langsam entstand so eine ganze Community.

Der ganze Komplex erinnert an ein kleines feines Öko-Dorf, in dem es mehrere Bereiche und Gebäude gibt, so die aus Bambus errichteten Bungalows, die Erdhütten, ein Baumhaus, ein Teehaus, ein Fisch-Teich, die Duschen, Sanitäres, eine Sauna und weitere Einrichtungen.

In dem Teehaus gibt es nicht nur organic Drinks, auch vegane Snacks und natürliche Substanzen für die Körperpflege, natürliche Reinigungsmittel, essentielle Öle und Natur-Kosmetik. Alles in Handarbeit gefertigt.

Neben den Übernachtungen werden viele Workshops und Lehrgänge - auch für Jugendliche und Kinder - angeboten wie das Basteln und Bauen mit Bambus und Lehm nach alter Tradition, die Herstellung von Schmucksteinen, Buddha-Figuren, spirituellen Gegenständen, Kristallen und vielen weiteren handwerklichen Dingen. Die Teilnahme an einem Workshop kostet 1.500 Baht pro Person, für Kinder 750 Baht. Darin enthalten: ein gesundes Frühstück, die entsprechende Anleitung und ein Thai-Essen. Wichtig dabei: vorher per Mail anmelden. Die Workshops finden in kleinen Gruppen bis zu 8 Personen von 10 bis 14 Uhr statt.

Die Kosten für die Übernachtungen in den zwei Kategorien:

Das Wasser und der Wind:
2 Personen in einer Hütte mit 2 Einzelbetten oder einem King-Size-Bett 1.200 Baht gesamt für 1 Nacht, bei Minimum 2 gebuchten Übernachtungen.

Die Erde:
Ein Hütte für 3 Personen mit einem einzelnen Bett und einem King-Size-Bett, gesamt 1.800 Baht für eine Übernachtung bei min. 2 gebuchten Übernachtungen.

Ich denke, ich habe da ein gutes Gefühl und kann dieses Resort jedem empfehlen, der in seinem Urlaub aktiv sein möchte und dabei unserer Erde etwas Gutes tun möchte. Ideal für junge Familien mit den Kids. Mathias Heinrich

AsaLanta Resort
Mai Keaw Cave road Ko Lanta Yai, Ko Lanta District, Krabi 81150, Thailand

Telefon: +66 89 123 5656

www.asalanta.com und auf Facebook































































Thailandreise in den Winterferien 2018

Franky Kuchenbecker

Thailand ist ein schönes Land, und weil wir im ländlichen Isaan ein Haus besitzen, reisen wir mindestens einmal im Jahr dorthin. 2018 waren wir in den Herbstferien und in den Weihnachtsferien dort. Die Herbstreise war eine Spontanentscheidung (ein neuer Billigflieger war auf dem Markt und den wollten wir testen. Siehe FARANG-Ausgaben Oktober und November.) Die Weihnachtsreise hatten wir schon lange im Voraus geplant.

Diese Zeit ist die schönste - aber auch die teuerste Reisezeit. Es ist nicht zu heiß und mit Regen muss man auch nicht rechnen und wenn man rechtzeitig bucht bekommt man auch dafür Flüge zu erschwinglichen Preisen. Ich suchte schon 10 Monate vorher nach einem günstigen Flug und wurde mit 600 Euro pro Person bei der Royal Air Jordanien fündig. Die Royal Air Jordanien ist kein Billigflieger und so konnten wir wieder viel Gepäck mitnehmen. Das ist wichtig für meine Frau. Schon Monate vorher hatte sie riesige Mengen Kleidungsstücke und Süssigkeiten für die Verwandtschaft eingekauft. Aber bevor wir dieses Mal in den Isaan reisten, besuchten wir ein befreundetes Ehepaar, Met & Werner, in der Region Klaeng. In Deutschland leben die beiden, wie wir auch in einem Dorf nordöstlich von Berlin.

Weil die Gegend um Klaeng bei deutschen Touristen wenig bekannt ist möchte ich etwas ausführlicher darüber berichten: Die Landschaft ist wunderschön. Sie befindet sich zwischen den Städten Rayong und Chanthaburi am Golf von Siam. Deutsche, die hier her kommen, sind meistens auf der Durchreise. Sie fahren zur Insel Koh Chang, weiter nach Kambodscha oder sie besuchen die Insel Koh Samet. Einige arbeiten aber auch in der nicht weit entfernten Industriestadt Rayong oder handeln mit Edelsteinen in Chanthaburi. Bei skandinavischen Touristen ist diese Region eher bekannt. Sogar die schwedische Königsfamilie macht hier Urlaub.

Für die meisten Touristen ist die über 100 Kilometer lange Küste interessant. Es gibt viele ruhige Strände und einige Klippen und vorgelagerte Inseln. Die größte und bekannteste ist Koh Samet. Sie wird umspült von glasklarem Wasser und hat puderweiße Strände. Man gelangt zu ihr mit einer Fähre von der lebhaften Hafenstadt Ban Phe aus. An den Wochenenden wird es an den Stränden etwas turbulent. Dann kommen thailändische Familien aus den Großstädten hierher. Von Bangkok sind es in südöstlicher Richtung nur 200 Kilometer. Während die Kinder, wie in Thailand üblich mit Hemd und Hose bekleidet, im Wasser planschen, machen die Eltern im Schatten der Palmen und Pinien ein ausgiebiges Picknick. Von den Einheimischen werden Banana-Boot-Fahrten, Fisch- Tauch- oder Ausflugssafaris aufs Meer angeboten und Kajaks und Fahrräder verliehen. All das aber nur in der Hauptsaison. Die wochentags fast menschenleeren Strände bezaubern mit einem unberührten Charme und sind so gut wie nie überlaufen. Am bekanntesten sind Mae Rumphueng, Ban Phe und Laem Mae Phim. Es gibt auch kleine Privatstrände, von denen die meisten frei zugängig sind. Die Strände fallen seicht ins Meer, und die Gezeiten machen sich kaum bemerkbar. Neben kleinen Strassenmärkten, Restaurants und Massageshops befinden sich viele Unterkünfte und Gasthäuser entlang den Strandpromenaden. Auf gut ausgebauten Fahrradwegen lässt es sich angenehm in die Umgebung radeln. Zum Beispiel durch Mangrovenwälder zu kleinen Austernfarmen. Seit Jahrhunderten sind sie für die hier lebenden Menschen eine wichtige Einnahmequelle. Man kann sie besuchen und viel über die Verarbeitung von Meeresfrüchten erfahren. Meine Frau war nach ihrer Schulzeit in einem solchen Familienbetrieb beschäftigt. Damals wurden sogar Quallen verarbeitet, sagt sie. An den Häfen, die sich meistens an den Flussmündungen befinden, kann man den Fischern beim Be- oder Entladen ihrer Boote oder beim Reparieren der Netze zusehen.

Berühmt ist diese Region auch wegen ihrer saftigen Früchte. Auf fruchtbaren Böden wachsen Ananas, Rambutan, Mango und Durian besonders gut. Jedes Jahr im Mai, Juni und Juli gibt es eine erstaunliche Ernte. Ähnlich wie bei uns, feiert man dann Erntedankfeste mit Schönheitswettbewerben und Meeresfrüchtemessen. Neben reichlich Obst werden an Marktständen getrocknete Fische, Garnelenpaste, die als Kapi bekannt ist, und natürlich Fischsauce Nam Pla verkauft. Nam Pla, auch bekannt als Stinkfischsoße, darf in keiner thailändischen Küche fehlen. Mir ist dieses Gewürz seit langem bekannt: Wenn auf unserem Kanucamp in Deutschland, Farangs geangelt hatten, stellten ihre Thaifrauen aus den gefangenen Fischen Nam Pla her. Im Thaipark in Berlin wurde sie dann später verkauft. Hier wird die Fischsoße aus kleinen Silberfischen erzeugt. Die Fische lässt man, ähnlich wie bei der Weingewinnung, zu einer stinkenden Brühe vergären. Später entwickelt sich daraus eine rötliche Flüssigkeit, die dann gefiltert in Flaschen abgefüllt wird.

Neben landschaftlich reizvollen Kautschuk- und Obstplantagen, Gärten und Tempeln sind auch die vielen Wasserfälle und Aussichtspunkte einen Besuch wert, um die Sonnenuntergänge über den Bergen oder den von Buschwäldern bedeckten Gebieten zu genießen.

Aber nun zu unserer Reise

Abflug von Berlin-Tegel war am 15. Dezember um 15 Uhr. Es war kalt und trübe an diesem Tag. Der Bordservice im Flugzeug war super. Getränke und sogar deutsches Bier konnte man sich kostenlos, so viel man wollte, servieren lassen. In der jordanischen Hauptstadt Amman hatten wir einen fünfeinhalb-stündigen Zwischenstopp, das war lang. In den Restaurants waren Essen und Getränke sehr teuer. Ein Bier kostete zum Beispiel 12 Euro. Der Flug nach Bangkok war dann mit einer Boeing 787 bequem, aber dennoch anstrengend. Wir überflogen interessante Regionen, konnten jedoch, obwohl es Tag war, davon nichts sehen. Die Bordfenster hielt man, bis kurz vor der Landung verdunkelt. In Bangkok übernahmen wir einen vorgebuchten Leihwagen und fuhren direkt zu Met und Werner. Die beiden hatten vor kurzem in Mets ehemaligen Heimat ein Haus gebaut und uns dorthin eingeladen. In den nächsten Tagen wollten sie uns die Gegend zeigen und schon für den nächsten Tag war eine Hochseeangeltour geplant.

Nach der langen Reise war für mich die Autofahrt besonders anstrengend. Aber schon nach der herzlichen Begrüssung und dem ersten Bier mit Werner war die Welt wieder in Ordnung. "Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für Euch", sagte er. "Die gute ist, wir haben Glück, dass wir überhaupt ein Fischerboot ordern konnten, die schlechte: schon morgen früh um 6 Uhr geht es vom 40 Kilometer entfernten Hafen in Rayong los." "Das ist keine schlechte Nachricht", wiedersprach ich. "Lange schlafen werden wir, wegen des Jetlags eh nicht und unter Deck gibt es bestimmt einen Platz für ein kleines Nickerchen." Um 5 Uhr morgens fuhren wir mit drei Autos zum Hafen nach Rayong. Unsere Frauen, Mets Schwager Dit und ein Onkel kamen auch mit. Dit schien ein erfahrener Angler zu sein. Er hatte ein großes Arsenal an Angeln dabei. Es waren so viele, dass für jeden zwei vorhanden waren. Nachdem wir Proviant und Equipment verladen hatten ging es, bei einem imposanten Sonnenaufgang hinaus aufs Meer.

Der Kapitän hatte ein Echolot an Bord und hielt immer dort wo er Fische vermutete. Schon bald hatte Werner einen stattlichen Barsch gefangen und die anderen einige Schwarmfische. Nachdem auch ich erfolgreich war, ging mir ein schöner bunter aber stachliger Fisch an die Angel. Vorsichtig trennte ich ihn vom Haken. Als der Kapitän sah, was ich dort trieb, gestikulierte er aufgeregt: ich solle den Fisch nicht anfassen. Dies wäre ein giftiger Feuerfisch. Zu spät: schon nach wenigen Minuten wurde mir schlecht. Ich fing an zu schwitzen und bekam Angstzustände. Schnell gab man mir irgendwelche Pillen und legte mich aufs Oberdeck. Als wäre das nicht genug kam auch noch ein kräftiger Wind auf und hohe Wellen ließen das Boot extrem schaukeln. Mehrmals musste ich mich übergeben. Erst einige Stunden später, nachdem der Kapitän das Boot in ruhigeres Gewässer gebracht hatte, ging es mir etwas besser.

Um mich abzulenken warf ich wieder meine Angeln aus. Und dann wurden meine Qualen belohnt. Ein riesiges Etwas riss mir meine Rute fast aus den Händen. Ich löste die Knarre der Rolle und ließ den Fisch, natürlich immer unter Spannung etwas laufen. Aufgeregt beobachtete die gesamte Besatzung mein Tun. Der Kapitän rief: "geh nach hinten, dort bekommst du den Fisch am ehesten ins Boot." Dit traute mir den Fang wohl nicht zu und riss mir aufgeregt die Angel aus der Hand. Ich war darüber etwas sauer, aber Hauptsache der Fisch wird gefangen. Nach einigem Drillen erblickten wir einen sehr großen Barrakuda. Als der Fisch nah genug am Boot war schlug der Kapitän einen großen Haken in die Seite des Tieres und hievte es an Bord. Der Tag war gerettet. Obwohl ich den Fisch eigentlich nicht gefangen hatte, beglückwünschten mich alle zu meinem Erfolg.

Im Hafen verabschiedeten wir uns vom Kapitän, Dit und dem Onkel, nachdem wir den Fang brüderlich geteilt hatten. Was uns Met dann am Abend aus dem Barrakuda zauberte war einfach köstlich. Ich hatte noch nie so leckeren Fisch gegessen. In den nächsten Tagen zeigte uns Werner mit seinem Beiwagen-Motorrad, die Umgebung. Diese Fortbewegungsmittel sind in der Region Klaeng sehr beliebt. Die Einheimischen nutzen sie als Lastenfahrzeug oder für den Personentransport. Wir fuhren damit zu einigen Stränden, gingen dort schwimmen und ließen uns bei Thaimassagen verwöhnen. An einem Strand hatte man sogar einen Weihnachtsbaum aufgestellt. Einige Tage später reisten wir in den Isaan. Aber wir kamen noch in diesem Urlaub zurück. Am Laem Mae Phim Beach feierten wir unseren Hochzeitstag und gleichzeitig Silvester (wir hatten am 31. Dezember 2010 in Thailand geheiratet) und hielten Ausschau nach einem Baugrundstück. Es hatte uns in dieser Region so sehr gefallen das wir uns vorstellen konnten, dort unseren Lebensabend zu verbringen. Ob wir eines fanden und über einiges mehr berichte ich in der nächsten Ausgabe.

Ich wünsche allen Farangs und ihren Familien ein gesundes und harmonisches neues Jahr 2019. Franky Kuchenbecker


Über die Bildnisse Buddhas

von Wilfried Stevens

Der Buddhismus spielt eine grosse Rolle in Thailand und bestimmt auch die Einstellung zum Leben. 95% der Bevölkerung sind Buddhisten. Wer also die Thais in ihrer Denkweise verstehen möchte, muss sich zwangsläufig mit dem Buddhismus beschäftigen. Für uns besteht die Schwierigkeit darin, dass jedes buddhistische Land im Laufe der Zeit eine Art nationale Individualität des Buddhismus hat, die natürlich auch mit Stolz nach aussen präsentiert wird. Somit wird ein Europäer verschiedene Formen des Buddhismus kennenlernen, wenn er mehrere buddhistische Länder, wie etwa Japan, China oder Thailand besucht.

Wir werden uns aber nicht mit den landestypischen Eigenarten des Buddhismus auseinandersetzen, dazu müsste man ein ganzes Buch verfassen, sondern in erster Linie beschäftigen wir uns nur mit einem Teil des thailändischen Buddhismus, so wie er sich im Alltagsleben präsentiert: mit den Bildnissen Buddhas.

Wie alles begann

Seit über 2000 Jahren werden Buddha-Statuen, die ersten wurden wahrscheinlich in Indien hergestellt, in Stein gemeisselt, aus Holz geschnitzt, aus Ziegelsteinen gefertigt und mit Gips überzogen, aus Bronze, Kupfer und Gold gegossen sowie aus Elfenbein geschnitzt und aus Halbedelsteinen gefertigt. Unzählige Malereien und Kunstwerke zeugen weiterhin für die grosse Verehrung Buddhas und seiner grossen Inspiration, die in die grosse Kunst und Kultur Südostasiens einfloss. Mit den Buddha-Bildnissen will man jedoch, entsprechend der Hinayana-Lehre, nicht die Person darstellen oder vergöttern, sondern an die Lehre erinnern und Gläubige inspirieren.

Obwohl sich die künstlerischen Stilrichtungen und technische Möglichkeiten im Laufe der Jahrhunderte gewandelt haben, ist die Darstellung von Buddha, dem Erleuchteten, noch immer an strengen Regeln aus der überlieferten indischen Kunst orientiert. Die ersten Buddha-Abbildungen in Siam sind wahrscheinlich unter dem Einfluss Sri Lankas entstanden.

In Sri Lanka fand man auch Darstellungen eines Ur-Buddhas; so jedenfalls die Bezeichnung. Dabei sind z.B. die Arme Buddhas vor der Brust gekreuzt und die Hände umschliessen eine Glocke und den Donnerkeil. Der Donnerkeil ist symbolisch auch in Tibet und Nepal bekannt, und soll einst eine furchtbare Waffe der Götter gewesen sein. Es soll die Vereinigung des westlichen Prinzip darstellen. Eine andere Darstellung zeigt Buddha im Lotussitz mit über den Knien ausgestreckten Händen. Auf der linken Hand das Symbol der Sonne und auf der rechten das Symbol des Mondes.

Kennzeichen Buddhas

Um Buddha gegenüber normalen Menschen zu unterscheiden, wurde im Laufe der Jahrhunderte die Darstellung von Buddha religiösen Regeln unterworfen. So wurden für jede Buddha-Figur oder Abbildung folgende Merkmale festgelegt, die bis heute gelten:

- Alle Finger an den Händen und alle Zehen an den Füssen sind gleich lang.

- Die Ohrläppchen reichen bis auf die Schultern.

- Das Kopfhaar ist eng gekraust.

- Beim stehenden Buddha reichen die Hände bis zu den Knien.

- Die Körperform ist weich und elegant, so dass man Buddha geschlechtsneutral darstellt.

Über die Herstellung von Buddha-Figuren früher...

In früherer Zeit gab es noch keine modernen Stahlformen für die Metallgiesserei, die man immer wieder neu verwenden konnte. Doch man half sich damit, dass man ausgeklügelte Methoden entwickelte, um jede gewünschte Form doch auch in Metall giessen zu können.

Diese traditionelle, alte Fertigungsmethode nannte man die Form des verlorenen Wachses. Es war, für heutige Massstäbe, eine sehr aufwendige Technik. Zunächst wurde die Figur in einer Art roter Tonerde (din dääng) geformt und getrocknet. Danach wurde sie mit einer dicken Schicht Bienenwachs bedeckt. Die Wachsschicht musste exakt die Form der unterliegenden Tonfigur haben. Eine zeitraubende Arbeit.

Nachdem auch das Wachs einen bestimmten Härtegrad hatte, wurde auf ihn eine weitere Schicht Ton aufgetragen, die sich wiederum genau der Form der Wachsschicht anpassen musste. Man hatte also praktisch drei identische Figuren geformt und sie übereinander geschichtet. Dann wurde die aus drei Schichten bestehende Figur im Ofen gebrannt. Dabei erhärteten sich die Tonschichten vollständig, das Bienenwachs verflüssigte sich und floss aus kleinen Öffnungen heraus, die man, nachdem das Wachs vollständig abgeflossen war, wieder leicht schliessen konnte. Daher also der Name der Fertigungsmethode Form des verlorenen Wachses.

Der so zwischen den Tonschichten entstehende Zwischenraum wurde mit flüssigem Metall gefüllt. Meistens wurde dafür Zinn und Kupfer verwendet, gelegentlich aber auch nak, eine spezielle Legierung die aus 80% Kupfer und 20% Gold bestand. Dann gab es noch eine weitere spezielle Legierung, die man thong samrit nannte. Diese bestand aus Gold und einer Vielzahl von anderen Metallen. Nachdem sich die Legierung erhärtet hatte, wurde die äussere Tonschicht zerschlagen, und es kam die frisch gegossene Figur zum Vorschein. Die innere Tonschicht wurde sehr oft wegen der Gesamtstabilität in der Figur belassen.

Separat zur Figur wurde die sogenannte Haarkrone des Buddha gegossen, auf Thailändisch hat sie die Bezeichnung yot, die wie eine Art Flamme von der Scheitelspitze ausgeht. Sie wurde danach an der Figur angebracht.

Dann erfolgte als letzter Arbeitsgang, das Polieren der Figur auf Hochglanz, wobei meistens die traditionellen, orangfarbenen Tücher verwendet wurden. Orange ist die heilige Farbe der Buddhisten und die der Kleidung der Mönche. Oft wurde diese Arbeit von Mönchen vorgenommen. Manche Mönche arbeiteten, insbesondere in früheren Zeiten, oft auch als Handwerker.

Jede einzelne Herstellung einer Figur wurde in früheren Zeiten auch mit einem buddhistischen Ritual begleitet. Während der Fertigung mussten die Handwerker z.B. ganz in Weiss gekleidet sein, und die entstehende Figur wurde sogar von allen Seiten durch einen Wandschirm aus weissem Tuch vor neugierigen Blicken geschützt. An den vier Ecken des Wandschirms kniete je ein Mönch, und diese vier Mönche segneten den Arbeitsvorgang nach Leibeskräften. Soweit die technische Seite der Herstellung von Buddha-Figuren in der Vergangenheit.

... und heutzutage

Auch heute werden Buddha-Abbildungen aus den unterschiedlichsten Materialien und durch verschiedene Methoden hergestellt. Moderne Stahlformen haben dabei grösstenteils die aufwendige Technik des verlorenen Wachses abgelöst. Es soll aber noch wenige Meister im Land geben, die auch heute noch die traditionelle Herstellung beherrschen und anwenden.

Wer sich für die Herstellung interessiert sollte sich die Ban Dinso Road in Bangkok aufsuchen. Dort befindet sich der bekannte Brahmanen-Tempel Bot Phram. Hinter dem Tempel, auf der Westseite gelegen, befindet sich eine Buddha-Fabrikation. Die Öffnungszeiten sind unregelmässig, der Eintritt frei. Hier erhält man die beste Gelegenheit, den Arbeitern bei der Anfertigung von Buddha-Figuren zuzuschauen. Die meisten der hergestellten Figuren werden aber auf der nahen Bamrung Muang Road verkauft.

In der Bamrung Muang Road werden sehr viele Buddha-Figuren produziert und verkauft. Hier kann man zusehen, wie die gold- oder bronzefarbenen Metall-Buddhas hergestellt werden, die später die Tempel des ganzen Landes zieren: sitzende Buddhas (Phra nang), stehende Buddhas (Phra yün) und liegende Buddhas (Phra non). Die meisten werden heute aus Messing in fertige Formen gegossen und anschliessend, je nach Bedarf, auch mit Gips überzogen und angemalt. Auch heute noch werden alle hergestellten Buddha-Figuren von Mönchen gesegnet. Die schönsten geschnitzten Buddha-Figuren aus Holz findet man weiterhin nur in Nord- und Nordostthailand. Raritäten und deshalb besonders beliebt und kostbar sind kleine Figuren aus Jade, Elfenbein, Silber und Gold.

Und in der Zukunft?

Es gibt sogar schon einen modern anmutenden Buddha, von den Thais maitreya genannt. Der maitreya sitzt in einer "westlichen" Haltung, wobei beide Beine nicht mehr angewinkelt sind, sondern herabhängen, als wenn er auf einen Stuhl sitzen würde.

Respekt vor Buddha!

Der Buddhismus und jede andere Religion sind in Thailand durch das Gesetz geschützt, und der König ist der Schutzherr eines jeden Glaubens. Eine Handlung, die eine Religion beleidigt, kann mit Geldbußen und Gefängnisstrafen geahndet werden. Man erwartet hier die gleiche Achtung jeder Religion, wie auch ein thailändischer Gast in Europa dortige Religionen achtet.

Wenn man als Gast in Thailand ist und sich wenig mit dem Buddhismus vertraut gemacht hat, mag man über den alltäglichen Buddhismus im Leben der Thais etwas verwundert sein. Ja, manches scheint uns sogar für übertrieben. Als Gast sollte man aber den Buddhismus respektieren, akzeptieren und miterleben, um auch die Thais besser verstehen zu können. Zum alltäglichen Leben gehört für die Thais die Teilnahme Buddhas an ihrem Leben.

Was wir als Urlauber dabei beachten sollten: Schwerwiegende Handlungen sind z.B. das Besteigen von großen Buddhas, um einen Schnappschuss zu machen. Aber auch das mutwillige Zerstören einer Buddha-Abbildung, das vorsätzliche Stören einer religiösen Versammlung oder das Verunglimpfen von Mönchen gehört zu den übelsten Vergehen, deren man sich schuldig machen kann. Umgekehrt kann man sich ja auch kaum vorstellen, dass ein Tourist bei uns eine Jesus-Figur in der Kirche für einen Schnappschuss besteigt, kirchliche Einrichtungen beschädigt oder eine Messe stört. Auch ist mir keinerlei Werbung bekannt, für die Jesus, wenn auch nur im Hintergrund, herhalten muss.

Verboten ist auch das Ausführen von Buddha-Figuren jeder Art, es sei denn, man hat eine Genehmigung oder kann die Zugehörigkeit zu einer buddhistischen Religion belegen. Aber auch selbst dann sind sehr strenge Richtlinien zu beachten. Da die meisten Touristen solche Statuen nur als Souvenir betrachten und deshalb kaum mit gebührendem Respekt behandeln, hatte man diese strengen Regeln aufgestellt. Wer trotzdem ohne Ausfuhrgenehmigung eine Buddha-Figur mitnimmt, dem kann es passieren, dass sie bei der Durchleuchtung entdeckt und aus dem Gepäck entfernt wird und sogar ein Bußgeld bezahlt werden muss.

Wer etwa eine Buddha-Figur z.B. in seinem Hotelzimmer nicht aufstellt, sondern hinlegt, sollte darauf achten, dass die Statue hoch genug steht, so hoch, dass sie sich möglichst über dem eigenen Kopf befindet. Sollte sie als Souvenir irgendwie ungeschickt platziert sein oder sogar liegen, wird man manchmal verblüfft feststellen, dass das Hotelpersonal die Buddha-Figur irgendwann aufstellt. Sehen und hören werden Sie jedoch nicht, dass ein gläubiger Buddhist die Figur um Verzeihung für die Entgleisung des Gastes bittet!

Die Merkmale Buddhas

Im Laufe der Zeit wurden jedoch nicht nur bestimmte religiöse Merkmale für die Darstellung Buddhas festgelegt, sondern es wurden auch, trotz vielfältiger Darstellungen und verschiedener Stilepochen in den letzten Jahrhunderten, bestimmte charakteristische Eigenschaften in den Bereichen Haltung und Gesten festgelegt, die stets von tiefer religiöser Bedeutung sind und bis heute gelten.

Von besonderer symbolischer Bedeutung ist hierbei Asana, die Körperhaltung Buddhas, und insbesondere Mudra, die Handhaltung Buddhas, zu nennen. Beides gilt als Ausdruck bestimmter Ereignisse und Lebenssituationen Buddhas. Manche sind Yogastellungen ähnlich.

Hand- und Körperhaltung

Schon seit mindestens 2000 Jahren sind den Brahmanen bestimmte Handhaltungen bekannt, die jedoch von ihnen auch unter magischen Gesichtspunkten angewendet wurden. Im Brahmanismus waren den Priestern bestimmte Handhaltungen vorgeschrieben, wenn sie heilige Texte lasen, denn nach ihrer religiöser Auffassung waren Worte und Gebärden untrennbar miteinander verbunden.

Bestimmte Gesten sollten dabei, so der Glaube der Brahmanen, wie ein Zauberstab beliebige Wirkungen und Illusionen hervorrufen können. Gut und Böse trennten sich, weisse und schwarze Magie konnte man dadurch beherrschen. Dazu war höchste Geistes- und Körperbeherrschung notwendig. Die Brahmanen behaupteten von sich, diese Kenntnisse von den alten indischen Göttern erhalten zu haben, und betrachteten sich deshalb auch als Vertreter oder Söhne der Götter.

Doch nicht nur den Brahmanen waren solche magischen Rituale bekannt. Im Zusammenspiel von Geist, Körper und Sprache kannten dies z.B. auch die alten Druiden der Kelten. Der sagenumwobene Zauberer Merlin soll sogar eine Art bioenergetische Energie für seine Magie eingesetzt haben. Die indischen Yogas und Fakire sollen es ebenfalls beherrscht haben, und noch heute sollen die Meister es beherrschen. Schon in Altindien nannte man diese Zauberer Siddha (die Vollkommenden). Ihre Macht war gefürchtet und geachtet zugleich, denn sie kannten die legendäre kosmische Kraft Teja, ein angebliches fünftes Element. Jeder reiche Fürst hatte einen Siddha am Hof. Betrachtet man einige unglaublichen Leistungen der indischen Yogas, so kann einem ein Schauer über den Rücken jagen, sollte es mal einen höheren Zauberkult in der Vergangenheit gegeben haben.

Viele Abwandlungen der magischen und religiösen Handhaltungen wurden auch in der Gebärdensprache des klassischen indischen und thailändischen Tanzes (z.B. Ramakien) übernommen. Insbesondere beim indischen Tanz, ist es für einen unbelasteten Besucher schwer verständlich den Inhalt bzw. die Bedeutung jeder einzelnen Bewegung zu deuten. Der indische Tanz, so die Legende, soll ebenfalls einst von den altindischen Göttern gelehrt worden sein.

Asana, die Körperhaltung Buddhas

Vier mögliche Körperhaltungen Buddhas kennt der buddhistische Glaube:

Sitzend
Wohl die bekannteste und häufigste Darstellung Buddhas. Buddha im Lotussitz beim Meditieren. Bei manchen Darstellungen sieht man eine Nagaschlange über ihn. Diese Nagaschlange hiess Muchalinde und war einer der Naga-Könige. Er schützte Buddha während der Meditation vor einem starken Regenguss, wozu er seine fünf (manchmal auch sieben) Häupter fächerartig über Buddha ausbreitete. Die Nagaschlange ist ein halbgöttliches Wesen aus der indischen Mythologie, das in einem sagenhaft schönen Reich in der Unterwelt lebt. Diese Haltung hat drei verschiedene Bezeichnungen in Europa: Diamantsitz, Lotussitz und Meditationssitz.

Liegend
Buddha beim Übergang ins Nirwana, mit einer Hand den Kopf stützend. Den berühmtesten Buddha in dieser Stellung finden Sie im Wat Pho in Bangkok.

Stehend
Buddha zähmt den wilden Elefanten seiner Feinde, der ihn vernichten sollte.

Schreitend
Buddhas Rückkehr zur Erde, nachdem er in den Himmel aufgestiegen war, um seiner Mutter seine Lehre zu verkünden.
Bei den Körperhaltungen wird größter Wert auf die symbolische Handhaltungen, die Mudras, gelegt. Jeder Bildhauer schenkt dem auch seine größte Aufmerksamkeit. Für uns sind meistens die Bezeichnungen etwas verwirrend. Hier eine Auswahl der bekanntesten Mudras.

Handhaltungen Buddhas

Dhyana-mudra
Der in Meditation versunkene Buddha sitzt mit gekreuzten Beinen, im Schoss die Hände verschränkt, mit nach oben weisenden Handflächen. Auch Samadhi oder Virasana (Heldenhaltung) genannt.

Vitarka-mudra
(auch Dharmachakr genannt) Buddha dreht das Rad der Lehre, des endlosen kosmischen Zyklus, womit an seine erste Predigt nach seiner Erleuchtung im Hirschpark von Isipatana erinnert wird. Eine Hand oder beide Hände sind parallel zum Körper bis auf Brusthöhe angehoben, wobei sich Daumen und Zeigefinger berühren und einen Kreis bilden, der das Rad der Lehre symbolisiert. Das Rad selber ist ein wichtiges buddhistisches Symbol. Früher hatte man nur ein Rad dargestellt. Dies wird auch heute noch in Indien praktiziert.

Karana-mudra
Geste der Vollziehung. Zeigefinger und kleiner Finger sind gekrümmt und werden vom Daumen überdeckt.

Bhumisparsa-mudra
Diese Handhaltung ist auch das Symbol für Nachsicht und Friedfertigkeit. Buddha sitzt ähnlich wie beim Meditieren, bei dem die Finger der rechten Hand nach unten auf die Erde weisen, während die linke im Schoss liegende Hand offen nach oben zeigt.
In dieser Stellung soll Buddha vor 2500 Jahren unter einem Bodhibaum im damaligen Nordindien gesessen haben und auf seine Erleuchtung gewartet haben. Als Buddha in Meditation versunken war, erschien Mara, die Verkörperung des Bösen, um die Erleuchtung zu verhindern.
Zum Zeugen seiner Tugend rief Siddharta Gautama die Erdgöttin Thorani an, indem er mit den Fingerspitzen die Erde berührte. Thoranis Haare waren voller Wasser, denn nach jeder guten Tat opferte Gautama dem Brauch entsprechend der Erdgöttin Wasser. Thorani wrang ihr Haar aus und die Wassermassen spülten Mara und seine bösen Helfer fort. So wurde Gautama zum maravijaya, zum Bezwinger Maras.

Varada-mudra
Der Segen gewährende, barmherzige Buddha. Die gleiche Handhaltung wie bei Bhumisparsa. Hier fallen jedoch die Oberarme des stehenden Buddhas seitlich am Körper herab. Die vorgestreckten Unterarme im rechten Winkel dazu halten die Handflächen nach vorn.

Übergehender Buddha
Er liegt mit geschlossenen Augen auf seiner rechten Seite und hat seinen Kopf auf die rechte Hand gestützt. Diese Stellung zeigt den sterbenden Buddha in dem Moment, wo er von dem Übel der Wiedergeburt erlöst wird und auf den Übergang ins Nirwana wartet, u.a. im Wat Pho, in Bangkok, zu bewundern.

Abhahya-mudra
Buddha gibt Schutz und Frieden. Geste der Furchtlosigkeit oder Schutzgewährung. Beruhigende, schützende Geste bei der stehenden oder sitzenden Buddha-Figur, meist mit einer Hand, gelegentlich mit beiden Händen. Der Oberarm liegt am Körper, der Unterarm bildet einen rechten Winkel von 90 Grad nach vorne, die Handflächen weisen nach vorne, wobei die Finger nach oben zeigen.

Die Pflege der Statuen

Nach buddhistischer Überzeugung haben die Menschen die Pflicht, sich um religiöse Buddha-Statuen und -Figuren so zu kümmern, als handle es sich bei ihnen um Mitlebewesen. Deutlich wird dies bei den Buddha-Stauen. Wir empfinden es als Kunstverständnis Bruchstücke uralter religiöser Skulpturen z.B. in Museen aufzubewahren und zu besichtigen. Den gläubigen Buddhisten jedoch wäre dies bei Abbildungen des Erleuchteten unverständlich, auch wenn es natürlich auch Ausstellungsstücke in Museen gibt. Man ist davon überzeugt, das Buddha-Statuen jeglicher Grösse ein individuelles Leben führen.

Deshalb empfindet ein gläubiger Buddhist für eine beschädigte Buddha-Statue eher Mitleid, und fasst es als seine Pflicht auf, die Beschädigungen mit Zement oder anderen Hilfsmitteln notdürftig auszubessern. Dies ist natürlich nicht als eine alltägliche Aufgabe eines Thai, Ausschau nach beschädigten Statuen zu halten, zu betrachten. Eine unbekannte Zahl von Buddha-Statuen, die man nicht mehr wiederherstellen konnte, wurden bereits im Laufe der Jahrhunderte in Chedis eingemauert, um diesen Statuen eine würdevolle Bestattung zu geben.

Dies ist auch die eigentliche Funktion der Chedis, es sind im Grunde genommen nichts anderes als Grabkammern. Nicht nur für leibliche Überreste Buddhas wie einzelne Knochen oder Asche, sondern auch für zerstörte bedeutende Buddha-Statuen dienen solche Grabkammern, sofern sie dort reinpassen. Dem buddhistischen Glauben entspricht es, dass die alten buddhistischen Bauwerke einen höheren Stellenwert haben, wenn sie durch Neubauten überbaut werden, als wenn man die alten Reliquien in Neubauten überführt. So soll es u.a. auch mal eine kolossale Buddha-Statue mit dem Namen Sri Sarbejna gegeben haben. Sie war durch Kriege derart beschädigt, dass an eine Rekonstruktion oder Reparatur nicht mehr gedacht werden konnte. Mit einem förmlichen Begräbnis wurde die Statue in einem Grabmal beigesetzt.

Statuen reparieren

Beschädigte Statuen, die eventuell noch gerettet werden können, versucht man möglichst originalgetreu zu rekonstruieren. Wenn dies nicht gelingt, ist es auch nicht so wichtig, da im Vordergrund steht, die beschädigte Statue soweit herzurichten, damit das körperliche Wohlergehen gewährleistet werden kann.

Verletzen einer Statue

So ist es kein Wunder, zu verstehen, dass Buddha-Statuen ihre eigenen Gesetze haben. In der Ayutthaya-Dynastie gab es z.B. sehr strenge Gesetze gegen solche Personen, die sich schuldig machten, eine Buddha-Abbildung zu verletzen. Wer einer Buddha-Statue den Kopf entfernte wurde als Mörder verurteilt. Besonders schwerwiegend war die Zerstörung einer Statue, die mit einem Mal auf der Stirn versehen war. Dieses Mal, das sogenannte dritte Auge, symbolisierte die grosse Weisheit Buddhas. Wer eine Statue beschädigte, wurde des versuchten Totschlags angeklagt. Wer aus Habgier Gold von der Oberfläche einer Statue abkratzte um dieses zum Eigennutz zu verkaufen, wurde ebenfalls des Mordes angeklagt, war doch das Entfernen des Goldes gleichbedeutend mit dem Häuten bei lebendigem Leibe.

Thailand gehört heute zu den modernen Staaten Südostasiens, dennoch hat sich insbesondere in den ländlichen Gebieten im Glauben kaum etwas geändert. Auch heute gilt, dass bestimmte Buddha-Statuen belebt sind, über ein Eigenleben und eine besondere Kraft verfügen oder auch Wunder vollbringen können. Natürlich gibt es im heutige Thailand nicht mehr so harte Strafen wie zu Zeiten der Ayutthaya-Dynastie, aber das Zerstören oder Beschädigen einer Buddha-Statue wird auch noch heute betraft.


RA Bümlein informiert:

Was tun bei Insolvenz des Arbeitgebers? Teil 1

In der Zeit von Januar bis September 2018 wurden in Deutschland insgesamt 14.715 Insolvenzen von Unternehmen gemeldet. Damit setzt sich zwar die Tendenz der letzten Jahre fort, dass die Insolvenzfälle weniger werden - jedoch sind von einer einzigen Unternehmensinsolvenz oft mehrere bis mehrere Hundert Arbeitnehmer betroffen.

Insolvenz bedeutet: Der Unternehmer, hier als Arbeitgeber interessant, ist zahlungsunfähig. Er ist nicht in der Lage, seine Verpflichtungen zu erfüllen, u.a. die Lohnzahlungen zu gewährleisten. Es kommt häufig vor, dass Arbeitnehmer schon lange Zeit ihr Gehalt nicht, nicht vollständig oder nicht pünktlich erhalten haben. Ein solches Verhalten des Arbeitgebers sollte immer eine Warnung sein. Oft werden in diesen Fällen auch die Sozialabgaben nicht gezahlt.

Was ist nun zu tun?

Hier gibt es zwei Szenarien:

1. Ihr Arbeitgeber meldet im laufenden Arbeitsverhältnis die Insolvenz an. Beispiel: Arbeitnehmer Arndt ist beim Unternehmen Unruh beschäftigt und verdient 1.000,00 Euro im Monat. Am 01.12.2018 wurde das Insolvenzverfahren gegen Unruh eröffnet. Arndt hat aber bereits für November überhaupt kein Gehalt bekommen.

In diesem Fall stellt sich zunächst die Frage, ob Arndt überhaupt weiter arbeiten muss. Die Antwort ist ja, sofern der Geschäftsbetrieb fortgeführt wird. In diesem Fall tritt der Insolvenzverwalter an die Stelle des Arbeitgebers. Der Insolvenzverwalter hat die gesamte Herrschaft über das Arbeitsverhältnis, er darf das Arbeitsverhältnis daher z.B. auch kündigen und hat Urlaub zu gewähren etc.

Entgeltforderungen, die NACH Eröffnung des Insolvenzverfahrens erarbeitet werden, gelten als sog. Masseforderungen: Sie sind vom Insolvenzverwalter vorranging zu bezahlen. Es kann aber durchaus vorkommen, dass selbst dazu die Masse - also das vorhandene Vermögen des zahlungsunfähigen Unternehmens - nicht ausreicht. Entgeltforderungen, die VOR der Insolvenzeröffnung erstanden sind, sind einfache Insolvenzforderungen. Sie werden also wie jede andere Forderung behandelt, beispielsweise Forderungen von Banken auf Kreditrückzahlung, Ansprüche von Lieferanten auf Kaufpreiszahlung etc. Sie müssen beim Insolvenzverwalter angemeldet werden. Dieser erstellt eine Tabelle, in der alle Insolvenzforderungen zusammen getragen werden. Der Insolvenzverwalter prüft die geltend gemachten Forderungen auf ihre Berechtigung - unter Umständen werden hier noch Gerichtsprozesse geführt.

Daneben erstellt er eine Aufstellung aller Vermögenswerte des Unternehmens und stellt diese den gesammelten Forderungen gegenüber und prüft, ob das Unternehmen seinerseits noch Ansprüche gegen andere hat, die er geltend machen kann. Diese Arbeit kann leicht mehrere Jahre dauern. Verfahrensdauern von 6 Jahren sind keine Seltenheit.

Im Ergebnis wird das Vermögen - soweit es reicht, um die Masseforderungen (s.o.) zu bedienen - auf die Gläubiger aufgeteilt im Verhältnis ihrer Forderungen zueinander. Im Jahr 2016 war die durchschnittliche Quote 2,6% der Forderung. Oftmals liegt die Quote jedoch auch erheblich geringer und teilweise sogar bei 0.

Für Arndt in unserem Beispiel heißt das: Bezüglich der Masseforderung hat er Glück. Der Insolvenzverwalter hat ab Dezember das Gehalt aus Masse pünktlich gezahlt. Allerdings bekommt Arndt von seinen 1.000,00 Euro für November erst einmal nichts. In 6 Jahren bekommt er dann möglicherweise 26,00 Euro.

2. Das Arbeitsverhältnis ist bei Insolvenzanmeldung bereits beendet. Ein weiterer Arbeitnehmer, Bernd, hatte bereits länger sein Gehalt zu spät oder gar nicht erhalten. Nachdem Unruh ihn im August und September 2018 nicht bezahlt hat, hat er das Arbeitsverhältnis fristlos gekündigt und eine Klage auf Zahlung eingereicht. Die Forderungen des Bernd sind ebenfalls sog. Insolvenzforderungen, die beim Insolvenzverwalter anzumelden sind.

Es gilt das gleiche wie für Arndt. Arbeitslosengeld bekommt Bernd erst ab Oktober. Eine Sperre bekommt er nicht, da die Nichtzahlung des Arbeitgebers einen wichtigen Grund für die Kündigung darstellt. Dies sollte jedoch im Ernstfall vor der Kündigung mit der Bundesagentur für Arbeit (Arbeitsamt) besprochen werden. Diese Lage ist natürlich sehr misslich für die Arbeitnehmer, zumal Arndt und Bernd Miete, Unterhalt für die Familie, Strom und sonstige Kosten begleichen müssen. Zum Glück gibt es die Möglichkeit Insolvenzgeld zu beziehen.

Hierzu mehr in Teil 2.


Auf den Spuren des Herzogs Johann Albrecht von Braunschweig und seiner Gattin Elisabeth in Siam

Auf ihren Spuren: Ein Reisebericht aus 1910 und 2018 (2/2)

September 2018 weiter

Der freundliche Zugschaffner hilft uns noch mit dem schweren Koffer beim Ausstieg, dann sind wir endlich in Phetchaburi angekommen und werden sozusagen von König Chulalongkorn begrüßt: Sein Bild hängt in der kleinen Bahnhofshalle, ganz groß in der Mitte.

Die Taxia-Mafia schlägt zu. Es stehen etliche der kleinen Sammeltaxis am Bahnhof und warten auf Kundschaft. Der Fahrpreis zum Hotel soll 100 Baht betragen (etwa 2,50 Euro), alles Feilschen hilft nicht, die würden uns glatt stehen lassen, und eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Mangels Gästehaus haben wir das Hotel Sun vorab gebucht, ein typisches Niedrigpreishotel. Aber was braucht man mehr als ein sauberes Bett und Bad sowie eine Klimaanlage? Zwei Übernachtungen für zusammen 30 Euro, mit Frühstück. Das Hotel liegt günstigst am Fuße eben des Berges, wo die hohen Herrschaften und der König damals ihre Unterkunft hatten.



Begegnung mit dem Herzog nach 108 Jahren

Wir schlendern durch die Andenkenläden und da ist die royale Reisegruppe, lange vor unserer Zeit. Ein schön gerahmtes Panoramafoto, von dem aber vor Ort niemand weiß, wer da abgebildet ist.

Ganz links die Gattin des französischen Gesandten, daneben ihr Gemahl, in der Mitte Herzog Johann Albrecht, ganz aussen die Herzogin. Stehend mit Säbel Prinz Damrong, dahinter vermutlich seine Tochter. "Man kann die Gesichter ja gar nicht erkennen!" wird der aufmerksame Leser einwerfen. Richtig, wir haben die Personen der Kleidung nach zugeordnet, denn später gab es noch ein Foto, auf dem die Gesichter zu erkennen sind. Beide Fotos sind zweifellos am selben Tage aufgenommen worden.

Aber zurück zum Andenkenladen. Obwohl wir nichts kaufen, dürfen wir das Bild abfotografieren. Der junge Mann erzählt uns, daß seine Oma wohl noch als Kind den Besuch der Herrschaften erlebt hätte. Das eigentliche Ziel für heute ist aber der Bergpalast, der oben auf dieser Postkarte abgebildet ist: Es führt mittlerweile eine Standseilbahn hinauf, für die ausländische Touristen mal wieder einen doppelten Fahrpreis entrichten sollen. Leider hilft auch hier kein Verhandeln, es ist leider eine weit verbreitete Sitte, von ausländischen Gästen für verschiedene Sehenswürdigkeiten einen wesentlich höheren Preis zu fordern als von Einheimischen (die FARANG-Redaktion sieht das anders und toleriert dies als berechtigte Subventionen für die Thais).

Am obersten Aussichtspunkt angekommen müssen wir als erstes die Beschriftung der Postkarte bemängeln.



Dieses Bild bietet sich uns dar - vom Bergschlößchen aus gesehen. Das ist also nicht das Schlößchen, sondern der private kleine Tempel der königlichen Familie auf dem gegenüber liegenden Hügel. Seien wir nachsichtig, bei einem so exotischen Fotoobjekt kann eine falsche Beschriftung schon mal vorkommen. Wir beherzigen die Hinweisschilder, die uns vor den aufdringlichen Affen warnen. Sie schauen zwar neugierig, aber wenn man sie ignoriert, belästigen sie die Gäste auch nicht. Das eigentliche Schlößchen, das wir nun erkunden, diente dem Monarchen tatsächlich als Wohnung und ist entsprechend eingerichtet, und zwar mit westlichen Möbeln. Wo der König gewohnt hat, muß man dem Ort mit Respekt begegnen, also ordentlich gekleidet und barfuß. Sind wir sowieso immer. Einige sehr luftig gekleidete Damen bekommen Leih-Sarongs ausgehändigt. Damit sind sie immer noch besser dran als die ausländischen Damen vor 100 Jahren, die sich, wie es sich damals geziemte, spätviktorianisch kleiden mußten.

Die Räumlichkeiten haben Fenster nach allen Seiten, so daß es sich trotz fehlender Klimanlage sicher gut aushalten ließ. König Chulalongkorn, der große Erneuerer, hatte bestimmt elektrischen Strom im Palast und Ventilatoren, aber keine Klimanlage, die wurde überhaupt erst 1906 von Willis Carrier zum Patent angemeldet. Das erste damit ausgerüstete Gebäude war 1919 ein Kino in den USA.

Elektrischer Strom war schon wesentlich früher verfügbar, am 20. September 1884 wurde der Maha Chakri Palast in Bangkok erstmals elektrisch beleuchet. Der Strom kam von zwei Generatoren, die für die enorme Summe von 14.400 Baht aus England beschafft worden waren. Es ist daher anzunehmen, daß auch der Bergpalast zum Zeitpunkt des Besuches schon elektrifiziert worden war. Wir beschlossen den Tag zwar nicht mit einem Gala-Diner, aber mit leckerem Essen in einem Restaurant mit dem schönen Namen KING KONG nahebei. Nach etlichen trockenen Tagen gab es endlich auch wieder das geliebte Chang Bier. Man erinnere sich, daß auf dem gesamten Mahidol Campus Alkoholverbot herrschte! Der nächste Tag sollte uns dann weiter auf den Spuren der hohen Herrschaften führen.

Januar 1910

Der Hofberichterstatter schrieb damals etwas schwärmerisch:

"Zu den Sehenswürdigkeiten Petchburies (Anm. des Autors: das übersetzt Diamantenstadt heißt) gehören Tropfsteinhöhlen. Auf dem Rücken der kleinen reizenden Ponies erreichten wir in etwa einer Stunde (vom Bergpalast) diese Sehenswürdigkeit und waren überrascht von der geradezu überwältigenden Größe dieser Gruppe von Höhlen. Die Aufstellung unzähliger goldener Buddhas und altehrwürdiger Pagoden beweist, daß auch der Buddhist diesen Platz, der wie keiner in der Welt geschaffen ist zur inneren Einkehr und zum Nachdenken über alles Irdische, seit undenklichen Zeiten der Meditation geweiht sei. Alle standen unter dem Zauber dieser Felsenräume und an dem ewig wechselnden Spiele mächtig einflutenden Lichtes konnte sich das Auge nicht sattsehen."

Die Reisfelder sind verschwunden, statt auf niedlichen Ponies zu reiten, fahren wir mit einem Sammeltaxi. Diesmal bekommen wir einen günstigen Preis, denn wir müssen ja nicht mehr unbedingt vom Bahnhof wegkommen, sondern können fahren, oder eben nicht fahren, dann verdient der Fahrer nichts.

Zurück zur Höhle, die wir nun gerade erreicht haben. Der Anblick ist tatsächlich so überwältigend, wie der Chronist es vor 108 Jahren empfunden haben mag. Die alten schwarz-weiß Bilder geben es nur sehr ungenügend wieder:

Und da sind wir, die Braunschweiger, wortwörtlich in den Fußspuren des Herzogpaares (Foto unten).





Da die Höhle mittlerweile touristisch erschlossen ist, es gibt eine Betontreppe zum Abstieg und elektrische Beleuchtung, ist an innere Einkehr nicht zu denken. Mit etwas Glück ist aber keine schnatternde chinesische Reisegruppe unten und man kann dieses wunderbare Bild genießen: Die vom Chronisten erwähnten altehrwürdigen Pagoden sind eigentlich Stupas, auf Thailändisch Chedis genannt. Der oder auch die Stupa, das Wort kommt aus dem Sanskrit, ist ein buddhistisches Bauwerk, das Buddha selbst und seine Lehre, das Dharma, symbolisiert. In vielen Chedies werden Reliquien des Erleuchteten, das bedeutet der Name Buddha, aufbewahrt. Die vom Chronisten erwähnten sieht man auf dem Foto am linken Bildrand, wir gehen natürlich etwas näher heran. Genau in der Mitte ist ein Bild aufgestellt, der Leser muß nicht lange raten, wer abgebildet ist.

Das Foto von 1910: Niemand weiß genaues. Aber wir. Ganz links mit fehlendem Haupthaar der Herzog, daneben die Herzogin. In der Mitte wieder Prinz Damrong mit seinen beiden Töchtern, rechts der französische Gesandte mit Gattin. Die hohen Herrschaften sind einige Tage später mit der Bahn zurückgereist nach Bangkok, um von dort noch der alten Hauptstadt Ayutthaya einen Besuch abzustatten.



Wir dagegen lassen uns vom gleichen Taxi, diesmal zu einem noch günstigeren Preis, ans Meer fahren, nach Haad Chao Samran, einem kleinen Seebad nur 60 km entfernt. Der Name bedeutet soviel wie Strand, wo der König Freude hatte und bezieht sich auf König Naresuan. Dieser lebte im 16. Jahrhundert und soll während seiner Regierungszeit den Strand mehrfach besucht haben zur Entspannung, verständlich während dieser doch sehr kriegerischen Zeit der Ayuttaya-Periode. Heute möchte Haad Chao Samran ein Badeort für einheimische Urlauber sein, erreichbar von Bangkok in etwa zwei bis drei Stunden.

Urlaub am Meer sieht für den Thai-Urlauber so aus: Die Erwachsenen setzen sich in den Schatten, lassen sich Essen und Trinken kommen und genießen die kühle Briese. Die Kinder planschen angezogen im seichten Wasser. Der Strand ist wirklich kilometerlang und leer, denn niemand wird in der Sonne dort entlang laufen. Man kann weit ins Wasser gehen, bis es wirklich tief wird, darum ist das Meer auch trübe vom Sand nicht wie erwartet glasklar und blau oder grün. Fliegende Händler bieten alles Notwendige an: Matten zum Sitzen, kleine Tische, Schwimmwesten für die Kinder. Speisen werden nach Wunsch aus den umliegenden Restaurants geholt, es ist bestens für einen erholsamen Aufenthalt gesorgt. Jedenfalls für einheimische Urlauber, denn auf ausländische Gäste ist man überhaupt nicht eingestellt.

Im ersten Haus am Platze, direkt am Meer und mit winzigem Pool, ist schon das Frühstück gewöhnungsbedürftig. Sieht zwar lecker aus, aber anstelle von Kaffee gibt es eine Tasse heißes Wasser, die der geschätzte Gast dann mittels einer Portionspackung Pulverkaffee selbst einfärben soll. Dabei hat Thailand erstklassigen Kaffee, der seit Jahren in den Bergen im Norden wächst. Deswegen zum Thema Kaffee noch ein paar Worte zum Abschluß: Überall gibt es "Kaffeebuden", in denen einheimischer Kaffee in chromblitzenden Maschinen aufgebrüht wird. Der Kunde hat die Wahl zwischen heißem Kaffee wie bei uns und Eiskaffee, das Ganze in verschiedenen Variationen. Leider aber nur in Plastikbechern, die kommen dann zum Mitnehmen noch in eine Plastiktüte. Thailand ist sich des Plastikmüllproblems schon bewußt, aber so ganz sind die Erkenntnisse nicht zu allen Anbietern von Lebensmitteln durchgedrungen. Werner Röpke











Strand königlicher Freude: Haad Chao Samran

von Werner Röpke

Der Name bezieht sich auf König Naresuan, dieser lebte im 16. Jahrhundert und soll während seiner Regierungszeit den Strand nicht weit von Petchaburi mehrfach besucht haben zur Entspannung, verständlich während dieser doch sehr kriegerischen Zeit der Ayuttaya-Periode.

Heute möchte Haad Chao Samran ein Badeort für einheimische Urlauber sein, erreichbar von Bangkok in etwa zwei bis drei Stunden. Urlaub am Meer sieht für den typischen Thai-Urlauber so aus: Die Erwachsenen setzen sich in den Schatten, lassen sich Essen und Trinken kommen und genießen die kühle Brise. Die Kinder planschen angezogen im seichten Wasser. Der Strand ist wirklich kilometerlang und leer, denn niemand wird in der Sonne dort entlang laufen. Man kann weit ins Wasser gehen, bis es wirklich tief wird, darum ist das Meer auch trübe vom Sand nicht nicht wie erwartet glasklar und blau oder grün.

Fliegende Händler bieten alles Notwendige an: Matten zum Sitzen, kleine Tische, Schwimmwesten für die Kinder. Speisen werden nach Wunsch aus den umliegenden Restaurants geholt, es ist bestens für einen erholsamen Aufenthalt gesorgt.

Wir hatten uns in einem kleinen Resort namens Chidlom direkt am Strand eingebucht, keine 10 Meter entfernt vom Wasser. Der Pool, der auf den Fotos so hübsch aussah, entpuppte sich allerdings als ein besseres Kinderplanschbecken von etwa 3 x 4 Metern, bei einen Wassertiefe von 90 cm an der tiefsten Stelle. Es geht doch nichts über eine gute Aufnahmeperspektive.

Wir waren fast die einzigen Gäste, in der Woche wohl nicht ungewöhnlich. Man hat sich auf einheimische Kurzurlauber spezialisiert, nicht auf Ausländer, die womöglich zwei Wochen bleiben. Das fing schon mit dem Frühstück an: Eine Tasse heißes Wasser, dazu je einen Portionsbeutel Kaffee- und Milchpulver. Toast mit Spiegelei und einem Würstchen, dazu eine allerdings sehr schönes Aussicht auf das Meer.

Mehrere kleine Restaurants direkt an der Promenade buhlen um die Gunst der Kundschaft. Die Qualität der angebotenen Speisen lag deutlich unter der von typischen Strassenrestaurants in Bangkok, bei deutlich höheren Preisen. Eines, es wurde ausdrücklich in Thai-Reviews empfohlen, servierte inmitten von Gerümpel das schlechteste Essen, das ich bis jetzt in Thailand hatte. Von Fett triefende Fischpfannkuchen, und der gedünstete Fisch war in der Brühe ersoffen. Das Essen wurde in einer Küche auf der anderen Straßenseite zubereitet und mit dem Moped, ohne jede Abdeckung, einen Feldweg lang zum Strandrestaurant gefahren. Zur Ehrenrettung kleinen Örtchens soll aber nicht verschwiegen werden, daß es sehr ruhig war.













Changwats - Die Provinzen Thailands (14)

Eine Serie von Dr. Volker Wangemann

69. Trat

Trat ist die letzte in dieser Serie behandelte Ostprovinz Thailands. Sie grenzt im Norden an drei kambodschanische Provinzen, nämlich Battambang, Koh Khong und Pursat. Die Cardamom-Berge bilden die natürliche Grenze zu Kambodscha. In dieser Provinz liegt die zweitgrößte Insel Thailands, Koh Chang. Weitere bekannte Inseln sind Koh Kham, Koh Kut, Koh Mak und Koh Phi. Viele der Inseln gehören zum Mu Koh Chang Marine Nationalpark. Bekannte Produkte aus der Provinz sind Obst, z.B. Durian, Mangostan, Rakam (Frucht der Rakum-Salak-Palme [Salacca Wallichiana] und Rambutan, Edelsteine, z.B. Granat und Rubine (der berühmteste ist der Königsrubin), Hunde (Thai Ridgeback), Meeresfrüchte mit der berühmten Spezialität Pla Laa (wörtlich: verrotteter Fisch), Gummiprodukte, Korbwaren, wie z.B. der Ngop (Bauernhut mit breiter Krempe).

Die Provinz ist 2.819 Km² groß (Platz 61), hatte im Jahr 2000 219.345 Einwohner (73. Platz), bei einer Einwohnerdichte von 78 Einwohnern pro Km² (Platz 54). Das Provinzsiegel zeigt das Meer mit einem Berg im Hintergrund, der Provinzbaum ist der Indische Mandelbaum (Terminalia catappa), eine Provinzblume ist nicht bekannt. Der Wahlspruch der Provinz lautet: "Die Stadt mit fünfzig Inseln, wertvollste rote Edelsteine sind oft zugänglich, süße Palmfrüchte sind immer die besten, Ridgeback-Hunde werden nur hier gezüchtet, der Kampf um die Insel Chang wird immer in Erinnerung bleiben, die östlichste Provinz ist unsere Freude".

Trat ist in folgende 7 Amphoe unterteilt: Bo Rai, Khao Saming, Khlong Yai, Koh Chang, Koh Kut, Laem Ngop und Mueang Trat.

Wichtige Sehenswürdigkeiten der Provinz: Wat Buppharam oder Wat Plai Khlong (ältester Tempel der Provinz), Wat Yotha Nimit oder Wat Bot (einziger königlicher Tempel in Trat), Citypfahlschrein, Residang Kampot (alte Residenz), Laem Sok (frühere Residenz von Kromluang Chomphonkhetudomsak, dem Vater der Thai-Marine), Wat Khiri Wihan, Laem Klat (schöner Strand), Wat Saphan Hin, Hat Sai Ngam, Hat Sai Ngoen, Hat Muk Kaeo und Hat Sai Kaeo (bekannte Strände), Ratchakarun Thairotkreuzvereinigung Khao Lan-Zentrum, Ban Hat Lek Grenzmarkt, Namtok Khlong Kaeo Nationalpark mit dem Namtok Khlong Kaeo (104,84 Km² groß), Ban Nam Chiao (Herstellungsort des Ngop Nam Chiao, des berühmten Hutes zum Schutz gegen die Sonne), Koh Chang Marineschlacht-Denkmal (erinnert an die Seeschlacht zwischen Franzosen und Thai vom 17.-21.02.1941) sowie der Koh Chang Marineschlachtort (in der Nähe von Ao Salak Phet und Ao Salak Khok), Koh Pui, Mu Koh Chang (populäres Touristenziel), Mu Koh Chang Nationalpark (650 Km² groß, mehr als 52 Inseln), Koh Ngam und Koh Wai (Inseln, die im Krieg zwischen Franzosen und Thai eine wichtige Rolle spielten), Ao Khlong Son, Hat Sai Yao (langer Strand), Affentrainingszentrum in Hat Sai Khao, Ban Salak Phet (älteste Ansiedlung auf Koh Chang, altes pittoreskes Fischerdorf), Bang Bao Fischerdorf, Ban Rong Than (Aussichtspunkt nahe Salak Phet).

Lokale Produkte der Provinz: Rubine, Ngop Nam Chiao, Rakam Wan (süße Variation der Zalacca), Trat Si Thong Ananas, getrockneter Fisch, Krabbenpaste, Namman Lueang (gelbes Öl), Thai Ridgeback-Hunde, Kampfhähne.

Wichtige Festivals der Provinz: Koh Chang Marineschlacht-Tag (Ende Januar am Koh Chang Marineschlacht-Monument in Laem Ngop), Trat Unabhängigkeitstag (23.-27. März, zur Erinnerung an die Rückgewinnung der Provinz nach der französischen Besetzung). Trat ist übrigens die einzige Provinz Thailands, die nur eine gemeinsame Grenze mit einer einzigen anderen thailändischen Provinz (Chanthaburi) hat.

70. Ubon Ratchathani

Ubon Ratchathani ist eine der Nordostprovinzen Thailands, sie ist die östlichste Provinz Thailands. Im Norden und Osten grenzt sie an die laotischen Provinzen Champasak und Salawan, im Süden an die kambodschanische Provinz Preah Vihear. Die Provinz liegt auf dem Khorat-Plateau, das nach Osten hin zum Mekong abfällt. Der wichtigste Fluss der Provinz ist der Mun, der bei Khong Chiam in den Mekong mündet. Das Dreiländereck zwischen Kambodscha, Laos und Thailand wird, im Gegensatz zum Goldenen Dreieck in Nord-Thailand, heute von der Tourismusindustrie als Smaragdenes Dreieck vermarktet.

Der Boden der Provinz ist zumeist sandig und trocken, die Erträge während der Trockenzeiten sind sehr schlecht, in der Regenzeit hingegen sind die Böden oft überschwemmt. Die wichtigsten Erzeugnisse der Provinz sind Baumwolle, Jute, Reis, Rinder, Schweine, Seide, Süßwasserfische und Teakholz. Bis zum Jahr 1972 war Ubon Ratchathani die größte Provinz Thailands, dann wurde Yasothon als eigene Provinz abgespalten. In der Provinz liegen folgende Nationalparks: Kaeng Tana, Pha Taem (140 Km² groß) und Phu Chong Ya Noi (687 Km² groß).

Die Provinz ist 15.744,8 Km² groß (5. Platz), sie hatte im Jahr 2000 1.691.441 Einwohner (4. Platz), bei einer Einwohnerdichte von 107 Einwohnern pro Km² (44. Platz). Das Provinzsiegel zeigt einen Lotus in einem Teich. Der Provinzbaum ist der Yang-khao (Dipterocarpus alatus), die Provinzblume ist der Lotus (Nymphaea lotus).

Der Wahlspruch der Provinz lautet: "Ubon, die Stadt bedeutet das Land des schönen Lotus, der Fluss mit den zwei Farben ist voller angenehmer Fischarten, die Ufer des Flusses begrenzen anziehende Sandstrände und Felsen, die Stadt, in die Gelehrte und Religiöse in Scharen strömen, das farbenprächtige Kerzenfest ist der Ruhm der Stadt, prähistorische Malereien auf dem Pha Thaem-Felsen".

Ubon Ratchathani ist in 25 Amphoe unterteilt: Buntharik, Det Udom, Don Mot Daeng, Khemarat, Khong Chiam, Khueang Nai, Kut Khaopun, Lao Suea Kok, Muang Sam Sip, Mueang Ubon Ratchathani, Na Chaluai, Nam Khun, Nam Yuen, Na Tan, Na Yia, Phibun Mangsahan, Pho Sai, Samrong, Sawang Wirawong, Si Mueang Mai, Sirindhorn, Tan Sum, Thung Si Udom, Trakan Phuet Phon und Warin Chamrap.

Wichtige Sehenswürdigkeiten der Provinz: Thung Si Mueang (Park in Ubon), Citypfahlschrein, Monument von Phra Pathum Worarat Suriyawong oder Chao Kham Phong (Gründer von Ubon in den Jahren 1778-1795), Skulptur von Somdet Phra Maha Wirawong oder Tisso Uan (berühmter Mönch), Monument der Güte (zur Erinnerung an die Güte der Leute von Ubon gegenüber den Kriegsgefangenen im 2. Weltkrieg), Skulptur der Harmonie und des Fortschritts (repräsentiert die Harmonie zwischen den Ländern Kambodscha, Laos, Thailand und Vietnam), Wat Thung Si Mueang, Wat Si Ubon Rattanaram oder Wat Si Thong mit dem Buddha-Bildnis Phra Kaeo Butsarakham, Nationalmuseum Ubon Ratchathani, Goldenes Jubiläum Kunst- und Kulturzentrum (zur Erinnerung an die Feierlichkeiten anlässlich des Goldenen Thronjubiläums von König Bhumibol), Wat Chaeng, Wat Maha Wanaram mit dem Buddha-Bildnis Phrachao Yai In Paeng, Wat Burapharam, Wat Supattanaram Worawihan, Hat Wat Tai (Strand inmitten des Mun), Ban Kan Lueang Ausgrabungsstätte, Wat Sa Prasan Suk oder Wat Ban Na Mueang, Hat Khu Duea (Strand am Mun), Ban Pa-ao (berühmt für Messingarbeiten), Kaeng Saphue (Wasserschnellen im Mun), Sirindhorn-Staudamm oder Khuean Dom Noi (staut den Lam Dom Noi, einen Nebenfluss des Mun), Chong Mek (Grenzpass zwischen Laos und Thailand), Kaeng Tana Nationalpark mit den Attraktionen: Don Tana (Insel im Mun), Kaeng Tana (größten Wasserschnellen im Mun), Tham Phra oder Tham Phu Ma Nai, Annamnesische Löwenkanzel im Ban Chi Tuan im Wat Sinuan Saeng Sawang, Wat Thung Si Walai mit dem Buddha-Bildnis Luangpho Wiset, Wat Tham Kuha Sawan, Maenam Song Si (Einmündung des Mun in den Mekong, Song Si=Zwei Farben, denn die beiden Flüsse haben verschiedene Farben), Pha Taem Nationalpark mit den Attraktionen: Sao Chaliang (pilzähnliche Felsformationen), Pha Taem und Pha Kham (Felsen mit prähistorischen Zeichnungen), Dong Na Tham-Forst, Phu Lon (Berg mit Höhle eines Einsiedlers), Phu Chong-Na Yoi Nationalpark mit den Attraktionen: Phlan Yao Steingarten, Pha Phueng Aussichtspunkt, Namtok Koeng Mae Phong, Kaeng Sila Thip (Huai Luang-Fluss mit Felsterrassen), Phlan Kong Kwian (Felsterrasse), Phu Hin Dang (Aussichtspunkt mit weiter Sicht nach Kambodscha und Laos) und Prasat Ben Ban (alte Khmer-Ruinen).

Lokale Produkte: Khit Kopfkissen, handgewebte Baumwolle, Lendenschurze, Seide, Messingware, Korbware, Mu Yo (konserviertes Schweinefleisch), chinesische Wurst, Isaan-Wurst, Khem Mak Nat (schwarzohriger Katzenfisch), oder schillernder Hai-Katzenfisch in Salzwasser mit Ananas, getrockneter Fisch, getrocknete Froschhaut, gedämpfte Rosinenbrötchen mit Bambusschösslingen.

Wichtige Festivals der Provinz: Blumenfestival (im Februar im Thung Kham Nam Saep-Stadion, Amphoe Warin Chamrap), Kaeng Saphue Songkran-Festival (im April im Amphoe Phibun Mangsahan), illuminierte Bootsprozession (im Oktober am Ende der buddhistischen Fastenzeit) und traditionelle Bootsrennen (im Oktober nach dem Ende der buddhistischen Fastenzeit).

71. Udon Thani

Udon Thani ist eine der Nordostprovinzen Thailands, gelegen auf dem Khorat-Plateau. Der Phu-Phan-Höhenzug teilt die Provinz in einen Nord- und Südteil. 50% der Fläche der Provinz sind landwirtschaftlich genutzt, 13% sind von Wäldern bedeckt. Udon Thani ist, verglichen mit den anderen Provinzen des Isaan, weitaus besser wirtschaftlich entwickelt. Die Stadt Udon Thani ist die größte Stadt des Isaan und das wichtigste Wirtschaftszentrum im Nordosten Thailands. Ein wichtiger Naturschatz ist Pottasche (Kaliumkarbonat). Die Provinz ist 11.730,3 Km² groß (11. Platz), sie hatte im Jahr 2000 1.467.158 Einwohner (8. Platz), bei einer Bevölkerungsdichte von 125 Einwohnern pro Km² (32. Platz).

Das Provinzsiegel zeigt eine mythologische Figur der Hindu-Religion, genannt Yaksa (in Thai: Yak), die sich auf Thao Kuwane (Vaisravana oder Kubera) bezieht, den Gott des Nordens in der Hindu-Mythologie. Der Provinzbaum ist der Teng (Shorea obtusa), die Provinzblume ist der Palasabaum (Butea monosperma). Der Wahlspruch der Provinz lautet: "Ein berühmter Wasserfall kommt von den Phu Phan Bergen, die Prinzipien des Buddhismus werden in den öffentlichen Anlagen gepredigt, die Zivilisation hier kann bis auf 5.000 Jahre zurückverfolgt werden (Ban Chiang), die gewebte Pha Khit-Seide wird hier gefertigt, der Nong Pradschak-See ist erstaunlich groß und breit, schöne und duftende Orchideen werden hier Udon Sunshine genannt".

Udon Thani ist in 20 Amphoe unterteilt: Ban Dung, Ban Phue, Chai Wan, Ku Kaeo, Kumphawapi, Kut Chap, Mueang Udon Thani, Nam Som, Na Yung, Nong Han, Nong Saeng, Nong Wua So, Non Sa-at, Phen, Phibun Rak, Prachaksinlapakhom, Sang Khom, Si That, Thung Fon und Wang Sam Mo.

Wichtige Sehenswürdigkeiten der Provinz: Monument von Krommaluang Prachaksinlaphakhom (Denkmal für den Gründer von Udon Thani im Jahr 1893), Nong Prachaksinlaphakhom öffentlicher Park, Wat Phothisomphon, Udon Thani Museum, Wat Matchimawat mit dem Buddha-Bildnis Luangpho Nak, Chaopu-Chaoya chinesischer Geisterschrein, Udon Sunshine Orchideen-Farm, Wat Pa Ban Tat (Tempel mit vielen wilden Tieren auf dem Tempelgelände), Wat Thipphayaratni mit, Ban Na Kha, Huai Luang-Stausee, Phu Phra Bat historischer Park mit folgenden Attraktionen: Phra Phutthabat Bua Bok, Phra Phutthabat Lang Tao, Phra Phutthabat Bua Ban, Steinschutzdächer wie Bo Nam Nang Usa, Ho Nang Usa und Khok Ma Thao Barot, Wat Pa Ban Kho, Na Yung-Nam Som Nationalpark mit folgenden Attraktionen: Ban Chiang Nationalmuseum, Ban Chiang (eine der wichtigsten Ausgrabungsstätten Asiens, UNESCO-Weltkulturerbe), Kham Chanot (heiliger Ort, gilt als Eintrittsort in die Wasserwelt), Phrathat Don Kaeo oder Phra Maha That Chedi, Namtok Than Ngam Forstpark, Phu Foi Lom (Ökotourismuszentrum), Wang Sam Mo Forstpark mit den Attraktionen: Wang Yai (großer Teich), Kaeng Mon Noi (Wasserschnellen), Tham Sing, Tham Khok Ma und Tham Ruesi.

Lokale Produkte der Provinz: Khit-Kleidung, Seide, Töpferware, Kun Chiang (chinesische Wurst), Naem (saures Schweinefleisch), Mu Yong (Schweinebeine), Mu Yo (gedämpftes Schweinefleisch) und Maphrao Kaeo (Kokusnuss-Süßigkeit).

Wichtige Festivals der Provinz: Phra Phutthabat Bua Bok Werkstatt-Messe (13.-15. Tag des zunehmenden Mondes des 3. Lunarmonats), Thung Si Mueang Udon Thani und Mi-Khit-Kleidungsmesse (im Dezember).

72. Uthai Thani

Uthai Thani ist die letzte in dieser Serie behandelte Zentralprovinz von Thailand. Die Provinz erstreckt sich im oberen Teil der Chao Phraya-Ebene und wird nach Westen hin von Hügelketten begrenzt. Der wichtigste Fluss der Provinz ist der Sakae Krang, ein Nebenfluss des Chao Phraya. Ebenfalls im Westen der Provinz, an der Grenze zur Provinz Tak, liegt das Huai Kha Khaeng-Wildtierreservat (2574 Km²), das 1991 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde.

Die Provinz ist 6.730,2 Km² groß (30. Platz), sie hatte im Jahr 2000 304.122 Einwohner (66. Platz), bei einer Einwohnerdichte von 45 Einwohnern pro Km² (72. Platz). Das Provinzsiegel zeigt den Pavillon des Wat Khao Sakaekrang, in dem die Statue von Thongdee, dem Vater von König Rama I. steht. Der Berg im Hintergrund symbolisiert die Lage des Tempels auf einem Hügel. Der Provinzbaum ist der Gelbe Baumwollbaum (Cochlospermum regium), die Provinzblume ist der Niembaum (Azadirachta indica v.siamensis). Der Wahlspruch der Provinz lautet: "Die Stadt der Vorfahren der Chakri-Dynastie, Rad, eine wohlschmeckende Fischsorte, ruft nach Probierenden, das Land desreligiösen Ritus namens Tak Bat Thewo, in der Ortschaft Nam Tok wachsen die besten Pomelos, hier befindet sich das Weltkulturerbe Huai Kha Khaeng".

Uthai Thani ist in 8 Amphoe unterteilt: Ban Rai, Huai Khot, Lan Sak, Mueang Uthai Thani, Nong Chang, Nong Khayang, Sawang Arom und Thap Than.

Wichtige Sehenswürdigkeiten der Provinz: Wat Sankat Rattana Khiri mit dem Buddha-Bildnis Phra Phuttha Mongkhon Sai Sit oder Luang Pho Mongkhon, Wat Ubosatharam mit dem Buddha-Bildnis Luang Pho Chan Wat Bot, Bot Nam, Wasserschnellen im Sakae Krang-Fluss, Wat Chantharam oder Wat Tha Sung, Museum der lokalen Geschichte und Kulturmuseum, Talat Kwai Thap Than (Wasserbüffel-Markt), Ban Khok Mo Weberdorf, Bung Khok Chang Ausgrabungsstätte, prähistorische Farbenfelsmalereien in Khao Pla Ra, Tham Hup Pa Tat, Tham Khao Kong Chai, Khao Phraya Phai Rua (Berg mit dem Aussehen einer chinesischen Dschunke), Huai Kha Kaeng-Wildtierschutzgebiet, Ban Samo Thong heisse Quellen, Namtok Cyber, Wat Khao Wong und Ban I Mat-I Sai Bergvölker-Kulturzentrum. Produkte der Provinz: Khao Kung Krop (Reis und Krabben), Pomelos, gewebte Textilien, Produkte aus Bambus und Wasserhyazinthen. Wichtige Festivals der Provinz: Tak Bat Thewo-Festival (im Oktober am Wat Sangkat Rattana Khiri).

73. Uttaradit

Uttaradit ist die letzte in dieser Serie behandelte Nordprovinz Thailands. Sie grenzt im Nordosten an die laotische Provinz Xaignabouli. Die Provinz liegt im Tal des Nan, einem der beiden Quellflüsse des Chao Phraya, jedoch gibt es auch noch Ausläufer der Bergketten Südostasiens. Fast die gesamte Provinz war früher mit Teakholzwäldern bedeckt und selbst heute sind es noch 38% der Provinz mit Wald bedeckt. Heute ist die Landwirtschaft der wichtigste Erwerbszweig der Bevölkerung, bekannt ist der Anbau der Langsat-Frucht. In der Provinz gibt es drei Nationalparks: Klong Tron, Lam Nam Nan und Phu Sai Dao. Wichtig für die Provinz ist auch der Königin Sirikit-Staudamm, der den Nan zu einem See mit 250 Km² Fläche aufstaut.

Die Provinz ist 7.838,6 Km² groß (25. Platz), sie hatte im Jahr 2000 464.474 Einwohner (54. Platz), bei einer Einwohnerdichte von 59 Einwohnern pro Km² (68. Platz). Das Provinzsiegel zeigt den Mondop des Wat Phra Thaen Sila At, in dem sich ein Lateritblock befindet, der Buddha zur Erleuchtung verholfen haben soll. Der Mondop wurde auf dem Lateritblock erbaut. Dem Siegel wurde später der Garuda und der Name der Provinz zugefügt. Der Provinzbaum ist der Teakholzbaum (Tectonagrandis), eine Provinzblume existiert nicht. Der Wahlspruch der Provinz lautet: "Das Land der Schwerter aus hochwertigem Stahl, süße Langsat-Früchte kann man überall sehen, die Stadt des tapferen Helden Phraya Phichai, er kämpfte bis sein Schwert an seiner rechten Seite brach, der weltweit größte Teakholzbaum steht in dieser Stadt".

Uttaradit ist in folgende 9 Amphoe unterteilt: Ban Khok, Fak Tha, Laplae, Mueang Uttaradit, am Phat, Phichai, Tha Pla, Thong Saen Khan und Tron.

Wichtige Sehenswürdigkeiten der Provinz: Sak Yai Park in Ban Pang Klua, Tambon Namkrai mit dem größten Teakholzbaum der Welt, Klong Tron Nationalpark (518,8 Km²), Pooh Meaing (1.656 Meter hoher Berg in einer Bergkette, die die Provinzen Uttaradit und Phitsanulok trennt), Tham Chan, Tham Tao, Puh Sai Dao Nationalpark (125.110 Rai), Namtok Puh Sai Dao, Namtok Sai Tip, Wat Thamma Thipatai, Wat Tha Thanon mit dem Buddha-Bildnis Luang Pho Phet, Wat Yai Tha Sao, Phraya Phichai Dap Hak Memorial (Erinnerung an den Gouverneur, der im Kampf mit den Burmesen solange kämpfte, bis sein Schwert in zwei Teile zerbrach, er erhielt den Ehrentitel "Phichai des zerbrochenen Schwertes"), Uttaradit Provinz-Kulturhalle, Wat Klang, Phra Si Phanommat Memorial, Wat Phra Borom That Thung Yang, Wat Phra Yun Phutthabat Yukon, Wat Phra Thaen Sila At, Namtok Mae Phun, Bo Lek Nam Phi (Herstellungsort für Stahl), Lam Nam Nan Nationalpark und Sirikit-Stausee.

Lokale Produkte der Provinz: gewebte Materialien, Kluai Klan (Süßigkeit aus Bananen). Wichtige Festivals: Phraya Phichai Dap Hak und Rotkreuzmesse (7.-16. Januar im Phraya Phichai Dap Hak-Stadion), Tradition der Buddha-Verbrennung (wird nur hier abgehalten, am Wat Phra Borom That Thung Yang nach dem Visakha Bucha-Tag im Mai).

74. Yala

Yala ist die letzte in dieser Reihe behandelte Südprovinz. Sie liegt auf der Malaiischen Halbinsel, hat keine Meeresküste, ist die südlichste Provinz Thailands, hat eine gemeinsame Grenze mit den malaiischen Provinzen Kedah und Perak. Sie ist auch eine der vier Provinzen in Süd-Thailand mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit von 72%. Yala ist, wegen der vielen Gummiplantagen, eine der reichsten Provinzen des Südens.

Die Provinz ist 4.521,1 Km² groß (48. Platz) unde hatte im Jahr 2000 415.537 Einwohner (59. Platz), bei einer Bevölkerungsdichte von 92 Einwohnern pro Km² (47. Platz). Das Provinzsiegel zeigt einen Minenarbeiter mit Hacke und Korb, also einfachen Werkzeugen. Dies bezieht sich auf die Geschichte von Yala, die ursprünglich eine Bergbaustadt war, in der Wolfram und Zinn abgebaut wurden. Der Provinzbaum ist der Rote Aschokbaum (Saraca declinata), die Provinzblume ist der Balatabaum oder Pferdefleischholz (Mimosops elengi). Der Wahlspruch der Provinz lautet sehr knapp: "Die südlichste Provinz von Thailand, großartig zum Anschauen und ein Grenzland".

Yala ist in folgende 8 Amphoe unterteilt: Bannang Sata, Betong, Kabang, Krong Pinang, Mueang Yala, Raman, Than Tho und Yaha.

Wichtige Sehenswürdigkeiten der Provinz: Citypfahlschrein, Yala Zentralmoschee, Sanam Chang Phueak Park, Suan Khwan Mueang (207 Rai mit einem Teich von 69 Rai), Wat Khuhaphimuk oder Wat Na Tham, Tham Mae Nang Montho, Tham Sin, Bang Lang-Stausee (staut den Pattani-Fluss), Tham Krachaeng, Sakai-Dorf (bewohnt vom Stamm der Sakai), Namtok Bu Ke Pilo oder Namtok Tawan Ratsami, Phra Mahathat Chedi Phra Phutthathammaprakat, Suan Sut Sayam (Betong Stadtpark), größter Briefkasten der Welt (9 Meter hoch) in der Stadthalle von Betong, die Turmschwalben von Betong, heiße Quellen von Betong in Ban Charo Parai, Tambon Tano Mae Ro, Namtok Inthason, Piyamit Tunnel (alter Luftschutztunnel aus der Zeit des 2. Weltkrieges, etwa 1 Km lang), Bala-Hala-Forst oder Suan Pa Phra Namaphithai Phak Tai. Lokale Produkte der Provinz: Shogun Orangen, Kluai Hin und Kluai Nam Wa (spezielle Bananenarten), Betong Nudeln und Betong Soya-Sauce.

Festivals: Java Singvogel-Wettbewerb (1. März-Wochenende), Stadtpfahlschrein-Zeremonie (im Mai) und Yala Produkt und Kulturwiederherstellungs-Festival (erstes Wochenende im August).


Die News aus Thailand

Krönungszeremonie
Die Krönungszeremonie Seiner Majestät des Königs wird wahrscheinlich erst nach den Parlamentswahlen erfolgen. Das hat Premierminister Prayut Chan-o-cha laut einem Bericht von "Khao Sod" Reportern nach einer Kabinettssitzung mitgeteilt. Die Regierung habe von König Vajiralongkorn noch keine Instruktionen bezüglich des Termins erhalten. Der General fügte hinzu, er glaube, dass es bald sein werde. "Die Wahl wird an erster Stelle stehen", sagte Prayut, als die Reporter fragten, ob die Zeremonie nach den für Februar geplanten Wahlen stattfinden werde. Im Juni hatte der Ministerpräsident verlauten lassen, die Krönung werde auf jeden Fall vor den Wahlen stattfinden.

Wirtschaft langsamer
Finanzminister Apisak Tantivorawong erwartet in 2019 ein langsameres Wirtschaftswachstum, auch wegen der Unsicherheit aufgrund des Handelskrieges zwischen China und den USA. "Wir rechnen für 2019 beim Bruttoinlandsprodukt mit einem Wachstum von mind. 4%. Das Wirtschaftswachstum wird jedoch voraussichtlich langsamer sein als 2018", sagte Apisak bei einer Veranstaltung der Chulalongkorn-Universität. In den ersten beiden Quartalen 2018 sei ein Wachstum von 4,8% gegenüber dem Vorjahr erzielt worden. Die Wirtschaft sei im 3. Quartal um nur 3,3% gewachsen, doch für das vierte Quartal sei mit einer Erholung zu rechnen. "Viele haben erwartet, dass Thailand vom Handelskrieg profitieren kann, indem es chinesische Waren auf dem US-Markt ersetzt und Hersteller ihre Produktionsbasis von China nach Thailand verlagern. Langfristig wird der Handelskrieg jedoch die thailändische Wirtschaft treffen", sagte der Minister. Dies liege daran, dass Thailand tief in der Lieferkette verankert sei, betroffen von den Zöllen der beiden Wirtschaftsriesen. Ein Schlüsselfaktor, der voraussichtlich zu einem verlangsamten Wirtschaftswachstum 2019 beitragen wird, ist der Rückgang des Tourismus. Die Besucherzahlen sind seit dem Bootsunfall vor Phuket Mitte 2018 stark eingebrochen. Im August besuchten 867.000 chinesische Touristen das Königreich, ein Minus von 11,7% gegenüber dem Vormonat. Im September waren es nur 648.000, ein weiterer Rückgang von 14,89%.

Ins Ausland Geflohene können nicht klagen
In Thailand verurteilte und ins Ausland geflüchtete politische Amtsinhaber, wie die Geschwister Thaksin und Yingluck Shinawatra, haben nach einer Änderung des Strafverfahrensgesetzes nicht mehr das Recht, in ihrem Heimatland Menschen vor Gericht zu verklagen. Die Gesetzesänderung hat das Übergangsparlament mit 149 gegen 0 Stimmen beschlossen. Surasit Sangvirojpat, Sekretär des Law-Vetting-Komitees, sagte, die Änderung betrachte jede Gerichtsverhandlung als "unehrlich", die von einem Verurteilten eingeleitet wurde, der einem Gerichtsurteil wegen Gefängnis oder Geldstrafe durch Flucht entgangen sei. Die Änderung soll zudem Menschen daran hindern, dieselbe Klage bei verschiedenen Gerichten in verschiedenen Provinzen einzureichen - eine Praxis, die in der Vergangenheit angewandt wurde.

Drogen konfisziert
Im Monat November wurden bei einer Reihe von Einsätzen Drogen im Wert von 4,5 Milliarden Baht beschlagnahmt und 12.118 Verdächtige festgenommen. Konfisziert wurden über 29 Mio. Speedpillen, 132 Kilo Crystal Methamphetamin, 274 Kilo Heroin, weiter Marihuana, Kratom und Opium mit einem Gesamtgewicht von über 10,000 Kilogramm, sagte Generalmajor Kongcheep Tantravanich, Sprecher des Verteidigungsministeriums. Viele dieser Drogen wurden aus den Nachbarländern Myanmar und Laos nach Thailand geschmuggelt, weitere kamen über das Meer in die südlichen Provinzen Chumphon und Ranong. Die Soldaten wurden angewiesen, Maßnahmen zu ergreifen, um Grenzübergänge und Kontrollpunkte an den Grenzen zu blockieren, während sich die Polizei verstärkt um Drogenhändler kümmern soll.

Preisanstieg langsam
Das Handelsministerium meldete für November zum 17. Mal in Folge eine steigende Inflationsrate. Allerdings hat sich die Erhöhung der Verbraucherpreise mit 0,94% gegenüber dem Vorjahresmonat verlangsamt. Pimchanok Vonkorpon, Generaldirektor des Amtes für Handelspolitik und -strategie, sagte, ein Rückgang der Energiepreise drücke auf das Inflationswachstum und kompensiere teurer gewordene frische Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte. Die Verbraucherpreise waren im Oktober um 1,23% gestiegen, im September um 1,33% und im August um 1,62%. Für das ganze Jahr wird sich nach Angaben des Ministeriums bei der Inflation eine Steigerung um 1,30% ergeben. Für das kommende Jahr werden 0,7 bis 1,7% vorausgesagt.

Geschenke vor Wahl
Die Regierung steht in der Kritik, weil sie wenige Monate vor der geplanten Parlamentswahl am 24. Februar mit Geschenken nicht geizte. Vor wenigen Wochen beschloss das Kabinett eine Sozialhilfe in Höhe von 86,9 Milliarden Baht für einkommensschwache Familien, Senioren und Pensionäre. Damit soll auch die Armut bekämpft werden. Jetzt setzte die Regierung mit einer Rückzahlung der VAT (Mehrwertsteuer) bei Ausgaben in Höhe von 20.000 Baht vom 1. bis 15. Februar nach. Thais sollen beim Einkauf 5% VAT erstattet bekommen, mithin bis zu 1.000 Baht. Allerdings nur für ausgesuchte Waren. Die Steuerbehörde hat bereits einige Produkte aufgezählt, bei denen es eine VAT-Rückzahlung geben soll: Reifen, Bücher und Otop-Waren. Während die Regierung den Beschluss als Wirtschaftsförderung sieht, sehen ihn einige Parteien und politische Beobachter als politisch motiviert. Mit der Sozialhilfe und der Steuerrückzahlung sollten Thailands Wähler für regierungsnahe Parteien gewonnen werden. Nach der massiven Kritik hat sich die Wahlkommission eingeschaltet. Sie untersucht, ob die Regierung mit ihren Geschenken gegen geltende Gesetze oder Regelungen verstoßen hat.

506 Ausländer
Bei den jüngsten Einsätzen gegen illegal in Thailand lebende Ausländer hat die Polizei 506 Frauen und Männer festgenommen. Die Ergebnisse der landesweiten Razzien gab Generalmajor Itthipol Itthisarnronnachai, stellv. Chef der Immigration, bekannt. 52 Ausländer wurden wegen Überziehung des Visums festgenommen: 29 Menschen aus Myanmar, 10 Laoten, 5 Inder, 3 Kambodschaner, 2 Russen, 2 Nigerianer und ein Vietnamese. 384 Ausländer wurden verhaftet, weil sie illegal in das Königreich eingereist waren: 206 Menschen aus Myanmar, 112 Laoten, 52 Kambodschaner, 4 Nordkoreaner, 3 Inder, 3 Vietnamesen, 2 Nigerianer, ein Pakistaner und ein Belgier. 70 weitere Ausländer wurden wegen verschiedener Straftaten festgesetzt.

Gegen Plastiktüten
40 Einzelhändler in Bangkok haben mit der Behörde für Bodenschätze eine Vereinbarung getroffen, künftig an jedem 4. Tag eines Monats an Kunden keine Plastiktüte mehr auszugeben. Die Vereinbarung haben u.a. Tops, Robinson, Big C, Tesco Lotus, Makro, Foodland, Watsons, Central Marketing Group und OfficeMate unterschrieben. Die Unternehmen wollen auch mit Kampagnen ihre Kunden über die Risiken von Plastik für die Umwelt informieren. Der Anteil von Plastik an dem gesamten Müllaufkommen des Landes macht im Jahr mit zwei Millionen Tonnen 12% aus. Nur 0,5% werden recycelt. Jeden Tag werden nach Angaben des Pollution Control Department 45 Milliarden Plastiktüten ausgegeben, weiter 6,76 Milliarden Styroporbehälter und 9,75 Milliarden nur einmal benutzte Plastikbecher.

Neue Bank-Gebühren
Die Staatsbank hat noch nicht entschieden, ob Thailands Banken ihre Kunden bei Geldabhebungen über ATMs oder am Bankschalter mit Gebühren belasten können. Nach Medienberichten haben die Finanzinstitute bei der Bank of Thailand einen Antrag auf Gebührenerhebung gestellt. Banken wollen Gebühren bei Bargeldabhebungen an ATMs und am Schalter erheben, weil sie mit dem Online-Banking kein Geld verdienen, schreibt "Thai Rath". Bei der Staatsbank heißt es, vor einer Entscheidung müsse geklärt werden, welche finanziellen Belastungen neue Gebühren für die Bevölkerung landesweit mit sich bringen. Zu berücksichtigen seien weiter der Zugang zu Bankdienstleistungen und die Kenntnis der Technologie.

Image der Immigration
Die Immigration steht für die Hälfte der Antragsteller für lange Wartezeiten, fehlerhafte Arbeit, mürrisches Personal und Korruption. Das hat nach einem Bericht von "Bangkok Biz News" eine Umfrage von Suan Dusit Poll ergeben. Befragt wurden 462 Personen in den Büros der Immigration in Bangkok und Umgebung. Die Hälfte zeigte sich zufrieden mit dem Service. 47% kritisierten die langen Wartezeiten. Und 27% beklagten sich über die Korruption. 38% finden die Mitarbeiter höflich, für 31% helfen sie Touristen und 29% waren der Meinung, dass der Service von Herzen aufrichtig ist. Auf die Frage nach negativen Aspekten verwiesen 50% auf langsame und ineffiziente Beamte und auf nicht genug Personal. 42% wünschten sich einen schnelleren Service, 20% forderten ein Ende der Korruption, 19% eine bessere Einstellung der Mitarbeiter zum Dienst, 13% verlangen bessere Technologien und 5% forderten mehr Büros, so dass die Menschen nicht mehr weit zu den Hauptbüros fahren müssen.

Die 1.000-Baht-Note
Die neue 1.000-Baht-Banknote wurde für ihr Design und die verbesserten Sicherheitsmerkmale zur Verhinderung von Fälschungen mit einem internationalen Preis ausgezeichnet. Der Geldschein wurde auf dem dreitägigen Forum High Security Printing Asia 2018 in Hanoi als beste neue Banknote ausgezeichnet, teilte die Bank of Thailand mit. Die 1.000-Baht-Note wurde am 28. Juli zusammen mit einem neuen 500-Baht-Schein zum 66. Geburtstag des Königs ausgegeben. "Die 1.000 Baht ist der höchste Wert in der Serie und gilt als der innovativste und sicherste", schreibt der Veranstalter auf seiner Website. Die Geldscheine wurden mit optisch variabler magnetischer Tinte gedruckt, was die Sicherheit erhöht und Fälschungen verhindert. Es ist die zweite Auszeichnung für thailändische Banknoten. Der 1.000-Baht-Schein, der im September 2015 während der Regierungszeit des verstorbenen Königs Bhumibol in Umlauf gebracht wurde, gewann den Preis für Banknoten-Exzellenz.

Online-Handel besteuern
Die Finanzbehörde will künftig von Online-Anbietern, von Unternehmen, die Produkte über das Internet verkaufen, Steuern eintreiben. Eine entsprechende Gesetzesänderung liegt dem Übergangsparlament vor. Durch die Novelle werden Banken und andere Finanzinstitute verpflichtet, Geldtransfers im Wert von mehr als 2 Mio. Baht pro Empfänger und Jahr den Steuerbehörden zu melden. Laut dem stellv. Finanzminister Wisut Srisuphan wird die Gesetzesänderung helfen, Steuern für online verkaufte Waren und Dienstleistungen zu erheben. Banken müssten Überweisungen von mehr als 400 Transaktionen und einem Jahreswert von mehr als zwei Millionen Baht pro Empfänger melden. So könnten die Behörden ermitteln, ob diese Anbieter Steuern ordnungsgemäß entrichtet haben. Die Finanzbehörde hatte bisher Schwierigkeiten, auf Einkommen von E-Commerce-Websites und Online-Anbietern Steuern zu erheben.

Reichtumsbericht falsch
Die Regierung hat den Credit Suisse Wealth Report 2018 als ungenau, unvollständig und unzuverlässig eingestuft, der Thailand weltweit als Land mit dem höchsten Wohlstandsgefälle zwischen Arm und Reich bezeichnet. Laut dem Bericht sollen vor zwei Jahren 58% des Gesamtvermögens des Landes in der Hand der Reichsten gewesen sein und 2018 bereits 66,9%. Thailand soll mit dem Wohlstandsunterschied zwischen 1% der Reichsten und 99% der restlichen Bevölkerung Russland von der Spitze verdrängt haben. Hinter Thailand rangieren Russland und Indien. Regierungssprecher Putthipong Punnakan sagte, der Bericht beruhe auf alte Informationen aus 2006, die den Bericht ungenau machten. In Wirklichkeit sei der Anteil der Reichen von 29,92% im Jahr 2006 auf 19,29% im letzten Jahr gesunken. Putthipong beharrte darauf, dass die Regierung der Verringerung der Einkommensunterschiede zwischen Arm und Reich und der Einkommensverteilung Bedeutung beimisst.

400.000 HIV infiziert
Das Gesundheitsministerium hat sich zum Ziel gesetzt, die Zahl der neuen Fälle von HIV-Infizierten im Jahr auf maximal 1.000 und die Sterberate von Aids-Kranken bis 2030 auf nicht mehr als 4.000 Fälle zu senken. Auch will das Ministerium die Diskriminierungs- und Stigmatisierungsrate von AIDS-Patienten um bis zu 90% reduzieren. Der Direktor des Aids-Büros der Abteilung für Krankheitskontrolle Dr. Sarayuth Uttamangkhapong sagte, die Früherkennung der Krankheit sei ein Schlüssel zur Verhinderung der Ausbreitung des Virus. Eine frühzeitige Behandlung würde es Aids-Betroffenen ermöglichen, ihr Leben in der Gesellschaft normal zu verbringen. Er gab zu, dass HIV-Infizierte in Thailand immer noch stigmatisiert und diskriminiert werden. Statistiken für 2017 zeigen, dass es etwa 6.500 neue Aids-Fälle pro Jahr gibt. Die Gesamtzahl der mit HIV infizierten Personen wird auf etwa 400.000 geschätzt. Die Abteilung Disease Control zielt auch darauf ab, Fälle von HIV- oder Syphilis-Infektionen von Mutter zu Kind in den nächsten zwei Jahren durch Blutuntersuchungen von Paaren vor und nach der Schwangerschaft auf ein Prozent zu reduzieren.

Kostenloses Internet für Einkommensschwache
Das Finanzministerium will einkommensschwachen Menschen über staatliche Sozialkarten einen kostenfreien Internetzugang ermöglichen. Laut Finanzminister Apisak Tantivorawong würden diese Karten Landwirten zugute kommen, die in Echtzeit auf Marktpreise und andere nützliche Daten zugreifen könnten. Landwirte könnten die Preisentwicklung auf kostengünstigen Smartphones verfolgen. Andere Menschen mit niedrigem Einkommen würden auch vom Online-Zugang profitieren, um ihr individuelles wirtschaftliches Wohlbefinden zu verbessern. Das kostenlose Internet sei nicht für Unterhaltung oder Spiele gedacht und sollte zunächst 6 Monate lang getestet werden, sofern das Regierungskabinett die Genehmigung erteilt. Mehr als 11 Mio. Menschen mit einem Jahreseinkommen von unter 100.000 Baht - weniger als 8.300 Baht pro Monat - haben Sozialkarten beantragt und erhalten staatliche Subventionen einschließlich begrenzter Rechnungen für Elektrizität und Leitungswasser. Außerdem hat die Regierung vom 8. bis 10. Dezember im Rahmen des Sozialplans zur Stärkung der Kaufkraft 500 Baht an jeden Karteninhaber überwiesen. Menschen mit Behinderungen und über 60 werden im Januar und Februar den gleichen Betrag erhalten. Andere Maßnahmen der Regierung umfassen einen Zuschuss von 1.000 Baht für Personen ab 65 Jahren zur Deckung ihrer Ausgaben für die Krankenpflegeeinrichtungen sowie 400 Baht für die monatliche Miete.

Neuer Hauptbahnhof
Die Bang Sue Central Station in Bangkok, die Hua Lamphong als das bisherige Eisenbahndrehkreuz des Landes ersetzen soll, wird im Januar 2021 einsatzbereit sein, informierte der stellv. Gouverneur der Thailändischen Staatsbahn, Worawut Mala, in der "Bangkok Post. Er führte fort, dass der Bau der Station voraussichtlich im November 2019 abgeschlossen sein wird und die Installation der Signalanlagen bis Mitte 2020, gefolgt von einem Probebetrieb. Aufatmen können hingegen Fans des alten im Jahr 1916 eröffneten Hauptbahnhofes der Hauptstadt. Laut Worawut soll Hua Lamphong nach Fertigstellung der Bang Sue Central Station nicht aufgegeben werden, sondern als Bahnhof der Red Line dienen, die Phaya Thai mit Makkasan, Hua Mak und Hua Lamphong verbindet. Die Bauarbeiten zu dem 139,9 Km langen Stadtbahnprojekt, mit dem das schienengebundene öffentliche Nahverkehrssystem Bangkoks auf ein neues Level katapultiert wird, begannen 2009 und sollen ebenfalls 2021 abgeschlossen sein. Die Bang Sue Central Station soll als Hauptdrehkreuz der Red Line dienen und umfasst mehrere Etagen. Eine Tiefgarage wird Platz für 1.700 Fahrzeuge bieten, im Erdgeschoss finden Ticketschalter, eine große Fahrgastlounge und Geschäfte Platz. In der ersten Etage befinden sich vier Bahnsteige für die Züge der Red Line sowie acht für den Fernverkehr. Zehn weitere stehen in der zweiten Etage des Mega-Bahnhofs für den Regionalverkehr bereit sowie für die Züge der geplanten Hochgeschwindigkeitsverbindungen und den Airport Rail Link.

New Trend nackt fahren
Illegale Motorradrennfahrer haben in Bangkok einen neuen Trend kreiert: nackt fahren! In den sozialen Medien sind Bilder von einigen nackten Fahrern aufgetaucht. Mit ihren Helmen decken sie ihre Blöße ab. Inzwischen hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Laut Oberst Krissana Patanacharoen müssen die Motorradfahrer mit einer Geldstrafe von 5.000 Baht rechnen, weil sie die Vorschriften über gute Sitten in der Öffentlichkeit verletzt haben. Auf die Verbreitung der Bilder im Internet steht ein Bußgeld bis zu 100.000 Baht und/oder eine Haft von 5 Jahren.

Boom bei E-Autos
Das Kasikorn Research Center sagt für 2019 Jahr beim Verkauf von Hybrid- und Elektroautos einen kräftigen Zuwachs voraus. Der Absatz soll gegenüber 2018 um bis zu 80% auf 37.000 bis 38.500 E-Autos zulegen. Unter E-Autos fallen Hybrid-, Plug-in-Hybrid- und batteriebetriebene Fahrzeuge. In 2018 wurden rund 21.000 E-Wagen abgesetzt, gegenüber 2017 ein Plus von 75%. Bisher haben 8 Hersteller vom Board of Investment nach dem Programm der Regierung steuerliche Vergünstigungen erhalten. Toyota, Nissan, Honda und Mazda stellen Hybrid EVs her, Mercedes-Benz, BMW und SAIC Motor-CP Plug-in Hybrid EVs sowie FOMM batteriebetriebene Elektrofahrzeuge. Für die nächsten Jahre erwartet das Industrieministerium die ersten Öko-Wagen mit Hybrid- oder Batterieantrieb.

Neujahrsgeld für Arme
Vor den ATMs der staatlichen Krungthai Bank bildeten sich landesweit lange Schlangen, weil 2,9 Mio. einkommensschwache Menschen ihr Neujahrsgeschenk in Höhe von 500 Baht abheben wollten. Es war die letzte Gruppe von insgesamt 11,1 Mio. Inhabern von Sozialkarten. Die "Nation" berichtete, im Stadtteil Lan Sak von Uthai Thani musste die Polizei eingreifen, weil sich Menschen in den vorderen Teil der Wartenden einreihten. Karteninhaber sollen anderen Leuten zwischen 10 und 60 Baht angeboten haben, wenn sie das Geld in ihrem Namen abheben würden. Nampheung Pongsawat berichtete, sie habe stundenlang in der Warteschlange von Lan Sak gestanden, als einige Leute mit jeweils 30 bis 40 Karten auftauchten, um für andere das Geld abzuheben.

45.000 Autos gebucht
Bei der Thailand International Motor Expo wurden mit 45.000 Autos und 8.000 Motorrädern im Jahresvergleich 13 bzw. 3,7% mehr gebucht. Am meisten gefragt waren Limousinen (39%) vor SUVs und Pick-ups (34%). Vom kleinen Elektrofahrzeug FOMM wurden 250 bestellt, von Nissans Elektrowagen Leaf 11. Der Leaf soll spätestens im März ausgeliefert werden. Laut Veranstalter Inter Media Consultant haben die Buchungen einen Wert von 55 Milliarden Baht, gegenüber 52 Milliarden Baht bei der 34. Motor Expo. Eine Million Fahrzeuge, so sagt die Autobranche voraus, sollen im nächsten Jahr montiert werden, für den Export und für das Inland. Die Millionen-Grenze wird bereits 2018 erreicht werden. Das wäre gegenüber 2017 ein Plus von etwa 15%.

Tesco Lotus Papiertüten
Ab 4. Dezember hat Tesco Lotus in allen 2.000 Geschäften landesweit an seine Kunden Papiertüten ausgegeben. Damit ging der Einzelhändler einen riesigen Schritt weiter als die Konkurrenz. Führende Verbraucher-, Super- und Minimärkte wie 7-Eleven, Central, Makro, Foodland, Robinson, Big C und Tops hatten sich darauf geeinigt, ab dem 4. Dezember keine Plastiktüten mehr auszugeben. Kunden sollen mit Stoffbeuteln oder Körben zum Einkaufen kommen. Tesco Lotus hingegen hält ab 4. Dezember Papiertüten bereit. Auch Lotus appellierte an seine Kunden, Stoffbeutel mitzubringen. Andere Einzelhändler geben ihren Kunden, die auf Plastiktüten verzichten, Rabatt. Der 4. Dezember war Thailands Umwelttag. Kunststoff überschwemmt die Erde, weil er bisher als nützlich und sinnvoll galt. In der Natur dauert es aber 300 bis 400 Jahre bis Plastik sich zersetzt. Bis dahin fressen Fische, Vögel und Wildtiere die Reste – und sterben daran. Jetzt treiben in den Ozeanen riesige Wirbel aus Kunststofffetzen, sie verschmutzen die Strände und sinken sogar bis auf den Grund der Tiefsee. Wissenschaftler befürchten, dass bald mehr Plastik im Meer schwimmt als sich dort Fische tummeln. Deshalb soll die Bevölkerung beim Einkaufen auf Alternativen setzen.

THAI braucht Flugzeuge
Thai Airways International (THAI) hat in den letzten 3 Jahren 10% ihres Marktanteils verloren, weil nicht genug Flugzeuge zur Verfügung standen. Um die 10% wieder aufzuholen, muss nach Einschätzung des THAI-Präsidenten Sumeth Damrongchaitham der Maschinenpark auf 125 Flugzeuge aufgestockt werden. Die nationale Fluggesellschaft hatte jetzt ihren Geschäftsplan vorgelegt, der die Beschaffung neuer Flieger vorsieht. Die neuen Maschinen sollen in 2 Jahren ausgeliefert werden. Bis dahin verfolgt der Vorstand Plan B. Es sollen Flugzeuge geleast werden, um besonders in der Hochsaison mehr Passagiere transportieren zu können. Sumeth gab zudem bekannt, dass mehr Flüge in die Vereinigten Staaten geplant sind. Und die Airline arbeitet jetzt mit der Spring Airlines, Chinas größter Billigfluggesellschaft, zusammen, um mehr chinesische Urlauber während der touristischen Hochsaison von Dezember bis nächsten Februar nach Thailand zu bringen. Der Ladefaktor von THAI lag im Zeitraum von Oktober bis November bei nur 78 Prozent, da die Anzahl der Passagiere aus China um zehn Prozent zurückging.

Ein Thai in der Formel 1
Der britisch-thailändische Automobilrennfahrer Alexander "Alex" Albon wird 2019 für das von Red Bull gesponserte Toro-Rosso-Team an der Formel 1 teilnehmen. Der 22-Jährige steuert für den Neuseeländer Brendon Hartley den Boliden und wird mit seinem russischen Stallgefährten Daniil Kyat um Punkte fahren. Alexander Albon wurde 2010 Kart-Europameister. Er startete 2017 und 2018 in der FIA-Formel-2-Meisterschaft, die er 2018 Jahr als Dritter abschloss. Er ist der Sohn des britischen Automobilrennfahrers Nigel Albon. Alexander besitzt sowohl die britische als auch die thailändische Staatsbürgerschaft. Im Rennsport tritt er als Thailänder an. Für die FIA-Formel-E-Meisterschaft 2018/19 besaß Albon ursprünglich einen Vertrag mit Nissan. Weniger als drei Wochen vor dem Saisonauftakt gab Nissan schließlich die Auflösung des Vertrages mit Albon bekannt, weil dieser für Toro Rosso an der Formel-1-Weltmeisterschaft 2019 teilnimmt. Mit Prinz Birabongse Bhanuban, besser bekannt als Prinz Bira, hatte Thailand bereits einen Top-Rennfahrer. Er nahm in 1950 bis 1954 an 18 Grand-Prix-Rennen teil. Sein bestes Ergebnis war ein 4. Platz. Nach dem Prinz ist Pattayas Rennstrecke in Bira Circuit benannt.

Milliarden für den Isaan
Mit 7 Milliarden Baht soll in den nächsten 5 Jahren die Infrastruktur in den 5 nordöstlichen Provinzen Udon Thani, Nong Khai, Nong Bua Lam Phu, Bung Kan und Loei verbessert werden. Das hat das Regierungskabinett auf seiner Tagung in Nong Khai beschlossen. Auf der Liste stehen 67 Straßenbauprojekte. Darunter auch eine vierspurige, 139 Km lange Umgehungsstraße in Udon Thani und Bung Kan. Ein Hafen am Fluss Mekong soll den Handel und den Tourismus zwischen Thailand und Laos fördern. Der Flugplatz Udon Thani, der derzeit im Jahr 2,7 Mio. Passagiere bewältigt, soll bis 2022 auf eine Kapazität von im Jahr 7 Mio. Fluggästen erweitert werden. Der Nordosten erwartet von der Hochgeschwindigkeitsstrecke der Eisenbahn zwischen Kunming in China und Vientiane in Laos einen Schub für den Tourismus. Die Tourismusbranche sagt im Jahr 2 Mio. chinesische Besucher voraus. Die Eisenbahnstrecke soll im Jahr 2021 fertiggestellt werden. Eine weitere, doppelgleisige Eisenbahnroute soll über 167 Km von Khon Kaen nach Nong Khai führen. Die Kosten werden mit 26,6 Milliarden Baht veranschlagt.

High-Speed-Strecke
Ein von CP Group angeführtes Konsortium hat für die Hochgeschwindigkeitsstrecke der Eisenbahn von Bangkok nach Rayong das beste Angebot abgegeben. Laut Warawut Mala, Gouverneur der Staatsbahn (SRT), schlägt das Joint Venture der CP Holding vor, staatliche Subventionen für die Baukosten von weniger als 119 Milliarden Baht zu beantragen, während die BSR-Gruppe, angeführt vom Bangkok Mass Transit System (BTS), staatliche Subventionen von mehr als 119 Milliarden Baht gefordert hat. Die BSR-Gruppe ist noch nicht von der Ausschreibung ausgeschlossen worden, da das CP-Konsortium noch Fragen in Bezug auf die Finanzierung zu beantworten hat. Warawut sagte weiter, die SRT habe die CP-Gruppe zur Klärung der Finanzinformationen aufgefordert. Da das Joint Venture die China Railway Construction Corp. als wichtigen Partner hat, muss CP das chinesische Unternehmen noch vor dem Treffen mit der SRT konsultieren. Der Gewinner der Ausschreibung soll im kommenden Monat bekanntgegeben werden.


Reisetipps Thailand

e-Visum eingeführt
Chinesen werden schon bald die erste Nationalität sein, die online ein thailändisches Visum beantragen und bezahlen können. Das hat der Generaldirektor der konsularischen Abteilung des Außenministeriums, Chairi Archjananum, mitgeteilt. Der mit der Kasikornbank (KBank) eingeführte Service soll innerhalb von drei Jahren weltweit verfügbar sein. Das e-Visa-System ermöglicht es Ausländern, online Visa zu beantragen, vom Ausfüllen des Formulars bis zur Zahlung der Gebühr. Ab 15. Februar ist die Dienstleistung in Peking und ab 1. März in anderen Städten Chinas verfügbar. Es wird ab 1. April in Großbritannien und Frankreich erhältlich sein und in allen Ländern mit thailändischen Botschaften und Konsulaten innerhalb von 3 Jahren. Laut Chairi haben sich in 2017 mehr als 8 Mio. Ausländer um ein thailändisches Visum beworben, von denen 85% Touristenvisa beantragten, wobei chinesische Reisende den größten Anteil ausmachen. Zur Internetadresse www.thaievisa.go.th sagte KBank-Präsident Predee Daochai, sie erfülle Weltklasse-Sicherheitsstandards. Die Gebührenzahlungen erfolgen durch das elektronische Zahlungssystem der KBank, um grenzüberschreitende Transaktionen in mehr als 126 Währungen zu ermöglichen. Zahlungen können per Kreditkarte, QR-Code und Internetbanking erfolgen. Die Zahlung per QR-Code wird in China über WeChat Pay, AliPay und China Union Pay eingeführt. In Zukunft wird die KBank die Entwicklung von Robotic Process Automation unterstützen, um die Informationen der Antragsteller zu überprüfen.

Notfall-Rufnummer 191
Polizei und die für Telekommunikation zuständige Behörde NBTC wollen die Rufnummer 191 für alle Notfälle landesweit durchsetzen. Das "Smart 191 Call System" soll ab 2020 alle bisherigen Rufnummern ersetzen. Über 191 sollen nicht nur Unfälle und Straftaten gemeldet werden, sondern ebenso vermisste Personen, Brände und Ambulanzen für Erkrankte. Jetzt gibt es 30 Notrufnummern von staatlichen Agenturen und privaten Organisationen. Die landesweite Umstellung soll 7 Milliarden Baht kosten. Der Notruf 191 wird von einer Zentrale an die zuständige Behörde oder Organisation weitergegeben.

Eine Dengue-Warnung
Die Seuchenschutzbehörde schlägt Alarm, nachdem bei größeren Ausbrüchen von Denguefieber im Süden des Landes 10 Personen ums Leben kamen. Bei der jüngsten Epedemie infizierten sich in der Region 6.702 Menschen mit der Viruskrankheit, die von der Aedes-Mücke übertragen wird. Den Großteil der Erkrankten stellen Kinder im Alter zwischen 5 und 9 dar. Grund für den Ausbruch sind die langanhaltenden Regenfälle der vergangenen Wochen, die Brutstätten für die tagaktiven Blutsauger entstehen ließen. Die meisten Infizierten zählen die Provinzen Nakhon Si Thammarat, Phuket, Krabi, Phang-nga, Ranong, Surat Thani und Chumphon. Dengue wird auch Knochenbrecherfieber genannt, weil es oft schwere Gelenk- und Muskelschmerzen verursacht. Laut Gesundheitsministerium gibt es 3 Arten von Dengue-Fieber: das typische unkomplizierte Dengue-Fieber, Dengue-hämorrhagisches Fieber (DHS) und Dengue-Schock-Syndrom (DSS). Als Mückenschutz empfiehlt sich ein Mittel mit dem Wirkstoff DEET (Diethyltoluamid).

Thai-Food Borussia Park
Unter dem Motto "Essen wie ein Einheimischer!" wurde im Borussia Park, Naklua Road (zwischen Soi 11 und 13 in Pattaya), das Angebot an Isaan- und Thai-Gerichten ordentlich aufgestockt. Und das Beste: Die Preise hingegen wurden deutlich gesenkt! Alle Isaan- und Thai-Gerichte kosten ab sofort nur noch zwischen 55 und 95 Baht. Da kann auch Teerak futtern wie bei Muttern! Der Borussia Park liegt verkehrsgünstig an der Baht-Taxi-Route in Naklua, Parkplätze stehen ausreichend zur Verfügung. www.borussiapark.net

Drive-Thru-Schalter
Die Phuket Immigration will ihren Service für Inhaber eines Langzeitvisums erhöhen und eröffnete an ihrem Hauptsitz in Phuket Town zum Jahresende einen Drive-Thru-Schalter, an dem einfache Formalitäten zeitsparend getätigt werden können. Langzeitaufenthalter können jetzt bequem mit ihrem Fahrzeug zum Schalter vorfahren und die obligatorische 90-Tage-Meldung vollziehen, ohne dafür aus dem Wagen steigen zu müssen. Lt. Col. Kathatorn Kumthien, Chef der Einwanderungsbehörde auf Phuket, erklärte im Nachrichtenportal "The Phuket News", dass mit dem Drive-Thru-Schalter dem Andrang im Immigration-Büro entgegengewirkt werden soll. Vor allem während der anstehenden touristischen Hochsaison, wenn viele Ausländer die Behörde wegen einfacher Formalitäten wie der Visumsverlängerung aufsuchen werden. Der Schalter soll nur für Belange genutzt werden, die wenig Zeit benötigen wie die 90-Tage-Meldung für Langzeitaufenthalter. Kathatorn zieht in Betracht, dass der Service am Drive-Thru-Schalter um weitere schnell zu erledigende Belange wie die Wohnsitzmeldung erweitert werden könnte. Björn Jahner

Elefantentouren
"Elephant Travel Mart 2018" ist ein neues Ökotourismus-Event, das gemeinsam von der Save Elephant Foundation und den Asian Elephant Projects veranstaltet wird, hat am 14. Dezember, in Chiang Mai ethische Elefanten-Reiseveranstalter und Reiseagenturen zusammengebracht. Die Veranstaltung in Khum Kan Toke in Chiang Mai wurde von der Gründerin der Save Elephant Foundation, Sangduen "Lek" Chailert, konzipiert, die sich unermüdlich für das Wohlbefinden der thailändischen Elefanten einsetzt. Elefantentourismus ist seit langem von Reisenden aus der ganzen Welt mit Thailand verbunden und trägt dazu bei, jedes Jahr Millionen von Besuchern in das Land zu ziehen. Es gibt jedoch einen zunehmenden Trend weg von traditionellen Formen des Elefantentourismus (wie Elefantenreiten und Zirkusshows) hin zu ethischen Elefantentouren, die nachhaltige Programme anbieten und das Wohlbefinden der Elefanten zur Priorität machen. Die Werte des Ökotourismus, die Reisemöglichkeiten mit minimalem Einfluss auf die Umwelt fördern, sind vor allem bei jungen Menschen verbreitet. Die wachsende Sorge um die Umwelt und das Wohlergehen der Tiere verändert den Tourismus. Ein wichtiges Ziel von "Elephant Travel Mart 2018" ist es, einen Ort zu bieten, an dem Menschen zusammenkommen, um zu besprechen, wie sich die Reisebranche weiter anpassen kann, um auf diesen Trend zu reagieren und den sich wandelnden Anforderungen von Reisenden besser gerecht zu werden. "Wenn ethische Reiseveranstalter auf die Nachfrage nach nachhaltigem Ökotourismus in Thailand zusammenarbeiten, kann eine für beide Seiten vorteilhafte Beziehung erreicht werden mit großem Nutzen für Elefanten und Umwelt", sagt Sangduen.

Flüge nach Udon Thani
Thai Smile Air hat ihr Flugangebot nach Udon Thani um einen Flug erhöht. Ab dem Suvarnabhumi International Airport geht es neu 5 x tgl. in die Isaan-Großstadt, um 7.25, 10.40, 14.15, 18.10 und neu um 20.35 Uhr. Die Rückflugmöglichkeiten wurden um einen neuen Morgenflug um 7.20 Uhr ergänzt, die restlichen Flugzeiten sind 9.00, 12.15, 15.55 und 19.50 Uhr. Die Flugzeit beträgt 1 Stunde und 5 Minuten. Infos: www.thaismileair.com/en Björn Jahner

Bangkok auf Platz 2
Die thailändische Hauptstadt lag 2017 auf der Liste der weltweit meistbesuchten Städte mit 22,5 Mio. Touristen auf Platz 2, hinter Hongkong (27,9), aber noch vor London (19,8). Laut dem britischen Marktforschungsinstitut Euromonitor erleben Asiens Metropolen einen ungebrochenen Touristenansturm. Die Macher der nun veröffentlichten Studie 2Top 100 City Destinations 2018" erklären sich das große Interesse an Reisen in asiatische Metropolen mit der steigenden Reiselust der Chinesen. Bei den Hongkong-Besuchern waren mehr als 50% Festland-Chinesen, das entspricht mind. etwa 14 Mio. Menschen. Unter den 5 Bestplatzierten waren 4 asiatische Städte: Bangkok auf Platz 2 (22,5 Mio. Besucher), Singapur auf Platz 4 (17,6 Mio. Besucher) und Macau auf Platz 5 (17,3 Mio. Besucher). In den Top Ten sind außerdem Kuala Lumpur, Dubai und Shenzhen.

Öl am Strand
Schwarzes Öl hat Teile des Strandes Ao Makham in Wichit verschmutzt. Der Vize-Gouverneur von Phuket, Tanyawat Chanpinit, inspizierte zusammen mit anderen Beamten den pechschwarzen Strand entlang der Bucht Tang Ken Bay. Laut Tanyawat hat das Öl 315 Meter des Strandes verunreinigt. Er vermutet, dass das Öl von einem großen Schiff stammt. Der mit dem Öl verseuchte Sand wird entfernt, das Schweröl auf dem Wasser aufgesaugt. Die Arbeiten sollen etwa 2 Tage dauern. Nattawan Jamlongkard, Chef des Naturschutz- und Umweltamtes von Phuket, sagte: "Wir haben die Wasserqualität überprüft und festgestellt, dass sie außerhalb des mit Öl befleckten Strandes nicht beeinträchtigt ist. Zudem haben wir Proben zur weiteren Überprüfung gesammelt, um die Art des Öls zu ermitteln und woher es stammen könnte." Die Marinebehörde wird bei der Polizei einen Bericht einreichen, um Verdächtige zu ermitteln. Diese müssen mit rechtlichen Schritten rechnen.

Immigration sendet SMS
Die Immigration wird künftig Ausländer per SMS auf die Erneuerung ihres Visums hinweisen. Dieser Service soll verhindern, dass in Thailand lebende Ausländer den Antrag auf eine weitere Aufenthaltsgenehmigung vergessen. Bei Overstay, Überziehung der Aufenthaltsgenehmigung, droht die Ausweisung. Zudem wird der Name auf die Schwarze Liste gesetzt: d.h. der Ausländer darf je nach Overstay-Länge mehrere Jahre nicht nach Thailand einreisen. Der SMS-Dienst wird zuerst bei der Immigration Chonburi in Pattaya eingeführt. Allerdings nur für Ausländer, deren Handy-Nummer bei der Einwanderungsbehörde registriert ist.

Mehr Schutz für Frauen
Die Feiertage zum Jahresende rückten näher und auch in diesem Jahr sind wieder viele Hauptstädter wie auf Ameisenrouten in ihre Heimatprovinzen geströmt, um die freien Tage mit der Familie zu verbringen. Bei der einer Völkerwanderung ähnelnden Reisewelle stellten Busse eines der Hauptverkehrsmittel dar. Da die Zahl von sexuellen Belästigungen in öffentlichen Verkehrsmitteln in den letzten Jahren besorgniserregend gestiegen ist, hat die Transport Company als staatlicher Betreiber von 480 Linienbussen für Frauen ein Neujahrsgeschenk auf den Weg gebracht. In Zusammenarbeit mit dem "Safe Cities for Women Network" wurden verschiedene Initiativen ergriffen, um weiblichen Fahrgästen mehr Schutz an Bord der Fahrzeuge zu bieten. So wurden alle Busfahrer und -begleiter des Unternehmens fortgebildet, wie sie bei sexuellen Belästigungen eingreifen können. Seit Wochen informiert in allen Bussen des Unternehmens zudem bei Fahrtantritt ein Video die Passagiere darüber, wie sie sich vor sexuellen Belästigungen schützen können. Bis Mitte 2019 soll darüber hinaus der gesamte Fuhrpark mit Überwachungskameras im Fahrgastraum ausgestattet und Sticker mit QR-Codes an den Sitzen angebracht werden, mit denen Opfer oder Augenzeugen sexuelle Übergriffe per Scan mit dem Smartphone melden können. Bei einer Umfrage in 2017 von "Safe Cities for Women" gaben 45% der weiblichen Passagiere in Bangkok an, während Busfahrten sexuell belästigt zu werden. 15,4% der Frauen berichteten, dass sie von Männern berührt oder befummelt wurden. Björn Jahner

Busfahrpreise höher
Die Verkehrsbehörde hat eine Erhöhung der Busfahrpreise um mindestens einen Baht ab Januar genehmigt. Laut Peraphon Thawornsupacharoen, Generaldirektor der Straßenverkehrsbehörde, treten am 21. Januar neue Tarife für öffentliche und privat betriebene Busse in Kraft. Bei Privatbussen ohne Klimaanlage steigt der Fahrpreis von 9 auf 10 Baht, während die Tickets für Busse der Bangkok Mass Transit Authority bis zu 10 Baht von jetzt 6,50 Baht teurer werden. In klimatisierten Bussen werden die Fahrpreise auf 12 und 24 Baht angehoben. In NGV-Bussen, die mit GPS, Überwachungskameras und E-Ticket-Automaten ausgestattet sind, steigen die Fahrpreise auf 15 bis 25 Baht. Private Busbetreiber hatten davor gewarnt, ohne eine Erhöhung der Fahrpreise würden 18% der Unternehmen ihren Betrieb einstellen.

VAT in der Mall zurück
Ausländische Touristen können nach ihren Einkäufen die Mehrwertsteuer-Rückvergütung in mehreren Einkaufszentren von Bangkok beantragen. Das Unternehmen Siam Piwat ist offizieller Partner und Repräsentant der Kampagne "Downtown VAT Refund for Tourists" und hat fünf Schalter: Siam Paragon, Central World, Central Chidlom, Robinson Sukhumvit und The Emporium. Die Mehrwertsteuer-Rückerstattung ist auf den G-Etagen von Touristen bequem zu finden. Sie befinden sich an Eingängen der Einkaufszentren in der Nähe von Skytrain-Stationen und Taxiständen. Die Erstattung der Mehrwertsteuer (VAT) für Touristen in der Innenstadt soll Einzelhandelsgeschäften die Möglichkeit bieten, mehr Umsatz zu generieren.

Per Smartbus für 20 Baht durch Chiang Mai
Eine preiswerte, komfortable und sichere Alternative zu Tuk-Tuks und Pick-up-Taxis ist der "RTC Chiangmai Smart Bus" der Regional Transit Corporation (RTC), der seit März dieses Jahres im Linienbetrieb verkehrt und drei Routen bedient. Zum Einsatz kommen moderne und klimatisierte Niederflurbusse, die mit Gratis-Wi-Fi, Rollstuhlrampen und Überwachungskameras ausgestattet sind. Auch Fahrräder können an Bord mitgeführt werden. Zu einem Festpreis von 20 Baht werden die wichtigsten (touristischen) Ziele angesteuert. Bezahlt wird an Bord des Busses an einem Automaten, wahlweise mit Münzen oder der Guthabenkarte "Rabbit Card". Busfahrgäste können sich die Smartphone-App "CM Transit by RTC" für Android unter http://goo.gl/745jbj und für iOS-Geräte unter http://goo.gl/Uzfgze kostenlos herunterladen. Björn Jahner


Solche Sachen...

Ein nackter Thai
Auf einer belebten Straße des Tiefseehafens Laem Chabang kam für eine Stunde der Verkehr fast zum Erliegen. Ein nackter Thai drohte von einer Überführung zu springen. Die Polizei sperrte eine Fahrspur, ein Beamter wurde zu dem Mann geschickt. Er sollte ihn beruhigen und vom Sprung abbringen. Statt herunterzukommen, fing der 27-Jährige an, sich auf einen Laternenpfahl zu schwingen. "Ich will sterben" soll er laut Daily News gerufen haben. Medien berichteten, der Nackte soll wie Tarzan in den Filmen geschrien haben. Dann endlich verließ er die Brücke, und es begann eine längere Verfolgungsjagd, als der Mann über die Straße flüchtete. Er wurde von Polizisten eingeholt und in ein Krankenhaus gebracht. Er war bereits tags zuvor von Beamten in das Krankenhaus gebracht worden, floh jedoch und zog sich alle Kleider aus. Seine Mutter berichtete der Polizei, ihr Sohn leide seit etwa 5 Jahren an einer psychischen Erkrankung, weigere sich aber, die ihm von Spezialisten verordnete Medikamente einzunehmen. Er würde nur Antidepressiva nehmen.

2,1 Mio. Yaba-Pillen
Drei Hmong-Männer wurden im Bezirk Sam Ngao (Tak) festgenommen, weil sie 2,1 Millionen Methamphetamin-Pillen oder Yaba von Chiang Rai nach Zentralthailand transportieren wollten. Die 27 bis 41 Jahre alten Männer hatten die Drogen in einem Pick-up versteckt. Die jüngste Beschlagnahme brachte die Menge an Yaba, die von der Polizei bei verschiedenen Razzien in den nördlichen Provinzen beschlagnahmt wurden, auf 40 Millionen Pillen.

11 Usbekinnen
Die Polizei von Bangkok hat im Nana-Bezirk an der Sukhumvit Road elf usbekische Prostituierte und zwei Zuhälter verhaftet. Laut Generalmajor Surachate Hakparn, Leiter der Immigration, führte eine verdeckte Ermittlung zur Festnahme der Frauen. Ein Beamter zeigte Interesse an einer Usbekin und wurde zu einem Hotel an der Soi 3 geführt. Dort standen die beiden Zuhälter aus Thailand und Ägypten. Die Kunden suchten sich eine Frau aus, zahlten eine Gebühr von 3.800 Baht und wurden im Hotel zu einem Zimmer gebracht. Die usbekischen Frauen und deren Zuhälter landeten auf der Polizeistation Lumpini.

Arzt ein Sexmonster
Mindestens 50 Frauen soll ein Gynäkologe in de Provinz Nakhon Sawan sexuell missbraucht haben. Das behauptet Anwalt Saranya Wangsookcharoen, der mehrere Frauen vertritt. Zuvor trat eine 29-jährige Frau an die Öffentlichkeit und beschuldigte den Frauenarzt. Der Arzt widerspricht und behauptet, nichts falsch gemacht zu haben. Er wurde von der Polizei verhört und freigelassen. Bei der Behörde heißt es, die Ermittlungen seien nicht abgeschlossen. Laut Panadda Wongpoodee, der Leiterin einer Frauenanwaltsgruppe, sind viele Frauen verärgert und deprimiert. Ihr Team habe Beweise gesammelt, und die Opfer kämen aus Nakhon Sawan und Bangkok. Die Misshandlungen gingen bis ins Jahr 2012 zurück, Aussagen beinhalteten sexuelle Übergriffe in unterschiedlichem Ausmaß. Der Arzt verteidigt seine Handlungen als missverstandene Form der Volksheilkunde. "Während der Untersuchungen muss ich meinen Finger einführen oder die Brüste streicheln. Es ist meine eigene medizinische Prozedur", zitiert "Khao Sod" den Gynäkologen. Dieser gibt zu, der 29 Jahre alten Patientin 300.000 Baht als Schweigegeld gegeben zu haben.

Vierjährige vergewaltigt
Ein abscheuliches Verbrechen sorgt in der Provinz Chonburi derzeit für ein erneutes Aufflammen der Diskussion über die Sicherheit in öffentlichen Bildungseinrichtungen. Auf einer Pressekonferenz informierten Chonburis Polizeichef Pol. Maj.-Gen. Nanthachart Suphamonkhon und Paveena Hongsakul, Leiterin der nach ihr benannten Stiftung zum Schutz von Kindern und Frauen, die Medien über die Vergewaltigung eines vierjährigen Mädchens in der Toilette der Ban Thung Krat School in Banglamung. Beschuldigt werden drei Schüler der Klassenstufe Mathayom 3. Auf der Pressekonferenz anwesend war auch die Mutter des Kindergartenkindes. Sie berichtete, dass sie am 4. September einen Anruf von der Schule erhielt und man ihr mitteilte, dass man an der Unterwäsche ihrer Tochter Blutspuren entdeckt habe. Das Mädchen vertraute sich schließlich seiner Mutter an und erzählte, dass es allein die Schultoilette aufgesucht hatte und dort von drei Jungen vergewaltigt wurde. Während zwei der Jugendlichen das Mädchen festhielten und mit einem Messer bedroht haben sollen, verging sich ein Dritter an ihr. Ärzte bestätigten später, dass das Mädchen vergewaltigt wurde. Laut Polizeichef wurden alle drei Beschuldigten im Alter zwischen 15 und 17 Jahren unter Anwesenheit von Sozialarbeitern verhört und befinden sich derzeit in einer Jugendstrafanstalt. Nanthachart fügte hinzu, dass das Messer, auf das sich das kleine Mädchen bezog, tatsächlich jedoch der Penis eines der Jungen gewesen sein könnte, der nun wegen Vergewaltigung angeklagt wurde. Bei den Tätern soll es sich um drei als "Problemkinder" bekannte Jugendliche handeln, die in staatlichen Sozialunterkünften aufgewachsen sind. Paveena Hongsakul forderte die Behörden auf der Pressekonferenz entschieden auf, alle Schultoiletten landesweit mit Überwachungskameras auszustatten, um ähnliche Fälle zu verhindern. Zudem sollten die Standorte für Kindergartentoiletten neu durchdacht und die sanitären Anlagen von Aufsehern bewacht werden. So befindet sich die Toilette, in dem das kleine Mädchen vergewaltigt wurde, uneinsichtig auf der Rückseite des Schulgebäudes. Björn Jahner

Deutscher verhaftet
Ein von Interpol und der deutschen Justiz per Haftbefehl gesuchter Deutscher wurde jetzt in Bangkok verhaftet. Laut dem Leiter der Immigration, Generalmajor Surachate Hakparn, nahmen Polizisten den 26-Jährigen auf der Skytrain-Station Phra Khanong fest. Er hatte sein Visum um 257 Tage überzogen. Der Mann war aus Deutschland geflohen und hatte am 16. Januar dieses Jahres am Flughafen Suvarnabhumi thailändischen Boden betreten. Gegen den Deutschen liegen mehrere Anklagen vor: Er soll Drogen im Wert von umgerechnet 175 Millionen Baht über das sogenannte Dark-Web-Netzwerk verkauft und im November 2017 an Diebstählen von Laptops und Handys beteiligt gewesen sein.

China-Paar klaut Gepäck
Auf dem Internationalen Flughafen Suvarnabhumi wurden zwei chinesische Touristen festgenommen, weil sie Gepäck von anderen Passagieren gestohlen hatten. Die Flughafenpolizei verhaftete einen 35 Jahre alte Mann und eine 22-jährige Frau, als sie auf ihren Flug nach Hongkong warteten. Zuvor hatte eine Amerikanerin beklagt, sie könne ihre Reisetasche nicht finden, nachdem sie am Flughafen in Bangkok angekommen war und am Förderband für ankommende Passagiere auf ihr Gepäck gewartet hatte. Die Polizei überprüfte die Überwachungskameras im Bereich der Gepäckausgabe und an anderen Stellen des Flughafens und fand die beiden Verdächtigen mit einer Reihe von Gepäckstücken auf ihren Wagen.

Polizist erschossen
Bei einem Einsatz gegen eine Kratom-Party Jugendlicher in Yala ist ein Polizist erschossen worden. Der 25 Jahre alte Beamte starb gegen 23 Uhr im Bezirkskrankenhaus. Ein Team der Polizeistation von Yala überprüfte um 21.30 Uhr ein Haus im Dorf Ban Pulae. Die Behörde ging einem Hinweis nach, dass eine Gruppe Teenager in einem Haus eine Drogenparty veranstaltet hätte. Als die Polizei das Haus stürmte, rannten die Jugendlichen davon. Der 25-jährige Polizist verfolgte die Gruppe. Einer der Teenager eröffnete das Feuer und erschoss den Beamten.

Minderjährige in Bordell
53 laotische Frauen - darunter drei Mädchen unter 18 Jahren - wurden bei einer Razzia in einer Karaoke-Bar angetroffen und festgenommen. Oberst Torsak Sawadimongkol, Direktor des Polizeibüros für Menschenhandel, und Superintendent Oberst Noppadol Rakchat aus Narathiwat führten ein 60-köpfiges Team um 2.30 Uhr in das Bordell an der Rangae Makka Road. Zuvor waren Polizisten in einer verdeckten Operation mit drei Laotinnen unter 18 Jahren übereingekommen, Sex zu haben. Der Einsatz erfolgte nach einem Hinweis einer Stiftung, dass drei laotische Mädchen in der südlichen Grenzprovinz Thailands in die Prostitution gelockt wurden. Die drei minderjährigen Mädchen wurden als Opfer des Menschenhandels betrachtet und werden zur Rehabilitation und zu ihrem Schutz in das Kinder- und Familienheim Narathiwat geschickt.

Franzose ist Mörder
Ein Gericht hat einen Franzosen und seine thailändische Freundin zu 29 Jahren Gefängnis wegen des brutalen Mordes an einem Italiener verurteilt. Weil sie sich schuldig bekannten, wurde das Strafmaß auf 14 Jahre herabgesetzt. Amaury R. (34) und Rujira E. (38) hatten im Januar dieses Jahres den 61-jährigen Giuseppe de S. ermordet. S., dessen zerstückelte und verkohlte Überreste in einem Wald in der Provinz Phichit gefunden wurden, war der Ex-Freund von Rujira. Das Paar war in eine turbulente, betrügerische und auch gewalttätige Beziehung verwickelt. Rujira hatte damals eine Beziehung mit R. aufgenommen. S. bot dem Franzosen 100.000 Baht an, um sich von seiner Freundin fernzuhalten, doch R. ließ nicht nach, berichtet "Thai Visa". Vor dem Mord an dem Italiener fuhren R., Rujira und S. mit dem Auto in einen Wald in Phitchits Bezirk Bueng Nara. Die Männer stiegen aus und S. schlug angeblich R., der dann ein Messer aus dem Auto holte und S. in den Hals stach. Die Polizei verhaftete Rujira am 29. Januar auf einer Plantage in der Provinz Tak, R. war bereits einen Tag zuvor in einem nahegelegenen Wald festgenommen worden.

Schwere Schnitte
Ein zweifacher Mörder, der vor zwei Jahren aus dem Gefängnis entlassen wurde, hat sich mit einem Paketschneider schwere Verletzungen beigebracht. Als Angehörige eine Tür aufgebrochen hatten, stellten sie fest, dass der Mann sich den Hals aufgeschlitzt, seinen Penis geschnitten und das Messer über den Bauch gezogen hatte. Aus dem Bauch hingen seine Eingeweide, als Sanitäter in dem Haus im Bezirk Saophao der Provinz Nakhon Sri Thammarat eintrafen. Wie "Daily News" berichtet, hatte der 41-Jährige bereits zuvor versucht, sich zu verletzen, es aber offenbar nicht ernst gemeint. Seitdem liegt der Mann mit schweren Verletzungen in einem Krankenhaus. Er soll unter Stress gelitten haben.

Auspuff zu laut: Polizist erschießt Nachbar
Ein leitender Verkehrspolizist hat nachts an der Phuttamonthon Sai 4 in Bangkok viermal auf einen Nachbarn geschossen und ihn getötet. Das Opfer arbeitete in einer Firma, die gegrilltes Schweinefleisch verkauft. Laut Bericht von "Thai Rath" hatte der Verkehrspolizist mehrfach den 35 Jahre alten Mann aufgefordert, den Auspuff des Motorrades zu reparieren. Doch das Motorrad gehörte einem anderen Mitarbeiter, der nur vier bis fünf Tage in der Firma arbeitet. Am Abend kam der Polizist nach Hause und ärgerte sich erneut über das lärmende Motorrad. Er fragte den Nachbarn, warum der Auspuff nicht repariert worden sei. Dann griff er zu seiner Waffe und schoss mehrfach auf der Straße. Der Nachbar flüchtete in die Firma, doch der Polizist verfolgte und tötete ihn. Der Mann wurde in Rücken, Bauch, Brust und rechten Arm getroffen. Seitdem ist der Beamte auf der Flucht.

300.000 Pornobilder
Ein 17-jähriger Student wurde festgenommen, weil er rund 300.000 pornografische Bilder, auch von VIPs und Schauspielerinnen, auf seinem Computer gespeichert und sie anderen Menschen, auch gegen Geld, zugänglich gemacht hatte. Laut Oberst Jirakit Jarunapat, Superintendent der Polizeiabteilung Kinder- und Frauenschutz, gingen der Verhaftung eine fünfmonatige Untersuchung über den Austausch von pornografischem Material auf den "Kodwarp"-Seiten von VK, Line und Facebook zurück. Der Student wurde am 11. Dezember in einem Haus im Bangkoker Viertel Phra Nakhon verhaftet. Ein Handy und ein Desktop-Computer, der 860 GB (etwa 300.000) obszöne Bilder von Mädchen und Frauen enthielt, wurden beschlagnahmt. Nach seiner Verhaftung gestand der Teenager pornografisches Material von verschiedenen Websites zusammengetragen zu haben, um es von seinen Seiten und Gruppenchats zugänglich zu machen. Seine öffentlichen Seiten und Gruppen, die frei zugänglich waren, hatten 30.000 Anhänger, während "VIP"-Gruppen, die eine Aufnahmegebühr erforderten, etwa 1.000 Mitglieder zählten. Der Student will das eingenommene Geld für den Kauf von Markenwaren ausgegeben haben, 500.000 Baht legte er auf einem Sparkonto an. Die Polizei sucht jetzt, all jene, die die Fotos gemacht hatten.

Acht Mönche auf Dope
Acht Mönche aus zwei Tempeln sind aus der Mönchsgemeinschaft ausgeschlossen worden, weil sie positiv auf Drogen getestet wurden. Beamte suchten die Wat Samkong, Kathu und Thepnimit auf, nachdem sich Einheimische über Drogen in Tempeln beschwert hatten. Tests zeigten, dass ein Mönch aus dem Samkong-Tempel und 7 andere Mönche aus dem Kathu-Tempel Drogen konsumiert hatten. Die Mönche wurden zur Behandlung ins Narkotika-Kontrollzentrum der Provinz Phuket gebracht.

Polizist tötet Franzosen
Bei einem Streit hat ein Polizist in Bangkok einen französischen Urlauber erschossen. Der Beamte hat sich gestellt und wurde festgenommen. Seine Kollegen fanden im Erdgeschoss des Trendy Building den 35-jährigen Franzosen vor einem Donut-Geschäft mit einer Schusswunde am Kopf. Seine thailändische Freundin teilte der Polizei mit, dass der Franzose in der Bar Lucky Shot an der Sukhumvit Soi 11/1 mit einem Thai gestritten hatte. Die beiden Männer begannen zu kämpfen, dann zog sich der Thailänder zurück. Das Paar kehrte in sein Zimmer im 8. Stock des Trendy Building zurück, als der Polizist wieder auftauchte und den Ausländer erschoss. Der Mord wurde von einer Überwachungskamera erfasst und der Schütze als Polizist identifiziert. Der Chef der Immigration, Generalleutnant Surachate Hakparn, wies die Ermittler der Wache Lumpini an, den Fall in strikter Übereinstimmung mit dem Gesetz zu behandeln und nicht zu versuchen, den Kollegen zu unterstützen.

34 Scheinehen
Bei Razzien hat die Immigration 10 Inder und 24 thailändische Frauen wegen Scheinehen und gefälschter Dokumente verhaftet. Die Immigration hat in Bangkok Scheinehen zwischen 30 Männern und 30 thailändischen Frauen entdeckt. Die Ausländer beantragten mit gefälschten Dokumenten ein Ehegattenvisum. Die meisten lebten in Thailand als illegale Geldverleiher oder Verkäufer von Bekleidung, Einrichtungsgegenständen oder Elektrogeräten. Die Frauen erhielten je bis zu 5.000 Baht. Inzwischen hat die Immigration die Visa widerrufen, ein Gericht stellte Haftbefehle gegen die 60 Ausländer und Thais aus.



Farang Logo