FARANG-Ausgabe 02 - 2015

Weihe bei Supani
Vorgestellt: Vietnam Airlines
Thailand auf Grüner Woche
Tambun bei Thon Pho
Edds Kolumne
RA Bümlein informiert:
Leihmutterschaft
Geschichte Thailands:
Teil 13: Thaksin (2)
Chings Friendship
"
Glücklich in Thailand":
Geschäftstüchtige Ying
Thai-Gastro-Report
Franky Kuchenbecker:
Reis-Ernte im Isaan
Happy Birthday im ExCite
Ein Star im Butterfly
Thai-Gericht Massaman
News aus Thailand
Solche Sachen
Reise-Tipps Thailand
Das Pimay in München
Schöner Buddha
Aus den Wats
Saisampan feiert Songkran

Berlin: Weihe bei Supani Thaimassage

Sie heisst Supap und ist in Berlin als Pani bekannt, eine lebenslustige Thaifrau. Seit 8 Jahren in Deutschland lebend und mit bisher 2 eigenen Thaimassagen, einmal in der Droysenstrasse und dann in der Maxstrasse. Nun eröffnetet Supap am 3. Januar in Steglitz eine neue Thaimassage mit dem Namen "Supani". In der Schildhornstrasse 21. Am 22. Januar war die buddhistische Weihe ihrer Thaimassage. 3 Mönche vom Wat Pha Bodhi-Dhamm in Berlin-Gatow waren gekommen. Leckeres Thai-Essen gab es reichlich. Geholt vom Samakki-Talad-Thai-Imbiss in der Kaiser-Friedrich-Strasse.



3 1/2 Zimmer und insgesamt 4 Masseurinnen stehen für das Wohlbefinden der Kunden bereit. Traditionelle Thaimassage, gelernt im Wat Po und in anderen Massage-Schulen des Königreiches.





Der Grund für die erneute Selbständigkeit: Pani möchte mehr Zeit für ihre beiden Kinder haben. Das Eröffnungsangebot: Nur 40 Euro für 1 Stunde. M.H.


Vorgestellt: Vietnam Airlines

Sa & Bernd von TAF-Thai Asien Flugreisen in Berlin, Kantstr. 59 (siehe Anzeige auf der Rückseite dieses Heftes!), stellen in dieser FARANG-Ausgabe die Vietnam Airlines (Airline Code: VN) vor.

Vietnam Airlines wurde 1956 unter dem Namen "Vietnam Civil Aviation Department" als nationale Fluglinie in Vietnam gegründet und nahm im September 1956 mit fünf Flugzeugen russischer Bauart ihren Betrieb auf. Die vietnamesische Fluggesellschaft flog international ab 1976 im Linienverkehr erst Vientiane (Laos), ab 1978 auch nach Bangkok und weitete ihre Linien-Flüge bis Ende der 1970er Jahre auf Kambodscha und China aus. Erste Charterflüge gingen nach Malaysia, Singapur und auf die Philippinen.

1993 begann die Umstrukturierung und Modernisierung der Fluggesellschaft und aus "Vietnam Civil Aviation Department" entstand als offizielle Fluggesellschaft des kommunistischen Vietnam die heutige Vietnam Airlines mit Sitz in Hanoi. Ebenfalls im Jahr 1993 erhielt die Fluggesellschaft mit ihrem ersten Airbus A320 und einer Boeing 767 westliches Fluggerät. Mit Paris nahm Vietnam Airlines später sein erstes Langstreckenstreckenziel im Flugplan auf und expandierte kräftig weiter. 1999 wurde ihr Vielfliegerprogramm mit dem Namen Golden Lotus Plus eingeführt und 2000 ein automatisches Check-In-System. 2002 ein neues Corporate Identity mit einem Lotusblumen-Logo. 2003 kamen die Boeing 777-200ER zur Flotte. Seit 2004 fliegt Vietnam Airlines von Hanoi und Saigon (Ho-Chi-Minh-Stadt) nach Frankfurt und erst ab 2005 nonstop ohne Zwischenstopp in Moskau. Da Vietnam als Reiseland immer beliebter wurde, stiegen die Passagierzahlen stark an und man passte die Flugfrequenzen der steigenden Nachfrage an. Ab Oktober 2009 flog man sechsmal pro Woche und seit November 2010 täglich nach und von Frankfurt. Aktuell wird auf dieser Strecke eine Boeing 777-200 eingesetzt. Weitere Ziele in Europa sind Paris, London und Moskau. Das Streckennetz umfasst insgesamt 64 Ziele, davon 19 im Inland. Fliegt man bereits von Europa mit der Vietnam Airlines, sind die Inlandsanschlussflüge sehr günstig. Über Hanoi und Saigon, die Drehkreuze der Vietnam Airlines, sind sowohl inländische, wie auch asiatische Ziele und in Australien Melbourne oder Sydney bequem erreichbar. Vietnam Airlines unterhält zudem Codeshare-Abkommen mit vielen Fluggesellschaften.

Seit Juni 2010 ist Vietnam Airlines Mitglied der Luftfahrtallianz SkyTeam, der u.a. die Air France und KLM angehören. Im August 2009 hatte Vietnam Airlines gemeinsam mit der Regierung von Kambodscha die Fluggesellschaft Cambodia Angkor Air gegründet. Wir berichteten Ihnen im April 2013 bei der Vorstellung kambodschanischer Airlines davon.

Aktuell besteht die Flotte der Vietnam Airlines aus 88 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von ca. 5,6 Jahren. Darunter Airbus A330-200 und Boeing 777-200 für die Langstrecken, welche aber sukzessive durch neue Airbus A350- 900 und Boeing 787-900 Dreamliner ersetzt werden sollen. Auf den Kurz- und Mittelstrecken werden Airbus A321, Fokker 70 und ATR 72 Turboprop eingesetzt. Diese werden teils auch von der Tochtergesellschaft VASCO und Cambodia Angkor Air betrieben.

In der Boeing 777-200 steht Ihnen auf Europaflügen eine 3 Klassen Konfiguration mit einem innovativen Unterhaltungsprogramm zur Verfügung. Menüauswahl und zu den Speisen erlesene Weine und eine große alkoholische und alkoholfreie Getränkeauswahl sind in allen Klassen verfügbar. Auf jedem Flug nach oder von Europa werden zwei Mahlzeiten serviert und zusätzlich stehen auf Anfrage verschiedene Snacks und Fertignudel Gerichte zur Verfügung. Bei Abflug ab Vietnam werden auch vietnamesische Gerichte angeboten.

Die Economy Class verfügt über 228 bequeme Sitze, in 3-3-3 Anordnung, mit einem Sitzabstand von 82 cm und einer Sitzneigung von 15 cm. 30 Kg Freigepäck. Die 54 Deluxe Economy Class Sitze sind ebenfalls in 3-3-3 angeordnet, aber mit einem Sitzabstand von 97 cm und einer Sitzneigung von 18 cm bieten sie mehr Komfort, plus 10 kg mehr Freigepäck. Auf den Europa Langstrecken-Flügen verfügen die 25 Business Class Passagiere über einen Liegesessel mit einem Sitzabstand von 150 cm und einem Neigungswinkel von 156,8 Grad in 2-3-2 Anordnung. Die hochwertige Menüauswahl wird sorgfältig zusammengestellt und auch Champagner gereicht, um den höchsten Ansprüchen in der Business Class gerecht werden zu können. Freigepäck hier ist 40 Kg.

FAZIT: Bei TAF- Thai Asien Flugreisen wird Vietnam Airlines nicht so oft nachgefragt. Vietnam ist bisher kein TAF-Reiseziel Schwerpunkt und viele Kunden bevorzugen die Ihnen von Bangkok Flügen her bekannten Airlines auch für den Flug nach Vietnam. In vielen Reisebüros ist dies sicher anders. Aber die Nachfrage nach Vietnam-Reisen steigt stetig an und somit wird auch Vietnam Airlines davon profitieren. Bernd Kamjunke






Thailand auf der Grünen Woche

IKH Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn stattete aus Anlass der thailändischen Beteiligung an der Grünen Woche 2015 im Rahmen ihres Deutschlandbesuchs dem Thailand Forum einen Besuch ab. Erste Station auf der Messe war noch vor der offiziellen Eröffnung des Thailandstands die Stadtpräsentation von Brandenburg in der Brandenburg Halle. In einem persönlichen Gespräch mit Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann und Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger und dem Thailand Forum informierte sie sich über das Projekt der BUGA 2015 und die Vorbereitungen des in dem Zusammenhang geplanten Wirtschaftstages Thailand, der sich auch Fragen modernen Anbaus und Produktionstechnologien widmen soll. Von persönlichem Interesse waren insbesondere die Themen Spargelanbau und Grüne Technologien.











Seit Jahren bemühte sich das Thailand Forum um eine direkte und offizielle Beteiligung Thailands an der Grünen Woche. Dieses Jahr war es soweit. Nach dem in der Vergangenheit nur einzelne Stände der dem Agrarministerium unterstellten Verbände vertreten waren, gehörten zur Beteiligung in 2015 sowohl die königlichen Stiftungen als auch Unternehmen. Berlins Regierender Bürgermeister Müller und der Bundeslandwirtschaftsminister fanden sich zur Eröffnung ein.

Im Auswärtigen Amt wurden Prinzessin Sirindhorn die Archive mit historischen Dokumenten der bilateralen Beziehungen gezeigt. Ein Besuch der BMW AG stand ebenfalls auf ihrem Besuchs-Programm.

Nur wenigen ist bekannt, dass Prinzessin Sirindhorn seit Jahren regelmäßig in deutschen Landen unterwegs ist, um Anregungen für eines ihrer Lieblingsthemen zu erhalten: Die Landwirtschaft.

Die Präsentation Thailands wurde natürlich aufmerksam wahrgenommen. Dazu gehörten mehrere Anbieter von leckerer Thai-Küche, die Darbietungen traditioneller Musik und Thai-Tanz sowie die Thaimassage. Krafvoll zeigte sich die Show der Muyai Thai Boxer und Säbel-Kämpfer vom Berliner Subyen Verein. Dank Sven Markulla und Ching Chong.



Tam Bun in Thon Pho Thaimassage





Dass Jimmy richtig Party machen kann, das wissen wir. Sie hat aber auch viel Herz, was sie am Sonntag, den 28.12., in ihrer Thon Pho Thaimassage im Beisein aller Kolleginnen in Form eines Tam Bun zum Ausdruck brachte. Die Zeremonie wurde vom Wat Buddhavihara durchgeführt und alle bedankten sich mit Geschenken für den Wat. Jimmy überreichte dem Mönch eine Geldspende, die alle gemeinsam erbracht haben.





Wir vom FARANG wünschen unserem Power Girl mit ihren Teams vom ExCite sowie auch von der Thon Pho Thaimassage für die Zukunft viel Erfolg! Peter Phetkhieo



RA Bümlein informiert:

Leihmutterschaft und rechtliche Grenzen

Das thailändische Parlament hat im November 2014 ein Verbot der Leihmutterschaft in Thailand beschlossen. Hintergrund waren diverse Skandale des vergangenen Jahres (z.B. "Baby Gammy"), welche nach Ansicht des Parlaments dem Ansehen des Königreichs Thailands schaden können. Für Ausländer solle nicht der Eindruck entstehen, Thailand sei eine "Babyfabrik". Eine Leihmutterschaft soll für Thais daher nur noch für nahe (thailändische) Verwandte möglich sein. Ein in Kraft getretenes Gesetz liegt aber noch nicht vor, es wurde "lediglich" ein erster Gesetzesentwurf mit großer Mehrheit angenommen.

Auch in Deutschland ist die Leihmutterschaft gesetzlich verboten, sie bleibt aber weiterhin in einigen Ländern weltweit erlaubt. Die deutschen Gesetze setzen zum Schutz der Kinder und Leihmütter enge Maßstäbe an, wann ein deutsches Paar ein per Leihmutterschaft ausgetragenes Kind nach Deutschland holen kann. Die austragende Mutter (Leihmutter) gilt nämlich nach deutschem Gesetz immer als Mutter, selbst, wenn die eingesetzte Eizelle von der deutschen Wunschmutter stammt. Ist die Leihmutter verheiratet, können die deutschen Wunsch- und vielleicht sogar genetischen Eltern zunächst keine verwandtschaftliche Beziehung zu dem Kind aufbauen, sondern es allenfalls adoptieren. Dies ist aber ein langwieriges Unterfangen. Außerdem wird dem Kind dann erst durch die Adoption die deutsche Staatsbürgerschaft vermittelt, kann also vorher nicht nach Deutschland einreisen.

Allerdings hat nun brandaktuell auch das oberste deutsche Zivilgericht - der Bundesgerichtshof - eine beachtliche Gerichtsentscheidung getroffen: Zwei homosexuelle verpartnerte (also quasi verheiratete) Männer aus Berlin haben sich ihren Kinderwunsch dadurch erfüllen wollen, dass in den USA eine Leihmutter ein Kind für sie austrägt. Einer der beiden Männer ist der biologische Vater und erkannte das Kind auch vorgeburtlich an. Die Eizelle stammte aber nicht von der Leihmutter selbst, sondern aus einer Eizellspende. Die Leihmutter war also tatsächlich nicht biologisch mit dem Kind verwandt, sondern reine "Austrägerin". Die künstlich befruchtete Eizelle wurde der Leihmutter eingepflanzt. Die Leihmutter war nicht verheiratet.

Ein kalifornisches Gericht entschied sodann, dass die beiden "verheirateten" Männer Eltern des Kindes seien und nicht die Leihmutter. Beide Männer wurden entsprechend in die amerikanische Geburtsurkunde eingetragen.

Die Väter wünschten sodann auch im Rahmen einer Nachbeurkundung die Aufnahme beider als Eltern in die deutsche Geburtsurkunde des Kindes, eine Mutter hingegen sollte nicht eingetragen werden. Nachdem das Standesamt Berlin, das Amtsgericht Schöneberg und das Kammergericht dies ablehnten, stellte nun der Bundesgerichtshof fest, dass beide Männer als Väter einzutragen sind, da sich die Leihmutter nach amerikanischem Recht nicht um das Kind kümmern müsse und es eine entsprechend anzuerkennende amerikanische Entscheidung gibt. Die Eintragung beider Väter entspräche daher dem Kindeswohl.

Das Gericht führt damit seine Linie fort, indem es homosexuellen Paaren gleiche Rechte eingesteht, wie heterosexuellen. Bei heterosexuellen Ehepartnern kommt es nämlich auch nicht darauf an, ob der Ehemann tatsächlich der biologische Vater ist oder die Ehefrau möglicherweise eine Eizellspende erhalten hat, beide gelten - da sie verheiratet sind - per Gesetz als Eltern. Die tatsächliche biologische Abstammung spielt hierbei keine Rolle.

Nicole Beier, Rechtsanwältin und Fachanwältin für Sozialrecht


Die Geschichte Siams und Thailands (13)

DIE ÄRA THAKSIN VON 2001-2006, Teil 2/3

Thaksin iniziierte auch das Projekt "Ein Distrikt, eine Traumschule", in dem jeder thailändische Distrikt mindestens eine hochklassige Schule haben sollte. Im Anfangsstadium erhielt jede der 921 landesweiten Schulen 2.5 Mio. Baht von der Regierung sowie weitere 2.5 Mio. Baht von Sponsoren. Die Sponsoren konnten ihre Spenden steuerlich absetzen. Das Geld wurde hauptsächlich für Bibliotheken, Laboratorien, den Kauf von Computern und die Weiterentwicklung der Fähigkeiten der Lehrer benutzt.

Thaksin schuf auch ein Darlehensprogramm (SLF=Student Loan Fund und ICL=Income Contingency Loan) für ärmere Schüler, die diesen einen späteren Besuch der Universität ermöglichen sollte. Thailändische Banken hatten bis zu diesem Zeitpunkt nie Darlehen zum Studium vergeben. Die Darlehen mussten, nach einer erfolgreichen Berufsaufnahme von den Darlehensnehmern zurückgezahlt werden.

Die Energiepolitik

In der Energiepolitik unternahm die Regierung von Thaksin eine völlige Kehrtwendung von der Politik der Regierung Chuan, denn jener wollte den Energiesektor total liberalisieren. Thaksin wollte auch eine Privatisierung von staatlich geführten Gesellschaften, allerdings sollte dies nur sehr langsam geschehen und der Wettbewerb sollte nur auf wenige Bewerber beschränkt werden. Diese Politik wurde damals sehr stark kritisiert. Die Thaksin-Regierung setzte in der Energiepolitik auch verstärkt auf erneuerbare Energien und Wiederverwertung.

Bei der Privatisierung von PTT, der staatlichen Öl- und Gasgesellschaft, war noch die Erlaubnis des NEPO (National Energy Policy Office) zur teilweisen Privatisierung vorhanden, jedoch kam es bei der angestrebten Privatisierung der EGAT (Electricity Generating Authority of Thailand) zu Auseinandersetzungen, zum einen mit den Beschäftigten, die eine Privatisierung ablehnten, zum anderen mit den Gerichten. Diese Auseinandersetzungen zogen sich über Jahre hin. Am 23. März 2006 entschied das Oberste Gericht Thailands, daß eine Privatisierung der EGAT unzulässig sei! Daraufhin forderten die Gewerkschaften und Thaksin-Gegner auch die Privatisierung von anderen, vormaligen staatlichen Unternehmen, wieder rückgängig zu machen. Bei der Privatisierung vieler staatlicher Unternehmen waren in den letzten Jahren nur ganz gezielt bestimmte Personenkreise bevorteilt worden, während eine große Anzahl von Bewerbern um Aktien einfach nicht berücksichtigt worden war. Es waren massive Vorwürfe wegen Korruption und Vorteilsnahme gegen einige Regierungsmitglieder in der Öffentlichkeit zu vernehmen!

Um den steigenden Energiepreisen entgegenzuwirken, wollte man die Bevölkerung von erneuerbaren Energien überzeugen. Die Geschäfte wurden angewiesen, die Öffnungszeiten zu verkürzen und Gas als Autoantrieb wurde gefördert. Es war ein Ziel der Regierung bis 2011 8% des nationalen Energiebedarfes (1.900 MW) durch erneuerbare Energien abzudecken, denn in 2004 wurden nur 1% der gesamten Erzeugung durch erneuerbare Energien abgedeckt.

Die Aussenpolitik

In der Aussenpolitik sollten thailändische Diplomaten im Ausland verstärkt für thailändische Produkte werben, insbesondere für Produkte des OTOP-Programms. Diese Politik rief scharfe Kritik hervor, so daß z.B.der ehemalige Botschafter in Vietnam und damalige Sprecher des Aussenministeriums Surapong Jayanama, von einer "Erniedrigung" sprach, die mit Sicherheit dem Image Thailands in einer globalisierten Welt nicht dienlich wäre, wenn nur einheimische Produkte gefördert werden sollten. Auch die Freihandelsabkommen mit Australien, Bahrein, China, Indien und den U.S.A. wurden von Thaksin stark kritisiert, da beispielsweise thailändische Milchprodukte den australischen Produkten preislich um 30% unterlegen seien und damit eine, von König Bhumibol vor 40 Jahren inizierte Initiative zur Vermarktung von Milchprodukten nunmehr vollkommen überflüssig werden würde.

Thailand beteiligte sich ebenfalls an der in der Weltöffentlichkeit sehr umstrittenen Invasion des Irak mit einer 423 Personen umfassenden humanitären Hilfstruppe, die erst am 10.09.2004 wieder zurückgezogen wurde. Zwei Soldaten verloren jedoch ihr Leben im Irak. Thailand engagierte sich insbesonders in der sogenannten Greater Mekong Subregion, um dort die Entwicklung voranzutreiben.

Für das Tak Bai Massaker (wir werden gleich darauf eingehen) wurde eine Verschlechterung der Beziehungen zu Malaysia und anderen islamischen Staaten in Kauf genommen. Auch in den internationalen Beziehungen trat Thaksin bei einigen seiner Auslandsaufenthalte sehr undiplomatisch auf. So vergaß er z.B. bei einer Rede vor der UNO in New York während einer UN-ASEAN-Konferenz den Sprecher der Konferenz, den malaiischen Ministerpräsidenten besonders zu begrüßen, was ein klarer diplomatischer Affront war.

Unruhen in Süd-Thailand

Die Unruhen in Süd-Thailand sind kein neues Phänomen, sondern haben historische Gründe, die bereits in unserer Serie erläutert wurden. Teile des heutigen Malaysia waren für einige Zeit thailändisches Staatsgebiet, mussten aber in Folge des 2. Weltkrieges an die damalige Kolonialmacht Großbritannien zurückgegeben werden. Im Süden Thailands wohnen in den 3 Provinzen Narathiwat, Pattani und Yala mehrheitlich Muslime, während die Provinzen Satun und Songkhla hohe muslime Anteile an Bewohnern aufweisen. Die Ursachen der Unruhen liegen nach Meinung der Muslime in der seit 200 Jahren andauernden Besetzung der seit den 60-iger Jahren des 19. Jahrhunderts erfolgten gezielten Ansiedlung von Thai aus dem armen Nordostens (Isaan), um nach Meinung der Bewohner die Provinzen mit Buddhisten zu unterwandern, in Behauptungen über Polizeibrutalität, kriminelle Aktivitäten, Respektlosigkeit vor dem Islam, die Existenz von kulturell unsensitiven Geschäften, wie z.B. Bars, Drogenhandel und Korruption.

Einige Bewohner würden sicherlich die Unabhängigkeit von Thailand bevorzugen, andere mit Sicherheit aber nicht. Bei dem letzten Referendum zur Annahme der neuen Verfassung von 2006 (wir werden später auf diese zurückkommen) wurde die Verfassung in den Südprovinzen mit einer überwältigenden Mehrheit von 87% , bei 3.7 Millionen abgegebenen Stimmen, angenommen. Einige Bewohner befürworten Auseinandersetzungen mit Waffen. Die überwiegende Mehrheit befürwortet jedoch eine Verhandlungslöung mit einer Beendigung der Gewalt.

Die Zunahme der Gewalt begann im Jahr 2001, wobei islamistische Terrororganisationen wie PULO (Pattani United Liberation Organization), BRN (National Revolution Front) und GMP (Pattani Islamic Mujahideen Movement) auftreten. Zumindest bei PULO sind die Ziele klar, diese will einen eigenen Staat aus den heutigen Provinzen Narathiwat, Pattani, Satun, Songkhla und Yala. Historisch nicht einsichtig, da lediglich Narathiwat, Pattani und Yala ehemals zum Sultanat Pattani gehörten. Songkhla zwar auch zum Sultanat Pattani gehörte, heute jedoch nur einen Bevölkerungsanteil von 30% Muslimen hat und Satun früher zum Sultanat Kedah gehörte und auch keine Abspaltung von Thailand will! Weiterhin terroristisch aktiv sind die BNP (Mujahideen Pattani Movement), die Mujahideen Islamic Pattani Group, BNPP (Pattani Liberation National Front), die JI (Jemaah Islamiyah, lt. UN-Sicherheitsratbeschluss 1267 von 2002 als Terrororganisation eingestuft) und die RKK (Runda Kumpulan Kecil). Die terroristische Oberorganisation aller Gruppen trägt den Namen Bersatu (das malaiische Wort für Einheit) oder MPRMP oder auch Council of the Muslim People of Pattani. Deren Anführer heisst Wan Kadir Che Wan.

Nachdem im Juli 2002 vierzehn Polzisten bei terroristischen Angriffen in Süd-Thailand ihr Leben während einer Periode von 7 Monaten verloren hatten, sagte Thaksin: "...nicht die Religion sei die Ursache für die Probleme dort unten, denn unter den getöteten Polizisten seien auch Muslime." Eine weitere Aussage von Thaksin im Jahr 2002 war: "Es gibt keinen Separatismus, keine ideologischen Terroristen, nur gewöhnliche Banditen." Im Jahr 2004 hatte er jedoch seine Position geändert und sah nun den Kampf gegen die Aufrührer als Krieg gegen den internationalen Terrorismus. Seit Ende Januar 2004 gilt in den Provinzen Narathiwat, Pattani und Yala das Kriegsrecht! Im Jahr 2006 beschuldigte der damalige Armeechef Sonthi Boonyaratglin, ein Muslim, dass die Kommunisten hinter den Unruhen zu stehen würden, was aber unwahrscheinlich erschien, da ein Großteil der ehemaligen Kommunisten eine neue politische Heimat in der regierenden Thai Rak Thai-Partei gefunden hatte!

Das Merkwürdige an den Unruhen war bislang die absolute Anonymität hinter den Personen, die Anschläge machten sowie das absolute Fehlen von konkreten Forderungen nach den Anschlägen. Thailand hatte im Jahr 2005 relativ freie Wahlen, es konnte sich aber kein separatistisch gesinnter Kanditat durchsetzen. Die Forderungen nach mehr kultureller und religiöser Freiheit bleiben zwar bestehen, genau wie die Forderung nach Gebrauch der Yawi-Sprache, dennoch bleiben die eigentlichen Forderungen der Terroristen weiterhin unklar.

Man kann auch nicht sagen, daß die Muslime in der Regierung oder im Parlament nicht repräsentiert seien, denn so hatte z.B. Wan Muhammad Nor Matha (ein malaiischer Muslim aus Yala) von 1996-2001 den Vorsitz im Parlament inne und war später Innenminister der 1. Regierung von Thaksin. Während dieser Regierung (2001-2005) gab es 14 muslimische Parlamentsabgeordnete und diverse muslimische Senatoren.

Erschreckend bleibt die Gewalt von beiden Seiten, denn laut thailändischer Menschenrechtsorganisationen haben Terroristen Mönche, die Almosen sammelten, angegriffen, Lehrer, Schuldirektoren und Studenten wurden getötet, weil man in Schulen ein verhasstes Symbol der Regierung sah. Regierungsmitarbeiter wurden umgebracht, buddhistische Dorfbewohner wurden bei der Arbeit, z.B. dem Einsammeln des Saftes zur Gummigewinnung brutal getötet. Nach Angaben der thailändischen Journalistenunion gab es mind. 500 Attacken mit 300 Toten. Leider war auch die andere Seite nicht untätig, so wurden Muslime geschlagen, umgebracht oder verschwanden bei Polizeibefragungen oder in der Haft. Mindestens 20 solcher Verschwundenen sind lt. Menschenrechtsorganisationen aktenkundig.

Oft wurden ökonomische Gründe als Ursache für die Unruhen genannt. Das stimmt aber in dieser Aussage so nicht. Die ökonomische Situation im Süden hatte sich von 1983-2003 deutlich verbessert, denn, um mal einige Zahlen zu nennen: Es stieg das Pro-Kopf-Einkommen in Pattani von 9.340 Baht auf 57.621 Baht, während es in Yala von 14.967 Baht auf 52.737 Baht wuchs und auch Narathiwat hatte einen Anstieg von 10.340 auf 38.553 Baht. Sicherlich haben die drei Provinzen immer noch das geringste Einkommen aller Südprovinzen, aber die wirtschaftliche Situation hatte sich verbessert. Dies belegen auch die folgenden Zahlen: In den Jahren 2002-2004 stieg das Haushaltseinkommen in der Provinz Pattani um 21.99%, in Yala um 19.27% und in Narathiwat um 21.28%, während es in Gesamtthailand nur um 9.4% stieg. Der Prozentsatz der Bevölkerung unter der Armutsgrenze sank von 2000-2004 von 40% auf 18% (Pattani), von 36% auf 10% (Narathiwat) und von 33% auf 23% in Yala. Im Jahr 2004 lebten in allen drei Provinzen 310.000 Menschen unterhalb der Armutsgrenze, während es im Jahr 2000 noch 610.000 waren.

Bei der Schulbildung und den Arbeitsplätzen sehen allerdings die Zahlen schlechter aus: 69.8% der muslimischen Bevölkerung haben nur eine einfache Schulbildung, verglichen mit 49.6% der buddhistischen Bevölkerung. Nur 9.2% der Muslims haben eine weiterführende Schulbildung, 13.2% sind es bei den Buddhisten. Lediglich 1.7% der Muslims haben einen Universitätsabschluss, bei den Buddhisten sind es 9.7%. Man sollte jedoch bedenken, daß der Schulunterricht in Thai stattfindet und viele muslimische Eltern wollen ihre Kinder leider nicht in eine Schule mit thailändischer Sprache schicken.

Von allen Arbeitern arbeiten nur 2.4% der Muslime in Regierungsstellen, während es bei den Buddhisten 19.2% sind. Muslime, die nur schlecht Thai sprechen oder das thailändische Bildungssystem ablehnen, sind nur schwer vermittelbar.

Ende 2001 hatten die terroristischen Attacken massiv zugenommen. Immer öfter wurden Einrichtungen der Polizei, des Militärs, Schulen aber auch andere Symbole der thailändischen Regierung das Ziel von Angriffen. Lokale Polizeioffiziere und Regierungsbeamte wurden zum Zielobjekt der Terroristen, und es waren Ende 2001 bereits 19 getötete Polizisten und 50 umgebrachte Zivilisten in den drei Südprovinzen. Wurden anfangs "nur" Polizisten von vorbeifahrenden Motorrädern aus getötet, so häuften sich jetzt Überfälle auf Polizeiposten, um an Waffen zu kommen, dabei nahm man selbstverständlich Tote in Kauf. In 2002 gab es bereits 75 Angriffe mit 50 Toten auf Polizeistationen und Armeecamps, die Zahl steigerte sich im Jahr 2003 auf 119 Zwischenfälle. Am 04.01.2004 gab es einen Überfall auf ein Armeemunitionsdepot in der Provinz Narathiwat, bei der die Angreifer 100 Gewehre und Munition erbeuteten, dabei wurden die vier Bewacher des Depots getötet. Die Bombenanschläge auf Polizei, Armee und Zivilisten steigerten sich und die Anzahl der Toten erreichte 600. Es begann nun die Abwanderung der verängstigten Bewohner und die Wirtschaft brach ein.

Die Bekämpfung der Terroristen lief denkbar schlecht, denn die Bekämpfer (Armee und Polizei) waren nicht im Kampf gegen Terroristen ausgebildet. Die zumeist aus anderen Teilen Thailands herangebrachten Einheiten verstanden weder die Besonderheiten der muslimischen Kultur noch die Sprache, denn die Sprache Südthailands unterscheidet sich deutlich vom Hochthai, ausserdem gab es noch Rivalitäten zwischen Armee und Polizei. Viele lokale Polizeiangehörige waren in den Drogenhandel verwickelt und wurden von den aus Bangkok kommenden Vorgesetzen verächtlich behandelt. Die Armee antwortete auf die Angriffe der Terroristen mit Attacken auf muslimische Dörfer, die jedoch völlig überzogen und sehr brutal waren, die vorhandene Abneigung bzw. Feindschaft nahm zu. Dr. Volker Wangemann


Ching schreibt für den FARANG

Hi Friendship Fanclub! Anfang des Jahres 2015 sind so viele schlimme Sachen passiert, für mich war das sehr traurig. In der Ostukraine, wo die Menschen nicht miteinander klarkommen, Nigeria und die Massenmorde, Bürgerkrieg in Syrien und die Extremisten in Paris. Extremisten, die selbst gar keine Ahnung von ihrem eigenen Leben haben. Entschuldigung, wenn ich das sagen darf, das sind ziemlich armselige Feiglinge. Eigentlich haben wir die Sprache, wir brauchen nicht die Arme hoch machen. Ich erinnere mich an unseren Onkel Willy Brandt und seinen Kniefall in Warschau. Viele Leute haben ihn nicht verstanden, muss das sein? Aber sein Kniefall zeigte Wirkung im Kalten Krieg, 40 Jahre Frieden, dann ist es doch sinnvoll, oder? Schwere Gedanken: 70 Jahre Auschwitz. "Es gibt keine deutsche Identität ohne Auschwitz!", sagte Joachim Gauck neulich. Ich habe Respekt vor dem Bundespräsidenten. Auschwitz wurde damals von der Roten Armee befreit, zum Glück, sonst gäbe es noch mehr Tote!

"Denken an Toffifee" hat in dieser Ausgabe mal Pause, obwohl es gerade höchst spannend ist! Dieses Mal habe ich das Thema J., K., M. Es handelt sich hierbei um drei Personen und jeder Buchstabe steht für eine dieser Personen. Frau J. und Herr K. sind seit 6 Jahren ein verheiratetes Ehepaar. Vor einem Jahr hat Frau J. erfahren, dass ihr Mann K. mehrere Male Sex mit der Frau M. hatte. Frau J. versuchte schon mehrere Male mit ihrem Ehemann darüber zu reden, doch die Antworten waren immer wieder die Gleichen: "Ich liebe dich doch wie immer, ich hatte mit Frau M. nichts weiter nur Sex! Sie ist hübsch und viel jünger als du. Nur Sex, sonst nichts!" Frau J. ist sehr eifersüchtig, aber auch sehr neugierig. Frau J. wollte wissen, wie Frau M. aussieht, also spionierte sie Frau M. monatelang aus. Sie hatte erfahren, dass Frau M. wirklich sehr hübsch ist und zudem noch 20 Jahre jünger als sie ist. Seither gab es schon ein paar Mal Streitereien zwischen den beiden Frauen.

Vor ein paar Tagen hat Frau J. mit ihrem Ehemann K. über die Familiensituation gesprochen. Sie will einen Deal! Sie fordert Frau M. auf in den Boxring zu steigen! Aber es gibt Regeln: Wenn Frau J. gewinnt, dann macht er für immer Schluss mit Frau M., doch verliere sie, dann muss sie ihrem Ehemann 1.000 Euro zahlen und er kann weiterhin mit Frau M. Sex haben. Herr K. hatte nichts dagegen einzuwenden und akzeptiert diesen Deal. Wegen dieses Mannes müssen nun beide gegeneinander kämpfen. Natürlich habe ich schon mit beiden Frauen darüber gesprochen. Ich habe ihnen einen Vorschlag gemacht: beide sollen im Ring 3 Runden zu je 2 Minuten nach Muaythai Regeln gegeneinander kämpfen. Zwischen den einzelnen Runden gibt es jeweils eine dreiminütige Pause, damit die kampfbereiten Frauen wieder frische Energie tanken können. Ein einzelner Kampf kostet jedoch zu viel Geld und zu viel Zeit, deswegen sollte es mindestens 4 oder 5 verschiedene Duelle geben. Ihr seid jetzt gefragt!

Ich rufe weitere Paare auf, Eure Streitigkeiten in unserem Boxring auszutragen, egal aus welchem Grund oder wegen welcher Angelegenheit. Bewerbt Euch bei der FARANG-Redaktion bei Friendships "Fight Right". Wir haben ein sehr gutes Trainingslager. Ihr bekommt den Kopf frei und bis zum offiziellen Kampf bleibt alles anonym. Dankeschön und willkommen im Ring! Ready to Fight Right! Euer Ching Chong


Heller Verlag: Die geschäftstüchtige Ying

Leseprobe:

Ying, ein cleveres Mädchen aus dem Nordosten Thailands, entwickelt sich zu einer wohlhabenden Geschäftsfrau.

Ich heiße Ying und komme aus dem Isan. Wie viele andere Thais auch, liebe ich das Geld. Wenn jemand sagt, er habe genug Geld, um davon leben zu können, ist das keine gute Einstellung. Man kann nie genug haben. Wenn man es nicht für sich selbst braucht, kann man andere damit beeindrucken oder etwas Gutes tun.

Viele meinen, wenn man aus dem Isan kommt, ist man eine dumme Reisbäuerin. Aber ich bin in Korat aufgewachsen, das ist eine der größten Städte des Nordostens. Meine Eltern waren chinesischer Abstammung und hatten ein Eisenwarengeschäft. In meiner Freizeit habe ich oft beim Verkaufen geholfen. In unserem Laden konnte man Nägel und Schrauben stückweise kaufen. Weil ich schon immer sehr schlau war - weit schlauer als meine Brüder - ließen mich meine Eltern studieren. Ich studierte Business Management, und meine Eltern erhofften, dass ich später einmal aus ihrem Laden einen großen Baumarkt mit vielen Zweigstellen machen würde. Allerdings musste ich mir das Studium selbst finanzieren. Nur essen und schlafen konnte ich kostenlos zuhause, was ich im ersten Studienjahr auch tat.

Gleich in meinem ersten Semester verliebte ich mich in Wan. Er war wirklich ein süßer Kerl und studierte Musik für den Lehrberuf. Wir trafen uns nur zweimal die Woche, und er gab mir jedes Mal ein bisschen Geld dafür. Das war bei uns so üblich, dass das Mädchen von ihrem Boyfriend für ein intimes Rendezvous bezahlt wird. Ich tat alles, was er wollte, es war einfach himmlisch mit ihm. Damals war ich noch sehr unerfahren, und ich vertraute darauf, dass Wan wusste, was er tat. Doch dann wurde ich schwanger. Sollte ich das Studium an den Nagel hängen und Wan heiraten? Doch Wan wollte weder heiraten noch ein Kind. Er kam aus einer reichen Kaufmannsfamilie, hatte Geld und wusste, wo man einen Fötus wegmachen lassen konnte. Ich war zwar traurig, stimmte aber zu. Kinder konnte ich später noch genügend bekommen, dachte ich. Dem war aber nicht so. Irgendetwas ging bei der Abtreibung schief, und sie sagten mir, dass ich keine Kinder mehr bekommen könnte.

In meinem zweiten Studienjahr lernte ich einen alten Amerikaner kennen. Ich glaube, er war seit dem Vietnamkrieg hier. Aber darüber hat er nie gesprochen. Jimmy war schon sehr alt, aber er hat an mir einen Narren gefressen, weil ich so hübsch und klug war. Damals wurde ich mir des Wertes meines Körpers bewusst. Mein Körper war mein Kapital. Ich pflegte meinen Körper und steckte viel Geld rein, um den Wert meines Kapitals zu erhöhen. Von meinen Bekannten wusste ich: Je älter man wird, desto mehr Geld muss man in seinen Körper investieren. Irgendwann reichen keine Schönheitssalons und Spritzen mehr, da muss man auch Operationen über sich ergehen lassen. Um den Wert möglichst lange zu erhalten!

Jimmy war ein richtiger Sugar Daddy. Mein Gönner kam für alle meine Unkosten auf und war nicht geizig. Das Einzige, was ich dafür tun musste, war, bei ihm zu schlafen, wann immer er das Bedürfnis danach hatte. Da ihn seine Manneskraft schon ziemlich verlassen hatte, und er sich vor Viagra panisch fürchtete, wollte er nur ganz selten Sex. Mich, ein hübsches Mädchen, neben sich zu spüren und mich zu betatschen, hat ihn schon glücklich gemacht. Manchmal hat er mir leidgetan, dann war ich besonders nett zu ihm. Und wenn ich besonders nett war, war er besonders großzügig. So habe ich schon früh gelernt, dass, wenn man etwas gibt, man auch etwas dafür bekommt. Ich gebe meinen Körper und bekomme Geld, er gibt sein Geld und bekommt meinen Körper. So ist jeder zufrieden.

Mit ihm lernte ich die Welt der Farangs kennen. Er nahm mich in die amerikanischen Nachtclubs mit, da gab es nur Farang Food zu essen. In der Küche waren sie so faul, dass sie nicht einmal das Fleisch und Gemüse kleinschnitten. Sie servierten das Fleisch als ganzen Lappen. Ich wollte das Fleisch für Jimmy zerkleinern, damit er es bequemer hat, aber das gehört sich nicht bei den Farangs. Da muss jeder am Tisch sein Fleisch selbst schneiden. Ich lernte schnell, mit Messer und Gabel ein Steak und Gemüse zu essen. Das Essen war so fad, dass man sehr viel guten Willen brauchte, um überhaupt etwas zu schmecken.

Ich versuchte, Jimmy unsere Kultur etwas näher zu bringen. Er ging auch immer brav mit, wenn ich ihm etwas zeigen wollte. Im Museum Maha Wirawong im Hof des Wat Suthachinda zeigte ich ihm die Kunstgegenstände aus der Khmer Zeit. Ich ging extra am Tag zuvor schon einmal hin, um all die Tafeln zu lesen und mich selbst zu informieren. Ich dachte, ich könnte ihn damit beeindrucken. Ehrlich gesagt, früher hatte ich auch keine Ahnung davon. Aber Jimmy schien sich nicht besonders für die Khmer Kunst zu interessieren. Er lauschte zwar aufmerksam meinen Erläuterungen, doch er sagte nur: "Ich mag deine Stimme."

Wenn wir am Denkmal von Khun Ying Mo vorbeikamen, legte ich immer eine Blume auf die Stufen. Das respektierte Jimmy, er fotografierte es sogar. Aber er selbst wollte keine Opfergabe bringen. Zweimal machten wir einen Ausflug zum Zoo, etwas außerhalb von Korat. Das gefiel Jimmy. Er fuhr sogar mit einem Fahrrad, um alle Tiere auf dem weitläufigen Gelände sehen zu können.

Am liebsten ging er aber in die Bars. Er hatte es sehr gerne, wenn ich mitkam und neben ihm saß. Da hatte ich nichts zu tun, als ein freundliches Gesicht zu machen und vielleicht zu lachen, wenn die anderen Farangs lachten, auch wenn ich nicht verstand, worum es ging. So hatte ich viel Zeit, die Farangs zu beobachten. Auch andere hatten ihre thailändischen Freundinnen dabei. Sie tauschten gerne Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit aus, küssten ihr Mädchen auf den Mund oder gaben der Bedienung einen Klaps auf den Po. Es schien ihnen nichts auszumachen, wenn ein Mädchen eine Szene machte. Im Gegenteil. Sie schienen umso glücklicher, wenn ihr Mädchen sie kurz darauf wieder abknutschte.

So lernte ich während meiner Studienzeit nicht nur eine Menge über Business Management, sondern auch über den Umgang mit Farangs. Beides sollte mir in meinem späteren Leben von größtem Nutzen sein.

Einmal war mein Sugar Daddy krank und musste ins Krankenhaus, zehn Tage lang. Er wurde am Herzen operiert. Selbstverständlich ließ ich meine Vorlesungen sausen und ging mit ihm. Er hatte sonst niemanden, der sich um ihn kümmerte. In Thailand müssen immer die Angehörigen für den Kranken im Krankenhaus sorgen. Für mich war das selbstverständlich. Wenn jemand in Not ist, helfe ich. So haben mich meine Eltern erzogen. Er hatte ein Zimmer mit zwei Betten, in einem schlief ich, im anderen er. Etwas langweilig war es, aber ich konnte fernsehen und meine Musik hören. Als er wieder gesund war, wollte er mir Geld geben für meine Hilfe. Das war für mich eine Beleidigung. Aber Farangs wissen nicht, dass man Hilfe nicht bezahlen darf. Jimmy sagte, das hätte keine amerikanische Freundin getan, nicht einmal eine Ehefrau. Was müssen das für Frauen sein, die Amerikanerinnen! Haben die gar keine Moral? Einem Menschen, der Hilfe braucht, nicht zu helfen!

Leider hat Jimmy seinen zweiten Herzanfall nicht überlebt, und ich musste mir einen anderen Sugar Daddy suchen. Er hieß Anan, war ein verheirateter Thai und hatte drei Töchter, die älter waren als ich. Mit der Zeit wurde ich seine Mia Noi, seine Nebenfrau. Er richtete mir ein schönes Apartment ein, zahlte mir ein großzügiges Taschengeld, und wenn er gute Laune hatte, schenkte er mir Schmuck und Kleider. Aber er war nicht so lieb, wie der alte Jimmy. Ich musste ihm jederzeit zur Verfügung stehen, musste da sein, wenn er Lust hatte, ihn füttern und waschen. Er schaute mir zu, wenn ich auf der Toilette saß und dann benutzte er mich, um sich zu befriedigen. Wie es mir dabei ging, interessierte ihn nicht. Natürlich täuschte ich immer einen Orgasmus vor, das gehört sich einfach. Und ich beklagte mich nie!

Thai-Männer behaupten, sie liebten Frauen. Aber eigentlich lieben sie nur das Bumsen.

In meinem Studium lernte ich einiges über Kosten-Nutzen-Kalkulation, und ich war stolz und glücklich, dass ich schon in jungen Jahren die Theorie so clever in die Praxis umsetzen konnte.

Doch ich lernte auch, dass es auf dem freien Markt um Angebot und Nachfrage geht. Und da kamen mir andere Geschäftsideen in den Sinn. Richtig Geld verdienen kann man als Thai nur im Ausland - am besten mit einem eigenen Geschäft im Ausland. Und wie komme ich als Thailänderin am einfachsten ins Ausland? Ich brauche einen Ausländer, der mich heiratet. Und wie komme ich zu einem Geschäft? Ich brauche einen Geschäftsmann. Und wie komme ich mit einem Geschäft zu Geld? Ich muss die Augen offen halten, den Markt studieren, die Nachfrage erkennen und ein Angebot machen, das es sonst nicht gibt. Also ging ich zu einer Agentur, die heiratswillige Thai-Frauen vermittelte. Heute geht das ja alles übers Internet, aber damals war es komplizierter. Die Dame von der Agentur hat viele Fotos von mir gemacht, mich ausgefragt und alles aufgeschrieben.

Sogar zwei Wünsche zu meinem Zukünftigen durfte ich äußern. Ich gab "Deutschland" und "Geschäftsmann" an. Da ich jung, hübsch und gebildet war, gab es viele Interessenten.

Bruno, ein Goldschmied aus Stuttgart, zog das große Los und bekam mich zur Frau. Alle Formalitäten wurden gewissenhaft erledigt, und schon nach sechs Monaten konnten wir heiraten. Zu Anfang war ich sehr enttäuscht, denn Bruno war nicht das, was ich mir unter einem Geschäftsmann vorstellte. Er saß in seinem Atelier, trug eine seltsame Vergrößerungsbrille und machte hübsche kleine Ringe oder Anhänger. In seinem altmodischen Laden stand eine Verkäuferin, die den Schmuck an die wenigen Kunden verkaufte. Auch war Bruno kein attraktiver Mann. Er hatte schütteres Haar, eine lange Nase und große graue Augen. Er war neun Jahre älter als ich und noch nie verheiratet gewesen. Ich glaube, er hatte noch gar keine Erfahrung mit Frauen. Eine Nachbarin sagte mir, er sei hausbacken, gehe nie aus, lerne auch keine Frauen kennen und musste sich deshalb eine aus dem Katalog bestellen. Das war nicht gerade aufbauend für mich. Zu Beginn hatte ich große Probleme, mich von dieser direkten Art der Deutschen nicht gekränkt zu fühlen. Aber ich sagte mir immer wieder: "Ying, du hast Business Management studiert, mach' das Beste aus der Situation." So schnell wie möglich wollte ich Deutsch lernen, das deutsche Geschäftswesen verstehen und andere Thais treffen.

In Stuttgart gab es jede Menge Thais, und bald hatte ich herausgefunden, dass viele illegal arbeiteten und deshalb kein Konto bei einer Bank aufmachen konnten. Mein Mann war Goldschmied, stellte gerne selbst Schmuck her und war mehr ein Künstler als ein Geschäftsmann. Für seinen Laden interessierte er sich eigentlich gar nicht. Ich erfuhr, dass Goldschmiede in Deutschland auch mit Gold handeln durften. Und wir Thais legen unser Geld gerne in Gold an. Was liegt also näher, als meine Landsmänninnen davon zu überzeugen, dass sie bei uns Gold kaufen und gleich in einem Safe sicher aufbewahren sollten? Meinem Mann gefiel diese Geschäftsidee. Also schaffte ich ihm die Kundinnen herbei und er verkaufte ihnen Gold. Da ich eine Thailänderin bin, vertrauten mir die anderen Thais, und wir hatten Kundinnen aus ganz Baden-Württemberg. Auch kamen viele zu mir, weil sie kaum Deutsch reden konnten. Manche, vor allem die Neuankömmlinge, brachten Goldschmuck mit und wollten ihn in Bargeld umsetzen. Wir boten reelle Preise, bei denen wir selber aber auch nicht zu kurz kamen.

Bald waren es nicht nur Thais, die unseren Laden besuchten, sondern alle möglichen Ausländer, die bei uns Gold kauften, weil sie Gold in unserem Safe mehr vertrauten als barem Geld unter der Matratze in einem Schlafsaal.

Nachdem ich zwei Jahre in Deutschland war, florierte das Geschäft meines Mannes so gut, dass wir uns einen zweiten, größeren Laden in einer besseren Gegend kaufen konnten. Nach drei Jahren hatte ich meinen eigenen Porsche und nach vier Jahren eine wunderschöne Villa in Hanglage.

Doch je mehr Geld wir hatten, desto geiziger wurde mein Mann. Hatte er es nicht mir zu verdanken, dass er so reich geworden war? Und hatte ich nicht ein Recht, jeden Monat eine nette Summe an meine Familie in Korat zu schicken? Es gelang mir zwar damals noch nicht, aus dem Eisenwarenladen meiner Eltern einen Goldladen zu machen, aber einer meiner Brüder war clever genug, den Laden zu erweitern und außer Nägeln und Werkzeug auch Elektrowaren zu verkaufen. Dank meiner Unterstützung konnten die Kinder meiner Brüder gute Schulen besuchen, und meine Mutter musste nicht mehr selbst verkaufen, sondern konnte neben meinem Vater an der Kasse sitzen und das Geld zählen.

Meinem Mann passte es gar nicht, dass ich regelmäßig Geld nach Thailand überwies und wir stritten uns immer öfter. Geliebt hatte ich ihn sowieso nie. Es gab keinen Grund, noch länger mit ihm zusammen zu bleiben!

Da ich alle Voraussetzungen erfüllte, erhielt ich schon nach vier Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft. Nach sechsjähriger Ehe reichte ich die Scheidung ein.

Ich erhielt einen der Läden zugesprochen, stellte einen Goldschmiedemeister ein und beaufsichtigte den Goldhandel. Männer, die um meine Gunst buhlten, gab es genug. Noch immer sah ich gut aus, und außerdem war ich reich. Heiraten musste ich zum Glück nicht mehr. Jetzt war ich diejenige, die aussuchen konnte. Ich war nicht mehr auf ihr Geld angewiesen, aber wenn mir ein Kerl einen Pelzmantel schenken wollte, nahm ich den gerne an. Jetzt musste ich mich nicht mehr mit einem hausbackenen, alten Typen wie Bruno abfinden.

Aus dem Buch "Glücklich in Thailand" von Ursula Spraul-Doring mit freundlicher Genehmigung des HELLER VERLAGs, erhältlich im deutschsprachigen Buchhandel und unter www.mythaibooks.de


Thailands Demokratie macht eine Pause

Varin Buaviratlert hat 2010 eine Vision. Er sieht Prayut Chan-o-cha als Thailands Premier. Als der Wahrsager dem General sein Traumbild erläutert, lächelt dieser und sagt: "Das ist unwahrscheinlich. Das wäre gegen Demokratie. Wir müssen dem Weg der Demokratie folgen."

Am 20. Mai 2014 befiehlt der General die Verhängung des Kriegsrechts, zwei Tage später folgt der unblutige Militärputsch. Mit der Verfassung werden die Demokratie und der Rechtsstaat außer Kraft gesetzt, die Versammlungsfreiheit eingeschränkt und die von Korruption und Verfassungsbeschwerden geplagte Pheu-Thai-Regierung aus dem Amt gejagt. Armeechef Prayut Chan-o-cha beendet per Order die 6-monatige politische Blockade mit 28 Toten und Hunderten Verletzten bei den Demos des People's Democratic Reform Committee (PDRC).

Opposition wird im Keim erstickt

Der Militärrat National Council for Peace and Order (NCPO) übernimmt die Macht und stellt den von Thais lang ersehnten Frieden und die Ordnung wieder her. NCPO lässt eine Übergangsverfassung schreiben, setzt ein Interimsparlament und eine Übergangsregierung mit Prayut als Ministerpräsident ein, beruft eine Reformkommission und eine verfassung­gebende Versammlung. Sowohl die Rothemden, die Gelbhemden als auch führende Mitglieder der beiden großen Parteien Pheu Thai und Demokraten tauchen ab; jegliche Opposition, starke Kritik und Provokation werden verfolgt oder im Keim erstickt. Medien leiden weiterhin unter dem Kriegsrecht, in Thailand herrscht die Zensur. Amnesty International beklagt die Einschränkung der Menschenrechte.

Der Diktator (Prayuth: Ich bin kein Diktator!) fürchtet den offenen Diskurs, den Streit und strebt nach Harmonie und Einigkeit. Er glaubt den Volkswillen zu kennen und setzt auf Konsenszwang. Seine freitägliche TV-Ansprache steht unter dem Motto "Return Happiness!" Landesweite Umfragen ergeben, dass die Mehrzahl der Thais die Arbeit des Generals positiv bewertet (ebenso die im Königreich lebenden Ausländer).

Liegestühle & Sonnenschirme

Was die Polizei während der gewaltsamen Angriffe auf Demonstranten nicht geschafft hatte, verbuchen Soldaten als ihren Erfolg: Die meisten Attentäter werden gefasst, in den Provinzen Waffenlager ausgehoben und deren Besitzer festgenommen. Die Macht des Militärs reicht weit: In Phuket und Hua Hin räumen Soldaten und Polizisten die Strände von Restaurants, Verkaufsständen, Massageshops und Liegestühlen. Nicht unbedingt unter dem Beifall ausländischer Urlauber: Auf Phuket müssen sich Touristen an Stränden auf Handtücher legen, in sengender Sonne. Es gibt weder Liegestühle noch Sonnenschirme.

In Nationalparks und auf öffentlichen Flächen findet das Militär illegal errichtete Hotels, Restaurants, Wohngebäude und Plantagen vor. Der Abriss beginnt, doch einflussreiche Thais wehren sich gegen den Abbruch ihrer Immobilien. Ihre Grundbesitzurkunden wollen sie legal erworben haben.

Der Putsch macht den Blick frei auf ein in Thailand allerorten sichtbares Krebsgeschwür, auf die Korruption.


Franky on Tour:

Reis-Ernte-Zeit im Isaan



Thailand ist im vergangenen Jahr mit 10,7 Millionen Tonnen wieder der weltweit grösste Reisexporteur geworden. Scharfe Konkurrenten sind Indien, Vietnam, Myanmar, Kambodscha und Indonesien. Das Königreich hat sich zum Ziel gesetzt, seine Reisexporte in den nächsten fünf Jahren auf bis zu 14 Millionen Tonnen zu erhöhen. Der Isaan ist der Reisproduzent Nummer eins in Thailand. Als wir im November und Dezember dort waren erlebten wir die Erntezeit.

Das Wasser, das während unserer Anreise noch auf den Feldern stand, war jetzt verschwunden und der Boden fast überall trocken. Reis wird mittlerweile oft mit Mähdreschern geerntet. Aber einige Farmer schwören immer noch auf die Handarbeit. Das sei effektiver sagen sie. Weniger Körner gehen verloren und eine Arbeitskraft koste ja nicht viel.

Wie ihre Vorfahren schneiden sie das Reisstroh mit der Sichel und binden es dann in Garben. Reisanbau ist im Isaan vor allem eine Familiensache. Alle helfen. Auch ich packte mit an. Die Kinder werden auf das Feld mitgenommen. Im Schatten eines Baumes oder unter einer aufgespannten Plane verbringen sie den Tag. Gedroschen wird zu Hause im Freien per Hand, oder in einer Scheune mit einer kleinen Dreschmaschine. Bevor der goldbraune Reis in Säcke abgefüllt wird, legt man ihn einige Tage auf einer Hälfte der Straße zum Trocknen aus. Weiß, wie wir Reis kennen, wird er erst in einer Reismühle. Dort werden die Reiskörner von ihren Schalen getrennt.

In den letzten Tagen unseres Urlaubs fuhr ich viel mit dem Motorrad durch die Gegend um noch einige Fotos zu machen. Dabei sah ich, dass man auch frisch geerntete Erdnüsse, genauso wie Reis, am Straßenrand trocknet. Natürlich gab es neben der Ernte viele weitere Motive:

Zum Beispiel eine Dschungelbäckerei. Wie eh und je backen Frauen fleißig Rollkekse. Sie verdienen dabei nicht viel, aber sie haben ihre Arbeit vor der Haustür. Wasserbüffel suhlten sich vergnügt in ihren Wasserlöchern. Dass es in den nächsten Monaten nicht regnen wird, davon ahnten sie nichts. Frauen angelten am Fluss, andere kochten die Isaan-Spezialität Klebreis und ein Rentner flechtete Körbe. Zuckerrohr und Maniok befanden sich noch im Wachstum.

Weau und ich gingen oft zur Thaimassage. 80 Minuten kosten im Isaan 6 Euro. In Deutschland arbeitet Weau im Resort "Mark Brandenburg" als Thaimasseuse. Dort zahlen Gäste für so etwas 95 Euro.



Dann hieß es Abschied nehmen. Unser zweiter Thailandtrip im Jahr 2014 näherte sich dem Ende und wir bereiteten unsere Heimreise vor. Um pünktlich in Bangkok am Flughafen zu sein, wollten wir einen Tag vor dem Rückflugtermin anreisen. Ich fand ein Zimmer für 13 Euro in einem Hotel am Bahnhof Ramkhamhaeng. Von dort könnten wir mit der "Flughafenbahn" direkt zum Airport Suvarnabhumi fahren. In der Nähe des Hotels gab es auch eine Außenstelle unseres Autovermieters Thai Rental Car. Das passte gut zusammen. Dann könnten wir dort auch den Leihwagen zurückgeben. Der Abschied von Freunden und Verwandten fiel uns schwer. Werden wir sie ein Jahr lang nicht wiedersehen.

Was wir in Bangkok erlebten, dazu mehr im nächsten Bericht. Franky Kuchenbecker

















Thai Party Szene Berlin

2 x Happy Birthday im ExCite: Jimmy und Michaela

Power Girl Jimmy hatte am 27. Dezember all ihre Freunde zu ihrer Geburtstagsparty ins ExCite eingeladen. Getränke und ein Wahnsinns Buffet warteten auf die Gäste um deren Gaumen zu erfreuen. Kurz nach Mitternacht sangen alle gemeinsam Happy Birthday und Schwesterchen Lek überreichte die Geburtstagstorte. Unsere Jimmy bedankte sich mit einem Dankeslied und einer Wahnsinns Überraschung, die das ExCite zum Kochen brachte. Es waren nicht nur die männlichen Gäste, die von der Darbietung der schönen Stripperin begeistert waren... auch die Damenwelt kreischte und klatschte Beifall während der fast 30 Minuten andauernden atemberaubenden Show. Den Gästen hat es wieder einmal so sehr gefallen, dass sie die Zeit vergaßen und manch einer erschrak als er das Thai-Musik-Café verließ - denn es war schon hell geworden (im Dezember).













Was macht man, wenn jemand Geburtstag hat? Eine Party, na klar, aber wenn der Geburtstag am 01.01. ist - und man den Menschen richtig überraschen will? Kumpel Mario & sein Frauchen Michaela wurden kurzerhand eingeladen, um mit uns in Berlin das Neue Jahr zu begrüßen. Silvesterparty in der ExCite - was meine Gäste nicht wussten, dass ich mit Jimmy eine Überraschung hatte. Kurz vor Mitternacht lief der Countdown, alle Gäste bekamen ein Gläschen Sekt und hießen das Neue Jahr willkommen.

















Es war ein fröhliches Miteinander, alle feierten, tanzten und sangen. Michaelas Blick werde ich nicht vergessen, als gegen 1 Uhr Pie Jab auf mein Zeichen das Geburtstagsständchen anstimmte und Lek dem Geburtstagskind die Torte überreichte. Michaela strahlte und mit Pippi in den Augen nahm sie die Glückwünsche entgegen. Gerührt von der Überraschung drückte sie mich ganz fest und bedankte sich mit Worten, die ich jetzt lieber nicht schreibe - man könnte es verkehrt verstehen. Aber Ihr kennt mich ja. So bin ich nun mal und leg noch eins drauf mit diesem kleinen Bericht. Peter Phetkhieo


Ein Star war im Butterfly: Geo Maneesap

Es war genau an jenem Abend, als Jimmy ihre Geburtstags-Party hatte. Und zwar am 27. Dezember. Aber auch im nicht weit entfernten Butterfly von Dimmy war volles Thai-Programm angesagt.







Auf der Bühne lieferte die hübsche Sängerin Geo Maneesap eine tolle Show ab, die von den vielen Gästen begeistert aufgenommen wurde. Sie konnten mit ihr singen, gemeinsam tanzen und natürlich auch viele Fotos machen. Inhaberin Dimmy hatte wieder mal ein gutes Händchen bewiesen. Und zu Valentine am 14.02. wird es bestimmt genau so thailike abgehen.













Klassiker der Thai-Küche:
Massaman - Thailändisches Erdnusscurry

Dieses äußerst schmackhafte Curry aus der südlichen Thai-Küche ist ganz einfach selbst zu Hause zuzubereiten und gerade in dieser Jahreszeit eine wahre Gaumenfreude. König Phra Phutthaloetla (Rama II) war so von diesem Gericht begeistert, dass er ihm, genauer gesagt seiner Köchin, ein Gedicht widmete. Jeder Thailänder kennt es - und die meisten lieben dieses Gericht, da er es bereits zu Schulzeiten kennen- und auswendig gelernt hat.

Zutaten für 2 Personen
· 1 große Kartoffel, geschält, gewürfelt
· 1 Zwiebel, geschält und gewürfelt
· 2 gehäufte TL Massaman oder rote Currypaste (erhältlich im Asialaden)
· 3 EL Öl
· 400 ml Kokosmilch
· 150 Gramm Hühnchenfilet, in Streifen geschnitten
· 2 TL Rohrzucker
· 100 g geröstete Erdnüsse oder wahlweise Cashewkerne
· 100 ml Wasser und 150g Reis

Zubereitung:
Reis in 300 ml Wasser kochen.
Die Kartoffel und Zwiebeln schälen und in Würfel schneiden. Anschließend die Kartoffel kochen bis sie gar ist. Das Hähnchenfilet filetieren und in feine Streifen schneiden. Danach das Öl in einer Pfanne oder idealerweise in einem Wok erhitzen und 2 TL der Currypaste hinzufügen, bis sich das volle Aroma entfaltet. Nun die Pfanne vom Herd nehmen und die Hähnchenstreifen in der Curry-Öl-Mischung marinieren.

Soweit die Kartoffel gar ist, gemeinsam mit den Zwiebeln und der Kokosmilch und dem Wasser in die Pfanne geben und 10 Minuten einköcheln lassen. Mit etwas Rohrzucker abschmecken. Zum Schluss mit Nüssen bestreuen und mit Reis servieren.

Vegetarisch & vegan

Zutaten für 2 Personen
· 3 EL Öl
· 1/2 große Zwiebel (oder 1 kleinere), in Streifen geschnitten
· 2 Tomaten
· 1/2 Zucchini
· 1 Süßkartoffel, gewürfelt
· 200 g Naturtofu, gewürfelt
· 1 EL gelbes Currypulver
· 1 EL Red Currypaste (erhältlich im Asialaden
- Achtung: manchmal ist aber auch Shrimpspaste enthalten)
· 200 ml Kokosmilch
· 2-3 EL Sojasoße
· 2 EL Zitronen- oder Limettensaft
· 1 EL Rohrzucker
· geröstete Erdnüsse oder wahlweise Cashewkerne
· 150 g Reis

Zubereitung:
Reis in 300 ml Wasser kochen.

Die Süßkartoffel in ca. 1-2 cm lange Würfel schneiden und ungefähr 15 Minuten kochen. Idealerweise in einem Wok (alternativ geht auch eine Pfanne) das Öl erhitzen und die geschälte in Streifen geschnittene Zwiebel mit dem gewürfelten Tofu anbraten. Nun die Zucchini halbieren und in Streifen schneiden, Tomaten in Würfel schneiden und gemeinsam mit dem Currypulver und der Chilipaste in den Wok geben und anbraten. Mit Wasser ablöschen, Kokosmilch hinzugießen und anschließend mit Sojasoße, Limettensaft und etwas Rohrzucker abschmecken. Zum Schluss die Kartoffeln hinzufügen, mit den gerösteten Erdnüssen bestreuen und mit Reis servieren.

Guten Appetit!
Eine Empfehlung von TAT, dem Thailändischen Fremdenverkehrsamt



Pimay Restaurant München, zweiter Besuch

Ein Thai-Gastro-Report von Werner Röpke ( Lung Werner )

Nachdem wir schon 2012 dieses Lokal mit einer kleinen Gruppe besucht hatten und sehr zufrieden waren, sollte es diesmal eine Nummer größer werden. Mein Rentnerdasein hatte zwar schon am 1. Januar 2015 begonnen, aber die Messe in München war die Gelegenheit, alle Geschäftsfreunde der letzten 25 Jahre anzutreffen und meinen Abschied angemessen zu feiern.



Den meisten war bekannt, daß ich bekennender Thailand-Fan bin, und so wurden die Einladungen gerne angenommen für einen netten Abend nach thailändischer Sitte, wie ich ihn angepriesen hatte.

30 Leute abzufüttern und einen Abend lang zu unterhalten, das ist in Thailand relativ einfach: Derjenige, der einlädt, reserviert die Plätze und bestellt das Menü, das er anschließend natürlich auch bezahlt. Die Gäste dürfen sich nur die Getränke selbst bestellen.

Genau so haben wir das auch gemacht, nacheinander kamen Vorspeisen und Hauptgerichte auf den Tisch, bis irgendwann auch die kräftigsten Esser die Löffel beiseite legen mußten. Zwischendurch durfte ich einiges aus meinem doch ziemlich reichen Erfahrungsschatz berichten, was Thailand betrifft. 40 Jahre sind zwar eine lange Zeit, seit ich an der Universität von Chiang Mai gearbeitet hatte, aber irgendwie sind manche Erinnerungen noch sehr frisch.

30 Gäste aus 6 Nationen, die uns verbindende Sprache war natürlich Englisch. Die Stimmung stieg mit jedem Teller, der aufgefahren wurde und dessen Inhalt ich erklären mußte. An der Theke entdeckte ich ein Flasche Mekhong, die natürlich sofort auf den Tisch mußte.

Bekannterweise schmeckt dieser "Thai-Whisky" pur absolut scheußlich, man trinkt ihn, sofern man denn nichts anderes zu trinken findet, mit Sodawasser oder Cola und Eis, aber das hat die meisten Gäste nicht davon abgehalten, ihn trotzdem pur und lauwarm zu probieren. Kräftig zugesprochen wurde auch dem Singha-Bier, stilgerecht im Isoliermantel serviert, wie man es in Thailand kennt. Leider war der Vorrat begrenzt, so daß wir zum Schluß auf Tsing Tao ausweichen mußten.

Kurzum, es war ein außerordentlich gelungener Abend, mit erstklassigen thailändischen Speisen, einer freundlichen Bedienung und einem netten Ambiente. Über die Schlußrechnung wollen wir nicht im Detail reden, aber sie war sehr moderat für München.

Pimay Restaurant, Barer Straße 68 in 80799 München





Freude und Dank - Sechs Jahre Buddhistisches Kloster Bodhi Vihara

Grußwort anläßlich der Feierstunde "Sechs Jahre Bodhi Vihara"

Ehrwürdige Mitglieder des Sanghas,
liebe Freunde des Dhamma, liebe Freunde des Klosters Bodhi Vihara !

6 Jahre also ist das Kloster nun geworden. Das ist doch das Alter, in dem der Kindergarten verlassen wird, wo vielerlei Kindergartenspiele enden sollten und sozusagen der Ernst des Lebens beginnt, in dem jedenfalls die schulische Weisung beginnt.

Lassen Sie mich etwas Persönliches sagen: Ich bin in ihrem Kreise noch ein rechter Neuling, ich kenne den Gründungsvater des Klosters, natürlich, aber die anderen, die damals an der Wiege standen, nicht.

Als mich meine Lebenswege seit etwa 7 Jahren in die Nähe der buddhistischen Traditionen führten, konnte ich meinen Augen nicht trauen, als ich im Freisinger Lokalblatt lesen durfte, dass es hier inmitten von Freising, dieser stolzen Domstadt, ein buddhistisches Kloster geben soll. Es dauerte noch einige Zeit, bis die Schwellenangst überwunden war. Dann wurde ich ein - mehr oder weniger - eifriger Besucher der Seminare, Meditationen und Andachten. Und heute sage ich, in Dankbarkeit und in tiefem Respekt vor dem Mut von Bhikku Thitadhammo: Wie gut geht es uns, dass wir hier dieses Kloster haben dürfen, in dem wir die buddhistischen Unterweisungen empfangen können. Wir sind wirklich privilegiert!

Wenn wir jetzt nur einen wie immer gearteten Gott hätten, oder eine Patrona Bavariae, der wir die Zukunft dieser noch kleinen Klosterzelle für eine gute Entwicklung anvertrauen könnten! Aber wir sind keine Träumer mehr, wir sind wohl noch nicht "Erwachte", aber "Erwachende". Wir wissen vielmehr, dass wir für uns, für unsere äußere und geistige Entwicklung die alleinige und volle Verantwortung haben. Wir erwarten keine Erlösung von woher auch immer, sondern streben nach unserer sittlichen und geistigen Reifung.

Und Ihnen, Ihrer Verantwortung möchte ich diese kleine Pflanze des "Bodhi Vihara" anvertrauen. Sorgen wir gut für sie ! Hüten wir sie !

Das heutige Thema lautet:

Zum Frieden zurückfinden. Unsere Zeit ist, so meinen wir, in besonderer Weise von Unfrieden und Unheil bedroht. Das geht von den Zerrüttungen in unseren menschlichen Beziehungen hin bis zur Bedrohung durch den Terrorismus. War das jemals anders ? Gab es je einen Frieden, zu dem wir zurückkehren könnten ? Woher kommt unsere Erinnerung an die Möglichkeit des Friedens, ist es ein Wissen um die wahre Natur des Menschen ? Die verschüttet wurde und wiedergefunden werden möchte? Wo sollen wir Zuflucht nehmen ? Wo sollen wir anfangen? An was sollen wir uns halten ?

Wie kann Unfrieden entstehen, nicht nur draußen in der gefährlichen Welt, sondern auch hier bei uns selber, womöglich gar in unserer kleinen Gemeinschaft ?

Ist es denkbar, dass wir unser Leben, unsere Rollen, unsere Konflikte im Lichte des Dhamma anders erkennen können?

Ich wünsche uns, dass wir in Übung und Studium fortschreiten in der Schulung unseres Geistes und in der Vertiefung unseres Mitgefühls. Und dass wir so zunächst uns und damit in einem auch die Welt verwandeln.

Möge das Kloster "Bodhi Vihara" ein Ort des Friedens und der Freude sein. Sorgen wir gemeinsam, dass es ein Zentrum der Kraft bleibt und dass von dieser Quelle ein guter Geist ausgeht.

Ich danke Ihnen! Karl Scheitler

im Namen des Vorstands des Vereins "Buddhistische Gemeinschaft der Lehrnachfolger in Deutschland"


Saisampan feiert Songkran

Songkran traditionell: Das sind nicht die Wasserschlachten auf der Strasse, das ist ein eher leises Fest, bei dem den Eltern oder auch älteren Personen in der Familie Respekt erwiesen wird. Man gießt ihnen mit Blütenblättern parfümiertes Wasser über die Hände, dankt ihnen und bittet um Vergebung, wenn man im vergangenen Jahr Unrecht getan hat, absichtlich oder unabsichtlich.

Den Eltern Respekt zu erweisen ist auch ein Gebot Gottes, das vierte nämlich: Du sollst Vater und Mutter ehren, auf daß es dir wohlergehe und du lange lebest auf Erden. Und so feiern wir im Verein SAISAMPAN auch jedes Jahr das Songkran-Fest, indem wir unsere Ältesten mit dieser Zeremonie ehren. Es ist uns ein besonders Anliegen, schöne thailändische Sitten und Gebräuche auch in Deutschland zu pflegen.

Wie lief unser Songkran-Fest ab? Eigentlich genau so wie überall, nur daß wir in einer Kirchengemeinde feiern. Ich möchte von unserer letzten Feier berichten und dabei gleichzeitig einladen für dieses Jahr:

Ein thailändisches Fest, egal aus welchem Anlaß, ist ohne Essen ist völlig undenkbar, und so war der Vormittag ausgefüllt mit diversen Vorbereitungen. Fleissige Hände sorgten dafür, daß sich die Küche langsam, aber sicher mit allem füllte, was die Thai-Küche an Köstlichkeiten hergibt. Unsere deutschen Teilnehmer sind immer begeistert vom Essen, wenngleich das eine oder andere Gericht doch etwas gut gewürzt sein mag.

Nach dem Essen begann dann unsere Songkran-Zeremonie mit einem Tanz, dann habe ich für die deutschen Gäste die folgenden Handlungen erläutert, was der Hintergrund von Songkran ist und so weiter. Ein Videoclip der Wasserschlachten in Chiang Mai sorgte für entsprechende Heiterkeit unter den Gästen.

Anschließend durften die ältesten Personen Platz nehmen und ihre Hände mit duftendem Wasser übergießen lassen. Sie waren zum Einen die Respektspersonen aus der Kirche, Helfer und Helferinnen beim Erlernen der deutschen Sprache, zum Anderen aber auch Stellvertreter für die Eltern der Thais, die ja aus verständlichen Gründen nicht dabei sein konnten.

Die ganze Zeremonie lief in aller Ruhe ab, so wie es eigentlich früher mal war, und war für alle, die das erste Mal dabei waren, ein unvergeßliches Erlebnis.

Wir danken der Freien Evangelischen Kirche Gudensberg ganz herzlich für die Gastfreundschaft, die unserer Gruppe entgegengebracht wird, und wir sind stolz auf unsere thailändische Kultur, die wir unsererseits dort einbringen dürfen. Gäste, die zu unserer Feier am 11. April 2015 nach Gudensberg kommen wollen, sind herzlich eingeladen, um Anmeldung wird gebeten, Tel. 05305-93 02 00. Werner Röpke ( Lung Werner )


Die News aus Thailand

Wirtschaft zu langsam
Laut Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha wächst die Wirtschaft zu langsam. Der General sieht zwar eine leichte Erholung, aber das Konjunkturprogramm der Regierung in Höhe von 700 Milliarden Baht werde erst 2015 wirken. Da sagt der Premier ein Wachstum zwischen 3,5-4,5% voraus. Die Regierung fördere weiterhin Investitionen und Technologie-Transfers sowie kleinere Betriebe und den Mittelstand über Fonds. Nach Einschätzung von Ökonomen hat das Bruttoinlandsprodukt in 2014 lediglich um 1% zugelegt.

Deutsches Wahlsystem?
Ein Ausschuss der Verfassungsgebenden Versammlung schlägt Parlamentswahlen nach deutschem Wahlsystem vor. Allerdings soll es nicht buchstabengetreu übernommen werden. Diskutiert werden die landesweite Einteilung der Wahlkreise nach je 200.000 Wählern und die Einführung von Erst- und Zweitstimmen. Mit den Erststimmen würden Direktkandidaten ins Parlament kommen, die Zweitstimmen würden für die Kandidaten auf der Parteiliste abgegeben. Das System gewährleistet, dass im Parlament ein weitgehend getreues Abbild der Wählerschaft entstände und dass jede Stimme grundsätzlich den gleichen Erfolgswert hätte. Der Ausschuss befürwortet zudem die Wahl des Ministerpräsidenten durch das Parlament und wird seine Vorschläge jetzt dem Reformrat zuleiten.

Viele Transportprojekte
Die sechs Länder der Greater Mekong Subregion haben Investitionen in Höhe von fast einer Billion Baht für Transportprojekte beschlossen. Der auf der 5. Tagung der Mekong-Anrainer in Bangkok verabschiedete Zehn-Jahres-Plan sieht 986 Milliarden Baht für 92 Projekte vor. 44% der Projekte sollen in China realisiert werden, 26% in Laos, 10% in Thailand und der Rest in Kambodscha, Myanmar und Vietnam. Die Gelder kommen aus verschiedenen Töpfen, China und die Asian Development Bank gewähren hohe Kredite. Laut Chinas Ministerpräsident Li Keqiang wird die Volksrepublik den Mekong-Anrainern je 3 Milliarden Yuan für Transportprojekte und eine Milliarde Yuan für unterschiedliche Programme zur Verfügung stellen.

Frauen-Fußball-WM
Bei der Weltmeisterschaft im Frauen-Fußball in Kanada trifft Thailand in der Gruppe B auf Deutschland, Vizeeuropameister Norwegen und die Elfenbeinküste. Favoriten sind in der Vorrunde Deutschland und Norwegen. Die ersten beiden jeder Gruppe kommen eine Runde weiter, zudem qualifizieren sich die vier besten Gruppendritten für das Achtelfinale. Thailand spielt am 7. Juni gegen Norwegen, am 11. Juni, gegen die Elfenbeinküste und am 15. Juni gegen Deutschland. Die 7. Frauen-WM findet vom 6. Juni bis 5. Juli erstmals mit 24 Mannschaften in Edmonton, Ottawa, Moncton, Montreal, Vancouver und Winnipeg statt.

Online-Handel wächst
Der E-Kommerz wächst zweistellig. In 2014 nahm der Online-Einkauf um 20% zu, für 2015 werden 35-40% erwartet. Die Branche rechnet im Jahr 2016 be-reits mit Umsätzen in Höhe von einer Billion Baht. Am stärksten werden über das Internet Mode und Kosmetika gehandelt, von im Jahr 400.000 Kunden. Der elektronische Einkauf ist längst kein Nischengeschäft mehr, zumal Einzelhandelskonzerne wie Big C, Tesco Lotus und die Central-Gruppe mit eigenen Internetkanälen vertreten sind.

Bergvölker frieren
In einem Appell fordert das Bezirksamt Mae Fah Luang Decken und Winterjacken für 13.000 arme Menschen der Bergstämme, die auf den Berggipfeln im Tambon Mae Salong Nok leben. Nach Aussage des Bezirksamts, müssen sich die Dorfbewohner mit Lagerfeuern wärmen. Nachts und am Morgen fallen die Temperaturen auf unter 10 Grad Celsius.

Verbrauchervertrauen
Als Folge fallender Preise für landwirtschaftliche Produkte, des nachlassenden Konsums und der weiterhin schwächelnden Wirtschaft war der Index für das Verbrauchervertrauen im November gefallen. Die Uni der Thailändischen Handelskammer errechnete 79,4 Punkte gegenüber 80,1 in Oktober und 79,2 in September. Ökonomen hatten nicht mit einem Rückgang gerechnet, zumal die Regierung vor Wochen ein Konjunkturprogramm auf den Weg gebracht hatte. Fakt ist: Agrarprodukte sind durchweg preiswerter geworden, vor allem Reis und Kautschuk. Und weil die Haushalte hoch verschuldet sind, fehlt Geld für größere Anschaffungen. Der private Konsum macht rund die Hälfte des Bruttoinlandsproduktes aus.

Thailand Weltmeister
2014 wurden 10,7 Mio. Tonnen Reis im Wert von 170 Milliarden Baht verschifft. Damit ist Thailand nach Angaben der Thai Rice Exporters Association wieder weltweit größter Reisexporteur. In 2015 soll die Ausfuhr 10,5 Mio. Tonnen betragen. Thailand hatte seine Spitzenposition 2013 verloren, weil nur 6,9 Mio. Tonnen verschifft wurden. Da in zahlreichen Ländern die Reisernte wegen des Wetter-Phänomens El Niño niedriger ausfällt, wird das Königreich auch 2015 größter Exporteur bleiben. Als Folge des umstrittenen und defizitären Reisförderprogramms befinden sich rund 17,7 Mio. Tonnen Reis landesweit in Lagerhäusern.

Gewalt gegen Frauen
Gewalt gegen Mädchen und Frauen geschieht im Königreich alle 15 Minuten. Das One-Stop Crisis Centre des Gesundheitsministeriums registrierte in 2013 31.866 Opfer oder jeden Tag 87 Fälle. Die Zahl ist alarmierend, weil es in den letzten 10 Jahren durchschnittlich pro Tag nur 50 Fälle waren. Die meisten Opfer hatten das 18. Lebensjahr noch nicht erreicht, und diese Mädchen wurden fast alle sexuell missbraucht. Überwiegend von Familienmitgliedern oder Bekannten. Über die Hälfte der Frauen klagten über Misshandlung, Ausbeutung und Unterdrückung durch Ehemänner.

341 Tote über Neujahr
Die thailändische Regierung hat ein Stück weit ihr Ziel erreicht: Über Neujahr hatte es landesweit im Jahresvergleich weniger Verkehrsunfälle mit weniger Toten und Verletzten gegeben. Laut dem Road Safety Center starben an den sogenannten sieben gefährlichen Tagen vom 30. Dezember bis einschließlich 5. Januar 341 Menschen bei 2.997 Zwischenfällen, zumeist Verkehrsunfällen. Die Zahl der Verletzten wird mit 3.117 angegeben. Vor einem Jahr waren es 3.174 Unfälle, 367 Tote und 3.344 Verletzte gewesen. Bei 37 Prozent der Verkehrsunfälle war Alkohol mit im Spiel, und 82 Prozent der Unfallbeteiligten waren Motorradfahrer. Die Provinz Chiang Mai meldet mit 18 Toten die meisten Opfer. Keine Verkehrsopfer gab es in Sing Buri und in Nakhon Phanom.

Heroin nimmt zu
Der Anbau von Schlafmohn zur Produktion von Heroin nimmt im "Goldenen Dreieck" seit acht Jahren zu. Laut dem UN Office on Drugs and Crime (UNODC) wuchs in 2014 Schlafmohn in Myanmar und Laos auf 63.800 Hektar, gegenüber 61.200 Hektar im Vorjahr. Beide Länder stehen für die Produktion von insgesamt 762 Tonnen Opium, aus denen 76 Tonnen Heroin gewonnen und in Nachbarstaaten transportiert werden. Der größte Abnehmermarkt ist China, dort leben 70% der Heroinkonsumenten Asiens. Zwischen 2007 und 2013 ist in der Volksrepublik die Zahl der Süchtigen um eine halbe Million auf jetzt 1,3 Mio. gestiegen, heißt es weiter in dem Bericht des UN-Büros. Jeremy Douglas, Repräsentant des UNODC in Bangkok für Südostasien und den pazifischen Raum, hat die Staatengemeinschaft aufgefordert, gegen die Zunahme von Heroinproduktion entschieden vorzugehen. Die verarmten Bauern im "Goldenen Dreieck" würden Schlafmohn anbauen, weil sie damit höhere Einnahmen erzielten als mit Feldfrüchten. Nach dem derzeitigen Preis für Heroin in Südostasien belaufe sich der Handel von Opium und Heroin auf mindestens 16,3 Milliarden US-Dollar.

Seilbahn Chao Phraya
TCC Land wird in den kommenden Jahren 12,2 Milliarden Baht in Einkaufszentren und Hotels investieren und die erste Seilbahn über den Fluss Chao Phraya bauen. Sie soll sich vom Einkaufszentrum Asiatique Riverfront an der Charoen Krung Road zur Charoen Nakhon Road spannen. Die Eröffnung des Asiatique Riverfront hat sich als Erfolg erwiesen. Werktags kommen bis zu 30.000 Besucher, an Wochenenden und Feiertagen bis zu 50.000; zu Songkran, Loy Krathong und Neujahr sollen es sogar 200.000 gewesen sein. TCC Land hatte täglich mit bis zu 20.000 Besuchern gerechnet. Jetzt will das Unternehmen das Einkaufszentrum am Chao Phraya erweitern und unter dem Namen Asiatique in Pattaya und Hua Hin mit jeweils einer Milliarde Baht weitere Shoppingzentren schaffen. Nach Angaben des Investors stehen in den Touristenzentren 15 Rai große Grundstücke zur Verfügung.

Ausländische Gangs
In den kommenden drei Monaten geht die Polizei verstärkt gegen ausländische Kriminelle vor. Zielscheibe der konzertierten Aktion verschiedener Einheiten unter der Leitung des Central Investigation Bureau (CIB) sind Banden. In den letzten Monaten haben Polizisten eine erhebliche Zunahme von Ausländern begangenen Straftaten registriert: Diebstähle, Betrügereien, Internetbetrug und illegale Besitznahme von geschützten staatlichen Arealen mit Hilfe korrupter Staatsdiener. Immer wieder fallen Thai-Frauen, Singles und Geschiedene, auf romantischen Internetverkehr mit Ausländern herein. Sie lernen sich über soziale Netze kennen, und nach einer Weile möchte der Mann die Frau kennenlernen. Er ist vermögend, nur kommt er derzeit nicht an sein Geld heran. Dann folgt die Bitte an die Thai: Ob sie nicht kurzfristig dem Ausländer einen hohen Betrag leihen kann? Das Geld wird überwiesen, der Ausländer sucht sich eine neue Bekanntschaft. Und ständig muss die Polizei bei ATM-Betrügereien einschreiten. Ausländischen Gangs werden weiter Waffenhandel, Geldwäsche, Drogenhandel, Auto-Diebstahl, Hauseinbrüche und Schmuggel von geschützten Tieren und Elfenbein nachgesagt.

Gesetz gegen Proteste
Zeitlich unbegrenzte Demonstrationen wird es künftig nicht mehr geben. Das Royal Thai Police Office und weitere Gremien diskutieren einen Gesetzentwurf. Das Gesetz soll für öffentliche Streiks, politische Proteste und Demonstrationen von Gruppen und Vereinigungen gelten, die sich mit Eingaben und Forderungen an die Regierung wenden. Ministerpräsident Prayut Chan-o-acha hält die Regelungen für unumgänglich, um die Gesellschaft zu schützen und Recht und Ordnung herzustellen. Das Recht der Menschen auf Demonstrationen, wie bisher in der Verfassung verankert, wird nicht beschnitten. Öffentliche Proteste sollen aber 24 Stunden zuvor bei der Polizei mit Zeitpunkt, Standort und Zahl der Teilnehmer angemeldet werden. Anderenfalls drohen empfindliche Strafen, bis zu sechs Monate Haft und ein Bußgeld von 10.000 Baht. Demonstrationen vor dem Regierungssitz und an öffentlichen Transportmitteln sind untersagt.

Tsunami: 369 namenlos
10 Jahre nach dem Tsunami am 2. Weihnachtstag 2004 sind 369 Leichen noch nicht identifiziert worden. Die Leichen wurden auf dem Friedhof Bang Ma Ruan der Provinz Phang-na beerdigt. Die Polizei hatte von 3.708 Opfern DNA-Proben entnehmen lassen, 3.339 konnten identifiziert werden. Bei den Untersuchungen wurden DNA von Familien mutmaßlicher Opfer mit den 369 unbekannten Leichen erfolglos abgeglichen. In den letzten vier Jahren konnten nur 24 Leichen identifiziert werden, alle Thais.

Das wissen Studenten
Fast 80% der Studenten sind sich des Korruptionsmissbrauchs durchaus bewusst und kennen Werte wie Redlichkeit. Wenn es allerdings um ihre Noten geht, lassen 62% Beziehungen spielen und 68% bestechen schon mal. Das hat eine Studie des United Nations Development Programme (UNDP) ergeben. Zwischen September und Oktober wurden landesweit an Unis 1.255 Studenten befragt. 27% der Interviewten zeigen Korruption nicht an, weil die Betroffenen ohnehin nicht bestraft würden. 41% würden eine Bestechung anzeigen, wenn es eine harte Bestrafung nach sich zöge. 27% würden es anzeigen, aber ohne ihren Namen zu nennen.

2 Freundschaftsbrücken
Bei dem zweitägigen Besuch in Vientiane hat Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha mit seinen laotischen Gesprächspartnern grundsätzlich Einigung über den Bau zwei weiterer Freundschaftsbrücken über den Fluss Mekong erzielt. Die fünfte Brücke soll die thailändische Provinz Bueng Kan mit der laotischen Provinz Pakxan verbinden, die sechste Ubon Ratchathani mit Sarawan. Die Baukosten für die fünfte Freundschaftsbrücke übernimmt Thailand, für die sechste soll zuerst eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden. Die erste Freundschaftsbrücke verbindet Nong Khai mit der laotischen Hauptstadt Vientiane, die zweite Mukdahan mit Savannakhet, die dritte Nakhon Phanom mit Kammouane und die vierte Chian Rai mit Huay Sai. Weiter teilte der Premier mit, dass neben der speziellen Wirtschaftszone in der Provinz Mukdahan eine weitere in der Provinz Nong Khai ausgewiesen wird.

Kopfgeld für "Sia Jo"
Die Polizei hat eine Belohnung von einer Million Baht für sachdienliche Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung von Sahachai "Sia Jo" Chiansoemsi führen. Im Haus des flüchtigen Geschäftsmanns in Pattani war eine Liste mit Spitznamen von Personen gefunden worden, die Bestechungsgelder erhalten haben sollen. "Sia Jo" hat an das Netzwerk des ehemaligen Chefs des Central Investigation Bureau (CIB) Pongpat Chayapan Gelder in zweistelliger Millionenhöhe gezahlt. Dafür sollen Polizisten beim Ölschmuggel von "Sia Jo" weggeschaut haben. Er war am 9. Oktober mit Hilfe eines Polizisten geflohen, unmittelbar nach seiner Verurteilung wegen Fälschung von Dokumenten und Öl-Schmuggels. Das Provinzgericht Pattani hatte auf eine Haft von einem Jahr und neun Monaten erkannt. Der Beamte, der dem Straftäter die Flucht ermöglichte, wurde inzwischen vom Dienst suspendiert. Ihn erwarten ein Gerichtsverfahren und eine Haftstrafe bis zu 10 Jahren. Sahachai "Sia Jo" Chiansoemsi blickt auf eine lange kriminelle Karriere zurück. Er war im Süden ein einflussreicher Geschäftsmann und war für eine Serie von Straftaten verantwortlich. Er wurde am 17. Juni vom Militär in seinem Haus festgenommen, von dem er eine Holzhandlung betrieb. In dem Gebäude fanden Soldaten Stempel der Immigration, 28,3 Mio. Baht in thailändischer und malaysischer Währung, illegal geschlagenes Holz und Vermögenswerte im Gesamtwert von 100 Mio. Baht. Ein Sprecher der Polizei in Bangkok sagte, die eine Million Baht Belohnung habe jemand gespendet, der die Polizei unterstützen wollte.

Spenden an Tempel
Landesweit nehmen Tempel im Jahr bis zu 120 Milliarden Baht an Spenden ein. Das hat eine Studie des National Institute of Development Administration (Nida) ergeben. Da zahlreiche Spenden an einzelne Mönche gebunden sind, sind zahlreiche Klostervorstände reich. Obwohl die Tempel laut Gesetz als gemeinnützig eingestuft sind. Das heißt: Sie sollen keine Gewinne machen. Doch einzelne Äbte erliegen der Versuchung. Sie kaufen Land, vor den Toren stehen Luxusautos, und sie geben viel Geld für persönliche Produkte aus. In Thailand leben über 300.000 Mönche in Tempeln/Klöstern. Ihr Grundbesitz wird auf 40 Milliarden Baht geschätzt.

Thailands Goldküste
Die einst unbedeutende östliche Provinz Trat ist heute Thailands Tor zu Kambodscha und Vietnam. Auf der Straße R 48 wird inzwischen die Hälfte des auf dem Landweg zwischen Thailand und Kambodscha abgewickelten Warentransports bewegt, zudem der Güterverkehr von und zu Vietnam. Die Verbindung führt über die kambodschanische Provinz Koh Kong nach Ha Tien, Ca Mau und Nam Can im Süden Vietnams. In 6 Stunden erreichen in Thailand gestartete Lastwagen den vietnamesischen Tiefseehafen Sihanoukville. Kambodscha plant zudem eine neue Straße von Battambang nach Klong Yai über Phnom Penh und Sre Amble. Deshalb soll der jetzt nur zeitweise geöffnete Grenzübergang in Trats Bezirk Bo Rai später rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Obwohl der Tiefseehafen in Khlong Yai erst in diesem Jahr eröffnet wird, legen Frachter aus China bereits in Trat an: Sie transportieren vorwiegend Früchte in die Volksrepublik. Trats Gouverneur Narong Thirachanthrangkul bezeichnet seine Provinz bereits als "Thailands Goldküste".

Die Suche nach Öl
Jetzt will das Energieministerium Angebote für die nächste Erdölsuche einholen. Die Arbeiten sollten bereits 2011 ausgeschrieben werden, der Bieterwettbewerb scheiterte aber am massiven Protest von Umweltschützern. Das Ministerium weist darauf hin, in nur sechs Jahren wären die Ölreserven des Landes aufgebraucht. Wenn die Bohrungen bis 2021 nicht erfolgreich seien, müsse die Stromgewinnung zu 85% auf Gas umgestellt werden. Und weil Thailand nicht über ausreichend Gasfelder verfüge, müsse Erdgas zu hohen Preisen importiert werden. Als Folge würde für die Verbraucher eine Kilowattstunde Strom um über 40% teurer werden, von 3,90 auf 5,50 Baht. Das Ministerium hat angekündigt, mit Kambodscha Gespräche über Offshore-Ölfelder aufzunehmen. Beide Länder streiten sich seit Jahrzehnten über die Grenzziehung im Golf von Thailand.

100 Malaria-Tote
Trotz der zunehmenden Resistenzen der Malariaerreger gegenüber Medikamenten verbucht das Land Erfolge im Kampf gegen die Tropenkrankheit. Dennoch sterben pro Jahr 100 Menschen an dieser Infektion. Vor 50 Jahren waren es in Thailand allerdings 10.000 Todesfälle. Die Gesundheitsdienste wollen die Zahl der Neuinfektionen begrenzen, so dass die Krankheit in den risikoreichen Gebieten eingedämmt werden kann. Nach Angaben der Shoklo Malaria Research Unit in Mae Sot, in der Provinz Tak, sind 80% der Parasiten resistent gegen herkömmliche Medikamente. Das gilt für das Grenzgebiet zwischen Thailand und Myanmar. Und die Resistenzen haben seit 2003 massiv zugenommen. Unterstützung haben lokale Gesundheitsämter vom Global Fund To Fight Aids, Tuberculosis und Malaria bekommen: Im Kampf gegen die Malaria wurden für die kommenden zwei Jahre 10 Mio. Dollar zur Verfügung gestellt. Die Krankheit wird durch den Stich einer weiblichen Stechmücke (Moskito) der Gattung Anopheles übertragen. Die Symptome der Malaria sind hohes, wiederkehrendes bis periodisches Fieber, Schüttelfrost, Krämpfe.

Reform der Polizei
Das Komitee des Nationalen Reformrates (NRC) schlägt eine weitläufige Reform des Polizeiwesens vor. Die Behörde soll dezentralisiert, die unterschiedlichen Einheiten unter regionaler und lokaler Aufsicht gestellt werden. Um die Korruption zu unterbinden, soll das Office of the Police Commission, das derzeit Beförderungen und Versetzungen regelt, abgeschafft werden. Es wird ein neues Gremium gebildet, in dem Vertreter der staatlichen Sicherheitsdienste, der Justiz, der nationalen Menschenrechtskommission und weitere vom Parlament und Senat ausgesuchte Personen sitzen werden. Die Forstpolizei wird der Forstbehörde, der Touristenpolizei dem Tourismusministerium und die Eisenbahnpolizei der staatlichen Eisenbahngesellschaft unterstellt. Die jetzt erörterten Vorschläge werden der Verfassungsgebenden Versammlung zugeleitet.

Volk soll abstimmen
Die künftige Verfassung sollte dem Volk in einem Referendum zur Abstimmung vorgelegt werden. Das fordert Chirmsak Pinthong, Mitglied der 250-köpfigen Reformkommission. Es reiche nicht, das Paragrafenwerk nur der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Ein 36-köpfiger Ausschuss der Reformkommission soll die neue Verfassung erarbeiten. Weiter sagte Chirmsak, er glaube nicht, dass die Kommission innerhalb eines Jahres alle Aufgaben bewältigen könne. Ganz oben auf der Tagesordnung stehe aber die Verfassung. Chirmsak Pinthong will sich dafür einsetzen, dass die Rolle der Regierung zugunsten der Wähler geschwächt und die soziale Ungleichheit im Land aufgehoben wird.

Aetas Hotel Abriss
Ein Luxushotel mit Service-Apartments an der Soi Ruam Rudi in Bangkok muss nach einem Urteil des Obersten Verwaltungsgerichts innerhalb von 60 Tagen abgerissen werden. Der Gebäudekomplex hat drei Milliarden Baht gekostet: das 24 Stockwerke hohe Aetas Hotel mit 214 Zimmern und das 18 Stockwerke hohe Apartmentgebäude Aetas Residence mit 242 Zimmern. Hotel und Apartmentgebäude werden bereits genutzt. 24 Anlieger hatten eine Klage gegen den Bezirk Pathumwan eingereicht. Die Soi Ruam Rudi sei nur 10 Meter breit, und deshalb dürfe nach dem Building Control Act dort kein hohes Gebäude errichtet werden. Der Bezirk hätte die Baugenehmigung nicht erteilen dürfen. Der Bauherr ließ weiter bauen, weil er über alle erforderlichen Genehmigungen verfügte. Im Februar 2012 hatte das Verwaltungsgericht zugunsten der Anlieger geurteilt. Die Verwaltung Pathuwan ging vor das Oberste Verwaltungsgericht.

Kein Schmiergeld mehr
Verkehrssünder sollten einem Beamten kein Schmiergeld anbieten, um einem Bußgeldbescheid und der Fahrt zur Polizeiwache zu entgehen. Denn jetzt belohnt die Polizeiführung ehrliche Verkehrspolizisten. 10.000 Baht soll ein Beamter erhalten, wenn er die Bestechung ablehnt und den Motorisierten festnimmt. Bisher war es bei Auto- und Motorradfahrern gang und gäbe, dem Beamten einen Schein in die Hand zu drücken, um umgehend die Fahrt fortzusetzen. In sozialen Netzwerken verbreitete Videos dokumentierten denn auch bestechliche Polizisten. Die Leitung der Polizei hofft auf ein besseres Image ihrer Beamten.

Pongpat Chayaphan
Die Anti-Korruptionsbehörde hat 104 von 136 Pongpat Chayaphan zugeordneten Immobilien eingefroren. 32 Grundstücke wurden ausgenommen, weil sie bereits im Besitz des festgenommenen Polizisten waren, als er Leiter des Central Investigation Bureau (CIB) wurde. Laut Behörde laufen die meisten Immobilien auf Namen von Familienmitgliedern oder auf Namen von Frauen und Männern seines Netzwerkes. Sichergestellt wurden weiter 10 Luxusfahrzeuge und über 20.000 Antiquitäten. Pongpat Chayaphan ist Anführer des Korruptionsnetzwerkes und soll sich mit über 20 weiteren Tätern für mehrere Vergehen vor Gericht verantworten: Majestätsbeleidigung, Korruption, Erpressung, Beteiligung an Öl-Schmuggel und Spielkasinos, Machtmissbrauch.

Reicher Mann gejagt
Mit Nopporn Suppipat ist einer der reichsten Männer Thailands auf der Flucht. Die Polizei vermutet, dass der Gründer und Präsident des Unternehmens Wind Energy Holding (WEH) sich ins Ausland abgesetzt hat. Ihm wird Majestätsbeleidigung, Erpressung und Einschüchterung vorgeworfen. Das Militärgericht in Bangkok hatte einen Haftbefehl ausgestellt. Nopporn soll 5 Männer aus dem Netzwerk des ehemaligen Leiters des Central Investigation Bureau (CIB) Pongpat Chayaphan angeheuert haben. Auftrag: Entführung eines Geschäftsmannes. Die Gruppe entführte einen Gläubiger von Nopporn aus dessen Apartment. Sie zwangen ihn, die Schuldenhöhe von 100 auf 20 Mio. Baht zu senken. Nopporn hatte ihnen 10% der Summe als Belohnung versprochen. Die 5 Kriminellen arbeiteten für 5 Thais, die jetzt verhaftet wurden. Sie gehören dem Netzwerk von Pongpat an.

Stromkabel unterirdisch
Der Stromdienstleister Provincial Electricity Authority (PEA) will 23 Milliarden Baht in 2015 für die unterirdische Verlegung von Kabeln zur Verfügung stellen. Das soll in 32 bedeutenden touristischen und wirtschaftlichen Stadtvierteln geschehen, so in Chiang Mai, Hua Hin, Phuket, Pitsanulok und Ayutthaya. Unterirdische Kabel haben eine größere Versorgungssicherheit. Gleichzeitig wird der zwischen den Masten hängende Kabelwirrwarr beendet. Zudem sollen die restlichen 100.000 Häuser Strom erhalten. 70.000 Familien werden über Stromkabel versorgt, 30.000 über Solarpanele. Diese Häuser liegen fast ausschließlich in weit entfernten Waldgebieten.

Majestätsbeleidigung
Das Strafgericht hat ein ehemaliges Parlamentsmitglied der Partei Pheu Thai wegen Majestätsbeleidigung zu einer Haftstrafe von 2 Jahren und 6 Monaten verurteilt. Der Politiker aus Surin soll am 7. Mai 2014 bei einer Rede am Imperial World Shopping Centre im Bezirk Lat Phrao das Königshaus verleumdet haben. Der Angeklagte hatte anfangs die Anklage als falsch zurückgewiesen, später dann die Tat bereut. Deshalb wurde die ursprüngliche Gefängnisstrafe von 5 Jahren halbiert. Er hat seit dem 29. Mai in U-Haft gesessen.

Land für 10.000 Arme
Die Regierung will 10.000 landlosen Familien 53.000 Rai geben. Die Flächen liegen in den Provinzen Chiang Mai, Mukdahan, Chumphon, Nakhon Phanom und sollen von Landwirten als Kooperative betrieben werden. Infrage kommen Familien mit einem Jahreseinkommen bis zu 30.000 Baht. Laut dem National Land Policy Committee gibt es im Königreich 1,6 Mio. Menschen, deren Einkommen unter 30.000 Baht liegt. Die Regierung kann aber nicht allen Familien Landbesitz zu übereignen.

Solche Sachen

Brennender Japaner
Ein Japaner hat sich auf dem Balkon der Thaniya Plaza mit Benzin überschüttet, in Brand gesteckt und ist dann aus dem vierten Geschoss in die Tiefe gestürzt. Sicherheitspersonal hatte den 37 Jahre alten Mann aus Yokohama beobachtet, wie er in den Biergarten stürzte und die Flammen gelöscht. Der Ausländer war auf der Stelle tot.

Nackte Frauenleiche
Am Surin Beach auf Phuket wurde die nackte Leiche einer Frau angespült. Die Hände waren auf dem Rücken gefesselt. Die Polizei vermutet, dass die Frau getötet worden war und die Täter die Leiche im Meer hatten verschwinden lassen. Da der Verwesungsprozeß bereits eingetreten ist, können die Ermittler nicht sagen, ob es eine Asiatin und eine Weiße war. Ihr Alter wird mit 25 bis 40 Jahren angegeben. Wie die Phuket Gazette weiter berichtet, soll eine Obduktion Aufschluss über die Herkunft und die Todesursache geben. Die Beamten haben bereits alle Polizeistationen in und um Phuket nach vermissten Frauen befragt.

Waffen kamen per Post
Die Kriminalpolizei hat eine Frau und einen Mann wegen Waffenhandels festgenommen. Das Paar hatte seit zwei Jahren auf Facebook Pen Guns, Pistolen und Munition angeboten und per Post versandt. Die Ermittler stellten 14 Pen Guns, drei Pistolen, eine Schrotflinte und 371 Schuss Munition sicher. Die Polizei war dem Paar auf die Spur gekommen, nachdem Jugendliche nach einer Schießerei bekannten, sie hätten die Waffen über eine Facebook-Seite bezogen. Beamte beschatteten das Paar und griffen zu, als die Frau auf einem Postamt elf Pakete aufgeben wollte. Darin waren 11 Pen Guns und Munition. Die Waffen wurden für jeweils 1.600 Baht verkauft.

Boxer als ATM-Betrüger
Auf dem Campus der Universität Mahidol in Nakhom Pathom hat die Polizei zwei Franzosen bei ATM-Kartenbetrug auf frischer Tat ertappt. Die beiden Männer sollen von verschiedenen Konten in Frankreich bereits 300.000 Baht abgehoben haben. Die Beamten hatten einen Tipp von der Siam Commercial Bank erhalten. Die Banker hatten außergewöhnlich zahlreiche Abhebungen mit ausländischen Karten festgestellt, so an Geldautomaten auf dem Gelände der Ramkhamhaeng-Universität sowie in Lat Phrao, Bang Kapi, Silom, Soi Ari und Saphan Khwai. Bei der Festnahme der beiden 32 bzw. 34 Jahre alten Franzosen stellte die Polizei 15 gefälschte Karten sicher. Die Betrüger gaben an, die Karten in Phuket in einer Bar für je 30.000 Baht erworben zu haben. Einer war bereits am 15. März in Phuket wegen Kartenbetrugs festgenommen, später aber gegen Kaution freigelassen worden. Die beiden Männer haben auf der Ferieninsel für Thai Fight Muay-Thai-Boxkämpfe bestritten, die auch vom TV übertragen wurden. Einer stand 70 Mal im Ring, der andere 90 Mal.

Elefant tötet Mahout
Ein in einem Camp randalierender Elefant hat seinen Mahout in Phangna getötet und lief mit einer Russin und deren acht Jahre alter Tochter auf dem Rücken in den Wald. Der Dickhäuter hatte seinen 60 Jahre alten Führer an einem Kanal zu Tode getrampelt. Rettungstrupps und Mitarbeiter des Elefantencamps fanden das Tier später in einer Kautschukplantage, 3 Km vom Kanal entfernt. Russin und Tochter wurden aufgerufen, ruhig zu bleiben. Dann wurde der Dickhäuter mit einem Narkosepfeil betäubt. Ein Mahout kletterte auf dessen Rücken, die beiden Touristen konnten den Elefanten sicher verlassen. Er kam vor 2 Jahren ins Camp und hat sich bisher niemals wild gebärdet.

Nach zehn Jahren
Nach einer zehnjährigen Trennung haben in Sattahip, Provinz Chonburi, eine Mutter und deren Tochter wieder zu einander gefunden. Das Mädchen war aus dem Haus geflohen, weil es ständig von seinem Onkel missbraucht worden war. Die Vergewaltigungen sollen angefangen haben, als die Tochter auf die 5. Klasse der Grundschule ging. Sie habe sich so geschämt, gestand sie jetzt ihrer Mutter. Deshalb flüchtete sie. Die letzten 10 Jahre hatte sie bei einer Masseurin in Plutaluang verbracht. Sie hat Massage gegeben und Kräuter verkauft.

Pakistani ausgeraubt
Erneut ist ein Tourist in Pattaya von Prostituierten in den Schlaf versetzt und beraubt worden. Der 40-jährige Pakistani trank auf der Strandpromenade an der Beach Road mit zwei Frauen Bier, das in einem nahe gelegenen Minimarkt gekauft worden war. Später fühlte sich der Urlauber unwohl und suchte in Begleitung der Prostituierten sein Hotel auf. Im Zimmer angekommen, fiel er sofort in tiefen Schlaf. Als er erwachte, fehlten 700 Dollar, 200 Euro, 5.000 Baht und ein Samsung-Handy. Die Polizei wird die Überwachungskameras des Hotels auswerten und hofft, so die beiden Frauen ausfindig zu machen. Der Pakistani war das 1. Mal in Pattaya.

Baht-Bus-Fahrer schlägt
Ein Australier ist in Pattaya von einem Baht-Bus-Fahrer angegriffen und geschlagen worden. Der 54-Jährige hatte das blaue Taxi an der Walking Street bestiegen und wollte sich zu seiner Unterkunft bringen lassen. Der Fahrer stoppte vor dem Einkaufszentrum Central Pattaya Beach, um offenbar weitere Fahrgäste einsteigen zu lassen. Doch es kam niemand. Nach einer Weile beschwerte sich der Ausländer beim Fahrer. Dieser kam auf ihn zu und schlug ihn ins Gesicht. Obwohl der Australier der Polizei die Baht-Bus-Nummer 118 nannte, waren die Beamten nicht in der Lage, den Schläger zu finden.

10 Jahre für Kokain
Eine Thai wurde von einem Gericht in der Türkei zu 10 Jahren Gefängnis wegen Kokain-Schmuggels verurteilt. Die 23-Jährige wollte von Brasilien nach Vietnam fliegen und wurde bei einem Zwischenstopp am Flughafen Ataturk in Istanbul verhaftet. Die Ermittler wurden auf die Frau aufmerksam, da sie sich verdächtig verhalten haben soll. Bei einer Durchsuchung ihres Gepäcks fanden die Beamten über ein Kilogramm der Droge Kokain. Die Frau sagte aus, dass sie mit ihrem afrikanischen Freund nach Brasilien in den Urlaub geflogen war. Der Mann buchte ihr dann einen Flug nach Vietnam, von dem Rauschgift habe sie nichts gewusst. Das Gericht verurteilte sie zu 12 Jahren Haft. Wegen guter Führung wurde die Strafe auf 10 Jahre reduziert.

Deutscher Bettler
Die Immigration will Benjamin H. so schnell wie möglich nach Deutschland abschieben. Der Deportations-Prozess hat bereits begonnen. Der 29-Jährige hatte Schlagzeilen gemacht, weil er in Bangkok und Pattaya bettelte, sein Geld, es sollen annährend 50.000 Baht gewesen sein, dann in Pattayas Nachtleben ausgab, auch mit Prostituierten. Der Deutsche war in Bangkok aufgefallen, weil er in der Nähe der Khao San Road bettelte. Die Touristenpolizei griff ihn auf, der Deutsche Hilfsverein besorgte dem angeblich mittellosen Mann eine Unterkunft. Und weil ihm nach seinen Angaben Reisepass und Bargeld gestohlen worden waren, sollte er bei der deutschen Botschaft einen neuen Reisepass beantragen. Machte er nicht.

Als Food-Shop getarnt
Soldaten und Mitarbeiter der Stadtverwaltung haben bei einem gemeinsamen Einsatz zwei Bordelle in direkter Nähe eines Militärcamps geschlossen. Bei der Razzia in als Food Shops Lady Prink und Larp 108 getarnte Bordelle an der Supaprayoon Road in Chachoengsao fanden die Ermittler 50 Frauen aus Laos, weiter neben Kondomen einen Einsatzplan der Prostituierten. Die beiden Manager der Food Shops wurden festgenommen. Sie werden sich wegen mehrerer Straftaten vor Gericht zu verantworten haben: Förderung der Prostitution und Beschäftigung von illegal eingereisten Laotinnen.

Razzia im Pub
Bei einer Razzia in einem Pub in der Nähe der Central Road in Pattaya fanden über 50 Polizisten 150 Gäste vor, die das 20. Lebensjahr noch nicht erreicht hatten und keinen Alkohol trinken dürfen. Darunter war auch ein 13-Jähriger. Nur zwei Gäste waren über 20. Beim Eintreffen der Beamten hatte der Manager das Lokal fluchtartig verlassen. Laut Polizei hatte das Pub keine Lizenz, Alkohol auszuschenken. Vor dem Lokal hatte die Polizei eine Gruppe Jugendlicher angetroffen, die sich nach Einschätzung der Beamten mit anderen Jugendlichen im Pub anlegen wollten.

Drogenparty geplatzt
Nach einem Hinweis von Nachbarn über Lärmbelästigung ließ die Polizei in einem Resort in Pattaya eine Sex- und Drogenparty platzen. In dem gemieteten Haus trafen die Beamten auf zehn Männer und drei Frauen im Alter zwischen 20 und über 30 Jahren. Sie hatten Drogen und Alkohol konsumiert und nach Angaben der Polizei Sex gehabt. Die Beamten stellten eine Pistole, Munition sowie die Partydroge Ketamin, weiter Ecstasypillen, Methamphetamin und eine Wasserpfeife sicher. Ein 33 Jahre alter Mann war der Polizei als Mitglied einer Drogenbande bekannt. Die Frauen und Männer sagten aus, sie hätten sich bereits mehrfach zu ausgelassenen Partys getroffen. Darunter war auch der Sohn eines Milliardärs. Vor dem Bungalow standen mehrere Luxusfahrzeuge.

Betrunkener Mönch
Ein 40 Jahre alter Mönch überfuhr in den frühen Morgenstunden in Chiang Mai eine Alkoholkontrolle der Polizei. Doch kurz darauf konnten die Beamten das Fahrzeug bei einer Verfolgungsjagd stoppen. Der Mönch hatte keine Robe an, er war als Zivilist gekleidet und stand mit 1,3 Promille erheblich unter Alkoholeinfluss bei einem Grenzwert von 0,5 Promille. In dem Wagen saßen weiter drei Jugendliche, ein Mädchen und 2 Jungen. Der weithin bekannte Mönch hatte im Haus seiner Mutter die Robe gegen Straßenkleidung eingetauscht und in einem Restaurant mit den zwei jungen Männern ein Dutzend Flaschen Bier getrunken. Das Mädchen war erst später zugestiegen.

Diebische Ladyboys
Vor dem Siam Bayshore Hotel in der Walking Street in Pattaya bedrängten drei Ladyboys einen indischen Urlauber. Während einer den Ausländer umgarnte, griff ein zweiter nach der Geldbörse des Touristen. Doch dieser war auf der Hut und konnte die drei Ladyboys bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Laut Polizei hatten die drei Ladyboys im Alter zwischen 22 und 24 einen kriminellen Hintergrund. Sie hatten bereits einen Straßenraub begangen und waren gegen Kaution auf freien fuß gesetzt worden.

Verklemmter Schuh
Ein am Bremspedal verklemmter Schuh mit hohem Absatz führte in Bang Pa-in (Ayutthaya) zum tödlichen Verkehrsunfall. Als sich der High-Heel-Schuh der Fahrerin am Bremspedal verfangen hatte, verlor die Frau die Gewalt über das Fahrzeug. Der Pick-up kam ins Schleudern und überschlug sich. Ein Rettungsteam musste die Frau aus dem stark beschädigten Wagen bergen. Doch für die Fahrerin kam jede ärztliche Hilfe zu spät. Die Polizei fand den Schuh noch am Bremspedal steckend.

Baby lebendig begraben
Eine Mutter hat ihr 24 Tage altes Baby am Ufer des Flusses Kwai Noi in Phitsanulok im Sand vergraben. Verwandte und Nachbarn eilten herbei und gruben das kleine Kind aus. Es wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht. Doch jegliche ärztliche Hilfe kam zu spät. Der Polizei sagte die 30 Jahre alte Mutter, sie und ihr Mann wären arbeitslos und sie hätten kein Geld, um das Baby zu betreuen und zu ernähren. Die Frau wurde festgenommen. Ihr Mann befürchtet, dass sich seine Frau umbringen könnte.

Schmuggel nach Israel
Die Arbeitsverwaltung wird alle Thais, die in Israel arbeiten wollen, zu einem Urintest bitten. Der Grund: Nach einem Bericht des Außenministeriums konsumieren 15.000 der 27.000 in Israel arbeitenden Thais Drogen, zudem handeln sie damit. Die Behörde will die Arbeiter künftig vor der Ausreise testen, deren Hintergrund klären und vor dem Abflug auf dem Bangkoker Airport Suvarnabhumi das Gepäck nach Rauschgift durchsuchen. Drogenkonsumenten soll die Ausreise verweigert werden. Arbeitsminister Surasak Karnjanarat sorgt sich um die Landsleute. Süchtige würden viel Geld für Drogen ausgeben und zu wenig Geld nach Thailand für ihre Familien überweisen. Bei einer Kontrolle von in Israel arbeitenden Thais aus dem Süden wurden 3.500 Konsumenten ermittelt. Händler hatten ihnen 1 Mio. Baht versprochen, wenn sie Methamphetamin-Tabletten nach Israel schmuggeln.

Mit gefälschtem Visum
Bei der Ausreise nach Laos wurde ein Lette am Grenzübergang Freundschaftsbrücke in Nong Khai festgenommen. Laut Immigrationpolizei hatte der 26-Jährige in seinem Reisepass gefälschte Ausreisevisum und Re-Entry-Stempel. Er sagte aus, er habe Visum und Stempel bei einem Büro in Pattaya erhalten.


Reise-Tipps für Thailand

Reiseziel Thailand
Tourismusministerin Kobkarn Wattanavrangkul hat vor einem Preiskampf mit konkurrierenden Reiseländern gewarnt. Das sei die falsche Strategie, sagte sie der Bangkok Post. Die Ministerin setzt auf Qualität anstatt Quantität und ruft die Branche auf, Geschichte und Kultur des Königsreichs zu bewerben und dem Reiseland eine unverwechselbare Identität zu geben. 2015 erwartet Kobkarn 29 Mio. ausländische Urlauber und Einnahmen in Höhe von 2,2 Billionen Baht. In 2014 wurden es nur etwa 25 Mio. Besucher und Einnahmen von 1,8 Billionen Baht. Sehr zunehmen wird künftig die Zahl der Touristen aus Russland, Indien und China. Bis 2018 werden rund 160 Mio. Chinesen im Ausland ihren Urlaub verbringen, gegenüber 97,3 Mio. in 2013. Für Indien werden bis 2020 etwa 50 Mio. Urlauber vorausgesagt, die außerhalb ihres Landes Ferien machen. 2013 waren es 16 Mio. Und Millionen Chinesen, Inder und auch Russen werden nach Thailand kommen. Die Branche zählte 2013 bereits 4,64 Mio. Chinesen und 1,05 Mio. Inder.

Buddy für Sicherheit
Nach dem Mord an zwei Briten auf der Koh Tao will Thailand für mehr Sicherheit der Touristen sorgen. Dazu beitragen kann eine Application, die auf iPhones, iPads und Androidgeräten kostenfrei heruntergeladen werden kann. Darauf weist die Tourismusbranche hin. Die App heißt Tourist Buddy. Die Comicfigur Buddy warnt Urlauber vor möglichen Gefahren und Betrügereien. Touristen erhalten zudem wichtige Informationen über ihre Ziele, zu Hotlines und Festivals im Königreich. Es können auch Hilferufe abgesetzt werden, die Touristenpolizei wird den Standort des Ausländers über GPS umgehend feststellen. Die Tourist Buddy-App kann gratis im Google Play Store für Android-Mobiltelefone und im iTune Store für iPhone-Nutzer heruntergeladen werden.

Neue Grenzübergänge
Das Innenministerium hat zehn weitere Grenzübergänge für den Service Visa-on-arrival geöffnet. Damit sollen der Tourismus und der Handel gefördert werden. Die neuen Übergänge: Provinz Nong Khai am Fluss Mekong und in der Provinz Bung Kan, Phibun- Mangsahan-Checkpoint in Ubon Ratchathani am Grenzübergang Chong Mek, Tha-Li- Immigration-Checkpoint in Loei, Nakhon-Phanom-Immigration-Checkpoint an der dritten Thai-Laos-Freundschaftsbrücke, Huai-Kon-Immigration-Checkpoint in Nan, Ban-Prakob- Immigration-Checkpoint in Songkhla, Khuan-Don-Immigration-Checkpoint in Satun, Tak-Bai- und Buket-Immigration-Checkpoints in Narathiwat.

Ein grünes Pattaya
Die staatliche Agentur zur Förderung des Tourismus will Pattaya zur "grünen Stadt" entwickeln. Die Designated Areas for Sustainable Tourism Administration (Dasta) erhofft sich mehr Familien als Gäste und sagt bis zum Jahr 2019 über 15 Mio. in- und ausländische Urlauber sowie Einnahmen in Höhe von 169 Milliarden Baht voraus. Dastas Manager der Region 3, Taweebhong Wichaidit, schlägt vor, das Nachtleben auf den Bereich Walking Street in Südpattaya zu begrenzen. Die ehemaligen Regierungen hatten der Dasta für Pattaya 9,22 Milliarden Baht zugesagt, damit sollen 76 Projekte finanziert werden. Der Großraum Pattaya wurde in drei Kategorien eingeteilt: Strandleben auf Koh Larn, Koh Pai, in Na Jomtien und Banglamung, Wohnbebauung und Investment in Nongprue, Takhien Tia und Nongplalai sowie grüner Tourismus in Huay Yai, Nongplalai, Khao Chi Chan.

Mehr Ökotourismus
In 2015 sollen sogenannte zweitrangige Tourismusziele besonders promotet werden. Die neue Tourismusministerin Kobkarn Wattanavrangkul will für zwölf Provinzen Broschüren drucken lassen: Lampang, Phetchabun, Buriram, Samut Songkhram, Ratchaburi, Chanthaburi, Trat, Chumphon, Trang, Loei, Nan und Nakhon Si Thammarat. Kommunen und Tourismusagenturen sollen die erforderlichen Einrichtungen vorhalten und sich auf einen verstärkten Besucherstrom einstellen. Für die Inseln Tao, Samui und Phangan wünscht sich Kobkarn einen Ökotourismus, anstatt die Inseln als Partyziele zu bewerben.

Mehr Qualitätstouristen
Der neue Präsident des Thailändischen Tourismusrates (TCT), Ittirit Kinglek, hat an die Regierung appelliert, mit weiteren Maßnahmen das Vertrauen der Touristen in das Reiseland Thailand zu stärken. Dazu gehöre auch die Aufhebung des am 20. Mai über das Land verhängten Kriegsrechts. Ittirit kündigte ein aggressives Marketing an, er will vor allem mehr sogenannte Qualitätstouristen ins Königreich holen. Und mit Blick auf den Gemeinsamen Markt in Südostasien sollen Mitarbeiter der Tourismusbranche besser ausgebildet werden. Der Präsident erwartet für die nächsten Jahre beim Tourismus ein jährliches Wachstum von 7%. 2015 sollen die Einnahmen 2,2 Billionen Baht erreichen, in 2018 bereits 4 Billionen.

Thema Alkoholverbot
Auf das Schärfste kritisiert die Vereinigung der thailändischen Touragenturen und weitere Unternehmen der Branche den Plan des Gesundheitsministeriums, zu Neujahr und Songkran, dem thailändischen Neujahrsfest, ein Alkoholverbot zu erlassen. Bei der Tourismusbranche heißt es, zu Neujahr kämen ausländische Urlauber nach Thailand, um hier das Fest zu feiern. Und Alkohol sei Teil des Feierns. Das Ministerium begründet das Verbot damit, dass dann auf den Straßen des Landes weniger Verkehrsunfälle passieren würden. Zu Neujahr und Songkran würden jedes Jahr rund 300 Menschen bei Unfällen sterben. Das angestrebte Alkoholverbot soll zu Songkran vom 13. bis 15. April gelten, auch auf staatlichen Grundstücken, an Eisenbahnstrecken, an Busbahnhöfen und an Schiffsanlegern. Der Plan hat noch mehrere Hürden zu überwinden. Schlussendlich entscheidet die Regierung.

Uber-Taxi ist illegal
Das Transportministerium hat den rasant wachsenden Uber-Taxi-Dienst aufgefordert, den Internet-Dienst sofort einzustellen. Über Smartphone-App vermittelte Fahrer seien weder registriert noch hätten sie eine Versicherung für die kommerzielle Beförderung von Fahrgästen. Zudem verstoße das Bezahlsystem über Kreditkarten gegen Vorschriften, teilte das Ministerium mit. Wer dennoch auf der Webseite Fahrdienste anbiete, könne mit Bußgeld von 2.000 Baht bestraft werden. Die Behörde prüft, höhere Strafen einzuführen. Uber bietet seine Dienste weltweit bereits in 45 Ländern an. Das vor vier Jahren in Kalifornien gegründete Start-up vermittelt über eine Smartphone-App Fahrgäste an Gelegenheitsfahrer.

Bangkok Airways
verhandelt mit den Fluggesellschaften Emirates und Korean Airlines über ein Codeshare-Abkommen. Bisher hat die private Airline operative Partnerschaften mit 16 Fluggesellschaften. Nachdem die 46 Jahre alte Airline an der Börse 13 Milliarden Baht eingesammelt hat, wird sie den Maschinenpark Schritt für Schritt erneuern. Gerade traf die erste der 9 bestellten ATR 72-600 Turboprop in Bangkok ein. Die Bangkok Airways fliegt derzeit auch mit 10 Airbus 319 und 8 Airbus 320. Bis 2018 sollen 40 Flugzeuge eingesetzt werden. In 2014 hat die Airline 4,8 Mio. Passagiere befördert, gegenüber 4,1 Mio. in 2013.

Zweite Notrufnummer
Weil die Notrufnummer 191 überlastet ist, kann die Polizei jetzt auch über die Hotline 1599 erreicht werden. Im November 2014 wurde 191 in Bangkok 230.000 Mal angewählt. 54% der Anrufe waren allerdings Falschmeldungen oder Streiche, zumeist von Kindern. Zwischen 6 und 20 Uhr gehen in der Zentrale 1.600 bis 2.000 Notrufe ein, die von den diensthabenden Frauen und Männern nicht sofort bearbeitet werden können. Künftig, so teilt die Polizeileitung weiter mit, sollen Polizisten fünf Minuten nach dem Notruf am Einsatzort eintreffen.

Mövenpick Hotels
Die Schweizer Mövenpick Hotels & Resorts mit Sitz in Zürich hat die Eröffnung ihres neuen Resorts in Pattaya mitgeteilt. Die Einweihung des weitläufigen Komplexes in Na Jomtien ist für Ende 2015 fest eingeplant. Die Hotelgruppe wird 2016 ein weiteres Hotel in Chiang Mai (Suriwongse) betreiben. Zwei weitere Anlagen werden in Hua Hin und Bangkok entstehen. Erst vor kurzem hatte das Unternehmen in Thailand sein drittes Strandresort am idyllisch gelegenen Laem Yai Beach auf der Koh Samui eröffnet. Das Mövenpick Resort Laem Yai Beach ist ein Boutique Hotel mit drei Swimmingpools sowie 50 Gästezimmern und Bungalows. Weitere Resorts sind das Bangtao Beach und Karon Beach auf Phuket. Für die internationale und im gehobenen Segment operierende Hotelgruppe ist Thailand eine der wichtigsten Destinationen.

Flüge nach Koh Samui
Rechtzeitig zur touristischen Hochsaison hat die Zivile Luftfahrtbehörde für den Flughafen Samui die Zahl der täglichen Flüge von bisher 36 auf 50 erhöht. Damit ist die Behörde auch der Forderung der Tourismusbranche nachgekommen. Die Bangkok Airways fliegt die Insel bereits jeden Tag 40 Mal an, zumeist von Bangkok aus. Zudem gibt es Verbindungen ab Koh Samui nach Chiang Mai, Krabi, U-Tapao (Pattaya), Kuala Lumpur, Singapur und Hongkong. Internationale Fluggesellschaften sind auf der Koh Samui neben der Thai Airways International Singapurs SilkAir, Malaysia Airlines Tochtergesellschaft Firefly und die Chartergesellschaft China Eastern. Koh Samui kann täglich von 6 bis 22 Uhr angeflogen werden.

Chiang Mai boomt
Weil Chinesen die Stadt im Norden als beliebtes Reiseziel entdeckt haben, boomt dort der Tourismus. Nach Angaben der staatlichen Tourismusbehörde urlaubten 2014 in Chiang Mai 7,4 Mio. Touristen, im Jahresvergleich eine Steigerung von 5%. Sie brachten der Branche Einnahmen in Höhe von 60,9 Milliarden Baht. Für 2015 Jahr werden 7,9 Mio. Besucher und 65,7 Milliarden Baht Einnahmen erwartet. Die Liste der ausländischen Urlauber führten 2014 die Chinesen mit 350.000 an. Vor drei Jahren waren es erst 100.000. Die Hälfte aller Urlauber kommt aus Asien. Chiang Mai ist aber weiterhin bei Europäern beliebt. In 2014 stieg deren Zahl um 5%. Der boomende Tourismus hat sich indessen auf die Hotelpreise ausgewirkt. Lag der durchschnittliche Zimmerpreis vor vier Jahren noch bei 700, so sind es inzwischen 2.000 Baht.

Höhere Taxi-Preise
Ab jetzt gelten in Bangkok höhere Fahrpreise für Taxis. Das Transportministerium hat eine Anhebung zwischen 8 und 13% genehmigt. Die Startgebühr hat sich mit 35 Baht nicht geändert. Die 8% gelten für das erste Halbjahr 2015, sollten die Taxifahrer alle Regelungen einhalten, tritt die weitere Erhöhung mit 13% in Kraft. Der neue Fahrpreis ist gestaffelt von 5.50 bis 10.50 Baht, je nach gefahrenen Kilometern. Aufschläge darf der Taxifahrer bei Verkehrsstaus fordern. Wird das Taxi über ein Call Center angefordert, kostet das 20 Baht, und Fahrzeuge ab den Flughäfen Don Mueang und Suvarnabhumi kosten zusätzlich 50 Baht.

Airport Rail Link U-Tapao
Die Zivile Luftfahrtbehörde und die Königlich-Thailändische Marine haben sich grundsätzlich auf die Einteilung des Flughafens U-Tapao bei Pattaya in zwei Zonen zur kommerziellen und militärische Nutzung geeinigt. Der Plan wird dem Transportministerium und dann der Regierung vorgelegt. Mit dem Bau eines neuen Terminals und der weiteren Aufwertung der Infrastruktur soll der Airport künftig bis zu 3 Mio. Passagiere im Jahr abwickeln. Derzeit sind es nur 100.000. Beim Ausbau des Airport Rail Link von Bangkoks Flughafen Suvarnabhumi zum alten Airport Don Mueang und nach Rayong soll U-Tapao angebunden werden. Dann wären alle drei Flughäfen über eine Schienenschnellverbindung zu erreichen.

Bor Sang Schirm- und Kunsthandwerksfestival
Einen Einstieg in die zahlreichen Festivals und Feierlichkeiten im neuen Jahr bietet auch 2015 das Schirm- und Kunsthandwerkfestival in Bor Sang, eines der schönsten Feste Nordthailands in einem Künstlerdorf in der Nähe von Chiang Mai. Vom 15. bis zum 17. Januar präsentieren lokale Handwerker und Künstler handgefertigte Kunstgegenstände, leuchtend bunte Sonnenschirme und Laternen im traditionellen Lanna-Stil.
Seit über einhundert Jahren gilt Bor Sang als Zentrum des thailändischen Schirmhandwerks. Während der 3 Festtage ist das ganze Dorf mit bemalten Schirmen und Lichtern geschmückt, feierliche Paraden ziehen durch die Strassen. Ursprünglich nur von den Einwohnern gefeiert, zieht das Fest heute auch Touristen an, die sich das bunte Spektakel aus nächster Nähe anschauen möchten. Die Hauptstraße von Bor Sang ist dann Schauplatz für Tanzdarbietungen, Musikkonzerte und Wettbewerbe, bei denen die schönsten Schirme gekürt werden. Außerhalb des Festivals ist Bor Sang das ganze Jahr über ein beliebter Treffpunkt für Liebhaber der traditionellen thailändischen Handwerkskünste.
Ihren Ursprung hat die Beliebtheit der Schirme in einer Reise eines thailändischen Mönchs in das benachbarte Myanmar, wo er erstmals auf Papierschirme stieß, welche dort zum Schutz gegen Sonne und Regen verwendet wurden. Der Mönch brachte die Produktionstechnik der Schirme mit in seine Heimat und nach Bor Sang, wo man sich diese Fähigkeiten aneignete. Anfangs diente ihr Verkauf nur als kleiner Zusatzverdienst zur Reisernte, doch 1941 gründeten die Dorfbewohner sogar eine eigene Kunsthandwerkskooperation zur Bewahrung und Förderung der traditionellen Schirmherstellung. Ursprünglich wurden die Schirme aus Sa-Papier hergestellt, das aus der Rinde von Maulbeerbäumen gewonnen wird. Später fertigten die Bewohner auch Schirme aus Seide und Baumwolle, die sie mit Bildern des Nordens bemalten und heute weltweit exportieren. TAT

Geheimtipp Koh Lipe
Bis heute gilt diese kleine, idyllische, am südlichsten gelegene Insel Thailands, in der Andamanensee, nahe der malaysischen Grenze als Geheimtipp. Sie ist die einzige bewohnte Insel der Butang-Inselgruppe von Thailand und zeichnet sich durch ihre kristallklaren Gewässer, unberührte Wälder und ihre ungewöhnliche Artenvielfalt, zahlreiche Korallenriffe und Tauchgebiete aus. Sie eignet sich ideal für Individualisten, Ruhesuchende und Unterwasserliebhaber.
Entdeckt wurde die malerische Insel von Seenomaden (Chao Leh) bei ihrer Suche nach den besten Fischplätzen. Ihnen gefiel es auf Koh Lipe so gut, dass sie sich dort niederließen - vor allem am an der Ostküste gelegenen Sunrise Beach, einem der 3 Strände von Koh Lipe. Wie der Name bereits vermuten lässt, gibt es die atemberaubendsten Sonnenaufgänge am Sunrise Beach.
Sunset Beach und Pattaya Beach sind die anderen beiden Strände der Insel und bieten genauso wie der Sunrise Beach von einfachen Hütten bis klimatisierten Bungalows und Hotels das Passende für jeden Geldbeutel und Geschmack als Übernachtungsmöglichkeit. Mitten auf der Insel befindet sich die Walking-Street (mit vielen Übernachtungsmöglichkeiten und Shops), welche den Pattaya- und Sunrise Beach miteinander verbindet.
Die Insel selbst erreicht man in der Hauptsaison von November bis Mai mit einem Schnellboot von Pak Bara, Langkawi, Koh Phi Phi, Koh Lanta und Trang. In der Nebensaison von Mai bis Oktober ist sie ausschließlich nur von Pak Bara aus zu erreichen. TAT

Die Insel Phangan
Die Insel soll nicht mehr ausschließlich wegen ihrer berühmt-berüchtigten Vollmondpartys am Strand Rin Nok bekannt sein. Das Tourismusministerium und die Bevölkerung wollen der Insel ein neues Image geben und so mehr Urlauber anlocken. Neben Entertainment und Nachtleben sollen Touristen eine "grüne" Insel mit eigener Kultur vorfinden. Die Behörde plant mehrere Zonen: trendy Lifestyle, Geschichte, Kultur, Ökotourismus, das Leben der Fischer, Meditation und Spa. Die künftige Entwicklung von Koh Phangan soll beispielhaft für die Inseln Lanta und Lee Pae werden. 2013 besuchten 738.313 Touristen die Insel, davon waren 110.564 Thais.

Gewinner der Thailand Boutique Hotel Awards
Boutique Hotels spielen eine wichtige Rolle in der Tourismusindustrie und wachsen an Beliebtheit bei Touristen aus aller Welt - besonders durch ihre hohe Qualität und Kreativität. Bereits zum dritten Mal wählte die Jury, bestehend aus Vertretern von Krungthai Card Public Co., Ltd. (KTC), Bangkok Airways, Thai Rent A Car, TripAdvisor und PPTV, die besten Boutique Hotels Thailands, um kleinen und mittelgroßen Hotels zu helfen, sich ins Bewusstsein der Touristen zu bringen und in der Tourismusbranche zu etablieren. Für die Awards konnten sich Boutique Hotels der 3 Klassen Small, Deluxe und Luxury, die entweder an Küsten, in Bergen und Wäldern, an Flüssen und Seen und Städten liegen, bewerben. In 2014 lag der Fokus auf dem Thema "Think Green" mit dem Ziel, Hotels, die in Einklang mit der Natur und einer nachhaltigen Entwicklung agieren und exzellenten Service liefern, zu fördern.
Am 8. Dezember wurden 25 herausragenden Boutique Hotels unter Vorsitz der thailändischen Ministerin für Tourismus und Sport, Frau Kobkarn Wattanavrangkul, bei einer prunkvollen Zeremonie geehrt und den geladenen Gästen präsentiert. Zu den Gewinnern 2014 zählen:

Herausragend Produktauszeichnungen:

· Hmong Hilltribe - Community Award
· Phunacome Resort - Green Award
· The Library Hotel - Innovative Award

Bei den Stadthotels

· Blu Monkey Hostel - Basic Design City
· I u Dua On The River - Luxury Design City Hotel
· Tamarind Village Chiang Mai - Luxury Design City Hotel
· Baan Noppawong - Basic Thematic City
· Ping Nakara Boutique Hotel and Spa - Luxury Thematic City Hotel

Fluss- und Seehotels

· Villa Moreeda - Basic Design River Hotel
· Sala Rattanakosin - Luxury Design River Hotel
· 500 Rai Floating Resort - Basic Nature River Hotel
· The Float House River Kwai - Luxury Nature River Hotel
· Marndadee Heritage River Hotel - Basic Thematic River Hotel
· Praya Palazzo - Luxury Thematic River Hotel

Berg- und Waldhotels

· HOTEL des ARTISTS Khaoyai - Basic Design Mountain Hotel
· Sala Khaoyai - Luxury Design Mountain Hotel
· Rai Saeng Arun - Basic Nature Mountain Hotel
· Ramrimna - Luxury Nature Mountain Hotel
· Lanjia Lodge - Basic Thematic Mountain Hotel

Die Küstenhotels

· Baan Ploy Sea - Basic Design Seaside Hotel
· Paresa Resort - Luxury Design Seaside Hotel
· Chongfah Resort - Basic Nature Seaside Hotel
· Paradee - Luxury Nature Seaside Hotel
· Paree Hut Resort - Basic Thematic Seaside Hotel
· Devasom Hua Hin - Luxury Thematic Seaside Hotel



Farang Logo