FARANG-Ausgabe 02 - 2019

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Verlobung im Isaan
Vorgestellt: Tempel
in Berlin-Friedrichshain
Hua Hin Villa zum Verkauf
Franky Kuchenbecker:
Reise über Silvester
Über das Abbild des
Somdet Luang Pu Tuad
RA Bümlein:
Zur Insolvenz, Teil 2
Wilfried Stevens:
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Thailands Philharmoniker
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Isaan: Verlobung vorm Frühstück

Mit einer Verlobung noch vor dem Frühstück, so wie es mir erging, muss es nicht zwangsläufig enden: Doch ein Trip in das "andere Thailand" jenseits der Touristenhochburgen - zum Beispiel in den Isaan im Nordosten - lohnt sich allemal.

Die Welt der Traumstrände, Luxushotels, gigantischen Tempelanlagen oder der bisweilen ebenso weitläufigen Vergnügungsviertel in Bangkok, Phuket oder Pattaya ist keineswegs Thailands einzige charakteristische Seite. Für die Thais wird das Land viel stärker durch ihr Dorf irgendwo fernab der Städte und Touristen geprägt. Viele, die in den Metropolen ihren Arbeitsalltag leben, wünschen sich nichts sehnlicher, als eines Tages in ihr dörfliches Kleinod zurückkehren zu können. Die fruchtbare Landwirtschaft der unzähligen Dörfer hat Siam einst reich und mächtig werden lassen im Südosten Asiens. Und diese Landwirtschaft beherrscht weite Teile des Landes noch heute viel stärker als dies viele Touristen in ihren Hotspots wahrnehmen können.

Die ärmste Region des Landes ist der Isaan, eine relativ trockene Hochebene im Nordosten Thailands, an den Grenzen zu Kambodscha und Laos. Obwohl vom Grenzfluss Mekong berührt, ist im Isaan - im Gegenteil zur wasserreichen Tiefebene nördlich von Bangkok - zumeist nur eine Reisernte pro Jahr möglich. Trotzdem prägt die Landwirtschaft diese Region. Der meteorologische und geologische Nachteil sorgt bis heute für ein starkes wirtschaftliches Gefälle zwischen dem Isaan und dem Rest des Landes. Im Isaan trifft man noch am ehesten eine Situation an, die man früher als Dritte Welt bezeichnet hätte. Viele aus dem Isaan sind längst ausgewandert, um ihre Existenz zu sichern. Als Fabrikarbeiterinnen, Taxifahrer, Hotelpersonal, Kleinunternehmer oder Barmädchen trifft man sie im ganzen Land.

Vor meinem ersten Trip in den Isaan bin ich daher gewarnt worden: Ringsherum nur Reisfelder. Elende, arme Hütten, in denen man auf harten Holzbohlen übernachten müsse. Kein Brot. Keine Wurst. Keine Dusche. Kein Warmwasser. Das Hong naam - der Abort also - war mindestens gewöhnungsbedürftig.

Ich war also gespannt! Und keineswegs beunruhigt. Denn meine Indien-Trips waren eine gute Schule und ich vertraute darauf, dass mich nichts mehr richtig schocken könne, seitdem ich drei Monate lang in einer Strandhütte ohne Heißwasser in Goa gelebt hatte. So war es dann auch, zumal sich die Hütte, in der ich zum ersten Mal in einem Isaan-Dorf übernachten sollte, durch die Transfergelder aus den Tätigkeiten des Eigentümers im Eastern Seaboard nahe Chon Buri als veritables Haus weit über dem üblichen Dorf-Standard herausstellte.

Jener Eigentümer, der sich als Selfmade-Man in der Region Bangkok hochgearbeitet hat und heute eine veritable Fensterbaufirma sein Eigen nennt, ist der Onkel meiner heutigen Frau. Da die Eltern meiner Frau bereits verstarben, als sie noch ein kleines Kind war, ist er eigentlich mehr als irgendein Onkel, vielmehr Ersatzvater und Familienoberhaupt. Nachdem ich meine spätere Frau in Deutschland kennengelernt hatte und der erste Gegenbesuch in Thailand anstand, hätte er mich zu gerne persönlich in sein Heimatdorf im Isaan gebracht. Aber seine Geschäfte ließen das zeitlich nicht zu. Nach einigen Tagen Bedenkzeit willigte er schließlich ein, dem Farang einen seiner Firmen-Pickups zu überlassen, um damit in den Isaan zu fahren. Mir war das ganz recht. Zwar wäre ich gerne mit ihm, der mir von Anfang an sehr sympathisch und verbunden war, ins Dorf gefahren. Aber ich bin der weltschlechteste Beifahrer und fühle mich in einem Auto nur dann wirklich wohl, wenn ich es selber lenke. Dies war für Onkel anfangs jedoch unvorstellbar: ein Ausländer mit seiner Tochter, deren Schwester samt Sohnemann, einer Freundin und auch noch seinem Firmenwagen unterwegs in unbekanntem thailändischem Terrain jenseits der Touristenpfade. Konnte das gut gehen? Es bedurfte einiges an Überzeugungsarbeit, um den Trip zu ermöglichen. Und so startete ich doch eines Tages von Chon Buri aus zum ersten Mal in den Isaan.

Die Sorgen des Onkels schienen sich übrigens nach wenigen Fahrkilometern schon zu bestätigen: Ohne es zu merken oder von den schnatternden Damen im Fond des Wagens darauf hingewiesen worden zu sein, bog ich bald nach dem Start in die falsche Richtung auf die Schnellstraße 331 ab. Nach etwa 20 Kilometern wunderte ich mich, dass immer noch die Stadt Sattahip als Ziel angegeben wurde. Ich wusste damals schon, dass diese in südlicher Richtung am Meer lag, also genau entgegengesetzt zu meinem Ziel im Isaan. Also unterbrach ich irgendwann die Starkkommunikation meiner Mitreisenden, um mich zu erkundigen, ob es sich möglicherweise nicht um die richtige Reiserichtung handeln könnte. Nach etwa fünf Kilometern Diskussion kamen meine Begleiterinnen überein, dass sie meiner These dem Grunde nach zustimmen und schlugen einen angemessenen "U-Turn"! vor. So wurde es nach Rücksprache mit Onkel in Chon Buri gemacht, dessen Stimme mir am Telefon, obwohl ich die thailändischen Worte nicht verstand, sehr entnervt und besorgt vorkam.

Aber nach diesem kleinen Fehler gelang es mir, auf dem restlichen Weg in die Surin Province im südöstlichen Isaan nicht mehr falsch abzubiegen und hatte an den Kreuzungen und Autobahnübergängen jeweils die volle Aufmerksamkeit der Reisegesellschaft. Die wirklich guten und auch jederzeit in lateinischer Schrift vorhandenen Ortsbezeichnungen und Richtungsschilder halfen mir dabei. So konnte ich jeweils etwa 3 Kilometer vor denjenigen Kreuzungen, an denen ich Zweifel über den richtigen Weg hegte, die Diskussion eröffnen. Und die Mädels kauften sogleich nachdem der Fehler auf der 331 bemerkt wurde, eine Straßenkarte?

Nein: ein Blumenbouquet, das in Thailand als Segensbringer für alle Reisenden am Rückspiegel befestigt wird. Damit sollte nichts mehr schiefgehen. Und so war es auch.

Auf meinem Highway-Trip fernab der Ballungszentren und Touristenhochburgen überraschte mich nicht nur die Beschilderung positiv. Die Hauptstraßen sind größtenteils gut ausgebaut, vierspurig und ähneln westeuropäischen Bundes- oder Nationalstraßen. Ein himmelweiter Unterschied zu meinen Overland-Trips in Indien! Und auch die sonstige Infrastruktur ist bestens: Echte Tankanlagen mit den bekannten 7Eleven-Märkten, Food Courts und gepflegten öffentlichen Toiletten, desweiteren Fahrbahnmarkierungen, Mittelstreifen, Ampelanlagen, an die sich die Verkehrsteilnehmer sogar halten und so weiter und so weiter: alles reichlich vorhanden!

Einige wenige Passagen der Strecke sind dennoch besonders herausfordernd. Bis heute beeindruckt mich jedes Mal die von mir so getaufte "Buriram-Stiege", ein etwa acht Kilometer langer zweispuriger Aufstieg hinter Aranya Prathet, also genau an der Stelle, wo die Tiefebene endet und die Höhen des Isaan beginnen. Sowohl beim Start in die Stiege im Tal als auch oben am Zenit des Aufstieges, kontrollieren zwei Polizeistationen den Durchgangsverkehr. Man will sichergehen, dass alle Fahrzeuge, die am jeweiligen Punkt starten, am anderen auch wieder ankommen. Unterwegs zeugen die verrosteten, teilweise ausgebrannten Wracks an den bergigen Hängen, warum diese Maßnahme sinnvoll ist. Hat man das regelmäßige Pech, auf dem langen, schmalen Anstieg hinter einem überladenen, extrem langsam fahrenden Uralt-Truck zu geraten, wird die Stiege zum Geduldsspiel, das nur durch waghalsige - und zweifelsohne verbotene - Überholmanöver von weniger geduldigen Zeitgenossen unterbrochen wird. Für mich ist dieser Streckenabschnitt nicht nur fahrerisch herausfordernd und gefährlich, sondern geradezu mystisch. Die enge Straße, das dunkle Wald- und Dschungeldickicht links und rechts direkt am Fahrbahnrand, die fast ungesicherten Abhänge, die schleichenden Fahrzeuge: Alle Zutaten für ein düsteres Roadmovie sind vorhanden. Und daher verwundert es mich nicht, dass sich neben den beiden Polizeikontrollstellen jeweils eine Zeremoniestelle befindet, über und über mit Buddha- und anderen Statuen, Räucherstäbchen und Opfergaben versehen aus Dankbarkeit von denen, die die Passage überlebten oder als Gruß an die Seelen derjenigen, die auf dieser Strecke zu Tode kamen.

Und dann ist man oben. Im Isaan. Einer Landschaft mit zwei Gesichtern: dem staubig-sandig-trockenen in den Jahreszeiten, in denen der Reisanbau mangels Wasser ruht und dem saftig-grünen, wenn die Reisfelder in voller Pracht stehen.

Oktober und November sind eine gute Zeit, um den Isaan kennenzulernen. Alles ist in dieses satte Grün der Reisfelder getaucht, die kurz vor der Ernte stehen. Der Staub beschränkt sich auf die ungeteerten Dorfstraßen. Das Licht ist schön. Das Wetter warm, aber nicht erstickend heiß. Schon auf der Fahrt war ich beeindruckt.

Eine Woche lang nahm ich am Dorfleben teil, das für gewöhnlich in relativem Gleichklang dahinfließt, wenn nicht gerade ein Farang vor Ort ist oder ein Tempel- oder Familienfest ansteht. Der Chor der Hähne weckt am frühen Morgen, wenn es ihnen hell genug erscheint, auf jeden Fall aber bevor der Sonnenaufgang richtig startet. Dann unterbricht vielfaches Gurgeln, Husten, Wasserplätschern das Idyll. Das Dorf erwacht und mangels Geräuschdämmung ist man auch bei Nachbars zumindest akustisch live dabei.

Während des Tages herrscht behäbige Geschäftigkeit. Nur während der Erntezeit geht es etwas dynamischer zu. Am Nachmittag befahren diverse Händler die Dorfstraße. Sie klappern die Gegend ab und verkaufen Haushaltsgegenstände, gebratene Hühnchen, Eis oder sonstiges Allerlei und kündigen sich schon aus der Ferne mit lauter Musik aus getunten Autoboxen an. Und am Abend, nach Einbruch der Dunkelheit, wird es früh ruhig im Dorf. Nur an den zwei, drei Dorfläden ist dann noch Licht und Betrieb. In der Regel stehen dann Alkoholkauf und sein Verzehr im Mittelpunkt der Aktivitäten.

Ich mag diese Ruhe und Beschaulichkeit. Ich mag es, in aller Frühe durchs Dorf oder die Felder zu laufen. Die frische Unberührtheit des frühen Morgens ist ein Geschenk, dazu noch die zu dieser Uhrzeit immer angenehmen Temperaturen. Aber auch der beschauliche Nachmittag hat Charme, in der Sala sitzend, die Händler beobachtend, mit den Nachbarn quatschend, essend oder trinkend. Ich mag das, zumindest eine Zeit lang. Dann beginnt mir derjenige Teil zu fehlen, der für mich Thailand eben auch ausmacht, nicht zuletzt das Meer und die schönen Strände.

Vor meinen morgendlichen Roundtrips zu Fuß beginne ich den Tag gerne gemütlich mit einer Tasse thailändischem Instant-Kaffee auf der Blaufliesen-Terrasse des Familienheimes. Kaum hat man bemerkt, dass ich mich von meinem Schlafzimmer im ersten Stock die Holztreppe mit ihren etwas unregelmäßigen Stufen hinunterbewege, hat ein dienstbarer Geist schon das Wasser zum Kochen gebracht und serviert mir kurze Zeit später den Thai-Kaffee zum Start in den Tag.

Nur an diesem einen Tag während meines ersten Aufenthaltes war es anders. Ich kam ins Erdgeschoss und da war schon eine Menge los. Vorwiegend alte Leute hatten sich versammelt und ich wartete vergebens auf meinen Kaffee. Stattdessen wurde ich an eine Stelle bugsiert, an der ein gebratenes Hühnchen und sonstige einheimische "Leckereien" auf einer Bodendecke lagen, nebst Eiern, Früchten, Wasser und einem Glas Mekong-Whisky. Ich identifizierte die Ansammlung als eine Art Frühstücksbuffet für mich und machte meiner Liebsten klar, dass ich auf dieses Gedeck gerade gar keinen Appetit hätte und stattdessen gerne meine Zigarette rauchen und meinen üblichen Kaffee trinken wolle. Statt einer Antwort beförderte sie mich jedoch ziemlich unsanft neben sich in Hockposition. Unsere dritte Mitreisende, die lange in Deutschland lebte, perfekt deutsch spricht und die ich während dieser ersten Woche alleine unter Thais gerne gelegentlich um interkulturellen Rat fragte, war nicht da. Sie hatte sich wohl - in weiser Voraussicht - aus dem Staub gemacht. Also kniete ich zusammen mit meiner Freundin, die einen leicht aufgeregten Eindruck auf mich machte, vor dem Hühnchen und das Dutzend weiterer Personen, überwiegend ältere Leute aus dem Dorf, gesellte sich zu uns. Einer von denen hatte wohl das Sagen und begann mit einer Art Zeremonie.

Mir wurde klar, dass es sich also bei den Lebensmitteln nicht um mein Frühstück, sondern offenbar um Opfergaben handelte. Ich war kurzzeitig erleichtert. Nachdem der Altenclub dem Hühnchen in den soeben aufgerissenen Bauch schaute, teilten alle - warum auch immer - meinen Zustand der Erleichterung und fachsimpelten erfreut über die Anordnung der Innereien. Danach wurden Wasser und Alkohol jeweils mehrfach von einer Schüssel in die nächste gefüllt, wobei peinlich darauf geachtet wurde, dass meine Herzallerliebste und ich unsere Hände an den Schüsseln behielten. Kein Problem für mich, so lange ich das Zeug nicht trinken musste. Als die Alten dann damit begannen, mir und meiner Thai weiße, miteinander verbundene Bindfäden um die Handgelenke zu legen, schwante mir, dass es sich hier wohl um irgendeinen zwar animistischen, aber doch formalen und verbindlichen Akt der Verpartnerung handeln müsse. Das fand ich nun gar nicht lustig, denn erstens wähnte ich unseren aktuellen Beziehungsstatus noch als "in der Findungsphase" und zweitens würde ich doch gerne zumindest vorher über die Durchführung solcher Aktivitäten informiert werden wollen.

Wie auch immer: Ehe ich mich versah, war ich soeben noch vor dem ersten Kaffee und der ersten Zigarette des Tages in meiner ersten Woche im Isaan vom Dorfschamanen verlobt worden. Das Innenleben des Hühnchens verhieß uns Glück und Wohlstand. Der Schamane und die Verwandtschaft waren zufrieden. Die Anspannung meiner nun Angetrauten war spürbar, sicherlich auch aufgrund des Überraschungscoups. Sie wusste wohl, einerseits, dass das aus meiner Warte ein wenig früh und unerwartet war, aber sie hätte wohl andererseits - hätte sie es nicht getan - im Dorf Gesicht verloren, was in Thailand gleichbedeutend mit einer sozialen Ächtung ist. Nach dem Ende der Zeremonie brachten wir - jetzt nur noch zu zweit - die Opfergaben zu einem Geisterhäuschen auf dem Grundstück, das nach dem animistischen Verständnis die Seelen ihrer verstorbenen Eltern beherbergt. Mit einem Moment der Stille und des Innehaltens, nach dem Entzünden von einigen Räucherstäbchen stellten wir die Gaben ab. Und sie sagte zu mir: "Now you´re really arrived in my Baan". Und sie sah dabei sehr glücklich aus. Blogger Stephan Schweitzer















Bodhicharya Deutschland e.V.: Portrait eines buddhistischen Zentrums in Berlin

Das Buddhistische Zentrum für Frieden und Verständigung Bodhicharya Deutschland e.V. wurde im Jahr 2001 gegründet und ging aus dem Buddhistischen Zentrum Theksum Tashi Chöling (TTC) in der Körtestraße (Berlin-Kreuzberg) hervor. Bodhicharya bedeutet "erwachte Aktivität" bzw. "Aktivität, die zum Erwachen führt" und ist Ermutigung und Leitlinie, Handlungen einzuüben, die in Mitgefühl und Weisheit wurzeln.



Die Zielsetzung des Vereins ist das Studium und die Praxis der buddhistischen Lehren zur Kultivierung von geistigem Frieden und Einsicht, die Förderung von mildtätigen und gemeinnützigen Zwecken, sowie die Pflege interkultureller und interreligiöser Dialoge.

Das Bodhicharya Zentrum in Berlin-Friedrichshain bietet einen offenen und freundlichen Ort der Ruhe, Meditation und Begegnung mit einem vielfältigen Programm an Kursen, Vorträgen und sozialen Projekten. Alle Aktivitäten von Bodhicharya basieren auf den Gedanken von Heilung, Hilfe und Harmonie und werden durch das Engagement vieler ehrenamtlicher Mitarbeiter/-innen ermöglicht. Die Vision von Bodhicharya ist, buddhistische Philosophie und Kultur für westliche Menschen zugänglich und verfügbar zu machen und gleichzeitig als aktives Zentrum für Frieden und Verständigung zu dienen.

Bodhicharya Deutschland und Bodhicharya International stehen unter der spirituellen Leitung des tibetischen Lehrers Ringu Tulku Rinpoche und folgt dem nicht-sektiererischen Ansatz der sogenannten Rime-Bewegung.

Bodhicharya Berlin hat vier Hauptschwerpunkte:

STUDIUM UND PRAXIS DER BUDDHISTISCHEN LEHRE

zur Kultivierung von geistigem Frieden und inneren Qualitäten wie Achtsamkeit, Konzentration, Mitgefühl und Weisheit durch das Angebot von Kursen und Veranstaltungen.

SOZIALES ENGAGEMENT,

das sich auf das Wohl anderer richtet und eine Übung in Großzügigkeit und Ethik ist. Es gibt u.a. einen ambulanten Hospizdienst mit Hospizhelferausbildung und einem breiten öffentlichen Angebot - Vorträge, Demenzschulung usw. - sowie Angebote und Betreuung im Strafvollzug oder für entlassene Strafgefangene.

INTERRELIGIÖSER DIALOG

Bodhicharya führt selbst, in Form von Podiumsdiskussionen, interreligiöse Dialoge durch, engagiert sich am vom Senat Berlin initiierten Berliner Dialog der Religionen, ist Mitglied des Initiativkreises Berliner Dialog der Religionen und nimmt Einladungen zu interreligiösen Dialogen an, um die Harmonie und das Verständnis der Religionen untereinander zu fördern. Außerdem gibt es in regelmäßige Abständen Podiumsdiskussionen, wenn Ringu Tulku Rinpoche im Zentrum verweilt, mit zahlreichen Mitgliedern anderer Konfessionen.

ÖKOLOGIE UND TIERRECHT

In vielen Sutren weist Buddha auf das sensible Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur hin. Aktiver Umweltschutz ist ein wichtiger Teil unseres Selbstverständnisses. Der Naturschutzbund NABU begleitete Bodhicharya einige Jahre zum Thema Stadtklimawandel und hielt in einer Fotodokumentation die Ergebnisse fest. Bodhicharya wurde 2010 als eines von bundesweit fünf Projekten für das Forschungsprogramm Urbane Strategien zum Klimawandel ausgewählt.

Bodhicharya steht innerhalb des tibetischen Buddhismus in der Linie der Karma Kagyü Tradition und unter der spirituellen Schirmherrschaft, des 17. Gyalwa Karmapa Ogyen Trinley Dorje, ist aber offen für die Lehren aller buddhistischen Traditionen und lädt regelmäßige eminente und erfahrene buddhistische Meister/innen und Lehrer/innen ein. Der spirituelle Leiter, Ringu Tulku Rinpoche, wurde unter Lehrern aller vier tibetisch-buddhistischen Traditionen ausgebildet. Seine Hauptlehrer sind der 16. Karmapa und Dilgo Khyentse Rinpoche. Er studierte und lehrte außerdem an verschiedenen Universitäten in Indien.

Das Programm von Bodhicharya Deutschland in Berlin umfasst nicht nur Studium und Meditation, sondern auch Angebote aus anderen spirituellen Disziplinen wie Tai Chi, Qi Gong, Hatha Yoga oder Formen des tibetisches Yoga (Yantra Yoga, Tsa Lung, Kum Nye). Es gibt Studienkreise zum Buddhismus und westlicher Philosophie, Psychologie und den modernen Naturwissenschaften und interkulturelle Veranstaltungen.

Das Projekt wird überwiegend durch das Engagement ehrenamtlicher Mitarbeiter/innen gestaltet und aufrecht erhalten. Es finanziert sich durch Spenden nach dem Dana-Prinzip. Ebenso alle Angebote - außer die Gastveranstaltungen - basieren auf diesem Dana-Prinzip, d.h. es ist Gelegenheit die Tugend der Gebefreude und der freiwilligen Großzügigkeit zu kultivieren.

Bodhicharya Deutschland e.V. ist Mitglied in der Deutschen Buddhistischen Union (DBU).

Bodhicharya Deutschland e.V
Buddhistisches Zentrum für Frieden und Verständigung in Berlin
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Pool-Villa in Hua Hin steht zum Verkauf

Eine L-förmige Poolvilla steht in Hua Hin zum Verkauf. Sie umfasst 3 Schlafzimmer, 2 Bäder, davon 1 en suite, eine offene Einbauküche mit Essbereich und geräumigem Wohnbereich. Des weiteren gibt es einen Wirtschaftsraum und draussen einen Abstellraum und einen überdachten Carport. Die Villa ist voll klimatisiert. Die überdachte Rückseite des Hauses ist geeignet für eine Thai-Sommer-Küche.

- der Pool ist 8 x 4 m groß

- dieWohnfläche beträgt 140 qm

- die überdachte Terrasse hat 45 qm

- die Grundstücksgröße beträgt 488 qm

Das Haus befindet sich in einer ruhigen Seitenstrasse, etwa 8 km von Hua Hin City. Es gibt viele Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants. Die PTT Petrolstation ist etwa 1 km entfernt.

Kaufpreis: THB 5,2 Millionen

Kontakt: Tel. Thailand 091 767 3704

E-mail: dubel55@hotmail.com

oder via Charity Lady Lizzy / Hua Hin.















Thailandreise über den Jahreswechsel 2018/19

Franky Kuchenbecker

Dass wir bei dieser Reise so viel Geld ausgeben sollten, damit hatte ich nicht gerechnet. Es lag nicht daran, dass wir mit der Fluggesellschaft Royal Air Jordanien geflogen sind. Der Flugpreis lag nur bei 600 Euro pro Person, auch nicht daran, dass die Übernachtungskosten zum Jahreswechsel die teuersten sind. Nein, auf dieser Reise wurde ich bei einer Massage beraubt, mit dem Leihwagen hatten wir einen Unfall und meine Frau kaufte ein Haus. Aber hier erst einmal die Fortsetzung unserer Thailandreise über den Jahreswechsel 2018-19.

Nach dem wir einige schöne Tage am Meer verbracht hatten, schauten wir uns mehrere Grundstücke, die zum Verkauf standen an. Schon seit Jahren waren wir auf der Suche nach einem neuen Zuhause in Thailand. Mit Mets und Werners Hilfe fanden wir dann das, wonach wir schon lange gesucht hatten. Ein Haus mit Garten, in ruhiger Lage nahe Rayong. Bis zum Laem-Mae-Phim-Strand sind es von dort nur 7 Kilometer. Die Besitzerin verkaufte es, weil sie Geld für eine ärztliche Behandlung benötigte.

Um das Finanzielle zu klären und natürlich die Familie zu besuchen reisten wir dann in den Isaan. Meine Schwiegermutter ist 73 Jahre alt und mit ihr wollte meine Frau möglichst viel Zeit verbringen. Vor einigen Jahren hatten wir sie auf einer Reise ans Meer mitgenommen. Das hatte ihr gefallen und deshalb wollten wir es jetzt auch so machen.

Von der Küste bis zu unserem Dorf im Isaan (bei mir heißt es Ban Pampa) sind es 400 Kilometer. Einen direkten Weg, also Richtung Norden, gibt es leider nicht. Jedenfalls nicht auf meiner Landkarte und das Navi fand auch keinen. Entweder fährt man einen Umweg nach Südosten Richtung Chantaburi, oder nach Nordwesten Richtung Korat. "Vielleicht gibt es in Richtung Norden doch eine direkte Route", sagte ich mir und wollte danach suchen. So fuhren wir in diese Richtung. Es ging durch schöne Dörfer, an beeindruckenden Felsformationen des Kao-Schamao-Gebirges und an grossen Stauseen vorbei, aber für die ersten 100 Kilometer benötigten wir 3 Stunden.

Dann, vor einem Nationalpark des Kao-Yai-Gebirges, mussten wir abbiegen. "Man könne hier weiterfahren, um in den Bergen Wasserfälle zu besichtigen, aber durchfahren geht nicht. Vor einigen Jahren hat man diese Passstraße für den Autoverkehr gesperrt", sagte uns ein Ranger. Also gibt es tatsächlich nur zwei mögliche Passagen um in den Isaan zu gelangen. Wir entschieden uns für den östlichen Gebirgspass. Auf dem westlichen sind viele Tracks unterwegs, wusste ich. Am späten Nachmittag kamen wir in Ban Pampa an. Obwohl wir erst im Herbst dort waren, war die Wiedersehensfreude groß. Sofort wurden die Geschenke ausgepackt. Die 23 Kilogramm Freigepäck pro Gepäckstück hatte meine Frau bis auf das letzte Gramm ausgeschöpft. Begeistert probierte die Familie die mitgebrachte Bekleidung an und ein großes Gewusel begann. Die Süßigkeiten hatten die lange Reise erstaunlicherweise gut überstanden. Was danach noch übrig war wollte ich im Kühlschrank einlagern. Aber der funktionierte nicht. Das Kabel war durchtrennt. Verärgert knotete ich es auf thailändische Art wieder zusammen. "Wer macht denn so etwas?" fragte ich mich. Bald fand ich heraus, was die Ursache war: Ein Streifenhörnchen... Das sind Nagetiere, und sie leben normalerweise auf Bäumen, aber Dachböden mögen sie offensichtlich auch.

Seit dem Tod meines Schwiegervaters wird unser Haus nicht mehr bewohnt und das gefiel diesem Tierchen anscheinend. Auf den wenigen Bäumen, die im Isaan noch stehen, leben sie auch sehr gefährlich. Nachts stellen Einheimische ihnen nach, mit Speer, Harpune und Kopflampe (im Isaan isst man ja fast alles). Sorgen machte ich mir nun um mein Motorrad, welches lange Zeit einsam in unserem Haus stand. Ein Nagetier hatte schon ein Mal die Fahrzeugelektrik richtig kaputtgeknabbert.

In den nächsten Tagen besuchten wir Freunde und die Verwandten, erledigten Bank- und notwendige Behördengänge, und ich fuhr mit dem Motorrad durch die Gegend. Wichtig war mir ein Besuch im benachbarten Seidenweberdorf. In der FARANG-Ausgabe 11/2017 hatte ich ausführlich über die Herstellung von Thaiseide berichtet. Weil die Seidenweberinnen damals so aufschlussreiche Auskünfte gaben, hatte ich ihnen versprochen wiederzukommen um ihnen ein FARANG-Heft mit Fotos von ihnen zu schenken. Als ich ankam, waren zwei Frauen gerade damit beschäftigt Zuchtschalen in einem See zu waschen. Erfreut mich wiederzusehen zeigten sie mir auch dieses Mal ihre Raupenzucht. Ich erblickte fette, gefräßige Seidenraupen die Maulbeerblätter fraßen.

An einem anderen Tag besuchten wir ein Festival in Buriram. Ein riesiges Spektakel. Aus dem ganzen Land waren Mannschaften mit großen, selbst gebauten Drachen angereist. "Sieger wird das Team, dessen Drache am höchsten steigt," erklärte mir Weau. Der Wettkampf ging über drei Tage. Wir blieben aber nur einen, wollten wir doch bald wieder zurück ans Meer. Am Donnerstag, den 27. Dezember, fuhren wir früh morgens los. Meine Schwiegermutter und eine Nichte nahmen wir mit. Interessant ist es immer wieder den Mönchen zuzusehen, wie sie in der Morgendämmerung durch die Straßen ziehen um Gaben von den gläubigen Einwohnern zu erhalten. Noch am Tag unserer Rückkehr kaufte Weau das Grundstück. Beim Notar durfte ich auch, nein, als Ehemann musste ich sogar unterschreiben. Aber nur den einen Punkt, dass mir als Farang nichts von dem Grundstück gehört. So ist das in Thailand: wir Farangs dürfen kein Grund und Boden erwerben.

Für die Übernachtungen hatten wir schon vorher eine Ferienwohnung in einem Apartmenthaus namens Grand Blue, am Laem-Mae-Phim-Strand gebucht. Das war auch gut so, über Silvester war dann alles belegt. Zum Grand Blue gehören ein Hotel und mehrere Apartmenthäuser. Auf jeder Dachterrasse gab es dort einen Swimmingpool, den wir auch gern benutzten. Diese Wohnungen, auch Condominium genannt, gehören meistenteils Farangs aus Skandinavien. Ausländer, die so etwas kaufen, denen gehört es dann auch. So etwas ist in Thailand möglich. Wenn die Eigentümer nicht vor Ort sind, bietet die Verwaltung diese Condos zur Vermietung an. So verdienen die Farangs sogar Geld mit ihrer Immobilie.

Die nächsten Tage waren wunderschön. Wir gingen schwimmen, angeln, gut essen, besuchten Tempel und erkundeten die Umgebung. Leider verursachte ich einmal, beim Rückwärtsfahren einen ärgerlichen Blechschaden, aber uns ist zum Glück nichts passiert.

Der Höhepunkt unserer Reise war der 31. Dezember. Dann ist nicht nur Silvester, sondern auch unser Hochzeitstag. Wir fuhren in ein 10 Kilometer entferntes Dorf, in dem Weau als junge Frau gearbeitet hatte, um dort in einem Restaurant am Meer essen zu gehen. Rührend war es als Weau einige Leute wiedererkannte. Eine Frau stammte aus Ban Pampa und hatte, so wie Weau, hier auch als junge Frau gearbeitet. Sie heiratete einen Mann aus der Gegend und blieb. "Ihr solltet bis Mitternacht bleiben", riet man uns. "Die schwedische Königsfamilie wird wieder ein riesiges Feuerwerk zünden." Solange wollte meine Schwiegermutter aber nicht aufbleiben.

Als wir wieder am Laem Mae Phim Strand waren, war die komplette Beachroad mit Autos zugeparkt. In einigen Fahrzeugen waren große leuchtende Lautsprecher eingebaut. Aus denen dröhnte ein lauter, aber angenehmer Sound. Leute tanzten ausgelassen auf der Straße. Das erinnerte mich an die Vollmondpartys auf Ko Phangan und die Berliner Loveparade zugleich. Gegen Mitternacht verstummte die Musik. Die Leute, und wir auch, schickten tausende Thai-Ballone in den Silvester-Himmel. Über der schwedischen Residenz war dann ein großartiges Feuerwerk zu sehen. Danach ging die Party feucht fröhlich weiter. Als ich mein morgendliches Bad im Meer nahm, sah ich viele Thailänder unter freiem Himmel oder in Zelten am Strand schlafen. Die meisten Autos jedoch waren weg. Auch wir fuhren an diesem Tag zurück in den Isaan.

Na, da war vielleicht was unterwegs. Zum Jahreswechsel kommen viele Thailänder in den Isaan um ihre Familien zu besuchen. Wegen der Rückreisewelle gab es nun viele Staus. Normalerweise auf der Straßenseite, die in den Isaan hineinführt, nicht. Aber die Polizei hatte Verkehrskegel aufgestellt und so mussten wir auf dem Standstreifen den Gebirgspass hinauffahren. Die andere Seite hatte somit drei Fahrspuren. So gab es auch auf unserer Straßenseite Stau.

Nach einigen weiteren schönen Tagen im Isaan hieß es Abschied nehmen. Da waren aber noch die Fische, die ich im Herbst als Setzlinge gekauft und in meinen kleinen Fischteich wachsen ließ. Ich wusste, in den kommenden regenarmen Monaten würde der Pool austrocknen und meine Fische müssten sterben. Fischen oder Vögeln die Freiheit schenken ist in Thailand Tradition. Deshalb brachte ich sie, kurz vor unserer Heimreise in einen naheliegenden Fluss.

Um unseren Heimflug nicht zu verpassen, reisten wir einen Tag vor unserem Rückflugtermin in Richtung Bangkok. Übernachtet haben wir auf einem Campingplatz im Kao-Yai-Gebirge.

Am nächsten Tag kamen wir rechtzeitig in Bangkok an und hatten noch viel Zeit. Wir entschieden uns für eine Thai-Massage im Flughafen-nahen Ort Lat Krabang. Weau für eine traditionelle Thaimassage und ich wie immer für eine Ölmassage. Meine Masseurin war eine etwas ältere Dame. Ihr fortgeschrittenes Alter versuchte sie anscheinend mit viel Make-up, Schminke und Lippenstift zu vertuschen. Während Weau mit einer sehr viel hübscheren und jüngeren Dame in eines der unteren Gemächer verschwandt, ging meine mit mir ins obere Stockwerk. Dort verdunkelte sie den Raum, machte rotes Licht und erotische Musik an, gab mir ein Handtuch und forderte mich zum Duschen in einem WC-Raum auf. Auf die Massageliege sollte ich mich dann nackt legen. Ich, als Kind des Ostens habe mit Freikörperkultur kein Problem, wusste aber aus meiner thailändischen Junggesellenzeit auf was so etwas abzielt: Die Masseuse massiert besonders viel zwischen den Beinen. Wird Mann oder Frau schwach, bekommt man gegen Aufpreis eine Spezialmassage. So etwas kostete damals 500 Baht extra. Auf Deutsch gesagt: die Dame holt einem einen runter. Und tatsächlich, bei angenehmer erotischer Musik, mit geschlossenen Augen rührten sich, auch bei mir, als die Genitalnähe massiert wurde Gefühle. In Gedanken schwelgte ich in angenehmen erotischen Erinnerungen.

Als meine Weichteile nicht mehr so ganz weich waren, weckte mich die Dame aus meinen Träumen. Ich öffnete die Augen und sah mit verschwommenem Blick einen Tuschkasten. Aber nein, es war das angemalte, zerknitterte Gesicht der alten Dame. "Massage auch hier?" fragte sie und deutete auf meine Lende. "Nein danke", sagte ich höflich und schloss schnell wieder beide Augen. Die Frau massierte weiter zwischen meinen Beinen, wohl in der Hoffnung ich ändere meine Meinung. Am Ende bekam sie was sie wollte. Nicht, dass ich schwach geworden wäre, nein, sie hat mich beklaut. Nach der Massage schickte mich die Frau wieder unter die Dusche. Das war eigentlich nicht nötig, denn das Öl hatte sie abgewischt. Als ich an der Rezeption bezahlen wollten, wusste ich warum: es fehlten aus meiner Brieftasche 1.000 Baht. "Normalerweise sollten wir jetzt die Polizei holen", sagte ich. Aber wir hatten keine Zeit zum Streiten, um 16 Uhr sollte der Leihwagen zurückgegeben werden und da standen, wegen des Blechschadens möglicherweise auch noch Probleme an. Für den Schaden musste ich dann 300 Euro bezahlen. Ansonsten war die Autorückgabe problemlos.

Auf dem Flughafen gönnten wir uns dann noch einmal eine Massage. Diese war zwar doppelt so teuer als normal, aber immer noch günstiger als die in Lat Krabank. Der Rückflug mit der Fluggesellschaft Royal Air Jordanien war gut, aber wegen eines 6-stündigen Aufenthalts in Amman anstrengend. Am 5. Januar landeten wir pünktlich in Berlin und fuhren, nach dem wir unser übergewichtiges Gepäck vom Rollenband genommen hatten nach Hause. In Berlin war es bewölkt und einige Schneeflocken rieselten vom Himmel. Auch in den nächsten Tagen zeigte sich die Sonne nicht. Aber dennoch waren wir glücklich, wieder zu Hause zu sein. Franky Kuchenbecker


Über das Abbild des hochverehrten Mönches Somdet Luang Pu Tuad

Seit langer Zeit spielt der Buddhismus eine bedeutsame Rolle im thailändischen Leben. Die Lehren Buddhas sind wie ein Fluss der Weisheit. Der Inhalt seiner Lehren deckt viele Facetten ab: Lebensstil, Lebensweise und Denkweise der Thai. Im engeren Sinn ist der Buddhismus eine Religion, die das Ziel hat, das Leiden zu überwinden. Die buddhistische Lehre beschäftigt sich also mit der Befreiung des Menschen von seinem Leid. Buddha hat die Essenz seiner Lehre in den Vier Edlen Wahrheiten zusammengefasst. Leiden existiert, Begierde führt zu Leid, die Beseitigung der Ursache beseitigt auch das Leiden, der achtfache Pfad führt zur Beendigung des Leidens. Der Buddhismus ist die Religion der Tat und der Beharrlichkeit. In Buddhas Lehre geht es darum, keine schlechten Taten zu begehen, weil nach Buddha die Erfahrungen und die Geschehnisse ihre Ursachen nicht nur in diesem Leben haben, sondern auch in früheren Existenzen. Gute Taten oder schlechte Taten werden im nächsten Leben belohnt oder bestraft.

So gehen Glaube und Alltag hier Hand in Hand. Der Buddhismus ist seit langer Zeit in Thailand verwurzelt. Laut einer sozialen und kulturellen Umfrage des Nationalen Statistikamts von 2011 bekennt sich die Mehrheit (94,6%) der thailändischen Bevölkerung zum Buddhismus. Aus dieser Sicht hat der Buddhismus Einfluss auf das Leben und die Denkweise der Thai. Die vielen Facetten des buddhistischen Glaubens in Thailand werden in verschiedenen kulturellen Bereichen wie zum Beispiel Architektur, Skulptur und Malerei reflektiert. Nicht nur in den Bildenden Künsten, sondern auch im alltäglichen Leben. Viele Einheimische, unabhängig davon wie religiös sie sind, besuchen einen nahe gelegenen Tempel, um Opfergaben zu spenden oder wahlweise zu beten oder zur Ruhe zu kommen.

Fast in jedem thailändischen Haus gibt es eine Buddha-Statue. Sie befindet sich entweder auf einem Buddha-Altar oder sogar in einem Buddha-Zimmer. Die Buddha-Statue symbolisiert das Erscheinungsbild und die Eigenschaften von Buddha, dem Begründer des Buddhismus. Deshalb ist die Buddha-Statue von großer Bedeutung für die Buddhisten.

Die Buddha-Figur Pang Mara Vichai oder Maravijaya ist eine bedeutende Buddha-Figur in der thailändischen Kunst. Dargestellt ist die Geste der Erdberührung. Dabei hängt der Arm über dem Knie und die Handflächen zeigen nach innen. Alle Finger weisen nach unten. Die linke Hand liegt mit der nach oben geöffneten Handfläche auf dem Schoss.

Mit der Erlaubnis von Somdej Phra Yanasangwon Nyanasamvara befindet sich auf der Vorderseite auf dem Thron dieser Buddha-Statue (Po Tan Namo) sein Wappen. Somdej Phra Yanasangwon Nyanasamvara Phra Somdej Sangkarat war der 19. Supreme Patriarch von Thailand und Abt des Wat Bowon (Wat Bowonnivet Viharn), Amphoe Phra Nakhon, Changwat Bangkok, Thailand. Aus diesem Grund besitzt diese Buddha-Statue eine bedeutsame Besonderheit. Auf der Rückseite ist Dharmachakra oder das Rad des Gesetzes auf dem Thron des Buddhas dargestellt. In der Regel wird das Rad des Gesetzes mit acht Speichen dargestellt, welche den Edlen Achtfachen Pfad zur Befreiung symbolisieren. Zum Achtfachen Pfad oder Weg gehören folgende acht Teile:

1) Rechte Anschauung (samma ditthi)

2) Rechte Absicht (samma sankappa)

3) Rechtes Reden (samma vaca)

4) Rechtes Handeln (samma kammanta)

5) Rechte Lebensweise (samma ajiva)

6) Rechte Anstrengung (samma vayama)

7) Rechte Achtsamkeit (samma sati)

8) Rechte Sammlung (samma samadhi).

Somdet Luang Pu Tuad ist ein wichtiger und verehrter buddhistischer Mönch in der thailändischen Geschichte während der Ayuttaya Epoche. In jener Zeit war Ayuttaya das Zentrum für thailändische Mönche. Später bekam er den Titel Pra Ra Cha Munii Ram Ku Nu Pa Ma Jan. Man hört viele Wunder aus seinem Leben, z.B. konnte er Salzwasser in Trinkwasser umwandeln. Viele Menschen glauben, dass nach seinem Abbild gefertigte Amulette oder Buddha-Statuen Glück und Gesundheit bringen. Die Güte, die er den Menschen während seiner Zeit zukommen ließ, war unendlich.

Um eine Buddha-Figur von Somdet Luang Pu Tuad anfertigen zu lassen, benötigt man einen Künstler mit großer Erfahrung. Es war ein langer Prozess, bis die Buddha-Figur von Somdet Luang Pu Tuad fertig war. Zuerst wurde diese Statue im Modell geformt, danach immer wieder geändert und angepasst, bis man eine wunderschöne Buddha-Statue hatte.

Die Buddha-Statuen Po Tan Namo und Somdet Luang Pu Tuad wurden aus den heiligen Ingredenzien anlässlich des 100. Geburtstages seiner Heiligkeit, des Supreme Patriarchen erschaffen und aus zahlreichen anderen heiligen Ingredenzien in einer einzigen Zeremonie angefertigt.

Die alten traditionellen Methoden, um Buddha-Statuen anzufertigen, wurden bei dieser Zeremonie angewendet. Um keine industriell gefertigten Produkte zu erhalten, wurde dieses Mal jede der Buddha-Statuen individuell produziert. Jede Buddha-Statue hat ihre eigene Besonderheit und Identität.

Thailand ist das Land, in dem die Schönheit in der Kunst und Kultur mit dem ganz einfachen Leben nach den buddhistischen Lehren zusammenfließt. Um das Land und die Kultur zu betrachten und zu genießen, benötigt man nicht nur die Augen, sondern auch das Herz.

Dieser Artikel wurde aus dem FARANG 11/2018 ins Deutsche übersetzt.
Autoren: Chernkwan Magin, Surasak Karnchanapak, Trirong Purintrapibal
Übersetzung: Chernkwan Magin











Was tun bei Insolvenz des Arbeitgebers? Teil 2

RA Bümlein informiert:

Fortsetzung aus FARANG 01-2019

In unserem Beispiel hatten die Arbeitnehmer Arndt und Bernd für einige Zeit kein Geld von ihrem Arbeitgeber Unruh erhalten, der nunmehr in Insolvenz gefallen ist. Zur Erinnerung: Arndt hat die Zahlung für November 2018 nicht erhalten, im November wäre zudem auch das Weihnachtsgeld fällig gewesen. Bernd hat bereits für die Monate August und September 2018 kein Geld erhalten und darum das Arbeitsverhältnis bereits gekündigt.

In diesen Fällen kann der Arbeitnehmer bei der Bundesagentur für Arbeit (Arbeitsamt) sog. Insolvenzgeld erhalten. Dieses muss unbedingt beantragt werden, eine automatische Zahlung erfolgt nicht. WICHTIG: Die Frist Beantragung endet 2 Monate nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Da das Insolvenzverfahren bezüglich Unruh am 01.12.2018 eröffnet wurden, können Arndt und Bernd den Antrag noch bis zum 31.01.2019 stellen. Diese Frist einzuhalten ist sehr wichtig, da es eine Ausschlussfrist ist. Danach besteht kein Anspruch mehr. Dies kann sehr misslich sein, denn nicht immer werden die bereits ausgeschiedenen Arbeitnehmer informiert, wenn ein Insolvenzverfahren eröffnet wird.

Arndt erfuhr auf einer Betriebsversammlung, dass das Arbeitsamt für die letzten 3 Monate vor Insolvenzeröffnung (oder auch bei Ablehnung des Insolvenzverfahrens "mangels Masse") Insolvenzgeld bezahlt. Er ist darum gleich im Dezember zum Arbeitsamt gegangen und hat dieses Geld beantragt.

Aber was ist mit Bernd?

Die "letzten drei Monate" beziehen sich zwar auf die letzten 3 Monate vor Insolvenzeröffnung - aber in Fällen, in denen das Arbeitsverhältnis schon früher endete, beziehen sie sich auf die letzten 3 Monate des Arbeitsverhältnisses. Bernd kann also auch für die Monate August und September 2018 Insolvenzgeld erhalten, da das Arbeitsverhältnis Ende September endete. Diese Regelung gilt sogar, wenn z.B. ein Arbeitnehmer bereits 2 Jahre zuvor aus dem Betrieb ausgeschieden ist und für die letzten 3 Monate kein Geld erhalten hat.

Haben Arndt und Bernd hingegen noch Ansprüche, die im März 2018 fällig waren (z.B. weil nur ein Teil gezahlt wurde), so wird für diesen Monat kein Insolvenzgeld gewährt. Der März liegt nämlich länger als 3 Monate vor Insolvenzeröffnung und auch länger als 3 Monate vor Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Obwohl beide Arbeitnehmer die maximale Höhe von 3 Monaten nicht ausgeschöpft haben, bekommen sie für März nichts. Der Anspruch ist auf den Zeitraum von genau 3 Monaten vor dem Beendigungsdatum/ Verfahrenseröffnung begrenzt.

Arndt hätte außerdem im November Weihnachtsgeld bekommen müssen. Im Rahmen des Insolvenzgeldes kommt es auf den Fälligkeitszeitpunkt an: Für Arndt ist das Weihnachtsgeld einzubeziehen, weil es im November fällig war und der November vom Insolvenzgeld gedeckt ist.

Übrigens hat Bernd einen guten Tipp bekommen: Er hat schon im August beim Arbeitsamt gefragt, ob er einen Vorschuss auf das Insolvenzgeld bekommen kann. Eigentlich wäre eine Zahlung erst nach Verfahrenseröffnung möglich, aber Bernd war sehr verzweifelt. Er konnte seine Miete nicht bezahlen und wusste nicht, wann es Neuigkeiten vom Arbeitgeber gibt.

Im Falle von Bernd hat das Arbeitsamt geprüft und gesehen, dass eine Insolvenz sehr wahrscheinlich ist. Bernd hat darum bereits im August einen Vorschuss erhalten und konnte seine Miete bezahlen. Es ist also unbedingt zu empfehlen, möglichst früh mit der Arbeitsagentur zu sprechen, wenn der Arbeitgeber kein Gehalt zahlt. Ebenso kann bereits ein Antrag gestellt werden - auch wenn dieser ggf. noch nicht entschieden werden kann. Damit vermeiden Sie, dass sie möglicherweise die 2-Monats-Frist verpassen.

Wenn Sie weitere Fragen zum Arbeitsrecht haben, sei es als Arbeitnehmer oder Arbeitgeber, steht Ihnen die Kanzlei Bümlein gern mit Rat und Unterstützung zur Seite.


Mönch sein - das Leben eines Mönches und über Nonnen

von Wilfried Stevens

Dieser Beitrag soll Ihnen einen Einblick in das Leben der Mönche in den ländlichen Gebieten Thailands ermöglichen. Sie werden dadurch auch viel offener gegenüber dem Buddhismus und den Buddhisten.

Die meisten Beobachtungen machte ich dabei in der kleinen Ortschaft Nong Chok, in der Nähe von Minburi, im östlichen Randgebiet der Region Bangkok. Dort gibt es noch viele intakte und genutzte Kanäle, die Klongs, wo sich auch zwei Wats befinden, die mir bei meinen Beobachtungen sozusagen Modell standen. Doch es waren nicht nur Beobachtungen, sondern auch viele Gespräche mit den Mönchen und den Anwohnern, um alles besser zu verstehen.

Will man tiefer in die Kultur und den Charakter der Thailänder eindringen, ist es notwendig, sich mit ihrer Religion zu befassen. Der Buddhismus wird in den ländlichen Gebieten am meisten gepflegt. Da immerhin fast 65% der Bevölkerung auf dem Land lebt, sollten wir uns auch in diesem Gebiet aufhalten.

Der thailändische Buddhismus gehört zur sogenannten südlichen Schule, dem Hinayana-Buddhismus, dem auch die meisten Nachbarstaaten, ausser Vietnam, angehören. Das Gegenstück zum Hinayana-Buddhismus, der z.B. in China, Japan und Vietnam gepflegt wird. Noch immer wird der Buddhismus zum Teil falsch interpretiert. Der Buddhismus ist keine Religion im eigentlichen Sinn des Wortes, sondern eher eine ethische Gesinnung und Philosophie. Dabei betet der Buddhist keinen Gott an, sondern strebt den Weg Buddhas an, um nach den Regeln des Buddhismus zu leben, und dafür später eine Erlösung zu erlangen, die ihm der Wiedergeburt anrechnet wird.

Der Wohnort - der Wat

Der Buddhismus wird in den vielen Klöstern, den Wats, von den Mönchen gepflegt und weitergegeben. Solch ein Wat ist in zwei Hauptbezirke unterteilt: der Wohnbereich der Mönche und der religiöse Bereich mit seinen Kultbauten.

Den Wohnbereich bezeichnet man als Sangha, er kann je nach Grösse des Klosters, aus einem oder mehreren Gebäuden bestehen. Ausser der Wohnung des Abtes, dem Oberhaupt des Wats, sind alle Wohnungen schmucklos.

Wer Abt werden möchte, muss wenigstens zehn Jahre Mönch gewesen sein und sich dadurch Ansehen und Recht erworben haben. Er muss sich mit allen religiösen Angelegenheiten auskennen und zusätzlich Kenntnisse der Traditionen in seiner Gemeinde haben. Seine Ernennung erfolgt durch einen Ältestenrat.

Die jüngsten Mönche (Bikkhu) leben zumeist in Gemeinschaftsunterkünften, ältere Mönche haben meist ein eigenes Zimmer, das oftmals auch als Meditationszelle (Kuti) bezeichnet wird. Die Halle Sala) im Wohnbereich dient zugleich als Speiseraum, als Gebetshalle und als Unterrichtsraum, wo der Mönchslehrer die Tempeljungen Lesen und Schreiben lehrt. Hier befindet sich auch eine Küche. Manche Wats sind manchmal so klein, dass sie nur über eine einzige Häusergruppe verfügen.

Bis zu Beginn dieses Jahrhunderts hatte die Sangha noch grösserer Bedeutung als heute. Früher waren die Klöster Schulen, Krankenhaus, Altenheim und religiöses Zentrum in einem. Nach der Modernisierung des Staates blieb nur noch die religiöse Funktion der Sangha erhalten, auch wenn selbst heute noch vielen grösseren Klöstern Schulen angegliedert sind, die eine nicht geringe Schülerzahl unterrichten. Dazu kommen zwei bedeutende buddhistische Universitäten in Bangkok.

Der Bot ist das heiligste Gebäude im Wat und gehört zum religiösen Bereich. Dort werden vor allem die Ordinationen abgehalten. Im Viharn thront die heiligste Buddha-Figur des Klosters. Der Viharn ist meistens ein hallenförmiges Gebäude, das den Mönchen und Laien als Stätte der Andacht und der Opferungen dient. In manchen (ärmeren) Klöstern kann der Viharn jedoch ganz fehlen und in manchen (reicheren) Klöstern gibt es sogar mehrere. Hier befinden sich auch ein Glocken- und ein Trommelraum. Glocke und Trommel werden dazu verwendet, um die Mönche oder die Gemeinde zu den Andachten oder anderen Gelegenheiten zusammenzurufen.

Bot und Viharn haben typische Merkmale aufzuweisen: Beide Gebäude sollen zu einer Wasserstelle ausgerichtet sein, weil nach der Legende der historische Buddha unter einem Bodhi-Baum die Erkenntnisse fand und dieser Baum an einem Wasserlauf stand. Ist kein Wasserlauf vorhanden, dann bauen die Mönche als Ersatz einen Brunnen. Findet man jedoch auch kein Wasser im Brunnen, was insbesondere im Nordosten vorkommen kann, so sollen die Gebäude zumindest in Richtung Sonnenaufgang weisen. Zudem muss die Zahl der Fenster eines Bots immer ungerade sein, während diese Regel für den Viharn nicht eingehalten werden muss.

Fast jedes Dorf verfügt über einen Wat. Der Bau eines Klosters gilt als höchst verdienstvoll. Derjenige, der nichts spenden kann, hilft beim Bau mit. Natürlich fragt man sich als beobachtender Farang, warum die Thais mehr Zeit investieren neue Wats zu bauen, statt mehr alte und ältere zu renovieren. Bei der Bevölkerung besteht der Glaube, dass der Verdienst für die Renovierung eines Wats dem ursprünglichen Erbauer zugute kommt. Um jedoch einen höheren Verdienst für sich selber zu erlangen, unterstütz man lieber den Bau eines neues Wats oder neuen Gebäudes.

Viele Gläubige vererben nach ihrem Tod z.B. dem nahe liegenden Wat Immobilien. Das können freie Grundstücke, Reisfelder oder auch Gebäude mit Land sein. Dadurch kann der Wat sein Areal entweder vergrössern oder z.B. das geerbte Land weiter verpachten, um aus den Einkünften für den Unterhalt des Wats aufzukommen.

Einfluss eines Wats

Dorfklöster sind nicht nur religiöse Zentren, sondern auch kostenlose Herberge für die Alten, Waisen und Reisenden. Zudem stellen sie noch immer eine Alternative zum öffentlichen Schulsystem dar. Viele Bauernsöhne werden Mönch, um nach der 6-jährigen Grundschulzeit eine weiterführende Bildung zu erhalten. Auch wissen die Klöster am besten, welche sozialen Probleme in der landwirtschaftlichen Entwicklung auftauchen können. Die Klöster haben heute noch grossen Einfluss auf das Dorfleben, sei es, schlechten Dorfklatsch aus der Welt zu räumen, oder nur Dorfangelegenheiten mitzuregeln.

Das Leben als Mönch

Es gibt unterschiedliche respektvolle Bezeichnungen für einen Mönch, die davon anhängig gemacht werden, wann jemand in einem Mönchsorden eingetreten war, wie alt ein Mönch ist und wie lange jemand Mönch ist. Am respektvollsten werden die älteren Mönche begrüßt, die schon viele Jahre oder ihr ganzes Leben Mönch sind.

- Einen jungen Mönch bezeichnet man als LUANG PHI.

- Einen Mönch mittleren Alters bezeichnet man als LUANG PHO.

- Einen älteren und berühmten Mönch bezeichnet man mit LUANG PU.

- Einen Mönch, der erst im späten Alter Mönch wurde, bezeichnet man als LUANG TA, dies ist aber weniger respektvoll als LUANG PHO.

- Einen Mann, der für 10 Jahre Mönch wird, nennt man LUANG THERA

Nach der Ordination ist ein junger Mann jetzt Mönch geworden und muss sich nun anderen Regeln unterwerfen. Er muss insbesondere eine innere Ruhe finden und lernen unterwürfig zu sein. Bescheidenheit und Zurückhaltung sind die zu erlernenden Tugenden. Nach der Ordination kann der junge Mönch auf Wunsch im Wat bleiben, in dem er ordiniert wurde, oder er hat auch die Möglichkeit, in einem anderen Wat aufgenommen zu werden. Gewöhnlich bleiben die Mönche, die längere Zeit in einem Wat verbleiben möchten, in der Nähe ihres Wohnortes oder ihrer Geburtsstätte. Den meisten ist der Wat am Wohnort auch vertrauter. Mancher der jungen Männer war schon in seiner Kindheit für kurze Zeit Novize. Als Mönch hat er nicht nur die Ordensregeln und die buddhistischen Regeln zu erlernen, sondern muss vorwiegend Verdienste erwerben. In den ersten Tagen muss sich der junge Mönch erst einmal in seiner neuen Umgebung einrichten. Dabei helfen ihm natürlich die älteren Mönche, wobei mit älteren Mönche diejenigen gemeint sind, die beschlossen haben für immer im Wat zu leben, und nicht, dass es sich nur um alte Mönche handelt.

Spätestens am zweiten Tag nach der Ordination muss ein Mönch ausziehen, um Almosen zu empfangen. Es ist seine Pflicht, dies zu tun. Die Thailänder bezeichnen diese Tätigkeit als Prot Sat, wörtlich übersetzt: Barmherzigkeit den Kreaturen erweisen. Die Gläubigen (Kreaturen) erhalten durch die Abgabe von Essen und Geschenken die Möglichkeit, Verdienst zu erwerben. Der Mönch nimmt die Rolle eines Priesters an, der durch die Annahme der Almosen diesen Verdienst ermöglicht. So muss der Spender bei dem Mönch seinen Dank mit einem Wai aussprechen, dass er seine Gaben annimmt und nicht umgekehrt muss sich der Mönch bedanken. So erhalten die Mönche den grössten Teil ihres Essens nur durch diese Almosen, die sie dann gemeinsam im Wat gemeinsam verspeisen.

Der Tag eines Mönches

Der Tagesablauf eines Mönches ist von vier Dingen bestimmt: Almosen sammeln, Meditation, Gebete und Studium der buddhistischen Schriften.

Die Mönche stehen in der Regel bereits gegen vier Uhr morgens auf. Geweckt wird die Mönchsgemeinde durch das gleichmässige Anschlagen einer Glocke im Wat. Durch das Glockengeräusch werden nicht nur die Mönche geweckt, sondern auch die umliegenden Bewohner. Die Gläubigen haben dann etwa drei Stunden Zeit, bevor die Mönche an bestimmten Stellen stehen werden, um die Speisen zu empfangen. Der Reis, die Hauptspeise, muss dabei immer frisch gekocht sein, damit man Verdienste erwirbt. Dabei werden meist bessere Speisen gespendet als man selber isst.

Nach dem Aufstehen erfolgt die Morgentoilette und das Waschen am Kanal oder im Waschraum. Danach sieht man die Mönche innerhalb des Wat-Breiches. Sie tragen ihre Roben so, dass ihre rechte Schulter frei bleibt. Wenn sie den Wat verlassen, sind die Schultern immer bedeckt. Nun erfolgt das Studieren der Tripitakka, den heiligen Schriften des Theravada-Buddhismus und das Lesen und Erlernen der Lehrreden Buddhas, den Sutras. Diese Übungen dienen auch dazu, die buddhistischen Texte auswendig zu lernen. Das Rezitieren solcher Texte erfolgt meistens gemeinsam.

Anschliessend erfolgt der Weg der morgentlichen Almosensammlung. Auf dem Land gehen die Mönche hintereinander zu einem bestimmten Platz, wobei der rangshöchste Mönch vorne geht und der jüngst ordinierte Mönch ganz hinten. Die Mönche, deren Wat am Kanal nur schwer zu erreichen ist, kommen mit einem Boot, meistens mit zwei Mönchen besetzt, zu den am Kanal liegenden Häusern. In einer Metropole wie Bangkok ist dies kaum möglich, so dass die Mönche sich trennen, und einzeln losgehen, um Almosen einzusammeln, und sich dann wieder vereinen, um gemeinsam zum Wat zurückzukehren. Mönche, die z.B. wegen Krankheit nicht mitgehen können, lassen sich meist durch einen Tempeljungen vertreten.

Die Spender dürfen, als Zeichen des Respekts, bei der Übergabe der Spenden keine Fussbekleidung tragen. Gemäss den buddhistischen Regeln darf ein Mönch keine Speisen oder andere Gaben nehmen, wenn sie nicht von jemanden überreicht oder angeboten werden. Wer, im seltensten Falle, sich gegen die Regeln benimmt und keinen Respekt zeigt, dem kann durchaus die Annahme seiner Spende verweigert werden. Mit einem Wai bedankt sich der Spender beim Mönch. Der Spender sollte auch nicht den Kopf eines Mönches überragen, sondern möglichst sich bei ihm mit einem Wai tiefer verbeugen. Dies ist eine Geste der Achtung. Für einen Thai ist der Kopf mit seiner Persönlichkeit identisch und damit tabu. Wer seinen Kopf berührt, so der Glaube, schwächt sein Glück und seine Gesundheit. Zudem kann es eine Beleidigung sein; ausser in der Verwandtschaft oder engen Freundeskreis. Frauen dürfen den Mönch nicht berühren. Reis kann mit einem Löffel einfach in das Almosengefäß der Mönche gegeben werden, ohne aber dieses zu berühren. Andere Gaben dürfen sie nicht direkt übergeben, sondern legen diese auf ein Tuch, das ihnen der Mönch bereitlegt oder sie haben die Gaben selber auf ein Tuch oder Tablett gelegt, wo es der Mönch entnehmen kann. Für einen Mönch stellt es eine Sünde dar, während seines Zölibats willentlich oder unwillentlich den Körper einer Frau zu berühren. Und dieses Verbot erstreckt sich auch auf Frauen. Nach der morgentlichen Rückkehr zum Wat nehmen die Mönche gemeinsam das Essen ein.

Bis zur Mittagszeit können viele Aufgaben wahrgenommen werden. Sei es das Auswendig-Lernen buddhistischer Schriften, der Empfang von Gläubigen oder Unterweisungen von älteren Mönchen. Die Nachmittage dienen der Selbstfindung und einem zeitlichen Freiraum. Dabei vermeiden die Gläubigen meistens, einen Mönch ohne vorherige Absprache zu besuchen. Einige Mönche schlafen aber auch, andere studieren weiter die buddhistischen Schriften, einige meditieren oder erledigen Aufgaben, die zum Erhalt des Wats notwendig sind. Gegen Mittag nehme dann die Mönche ihre zweite Mahlzeit ein, welche auch die letzte Mahlzeit des Tages ist. Um etwa 16.00 Uhr ist dann das letzte Abendgebet.

Nach drei Monaten (oder längerer Zeit) verlassen die meisten Mönche das Kloster wieder. Diejenigen, die einige Jahre im Kloster gelebt haben und zudem vielleicht eine Art Berufsausbildung machen konnten, haben es auf dem Land leichter, für ihren Lebensunterhalt aufzukommen. Die meisten jedoch versuchen eine weiterführende Schule aufzusuchen oder sogar zu studieren, und wer sich solch eine Ausbildung nicht leisten kann, versucht sich als Landarbeiter.

Die Tempeljungen

Im Thai werden die Tempeljungen als Luk Sit bezeichnet. Der Luk Sit ist im Grunde ein Knabe von etwa acht oder neun Jahren, der dem Mönch Arbeiten abnimmt. Als Gegenleistung bekommt er Religionsunterricht und wird im Lesen und Schreiben unterwiesen. Da sich viele Eltern in den ärmeren Regionen trotz Schulpflicht eine Schule kaum leisten können, werden viele Tempeljungen in den Klöstern aufgenommen. Der Mönchslehrer übernimmt dabei die Rolle des Lehrers und des Erziehers. Deshalb nennen die Tempeljungen ihren Mönchslehrer auch Luang Pho oder Luang Pu, was ehrwürdiger Vater oder ehrwürdiger Grossvater bedeutet.

Bevor jedoch der Tempeljunge Schüler werden kann, muss er sich einer kurzen Zeremonie unterwerfen. Er muss vorher Buddha und dem Mönch huldigen, um als Schüler aufgenommen zu werden. Danach übergibt der Tempeljunge dem Mönchslehrer ein Tablett mit einer Kerze, einem Räucherstäbchen und Blumen. Der Mönch nimmt es entgegen und stellt das Tablett auf den Altar. Nun ist der Tempeljunge als Schüler angenommen. Dieses Ritual findet nur an einem Donnerstag statt, dem "Tag des Lehrers"; Wan Khru. Auch in Schulen und Universitäten gibt es einen Wan Khru. Dieser findet am ersten Donnerstag des ersten Semesters im Jahr statt.

Der Tempeljunge hat die Möglichkeit im Wat zu wohnen, oder, wenn seine Eltern oder Verwandten nicht so weit wohnen, jeden Abend zu seiner Familie zu gehen. Den Tempeljungen wird, wegen ihres geringen Alters, viele Freiheiten gelassen. Die Aufgaben eines Tempeljungen sind zum Beispiel die Wohnungen fegen, das Geschirr zu spülen, das Essen vorzubereiten oder auch, sofern vorhanden, den Garten zu pflegen. Die Tempeljungen dürfen erst dann essen, wenn die Mönche mit ihrem Essen fertig sind; wobei auch hier oft ein Auge zugedrückt wird. Sie leben meistens nur wenige Wochen oder Monate im Wat, und können somit auch nur wenig lernen.

Im Wandel der Zeit

Im Wandel der Zeit ändert sich auch das Leben der Mönche. Neben den acht ursprünglichen Requisiten eines Mönches: die Almosenschale, der herkömmliche Rock, das Übergewand, das Schultertuch, der Gürtel, das Rasiermesser, die Nadel und der Wasserfilter, hat man auch zugelassen, dass man Toilettenartikel wie moderne Rasierklingen, aber auch Bücher, Brillen und Sandalen haben darf. Im modernen Kommunikationszeitalter ist der Gebrauch von Handy, Computer und Internetanschluss ganz normal. Viele Wats pflegen ihre eigene Internetseite und werben für ihren Wat und die buddhistische Lehre.

Zukunft des Mönchstums

Thais, die mehr auf Drängen der Familie als aus eigener Überzeugung Mönch geworden sind, wandeln das Bild des Mönchstums. Durchaus kann man, wenn auch nur vereinzelt, rauchende Mönche sehen oder Mönche mit einem Walkman in der Hand. Auch gab und gibt es Mönche, die gegen elementare Mönchsregeln verstossen (Wahrsagerei, Völlerei, keine sexuelle Enthaltsamkeit, Lotterieverkauf, Alkoholgenuss). Wenn die gesellschaftliche religiöse Entwurzelung ihren weiteren Weg geht, so wird die ursprüngliche Lehre keine eindeutige Chance erhalten. Auch in der thailändischen Gesellschaft wird schon lange darüber diskutiert.

Mae chi - die Nonnen

Während man männliche Mönche in Thailand jeden Tag auch unterwegs begegnen und sehen kann, sieht man Nonnen unterwegs seltener, da die meistens in einem Wat leben und dort tätig sind. Das liegt aber auch daran, dass es, gegenüber den etwa 300.000 männlichen Mönchen, nur rund 15.000 Nonnen im ganzen buddhistischen Königreich geben soll. Alle Nonnen erkennt man daran, dass sie weiße Roben oder weiße Kleidung tragen, und die meisten wie auch die Mönche sehr kurzgeschorene Haare haben. Eine Nonne nennt man Mae chi. Sie hat zwar ein gewisses Ansehen in der thailändischen Gesellschaft, das jedoch immer noch weitaus geringer ist als das eines Mönches.

Im Gegensatz zu manchen Nonnenorden in Deutschland dürfen Nonnen in Thailand keinen eigenen Orden gründen oder ordiniert werden und haben auch weitaus weniger Rechte als Mönche. Der Grund, warum buddhistische Nonnen kaum Rechte haben, gleichberechtigt neben einem Mönch die buddhistischen Regeln zu lernen, zu beten und ordiniert werden zu können, liegt wohl weiterhin daran, dass immer noch die konservativen Denkweisen aus den Anfänge des Buddhismus befolgt werden. So darf nach dieser Denkweise ein Mönch nicht den Reizen einer Frau unterliegen oder dadurch abgelenkt werden, wenn er im Wat lebt, um die buddhistischen Regeln zu lernen und zu befolgen.

Dabei soll selbst Buddha es nicht verboten haben, dass Nonnen einen eigenen Orden gründen und eine volle Nonnenordination erhalten können! Buddha soll seinem Lieblingsschüler, dem Mönch Amanda, dessen Bitte zugebilligt haben, dass auch ein Nonnenorden gegründet werden kann, aber Buddha soll ihm auch im voraus gesagt haben, dass solch ein Orden nicht lange bestehen würde.

Auch müssen sich Nonnen an das Gebot wie alle Frauen halten, einen Mönch oder dessen Robe nicht zu berühren. Ebenfalls dürfen Frauen einem Mönch nichts direkt überreichen. Jede Gabe an den Mönch wird deshalb vor ihm auf dem Boden oder auf einer Schale gestellt, oder der Mönch legt ein gelbes Tuch aus, worauf die Gaben gelegt werden können. Dadurch wird eine direkte Berührung ausgeschlossen. Nonnen hingegen können von weiblichen oder männlichen Gläubigen direkt etwas annehmen.

Das Leben im Wat

Alle Nonnen leben meistens in einem extra zugewiesenen Bereich eines Wats. Eine Mae chi hat ähnliche Pflichten wie ein Mönch. Nonnen stehen ebenfalls wie die Mönche sehr früh auf, meditieren und helfen bei der Vorbereitung des Essens für die Mönche, wenn diese von ihrem Almosengang am frühen Morgen zurückkehren. Nonnen machen niemals einen Almosengang mit Mönchen zusammen, sondern die Gläubigen versorgen die Nonnen direkt mit Essen, Dingen des täglichen Bedarfes und auch Geld.

Nonnen übernehmen ebenso wie Mönche und Tempeljungen auch Aufgaben, um den Wat sauber und instand zu halten, dazu gehört ebenso das Geschirr nach dem Essen zu spülen, das Reinigen von Räumlichkeiten, das Pflegen von Grünanlagen oder notwendige Ausbesserungsarbeiten.

Wie die Mönche kann jede Mae chi meditieren und die buddhistischen Schriften und Regeln studieren oder wird von einem erfahrenden Mönch eingewiesen. Grundsätzlich dürfen Nonnen bei religiösen Zeremonien keine Ämter oder buddhistische Zeremonien selber ausüben. Während der buddhistischen Zeremonien sitzen sie nie zusammen mit den Mönchen, sondern bei den Gläubigen, jedoch oft in vorderster Reihe. Manche Nonnen leben nur einige Zeit in einem Wat, manche ihr Leben lang.

Trotz mancher konservativer Denkweise, Regeln und fehlenden Rechten ist jedoch eine Mae chi nicht mit einer geduldeten Hilfskraft im Wat zu verwechseln. Jede Mae chi ist sich ihrer fehlenden Rechte, ihrer Rolle und ihren Aufgaben im Wat bewusst! Ihnen ist der Umgang mit Geld gestattet, daher übernehmen die Mae chi oftmals die Bewirtschaftung eines Wats. Auch organisieren sie, mit Unterstützung von Gläubigen, die Vorbereitungen für buddhistische Veranstaltungen. Auch ist es ihnen gestattet, in ihrem Tätigkeitsbereich Gläubige zu empfangen, um ihnen Ratschläge zu erteilen oder auch Essen, Dinge des alltäglichen Lebens und Geldspenden anzunehmen. Dabei dürfen sie Spenden von weiblichen und männlichen Gläubigen annehmen.

Nonne auf Zeit

Einige junge Mädchen oder Frauen können auch für einige Tage Nonne werden. Solche Nonnen auf Zeit brauchen ihren Kopf nicht ganz zu rasieren, aber das Haar wird in der Regel kurz geschnitten. Viele dieser Mädchen und Frauen erfüllen ein selbst aufgelegtes Gelübde, um für kurze Zeit Nonne zu werden oder danach sogar ihr Leben neu auszurichten. Dahinter spiegeln sich aber auch persönliche Einzelschicksale und andere Gründe wieder, um solch einen Schwur, Nonne auf Zeit zu werden, auch einzuhalten.

Dies könnte folgende Gründe haben:

- Nach einer schweren Krankheit wird man wieder gesund.

- Man möchte eine schlechte Tat (Sünde) wieder gut machen.

- Man möchte sich von einem Leid erlösen können, sei es der Tod eines geliebten Menschen, eine unglückliche Trennung oder Ähnliches.

- Man möchte sich einfach Gedanken über den Sinn des Lebens machen und darüber in der Abgeschiedenheit eines Wats nachdenken und meditieren.

- Man möchte sich sozial engagieren, älteren und kranken Menschen helfen. Nonnen engagieren sich viel für ältere und kranke Menschen sowie Waisenkinder.

Durch den Aufenthalt und dem Erfüllen von Aufgaben in einem Wat, erhofft man sich, das Gelübde damit erfüllt zu haben. Durchaus üblich ist es, dass ein erfahrener Mönch besonders den Nonnen auf Zeit in die buddhistischen Regeln einweist und Unterricht in der Meditation und im Gebet erteilt. Dazu gehören auch Ratschläge für das zukünftige Leben. Manche bleiben dann für ihr ganzes Leben eine Nonne.

Die zukünftige Rolle der Nonnen in Thailand

Natürlich werden die Rolle der Frau im thailändischen Theravada-Buddhismus und die fehlenden Rechte von thailändischen Nonnen schon seit vielen Jahren diskutiert. Das dafür notwendige Engagement vieler Frauen ist vorhanden. So wurde u.a. mit Unterstützung Ihrer Majestät, König Sirikit, das Thai Maechi Institut vor vielen Jahren gegründet, um für diese Thematik ein Forum anzubieten. Diskutiert wird die fehlende höhere gesellschaftliche Anerkennung von Nonnen, die fehlende Gleichstellung von Nonnen und Mönchen sowie die offizielle Nichtanerkennung von Nonnenorden. Gefordert wird nicht nur ein moderner Buddhismus in Thailand, sondern auch die Ordination von Nonnen.

Nachdem 1999 in Sri Lanka die volle Ordination von Nonnen im Theravada-Buddhismus wieder hergestellt wurde, fühlen sich immer mehr Nonnen und Frauen in Thailand bestätigt, auf dem richtigen Weg zu sein, um auch öffentlich mehr über ihre zukünftige Rolle im thailändischen Buddhismus zu diskutieren.

Der in Thailand einzig anerkannte Tempel mit weiblichen Mönchen ist der Songdhammakalyani Tempel. Das Wat befindet sich am Petkasem Highway 195, Muang District von Nakhonpathom 73000. Geleitet wird das Wat von Dr. Chatsumarn Kabilsingh, sie wurde im Jahr 2001 in Sri Lankan Sangha ordiniert.


Neue Visabestimmung erschwert die Verlängerung des Rentner-Visums

Seit Wochen brodelte die Gerüchteküche um die strengeren Anforderungen für die Verlängerung des Rentnervisums in Form des Nachweises eines festen Bankguthabens nach einem Bericht des in Pattaya ansässigen Radiosenders Fabulous 103 FM gewaltig. Dass der Paukenschlag ausgerechnet noch am selben Tag erfolgen würde hätte wohl niemand gedacht.

Auf einer Pressekonferenz ließ die thailändische Einwanderungsbehörde verlautbaren, dass eine große Änderung der finanziellen Voraussetzungen für die Verlängerung das sogenannte Rentnervisum erforderlich sei. Die neuen Anforderungen wurden in der Polizeiverordnung Nr. 35/2561 veröffentlicht: Ausländer, die sich für die Verlängerung ihres Rentnervisums mit dem Nachweis eines Guthabens von mind. 800.000 Baht auf einem thailändischen Bankkonto oder durch die Kombination von Bankguthaben und monatlichem Einkommen (Rente) bewerben, müssen fortan 800.000 Baht 3 Monate nach der Visumverlängerung auf dem Bankkonto vorweisen können sowie 400.000 Baht in den darauf folgenden Monaten. Auch 2 Monate vor der Bewerbung müssen 800.000 Baht auf dem Konto nachgewiesen werden.

Nachfolgend die neuen Anforderungen für die Verlängerung eines Rentnervisums gemäß der Polizeiverordnung Nr. 35/2561:

(1) Die erteilte Aufenthaltsgenehmigung muss ein Non-Immigrant Visa sein.

(2) Der Ausländer muss 50 Jahre oder älter sein.

(3) Nachweis eines Monatseinkommens von mindestens 65.000 Baht.

(4) Der Ausländer muss mindestens 2 Monate vor der Bewerbung und mind. 3 Monate nach der genehmigten Verlängerung des Visums ein Guthaben von mind. 800.000 Baht auf dem Konto einer thailändischen Bank vorweisen können. Nach Beendigung der ersten 3 Monate nach der Visaerteilung kann sich der Ausländer einen Teil der Einlage nach erteilter Genehmigung auszahlen lassen. Das restliche Guthaben darf jedoch nicht weniger als 400.000 Baht betragen. oder:

(5) Ein Jahreseinkommen und Kontoguthaben bei einer thailändischen Bank von mindestens 800.000 Baht bis zum Tag der Antragstellung. Der Betrag muss vor der Antragstellung und nach der Visaerteilung auf dem Konto bleiben. Der Ausländer kann unter den gleichen Bedingungen wie in Punkt (4) eine Auszahlung vornehmen. Die neue Anforderung, ein Guthaben von mind. 400.000 Baht 3 Monate nach der Visaerteilung auf einem thailändischen Bankkonto zu halten gilt ab 1. März 2019.

(6) Für Ausländer, die vor dem 21. Oktober 1998 ins Königreich eingereist sind und denen fortlaufend der Aufenthalt für den Ruhestand im Königreich genehmigt wurde, gilt Folgendes:

(a) muss mindestens 60 Jahre alt sein oder älter und ein festes Einkommen mit einem Guthaben auf dem Konto einer thailändischen Bank von mind. 200.000 Baht in den letzten 3 Monaten vorweisen können oder ein monatliches Einkommen von nicht weniger als 20.000 Baht.

(b) wenn der Ausländer unter 60 Jahre alt, jedoch nicht jünger als 55 Jahre ist, muss er ein festes Einkommen mit einem Guthaben auf dem Konto einer thailändischen Bank von mind. 500.000 Baht in den letzten 3 Monaten vorweisen können oder ein monatliches Einkommen von nicht weniger als 50.000 Baht.

Mit den verschärften gesetzlichen Anforderungen für die Verlängerung eines Rentnervisums will die Immigration der Praxis ein Ende setzen, dass Ausländer, die finanziell nicht in der Lage sind, die 800.000 Baht Bankguthaben als Sicherheit aufzubringen, die Dienste Dritter in Anspruch nehmen. So kündigte der nationale Chef der thailändischen Immigration Generalmajor Surachate Hakpal an, entschieden gegen Agenten vorgehen zu wollen, die Dokumente für die Beantragung oder Verlängerung eines Visums für Ausländer fälschen. Björn Jahner

Viele Ausländer zur Rückkehr gezwungen

Eine große Zahl von Ausländern sieht ihren Aufenthalt in Thailand wegen der neuen Visa-Regelungen in Gefahr. Nachdem die Immigration angekündigt hat, dass Ausländer nicht nur vor und beim Antrag eines Rentner-Visums 800.000 Baht auf einem Bankkonten nachweisen müssen, sondern auch nach Erteilung des Visums, hat "Thaivisa" zwei Umfragen gestartet, auf Facebook und im Forum. Im Forum lautete die persönliche Frage, ob die finanziellen Anforderungen zum Verlassen des Königsreichs führten. 461 Ausländer antworteten; davon 7,9% mit Ja, 22,72% sehen ihren Aufenthalt gefährdet, und für 69,38% sind die neuen Regelungen nicht problematisch. Auf Facebook wurde gefragt, ob Ausländer das Land verlassen müssten. 49% der 968 Befragten sagten Ja, 51% glauben es nicht.

Leben für Ausländer verschlechtert sich

Eine weitere von "Thaivisa" durchgeführte Umfrage hat gezeigt, dass drei Viertel der Befragten (76%) der Meinung sind, dass das Leben von Ausländern in Thailand in fünf Jahren schlechter sein wird als jetzt. Nur 24% glaubten, dass sich das Leben für Expats bis 2024 verbessern wird. Facebook-Nutzern wurde die Frage gestellt: Wird es für Expats besser oder schlechter sein, in fünf Jahren in Thailand zu leben? 341 Ausländer hatten geantwortet. Kommentare im Internet spiegelten die wachsende Unruhe über die Visabestimmungen und insbesondere die Stärke der Baht-Währung wider. Einer sagte: "Thailand hat kein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis mehr". Andere stimmten mit Kommentaren überein, dass die thailändische Wirtschaft trotz offiziellem Optimismus schwächelt. Als Anzeichen nannten sie steigende Preise. Ein anderer verwies auf die Verwirrung über neue Visabestimmungen. Einer war der Meinung, dass diese Verwirrung die Ausländer aus dem Land treiben würde.


Das Mahidol College of Music und das Thailand Philharmonic Orchestra

von Werner Röpke

Daß König Bhumipol ein Musikliebhaber, ein Komponist und ein begeisterter Jazzer war, dürfte allgemein bekannt sein. Daß die Thais Musik und Tanz lieben, sowieso. Aber ein komplettes philharmonisches Orchester in Thailand?

Das Thailand Philharmonic Orchestra, kurz TPO, wurde erst 2005 gegründet und hat sich in kürzester Zeit einen hervorragenden Ruf erspielt und ist in Südostasien sehr bekannt. Zur Zeit besteht das Orchester aus 95 Mitgliedern aus 15 Nationen, gespielt werden zeitgenössische thailändische Kompositionen, traditionelle thailändische Musik und natürlich westliche Klassiker.

Wir hatten im September das Vergnügen eines Konzertabends im kleinen Saal der musikalischen Fakultät der Mahidol Universität in Salaya, der Heimat des TPO. Salaya liegt in Nakorn Pathom, man könnte es aber auch als einen Vorort von Bangkok bezeichnen, von unserem Hotel konnte man die Skyline der Hauptstadt sehen. Salaya ist eine Universitätsstadt in reinstem Sinne: um den riesigen rechteckigen Campus mit diversen Instituten ist der Rest der Stadt angeordnet. Der Campus ist so groß, daß ständig kostenlose Shuttle-Busse von einem Institut zum anderen fahren, und er ist grün, nicht von ein paar Rasenflächen und Bäumen, sondern wirklich urwaldgrün. Große Wasserflächen und kleine Kanäle durchziehen das Gelände, schmale Holzstege verkürzen in üppiger Vegetation die Wege zwischen den Instituten.

Überall ertönen Instrumente, allerdings müssen die Studenten fast ausschließlich in klimatisierten Räumen üben, da die Stimmung der Instrumente temperaturabhängig ist. Liegt der Kammerton a bei Raumtemperatur üblicherweise bei 442 Hz, wäre er bei 40°C schon einen halben Ton tiefer.

In Thailand ist es üblich, die Königshymne Phleng Sansoen Phra Barami zu Anfang oder Ende einer jeden Vorführung zu spielen, wozu sich das Publikum erhebt. Im Kino klingt das nicht immer erhebend für westliche Ohren, aber die Hymne von 50 erstklassigen Streichern zu hören, ist wirklich ein Erlebnis. Die Melodie stammt vom russischen Komponisten Pjotr Andrejewitsch Schtschurowski, Prinz Narisara Nuwattiwong schrieb den dazugehörigen Text, der aber um 1913 von König Vajiravudh (Rama VI.) überarbeitet wurde. Phleng Sansoen Phra Barami diente bis zum Ende der absoluten Monarchie 1932 als Nationalhymne, wurde aber dann von Phleng Chat, der heutigen Nationalhymne Thailands, ersetzt.

Das Konzert begann mit dem thailändischen Stück Poem Ayutthaya des Komponisten Narong Prangcharoen, danach folgte das Konzert von Aranjuez und zum Schluß die Symphony Nr. 1 von John Corigliano aus der letzten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Der Titel des Abends "World without End" war durchaus passend gewählt, eine musikalische Reise vom Ayutthaya des 16. Jahrhunderts über das klassische spanische Aranjuez bis ins "Little Italy" von New York.























Changwats - Die Provinzen Thailands (15)

Eine Serie von Dr. Volker Wangemann

Ende der Serie

75. Yasothon

Yasothon ist die letzte von uns behandelte Provinz in der normalen Provinzserie, sie liegt im Nordosten von Thailand, dem Isaan. Sie wurde erst am 01.März 1972 durch Abspaltung von der Provinz Ubon Ratchathani zur Provinz. Im nördlichen Teil der Provinz gibt es zumeist Ebenen mit kleinen Hügeln dazwischen, der südliche Teil liegt im Tiefland des Chi-Flusses mit sehr vielen Teichen und Sümpfen. Die Provinz zählt zu den ärmsten Provinzen von Thailand, der Durchschnittsverdienst beträgt hier nur 1/3 des Durchschnittseinkommens von Thailand. Die Provinz ist 4.161,7 Km² groß (54. Platz), sie hatte im Jahr 2000 561.430 Einwohner (44. Platz), bei einer Bevölkerungsdichte von 135 Einwohnern pro Km² (29. Platz).

Das Provinzsiegel zeigt zwei mythische Löwen, die Singh genannt werden. Sie stehen vor dem Chedi Pra A-non des Wat Maha That in der Stadt Yasothon. Laut der Legende kam bei der Gründung der Stadt ein Löwe aus dem Wald und die Stadt wurde deshalb Ban Singh Tha genannt. Am Boden des Siegels befindet sich ein Lotus. Der Provinzbaum ist Anisoptera costata, die Provinzblume ist der Tigerlotus (Nymphaea lotus). Der Wahlspruch der Provinz lautet: "Yasothon ist die Stadt, wo die Menschen an die Demokratie glauben, wo süße Wassermelonen stetig wachsen, die Bang-Fai-Raketen steigen in den Himmel, gestickte Kissen namens Pha Khit und Duftreis sind die wichtigen Dinge hier."

Yasothon ist in folgende 9 Amphoe unterteilt: Kham Khuean Kaeo, Kho Wang, Kut Chum, Loeng Nok Tha, Maha Chana Chai, Mueang Yasothon, Pa Tio, Sai Mun und Thai Choroen.

Wichtige Sehenswürdigkeiten der Provinz: Phaya Than Park, Wat Maha That mit dem Buddha-Bildnis Phra Buddha Boonyarat oder Phra Kaeo Yod Nam Kang, Phra That Yasothon oder Phra That Arnon, Hor Trai oder Bibliothek für buddhistische Schriften, Phra That Kong Khao Noi, Ban Thung Nang Oak (Dorf, berühmt für Bambus-Haushaltsware), Ban Na Samai (berühmt für die Herstellung von Miniaturwagen), das alte Haus von Ban Singha Tha, Ban Sri Than (Dorf, berühmt für die Herstellung der Khit-Kopfkissen), Phu Tham Phra (Höhle mit vielen Buddhastatuen), Ban Song Puey archäologische Ausgrabungsstätte, grosses Buddhabild des Wat Song Puey, Pagoden mit heiliger Erde von wichtigen Orten des Buddhismus, Antikenmuseum, Dong Muang Toey antike Stadt, Ku Chan (ähnliche Pagode wie Phra That Phanom), Yasothon Buddha-Fussabdruck, Hor Trai des Wat Sra Trinurak (Bibliothek des Wat Sra Trinurak), Kirche des Erzengels Michael in Ban Song Yae, Amphoe Thai Charoen.

Lokale Produkte der Provinz: Dreieckige Kopfkissen oder Mon Kwan, Khit-Kleidung, Miniaturmodelle, Klebereiscontainer, Korbware, eingelegter Fisch, wie z.B. saurer Fisch, königlicher Federrückenfisch und Reisnudeln.

Wichtige Festivals in der Provinz: Bang Fai-Raketenfestival (2. Wochenende im Mai im Phaya Taen-Park), Girlandenfestival im Ban Yardfah, Amphoe Maha Chana Chai (am Makha Bucha-Tag).

Die letzten drei Folgen unserer Serie werden sich mit den Sonderverwaltungsgebieten Bangkok und Pattaya beschäftigen, und die letzte Folge wird noch einmal einige interessante Daten zu den Provinzen aufbereiten.

Sonderverwaltungszonen

76. Bangkok

Bangkok ist die Hauptstadt von Thailand, der größte Ballungsraum auf thailändischem Staatsgebiet und die wichtigste Stadt des Landes. Sie liegt im Chao Phraya-Becken und wird von dem 372 Kilometer langen Chao Phraya durchflossen, der durch die Vereinigung der Quellflüsse Nan und Ping bei Nakhon Sawan entsteht. Der Fluss mündet etwa 30 Km südlich von Bangkok in den Golf von Thailand. Die Stadt liegt nur 2 Meter über dem Fluss und durch ihre Lage inmitten eines alten, zwar trockengelegten Sumpfes, und durch den enormen Druck der schweren Bebauung sinkt die Stadt bis zu 2 cm jährlich ab, was enorme Probleme für die Infrastruktur schafft.

Die Bangkok Metropolitan Area (in Thai: Krung Thep Mahanakhon Lae Parimonthon) umfasst eine Fläche von 7.761.50 Km², sie hatte im Jahr 2008 eine Bevölkerungszahl von 11.971.000 Bewohner, bei einer Bevölkerungsdichte von 1301,42 Bewohnern pro km², dies bedeutet, daß dieses Gebiet sowohl bei der Einwohnerzahl wie auch bei der Bevölkerungsdichte an erster Stelle in Thailand steht. Selbst die eigentliche Fläche der Stadt beträgt immer noch 1.568.737 Km² (zum Vergleich: Berlin hat eine Flächengröße von 891,85 Km²), die Einwohnerzahl der eigentlichen Stadt Bangkok betrug im Jahr 2007 8.160.522 Einwohner, bei einer Bevölkerungsdichte von 4.051 Einwohnern pro Km².

In Asien liegt die Bangkok Metropolitan Area an 16. Stelle der Ballungsräume. Bangkok ist heute eine der beiden Special Administrative Areas von Thailand. Hier wählen die Bewohner der Stadt ihren Gouverneur selbst, in den anderen Provinzen wird der Gouverneur vom Innenministerium direkt ernannt. Die heutige Sonderverwaltungszone Bangkok wurde im Jahr 1971 gegründet, als die damalige Provinz Phra Nakhon mit Teilen der damaligen Provinz Thonburi zusammengelegt wurde.

Die Regierungsgewalt in Bangkok übt der vom Volk gewählte Gouverneur zusammen mit der Bangkok Metropolitan Administration (BMA) aus. Die Exekutive ist der Gouverneur von Bangkok, die Legislative ist das Bangkok Metropolitan Council. Die Provinzregierung ist für folgende Bereiche zuständig: Bebauung, Müllabfuhr, öffentlicher Verkehr, Stadtplanung, Straßen und Autobahnen sowie Umwelt. Die Machtbefugnisse und die Rolle des Büros des Gouverneurs von Bangkok sind im Administration of Bangkok Province Act of 1985 festgelegt. Das Bangkok Metropolitan Council wird vom Chairman of the Bangkok Metropolitan Council geleitet, es umfasst 57 Mitglieder. Sowohl der Gouverneur als auch die Mitglieder des Councils werden für jeweils 4 Jahre gewählt. Dem Council untergeordnet und für die eigentliche Verwaltung zuständig ist das Secretariat of the Bangkok Metropolitan Council.

Das Provinzsiegel zeigt den Gott Indra, der in den Wolken auf dem mythologischen Wesen Erawan reitet. In der Hand hält Indra einen Blitzstrahl, seine Waffe, um Dürre zubesiegen. Das Siegel beruht auf einem Gemälde von Prinz Naris. Der Provinzbaum ist die Weinende Feige oder Benjamins Feige (Ficus benjamina), eine Provinzblume ist nicht bekannt. Der Wahlspruch der Provinz lautet: "Hilf den Unterprivilegierten, beende die Luftverschmutzung, löse die großen Verkehrsprobleme, jeder in der Stadt ist freundlich." Während bei allen anderen Provinzen die Vorteile der Provinz angesprochen werden, spricht Bangkok, davon abweichend, die Probleme an.

Bangkok ist in folgende 50 Khet unterteilt, die den Amphoe der anderen Provinzen entsprechen: Bang Bon, Bang Kapi, Bang Khae, Bang Khen, Bang Kho Laem, Bang Khun Thian, Bang Na, Bang Phlat, Bang Rak, Bang Sue, Bangkok Noi, Bangkok Yai, Bueng Kum, Chatuchak, Chom Thong, Din Daeng, Don Mueang, Dusit, Huai Khwang, Khan Na Yao, Khlong Sam Wa, Khlong San, Khlong Toei, Lak Si, Lat Krabang, Lat Phrao, Minburi, Nong Chok, Nong Khaem, Pathum Wan, Phasi Charoen, Phaya Thai, Phra Kanong, Phra Nakhon, Pom Prap Sattru Phai, Prawet, Rat Burana, Ratchathewi, Samphan Thawong, Sai Mai, Saphan Sung, Sathon, Suan Luang, Taling Chan, Thawi Watthana, Thonburi, Thung Khru, Watthana, Wang Tonglang, Yan Nawa.

Wir werden an dieser Stelle verzichten, im Gegensatz zu den zuvor behandelten Provinzen, die Sehenswürdigkeiten und die Festivals, aber auch die Produkte von Bangkok vorzustellen, denn dies würde im Falle Bangkoks, den zur Verfügung stehenden Raum im Magazin weit überschreiten und wir wollen auch nicht den einschlägigen Reiseführern Konkurenz machen.

77. Pattaya

Pattaya ist die zweite spezielle Sonderverwaltungszone Thailands. Sie wird ebenfalls von einem gewählten Gouverneur und einem gewählten Stadtparlament regiert. Da der verwaltungsmäßige Aufbau im Prinzip schon bei Bangkok erläutert wurde, wollen wir an dieser Stelle auf eine erneute Darstellung verzichten.

Am 28.11.1978 Pattaya das Stadtrecht verliehen und seitdem hat sie den Status einer Thesaban Nakhon und liegt außerhalb des normalen Thesabanstatus.

Die Stadt liegt auf dem Gebiet der gesamten Tambons Nong Prue und Na Kluea sowie Teilen der Tambons Huai Yai und Nong Pla Lai. Sie liegt in der stark industrialisierten Östlichen Küstenzone (Eastern Seaboard Zone) und ist ebenfalls das Zentrum der Pattaya-Chonburi Metropolitan Area, des zweitgrößten Ballungsraumes von Thailand.

Die Stadt ist 22,2 Km² groß, sie hatte im Jahr 2007 104.318 Einwohner, bei einer Einwohnerdichte von 4.699 Einwohnern pro Km². Das Provinzsiegel zeigt einen Reiter am Strand von Pattaya, ein Provinzbaum und eine Provinzblume sind nicht bekannt. Die Sehenswürdigkeiten in Pattaya: Na Kluea (übersetzt: Salz-Felder) und Nord-Pattaya, Pattaya Beach, Jomtien Beach, Inseln: Koh Lan (übersetzt: Kahle Insel), Koh Phai (übersetzt: Bambusinsel), Sportstätten und Freizeitparks: Mini-Siam, Elefanten-Dorf, Unterwasserwelt Pattaya, Tigerzoo in Si Racha, Nong Nooch Tropischer Garten, Schmetterlingsgarten, Pattaya Park.

Weitere Sehenswürdigkeiten: Wat Yangsangwararam, Khao Chinchan (monumentales Buddha-Bildnis), Heiligtum der Wahrheit, Tiffany's Show, Alcazar-Show, Ripley's Believe it or not, Eine Million-Steine-Park und Pattaya Krokodil-Farm, Wanarin Farm und schwimmender Markt, Alangkarn-Vergnügungspark, Suan Chaloem Phra Kiat, Hat Wong Phra Chan, Drei Königreiche-Park, Koh Sak, Anek Kuson Sala (Wihan Sian), Wat Sattahip oder Wat Luangpho, Hat Toei Nam, Hat Sai Kaeo, Hat Nang Ram, Hat Nang Rong, Hat Thian Thale, HTMS Chakri Naruebet (der einzige Flugzeugträger der Royal Thai Navy, in Sattahip), Schildkröten-Schutzzentrum der Royal Navy, Ban Chong Samaesan (Fischerdorf), Suan Chunlakan Sathit Sathan Banpachoen Siam, Phra Phuttha Ming Mueang, Ho Phra Phanatbodi, Wat Chum Saeng Si Wanaram, Luangpho Tio im Wat Hua Thanon, Sa Siliam (Teich), Wat Luang Phrommawat, Wat Tai Ton Lan, Khao Cha-ang (Berg) mit den Höhlen Tham Kham Cha-ang Song Khrueang, Tham Khao Cha-ang Ha Yot, Tham Khangkhao, ThamLaplae, Tham Mangkon und Tham Nam, Koh Kham Unterwasserpark, Agrotourismus Silver Lake Weinanbau, Korallenriff-Unterwassertouren.

Übersicht über die Provinzen Thailands

Zum Abschluss dieser Serie wollen wir in der letzten Folge noch einmal einen kurzen Überblick über einige interessante statistische Daten über die Provinzen Thailands geben.

Hier sind einige ausgewählte interessante Fakten: Wir werden in dieser Zusammenstellung jeweils die Sonderverwaltungszone Bangkok herausnehmen, da sie sonst die Ergebnisse der eigentlichen Provinzen verfälschen würde.

Die größte Provinz in Thailand ist Nakhon Ratchasima mit 20.494 Km², gefolgt von Chiang Mai mit 20.107 km². Die kleinste Provinz ist Samut Songkhram mit 416,7 Km², an vorletzter Stelle liegt Phuket mit 543 Km².

Nach der Volkszählung des Jahres 2009 ist die bevölkerungsreichste Provinz ebenfalls Nakhon Ratchasima mit 2.566.665 Einwohner, danach folgt die Provinz Ubon Ratchathani mit 1.796.000 Einwohnern. Die Provinz mit der geringsten Bevölkerungszahl war Ranong mit 190.478 Einwohnern, davor lag Samut Songkhram mit 194.143 Einwohnern.

Die Provinz mit der größten Bevölkerungsdichte war Nonthaburi mit 1.600,63 Einwohnern pro Km², gefolgt von Samut Prakan mit 1.099,82 Einwohnern pro Km², die Provinz mit der geringsten Bevölkerungsdichte war Mae Hong Son mit 20,21 Einwohnern pro Km², davor lag Tak mit 32,41 Einwohnern pro Km². Natürlich liegen die sehr dicht besiedelten Provinzen alle im Umkreis von Bangkok, während die sehr schwach besiedelten Provinzen alle im Gebirge liegen.

Die regenreichste Provinz Thailands ist Ranong, die tiefsten Temperaturen werden im Dezember in der Provinz Loei erreicht, hier gibt es etliche Gebiete in den Hochlagen, in denen die Temperatur in der Nacht unter den Gefrierpunkt fällt.

Die Provinz mit den meisten Amphoe ist, bedingt durch ihre Größe, Nakhon Ratchasima mit 32, gefolgt von Ubon Ratchathani mit 25. Die wenigsten Amphoe weisen, auch bedingt durch ihre nur geringe Fläche, die Provinzen Samut Songkhram und Phuket mit jeweils nur 3 Amphoe auf.

Folgende Provinzen haben keine Provinzblume: Amnat Charoen, Ang Thong, Loei, Nakhon Pathom, Nakhon Ratchasima, Nong Khai, Phayao, Phetchabun, Phetchaburi, Rayong, Roi Et, Sakon Nakhon, Samut Prakan, Samut Sakhon, Samut Songkhram, Sing Buri, Song Khla, Suphan Buri, Trat, Uttaradit sowie die Sonderverwaltungsgebiete Bangkok und Pattaya. Das Sonderverwaltungsgebiet Pattaya hat sowohl keinen Provinzbaum wie auch keinen Wahlspruch.

Die einzige Provinz, die nur an eine andere thailändische Provinz grenzt, ist Trat. Die engsten Stellen im Staat Thailand liegen einerseits in der Provinz Prachuap Khiri Khan mit 13 Km zwischen der Küste am Golf von Thailand und der Grenze zu Myanmar, und andererseits gibt es in der Provinz Trat sogar eine nur 450 Meter breite Stelle zwischen der Küste und dem Golf von Thailand und der Grenze zu Kambodscha.

Damit ist unsere Serie über die Provinzen Thailands beendet. Wir hoffen, daß unsere Leser viel Neues über die einzelnen Changwats erfahren haben und ihr eigenes Wissen auf diese Weise erweitern konnten.

- Ende der Serie -


Die News aus Thailand

Prayut als Premier
Mehr als 85% der Befragten einer Meinungsumfrage stimmten überein, dass General Prayut Chan-o-cha bestens geeignet ist, der nächste Premierminister zu sein. Die meisten Befragten glauben auch, dass Politikern, die in der Nachwahlregierung vertreten sein werden, die Ethik fehlt und sie nicht qualifiziert sind. Diese Aussage bezieht sich auf 3 aktuelle Minister, die von der Wahlkommission wegen illegalen Aktienbesitzes beschuldigt werden. Das Amt für Meinungsumfragen befragte am 11./12. Januar 1.018 Personen in Bezug auf die Ethik von Politikern. Die Mehrheit der von Suan Dusit Poll zur nochmaligen Verschiebung der Parlamentswahlen befragten Menschen sagte, der Aufschub beeinträchtige das Vertrauen der Öffentlichkeit in die wirtschaftliche und politische Stabilität. 63,75% meinten, eine Verschiebung könnte das Image des Landes schädigen und politische Konflikte auslösen.

Kim - Trump - Bangkok ?
Bangkok, Hanoi, Hawaii hat ein Scouting-Team des Weißen Hauses besucht auf Suche nach einem Standort für einen möglichen 2. Gipfel zwischen dem nordkoreanischen Führer Kim Jong Un und US-Präsident Donald Trump. Das meldet der amerikanische TV-Sender CNN. Um ein Datum und einen Ort für den Gipfel auszuwählen, sind weitere Diskussionen auf Arbeitsebene erforderlich. Das US-Außenministerium hat noch keinen Termin für die nächste Runde der Gespräche auf Arbeitsebene genannt. Für Bangkok als Standort des 2. Gipfels spricht, dass Thailand diplomatische Beziehungen zu Nordkorea hat, wie Singapur, wo sich Trump und Kim im Juni letzten Jahres trafen.

Schüler wollen Bildung
Kinder und Jugendliche wünschen sich laut Umfrage von Nida Poll freien Zugang zu hochwertiger Bildung bis zum Universitätsabschluss. Am Nationalen Kindertag wurden 1.270 Mädchen und Jungen ab 12 Jahren auf verschiedenen Bildungsniveaus im ganzen Land interviewt. Die Umfrage zeigt, dass 30% der Befragten als Geschenk der neuen Regierung Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung für alle wünschen. 29,75% wünschen sich kostenlose Bildung auf Universitätsniveau; 19,69% wollen, dass die neue Regierung Lehrer und Lehrkräfte fördert; 6,85% wollen hochwertige Lehrpläne für die berufliche Bildung; 3,23% wollen an Schulen den Zugang zu Highspeed-Internet; 2,99% wollen das Zulassungssystem korrigieren und 2,83%, dass die neue Regierung die Zugangsgebühren streicht. Als Traumberufe nannten 15,83% der Befragten: Unternehmer und Kosmetiker; 12,40% nannten: Lehrer; 11,87% wollen im Staatsdienst tätig sein; 11,61% möchten Ärzte oder Krankenschwester sein; und 5% Ingenieure, Architekten oder Designer werden.

Die Wahlen auf Kippe
Die seit Monaten für den 24. Februar geplanten Parlamentswahlen könnten an diesem Tag nicht stattfinden. Der Grund: Bis zu einem bestimmten Tag hätte das Königliche Dekret zu den Wahlen in der Royal Gazette erscheinen müssen. Die Wahlkommission (EC) hätte zur Vorbereitung des Urnenganges die 45 Tage bis zum 24. Februar benötigt. Die Bangkok Post zitiert eine Quelle der EC, wonach die Wahlkommission ursprünglich 53 Tage zur Vorbereitung der Wahlen eingeplant hatte. Diese wurden auf 45 Tage reduziert, weil die Uhr ablief und das Dekret nicht herauskam. Zu den aufwändigen Vorbereitungen zählt die Registrierung für Abstimmungen in Thailand und für Abstimmungen im Ausland. Der stellv. Ministerpräsident Wissanu Krea-ngam sagte, die Wahlen würden auf jeden Fall im März stattfinden und das Königliche Dekret würde rechtzeitig veröffentlicht.

Weniger Condos kaufen
Die Zentralbank rechnet 2019 wegen der schwächelnden Weltwirtschaft mit weniger Verkäufen von Condominiums an Ausländer. Eine nachlassende Nachfrage kann zu einem Überangebot an Apartments und mittelfristig zu einer Immobilienblase führen. Laut dem Gouverneur der Bank von Thailand, Veerathai Santiprabhob, sind in den letzten Jahren immer mehr Wohnungen an Ausländer verkauft worden, vor allem an Chinesen. Doch das Jahr 2019 werde diesen Wachstum stoppen. Im dritten Quartal 2018 gingen 31% der verkauften Condominiums an Ausländer, eine Zunahme von 27% gegenüber 2017. Der Wert dieser Apartments erreichte 68 Milliarden Baht.

490 Ausländer in Haft
Bei den jüngsten Einsätzen unter dem Motto "X-Ray Outlaw Foreigner" hat die Polizei 490 Ausländer festgenommen. Der Leiter der Immigration, Generalleutnant Surachate Hakparn, führte verhaftete Ausländer auf den Parkplatz des Montien Riverside Hotels in Bangkok. "Wir haben das neue Jahr durchgearbeitet. Ab sofort gibt es im ganzen Land Null-Overstays", zitiert Khao Sod den Beamten. Die Festnahmen seien für den Tourismus ein Segen. Die Operation war die 42. der Polizei, die bisher 6.252 Orte aufgesucht und 6.468 Menschen festgenommen hat. 249 Ausländer wurden bei den letzten Razzien wegen illegaler Einreise festgesetzt: 113 Myanmare, 71 Laoten, 64 Kambodschaner und ein Pakistaner. Wegen verschiedener Straftaten wurden 220 Personen verhaftet, 21 Personen wegen Überschreitung ihres Visums: jeweils 4 aus Indien, Laos und Myanmar, je zwei aus Deutschland, Schweden und Vietnam und je eine Person aus Amerika, Russland und Italien.

SMS vor Overstay
Um Langzeitresidenten davor zu bewahren, ihr Visum zu überziehen (Overstay), ein Straftatbestand, der Ausweisung und Einreiseverbot zur Folge haben kann, hatte der Immigrationchef der Provinz Prachuap Khiti Khan eine innovative Idee. Ausländer, deren Langzeitvisum droht abzulaufen, werden ab sofort von der Einwanderungsbehörde per SMS darauf hingewiesen mit der Bitte, die Immigration baldmöglich aufzusuchen, um das Visum zu verlängern.

Zehn-Jahres-Visum
Der Leiter der Immigration, Generalleutnant Surachate Hakparn, will die 90-Tage-Meldung für mit einem langfristigen Visum in Thailand lebende Ausländer streichen und für Rentner ein Zehn-Jahres-Visum einführen. Auf einer Pressekonferenz in der Zentrale der Polizei in Bangkok sagte der General, er habe Vorschläge zur Änderung des Einwanderungsgesetzes von 1979. Er wolle die Situation für Auswanderer verbessen, die sich im Königreich niederlassen, in Rente gehen oder arbeiten wollen. "Ich kann garantieren, dass es einfacher wird, hier zu leben. Schlechte Leute werden es aber schwer haben", zitiert "Khao Sod" Surachate. Seine vorgeschlagenen Änderungen umfassen die Abschaffung von 90-Tage-Meldung und die Einführung eines Zehn-Jahres-Visums für ausländische Rentner. Der Änderungsprozess werde voraussichtlich etwa zwei oder drei Monate dauern, sagte der General weiter.

Bomben entschärfen
Behörden haben die Botschaften von Deutschland und Großbritannien um Hilfe bei Beseitigung von nicht explodierten Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gebeten. Bei Gründungsarbeiten einer Brücke für die zweigleisige Eisenbahnstrecke von Nakhon Pathom nach Hua Hin fanden Arbeiter im Fluss Mae Klong Bomben. Nun stießen Taucher der Armee auf 7 Bomben unterhalb der Eisenbahnbrücke Chulalongkorn. Der Bereich wurde großflächig gesperrt, die Bevölkerung und Bootsbesitzer gewarnt. Da die Bomben noch aktiv sein können, hat ihre Bergung noch nicht begonnen. Es fehlen Experten, die die Bomben entschärfen können. Deshalb haben sich die Behörden an die Botschaften von Deutschland und Großbritannien gewandt. Denn diese Länder haben reichlich Erfahrung mit der Entschärfung von Sprengladungen. Die jetzt im Fluss Mae Klong entdeckten Bomben stammen von Luftangriffen der Alliierten kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs. Im Jahr 1945, als die japanische Armee kurz davor war, im ehemaligen Burma besiegt zu werden, führten die Alliierten Luftangriffe durch, um Transportwege für den Abzug japanischer Streitkräfte über Malaysia zum Armeestützpunkt in Singapur zu zerstören. Der Rückzug erfolgte hauptsächlich mit der Bahn. Auf die Chulalongkorn-Eisenbahnbrücke wurden drei Luftangriffe gezählt.

Goßer Drogenfund
Drei Männer des Bergstamms Hmong aus Tak wurden in Chiang Rai verhaftet, während sie 300 Kg Crystal Meth und 70 Kg Heroin aus Myanmar in das Königreich schmuggeln wollten. Die Festnahme erfolgte von Armeetruppen der Pha Muang Taskforce in Zusammenarbeit mit dem Büro des Narcotics Control Board (ONCB) von Chiang Rai. Laut Leutnant Phisit Apidet, Befehlshaber der Taskforce, wurden die 3 Männer um 20.30 Uhr an einem Checkpoint auf einer Straße nahe der 2. Thai-Myanmar-Freundschaftsbrücke im Dorf San Phak Hee festgesetzt. ONCB-Beamte hatten einen Hinweis erhalten, dass in einem Pick-up Drogen aus Myanmar nach Thailand geschmuggelt werden sollten. Den 3 Männern im Alter zwischen 24 und 38 Jahren waren 1,5 Mio. Baht für den Transport des Rauschgiftes nach Zentralthailand versprochen worden.

Vermisste Kinder
Etwa 70% der Kinder, die von zu Hause weglaufen, tun dies freiwillig, sagte Ekalak Lumchomkhae, Leiter der Abteilung vermisster Personen bei der Mirror Foundation gegenüber "Nation TV". Die Zahl dieser Kinder und Jugendlichen ist in den letzten Jahren zurückgegangen. Die größte Gruppe von Ausreißern ist zwischen 11 und 15 Jahren alt. Das mag daran liegen, dass diese Mädchen und Jungen an einem Wendepunkt in ihrem Leben von der Kindheit zum Teenager angelangt sind. Viele entwickeln eine romantische Liebesbeziehung zu anderen Jugendlichen, und da sie Zugang zu sozialen Medien haben, können sie leicht von zu Hause weggelockt werden. Laut Statistiken der Mirror Foundation wurden in den Jahren 2016, 2017 und 2018 423, 408 und 310 vermisste Kinder gemeldet. Davon liefen 70% freiwillig weg. Nach dem Gesetz können diejenigen, die Kinder unter 15 Jahren von zu Hause fortlocken, zu 3 bis 15 Jahren Gefängnis verurteilt und mit Bußgeldern zwischen 60.000 und 300.000 Baht bestraft werden.

Smog in Bangkok
Jüngst hat die Luftverschmutzung in einigen Stadtvierteln und benachbarten Provinzen wieder zugenommen. Laut der Behörde zur Kontrolle der Umweltverschmutzung wurde in 21 Gebieten des Großraums Bangkok Feinstaub (PM2,5) über dem Grenzwert von 50 Mikrogramm gemessen. Das Niveau lag am zuletzt bei 76 in der Rama II Road in Samut Sakhon, bei 80 in der Rama III-Charoen-Krung Road im Viertel Bang Kho Laem in Bangkok, bei 77 in der Pathon Yothin Road im Bezirk Chatuchak und bei 75 in der Ratchadapisek-Tha Phra Road in Thonburi. Die Behörde warnte davor, die Luftqualität könnte zeitnah als "mittelschwer bis gesundheitsschädigend" eingestuft werden. Menschen mit schlechtem Gesundheitszustand, kleinen Kindern, älteren Menschen, schwangeren Frauen und Personen mit chronischen Atem- oder Herzproblemen wird empfohlen, die Zeit im Freien einzuschränken.

Kleidung im Süden
Die Armee hat der Bevölkerung im Süden ab sofort untersagt, Armeeuniformen oder armeeähnliche Bekleidung zu tragen. Das gilt für die 3 südlichen Provinzen Pattani, Yala und Narathiwat sowie die 4 Bezirke Saba Yoi, Thepha, Chana und Na Thawi in der Provinz Songkhla. Bei Zuwiderhandlung drohen bis zu 10 Jahre Haft, warnt die Armee. Der Grund: Neuerdings tragen militante Separatisten bei ihren Anschlägen Armeeuniformen. Soldaten und Ranger erkennen sie nicht als Aufständische und greifen zu spät zu ihren Waffen.

38 Millionen Touristen
Von den 38 Mio. ausländischen Touristen in 2018 kamen 10,6 Mio. aus China, 4,1 Mio. aus Malaysia und je 1,8 Mio. aus Südkorea und Laos. Die staatliche Tourismusbehörde veröffentlichte jetzt eine Aufschlüsselung der Besucher nach Nationalitäten auf der Facebook-Seite ihres Intelligence Centers. Dass die Chinesen die Nationalitätenliste mit großem Vorsprung anführen, hat niemanden überrascht. Es gab 1,6 Mio. japanische Besucher, 1,5 Mio. Russen und Inder, 1,3 Mio. Singapurer und 1,1 Mio. Vietnamesen und Amerikaner. Das Zentrum berichtete weiter, die ausländischen Besucher hätten dem Land zwei Billionen Baht gebracht, verglichen mit 1,8 Billionen Baht von 35,6 Mio. Reisenden im Jahr 2017 und 1,6 Billionen Baht von 32,5 Mio. Besuchern 2016.

Gegen Drogen
China, Myanmar, Laos, Thailand wollen gemeinsam strikter gegen den Drogenhandel vorgehen, nachdem sich die Lage im Norden Thailands verschlechtert hat. In Thailand beschlagnahmten die Behörden im Vorjahr über 139 Mio. Pillen. Die chinesische Polizei in Yunnan hatte gerade erklärt, sie habe in letzter Zeit insgesamt 269 Mio. Meth-Pillen konfisziert. Da die Drogen in Thailand und China die gleichen Merkmale aufwiesen - Pillen mit dem Symbol "Y1" oder "999" -, lässt darauf schließen, dass sie aus derselben Quelle stammten. Jetzt wollen die vier Nationen ihre Einsätze gegen Hersteller und Handel verstärken, sagte Generalmajor Montri Sambunyanont auf einer Pressekonferenz in Chiang Rai. Der stellv. Polizeichef General Chalermkiat Srivorakan hob einen Fall hervor, bei dem in der Nacht zum 3. Januar in Chiang Rais Bezirk Mae Chan eine Charge von mehr als 2 Mio. Methamphetamin-Pillen aus einem weißen Isuzu-Pick-up mit Obstkisten beschlagnahmt wurde. Der 46-jährige Fahrer aus Sukhothai flüchtete. Die Polizei fand 2.080.000 Meth-Pillen, von denen die meisten das "999"-Logo trugen, während einige Pillen ein Logo mit einem roten Pferd aufwiesen. Die Polizei hat einen Haftbefehl für den Fahrer erhalten und sein Vermögen im Wert von 12 Mio. Baht eingefroren.

Eine Rente für alle!
Die Gruppe The We Fair Network fordert eine Rente für alle Senioren. Die Gruppe sagte auf einer Pressekonferenz in Bangkok, dass die Regierung allen Senioren eine allgemeine Rente von mindestens 3.000 Baht pro Monat zur Verfügung stellen muss, um die Probleme der Armut und der starken wirtschaftlichen Ungleichheit in der thailändischen Gesellschaft zu bekämpfen. Die Vertreterin des Netzwerks, Sureerat Threemanka, hob hervor, Thailand entwickele sich schnell zu einer alternden Gesellschaft und werde gleichzeitig das Land mit der höchsten wirtschaftlichen Disparitätsrate der Welt eingestuft. Sie sagte weiter, die derzeitige Regierung habe nichts getan, um die Situation zu verbessern. Der Regierung fehle nicht nur eine klare Strategie zur Bewältigung des großen Wohlstandsgefälles und der Armut, sondern sie habe diese sozialen Probleme mit ihrer Politik noch gravierender gemacht. Diese hatte zu Landraub, mangelnde Beteiligung der Öffentlichkeit an der Nutzung der natürlichen Ressourcen vor Ort und unzureichendem öffentlichen Wohlstand geführt. Gegenwärtig leistet die Regierung eine monatliche Beihilfe für Senioren ab 60 Jahren von 600 bis 1.000 Baht.

Luftfahrt-City-Projekt
Das Kabinett hat mit der Verabschiedung des Gesetzentwurfs zum geänderten Air Navigation Act von 1954 die Tore weit geöffnet für Investitionen ausländischer Unternehmen in die Luftfahrtindustrie im Östlichen Wirtschaftskorridor (EC). Künftig können ausländische Konzerne 100% eines Betriebs besitzen, bisher waren es 49%. Im EC ist die Herstellung von Flugzeugteilen sowie ein Wartungs- und Reparaturzentrum für Flugzeuge geplant. Die Marine als Besitzer des Flughafens U-Tapao in der Provinz Rayong will für die erste Phase des Luftfahrt-City-Projektes den Gewinner der Ausschreibung im März 2019 bekanntgeben. Auf einem 6.500 Rai großen Gelände des Airports U-Tapao sind ein 3. Terminal, eine 2. Start- und Landebahn, ein Wirtschafts-Gateway, ein Cargozentrum oder eine Freihandelszone und ein Berufsausbildungszentrum geplant. Nach Abschluss des Projektes kann U-Tapao im Jahr bis zu 60 Mio. Passagiere bewältigen. Die Arbeiten sollen in 5 Jahren abgeschlossen werden, gleichzeitig mit der Eröffnung der Hochgeschwindigkeitsstrecke der Eisenbahn von Bangkok über Pattaya nach Rayong.

Yinglucks neuer Pass
Die frühere Premierministerin Yingluck Shinawatra ist Inhaberin eines kambodschanischen Passes. Laut South China Morning Post haben Unternehmensanmeldungen in Hongkong enthüllt, dass die 51-jährige Yingluck einen kambodschanischen Pass für die Registrierung als einzige Direktorin der PT Corporation verwendet hat. Das Unternehmen wurde am 24. August gegründet, fast ein Jahr, nach dem sie aus Thailand vor der Justiz über Kambodscha geflüchtet war. Die Anträge in Hongkong widersprechen den Behauptungen der kambodschanischen Regierung, dass Phnom Penh ihr keine Reiseausweise ausgestellt hatte, als sie ihr Land unter mysteriösen Umständen verließ. Yingluck wurde wegen Machtmissbrauchs bei den Reissubventionen zu 5 Jahren Haft verurteilt. Die Gründung des Hongkonger Unternehmens gehört zu den ersten öffentlich zugänglichen Dokumenten der ehemaligen Ministerpräsidentin. Andere Dokumente zeigen, dass sie nur 4 Monate nach der Flucht zur Vorsitzenden von Shantou International Container Terminals bestellt wurde, einem Hafenbetreiber mit Sitz in Guangdong. Die kambodschanische Einwanderungsabteilung des Innenministeriums sagte damals, es habe keine Berichte darüber gegeben, dass Yingluck über Kambodscha nach Singapur gereist sei.

Vier Mönche erschossen
Bewaffnete Männer haben am 18. Januar im Bezirk Su-ngai Padi in Narathiwat einen buddhistischen Tempel gestürmt und den Abt sowie drei weitere Mönche getötet. Der Angriff ereignete sich um 20.30 Uhr im Wat Rattananuparb. Mehrere Militante stürmten den Tempel und eröffneten mit automatischen Waffen das Feuer. Zwei Mönche starben bei dem Angriff, zwei weitere erlagen ihren Verletzungen im Krankenhaus. Mönche in den drei südlichsten Provinzen Yala, Pattani und Narathiwat sowie in vier Distrikten der Provinz Songkhla verlassen aus Sicherheitsgründen nicht mehr ihre Tempel, um von den Menschen Almosen zu erhalten. Buddhisten sind aufgefordert worden, Almosen in die Tempel zu bringen.

Bettler-freie Zonen
Zu Bettler-freie Zonen haben sich 6 Provinzen erklärt. Es sind Sing Buri, Prachin Buri, Lamphun, Phatthalung, Buriram und Sukhothai. Weitere 11 Provinzen haben ihre Absicht bekundet, bettlerfreie Zonen zu werden. Der Generalsekretär für soziale Entwicklung und menschliche Sicherheit, Anantaporn Kanjanarat, hat die Ministerialbeamten angewiesen, der Polizei einen Brief mit der Bitte zu schicken, den Artikel 19 des Beggar Control Act von 2016 durchsetzen. Danach können Personen, die illegal auf der Straße betteln, mit höchstens einem Monat Gefängnis und / oder einer Geldstrafe von höchstens 10.000 Baht bestraft werden. Vorgeschlagen wurde eine gestaffelte Strafe: 500 Baht für Ersttäter, 2.000 Baht bei der zweiten Straftat, 5.000 bei der dritten Tat und eine Geldstrafe in Höhe von 10.000 Baht ab der vierten Verhaftung.

Solarzellen für Schulen
Der "Energy Conservation Fund" hat 1,625 Milliarden Baht für die Installation von Sonnenkollektoren auf Dächern von Schulen und Krankenhäusern in ländlichen Gebieten genehmigt sowie ab 1. März 2019 ein Budget in Höhe von 9,278 Milliarden Baht für Maßnahmen zur Energieeinsparung vorgesehen. Der Plan umfasst Photovoltaikanlagen für 256 Schulen in Höhe von 842 Mio. Baht und für 227 Krankenhäusern in Höhe von 783 Mio. Baht. Der "Energy Conservation Fund" verfolgt 3 Hauptstrategien: Förderung von Energieeffizienz, erneuerbare Energie und strategisches Energiemanagement. B. Jahner

Zentralbank vorbereitet
Die Bank von Thailand ist bereit zu handeln, sollte sich die thailändische Wirtschaft abkühlen. In einem Gespräch mit Analysten über Geldpolitik und die wirtschaftliche Lage sagte der Gouverneur der Zentralbank, Veerathai Santiprabhob, der derzeitige Leitzins von 1,75% komme dem Wirtschaftswachstum entgegen, und die Wirtschaft werde in diesem Jahr voraussichtlich um 4% wachsen. Wenn das Wachstum stark nachlasse, verfüge die Zentralbank über Instrumente, um dieses Problem anzugehen. Obwohl sich die Weltwirtschaft verlangsame, blieben die Arbeitslosenquoten in den USA und in Europa niedrig und die US-Wirtschaft schaffe immer noch neue Arbeitsplätze. Viele Analysten äußerten die Besorgnis, dass ein stärkerer Baht die thailändischen Exporte beeinträchtigen könnte. Sie möchten auch, dass die Zentralbank ein deutliches Signal gibt, dass sie das Tempo der Zinserhöhungen verlangsamen wird. Sie befürchteten, dass weitere Zinserhöhungen die Konjunkturabkühlung verstärken würden.

Paradies für Rentner
Thailand ist unter den 10 besten Zielen weltweit für Pensionäre und Rentner und belegt in Asien den zweiten Platz. Die Rangfolge wurde jetzt in der Zeitschrift International Living veröffentlich. Sie wird angeführt von Panama, Malaysia wurde Fünfter, Thailand Neunter. Das Magazin berücksichtigte Faktoren wie Kultur, Wetter und Lebensbedingungen. In den Top 10 Ländern gibt es viele Möglichkeiten, in Küsten- und Berggebieten zu leben. Angemessene Mieten und Lebenshaltungskosten waren weitere Hauptfaktoren. Speziell für Thailand weist das Magazin auf die Küsten als Ziel hin, weiter auf die leichten Reise in angrenzende Länder sowie die große Kultur. Der Leiter der thailändischen Tourismusbehörde (TAT), Yutthasak Supphasorn, strahlte jetzt Stolz aus, als er sagte, dass die Auszeichnung für Thailand gerechtfertigt sei. Die Top 10 für Rentner: Panama, Costa Rica, Mexiko, Ecuador, Malaysia, Kolumbien, Portugal, Peru, Thailand, Spanien.

20 Mio. Plastiktüten
Die 7-Eleven-Minimärkte haben im Dezember und Januar landesweit über 100 Mio. Plastiktüten im Wert von 20 Mio. Baht weniger an ihre Kunden ausgegeben. Laut dem Unternehmen CP All, Betreiber der 7-Eleven Convenience-Stores in Thailand, soll die Verwendung von Plastiktüten zum Einmalgebrauch in allen Geschäften weiter reduziert und schließlich beendet werden. Zwischen dem 7. Dezember und dem 13. Januar wurden 102.323.402 Plastiktüten eingespart. Die Ersparnisse in Höhe von 20.464.681 Baht wurden dem Siriraj-Krankenhaus in Bangkok gespendet.

Künstlicher Regen
Die Behörde für künstlichen Regen soll ihre Flugzeuge über Bangkok einsetzen und so den Feinstaub in der Luft reduzieren. Die Stadtverwaltung hat alle Bezirksbüros angewiesen, die Straßen täglich zu säubern und gleichzeitig Wasser in die Luft zu sprühen. Zudem sollen die Emissionen auf Baustellen kontrolliert werden. Laut der Behörde gegen Luftverschmutzung war die Luftqualität jüngst in 19 Stadtteilen in der Nähe von Straßen gesundheitsschädlich. Die PM2,5-Staubpartikelwerte lagen zwischen 63 und 96 Mikrogramm je Kubikmeter, das war deutlich mehr als der Grenzwert von 50 mg. Die Luftqualität in 17 anderen Gebieten, die weiter von den Straßen entfernt liegen, stellt ebenfalls ein Gesundheitsrisiko dar. Die Menge der PM2,5-Partikel lag zwischen 56 und 99 mg.

Thailands Reis gefragt
Thailand hat im Vorjahr 11,13 Mio. Tonnen Reis im Wert von 5,67 Milliarden US-Dollar exportiert. Laut Generaldirektor Adul Chotinisakorn von der Außenhandelsbehörde haben die Reisexporte das für 2018 gesetzte Ziel erreicht und die lokalen Reispreise sowie das Einkommen der Landwirte erhöht. Adul rechnet für 2019 mit leicht sinkenden Exporten. Die weltweite wirtschaftliche Abschwächung könne sich auf die Kaufkraft auswirken, und Reis aus anderen Ländern sei billiger als thailändischer Reis. Er glaube jedoch, dass die Qualität des thailändischen Reises und dessen Preis auf den globalen Märkten wettbewerbsfähig bleiben. Die Behörde will die Bauern anhalten, Qualitätsreis und Reis von hohem Bedarf anzubauen. Thailand plant für 2019 Marketing-Kampagnen in mehreren asiatischen Ländern, so in Hongkong, Singapur, China, Indonesien und den Philippinen.

Drogenkönig verurteilt
Das Strafgericht Ratchadaphisek hat in Bangkok einen von der Polizei als Drogenkönig bezeichneten Geschäftsmann zum Tode verurteilt, das Strafmaß aber später, weil geständig, auf lebenslänglich reduziert. Der 53-jährige Immobilienentwickler ist Thailänder indischer Abstammung und wurde 2018 im März in seinem Haus an der Sukhumvit Soi 39 verhaftet. Er hatte 400 Kg der Droge Ice (Methamphetamin) von Khon Kaen nach Hat Yai transportieren lassen. Er soll seinen Kumpanen eine Million Baht gezahlt haben. Das Rauschgift war offenbar für Malaysia bestimmt. Bei den Ermittlungen wurden zwölf weitere Personen festgenommen.

1.200 Affen sterilisieren
Die Stadt Hua Hin will mit 1,2 Millionen Baht 1.200 Makaken sterilisieren, um die Population unter Kontrolle zu bringen. Makaken am Berg Khao Takiab sind bei Touristen beliebt, die sie häufig füttern und Fotos machen. Doch die Population von 3.000 Makaken verursacht Chaos. Trotz der Sterilisation von 600 Affen hat deren Zahl in den letzten zwei Jahren zugenommen. Busaba Chokesuchart, Vizebürgermeister von Hua Hin, sagte, die Stadt werde in diesem Jahr 1.200 Affen sterilisieren, beginnend mit 600 im Februar und weiteren 600 im Juli. Es kostet 1.000 Baht, um einen Affen zu sterilisieren. Zudem will die Stadt die Touristen auffordern, Affen nur an bestimmten Stellen zu füttern, um ein sauberes und hygienisches Umfeld zu gewährleisten.


Reise-Tipps für Thailand

Nakhon Si Thammarat
Die Provinzverwaltung in Nakhon Si Thammarat im tiefen Süden bereitet alle nötigen Unterlagen vor, um das Wat Phra Mahathat in die Bewerberliste für den Titel Weltkulturerbe der UNESCO aufnehmen zu lassen. Der antike buddhistische Tempel wurde bereits bei der Gründung der Provinzhauptstadt erbaut und soll eine Zahnreliquie des Buddha besitzen. Der Präsident des Kulturrates der Provinz, Assistenzprofessor Chatchai Suphakrachan, informierte die Medien, dass das Kabinett die Dokumente Anfang Januar erhalten habe, um sie fristgemäß beim Welterbe-Komitee einzureichen. Derzeit ist der Rat bemüht, eine archäologische Stätte im Wat Maheyong im Bezirk Tha Sala ausfindig zu machen, um Belege für buddhistische Relikte zu finden, um beweisen zu können, dass dem Wat Phra Mahathat eine Schlüsselrolle beim Aufblühen des Theravada-Buddhismus zugeschrieben werden kann. Seit 41 Jahren prüft eine Jury jährlich, welche Stätten neu in die Welterbe-Liste aufgenommen werden. In Frage kommen ausschließlich Bewerber, die einen außergewöhnlichen universellen Wert aufweisen. So hat die UNESCO erst vor wenigen Wochen das thailändische Khon-Drama, ein Tanzdrama mit maskierten Darstellern, zum Weltkulturerbe erklärt. Björn Jahner

34,4 Mio. Touristen
Von Januar bis einschließlich November haben 34,4 Mio. ausländische Touristen im Königreich den Urlaub verbracht. Gegenüber dem Vorjahresergebnis war das ein Zuwachs von 7,5%. Nach Angaben des Tourismusministeriums erwirtschaftete die Urlaubsbranche 1,8 Milliarden Baht, ein Plus von 9,8%. Ausgewählte Länder: China 9,6 Mio., Malaysia 3,6 Mio., Südkorea 1,6 Mio., Laos 1,6 Mio., Japan 1,5 Mio., Indien 1,4 Mio., Russland 1,3 Mio. USA 993.631, Großbritannien 877.5902, Deutschland 789.150 (+ 4.46%) und Frankreich 677.570. Aus Europa kamen mit 5,91 Mio. Urlaubern im Vergleich 4% mehr.

Hotels investieren
Ausländische Hotel-Gruppen wollen in den nächsten Jahren massiv in neue Häuser investieren, obwohl die Zimmerpreise in Thailand im Vergleich zu anderen Metropolen Asiens erheblich niedriger sind. Die InterContinental Hotels Group und ihr thailändischer Partner planen acht Hotels in Pattaya, Rayong, Phuket, Khao Lak und Koh Samui. Bis zum Jahr 2027 sollen die Marken Holiday Inn, Holiday Inn Express und Staybridge Suites mit über 2.000 Hotelzimmern eröffnet werden. Das japanische Unternehmen Chain Nikko Hotels International wird Anfang 2019 in Bangkok ein neues Haus einweihen. Und die französische Hotelgruppe AccorHotels erweitert ihr Angebot bis 2020 um 20 Hotels und 4.775 Zimmer. Laut Präsidentin der thailändischen Hotelvereinigung, Supawan Tanomkieatipume, ist der durchschnittliche Zimmerpreis in Singapur, Kuala Lumpur und Rangun 2- bis 3-mal höher als in Bangkok, in Tokio und Hongkong bezahlet man erheblich mehr als in Singapur. Wegen der niedrigen Zimmerpreise in Thailand müssen die Hotels ihre Investition über Größe und Auslastung abdecken.

Maya-Bucht gesperrt
Rote Fahnen, Schilder und Bojen sollen das Eindringen von Tourbooten in die für Urlauber gesperrte Maya-Bucht verhindern. Mitarbeiter des Nationalparks Mu-Koh Phi Phi haben diese Flaggen in der Bucht gesetzt, auch, um zu verhindern, dass Touristen dort schwimmen. Nach Angaben der Nationalparkverwaltung haben einige Bootsunternehmen damit geworben, Touristen könnten in der gesperrten Bucht schwimmen. Die Verwaltung befürchtet, dass Korallenbänke beschädigt werden. Die Maya-Bucht ist auf unbestimmte Zeit für den Tourismus geschlossen, damit sich die Natur, besonders die Korallen, regeneriert. Inzwischen wurden im knietiefen Wasser mehrfach Schwarzspitzen-Riffhaien gesichtet. Das werten Naturschützer als ein Zeichen, dass sich die Umwelt ebenda erholt.

Dusit Thani Hotel
48 Jahre nach seiner Eröffnung für Touristen und Geschäftsleute aus aller Welt schloss das Dusit Thani Hotel in Bangkok seine Türen - es wurde ein tränenreicher Abschied für Mitarbeiter und treue Gäste. Das Dusit Thani ist eine Ikone unter Bangkoks Hotels. Es war bei seiner Einweihung das größte Gebäude und eines der ersten Luxushotels der Hauptstadt. In Zusammenarbeit mit dem Immobilienunternehmen Central Pattana investieren die Eigentümer des Hotels, Dusit International, in eine weitläufige Mischung aus Apartments, Einkaufszentrum, Büros und einem neuen Hotel. Einige architektonische Teile werden für das neue Hotel erhalten bleiben, die ursprüngliche Struktur des Gebäudes Stockwerk für Stockwerk geändert. Das Hotel soll im Jahr 2023 eröffnet werden.

Verzicht auf Visagebühr
Das Kabinett hat den Verzicht auf die Gebühr für "Visa on Arrival" in Höhe von 2.000 Baht für Staatsangehörige bestimmter Länder bis Ende April verlängert. Der Beschluss soll den Tourismus ankurbeln, sagte Tourismus- und Sportminister Veerasak Kowsurat. Die Ausnahmeregelung gilt für Staatsangehörige aus 21 Ländern, einschließlich China. Der Verzicht kommt somit Urlaubern während des chinesischen Neujahrsfestes Anfang 2019 und des Songkran-Festivals Mitte April zugute.

Chatuchak-Markt erhält eine Shopping Mall
Mit Mixt Chatuchak eröffnet im Juli das erste Einkaufszentrum auf dem weltberühmten Wochenendmarkt. Die Shopping Mall entsteht auf einem 10 Rai großen Grundstück und wird auf einer Verkaufsfläche von 60.000 Quadratmetern Platz für 700 Geschäfte bieten, die auf fünf Etagen verteilt sind. Nach Aussage des Betreibers Siam Piriya Development Co. Ltd. soll der neue Konsumtempel die Kundennachfrage befriedigen, Produkte im einzigartigen Chatuchak-Markt-Stil zusammen mit anderen Dienstleistungen unter einem Dach beziehen zu können. Das Sortiment umfasst Bekleidung für Frauen, junge Mütter und Kinder sowie Vintage-Produkte, Accessoires, Kunsthandwerk, Heimdekoration, Souvenirs, Seifen- und Spa-Produkte, Lederartikel und Lebensmittel. Viele Händler vom Chatuchak-Markt sind in der neuen Mall mit Boutiquen präsent, um ihre Produkte sieben Tage die Woche anbieten zu können. Mixt Chatuchak wird darüber hinaus ausreichend Fläche für Großveranstaltungen und für 300 Marktstände bieten. Vorgesehen sind auch ein Food-Court und ein Parkhaus für 300 Fahrzeuge. Das Einkaufszentrum wird sowohl vom Skytrain (BTS-Station Mo Chit) als auch der U-Bahn (MRT-Station Chatuchak) angesteuert. Björn Jahner

Street Food am Airport
Immer wieder sorgten in den vergangenen Monaten Restaurants und Kioske im internationalen Flughafen Suvarnabhumi für Negativschlagzeilen, die in den Augen vieler Fluggäste völlig überzogene Preise für ihre Speisen und Produkte aufrufen. Wer nicht bereit ist, ein Vielfaches des normalen Preises für ein Thai-Gericht zu bezahlen, dennoch nicht mit knurrenden Magen in den Flieger steigen möchte, dem wird im rund um die Uhr geöffneten Food-Court mit dem Namen "Airport Street Food - By Magic Food Point" geholfen. Eigentlich für Flughafenarbeiter mit geringem Einkommen konzipiert, steht die Speisestätte natürlich auch allen Fluggästen offen. Der Food-Court befindet sich in der Etage 1 nahe dem Eingang 8. An vielen kleinen Schauküchen werden beliebte thailändische Speisen ab 40 Baht angeboten, bezahlt wird wie auch in anderen Food-Courts oder Kantinen üblich mit Coupons statt Bargeld. Björn Jahner

Jetzt Katamarane
Die Marinebehörde plant den Einsatz von Katamaranen, um das Tourismusgeschäft auf dem Fluss Chao Phraya in Bangkok anzukurbeln. Während derzeit täglich rund 40.000 Menschen auf dem Fluss transportiert werden, könnten es nach Einschätzung der Behörde künftig bis zu 200.000 werden. Urlauber könnten vom Fluss aus touristische Attraktionen wie die Ratanakosin-Insel mit dem Großen Palast und den Tempel Arun sehen bzw. zur Besichtigung ansteuern. Gleichzeitig mit dem Einsatz von Katamaranen will die Marinebehörde mehrere Anleger aufwerten und ein Einzelticket einführen.

Vollmondparty boomt
Über 30.000 ausländische Touristen strömten zur letzten Vollmondparty des vergangenen Jahres am Strand Hat Rin. Viele Urlauber kamen bereits in der Mittagszeit mit Schnellbooten von der nahegelegenen Koh Samui auf die Insel Phangan, andere hatten Zimmer in Hotels und Gästehäusern gebucht. Die Touristen vieler Nationalitäten aus aller Welt füllten schnell den 2 Km langen Strand, unter klarem Himmel mit dem Vollmond als Star der Show. Die Party dauerte 2 Tage, ohne nennenswerte Vorfälle. Der stellv. Gouverneur von Surat Thani, Suthipong Klai-udom, und der Vorsteher des Bezirks Koh Phangan, Krirkkrai Songthanee, überzeugten sich von den erhöhten Sicherheitsvorkehrungen und den Ablauf der Vollmondparty. An vielen Stellen am Strand, in Unterkünften und in Geschäften, in denen Alkohol verkauft wurden, waren Überwachungskameras installiert worden.

Prepaid-Mastercard
Pünktlich zur Hochsaison hat der Geldwechselanbieter SuperRich die Visit Thailand Card für Touristen lanciert. Dabei handelt es sich um eine Prepaid-Kreditkarte, die überall eingesetzt werden kann, wo Mastercard als Zahlungsmittel akzeptiert wird. Sie ist für 150 Baht im Suvarnabhumi International Airport in Bangkok sowie in allen SuperRich-Filialen landesweit erhältlich, in denen auch gebührenfrei Guthaben auf die Karte geladen werden kann. Über die Smartphone-App Visit Thailand Card haben Karteninhaber alle Transaktionen und das Guthaben stets im Blick. Sie steht kostenlos für Android-Geräte im Play Store (goo.gl/vSPXmG) und im App Store (goo.gl/eBvADS) für iOS-Geräte zum Download bereit. Auf einer Pressekonferenz zur Lancierung der Visit Thailand Card erklärte der stellv. Premierminister Prajin Junthong, dass er den Service begrüße und die Karte das Regierungsziel um die Entwicklung einer bargeldlosen Gesellschaft unterstützen würde. Prajin fügte hinzu, dass mit der Prepaid-Kreditkarte auch die Sicherheit von Touristen erhöht werde, da sie kein Bargeld mehr mit sich führen müssen. Björn Jahner

Mastercard pro Bangkok
Bangkok ist nach einem Bericht von Mastercard GDCI aus 2018 das 3. Ziel für Übernachtungsgäste weltweit. Und das zum 3. Mal in Folge. Phuket und Pattaya sind ebenfalls in den globalen Top 20 (12. bzw. 18. Platz). Damit ist Thailand das einzige Land mit drei der weltweit führenden 20 Reiseziele. Die Mastercard GDCI 2018 zählt 162 Zielstädte auf in Bezug auf die Gesamtzahl der internationalen Übernachtungsgäste und der Ausgaben, die Besucher 2018 ausgegeben haben. GDCI untersuchte die Ausgaben, die in den Zielstädten für Essen und Einkaufen aufgewendet werden. Die Ergebnisse zeigen, dass nicht nur die Menge von Bedeutung ist, sondern auch die Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft. Bangkok, weltbekannt für Essen und Kultur, steht mit 3,38 Milliarden US-D an 3. Stelle bei Ausgaben für Nahrungsmittel und Getränke, was 20,6% des Besucherbudgets entspricht. Palma de Mallorca (Spanien) belegte mit 3,78 Milliarden US-D den 2. Platz, hinter Dubai (VAE) mit 5,94 Milliarden US-D. Singapur und London sind auch bei Ausgaben für Nahrungsmittel und Getränke unter den Top 10, aber es ist erwähnenswert, dass Reisende in diesen Städten einen geringeren Prozentsatz ihres Reisebudgets für Lebensmittel ausgeben (12,9 bzw. 17,6%), heißt es in der Umfrage. In der Kategorie Einkauf belegt Bangkok den 6. Platz. Die Besucher gaben 3,75 Milliarden US-Dollar für Einkäufe aus, rund 23% ihres Reisebudgets.

Fast Tracks für VIPs
Die Immigration hat auf dem Flughafen Suvarnabhumi für VIPs und Geschäftsleute "Fast Tracks" geschaffen zur schnellen Abwicklung bei der Ein- und Ausreise. Die Bahnen hießen bisher "Premium Lane" und wurden jetzt auf Anweisung von Generalleutnant Surachate Hakparn, dem Leiter der Immigration, in "Fast Track" umbenannt. Das Projekt "Fast Track 2019" entspricht laut Website der Immigration internationalen Standards.

Pattaya und Chiang Mai
Nach einer Studie des Reiseportals TravelSupermarket zählen Chiang Mai und Pattaya zu den gesündesten Städten der Welt. Paris lag an 1. Stelle, Chiang Mai und Pattaya unter den Top 10, Bangkok kam auf Rang 30. Bei der Studie wurden 100 Städte weltweit nach der Anzahl von Parks, Fitnessstudios, Spas, Yoga- und Pilates-Studios, Reformhäusern und veganen Restaurants und Essensmöglichkeiten bewertet. Die durchschnittlichen Kosten pro Nacht für den Aufenthalt in einer Stadt und die Sonnenstunden flossen in die Rangliste ein. Chiang Mai erzielte gesamt 59,6 Punkte und hat 273 Spas, das sind fast 7 Spas pro Quadratkilometer, 307 vegane Restaurants, 11 Fitnessstudios, 5 Parks oder Grünflächen und 20 Yoga- und Pilates-Zentren. Die durchschnittlichen Kosten pro Übernachtung betrugen rund 1.672 Baht. Pattaya, das insgesamt 47,66 Punkte erzielte, hat 56 Spas, 9 Fitnessstudios, 6 Parks oder Grünflächen und 145 vegane Restaurants. Die Studie ergab, dass die durchschnittlichen Kosten pro Übernachtung in Pattaya etwa 1.264 Baht betragen.

Familiendestination
Nahezu ausgebuchte Hotels, gut gefüllte Restaurants, ausgelassene Gäste in den Pubs und Discos sowie Zehntausende Besucher an den Stränden und in den Touristenattraktionen - Pattaya war über Neujahr das Ziel von Urlaubern aus aller Welt. Davon ist zumindest die Tourismusvereinigung der Region Ostküste überzeugt. Ekkasit Ngamphichet, Chef der Business and Tourism Association of Pattaya, sagte Sophon Cable, die Tage um Neujahr seien ein wirtschaftlicher Erfolg gewesen. Pattaya boome, auch als Familiendestination. Für Ekkasit stehen der Tourismusbranche gute Zeiten bevor. Hotels seien zu nahezu 100% gefüllt gewesen. Vor allem Chinesen und Japaner hätten als F.I.T.-Touristen Pattaya zum Ziel gewählt. F.I.T. steht für unabhängige Reisende, im Gegensatz zu Gruppenreisen.


Solche Sachen...

Vergewaltiger erstochen
Der Besitzer eines Fischrestaurants in Pattaya wurde von einem 12-jährigen Mädchen mit einem Messer erstochen, als er es erneut vergewaltigen wollte. Die Leiche des 53-Jährigen wurde nach Medienberichten am 8. Dezember in der Nähe der Toilette des Restaurants in Na Jomtien gefunden. Der Mann hatte eine tödliche Stichwunde an der Brust erlitten. Laut Polizei hatte er das junge Mädchen wiederholt sexuell missbraucht. Er war immer betrunken, und im Nebenzimmer schlief seine Frau. Die Ermittler glauben, dass die Frau von den Vergewaltigungen wusste. Der Restaurantbesitzer bedrohte jedes Mal das Mädchen, niemandem davon zu erzählen. Am 8. Dezember griff die Jugendliche zum Schälmesser und tötete ihren Peiniger. Als die Ehefrau den Toten sah, zog sie mit Hilfe eines Mitarbeiters die Leiche hinter das Restaurant. Es sollte aussehen, als wäre ihr Mann von Einbrechern erstochen worden.

Familie nachts ermordet
Die Polizei fahndet nach den Mördern einer vierköpfigen Familie aus Myanmar. Die Familie, darunter ein 4 Monate altes Baby, war nachts getötet worden. Die Polizei von Mae Sot fand die blutigen Leichen eines Ehepaars, beide 45 Jahre alt, in ihrem Haus. In den Armen der Frau lag ein 4 Monate alter Junge. Die Leiche des vierjährigen Sohnes wurde in einem nahegelegenen Teich gefunden. Die Polizei vermutet, dass die Mörder den Jungen angegriffen und ihn in den Teich geworfen hatten. Die Beamten fanden Waffen am Tatort, Holzbarren mit scharfen Nägeln. Als einziges Familienmitglied hat eine 19-Jährige den brutalen Überfall überlebt. Sie hatte die Nacht bei Verwandten verbracht. Sie vermutet, dass ein Nachbar und seine Freunde ihre Familie nach einem Streit wegen Lärm angegriffen hatten. Drei Männer hätten in der Nähe ihres Hauses getrunken und erheblichen Lärm verursacht. "Mein Vater hat sie gebeten, leiser zu sein, weil das Baby nicht einschlafen konnte." Die Tochter vermutet, dass die drei Myanmarer später in das Haus einbrachen und die vierköpfige Familie tötete.

Brite wohl ermordet
Ein britischer Tourist ist in seinem Hotelzimmer in Bangkoks Rotlichtviertel tot aufgefunden worden. Alle Anzeichen sprechen für einen Raubmord. Wie die britische The Sun weiter berichtet, war der Zimmersafe geöffnet und leer. Der 31-Jährige war erst Stunden zuvor in Thailand angekommen. Der zweifache Vater hatte für eine Reinigungsfirma gearbeitet und wollte über Phuket nach Malaysia, Kambodscha, Vietnam und Laos reisen und dann wieder nach Thailand zurückkehren. Eine Mitarbeiterin des Hotels hatte den toten Briten gefunden, ausgestreckt auf dem Bett. An seinen Schultern und Beinen waren Blutergüsse und Anzeichen eines Kampfes zu sehen. Stunden vor seinem Tod postete der Tourist ein Foto von sich auf Facebook mit zwei Freunden in einer Bar. Er schrieb: Keeeeeemon. Jungs auf Tour.

Ein HIV-Russe
Um seiner Festnahme zu entgehen, hat ein Russe, der in Pattaya einen Landsmann bestohlen hatte, vorgegeben, mit dem HI-Virus infiziert zu sein. Der 29 Jahre alte Ausländer wurde in seiner Unterkunft verhaftet. Ein 35-jähriger Landsmann hatte bei der Polizei den Diebstahl angezeigt. Aus seinem Apartment im Sombat Condominium waren ein Lenova-Laptop und persönliche Dokumente entwendet worden. Die Polizei wertete Überwachungskameras aus. Die Videos zeigten, dass der 29-jährige Russe das Zimmer seines Landsmanns betreten und mehrere Gegenstände an sich genommen hatte. Dann fuhr er auf seinem Motorrad davon. Die gestohlenen Gegenstände wurden in seiner Unterkunft gefunden. Als der Mann festgenommen werden sollte, sagte er den Beamten nach einem Bericht von Thai Visa: "Bitte verhaften Sie mich nicht, ich habe HIV." Die Polizei hat bisher keine Beweise gefunden, dass der Russe HIV-Träger ist. In seiner Unterkunft lagen keine Medikamente gegen HIV. Der mutmaßliche Dieb blieb in Haft.

Aus einer Bar geholt
Neun Sexarbeiterinnen, darunter zwei 16-jährige Mädchen und vier 17-Jährige, wurden aus einer Karaoke-Bar im Bezirk Bang Sao Thong in Samu Prakan geholt. Eine Nichtregierungsorganisation gegen Menschenhandel hatte die Behörden informiert, dass in der Bar minderjährige Mädchen als Prostituierte arbeiten müssten. Die Razzia erfolgte gegen 20.30 Uhr und führte zur Verhaftung der 42- und 46 Jahre alten Barbesitzer. Das Paar konnte für die Bar keine Betriebslizenz vorweisen. Es wird sich voraussichtlich wegen Menschenhandels zu verantworten haben. Die Mädchen wurden der Sozialfürsorge übergeben.

Ein Kinderporno-Ring
Die Polizei hat 8 Männer festgenommen unter dem Verdacht an Kinderpornographie beteiligt gewesen zu sein. Die Polizei-Arbeitsgruppe "Internetkriminalität gegen Kinder" hat bei den Ermittlungen mit der britischen Polizei und weiteren Behörden zusammengearbeitet. Die Beamten haben mehr als 100 Dossiers beschlagnahmt und Beweise gegen die 8 Verdächtigen gesammelt und den Kinderporno-Ring gesprengt. Laut Leiter der Immigration, Generalleutnant Surachate Hakparn, hat es am 26. Dezember in 12 Provinzen Razzien gegeben. Die Provinzen waren Chiang Mai, Phayao, Sing Buri, Kanchanaburi, Nonthaburi, Bangkok, Phuket, Roi Et, Surin, Nakhon Ratchasima, Chonburi und Rayong.

Nach Tabletten beklaut
Eine Thai hat in Pattaya einen Briten in tiefen Schlaf versetzt und Bargeld und Schmuck gestohlen. Der 56-Jährige hatte zwei Frauen vor einem 7-Eleven-Minimarkt getroffen. Der Ausländer nahm beide Thais mit auf sein Condo-Zimmer. Später verließ ihn eine der Frauen, während die andere ihm sagte, sie wohne weit entfernt und wolle die Nacht über bei ihm bleiben. Als er am Abend erwachte, waren mit der Frau 1.000 britische Pfund, 3.000 Baht und Diamantschmuck im Wert von über 100.000 Baht verschwunden. Der Ausländer fand in seinem Zimmer eine kleine Plastiktüte mit zwei Tabletten. Ein Apotheker soll ihm gesagt haben, es handele sich um ein Schlafmittel. Der Brite nimmt an, dass die Thai sein Getränk mit Pillen versetzte hatte. Die Polizei wertete Überwachungskameras aus, fand klare Bilder von beiden Frauen und testet die gefundenen Tabletten.

Granate auf Tempelfest
Auf einem Tempelfest zum Gedenken an einen verstorbenen Abt führten Rivalitäten in Phichit zwischen Teenagern zu einer Granatenexplosion, bei der ein Jugendlicher getötet und 4 weitere Menschen verletzt wurden. Ein 16-Jähriger wird beschuldigt, die Granate auf rivalisierende Jugendliche geworfen zu haben, die sich gegen 23 Uhr vor der Konzertbühne im Wat Wang Ngiew im Bezirk Dong Charoen versammelt hatten. Ein 15-Jähriger erlag seinen Verletzungen im Krankenhaus Dong Charoen. 3 weitere Teenager und ein 29 Jahre alter Mann wurden ebenfalls verletzt. Der 16-Jährige wurde festgenommen.

Drei erschossen
Ein eifersüchtiger Mann hat in Lampang erst die Ex-Freundin, dann einen Wachmann und schlussendlich sich selbst erschossen. Das Drama spielte sich auf einem Veranstaltungsort an der Soi Mooban Wiang Bua ab. Der offenbar betrunkene 39-Jährige packte seine ehemalige Freundin am Arm und zog sie mit sich, während sie bei Freunden stand. Er bedrohte jeden, indem er seine Waffe zog und verlangte, niemand sollte eingreifen. Eine Bekannte versuchte vergeblich, ihn aufzuhalten, ihn zu beruhigen. Als mehrere Wachmänner einschritten, erschoss der Mann seine 21-jährige Ex-Freundin, dann einen 28 Jahre alten Wachmann und sich selbst. Nachdem sich die Frau von dem Schützen getrennt hatte, hatte sie seine Versöhnungsbemühungen wiederholt ignoriert.

Sieben Vergewaltiger
Sieben junge Männer im Alter zwischen 14 und 22 Jahren sollen in der Schultoilette des Distrikts Ban Kruat in Buriram ein 13-jähriges Mädchen vergewaltigt haben. Die Eltern des Mädchens zeigten bei der Polizei an, ihre Tochter sei von den sieben Männern gegen 23 Uhr in die Schultoilette gelockt und dort von der Gruppe missbraucht worden. Die vier Minderjährigen wurden zum Kinder- und Jugendgericht gebracht, während die drei älteren Verdächtigen auf der Polizeiwache Ban Kruat blieben. Die Polizei wartet auf den Bericht zur medizinischen Untersuchung des Mädchens im Krankenhaus Ban Kruat. Einer der drei älteren Verdächtigen gab zu, mit dem Mädchen Sex gehabt zu haben, sagte jedoch, sie sei dazu bereit gewesen. Weitere Verdächtige sagten aus, am Tatort gewesen zu sein, aber das Mädchen nicht vergewaltigt zu haben. Das Mädchen soll Freundin eines Verdächtigen sein, ein 16 Jahre alter Teenager.

Baby-Leichen gestohlen
Von einem Friedhof wurden die Leichen von 15 totgeborenen Babys gestohlen, die nach Einschätzung einer Stiftung für okkulte Riten benutzt wurden. Mitarbeiter der Putthathumsongkor Association hatten den Diebstahl auf einem Friedhof des Bezirks Ban Chang in Rayong entdeckt. Dort wurden offene Gräber mit leeren Schatullen gefunden. Alle Babys waren erst kürzlich verstorben. Laut Supphachai Warawuth, Vizepräsident der Vereinigung, wurden zuvor verdächtige Menschen auf dem Friedhof gesehen. Hinterlassene Spuren deuteten auf nekromantische Rituale hin. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Anwohner erzählten den Beamten, sie hätten in der Nacht Menschen auf dem Friedhof beobachtet. Wochen zuvor hätten sie zudem nachts Gesänge gehört. Totgeborene Leichen und Föten sind ein lukratives Geschäft, da sie bei schwarzer Magie eingesetzt werden. Es werden auch Glücksbringer in Form von Babyfiguren gefertigt, die die Seele eines Kindes enthalten sollen.

Leiche zerstückelt
Ein Gericht hat einen Franzosen und seine thailändische Freundin in Phichit zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, weil sie gemeinsam den italienischen Ehemann der Frau Anfang 2018 ermordet und die Leiche zerstückelt hatten. Der 33 Jahre alte Franzose erhielt eine Haftstrafe von 14 Jahren und 8 Monaten, die 38-jährige Thai muss 14 Jahre und 4 Monate ins Gefängnis. Die verbrannten Überreste des 61-jährigen Italieners wurden am 19.01.2018 in den Wäldern des Stadtteils Bueng Na Rang gefunden. Das Paar wurde 10 Tage später in einem Waldgebiet an der Grenze der Provinzen Tak und Kamphaeng Phet verhaftet. Der Franzose hatte jahrelang als Scharfschütze in der französischen Armee gedient und seine Fähigkeiten genutzt, um sich nach dem Tötungsdelikt zusammen mit der Thai den Behörden zu entziehen. Laut Polizei war er illegal nach Thailand eingereist.

Ihren Farang ermordet
Die Kriminalpolizei (CSD) hat eine Thai festgenommen, weil sie mit ihrem thailändischen Liebhaber ihren deutschen Ehemann im Jahr 2006 umgebracht haben soll. Laut CSD-Kommandeur Generalmajor Jirapol Phuridej wurde die Frau vor ihrem gemieteten Haus in Kanchanaburis Bezirk Phanom Thuan verhaftet. Die Polizei fahndet weiter nach ihrem Liebhaber, gegen den das Gericht Nakhon Sawan am 3.7.2006 einen Haftbefehl ausgestellt hatte. Die Polizei wirft den beiden vor, am 16.4.2006 den Deutschen auf einer Straße in Nakhon Sawan erschossen zu haben. Die Thai berichtete damals der Polizei, ihr Mann sei von einem Teenager bei einem Verkehrsunfall getötet worden. Die Polizei stellte Unstimmigkeiten in ihrer Aussage fest, die CSD eröffnete ein Ermittlungsverfahren. Die Ehefrau und deren Liebhaber hätten den Deutschen getötet, um eine Versicherung über 10 Mio. Baht zu kassieren. Die Thai zog später nach Kanchanaburi und verkaufte dort Rotis. Sie wird jetzt beschuldigt, mit ihrem Liebhaber vorsätzlich ihren Ehemann umgebracht zu haben und illegal eine Schusswaffe zu besitzen. Die Frau bestreitet alle Anklagepunkte.

Schein-Ehen mit Indern
Ein Inder und 27 thailändische Frauen haben in betrügerischer Absicht Eheschließungen vermittelt, damit Inder in Thailand eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen. Generalleutnant Surachate Hakparn, Chef der Immigration, war der Inder unter dem Vorwurf verhaftet worden, als Makler fungiert zu haben. Er arrangierte für thailändische Frauen die Registrierung gefälschter Ehen mit indischen Staatsbürgern. Die Festnahme sei nach langen Ermittlungen vorgenommen worden, und 27 thailändische Frauen seien ebenfalls in Gewahrsam genommen worden. Die Frauen waren mit 8.000 bis 10.000 Baht belohnt worden, sie lebten nicht mit den Indern zusammen. Eine der Frauen ist 70 Jahre alt und hat eine Familie, einschließlich Kinder, sagte Surachate. Die Polizei kontrollierte mehr als 8.000 in Thailand lebende Inder und stellte fest, dass 127 von ihnen unrechtmäßig erworbene Visa erhalten hatten. Diese wurden inzwischen widerrufen. 36 der 127 Männer wurden bereits in ihr Heimatland zurückgeschickt.

Aus Eifersucht fünf Menschen erschossen
Ein 37-jähriger Mann, der am 13. Januar in Uttaradits Stadtteil Pichai seine vier Monate schwangere Frau, die Eltern und zwei Tanten erschossen und zwei weitere Familienmitglieder verletzt hatte, wurde von der Grenzpolizei in Ranong festgenommen. Polizeisprecher Oberst Krissana Pattanacharoen sagte, offenbar habe der Mann in das Nachbarland flüchten wollen. Die brutalen Taten trugen sich in einem zweistöckigen Haus im Tambon Phayaman und in einer Garage eines fünf Kilometer entfernten Hauses zu. Alle fünf Opfer wurden mit einer 9-mm-Pistole erschossen. Angeblich soll der Mann aus Eifersucht gehandelt haben.

Internationale Krimis
Die Immigration hat seit Dezember 28 Ausländer festgenommen, die von Interpol mit einer roten Ausschreibung gesucht wurden. Die Verhafteten kommen aus Deutschland, China, Südkorea, Großbritannien, Italien, Tschechien, die Türkei, Neuseeland, den USA und Russland. Unter den internationalen Kriminellen waren keine Afrikaner. Gesucht wurden sie wegen Betrug, Mord, Drogendelikten, Zollangelegenheiten und Straftaten an Kindern im Internet. Generalleutnant Surachate Hakparn wertete die Festnahmen als großen Erfolg der Polizei. Und General Torsak Sa-atphak lobte die Hilfe von Interpol und von mehreren Botschaften.

Suizid wegen Stress
Ein seit vielen Jahren in Phuket lebender Australier hat sich das Leben genommen. Seine Frau brachte morgens um 8 Uhr die Kinder zur Schule. Als sie zur Wohnanlage Supalai Essence in Srisoonthorn zurückkam, fand sie ihren Ehemann erhängt vor. Er soll unter Stress gelitten haben. Ausgelöst wurde der Stress durch erhebliche finanzielle Probleme und seine Familie in Australien. Captain Kraisorn Boonprasop von der Polizei von Thalang berichtete, der Australier soll seiner Frau gesagt haben, möglicherweise könne er es sich nicht leisten, die Kinder zur Schule zu schicken. Zudem sollen seine Kinder ihn ignoriert haben. Sie hätten eher YouTube gesehen, als Englisch zu lernen. Die Polizei fand keine Beweise für eine Straftat und hat die Leiche zum Hospital Thalang bringen lassen.



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