FARANG-Ausgabe 03 - 2015

Farang 03-2105

Songkran-Poster
Etihad Airways
Tiffany Cabaret und Alcazar
Immobilien Anzeige
Edds Kolumne
RA Bümlein informiert:
Rauchen in Mietwohnung
Heller Verlag:
Glück auf zwei Rädern
TAT-Gewinnspiel:
Thailand-Reise gewinnen
Rum-Treiber, Herausgeber
Geschichte Thailands:
Teil 14: Thaksin (3)
Franky Kuchenbecker:
Abschied von Bangkok
Grosser Bericht:
Thai-Kultur in Singapur
Verkehrs-Geschehen
News aus Thailand
Solche Sachen
Thai-Party im ExCite
Sanctuary of Truth
Valentine im Butterfly
Aus den Wats

Neues bei Etihad Airways

Sa & Bernd von TAF-Thai Asien Flugreisen in der Kantstraße 59 in Berlin (siehe Anzeige Rückseite), stellen Ihnen in dieser Ausgabe Neuerungen bei der Etihad Airways vor.

Etihad Airways (Airlines Code: EY), in Zusammenarbeit mit airberlin (AB), ist eine der wichtigsten Fluggesellschaften auf der Berlin-Bangkok-Strecke. TAF - Thai Asien Flugreisen arbeitet seit Jahren erfolgreich und problemlos mit dieser Gesellschaft zusammen.

Aktuelles ist zu vermelden: Ein neues, modernes Outfit und die sukzessive Neugestaltung der Bemalung ihrer Flugzeuge (siehe Foto) plus der Start der Auslieferungen modernsten Langstrecken-Fluggerätes Airbus A380, Boeing 787 Dreamliner und demnächst Airbus A350. Die Leser des FARANG sind "Thailand-Flieger" und können von dieser Modernität demnächst profitieren.

Etihad Airways, die nationale Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate, hat sich seit ihrer Gründung 2003 in nur wenigen Jahren zu einer der führenden Fluggesellschaften der Welt entwickelt. Etihad ist das arabische Wort für Allianz oder Union. In der Tat, zählt sie heute zu den am schnellsten wachsenden Fluggesellschaften der Welt und ist in dieser kurzen Zeit viele Allianzen eingegangen. So mit Beteiligungen an vielen Airlines, z.B. bis zu 49% Anteile bei der airberlin, Alitalia und der Schweizer Fluggesellschaft Darwin, die unter dem Namen "Etihad Regional" Flüge durchführt.

Das Drehkreuz von Etihad Airways und Heimatflughafen ist Abu Dhabi. Das Streckennetz umfasst aktuell 70 Destinationen weltweit und wird stetig ausgeweitet. Etihad Airways fliegt ab Deutschland zweimal täglich ab Frankfurt, täglich ab München und viermal in der Woche ab Düsseldorf nonstop nach Abu Dhabi und von dort aus mit meist guten Verbindungen zu den Zielen weltweit. Dazu gehören natürlich auch Bangkok und Phuket als Destinationen in Thailand. Ab Berlin und einigen anderen Städten fungiert die airberlin als Zubringerflug nach/von Abu Dhabi. Von dort aus geht es dann mit Etihad Fluggerät weiter zu Ihrem Endreiseziel. Mit niedrigem Durchschnittsalter ist die Flotte bestehend aus Airbus Flugzeugen A319, A320, A321, A330, A340, und den in Auslieferung befindlichen neuen Modellen A350, A380 und Boeing 787 Dreamliner bestens aufgestellt. Die Boeing 777-300 wird aktuell u.a. auf der Bangkok Strecke eingesetzt.

Ab Düsseldorf kommt die neue Boeing 787 Dreamliner zum Einsatz. Der Sitzkomfort ist je nach Flugzeug Typ in der Economy Class (Coral Zone) mit einem Sitzabstand von bis 84 cm bei einer Sitzplatzbreite von 44 cm und einem maximalen Neigungswinkel von 30° angegeben. In der Boeing 787 befinden sich jeweils drei Sitzreihen mit 3-3-3 Sitzen nebeneinander. In der B777-300 sind es 3-4-3 und im A330 und A340 Airbus ist die Anordnung 2-4-2. Die neuen Economy "Smart Seat" Sitze in der B787 sollen das Nonplusultra an cleverem Design sein und mit dem Beleuchtungssystem "Mood Lighting" sich fast unmerklich der Tageszeit anpassen. Ferner sind es ergonomisch geformte Sitze mit Lendenwirbelsäule sowie Kopf- und Fußstützen. Am Rücksitz des Vordermanns sind praktische Anschlüsse für Unterhaltung und Datenverbindungen und ein 11-Zoll-Touchscreen-TV mit geräuschabsorbierenden Kopfhörern. Diese Sitze sind aktuell jedoch nicht in allen Flugzeugen eingebaut.

In der "Pearl Business Class" liegt der Sitzabstand je nach Flugzeugmodell zwischen 124 und 223 cm. Der maximale Neigungswinkel ist 180°. Im 1,85 m langen Bett mit Luxus-Daunendecke und Kissen sowie eingebauter Massagefunktion, können sie es sich gemütlich machen. Eine Top-Bordverpflegung und hochwertige alkoholfreie und alkoholische Getränke werden Ihnen geboten.

Die First Class verfügt je nach Flugzeugtyp über Sitze und Privat-Kabinen, die sich per Knopfdruck in über zwei Meter lange Betten verwandeln. Weitere luxuriöse Details sowie exquistite Speisen und Getränke der Extra-Klasse sind hier selbstverständlich.

Freigepäckgrenzen sind in der Economy Class 30 kg, in Business Class 40 Kg, First 50 kg Gepäck plus Handgepäck. Z.B. in der Economy Class ein Gepäckstück bis zu 7 Kilo. Das Bonusprogramm von Etihad-Airways heißt "Etihad Guest" und Etihad Airways ist Mitglied der Oneworld Allianz.

Für Business- und First Class Kunden bietet Etihad die Möglichkeit des Transfer-Service zum Flughafen in Luxusautos an. Für Economy Gäste einen kostenlosen Transfer vom Flughafen Abu Dhabi nach Dubai. Bei einem Stopp-over in Dubai auf dem Weg nach Asien oder Reiseziel Dubai sicher eine feine Sache.

Fazit: Positiv hervorzuheben ist, dass man (noch?) nicht, wie z.B. bei airberlin, Lufthansa, Austrian und Swiss für eine Sitzplatzreservierung Gebühren bis zu 70.- Euro pro Teilstrecke erhebt. (Stand Februar 2015). Allerdings bereits bei Buchungen von an Bedingungen geknüpften Notausgangsplätzen. Die hier vorgestellten Eco-Sitz Daten gibt es aktuell leider nicht in allen Flugzeugen. Auf der Abu Dhabi-Bangkok Strecke geht es für größere und/oder breitere Passagiere momentan eher eng zu. Bei vielen Airlines ist in der Boeing 777 nur eine 3-3-3 Bestuhlung nebeneinander, hier sind es 3-4-3. Mit 1,92m Körpergröße hoffe ich, dass die neuen Economy "Smart Seat" ihre versprochenen Sitzabstände und Daten erfüllen. Bernd Kamjunke


Die Tiffany Cabaret Show und das Alcazar in Pattaya
Schon lange wurde von unseren Lesern einmal eine Vorstellung der beiden berühmten Travestieshows im Tiffany und im Alcazar in Pattaya gewünscht, der wir hiermit gerne nachkommen. Bevor wir uns eingehender mit den beiden Shows beschäftigen sind einige Hintergründe über Travestie und die oft vorkommenden Begriffe sicherlich nützlich, ohne die das Verständnis für die "Frauen" auf der Bühne schwer nachvollziehbar ist.

Warum sind so viele Menschen von den Darstellern so fasziniert, sind es nur die Shows, die es auch woanders auf der Welt gibt, oder spielen nicht vielmehr die unzweifelhaft sexuellen Anspielungen die entscheidende Rolle für die Faszination? Wir müssen uns daher vorab mal etwas eingehender mit der Rolle der Transsexuellen in Thailand beschäftigen, denn sonst verstehen wir nicht, warum diese Shows solchen Zuspruch haben.

Jedem Besucher Thailands werden mit Sicherheit die vielen oft wunderschönen "Mädchen" aufgefallen sein, die in Thailand den Namen Kathoey tragen. Eine Übersetzung dieses Begriffes ergibt in der deutschen Sprache folgende Deutungen: geschlechtslos, ungeschlechtlich, Frucht mit unterentwickeltem Samen, Hermaphrodit, Transvestit, Zwitter, Zweigeschlechtlicher, Zwitterwesen, Schwuler, Tunte, Weichling, weibischer Mann.

Nehmen wir einmal die diffamierenden Übersetzungen und Wertungen heraus, so bleiben immer noch dem Sinn nach die Deutungen als transgende Frau oder weibischer schwuler Männlicher übrig. Auch hierzu müssen wir erst einmal klären, was denn transgender bzw. effeminate (=weibisch) bedeutet bzw. woher sich diese Begriffe ableiten. Transgender bezeichnet den Status der geschlechtlichen Identität, also der Selbst-Identifikation als Frau, Mann, weder noch oder beides. Sie bezeichnet nicht die von Geburt an gegebene sexuelle, also physische oder genetische Sexualität. Transgender ist von der sexuellen Orientierung unabhängig. Transgender können sich selbst als heterosexuell, homosexuell, bisexuell, pansexuell, polysexuell oder asexuell bezeichnen.

Der Begriff Effeminate entstammt der lateinischen Sprache, die erste Silbe heisst dann ex=aus und die zweite Silbe kommt von femina=Frau. Heute beschreibt Effeminate Charakterzüge in einem männlichen Menschen, die oft mehr mit weiblichen Charakterzügen assoziert werden, sowohl in der Natur, dem Verhalten, in der Maniriertheit und im Stil.

Die Rolle der Kathoeys in der Gesellschaft Thailands wird durchaus nicht einheitlich betrachtet. Ein Teil der Bevölkerung sieht sie durchaus als Drittes Geschlecht, wie auch die meisten Kathoeys sich interessanterweise selbst sehen. Ein anderer Teil des Volkes sieht sie entweder als Mann oder als Frau. Deswegen benutzen Thais oft verwandte Sprachbilder wie Sao Praphet Song (Sao=Frau, Praphet=Art, Song=zwei), also: Frau zweiter Art), wobei dies natürlich keine moralische Wertung ist, die diese Menschen in irgendeiner Form diskreminieren will. Auch der Begriff Phet Thi Sam (Phet= Geschlecht, Thi Sam=dritter), also: Drittes Geschlecht wird häufig benutzt. Das Wort Kathoey entstammt der Khmer-Sprache. Es ist nicht identisch mit dem westlichen Begriff transsexuelle Frau!

Der Gebrauch des Wortes Kathoey deutet an, daß die Person sich selbst als einen Typus von Mann identifiziert, konträr zu Sao Praphet Song, welches eine weibliche Identität kennzeichnet, während Phet Thi Sam ein drittes Geschlecht andeutet. Statt Kathoey wird in der thailändischen Sprache auch oft der Begriff Phuying Praphet Thi Song benutzt, also Frau der dritten Art.

Die Kathoeys arbeiten in Thailand sehr oft in Restaurants als Kellnerinnen, in Supermärkten an der Kasse und in Schönheitssalons, aber eben auch in Kabaretts und als Prostituierte, wobei bei Katoeys, die in der Sexindustrie arbeiten, der Anteil der mit AIDS infizierten erheblich höher liegt als bei den "normalen" Prostituierten. Der heute gebräuchliche englischsprachige Begriff für diese Bevölkerungsgruppe ist Ladyboy, Lady Boy oder Shemale. So mancher ausländische Mann hat sich bei diesen oft wunderschönen Geschöpfen bei einem Sex-Erlebnis gewundert, daß nicht nur die erwarteten weiblichen Attribute an dem "Mädchen" vorhanden waren, sondern auch ein durchaus männliches Teil. Viele Männer waren dann entsetzt, entäuscht, aber es gibt auch Männer, die dann für diese für sie neue Art von Sex empfänglich waren und heute begeisterte Fans von Kathoeys sind. Es würde sicherlich zu weit führen, an dieser Stelle eine weit ausführlichere Darstellung über die Rolle der Kathoeys in Thailand zu machen.

Sollte es den Wunsch nach einer vertiefenden Darstellung dieser Art bei den Lesern geben, so genügt eine Mitteilung an die Redaktion per Brief, e-mail oder Telefon und der Autor dieses Artikels ist sicherlich bereit, diesen faszinierenden Aspekt des thailändischen Alltagslebens einmal eingehender abzuhandeln.

Nachdem wir nunmehr die Rolle der Kathoeys einmal etwas erläutert haben, wollen wir uns jetzt einmal mit den zwei Wirkungsstätten in Pattaya beschäftigen, in denen Kathoeys arbeiten und die von so vielen Besuchern aufgesucht werden, um die Shows zu sehen, die weltbekannt geworden sind.

Tiffany Cabaret Show

Das unter dem kurzen Namen Tiffany bekannte Unternehmen wurde vermutlich nach der weltbekannten US-amerikanischen Schmuckwarenkette Tiffany benannt, die 1837 von Charles Lewis Tiffany und John B. Young in New York gegründet wurde. In Pattaya gründeten Vichai Lertritruengsin und Sutham Phanthusakam Neujahrsabend des Jahres 1975 in einer kleinen Bar in Süd-Pattaya eine Show mit damals nur 3 Darstellern, die Travestieshows zeigten und berühmte Sängerinnen und Sänger sowohl im Gesang wie auch im Tanz parodierten. Sehr schnell entwickelte sich das Unternehmen und schon bald musste man umziehen in ein neues Domizil, jetzt mit 1.000 Sitzplätzen und 100 Darstellern.

Das Gebäude befindet sich in: 464 Moo 9 Thanon Pattaya 2, North Pattaya, Chonburi 20260. Heute finden drei tägliche Shows statt zu den Zeiten 18:00, 19:30 und 21:00, an öffentlichen Feiertagen zusätzlich um 16:30. Die Show kostet 200-250 BHT für Thais und 400-800 BHT für Ausländer und dauert in der Regel 1 Stunde und 15 Minuten. In der farbenprächtigen und abwechslungsreichen Show werden mehrere Showbilder vorgeführt, so z.B. Geschichten aus dem alten Siam, Jazz aus China, aus Malaya, Vietnam, Persien, Arirang (Korea), Koreanische Pop-Tänze, Boogies, Russland, eine Frau ist nicht genug, eine Frau braucht Liebe usw... Der Zuschauer kann selbst kaum entscheiden, ob die Tänzerinnen nun "echte" Frauen oder Kathoeys sind.

Lassen Sie sich aber nicht täuschen, es sind fast zu 100% Kathoeys! Diese Geschöpfe strahlen solch eine Sinnlichkeit, solch einen Sex und eine Erotik aus, daß sich nach dem Ende der Shows nur zu gerne viele Besucher für einen kleinen Obulus mit einem Kathoey fotografisch ablichten lassen, um dann im Kreise der Lieben am heimatlichen Herd den Zurückgebliebenen die "Verruchtheit" und "Dekadenz" der Welt hautnah zu zeigen.

Im Jahr 2001 wurde das Tiffany vom Travel Com Magazine zur viertbesten Show dieser Art in der Welt gekürt (an erster Stelle lag das Moulin Rouge in Paris). 2010 erhielt es den 8th Thailand Tourism Award for Outstanding Performance in der Kategorie Recreational Attraction for the Entertainment. 2011 folgte der Prime Minister's Creative Award und im Jahr 2013 schliesslich der 9th Thailand Tourism Award for Outstanding Performance in der Kategorie Innovations for Thai Tourism Promotions.

Das Tiffany ist seit dem Jahr 1998 Austragungsort der Miss Tiffany's Universe, der größten Transgender-Show der Welt, und seit 2004 Austragungsort der Miss International Queen, ebenfalls eine höchst angesehene Transgender-Show, die allein in Thailand 15 Millionen Zuschauer an den Frernsehgeräten hat.

Alcazar Cabaret Show

Der Fairness halber sollte auch die zweite, nicht minder berühmte Cabarett-Show dieser Art in Pattaya, an dieser Stelle behandelt werden. Der Name Alcazar leitet sich wahrscheinlich von dem mittelalterlichen Königspalast in Sevilla (Spanien) ab. Der Name entstammt vermutlich dem arabischen al-qasr, was soviel wie Festung/Schloss bedeutet, wobei sich das Wort qasr dem lateinischen castrum für Feldlager entlehnt. Gegründet wurde die Show im alten Gebäude am 08.11.1981, es wies nur 350 Sitze auf und die gesamte Show hatte nur 100 Darsteller.

Am 09.02.1990 zog die Show in das neue Domizil in 78/14 Thanon Pattaya 2, North Pattaya, Naklua, Banglamung, Chonburi 20150 um. Das Gebäude hat 1.200 Sitze und an der Show nehmen 400 Personen teil. Showtime ist immer 18:00, 20:00 und 21:30, samstags zusätzlich um 23:00. Der Eintrittspreis für die 70 Minuten lange Show, die 17 Programmteile umfasst, beträgt 250-350 BHT für Thai und 500-600 BHT für Ausländer.

Unsere Redaktionsempfehlung lautet: Sehen Sie sich, wenn Sie in Pattaya sind, einmal eine dieser Shows an. Sie sind mit Sicherheit sehenswert und die meisten Besucher verlassen das Gebäude beeindruckt ob der gebotenen Leistungen. Nicht wenige Männer sind nach den Shows absolute Fans von Kathoeys geworden, zumeist solide Männer, die sich dies zuvor nicht in ihren kühnsten Träumen vorstellen konnten. Dr. Volker Wangemann

RA Bümlein informiert:

Wichtige Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes zum Rauchen in der Mietwohnung

In den Medien wurde bereits sehr aufgeregt diskutiert, ob und wann der Mieter in seiner Wohnung und auf seinem Balkon rauchen darf. Der Bundesgerichtshof hat in zwei Fällen wichtige Entscheidungen getroffen, die von hoher praktischer Relevanz sind.

1. Im ersten Fall fühlte sich ein Mieter davon gestört, dass Zigarettenrauch zu ihm hinaufstieg, wenn der andere Mieter auf seinem Balkon rauchte. Der Nichtraucher wollte den Raucher daher gerichtlich dazu zwingen lassen, dass er nur noch zu eingeschränkten Zeiten auf dem Balkon rauchen darf. Die Klage wurde vom Amtsgericht und auch vom Landgericht abgewiesen, weil die Richter der Meinung waren, dass das Rauchen auf dem eigenen Balkon von dem Grundrecht auf Freiheit der Lebensführung gemäß § 2 Abs. 1 Grundgesetz geschützt sei.

Der Bundesgerichtshof hat mit Urteil vom 16.01.2015 keine eindeutige Entscheidung getroffen, sondern Grundsätze festgesetzt, nach denen die Gerichte zukünftig im Einzelfall entscheiden müssen. Demnach steht einem Mieter bei Beeinträchtigungen (z.B. durch Lärm, Geruch und auch Tabakrauch) grundsätzlich ein direkter Unterlassungsanspruch gegenüber einem anderen Mieter zu, selbst wenn das Rauchen im Mietvertrag nicht verboten ist.

Dieser Unterlassungsanspruch ist ausgeschlossen, wenn die Beeinträchtigung nach dem Empfinden eines durchschnittlichen Menschen nur geringfügig ist. Jedoch kann auch eine geringfügige Beeinträchtigung zu einem Unterlassungsanspruch führen, wenn der Mieter nachweist, dass von den Beeinträchtigungen des anderen Mieters eine Gefährdung der Gesundheit ausgeht. Eine solche Gefährdung kann nicht allgemein aus den gesetzlichen Regelungen zum Nichtraucherschutz hergeleitet werden, da es sich ja um Rauchen im Freien handelt, welches öffentlich nicht untersagt ist. Es muss also im Einzelfall eine konkrete Gesundheitsgefahr nachgewiesen werden.

Wenn die Beeinträchtigung allgemein als störend angesehen werden kann, müssen die Interessen der beiden Mieter gegeneinander abgewogen werden. So hat der nichtrauchende Mieter ein berechtigtes Interesse an einer rauchfreien Benutzung seines Balkons, aber der rauchende Mieter auch ein eigenes Interesse daran, auf seinem Balkon rauchen zu dürfen. Hierbei müssen beide Parteien aufeinander Rücksicht nehmen. In der Praxis kann dies zu einem Kompromiss in Form einer zeitlichen Einschränkung des Rauchens führen. Diese Zeiten können nur im Einzelfall bestimmt werden.

Im Ergebnis muss also jeder Fall einzeln entschieden werden und man kann nur hoffen, dass Nachbarn aufeinander Rücksicht nehmen, ohne dass gerichtliche Hilfe erforderlich wird.

2. Im zweiten Fall hatte der Bundesgerichtshof darüber zu entscheiden, ob ein Vermieter dem Mieter die Wohnung kündigen darf, wenn sich andere Mieter durch den Zigarettengeruch im Hausflur gestört fühlen. Das Amtsgericht und das Landgericht hatten der Räumungsklage Recht gegeben.

Mit Urteil vom 18.02.2015 hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass eine Geruchsbelästigung der Mitmieter durch Zigarettenrauch im Einzelfall eine Störung des Hausfriedens und eine Verletzung mietvertraglicher Nebenpflichten darstellen kann. Es kommt hierbei auf die Intensität der Beeinträchtigungen an, so dass eine Kündigung gerechtfertigt sein kann, wenn ein unerträgliches und gesundheitsgefährdendes Ausmaß erreicht wird.

Im vorliegenden Fall waren die Umstände nicht ausreichend ermittelt worden, so dass der Bundesgerichtshof das Verfahren an das Landgericht zurückverwiesen hat, welches nun die Vorgaben des Bundesgerichtshofes berücksichtigen muss.

Vom Heller Verlag: Glück auf zwei Rädern

Sepp, ein waschechter Bayer und begeisterter Motorradfahrer, hat schon in seiner Jugend Thailand für sich entdeckt und kommt seitdem immer wieder. Mit seiner eigenen Lebensphilosophie und einem geringen Budget sucht und findet er hier sein Glück.

Schon seit 35 Jahren komme ich immer wieder nach Thailand. Vor allem der Süden hat es mir angetan, genauer gesagt, die Gegend zwischen Phuket und Khao Lak.

Früher war es Nai Harn Beach, ganz im Süden Phukets, ein echter Hippiestrand, an den es mich immer wieder zog. Feiner weißer Sandstrand, dahinter eine malerische Lagune, links und rechts felsige Hügel und unzählige Kokospalmen. Was haben wir da Joints geraucht! Ob das heute noch irgendwo möglich ist? Die Sonnenuntergänge brachten mich damals zum Schwärmen! Und viele nette Leute waren unterwegs, manche richtig ausgeflippt. Ein Hippie war ich eigentlich nie, aber ein Lebenskünstler, der war ich schon immer.

Einmal hielt ich mich ich in der Monsunzeit in Nai Harn auf, und wie immer reizte mich das Schwimmen im Meer. Die Strömung war so stark, dass ich fast eine Stunde kämpfte, um wieder an Land zu kommen. Diesen Unsinn hätte ich beinahe mit dem Leben bezahlt. Damals war ich noch leichtsinnig, aber sehr kräftig, und hätte nie gedacht, dass Wasser stärker sein kann als ich. Seitdem bin ich nicht mehr dort hin. Heute kann man es eh vergessen. Alle Traveller-Unterkünfte sind weg. Jetzt gibt es den teuren Yacht Club, ein riesiges Hotel, an den Hang geklatscht, voll reicher Pauschaltouristen, aber Yachten gibt's immer noch keine dort. Die haben nämlich einen Yachthafen geplant, auch mal gleich das Hotel dazu gebaut und für den Hafen keine Genehmigung bekommen - vielleicht nicht genug geschmiert, was weiß ich, wie das hier läuft. Kann mir ja auch egal sein, mich bringt dort keiner mehr hin, seit sich alles so verändert hat.

In Phuket Town steige ich jedes Jahr mal ab. Da kann man wirklich noch billig übernachten und günstig essen. Früher haben mir die chinesischen Geschäftshäuser gut gefallen und die schönen Villen im sino-portugiesischen Stil. Auch durch die Soi Romani bin ich immer wieder gern geschlendert. Die haben sie übrigens recht gut renoviert, aber das ganze historische Flair gibt mir nicht mehr viel. Wie's halt so ist, wenn man wo zuhause ist. Trotzdem zieht's mich immer wieder hier her und ein paar Tage halte ich es gerne aus, trotz dem schrecklichen Verkehr. Früher war ich manchmal im On-On-Hotel, so einer uralten Traveller-Absteige, zentral gelegen, preisgünstig und mindestens achtzig Jahre alt. Nachdem eine Szene von dem Film The Beach mit Leonardo di Caprio dort gedreht wurde, ist es weltberühmt geworden. Aber jetzt ist es wieder auf dem absteigenden Ast. Ich übernachte lieber im Suk Sabai, es hat nettere Zimmer und ist viel ruhiger.

Eine Thai-Freundin hatte ich nie, ich will mich nicht binden. Ich seh' ja, wo das bei den meisten hinführt. Als ich jung war, hab' ich schon mal für Sex bezahlt, das braucht man doch ab und zu als Mann. Aber nie in den Sexzentren, wie Pattaya oder Patpong. Die Anmache geht mir auf den Geist. Da waren mir die Mädels vom Land viel lieber. Die kann man in fast jedem Friseursalon ansprechen und mitnehmen, sie sind lieb und stellen keine großen Ansprüche. Früher war's jedenfalls so. Wie's heute ist, kann ich nicht sagen, ich brauch das nicht mehr.

Wenn ich so in einem Bus fahre, passiert es öfter, dass sich eine Frau neben mich setzt und mich einlädt, bei ihr zu übernachten. Vor allem im Isan. Die süßen oder scharfen Leckereien, die sie mir zuschiebt, nehme ich gerne an, da ist ja nichts dabei. Aber übernachten? Darauf lasse ich mich lieber gar nicht erst ein. Auch in Khao Lak sind einige Mädels schon ganz schön aufdringlich geworden. Doch wenn die anfangen, mich zu begrapschen, haue ich ihnen auf die Finger und mache ein böses Gesicht, dann wissen die schnell, dass bei mir nichts zu holen ist.

Verheiratet war ich noch nie, dafür bin ich nicht geschaffen. Ein paar Jahre hatte ich mal 'ne feste Partnerin in Deutschland, aber ich bin zu unruhig, muss immer weg. Das macht keine Frau mit.

Auch mit Reisepartnern habe ich's schon probiert. Aber das ist schwierig, man muss immer Rücksicht nehmen. Jeder hat so seine eigenen Gewohnheiten. Ich steh' immer so zwischen sieben und acht Uhr auf, und brauche erstmal ein Frühstück. Vor Jahren bin ich mal mit einer gereist, die ist immer erst um 12 Uhr aufgestanden. Wir konnten immerhin zusammen essen: Für mich war's das Mittagessen, für sie das Frühstück. Nur war der Tag dann gelaufen, man konnte nichts Rechtes mehr unternehmen. Ich weiß, ich bin ein komischer Kauz, mit mir ist es auch nicht so leicht. Deshalb reise ich am liebsten alleine. Wenn man ab und zu jemanden trifft, mit dem man sich gut unterhalten kann, dann freu ich mich, aber sonst bin ich auch sehr zufrieden, wenn ich allein auf meinem Motorrad durch die Gegend fahren kann.

Früher habe ich immer wieder den Job gekündigt und bin ein halbes Jahr gereist. Und wenn ich zurückkam, war es nie ein Problem, einen neuen Job zu finden. In der Hochkonjunktur konnte man sich als Arbeitnehmer noch so einiges erlauben, wovon die junge Generation nicht mal träumen kann.

Es gibt viele Leute in Deutschland, die verurteilen so ein Leben. Die meinen, ein rechtschaffener Bürger müsse ununterbrochen, bis zu seiner offiziellen Rente arbeiten. Dass man zwischendurch eine Auszeit nimmt und es sich gut gehen lässt, können die nicht verstehen. Aber was ist Schlechtes dabei, wenn man auf diese Art einen Weg gefunden hat, um glücklich zu sein?

Naja, ich versteh' das schon. Die meisten denken, sie können sich das nicht leisten, sind an Haus und Familie gebunden und oft nicht glücklich dabei. Dann ziehen sie halt über einen wie mich her, der sein Leben anders gestaltet und dabei glücklich ist. Aber ich mach' mir nichts draus, ich lass' die Spießbürger Spießbürger sein, solche Menschen braucht der Staat.

Schriftsetzer hab' ich gelernt, das gibt's heut' ja nicht mehr. Als ich 53 war, konnte ich in Frührente gehen. Damals ging es mir gesundheitlich recht schlecht. Aber in Thailand ging's wieder bergauf. Das warme Klima tut mir gut. Immer hatte ich Angst, dass sie mich wieder zum Arbeiten holen. Das wollte ich nicht, ich glaube, ich bin arbeitsscheu geworden. Aber jetzt bin ich 66, da droht mir keine Gefahr mehr.

Meine Rente ist natürlich sehr niedrig. In Deutschland muss ich zwar nicht verhungern, beim Lidl gleich um die Ecke gibt's immer was Günstiges. Ich schaue mir auch immer die Sonderangebote von Aldi, Penny, Netto und Norma an. Wenn die was im Angebot haben, was ich brauchen kann, scheue ich den weiteren Weg nicht, ich habe ja Zeit. Trotzdem ist es ist mir oft langweilig, weil's nicht viel zu unternehmen gibt, was nichts kostet.

Häufig gehe ich in die Bücherei. Da ist es auch bei schlechtem Wetter gemütlich. Am liebsten lese ich Erzählungen, leider habe ich die schon fast alle durch. Auch Zeitung kann man dort kostenlos lesen. Aber das mache ich nicht mehr so gern, da rege ich mich nur auf, und besser wird die Welt nicht, wenn ich weiß, was passiert ist. Ins Internet kann ich in der Bücherei auch kostenlos. Da habe ich mich zwar lang nicht 'rangetraut, aber nachdem es mir mal einer in Thailand erklärt hat, bin ich schon recht fit. Ich lese auch gerne Sachbücher, so habe ich schon eine Menge gelernt. Zum Beispiel über Musikgeschichte. Nicht, dass ich das jetzt auswendig wüsste, aber ich finde es sehr spannend und es macht mir Spaß, in Fachgebiete vorzudringen, von denen ich früher nicht viel wusste. So kann ich über viele Themen reden. Wenn früher einer sagte, dass klassische Musik zum Einschlafen sei und von so einem wie dem Mozart heute doch keiner mehr was wissen will, dann wurde ich fuchsteufelswild. Heute rege ich mich nicht mehr so auf, irgendwie bin ich gelassener geworden. Vielleicht hat die Thai-Mentalität etwas abgefärbt.

In Thailand muss ich zwar auch aufs Geld schauen, aber ich kann mir für 100 Baht pro Tag ein Motorrad mieten, wenn ich es für einen Monat nehme. Und nichts liebe ich mehr, als auf dem Motorrad zu sitzen und einfach die Straßen lang zu fahren. Ich bin schon an zwei Tagen von Phuket nach Ranong gefahren und wieder zurück. Ist eine wunderschöne Strecke, aber für lange Strecken sind die kleinen Hondas nicht bequem. Da tun einem nicht nur der Hintern und die Schultern weh! Aber es ist einfach ein tolles Feeling. Ich fühl mich da wie Easy Rider, auch wenn ich keine schwere Maschine fahre und eher geruhsam als schnell unterwegs bin. Die warme Luft, den Fahrtwind im Gesicht zu spüren, allein und frei zu sein, die herrliche Landschaft! Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen...

Für Motorräder hatte ich schon immer ein Faible. In früheren Jahren habe ich in Chiang Mai mal eine Enduro Tour mitgemacht. Das war klasse, auf so einer Kawasaki KLX 350 Viertakter mit modifizierten Nockenwellen zu reiten, ein echter Thrill, wenn's durch Flüsse ging oder quer durchs Gelände. War irgendwie verrückt, so durch den Schlamm zu fahren, hat aber riesigen Spaß gemacht. Das Einzige, was mich störte, war die Farbe der Kawasaki KLX 350. Lindgrün für eine harte Enduro - für meinen Geschmack ein Stilbruch!

Manchmal stehe ich in Khao Lak vor dem Biker-Shop und schaue mir die Maschinen an. Gestern sah ich da so eine Suzuki Djebel stehen. Die ist aber nicht zu vermieten, die gehört dem Besitzer selber. Da geht mir schon das Herz auf, wenn ich so ein edles Teil sehe. Ein wahrlich erotisches Motorrad! Oh, ich komme ins Schwärmen! Aber ich weiß, das ist für mich nicht drin, ich bin bescheiden geworden. Ich brauche ja auch kein Kobe-Rindersteak, mir schmeckt auch ein Schweinehals.

Wenn ich jetzt in Thailand bin, wohne ich in Khao Lak im Sawadi-Mansion. Da zahl' ich im Monat 5000 Baht. Es liegt ruhig und zentral, hat Klimaanlage und einen Fernseher. Mehr brauch' ich nicht. Ein Swimmingpool wäre zwar schön, gerade in der Monsunzeit, aber bei dem schlechten Wechselkurs mach' ich eben Abstriche. Für 20 oder 30 Baht bekomme ich ein Essen. Phat Thai oder Khanom Chin schmeckt mir hervorragend, auch die Nudelsuppe ist sehr gut. Am liebsten esse ich aber die knusprige Schweineschwarte - ist zwar nicht gesund, und mein Bauch gibt mir zu denken. Vielleicht sollte ich damit aufhören und wieder etwas kürzer treten. Mit Biertrinken habe ich auch aufgehört. Jahrzehntelang wog ich 75 Kilogramm, ein ideales Gewicht für einen Zweimetermann. Letzte Woche habe ich mich mal vor dem Nang-Thong-Supermarkt auf die Waage gestellt und bekam fast einen Schock: 103 Kilogramm! Kein Wunder, dass ich die Kniegelenke wieder mehr spüre. Jetzt esse ich abends nur noch eine Scheibe Brot mit Wurst und verzichte auf die Butter. Ob das hilft? Beim 7-Eleven kann man sich dazu kostenlos Salat mitnehmen: Blattsalat, Tomaten und Gurken. Die gucken zwar immer dumm, wenn ich kräftig zulange, aber gesagt hat noch keiner was. Und Salat soll ja gesund sein.

Vor Jahren war ich mal im Isan, im Nordosten von Thailand. Dort sollte man ja auch mal gewesen sein, wenn man schon so oft in diesem Land war. Korat und Khon Kaen und wie die Städte so heißen. Die Hotels waren ja recht nobel und billig für das Gebotene. Nur trifft man da keinen Menschen, mit dem man reden kann. Zu einsam für mich. Ein paar Mal habe ich Deutsche getroffen, die auf dem Land leben und mit einer Thai-Frau verheiratet sind. Sie haben dort meistens ein Haus gebaut und bezahlen für den Lebensunterhalt der Großfamilie. Sie können sich nicht verständigen, schauen in die Thai-Glotze oder lassen sich volllaufen. Ja, im Isan kann man leicht zum Alkoholiker werden. Auch mein Bierkonsum ging drastisch in die Höhe. Da habe ich beschlossen, ganz damit aufzuhören, denn das gibt mein Budget nicht her. Ja, diese Deutschen mit ihrer Isan-Familie - ich weiß auch nicht, was ich dazu sagen soll. Ob die glücklich sind? Jedenfalls leisten sie einen kleinen Beitrag, um das Land zu entwickeln, ihre private Entwicklungshilfe sozusagen.

In Khao Lak ist es mittlerweile für mich auch etwas langweilig. Vor allem in der Regenzeit trifft man kaum Europäer. Nur wenige Pauschaltouristen sind hier, und fast immer Pärchen. Leider ist es nicht mehr üblich, dass man gemeinsam an einem Tisch sitzt und sich unterhält, wie das früher unter Travellern üblich war. Jedes Pärchen hockt allein an einem Tisch. Zum Glück habe ich 400 DVDs dabei und einen DVD Player. Ich hab ja sonst nicht viel Gepäck. So kann ich jeden Abend einen Film anschauen. Ein Film reicht mir eigentlich für zwei Tage, denn ich lese auch gerne.

Ich war schon vor dreißig Jahren in Khao Lak, als hier nur zwei Deutsche mit ihren Thai-Frauen lebten: Hans und Gert. Den Hans haben sie ganz schön über den Tisch gezogen. Was aus dem geworden ist, habe ich nie erfahren. Der Gert soll später bei einem Verkehrsunfall in Bangkok umgekommen sein.

Damals war's noch ziemlich laut hier. In der Nacht haben die Zinnbagger draußen auf dem Meer gerumpelt und im frühen Morgengrauen brachen die Fischer mit ihren knatternden Longtail-Booten auf.

Ich bin oft 15 Kilometer am Strand lang gelaufen, da gab's noch nichts, weder Touristen noch Hotels. Der Bang Niang Strand war Natur pur. Das kann man sich heute nicht mehr vorstellen. Über das Laem Pakarang bin ich hinausgelaufen, bis zum Bang-Sak-Beach. Dort gab's die kleinen Restaurants am Strand für die Einheimischen, wo ich mich stärken konnte. Und dann wieder 15 Kilometer zurück. Jetzt geh' ich gar nicht mehr zu Fuß, ich bin richtig faul geworden. Und das Motorradfahren macht mir viel mehr Freude. Man sagt ja, Bewegung sei gesund. Stimmt vielleicht auch – aber ich bin gesund ohne Bewegung. Ich geh' nie zum Arzt, und jedes Jahr bekomme ich von der Betriebskrankenkasse 100 Euro zurück, weil ich die Krankenversicherung nicht in Anspruch genommen habe. Von dem Geld kann ich in Thailand fast einen Monat leben.

Aus dem Buch "Glücklich in Thailand" von Ursula Spraul-Doring mit freundlicher Genehmigung des HELLER VERLAGs, erhältlich im deutschsprachigen Buchhandel und unter www.mythaibooks.de

Serie:

Die Geschichte Siams und Thailands (14)

DIE ÄRA THAKSIN VON 2001-2006, Teil 3/3

Schätzungen über die Zahl der Terroristen waren widersprüchlich und reichten von 500 (General Pallop Pinmanee 2004) bis zu 15.000 von anderen Analysten. Viele Analysten gingen davon aus, daß ausländische Kräfte die Terroristen massiv mit Geld, Logistik und Waffen unterstützten. Der Aufruhr nahm zu, am 03.04.2005 gab es eine Reihe von Bombenattentaten in Songkhla, gefolgt von weiteren Anschlägen in der Provinzhauptstadt Yala im Juli. Die Regierung griff jetzt härter durch, denn militärische Operationen wurden verstärkt, das Kriegsrecht verschärft und die Presse in Thailand (nicht nur im Süden!) zensiert. Im gleichen Jahr flohen 131 Einwohner Thailands nach Malaysia, was zu diplomatischen Verwicklungen mit Malaysia führte, da Thailand die Flüchtlinge beschuldigte, Terroristen zu sein, obwohl es bei den Flüchtlingen Frauen und Kinder gab.

Am 15. Juni 2006, dem 60. Jahrestag der Thronbesteigung von König Rama IX., gab es eine Reihe von Bombenanschlägen auf etwa 40 Regierungsgebäude, bei denen 2 Polizeioffiziere starben.

Am 28. April 2004 kam es dann zum sogenannten Krue Sae Moschee Ereignis. Über 100 Terroristen hatten während des gesamten Tages Polizeistationen in den Provinzen Pattani, Songkhla und Yala angegriffen. 32 Terroristen zogen sich nach den Angriffen in die 425 Jahre alte Moschee von Krue Sae, die heiligste Moschee von Pattani, zurück. General Pallop Pinmanee, Kommandeur des Southern Peace Enhancement Center und stellv. Direktor des Internal Security Operations Command (ISOC, militärischer Geheimdienst) ließ nach einer Belagerung die Moschee stürmen. Dabei wurden alle Terroristen getötet. Später wurde enthüllt, daß der Befehl zur Stürmung im Widerspruch zum Befehl des Verteidigungsministers Chavalit Yongchaiyudh stand, der eine friedliche Lösung gesucht hatte. Pallop wurde daraufhin sofort von seinem Posten entbunden. Ein Untersuchungsbericht der Regierung bestätigte, daß der Armeeeinsatz zu brutal verlaufen sei. Am 03. Mai 2004 sagte Senator Kraisak Choonhavan während einer Senatsanhörung aus, daß den meisten Getöteten in der Krue Sae Moschee in den Kopf geschossen worden sei und ausserdem viele Spuren von Seilen um die Hüften gehabt hätten. Das Ereignis führte auch zu einem Konflikt zwischen Pallop und Chavalit, der als Verteidigungsminister auch Direktor des ISOC war.

Am 25. Oktober 2004 kam es zum tragischen Tai Bak Ereignis. Die Stadt Tai Bak in der Provinz Narathiwat sah das wohl schlimmste Ereignis der Unruhen. In der Stadt waren 6 Männer wegen Unterstützung der Terroristen durch Waffenlieferungen verhaftet worden. Eine Demonstration zur Erreichung ihrer Freilassung stand an und die Polizei hatte Verstärkung durch die Armee angefordert, da sie der Lage nicht Herr wurde. Die Armee benutzte Tränengas und Wasserwerfer und dann begannen gezielte Schüsse auf die Demonstrationsteilnehmer, bei denen 7 Menschen getötet wurden. Hunderte, zumeist junge Männer wurden festgenommen. Ihnen wurden die T-Shirts ausgezogen und sie mussten sich auf den Boden legen. Die Hände wurden auf dem Rücken festgebunden und dann, nach stundenlangem Liegen in glühender Sonne, wurden die Festgenommenen von Soldaten auf Armeelaster geworfen, die sie nach Camp Ingkayutthaboriharn in der Provinz Pattani bringen sollten. Die Gefangenen wurden in 5 bis 6 Lagen auf die Laster gepackt, und als diese das Camp nach 5 Stunden Fahrt in großer Hitze erreicht hatten, waren 78 von ihnen tot! Dieses Ereignis löste große Proteste im Süden Thailands und im ganzen Land aus, da man der Armee brutales und unmenschliches Vorgehen vorwarf. Thaksin versicherte der Armee jedoch seine uneingeschränkte Unterstützung. Die Urheber dieses Ereignisses erhielten nur lächerliche Strafen und Thaksin sagte: "...die 78 Personen seien gestorben, weil sie schon schwach durch den Fastenmonat Ramadan gewesen seien." Danach wurden überhaupt nur 58 Teilnehmer der Demonstration angeklagt und Ende Oktober 2006 waren nur zwei von 1.500 Zeugen des Ereignisses durch Gerichte vernommen worden.

Im März 2005 wurde der frühere Premierminister Anand Panyarachun zum Vorsitzenden der National Reconciliation Commission (Nationale Versöhnungskommission) berufen, die Vorschläge ausarbeiten sollte, wie man die Probleme im Süden lösen könnte. Am 05. Juni 2006 legte die NRC ihren Bericht vor, der folgende wesentlichen Punkte umfasste:

1) Einführung des Islamischen Rechts, der sogenannten Sharia.

2) Einführung des ethnischen Pattani-Malay (Yawi) als Umgangssprache.

3) Aufstellung einer unbewaffneten Friedenserhaltungsstreitmacht.

4) Aufstellung eines Friedvollen Strategischen Verwaltungszentrums für die südlichen Grenzprovinzen.

Während die Regierung Thaksin bereit war, die Empfehlungen des Reports zu übernehmen, gab es entschiedenen Widerstand vom Vorsitzenden des Staatsrates, dem früheren Ministerpräsidenten Prem Tinsalunonda, der ausführte: "Wir können die Vorlage nicht akzeptieren, da wir Thai sind. Das Land ist Thai und die Sprache ist Thai... Wir müssen stolz sein, daß wir Thai sind und die Thaisprache die einzige Sprache ist". Tinsulanonda machte sich also Sorgen, daß Thai als Sprache in den 3 südlichen Provinzen die Identität der Thai untergraben würde, die sehr viel gefährlichere Einführung der Sharia als Recht entging ihm wohl völlig!

Im Mai 2004 gab Wan Kadir Che Man, der im Exil lebende Anführer von Bersatu bekannt, daß er bereit sei, Verhandlungen mit der Regierung über die Beendigung der Gewalt in den 3 Südprovinzen aufzunehmen, zugleich verzichtete er auf einen eigenständigen Staat. Der Staat wollte das Angebot zwar annehmen, es stellte sich jedoch schnell heraus, daß Wan Kadir Che Man keine Verhandlungsvollmacht hatte und keine Kontrolle über die einzelnen Gruppen der Terroristen hatte. Als 2005 General Sonthi Boonyaratglin zum Armeeoberkommandeur ernannt wurde, erklärte er, daß er die Unruhen schnell beenden könnte.

Am 30. August 2006 wurden in der Provinz Yala 22 Banken zur gleichen Zeit bei Bombenanschlägen verwüstet. Am Tag danach sagte Sonthi, daß die Nichtverhandlungspolitik der Regierung nicht der richtige Weg zur Lösung des Problems sei und forderte Verhandlungen, was ihm die Unterstützung der Massenmedien einbrachte. Die Anschläge gingen jedoch weiter und am 16. September 2006 explodierten 6 Bomben in Kaufhäusern in Hat Yai, das bisher weitgehend von Anschlägen verschont geblieben war.

Bis Ende 2006 betrug die Anzahl der Getöteten bei den Unruhen: 155 Soldaten, 1.600 Terroristen, mehr als 1.200 Zivilisten. Ungefähr 1.500 Terroristen wurden gefangen genommen und 2.729 Zivilisten sind verwundet worden.

Die Unruhen waren 2006 jedoch keineswegs beendet, wir werden in der nächsten Folge weiter über sie berichten.

Die Verwaltungsreform

Eine der sichtbarsten Reformen der Regierung Thaksin war die sogenannte Verwaltungsreform. Diese Reform wurde als Big Bang (Großer Knall) bekannt und umfasste eine völlige Umstrukturierung der bisherigen Ministerien, die erste Reform seit den Tagen König Chulalongkorns in 1897. Es wurden neue Ministerien für Soziale und Menschliche Sicherheitsentwicklung, Tourismus und Sport, Natürliche Ressourcen und Umwelt, Information und Kommunikation sowie Kultur eingeführt. Die gesamte Verwaltungsarbeit sollte beschleunigt, entbürokratisiert und effizienter gestaltet werden. Die Provinzgouverneure erhielten jetzt mehr Macht, denn bisher hatte jede Provinz einen Oberaufseher aus Bangkok, der Reporte an die Zentralregierung lieferte. Im Jahr 2001 begann die Einführung der sogenannten CEO-Gouverneure, die landesweit in allen Provinzen im Oktober 2003 eingeführt wurden. Die CEO-Gouverneure waren für die gesamte Planung und Entwicklung der Provinz verantwortlich und sämtliche Angelegenheiten der Provinz mussten ihnen vorgelegt werden. Diese Gouverneure bekamen vom Finanzministerium Unterstützung, denn es stellte ihnen sogenannte Provinzial CFO zur Seite. Die Gouverneure konnten jetzt auch eigene Provinzanleihen bei den Banken auflegen. Nach dem Staatsstreich von 2006 wurde die Rolle der Gouverneure allerdings wieder drastisch beschnitten.

In den Provinzen wurden auch sogenannte One-Stop Service-Center angelegt, in denen die Bürger jetzt fast alle ihre Angelegenheiten zentral an einer Stelle erledigen konnten.

Airport Suvarnabhumi

Nach mehr als dreißigjähriger Planung und Debatten konnte die Regierung Thaksin endlich das größte Infrastrukturprojekt Thailands, den neuen Großflughafen Suvarnabhumi (Goldenes Land) für Bangkok vollenden, der den alten Flughafen Don Muang ersetzen sollte. Beim Bau des Flughafens gab es diverse Vorwürfe gegen Regierungsmitglieder wegen Korruption und einige Untersuchungsausschüsse mussten sich mit den Vorgängen beschäftigen. Dennoch wurde er am 28. September 2006 offiziell eröffnet, allerdings nicht von Thaksin, der zu da bereits gestürzt worden war.

Nun zur Kritik an Thaksin:

Politische Korruption

Thaksin wurde der politischen Korruption beschuldigt, was Infrastruktur- und Liberalisierungsprojekte für Staatsunternehmen betraf. Formal und gesetzlich sicherlich korrekt und sicher auch für die Gesellschaft nützlich, waren ja auch Gesellschaften von den Massnahmen betroffen, die seinen Familienmitgliedern gehörten. Supannee Chai-amporn und Sirinthip Arun-rue vom Nationalen Institut zur Verwaltungsentwicklung wiesen nach, daß durch politische Korruption der Staat 30% mehr an Ausgaben als normal hätte, was den Staat zusätzlich 400 Milliarden Baht kosten würde. Ein weiteres Beispiel war, als das Board of Investment der Firma Shin Satellite beim sogenannten PSTAR-Projekt im Jahr 2003 Steuervorteile im Wert von 16.4 Milliarden Baht einräumte. Ebenfalls 2003 gab es eine Entscheidung des Transportministeriums, daß der gesetzlich vorgeschriebene Minimumflugpreis von 3.8/km angehoben werden konnte, weil Shin Group ein gemeinsames Projekt mit der Fluggesellschaft AirAsia vorhatte. Hier taucht zum ersten Mal der Name Shin auf, ein Familienunternehmen von Thaksin, an dem er zwar formal korrekt keine Anteile mehr hatte, aber mit Sicherheit die treibende und handelnde Kraft im Hintergrund war (siehe dazu Thaksins Aufstieg und Fall auch den Report: Thaksin Shinawatra is back in: FARANG, Heft 4/2008). Von 2002-2006 stieg der Aktienwert der Shin Corp. von 38 Baht auf 104 Baht pro Aktie, ein Anstieg von 173 %.

Die Korruption

Die internationale Organisation Transparency International (TI), die sich mit Korruption beschäftigt, berichtete, daß sich der sogenannte Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) während der Regierung Thaksin von 3.2 (Rang 61) im Jahr 2001 auf 3.8 (Rang 59) im Jahr 2005 verbesserte. Davon wich jedoch ein Bericht der Weltbank ab, die in einem Bericht der weltweiten Regierungsindikatoren dem Land einen niedrigeren Wert bei der Kontrolle der Korruption gab.

Es gab Beschwerden darüber, daß Thaksin Verwandte in einflußreiche Positionen brachte, so z.B. seinen Cousin General Chaiyasit Shinawatra zum Oberbefehlshaber der Armee machte. Der frühere Botschafter Thailands bei der UN, Asda Jayanama behauptete, daß die zwei Besuche Thaksins in Indien lediglich dem Zweck gedient hätten, gute Verträge für seine Satellitenpläne innerhalb der Shin Corporation auszuhandeln.

Mehr Beschuldigungen

Die Regierung wurde auch beschuldigt, massiv in die Rechte der Medien eingegriffen zu haben. Insbesondere die ca. 2000-3000 sogenannten Community Radios, Radiostationen zumeist ohne Lizenz, die nur Radio für eine bestimmte Gegend machten, waren die Zielscheibe für die Aktivitäten der Regierung. Diese behauptete, daß die oft regierungskritischen Radiostationen den Flugverkehr und kommerzielle Radiostationen stören würden und verbot sie. Die kommerziellen Radiostationen waren fast alle in der Hand der Regierung.

Thaksin wurde auch beschuldigt ganz massiv in die Neubesetzung des Postens des Generalstaatsanwalts eingegriffen zu haben, den er Wisut Montriwat (früherer ständiger stellv. Staatssekretär im Finanzministerium) zugesagt hatte, um die von Thaksin nicht geschätzte Generalstaatsanwältin Khun Ying Jaruvan Maintaka endlich ablösen zu können.

Thaksin erhielt in der Öffentlichkeit oft sehr harte Vergleiche. So hielt ihn der Sozialkritiker Prawase Wasi für AIDS, der Vorsitzende des Staatsrates Prem Tinsulanonda und Senator Banjerd Singkaneti verglichen ihn mit Adolf Hitler, der Sprecher der Demokratischen Partei Ong-art Klampaibul sah in ihm Ähnlichkeiten mit Saddam Hussein, dem irakischen Diktator und die Zeitung The Nation verglich ihn mit Pol Pot, dem Massenmörder von Kambodscha.

Vom US-amerikanischen Geschäftsmann William L. Monson wurde Thaksin vor thailändischen Gerichten verklagt, weil er in den Achtziger Jahren den US-Amerikaner bei Geschäften mit Kabelfernsehen angeblich betrogen hätte.

In den Jahren 2005-2006 kam es dann zu ersten Krisen im Machtgefüge von Thaksin. Am 05. Februar 2005 hatte es Neuwahlen gegeben und die Thai Rak Thai-Partei holte unter dem Motto "Vier Jahre der Reparatur - Vier Jahre der Rekonstruktion" sowie dem Slogan "Chancen bauen" mit 374 von 500 Sitzen im Parlament die absolute Mehrheit. Diese Wahl hatte den höchsten Anteil von Wählern, die je in Thailand gezählt wurden. Trotz des hervorragenden Wahlergebnisses spitzte sich die politische Krise weiter zu. Die Gegner Thaksins warfen ihm vor, daß er ein parlamentarischer Diktator sei. Der Medienmogul und sehr populären Talkshowgastgeber Sondhi Limthongkul, früherer Unterstützer Thaksins, warf Thaksin vor, daß er ihn ganz massiv in seiner Pressefreiheit angegriffen hatte, nachdem Sondhi einen kontoversen, gegen die Regierung gerichteten Kommentar des Mönches Luang Ta Maha Bua veröffentlicht hatte (diese Veröffentlichung wurde später das Luang Ta Maha Bua Ereignis genannt). Weiterhin beschuldigte Sondhi ihn der Anstifter des sogenannten Phra Phrom Erawan Schrein Ereignisses gewesen zu sein, bei dem am 21. März 2006 Thanakom Pakdeepol den heiligen Erawan-Schrein mit einem Hammer zerstört hatte, wonach er von Anwesenden zu Tode geprügelt wurde.

Am 23. Januar 2006 verkaufte die Shinawatra-Familie alle ihre Anteile an der Shin Corporation an Temasek Holdings, ein Staatsunternehmen aus Singapur. Die Familien Shinawatra und Damapong erzielten einen Erlös von 73 Milliarden Baht. Das war steuerfrei, denn man hatte eine vorhandene Gesetzeslücke ausgenutzt, nach der es Privatpersonen erlaubt war, Anteile an der Börse zu verkaufen, ohne eine Kapitalertragssteuer bezahlen zu müssen. Natürlich hatte man drei Tage vor dem Verkauf noch schnell den Thai Telecommunications Act mit einer neuen Steuerbefreiung für solche Verkäufe versehen!

Der Druck auf Thaksin nahm nach dem merkwürdigen Verkauf der Shin Corp. noch zu, denn nicht nur das Geschäft an sich war suspekt, auch der Verkauf eines für das Land sehr wichtigen Infrastrukturunternehmens an ein ausländisches Unternehmen wurde stark kritisiert. Gerade Thaksin hatte sich zuvor immer als unbedingter Verfechter thailändischer Interessen gegenüber dem Ausland hervorgetan und einen ziemlich national gesinnten Regierungskurs gesteuert. Nun begannen die Proteste gewisser Gruppen gegen ihn, die bis heute anhalten und für Unruhe in Thailand sorgen. Diese sogenannten Anti-Thaksin-Sternfahrten, die meist von der People's Alliance for Democracy (PAD), auch National Liberation Alliance genannt und von Sondhi Limthongkul sowie Major General Chamlong Srimuang gegründet, angeführt wurden. Die sogenannten Gelben (wegen ihrer gelben Bekleidung, der Farbe des Königshauses) sind in ihrer Mehrzahl Royalisten des Mittelstandes und der Oberklasse, die die Rechte des Parlaments weitgehend beschneiden wollen und eine stärkere Beteiligung des Militärs und der Eliten an den Regierungen Thailands fordern. Auch viele Personen des öffentlichen Lebens, Akademiker und Studenten sind Anhänger der PAD.

Am 24. Februar 2006 kündigte Thaksin die Auflösung des Parlaments und Neuwahlen am 02. April an. Für diesen Entschluss, so schnell und unvermutet Wahlen abzuhalten, wurde er stark kritisiert. Thaksin gewann die weitgehend boykottierten Wahlen überwältigend, denn er konnte 462 von 500 Sitzen erobern. Doch mussten Nachwahlen abgehalten werden, da 40 TRT-Kandidaten nicht das 20%-Minimum für einen Parlamentssitz erreicht hatten, welches nach der Verfassung von 1997 vorgeschrieben war. Die Demokratische Partei, zusammen mit der PAD, rief jetzt das Oberste Verfassungsgericht an, um diese Sitze wegfallen zu lassen. Chamlong Srimuang erklärte: "daß die PAD ihre Sternfahrten weiter fortsetzen würde, bis Thaksin zurücktreten würde und eine vom König authorisierte Regierung die Regierung übernehmen würde."

Am 25. April fanden die Nachwahlen dennoch statt, bei denen die TRT 25 Sitze gewann und 2 Sitze verlor. Am 29. April sollten weitere Nachwahlen für weitere 13 Sitze stattfinden. Die TRT wurde später angeklagt und für schuldig befunden, Wählergruppen bestochen zu haben, zur Wahl zur gehen, um die 20%-Regel zu erfüllen, während die Demokratische Partei angeklagt und verurteilt wurde, weil sie versucht hatte, mit Bestechung Wähler von der Wahl abzuhalten, um die 20%-Regel nicht zu erfüllen. Die Nachwahlen wurden vom Verfassungsgericht suspendiert, während gleichzeitig über die Gültigkeit der Hauptwahlen debattiert wurde. Am 08. Mai 2006 entschied das Verfassungsgericht mit einer Mehrheit von 8:6 Stimmen, daß die im April durchgeführten Wahlen wegen der oft falschen Aufstellung der Wahlkabinen, die keine Geheimhaltung gewährleisteten, nicht rechtmässig waren und deshalb annuliert werden müssten. Diese Entscheidung des Verfassungsgerichtes wurde als historischer Meilenstein in der Rechtssprechung Thailands gewertet. Neuwahlen wurden für den 15. Oktober angesetzt. Das Gericht verurteilte die Wahlkommission wegen Wahlbetruges.

Am 04. April 2006 kündigte Thaksin an, daß er das Amt des Ministerpräsidenten nicht ausüben würde, bis das Parlament wieder voll handlungsfähig sei. Er übergab die Amtsgeschäfte an den stellv. Ministerpräsidenten Polizei General Chitchai Wannasathit, der damit amtierender Ministerpräsident wurde. Am 23. Mai kehrte Thaksin Shinawatra wieder in das Amt nach längerem Urlaub zurück und wurde erneut zum 32. Ministerpräsidenten Thailands ernannt. Die Krise war jedoch nicht vorüber und am Abend des 19. September 2006, als Thaksin in New York auf der UN-Vollversammlung weilte, putschte die Armee erneut. Dieser Staatsstreich, der als Staatsstreich von 2006 in die Geschichte eingegangen ist, beendete vorerst (?) die Ära Thaksin.

Die Auswirkungen der Regierungszeit Thaksins sind bis heute zu spüren und wir werden uns in der vorerst letzten Folge unserer Serie mit den Nachfolgern Thaksins, den neuen Verfassungen und dem schweren Weg Thailands durch die Zeit von 2006 bis heute befassen. Dr. Volker Wangemann

Franky Kuchenbecker:

Abschied von den Freunden

Der Abschied von den Freunden und Verwandten in Thailand fiel uns nicht leicht. Denn wir werden sie ja erst im Oktober wiedersehen.

Um pünktlich am Flughafen in Bangkok zu sein reisten wir einen Tag vor dem Heimflugtermin in die Hauptstadt. Aus dem Stadtzentrum kommt man mit keinem anderen Verkehrsmittel schneller und sicherer zum Airport Suvanapum als mit dem Flughafen Shuttle. Also suchten wir ein Zimmer, welches sich in der Nähe der Flughafenbahn befindet. Fündig wurden wir mit dem Nasa Vegas Hotel für 13 Euro pro Nacht und Zimmer am Shuttle-Bahnhof Ramkhamhaeng.

Von dort konnten wir direkt zum Flughafen fahren. In der Nähe gab es auch eine Außenstelle unseres Autovermieters Thai Rental Car, wo wir unseren Leihwagen zurückgeben konnten. Das passte gut. Als wir in Bangkok mit dem Auto vorfuhren traute ich meinen Augen kaum. Hatte ich bei dem niedrigen Preis ein Billighotel vermutetet, so war das hier ein attraktives 4 Sterne Luxus-Hotel.

Butler öffneten die Türen des Autos, halfen den Damen beim Aussteigen und trugen das Gepäck zur Rezeption. Mir wiesen sie einen Parkplatz zu und fuhren mich mit einem Elektro-Car zum Hoteleingang zurück. Auch beim Einchecken war das Personal nett und freundlich. Wir bekamen ein Zimmer im 18. Stock. Man hörte keinen Straßenlärm und alles war sauber. Ich befürchtete, dass ich mich bei dieser Qualität und dem Service bei der Buchung vertan hatte, aber alles stimmte: Wir hatten ein Dreibett-Zimmer für 13 Euro in einem guten Hotel. Ohne Vorbuchen hätte das allerdings mehr als doppelt so viel gekostet. Ein weiterer positiver Aspekt war: In der Nähe befand sich ein Pier für Schnellboote.

Das sind in Bangkok schwimmende Linienbusse: Günstig und staufrei kommt man damit auf dem Wasserweg durch weite Teile der Stadt. Auf dem mächtigen Chao Phraya verkehren einige Linien. Aber auf anderen Kanälen (Khlongs), fernab vom Tourismus lernt man besser Land und Leute kennen. Wir gaben das Auto ab und fuhren mit so einem Wasserbus über den Khlong Saen Saep zum Pratunam Pier. Dort in der Nähe befindet sich der beliebte Pratunam Markt.

Ihr wisst ja: Unsere Frauen shoppen gerne. Im Boot setzte ich mich, um gute Fotos zu schießen, an die Außenseite. Jedes Mal wenn das Boot von einem Pier ablegte, wurden Plastik-Vorhänge an den Seiten hochgezogen. Diese schützen vor Spritzwasser und Sonnenschein. Zum Fotografieren hob ich den Vorhang hoch und bekam einige Male eine Ladung vom ekelhaft stinkenden, stark verschmutzten Kanalwasser ins Gesicht. Das verlieh der Sache stets einen unangenehmen Beigeschmack. Aber, so konnte ich verwitterte Gebäude, rostige Spundwände und das Alltagsleben der Anwohner aufnehmen.

Auf der Rückfahrt fuhren wir etwas weiter flussaufwärts. Da wurde es zum Glück etwas idyllischer. Wir verließen das Großstadtgetümmel und wurden von einer grünen Landschaft mit Reisfeldern, Obstgärten und Bananenplantagen beeindruckt. Frauen wuschen Geschirr oder Wäsche im braunen Wasser, oder fuhren mit Obst beladenen Booten vorbei, Männer angelten und Kinder planschten vergnügt in den Fluten. Durchschnittlich benutzen täglich 80.000 Passagiere die Boote auf dem Khlong Saen Saep. Noch interessanter soll der Klong Bangkok Noi mit seinen gewundenen Flussläufen sein. Dabei kann man auch einen Abstecher zum königlichen Barkenmuseum machen. Aber dieses Mal hatten wir für so etwas keine Zeit. Die letzten Stunden des Tages verbrachten wir in der Nähe unseres Hotels auf einem Abend-Markt.

Das bunte Treiben dort erinnerte mich an die Kaosarnroad. Diese kleine 400 Meter lange Straße im Zentrum von Bangkok habe ich noch aus meiner Travelerzeit in guter Erinnerung. Sie ist die weltweit bekannteste Backpackersmeile. Übersetzt heißt sie "Straße des geschälten Reis". Dort und in der Umgebung siedelten sich unzählige Läden, Kneipen, Bars und preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten an. Ich hatte den Eindruck, dass sich etwas von dem Kaosarnroad-Flair, hier her verlagert hat.

Offenbar übernachten nun auch hier, wegen der günstigen Verbindung zum Flughafen (die Flughafenbahn gibt es seit 2010), viele Traveler. Die Fahrt mit diesem Shuttle am nächsten Tag war easy, der Rückflug nach Deutschland aber lang und deshalb anstrengend. Wir flogen wieder mit der Norwegian Air. 12 Stunden von Bangkok nach Oslo und weitere zwei Stunden nach Berlin.

In Oslo hatten wir zwei Stunden Zeit zum Umsteigen. Glücklicherweise hatte unsere Maschine keine Verspätung. Als ich das im Frühjahr buchte waren es noch Drei. Der Bangkok-Oslo-Flug dauerte eine Stunde länger, weil die Fluggesellschaft nicht mehr über die Ukraine fliegt. Wie Ihr wisst wurde im vergangenem Jahr dort eine Maschine, die von Holland nach Malaysia unterwegs war, abgeschossen.

Vom Flughafen Berlin Schönefeld holte uns ein Freund mit dem Auto ab und nun sind wir wieder in der Heimat. Hier bereite ich die neue Kanusaison vor und schreibe weiter an meinem Buch. "Farang und Lotusblüten 2 / Massaker in Malaysia". Das soll noch vor der Leipziger Buchmesse erscheinen. In weiteren Ausgaben dieser Zeitschrift werde ich Leseproben veröffentlichen.

Unsere nächste Thailand Reise wird im Oktober sein. Dann gibt es neue Berichte. Den Flug habe ich bereits bei Etihad Airways gebucht. Franky Kuchenbecker





Thai Kultur in Singapur - 2015

Singapur ist ein kleiner Stadtstaat zwischen Malaysia und Indonesien; direkt am Äquator gelegen. Hier regnet es viel, bei meist tropischen Temperaturen. Letztes Jahr verbrachte ich ganze sechs Wochen in diesem winzigen, asiatischen Wirtschaftswunderland.

Hier leben und arbeiten Chinesen, Malaien, Inder, Thais, Burmesen - und mittendrin auch ein paar Europäer. Singapurs Hafen ist der größte Industriehafen weltweit und wird ständig weiter ausgebaut. Viele Bauarbeiter und Seeleute - vor allem aus Thailand, China, Sri Lanka und den Philippinen - schuften hier rund um die Uhr und schicken ihre so hart verdienten Singapore Dollars nach Haus zur eigenen family.

Singapur heißt auch: die Stadt der Löwen. Aber das ist wirklich Geschichte. Raubkatzen kann man nur noch im berühmten Zoo der Stadt sehen, aus sicherer Entfernung. Heutzutage kann sich hier jeder sehr wohlfühlen: die Chinesen haben Chinatown, Inder lieben die würzigen Düfte und knalligen Farben von Little India. Die Filipinas (meist als Hausmädchen oder als Nanny im Land) treffen sich gern im Lucky Plaza Center zum ausgiebigen Plausch.

Hobby Nr. 1 in Singapur ist natürlich Shopping - dicht gefolgt von Nr. 2, dem Essen gehen. Nr. 3 ist ein Bummel an den Wochenenden, entlang der schönen Orchard Road, mit ihren vielen Shopping-Palästen und Cafés. Viele alte Bäume säumen diese berühmte Shopping Meile. Hier steht auch die wunderschöne, alte Thai Botschaft, mitten in einem großen Park, mit schattigen Bäumen und einer Ruhe, die man woanders oft leider vergeblich sucht.

Aber - wo treffen sich eigentlich die vielen Thais in Singapur, etwa nach Feierabend oder am Wochenende?... natürlich im Golden Mile Complex - an der schicken Beach Road. Dieser wuchtige, graue Complex wird liebevoll Little Thailand genannt. Hier gibt es Reisebüros, Best Western Moneygram Shops, Mode-Läden, einen Super Markt mit Thai Food, Restaurants und Nachtleben.

Von hier starten abends die Überlandbusse nach Malaysia und weiter nach Thailand. Viele Thais besuchen vorher noch den kleinen Tempel an der Beach Road. Sie bitten Buddha um eine sichere Reise nach Hat Yai, Surat Thani, Bangkok oder Buriram. Stärken kann man sich in einem der 15 Thai-Restaurants. Das DIANDIN LELUK hatte es mir besonders angetan. Authentisch Thai! Es liegt mitten im Erdgeschoß des Centers, zwischen zwei Thai Discos.



Tja - im Golden Mile Complex und Tower, gleich nebenan, steppt nachts der Löwe. Da gibt es fünf Thai Discos: das J-Dees, Diva, Veo Pure, TD Disco 1 und TD Disco 2 mit Model Shows ab 22 Uhr; mit Sängerinngen und Garlands, Thai Bier und Martell.

Sehr beliebt ist zur Zeit die Veo Pure Disco, immer voll von montags bis sonntags. Mit schicker Einrichtung und einer tollen Thai Band, netten Leute und einer super Show. Die Aircon war mild eingestellt und mein Rücken ausnahmsweise mal nicht eingefroren. Im Veo Pure sind nur die Getränke kalt, die Show ist dafür umso heißer!!!

Meine absolute Nr. 1 im Nachtleben von Singapur liegt 5 Taxi Minuten vom Golden Mile entfernt: Der Club V6 Thai Disco & Show Club, 100 Jalan Sultan, im 6. Stock, www.clubvholdings.com

Es gibt sieben Clubs mit den Namen Club V1 - Club V7 und alle sind sehr erfolgreich. Wenn man das erste Mal V6 (das frühere Armani) besucht, ist man einfach überwältigt. Der Club ist relativ groß und um 21 Uhr bereits halb voll, auch mitten in der Woche.

Die Gäste stehen an kleinen, runden Tischen, die Bühne ist riesig, die Show professionell. Die Thai Band startet um 21 Uhr. Diese Jungs singen fantastisch und sehen Klasse aus. Mit der Band kommen 15 Tänzerinnen auf die Bühne, aus China, Vietnam und Thailand, aus Taiwan, Korea und Singapur. Zwei überaus gelenkige Pole-Dancerinnen rahmen die Bühne ein. Sensationell!

Die männlichen Gäste bleiben natürlich cool; ordern die "Grundausstattung" für den Abend: das sind meist 2 große TOWER Bier zum Happy Hour Preis oder zwei Flaschen Congnac, Vodka oder Whiskey. Marktführer Martell lockt gern mit Sonderpreisen, sog. Promotions.

Die Türme von SINGHA & CHANG haben ihren festen Platz in den Sing-a-Song Discos gefunden. Ohne die Beer Tower läuft gar nichts. Als ich das erste Mal im V6 landete, war ich noch ein richtiger Neuling. Das sollte sich gleich am ersten Abend ändern. Mein Kellner - ein Chinese - sah mich strahlend an und startete seinen ersten Versuch:

You want a TOWER, Sir?

Mmmmmh... das sind 3 Liter Bier, dachte ich. Wie soll ich das alleine schaffen? Das Bier kommt in durchsichtigen "Bier-Türmen" an die Tische, oben auf dem TOWER ein grauer Elefantenkopf von CHANG oder eine Blume von SINGHA, innen Eis zur Kühlung, unten ist ein kleiner Zapfhahn dran. Immer-cooles Bier am Tisch. Eine tolle Geschäftsidee.

Mein netter Kellner aus dem Lande Mao's wusste Rat und startete einen zweiten Versuch: Sir, You take one Jug, Sir - (Jug = eine Kanne Bier) okay? okay?

Mmmh - der Abend war ja noch jung und meine Kehle inzwischen ganz trocken... he he. Gute 45 Singapur Dollar und ein Trinkgeld später war diese erste Hürde prima genommen. Ich konnte entspannen. Das Bier fing an zu schmecken. Chang Bier! Aroi maak maak!

Jetzt begann ich, im Halbdunkel meine nähere Umgebung wahrzunehmen. Meist standen die Männer an kleinen, runden Tischen, zusammen mit Girls, die Bier aus den TOWERN zapften. Andere mixten Martell mit Ginger Ale und mit Eis. Alle in bester Stimmung. Ich sah ein paar Verkäufer mit Garlands. Gäste kauften diesen Blumenschmuck für ihre Favoritin auf der Bühne. So als kleine Anerkennung. Das kannte ich schon aus einem Pink Café in Phuket Town.

Zwei Gäste von meinem Nachbartisch winkten mir zu. Mit Tschok Dee wurde angestoßen. Es stellte sich heraus, die beiden mussten schon gehen, stellten mir kurzerhand ihren zweiten TOWER (noch ganz voll) auf den Tisch. Enjoy Enjoy! Sie wünschten mir viel Spaß. Das fand ich super nett und fühlte mich gleich wie ein VIP. Mit dem TOWER kamen die Girls! Das ist TOWER Power pur, würde ich sagen!

Jeab aus Bangkok stellte sich vor. Gutes Englisch, eine sympathische Thai und für die nächsten Monate in Singapur; als Sängerin und Tänzerin in diesem Club

fest angestellt. Kurz darauf landete noch Ah aus Chiang Mai am Tisch - übernahm Verantwortung für den Bier-Zapfhahn. Ich war es zufrieden, zwischen meinen zwei charmanten pooyings !

Beide Girls stellten sich als gute Tänzerinnen heraus, freuten sich dann riesig über meine Blumengrüße nach dem Showauftritt. Wir hatten reichlich Sanuk. Jeab erzählte mir, dass die Japanerinnen in der Show gar keine echten Lotosblüten seien, sondern eigentlich aus China kommen. Die Koreanerinnen in ihren Pariser Molin Rouge Kostümchen hingegen waren echt. Wer hätte das gedacht. Solche Basis-Informationen stehen sicher in keinem Reiseführer.

In Singapur gibt es viele thai hang flower clubs und jedes Jahr kommen ein paar hinzu. Die Bands und Sänger sind wirklich 100% Thai und können richtig gut singen; die Girls üben ihre tollen Shows bis zur Perfektion ein und tragen oft super schöne Kostüme. Gesungen wird in Play-Back. Aber das merkt man nach dem 2. TOWER sowieso nicht mehr.

Eine tolle Thai Website dazu ist: www.singthaidisco.com/forums/all-thai-discos

Sie hat ein recht aktives Forum für Singapore - Night - Life. Man erfährt, was wer wo aufgemacht hat und welcher Club gerade Pleite gegangen ist. Es gibt Spezialforen für Thai-Discos, Korea- und Malaysia Clubs, Vietnam-Sing-a-Songs und China Karaokes.

Ein ganz besonderer Thai Show Club (finde ich) mit absolutem Top-Programm ist Sonar by Neverland - bis 2013 noch unter dem Namen TAB Club bekannt. Er befindet sich in: 442 Orchard Road, im 2. Stock - Die Info-website mit sehr coolen songs: www.tab.com.sg

Sonar by Neverland hat tolle Musik, eine super Technik und ein 1a Beleuchtungssystem. Vorn an Steh-Tischen treffen sich die jungen Leute, auch mitten in der Woche, gleich mit zwei TOWERN auf jedem Tisch oder mit den schon erwähnten zwei Flaschen Martell.

Hinten - in der VIP Zone - auf langen, hellen Sofas, räkeln sich die Big Bosse & VIPs. Die Band ist zu 100% Thai. Professionell. Einfach Spitze, wie alles in diesem besonderen Thai-Club.

Ich hatte hier öfter meinen letzten Absacker auf dem Weg zurück nach Hause, ins Hotel. An einem Abend, es war der selbe Kellner wie immer, wurde ich besonders nett begrüßt: Sie waren doch vor zwei Tagen hier zu Gast? Jaaa!

Da habe ich etwas für Sie... und der Kellner brachte meine Einkäufe von vor zwei Tagen. Musste ich zu fortgeschrittener Stunde stehen gelassen haben. Kann ja mal vorkommen. Wollen Sie sehen, ob etwas fehlt? No, thank You very much. Das ist nicht erforderlich. Ein dickes Trinkgeld wechselte später noch den Besitzer und ich fühlte mich glücklich. Dieser Mitarbeiter hatte nicht nur Klasse, sondern auch sehr viel Herz. Ich komme auf alle Fälle wieder. Euer Singapur-Korrespondent Stephan



Aus dem Verkehrsgeschehen

Normalspur-Eisenbahn

Auf Druck ausländischer Geldgeber, aber auch um die Transportkapazitäten sowohl im Güter- wie auch im Personenverkehr den gestiegenen Bedürfnissen anzupassen, hat sich Thailand endlich entschlossen, den Aufbau eines Normalspurnetzes schnell voranzutreiben. Chinesische Geldgeber werden, laut Transportminister Prajin Juntong, den Bau der Strecken Bangkok-Nong Khai bzw. Map Ta Phut-Nong Khai finanzieren. Der Bau wird in 2 Phasen unterteilt. Bangkok (Bang Sue Central)- Kaeng Khoi Junction mit 133 km Länge und Kaeng Khoi Junction-Map Ta Phut mit 246.5 km Länge ist in der Phase 1. Der Landerwerb begann am 01.01.2015, am 01.09.2015 wird mit dem Bau begonnen und wird im Dezember 2017 beendet sein.

In Phase 2 wird werden die Abschnitte Kaeng Khoi Junction-Nakhon Ratchasima (138.5 km) und Nakhon Ratchasima-Nong Khai (355 km) gebaut, der Landerwerb begann ebenfalls am 01.01.2015. Der Baubeginn soll am 01.12.2015 sein und die Strecke soll April-Oktober 2019 fertig sein, was dem steilen Anstieg zum Dong Phraya Yen Pass geschuldet ist, wo die Linie, wegen möglichst gerader Linienführung, in mehrere Tunnel, die 202, 3.326, 557 und 1.243 m lang sein werden, verlegt werden muss. Auf chinesischer Seite sollen die Strecken von CRCC (China Railway Group [CREC], China Power und China Harbour gebaut werden. Auf thailändischer Seite werden ITD PCL, CKC PCL, STECON PCL, AS Associated Engineering, Thiphakorn Co. Ltd. and Krung Thon Engineering beteiligt sein. Die Anfangsgeschwindigkeit für Personenzüge soll anfangs bei 180 km/h liegen. Sie soll später auf 200-250 km/h gesteigert werden, während Güterzüge mit 120 km/h verkehren sollen.

Ebenfalls in konkreter Planung befindet sich jetzt eine Normalspurstrecke, bei denen Japan die Finanzierung übernehmen wird. Es handelt sich um die Linie von Ban Phu Nam Ron an der burmesisch/thailändischen Grenze über Kanchanaburi-Bangkok-Chachoengsao nach Sa Kaeo an der thailändisch/kambodschanischen Grenze, um insbesondere den burmesischen Hafen Dawei an das Normalspurnetz anzuschliessen.

Neue Loks bei SRT

Am 04.01.2015 trafen endlich die ersten 2 von 20 neu erworbenen Lokomotiven für die SRT im Hafen von Laem Chabang ein und wurden dort entladen. Nach Überführung nach Si Racha Junction/Chumthang Si Racha wurden von dort aus Testfahrten auf dem Netz der SRT unternommen, um die Streckentauglichkeit zu testen. Am 23.01. fand in Gegenwart des thailändischen Verkehrsministers und des Gouverneurs der SRT die feierliche offizielle Übergabe an die SRT statt. Die 20 Loks werden von der chinesischen Lokomotivfabrik CSR (China South Railway) Qishuyan Locomotive Co., Ltd. in Qishuyan in der Nähe von Changzhou, Provinz Jiangsu gebaut. Sie sind mit einem Dieselmotor der Bauart Caterpillar CAT C 175-16 ACERT mit einer Spitzenleistung von 2.800 KW (3.755 PS) und einer Regelleistung von 2.380 KW ausgestattet. Bei der Bremse handelt es sich um eine Luftdruckbremse WABTEC 26-LA. Das Gewicht der Lok beträgt 120 t, der Treibraddurchmesser beträgt 1.067 mm, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 120 km/h, obwohl im Regelbetrieb nur 100 km/h gefahren werden sollen.

Der Tank hat eine Kapazität von 5.500 l, das Achsgewicht der 6-achsigen Lok beträgt 20 t und sie kann Radien bis 130 m Durchmesser befahren. Zugeteilt werden die 20 neuen Lokomotiven dem Depot Kaeng Khoi Junction/Chumthang Kaeng Khoi. Ebenfalls von CSR Qishuyan sollen noch 50 neue Lokomotiven mit 16 t Achslast gebaut werden, 40 Loks zum Preis von jeweils 115 Millionen THB, die restlichen 10 Lokomotiven zum Preis von jeweils 112 Millionen BHT. Auch ein Großauftag über 115 neue klimatisierte Wagen ist an CSR gegangen, diese zur Auslieferung in den Jahren 2015-2016.

Skytrain wird verlängert

Bei der Bangkoker Hochbahn, dem Skytrain, wird es 2017 eine 11 km lange Verlängerung im Süden der Sukhumvit-Linie geben. Es wird das eigentliche Stadtgebiet Bangkoks verlassen und die Nachbarprovinz Samut Prakan erreicht. Insgesamt werden im 1. Schritt der Verlängerung südlich von Bearing 9 neue Stationen erbaut, mit folgenden Namen: E 15 Samrong, E 16 Pu Chao Saming Phrai, E 17 Erawan Museum/Phiphit Thaphan Chang Erawan, E 18 Naval Academy/ Rong Rien Nai Ruea, E 19 Samut Prakan City Hall/Sala Glang Samut Prakan, E 20 Srinagarindra, E 21 Phraek Sa, E 22 Sai Luat und E 23 Kheha Samut Prakan. Eine weitere Verlängerung um 4 Stationen bis E 27 Bang Pu ist bereits in der Planung. Dr. Volker Wangemann

Thai Party Szene Berlin

ExCite: Valentine Day und Party für Adrian

Der Valentins Tag, das ist der Tag für alle Verliebten. Ein schöner Grund für Robert & Natascha (sie drehen den Film über Thailänder in Berlin) am 14. Februar bei Jimmy einen Drehtag einzulegen. Die ExCite wurde mit unzähligen roten Luftballons in Herzform, mit Kerzen & Herzen überall, und vor allem mit viel Liebe dekoriert. Die Gäste wurden mit kleinen lila Herzen beschenkt. Alle Verliebten feierten gemütlich zusammen, wobei sich manches Pärchen auch mal ganz allein & verträumt etwas Liebes in Ohr flüsterte und küsste - das ist halt immer so am Tag der Liebe...



















Adrian ist den meisten von Euch noch nicht so bekannt, das wird sich jetzt aber ändern. Der "gute Junge" ist der Mann unserer schönen Ooy - ja, genau die Ooy (Facebook-Gruppe Thai-Park Berlin) und er hat am 15.02. Geburtstag, was für ein Glückspilz... Erst feiert er am 14. Februar den Valentins Tag mit seiner lieben Ooy & wird kurz nach 0 Uhr mit einer Geburtstags Party überrascht... ja, so sind die Mädels - deshalb lieben wir sie ja... Unsere Jimmy überreichte die Torte und alle sangen das Happy Birthday und Adrian blies die Kerzen aus - was er sich dabei gewünscht hat - das bleibt besser sein Geheimnis. Seine Gäste amüsierten sich vorzüglich und verabschiedeten sich erst in den frühen Morgenstunden.













Wir vom FARANG wünschen Adrian alles Gute und mögen all seine Wünsche in Erfüllung gehen. Peter Phetkhieo


Liebe, Comedy, Sanuk im Butterfly

Das Butterfly von Dimmy sah im Februar ein paar prächtige und gut besuchte Thai-Events. Darunter ein Konzert zweier Sänger und eine pralle Party zum Tag der Verliebten. Die Crew war in Rot gekleidet und hatte ordentlich was an Programm vorbereitet. Deftige Thai-Comedy in aufwendigen Kostümen, frech und auch sexy, wie einst von Toi und Bärchen im damaligen R.C.A. in Neukölln. Dann einen Wettbewerb, wer das meiste Essen nebst Cola schnell in den Mund bekommt. Das war gut anzusehen und hat allen Gästen Spass gemacht.


















...und Valentine...überall die Verliebten






















Sanctuary of Truth

Das Heiligtum der Wahrheit

Im Seebad Pattaya steht der Tempel Sanctuary of Truth, auch Wang Boran und Prasat Mai genannt, oder gar als Heiligtum bezeichnet. Der riesige Tempel, der ganz aus Holz besteht, kein Stein, kein Stahl, hat mich schon lange begeistert und ich wollte es genau wissen. Sam (unser Mädchen auf Seite 5 in FARANG 10/2014) kannte einige Leute, die am Tempel arbeiteten, und somit wurde sie meine Reiseführerin. Wir trafen uns am Hotel "Areca Lodge" in der Soi Diano, ist eine Verbindungstrasse zwischen der Soi Buakhao und Pattaya Saisong Road. Mit dem Pick-up durch Nakluea bis zur Na Klua Road, wo sich am Ende diese Tempelanlage befindet.

Ein bezaubernder Anblick, ich wusste schon jetzt, dass es sich lohnt. Über die etwas nicht ganz der Norm entsprechenden Stufen (87 Stück) kamen wir dem gewaltigen Gebäude (das größte Holzgebäude in Thailand) näher. Ich war verblüfft... Wahnsinn!!! Das ist eine einzigartige Architektur, alles ohne Metallteile gebaut (keine Nägel & Schrauben), alles nach alten thailändischen Techniken (Dübel, Klemmen, Schrauben aus Holz). Die Holzkunst wird verwendet, um den Glauben der östlichen Philosophie und buddhistischen und hinduistischen Glaubens auszudrücken. Eine Reihe von Schnitzereien stellen Szenen aus alten Geschichten über den Kampf von Gut gegen Böse, Weisheit gegen Unwissenheit. Alten östlichen Weisheiten, wie der Glaube, dass die materialistische Dinge temporär sind, während Wahrheit, Güte und Glück ewig sind, werden durch die Schnitzereien erzählt.

Wo man auch hinschaut sind Schnitzereien, riesige per Hand geschnitzte Skulpturen, die eine philosophische Geschichte von bestimmten Ereignissen erzählen. Ich wollte gleich auf Entdeckung gehen, doch erst musste ich, wie alle anderen, die den Tempel betreten wollten, 1. eine kurze Belehrung über sich ergehen lassen und 2. einen Helm aufsetzen, da im Inneren des über 100 Meter hohen Gebäudes einiges rekonstruiert wurde - Sicherheit geht halt vor. Der Eingang zum Tempelgebäude ist mit unzähligen Schnitzereien verziert ... wunderschön - feine Holzarbeiten wohin man schaut - ich war Feuer und Flamme, begeistert fragte ich meine gute Sam ob ich auch Fotos von den Skulpturen machen kann bzw. darf. Sam klärte und ich knipste los, immer dem nächsten Motiv hinterher. Unbeschreiblich. Auf der Suche nach dem besten Motiv kletterte ich über Leitern und Gerüst ähnlichen Dingen nach oben - es ging weit hoch - hier und da konnte ich die Außen-Skulpturen aus nächster Nähe fotografieren, ein riskantes aber lohnendes Abenteuer - was tut man nicht alles für ein schönes Foto.

Ein wahrliches Meisterwerk ist dieser Tempel, der leider den Wettereinflüssen und dem Salz des Meeres ausgesetzt ist. Dewegen müssen hin und wieder einige Skulpturen erneuert werden. Diese werden in der auf dem Gelände befindlichen Schreinerei von vielen begabten Leuten erneuert bzw. rekonstruiert. Freunde, das ist Kunst, das sage nicht nur ich, nein das hat auch die UNESCO (Weltkulturerbe und Weltnaturerbe) erkannt. 2008 wurde The Sanctuary of Truth zudem als bestes Reiseziel mit dem Tourismus Thai Industry Awards ausgezeichnet. Das Heiligtum der Wahrheit sorgt für ein unvergessliches Erlebnis, mit vielen Foto-Gelegenheiten, in einer ruhigen Lage direkt am Meer und nahe zu den meisten grossen Hotels in Pattaya. Wenn das kein Grund ist sich diesen Tempel der Extraklasse anzusehen. Ich hab es getan. Peter Phetkhieo


















News aus Thailand

1 Billion Investitionen
Beim Board of Investment (BoI) waren bis zum 19. Dezember Anträge für Projekte über eine Billion Baht eingegangen. Damit wurde das für 2014 gesteckte Ziel von 800 Milliarden Baht bereits übertroffen. Bis Ende Dezember erwartete BoI Anträge für Baumaßnahmen im Wert von 1,3 Billionen Baht. Die meisten Investoren kommen aus Japan, dann folgen Unternehmen aus den USA und der Europäischen Union. Das Board of Investment hat alle größeren Investitionen zu genehmigen und gewährt steuerliche Erleichterungen.

Brücke Chao Phraya
Transportminister Prajin Juntong hat gerade eine neue Brücke über den Fluss Chao Phraya eröffnet. Die Nonthaburi-1-Brücke mit sechs Fahrbahnen ist 4,3 Kilometer lang und hat 3,79 Milliarden Baht gekostet. Das Bauwerk verbindet die westlichen Bezirke Bang Krung und Bang Sri mit den östlichen Suan Yai/ Talat Kwan und der Ratchaphruek Road. Die Bauarbeiten haben 32 Monate gedauert. Die Nonthaburi 1 wird die Chao-Phraya-Brücken Rama V und Somdej Phra Nangklao merklich entlasten.

Zum Alkoholverkauf
Ein verschärftes Gesetz zum Verkauf von Alkohol tritt laut Thai PBS jetzt landesweit in Kraft. Dieses besagt, dass alkoholische Getränke täglich nur von 11 bis 14 Uhr und von 17 bis 24 Uhr verkauft werden dürfen. Außerhalb der festgelegten Zeiträume darf kein Alkohol verkauft werden, unter Ausnahme von internationalen Terminals an Flughäfen und registrierten Unterhaltungsbetrieben, die anderen Regeln unterliegen. Durch das neue Gesetz wird der Alkoholverkauf auf 10 Stunden pro Tag beschränkt, gilt auch für Restaurants. Flughäfen hingegen unterliegen den bisherigen Regeln. In Unterhaltungsbetrieben, die zuvor von 21 bis 2 Uhr alkoholische Getränke ausschenken durften, muss die letzte Runde jetzt bereits um 24 Uhr bestellt werden. Verstöße gegen das neue Gesetz werden mit Haftstrafen von 6 Monaten und/oder Strafzahlungen von 10.000 Baht geahndet. Da der bisherige Informationsstand jedoch recht schwammig und teilweise widersprüchlich ist, bleibt abzuwarten, wie strikt die neue Regelung tatsächlich umgesetzt wird, insbesondere in den Touristenzentren.

THAI baut Stellen ab
Um aus den roten Zahlen zu kommen, zieht die staatliche Fluggesellschaft Thai Airways International (THAI) in Betracht, 5.000 Arbeitsplätze abzubauen. Zudem will sich die Airline von unprofitablen Routen trennen und Vermögenswerte, inklusive Flugzeuge, reduzieren. Das erklärte Transportminister Prajin Juntong auf einem Treffen des "Super Boards" zur Politik von Staatsunternehmen, das von Premierminister Prayut Chan-o-cha geleitet wurde. Der Plan beinhaltet fünf Punkte: die Reduzierung und ggf. Aufhebung unprofitabler Routen, die Anpassung und Korrektur von Marketingstrategien, der Verkauf von Besitztümern und ungebrauchten Flugzeugen, die Reduzierung von Arbeitsplätzen und die Optimierung des Nichtkerngeschäftes. Ziel ist die Ausgaben zu senken und die Einnahmen zu erhöhen. U.a. sollen auch die viel diskutierten Mitarbeitervergünstigungen reduziert und der Ticketverkauf neu strukturiert werden. Die Reduzierung der Belegschaft von 25.000 auf 20.000 Mitarbeiter würde jedoch erst vollzogen werden, wenn sich alle anderen Maßnahmen zur Kostenreduzierung und -optimierung als unwirksam erweisen, versicherte der Transportminister. In den ersten 9 Monaten 2014 verzeichnete die Airline einen Verlust von 9,2 Milliarden Baht. Die Schulden belaufen sich auf rund 262,5 Milliarden Baht. Bereits 2013 verzeichnete THAI einen Verlust von fast 13 Milliarden.

Ehen mit Ausländern
Die Eheschließung thailändischer Frauen mit ausländischen Männern hat der Region im Nordosten des Landes 8,67 Milliarden Baht gebracht. Das hat eine Studie der Universität Khon Kaen ergeben, über die Daily News Online berichtet. Nach der Heirat haben die Frauen im Durchschnitt 9.600 Baht monatlich an ihre Familie geschickt. Und weil das Ehepaar mit ihren Kindern einmal im Jahr für etwa vier Wochen in der Region verbringt, wird die Wirtschaft weiter angekurbelt. Das in den Isaan geflossene Geld hat nach der Studie fast 750.000 Arbeitsplätze geschaffen. Im Jahr 2003 haben 19.000 Paare geheiratet, die Frauen im Alter zwischen 20 und 40 kamen vor allem aus Nakhon Ratchasima, Khon Kaen und Udon Thani. Die Ehemänner waren Briten, Schweizer, Deutsche und Holländer, aber auch Asiaten.

26 Mio. auf Facebook
Die Hauptstadt hat mehr Facebook-Fans als jede andere Metropole weltweit. Laut Netzwerkbetreiber Total Access Communication (DTAC) nutzten Ende März 2014 rund 26 Mio. Thais landesweit Facebook. Deren Zahl hat sich in den letzten 2 Jahren verdoppelt. Um das Dreifache ist die Zahl der Nutzer des Kommunikations-Apps Line gestiegen. Auf der Länderliste der YouTube-Benutzer steht Thailand auf dem 2. Platz. Wie DTAC weiter mitteilt, nutzen Thais jeden Tag 3 Stunden ihr Smartphone. Inzwischen haben 40% der Thais ein solches Handy.

Verbrauchervertrauen
Die Verbraucher sehen zuversichtlicher in die Zukunft. Nach Angaben der Universität der Thailändischen Handelskammer erreichte der Vertrauensindex im Dezember 81,1 Punkte, gegenüber 79,4 im November und 80,1 im Oktober. Der Dezemberstand war der höchste seit 1 1/2 Jahren. Begründet wird das gestiegene Vertrauen der Konsumenten mit dem Preissturz für Rohöl. Die Verbraucher müssen weniger Geld für Energie ausgeben und haben mehr für persönlichen Konsum. Die Uni warnt aber vor möglichen negativen Auswirkungen in 2015: fragile Wirtschaft, schwächelnde Weltwirtschaft, schwacher Export, niedrige Preise für Agrarprodukte, hohe Lebenshaltungskosten.

Dengue-Fieber Impfstoff
Eine umfangreiche Studie macht Hoffnung, über einen Impfstoff die Ausbreitung des Dengue-Fiebers zu stoppen. Laut Dr. Usa Tissayakorn von der Bangkoker Universität Chulalongkorn reduziere der neue Impfstoff die Erkrankungsrate um bis zu 80%. In etwa 2 Jahren könne der Wirkstoff freigegeben werden. An der Studie nahmen in den südostasiatischen Ländern Thailand, Malaysia, Indonesien, Vietnam und Myanmar 10.000 Kinder im Alter zwischen 2 und 14 Jahren teil. Eine noch umfangreichere Studie lief in Lateinamerika (Brasilien, Kolumbien, Mexiko, Honduras, Puerto Rico) mit 20.000 Probanden im Alter zwischen 9 und 16 Jahren. In Thailand waren Mädchen und Jungen in den Provinzen Ratchaburi und Kamphaeng Phet beteiligt. Die Suche nach einem effektiven Wirkstoff gegen Dengue-Fieber beschäftigt die Pharmaindustrie seit Jahrzehnten. Denn die Tropenerkrankung ist auf dem Vormarsch.

Ölpreisverfall-Folgen
Der Ölpreisverfall hilft Unternehmen preiswerter zu produzieren und erleichtert Haushalten den Konsum, weil sie im Monat weniger Geld für Energie ausgeben. Der Staat allerdings muss bei einem Preis von derzeit unter 50 Dollar für ein Barrel Rohöl erhebliche finanzielle Verluste hinnehmen. Die Importstreuer für eingeführtes Öl wird 2015 bei einem anhaltend niedrigen Ölpreis um 40 Milliarden Baht geringer ausfallen. Andererseits wird Thailands Ölrechnung in 2015 erheblich niedriger sein. Sie soll das Wirtschaftswachstum um 0,5% steigen lassen. Wegen der schwachen Weltkonjunktur und dem schlechten Konsumklima rechnen Ökonomen in diesem Jahr beim Bruttoinlandsprodukt mit einer Steigerung von nur 3,5 bis 4%. Und der Export, das Rückgrat der thailändischen Wirtschaft, soll um lediglich gut 3% zulegen. Die Ausfuhren nach China, Japan, in die EU werden niedriger ausfallen als vor Monaten erwartet.

Rohynga als Nachbarn
Muslimische Bewohner eines Dorfes im Bezirk Hua Sai haben sich erfolgreich gegen die Unterbringung von 95 illegal nach Thailand eingereisten Rohingya gewehrt. Die Flüchtlinge sollten in einem Haus ganz in der Nähe der Dorfbewohner vorübergehend eine Bleibe finden. Die Provinzverwaltung gab ihren Plan auf und stellte den Rohingya ein unbewohntes Gebäude auf dem Gelände der Polizei zur Verfügung. Provisorisch wurden Toiletten, Licht und Wasserleitungen installiert. Die Männer, Frauen und Kinder wurden zuvor auf mehreren Pick-ups gefunden. Auf der Schifffahrt von Myanmar nach Südthailand sollen 4 Rohingya gestorben sein, 3 weitere nach der Landung in Thailand. Die Flüchtlinge sollen vier Monate auf ihrem Boot zugebracht haben, erst dann hätten sie eine Gelegenheit gesehen, illegal an Land zu gehen. Die Polizei geht davon aus, dass Menschenhändler Familien aus Myanmar über Thailand nach Malaysia schmuggeln und von jedem Flüchtling 40.000 bis 50.000 Baht fordern.

Das dritte Geschlecht
In der neuen Verfassung sollen erstmals in Thailand die Rechte des sogenannten Dritten Geschlechts oder von Menschen mit unterschiedlicher Sexualausrichtung verankert werden. Bisher konnten sich diese Frauen und Männer auf kein Gesetz berufen. Sie werden nach wie vor weitestgehend diskriminiert. Jetzt sollen ihnen die Rechte eingeräumt werden, die andere Frauen und Männer der Gesellschaft seit langem haben. D.h.: Die Verfassung wird vorschreiben, dass alle Menschen, unabhängig von Geburt, ihres Geschlechts und ihres Glaubens, vom Gesetz geschützt sind. Das hat der Verfassungsgebende Ausschuss beschlossen.

Mehr Walking Streets
Die Stadtverwaltung von Bangkok will nach dem Erfolg mit der Fußgängerzone Silom Road fünf weitere Straßen zu Walking Streets erklären, und zwar wechselweise freitags bis sonntags. Infrage kommen die Chaeng Watthana Soi 5, der Bereich unter der Brücke Rama IX., die Bang Khunnon Road, die Ramkhamhaeng Soi 24 sowie die Khao San Road oder die Yaowarat-Straßen. Händler sollen auf den Fahrbahnen Stände aufbauen, künstlerische Darbietungen Thais und Ausländer erfreuen. Das Projekt wurde im Februar gestartet.

Die 50 reichsten Thais
Das Vermögen der 50 reichsten Thais bzw. Familien schätzt das Wirtschaftsmagazin Forbes auf 97,2 Milliarden US-Dollar. Die Wohlhabenden besitzen 22,5 Mio. Rai, das entspricht 23,7% der Flächen mit einer Grundstücksurkunde. Diese Flächen sind im Besitz von 159.000 Menschen. Einige Grundstückseigentümer verwalten mehr als 630.000 Rai.

Regeln für Demos
Für Demonstrationen soll es künftig nicht nur einschränkende Gesetze und Regeln geben. Nach dem Vorschlag des Verfassung gebenden Ausschusses sollen Auflagen bereits in der Verfassung festgeschrieben werden. Dort wird weiterhin das Recht der Thais auf öffentliche Kundgebungen verankert sein. Sollten aber die nationale Sicherheit, die öffentliche Sicherheit, die öffentliche Ordnung, die Gesundheit von Menschen oder der Schutz von Menschen gefährdet sein, können Demonstrationen untersagt werden. Sie können auch eingeschränkt oder verboten werden, wenn die Regierung den Ausnahmezustand oder das Militär das Kriegsrecht ausruft. Vor Monaten hatte Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha bereits einige Regelungen vorgeschlagen: Kundgebungen müssen 24 Stunden vor Beginn der Polizei gemeldet werden und dürfen nur zwischen 10 und 18 Uhr stattfinden. Verstöße sollen mit erheblichen Bußgeldern und/oder einer Haft von bis zu zehn Jahren geahndet werden.

Singha investiert massiv
Boon Rawd braut nicht nur das Singha-Bier. Die Tochtergesellschaft Singha Estate investiert 12,8 Milliarden Baht in mehrere Bauprojekte. An der Asoke Road in Bangkok in Höhe der Phetchaburi Road sollen auf einem 11 Rai grossen Areal im zweiten Quartal dieses Jahres die Arbeiten für einen Gebäudekomplex mit Hotel, Einzelhandelsgeschäften, Büros und Wohnungen beginnen. Die Fertigstellung ist Ende 2018 geplant. Ende des Jahres kann an der Asoke Road auf einem zwei Rai großen Grundstück ein 39 Stockwerke hohes Condominium mit 329 Apartments bezogen werden. An der Ram Intra Road baut Singha fünfgeschossige Wohnkomplexe mit 686 Apartments. Und auf der Koh Samui wird das Fünf-Sterne-Hotel Santiburi Beach Resort & Spa um 31 Zimmer erweitert. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, künftig 30% seiner Einnahmen aus nicht-alkoholischen Geschäftsfeldern zu beziehen.

China baut Eisenbahn
Thailand und China haben Absichtserklärungen (Memorandums of Understanding) über den Bau von neuen Eisenbahnstrecken und der Lieferung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen unterzeichnet. Danach wird die Volksrepublik neue Schienenstränge von Nong Khai im Nordosten des Landes über Nakhon Ratchasima und Kaeng Khoi zum Tiefseehafen Map Ta Phut in der Provinz Rayong und von Kaeng Khoi in der Provinz Saraburi nach Bangkok bauen. Die rund 870 Km langen Strecken werden rund 400 Milliarden Baht kosten. Die Eisenbahnverbindungen werden China in die Lage versetzen, Güter vom Süden des Landes über Laos zum Hafen Map Ta Phut zu transportieren. China hat weiter die Absicht, 2 Millionen Tonnen Reis und 200.000 Millionen Tonnen Kautschuk zu kaufen.

Reisförderprogramm
Alle für die extrem hohen Verluste beim sogenannten Rice-pledging Scheme Verantwortlichen sollen zur Rechenschaft gezogen werden. Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha hat Straf- und Zivilgerichtsverfahren angekündigt. Der Premier bezifferte das Defizit auf 680 Milliarden Baht. Die Regierung unter Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra hatte mehrere Jahre von den Reisbauern Getreide zu einem Festpreis aufgekauft. Dieser Preis lag weit über dem Marktpreis. Und weil die Regierung den Reis nicht zu einem akzeptablen Preis verkaufen konnte, wurde das Getreide in Lagerhäusern aufbewahrt. Von den dort untergebrachten 17 Mio. Tonnen sind nur 2,35 Mio. Tonnen von Standardqualität. Bei jüngsten Inspektionen der Lagerhäuser wurden 13 Mio. Tonnen der Qualitätsklasse B und 67.000 Tonnen der Klasse C zugeordnet. 700.000 Tonnen Reis sind aus den Lagerhäusern verschwunden.

Ohne Helm und Gurt
Gesundheitsminister Dr. Rajata Rajatanavin hat die Motorisierten aufgerufen, nicht ohne Helm und Gurt zu fahren und auf Alkoholkonsum zu verzichten. Der Appell kam am 3. Tag der gefährlichen 7 Tage über Neujahr mit einer höheren Unfallzahl, mehr Toten und Verletzten als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Laut dem Minister waren 49% der Verkehrsunfälle auf Alkoholeinwirkung zurückzuführen und 24% auf überhöhte Geschwindigkeit. Und an den meisten Unfällen waren Motorradfahrer beteiligt. Die Behörden haben die Polizei angewiesen, strikt gegen Alkohol am Steuer vorzugehen. An den ersten 3 Tagen registrierte die Polizei 1.782 Zwischenfälle mit 190 Toten und 1.737 Verletzten. Vor einem Jahr hatte es 1.322 Unfälle mit 161 Todesopfern und 1.390 Verletzten gegeben.

Verdacht auf Ebola
Derzeit sind 5 Menschen wegen einer möglichen Ansteckung mit dem Ebola-Virus unter besonderer Beobachtung. Das teilte das Gesundheitsministerium mit. Bei zwei europäischen Ingenieuren hat sich der Verdacht nicht bestätigt. Sie waren am 24. Dezember aus Liberia nach Thailand zurückgekehrt und hatten plötzlich hohes Fieber. Bei beiden Patienten wurde eine Malariaerkrankung festgestellt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sind derzeit 20.000 Menschen an Ebola erkrankt, die Zahl der Toten wird mit über 8.000 angegeben.

Inflation gering 0,6%
Die Inflation hatte im Dezember mit 0,6% den tiefsten Stand seit 5 Jahren erreicht und war geringer als erwartet. Für das ganze Jahr 2014 errechnete das Handelsministerium Preissteigerungen in Höhe von 1,89%. Der Tiefstand im Vormonat ist auf die stark gefallenen Preise für Energie und Lebensmittel zurückzuführen. Für 2015 wird eine Inflation von 1,8 bis 2,5% erwartet.

Mehr Beschwerdestellen
Landesweit wird die Regierung weitere Beschwerdestellen einrichten. Nach Angaben des Ministers im Büro des Premiers, Pannadda Diskul, sollen Bürger per Telefon sowie in Stadtvierteln und an Schaltern in Einkaufszentren ihre Sorgen und Probleme loswerden. In den letzten 6 Monaten hat der Militärrat 111.399 Beschwerden entgegengenommen. Laut dem Rat konnte in über 90% der Fälle geholfen werden. Das war mehr als drei Mal so viel wie unter der alten Regierung.

Thema Autoproduktion
Thailand wird auch künftig in Südostasien bei der Autoproduktion das führende Land bleiben. Mit der 2. Phase des Öko-Wagen-Programms der Regierung, an der sich 9 Autobauer beteiligen wollen, werden künftig im Jahr eine Million dieser sparsamen Kleinwagen hergestellt. Und weil die Fahrzeuge bei der Emission den Euro-4-Standard aufweisen, demnächst sogar Euro 5, kann mindestens die Hälfte der montierten Autos exportiert werden, auch nach Japan und Europa. Nach Angaben des ASEAN-Automobilverbandes (AAF) wurden im Vorjahr in Südostasien 25% weniger Fahrzeuge hergestellt als geplant. Prognostiziert wurden 4 Mio. Thailand hat in 2014 gut 1,9 Mio. Autos montiert, gegenüber geplanten 2 Mio. In diesem Jahr sollen es in der ASEAN-Region 4 Mio. und in Thailand 2 Mio. Fahrzeuge werden - wenn denn die thailändische Wirtschaft, wie erhofft, zwischen 4 und 5% wächst.

Politische Reformen
Politische Reformen sollten bei den Beratungen des Reformrates (NRC) Priorität haben. Das hat eine Umfrage von Suan Dusit Poll unter 1.454 Frauen und Männer landesweit ergeben. Hinter den politischen Reformen folgen die Bereiche Erziehung, Wirtschaft, Justiz/Gesetze und öffentliche Verwaltung. Bei den Antworten auf die Frage, welche Gebiete am schwierigsten zu bewältigen seien, wurden Politik, Justiz/Gesetze, Wirtschaft, Erziehung und öffentliche Verwaltung genannt.

Thais entdecken Fahrrad
Das Königreich ist beileibe keine Fahrradnation. Doch immer mehr Frauen und Männer steigen vom Auto auf das Rad, weniger für den Weg zur Arbeit, mehr in der Freizeit. Der Verkauf von Touren-, Sport- und Rennrädern sowie Mountainbikes hat kräftig zugenommen. Im Jahr werden bis zu 1,5 Mio. Räder im Wert von 6 Milliarden Baht abgesetzt. Nach Angaben des Handelsministeriums ist der Wert der importierten Fahrräder in den letzten vier Jahren von 731 Mio. Baht in 2011 auf inzwischen 1,53 Mio. Baht gestiegen. Markenräder werden zwischen 8.000 und 20.000 Baht gehandelt. Der Absatz könnte größer sein, gäbe des landesweit ausreichend Radfahrwege.

Extreme Trockenheit
Die Bevölkerung in 1.838 Dörfern leidet unter der extremen Trockenheit. Das Innenministerium hat die Katastrophenschutzbehörde aufgefordert, den betroffenen Menschen umgehend zu helfen und Tanklastwagen mit Wasser einzusetzen. Die Behörde meldet einen Wassernotstand in 25 Bezirken der Provinzen Sakon Nakhon, Mahasarakham, Nakhon Ratchasima, Buriram, Chaiyaphume und Sukhothai.

Paradies für Rentner
Erneut ist das Königreich zu einer der besten Destinationen für Rentner und Pensionäre gewählt worden. Für alle, die ihren Job aufgeben und im Ausland leben wollen, bietet Thailand preiswerte Unterkünfte und finanzierbare Lebenshaltungskosten. Das besagt der Annual Global Retirement Index des Magazins International Living. Positiv bewertet werden schöne Strände, Bangkoks nächtliche Atmosphäre und das ruhige Leben im Norden des Landes. Allerdings finden Ausländer kaum noch die so hoch gelobte Nudelsuppe für 20 Baht. Zu den Top Ten-Ländern für den Lebensabend gehören neben Thailand Panama, Ecuador, Malaysia, Costa Rica, Spanien, Kolumbien, Mexiko, Malta und Uruguay.

Handygespräche
Auf Druck des Reformrates (NRC) und der National Broadcasting and Telecommunications Commission (NBTC) werden die Handynetzwerkbetreiber voraussichtlich ab März jedes Telefongespräch nach Sekunden abrechnen. Derzeit erfolgt die Abrechnung nach vollen Minuten. Deshalb zahlen Thailands Handynutzer im Monat rund 4,5 Milliarden Baht zu viel, berechnet nach 1,50 Baht pro Minute. Die NBTC hat den Betreibern für die Umstellung eine Frist von sechs Monaten eingeräumt.

Gegen Sklavenarbeit
Massiv will die Regierung gegen Sklavenarbeit auf Fischkuttern und gegen den damit verbundenen Menschenhandel vorgehen. Nach einem Bericht der Bangkok Post müssen Crewmitglieder mindestens 18 Jahre alt sein, sie sollen am Tag mindestens zehn Stunden arbeitsfrei und im Jahr 30 Tage Urlaub haben. Mit jedem Mitarbeiter müssen die Schiffseigner bzw. die Kapitäne einen Arbeitsvertrag abschließen. Der stellv. Ministerpräsident Prawit Wongsuwan hat die Fischereibehörde angewiesen, innerhalb von 60 Tagen die Gesetze und Regelungen zu erlassen. Dann müssen alle ausländischen Crewmitglieder namentlich registriert werden. Die Fischindustrie soll 300.000 Menschen beschäftigen, darunter eine hohe Zahl von Männern aus den Nachbarländern Myanmar und Kambodscha. Mobile Einheiten der Fischereibehörde, der lokalen Verwaltungen, der Hafenbehörde und des Zolls sollen die Registrierung überwachen und zeitnah den Kutterbetreibern Lizenzen ausstellen. Prawit sagte der Bangkok Post, auch die Marine und die Marinepolizei würden die Einhaltung der neuen Verordnung überwachen. Ab März würden alle in die Häfen einlaufenden und auslaufenden Schiffe überprüft. Die rund 8.000 Fischkutter müssen mit einem Überwachungssystem ausgerüstet werden. Laut der der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) haben 17% der Arbeiter auf thailändischen Fischerbooten von Ausbeutung und Missbrauch berichtet. Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha hat bereits mehrfach deutlich gemacht, dass er künftig weder Sklavenarbeit noch Menschenhandel in der Fischindustrie dulden wird.

Keine Kamera-Drohnen
Bereits Anfang Januar hatte die Regierung angekündigt, privat genutzte Flugdrohnen regulieren zu wollen. Im Februar trat ein neues Gesetz in Kraft, das Flugdrohnen in 2 Kategorien unterteilt: (1.) Drohnen, die für Bildungszwecke, für die Forschung, bei Sport-Wettkämpfen oder anderen Veranstaltungen eingesetzt werden, der Entwicklung des Landes dienlich sind, dürfen ausschließlich für die oben aufgeführten Zwecke auf einer zuvor festgelegten Flugroute betrieben werden.
(2.) Die zweite Kategorie umfasst Drohnen für den Privatgebrauch. Sie sollen nach Aussage des Transportministeriums stärker reguliert werden. So dürfen Drohnen, die mit einer Foto- oder Filmkamera ausgestattet sind, ab Februar nur noch von Medienvertretern oder Filmcrews eingesetzt werden. Für Privatpersonen ist der Betrieb verboten. Das neue Gesetz regelt auch die zulässige Flughöhe, damit die Luftfahrzeuge weder die Sicherheit des Flugverkehrs noch die Privatsphäre von Menschen gefährden. Diese soll nur noch zwischen 15 und 150 Metern betragen. Wer eine Drohne in Thailand fliegen lassen möchte, benötigt eine Genehmigung vom Transportministerium.

Nackte Frauen Party
Ein Video-Clip mit nackten Frauen und mehreren Männern in einem Fitnesscenter in Bangkok hat in sozialen Netzwerken für Aufsehen gesorgt. Das Management des Center weist alle Schuld von sich: Das sei eine private Party gewesen. Das Video zeigt 68 Sekunden lang 4 nackte Tänzerinnen umgeben von 6 Männern, die Trainingshosen tragen oder ihre Blöße mit einem Handtuch verdecken. Einige der Männer berühren die Busen der Frauen. Die Polizei hat Ermittlungen wegen Obszönität aufgenommen gegen die beteiligten Frauen und Männer sowie gegen die Besitzer des Fitnesscenters mit Sauna und Spa an der Soi Rojanamin im Bezirk Wang Thonglang. Der Straftatbestand obszöne Darbietungen oder Akte kann mit einer Geldbuße von 2.000 bis 20.000 Baht und/oder einer Haftstrafe von zehn Jahren bestraft werden. Laut dem ehemaligen Vorsitzenden der Partei Rak Thailand, Chuwit Kamolvisit, soll es in Bangkok und den Touristenzentren Phuket und Pattaya ähnliche Clubs geben, hinter denen sich Bordelle verbergen. Chuwit sagte in Bangkok, Männer müssten ein Eintrittsgeld von 2.000 Baht zahlen und für eine spezielle Massage bis zu 10.000 Baht. Chuwit Kamolvisit war früher Besitzer der größten Massage Parlours in Bangkok, in denen offen Sex angeboten wurde.

Kondomautomaten
Der Vorschlag der stellv. Bangkoker Gouverneurin Pusadee Tamtai, Kondomautomaten an öffentlichen Schulen zu installieren, stößt auf geteilte Meinungen. Auf dem Treffen des Komitees zur Kontrolle von Aids, Tuberkulose und sexuell übertragbare Infektionen brachte sie den Vorschlag ein, Automaten an öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Bezirksstellen und anderen städtischen Agenturen zu installieren, in denen Kondome zum günstigen Preis zu kaufen sind. Sie erklärte, dass Personen unter 25 Jahren die Statistik der meisten Aids-Neuinfektionen in der Hautstadt anführen. Zahlen der Stadtverwaltung (BMA) folgend, lebten 2014 in Bangkok 61.600 Menschen mit Aids, 3.302 starben an den Folgen der Immunschwächekrankheit. 24.762 Personen wurden mit antiviralen Präparaten behandelt, darunter 1.824 neue Patienten, von denen 1.071 Homosexuelle waren.

Solche Sachen...

Diebe durch die Wände
In der 6. Etage des Swissotel Le Concorde Hotels in der Ratchadapisek Road in Bangkok haben Diebe mehrere Wände eingerissen, um an die Wertsachen von Unternehmen zu gelangen, die sich im selben Gebäude befanden. Die Täter schlugen große Löcher in die Wände, die das Hotel von den Firmen trennten und durchwühlten die Räumlichkeiten. Aufnahmen der Überwachungskamera zeigten einen Mann, der sein Gesicht mit einer Sturmhaube verdeckt und die Kameras nachts um 23.29 Uhr weggedreht hatte. Die Polizei vermutet, dass der Raub von einem Insider geplant wurde, da sich die Täter gut über die Räume auskannten und wussten, wo sich die Tresore befanden. Knacken konnten sie die Schließfächer jedoch nicht.

Kugel trifft Russin
Bei der Verfolgungsjagd auf zwei Diebe griff ein Polizist in Pattaya zur Waffe und traf eine unbeteiligte Passantin. Die 27 Jahre alte russische Touristin erlitt am linken Knöchel Verletzungen und musste operiert werden. Getroffen wurde auf der Second Road auch einer der beiden Straftäter, 17 und 18 Jahre alt. Die zwei Personen wurden in Krankenhäuser eingeliefert. Die beiden Thais hatten sich zuvor auf einem Motorrad einer 42 Jahre alten russischen Touristin genähert und deren Tasche ergriffen. Dann flüchteten sie. Ein Polizist verfolgte die Männer. Und weil sie nicht stoppen wollte, gab er aus seiner Waffe mehrere Schüsse ab. Eine Abordnung der Polizei besuchte inzwischen die verletzte Urlauberin und entschuldigte sich für die verirrte Kugel.

Ami mit Selbstmord
Vergeblich haben Polizisten versucht, einen 52-jährigen Amerikaner vom Selbstmord abzuhalten. Der Ausländer sprang in Pattaya vor den Augen von Schaulustigen vom 27. Geschoss eines Condominiums in den Tod. Der Mann hinterließ eine Nachricht. Darin hieß es, ihm sei das Geld ausgegangen, sein Visum sei abgelaufen, aber nach Hause wolle er auch nicht fliegen.

Menschenhändlerring
Die Polizei hat 2 auf der Straße bettelnde kambodschanische Kinder in Phuket aufgegriffen und einen Menschenhändlerring ausgehoben. Der 10-jährige Junge und seine 6 Jahre alte Schwester mussten Blumen an Touristen verkaufen und um Geld betteln. Die Kinder sind jetzt in der Obhut des Sozialamtes bzw. im Heim. Festgenommen wurden ein 20 Jahre alter Thai sowie zwei 31-jährige und 50-jährige Vietnamesinnen. Die Polizei vermutet, dass zur Gang weitere Erwachsene gehören, die auch in anderen Städten kambodschanische Kinder zum Betteln zwingen. Der Einsatz von Polizei und Sozialbehörde erfolgte nach Hinweis einer Nichtregierungsorganisation, so die Phuket Gazette. Kambodschanische Kinder würden an Banden verkauft und in Phuket und Pattaya als Bettler auf die Straßen geschickt.

Mit heißem Wasser
Nach einem Angriff mit heißem Wasser auf eine Flugbegleiterin durch eine chinesische Frau kehrte der Kapitän des Thai AirAsia-Flugs FD 9101 zum Airport Don Mueang zurück. Die Stewardess erlitt leichte Verletzungen. Die Maschine hatte Don Mueang mit 174 Passagieren in Richtung Nanjing verlassen, als die Chinesin sich lauthals beschwerte, dass sie nicht neben ihrem Ehemann einen Sitzplatz hatte. Die Flugbegleiterin ermöglichte einen Tausch, wurde weiter beschimpft und dann mit heißem Wasser verbrüht. Die Frau, ihr Ehemann und zwei Begleiter wurden auf Don Mueang zur Polizeiwache gebracht. Nach Zahlung eines Schmerzengeldes an die Flugbegleiterin konnten die 4 Chinesen eine Maschine nach Nanjing besteigen. Der Konflikt sei einvernehmlich gelöst worden, heiße es bei der Thai AirAsia.

Drogen auf Gemüsefarm
Eine aus Soldaten und Polizisten bestehende Sondereinheit hat auf einer Gemüsefarm im Bezirk Mae Chaem 310.000 Yabapillen gefunden. Die Drogen waren in 3 Düngersäcken versteckt worden. Eine 40-jährige Hmong-Frau wurde festgenommen. Die Ermittler hatten in Mae Hong Son einen Hinweis auf die Farm bekommen. Dort, im Grenzgebiet zu Myanmar, hatten Soldaten und Polizisten 20 Kilogramm Crystal Meth und 384.000 Yabapillen konfisziert.

Spenden-Betrüger
Mehrere Betrüger haben in Pattatya in Entertainmentbetrieben Spenden für einen vermeintlich guten Zweck gesammelt. Sie hatten angegeben, sie kämen im Auftrag einer Elefanten-Stiftung in Kanchanaburi. Die zwei Männer und eine Frau wurden jetzt festgenommen. In ihrer Spendenbox befanden sich 10.900 Baht. Das Geld wurde dem Elefanten-Dorf in Pattaya übergeben. Die Festgenommenen sagten aus, dass sie nur für sich selbst Geld eingesammelt hätten. An einem Tag kamen so rund 20.000 Baht zusammen.

Drogenschmuggler tot
Bei Kämpfen zwischen Grenzpolizisten und Rauschgiftschmugglern in Chiang Dao wurden fünf mutmaßliche Drogenkuriere getötet. Die Beamten beschlagnahmten 420.000 Methamphetaminpillen, fünf Pistolen und ein AK-47-Sturmgewehr. In der Morgendämmerung stieß eine Grenzpatrouille nahe der thailändisch-myanmarischen Grenze auf bewaffnete Männer, die mehrere Pakete trugen. Als die Fahnder die Männer aufforderten zu stoppen, eröffneten sie das Feuer, Bei dem 30 Minuten langen Schusswechsel wurden fünf der Männer getötet. Die Leichen wurden neben dem Rauschgift gefunden. Sie waren zwischen 17 und 36 Jahre alt.

Sex für ein iPhone 6
Weil einer Schülerin zum Kauf eines iPhone 6 rund 3.900 Baht fehlten, schlug sie einem Online-Handyhändler Sex vor. Die Geschichte hat in sozialen Netzwerken für bissige Kommentare und geschockte Reaktionen gesorgt. Der Händler, der in Trat wohnt, lehnte das Angebot ab. Er liebe seine Frau und wolle keinen Tausch Sex gegen Handy, antwortete er dem Mädchen. Es solle sich gedulden und das iPhone 6 kaufen, wenn es genug Geld habe.

Tod an den Bojen
Erneut haben die breiten Bojen zur Eingrenzung der Schwimmzonen an Pattayas Stränden ein Todesopfer gefordert. Zwei Russen hatten nachts am Strand gegenüber der Soi 10 reichlich Alkohol getrunken. Angetrunken wollten sie auf den Bojen entlanggehen. Ein Mann in den 20er Jahren rutschte ab, fiel ins Wasser und ertrank. Mehrere Thais zogen den leblosen Körper an den Strand. Eine Reanimation war erfolglos.

Schlafmittel im Bier
Erneut haben Prostituierte im Seebad einen Urlauber in tiefen Schlaf versetzt und ausgeraubt. Der Australier ließ sich in Pattaya von zwei Frauen ansprechen und lud sie zu einem Getränk ein. Er orderte 3 Bier und ging zur Toilette. Wenig später fühle er sich schläfrig. Also ließ er sich und die zwei Frauen von einem Motorradtaxifahrer zu seiner Unterkunft in Naklua bringen. Kaum auf dem Zimmer, fiel er in festen Schlaf. Als er morgens aufwachte, fehlten ihm 550 Euro. In seiner Geldbörse waren nur noch 20 Baht. Der 46-jährige erstattete auf der Polizeiwache Anzeige. Die Beamten gehen davon aus, dass die Prostituierten ihm ein Schlafmittel in sein Bier mixten. Der Australier hatte zum ersten Mal in Pattaya einen Urlaub gebucht.

Dekan auf der Flucht
Die Leitung der Universität Rajabhat in Sisaket hat den Dozenten, der von einer Studentin für eine gute Note Sex forderte, vom Dienst suspendiert. Seitdem die Frau den Fall öffentlich machte, ist der Mann verschwunden. Jetzt sind weitere Details bekannt geworden. Der Dozent soll die junge Frau zum Abendessen eingeladen haben. Anstatt ein Restaurant anzusteuern, hielt der Dozent vor einem Hotel und buchte ein Zimmer. Dort forderte er seine Studentin auf, mit ihm die Nacht zu verbringen. Dann würde sie in seinem Fach Geistes- und Sozialwissenschaft die Bestnote erhalten. Obwohl sich die Frau wehrte, bedrängte er sie weiter. Die geschockte Studentin alarmierte über Handy einen Dozenten, der eilends kam und die Studentin vor dem Sexwütigen rettete.

Australische Diebe
Zwei Australier kamen in Phuket nach einem Diebstahl von 10 Sporttrikos mit dem blauen Auge davon. Sie wurden geschnappt und auf die Polizeiwache gebracht. Dort versuchten die Ausländer, über eine Bestechung den Fall aus der Welt zu schaffen. Nach Angaben der Beamten sollten sie mit 140.000 Baht geködert werden. Der leitende Beamte erklärte den Australiern, dass sie für den Versuch mit einer Geldbuße von jeweils bis zu 10.000 Baht und/oder mit einer Haft von bis zu fünf Jahre bestraft werden könnten. Weil sie erst 21 bzw. 25 Jahre alt seien, würde die Polizei von einer Anzeige absehen. Sie könnten ja mal versuchen, in ihrem Heimatland einen Polizisten zu bestechen.

Attacke auf Russen
Ein russisches Paar wurde in Pattaya am Wongamat-Strand in Höhe der Soi 20 von 3 kambodschanischen Arbeitern angegriffen. Der 27-jährige Restaurantbesitzer und seine 21 Jahre alte Freundin saßen frühmorgens auf einem Felsen, als sich die Kambodschaner näherten. Als einer der Männer mit einer leeren Bierflasche auf den Kopf des Russen einschlagen wollte, entbrannte eine handfeste Auseinandersetzung. Dann griffen die Arbeiter nach einer Tasche des Paars und flüchteten. In der Tasche befanden sich keine Wertsachen. Mehrere Zeugen hielten einen Schläger fest, 18 Jahre alt. Der verärgerte Russe fragte, wie so was in Pattaya geschehen könne, es gäbe doch an den Stränden Streifen zum Schutz von Ausländern.

Ami vergewaltigte Frau
Der in den USA wegen Vergewaltigung und Misshandlung von Frauen gesuchte und gerade festgenommene Amerikaner hat in Bangkok und angrenzenden Provinzen als Englischlehrer an Privatschulen unterrichtet. Die Crime Suppression Divison (CSD) nimmt den Fall zum Anlass, Schulleitungen und Eltern aufzufordern, bei der Einstellung von Lehrern deren persönlichen Hintergrund zu erforschen. Der 47 Jahre alte Ami hatte in Thailand mit gefälschtem Reisepass gelebt, soll mental erkrankt sein und zwei Gesichter haben: das eines zuverlässigen Lehrers und das eines Mannes, der es auf Frauen abgesehen hat. Der Festgenommene soll 2011 in Bangkok eine Thai vergewaltigt und verletzt haben. Auf Antrag der Polizei in Hua Mark hatte ein Gericht einen Haftbefehl ausgestellt.

Selbstmord mit Helium
In einem Hotelzimmer in Chiang Mai wurde ein 62-jähriger Brite tot aufgefunden. Sein Mund war mit einer Plastikmaske bedeckt, die über Schlauch mit einem Heliumtank verbunden war. Einen weiteren Heliumtank fanden Polizisten im Zimmer. Zudem ein Schreiben, das den Suizid mit Heliumgas und bei Musik aus dem Computer ankündigte. Nach Angaben von Ärzten muss der Tod bereits drei Tagen zuvor eingetreten sein. Der Brite hatte in dem Hotel 7 Monate gelebt. Seinen Beruf hatte er mit Architekt angegeben. Die Polizei teilte weiter mit, dass es in Chiang Mai unter Ausländern bereits mehrere Selbsttötungen mit Heliumgas gegeben hat.

Drei Träume, drei Tote
Drei Menschen wollen nach einem Bericht der Bangkoks Post von Toten geträumt haben, die tags darauf gefunden wurden. Ein Bauunternehmer stieß in einem Haus im Bezirk Lat Phrao auf die sterblichen Überreste eines 71-jährigen Mannes, der bereits vor Jahren starb. Der Unternehmer will nachts von dem Toten geträumt und den Hinweis bekommen haben, in einem Gebäude zu suchen, das in direkter Nachbarschaft eines Hauses liegt, welches er derzeit renoviert. In der Nacht träumte eine Frau, ein Mann habe ihr erzählt, im Kanal Lat Phrao liege eine Leiche. Am nächsten Morgen wurde vor dem Haus der Frau ein dort abgelegter toter Mann gefunden. Dieser war drei Tage zuvor aus Nakhon Nayok verschwunden. Der dritte Fall ereignete sich in Ratchaburi. Dort will eine Frau von ihrem toten Ehemann geträumt haben, der seit dem 4. November vermisst wurde. Die Leiche war verbrannt und in einem Plastiksack in einem Teich entsorgt worden. Die Polizei geht von einem Mord aus.

Krankenhausreif
Den Konflikt zwischen illegal arbeitenden chinesischen Reiseleitern und thailändischen Führern bekam ein Tourist aus der Volksrepublik China zu spüren: Er wurde von vier Thais in Phuket angegriffen und mit einer metallenen Stange zu Boden geschlagen. Blutüberströmt wurde der Urlauber in ein Krankenhaus eingeliefert. Er hielt sich mit seinem Bruder, der für eine Touragentur auf Phuket arbeitet, auf der Chaofa Road nahe dem King's Park auf, als die Thais am helllichten Tage auf ihn zukamen. Als es Schläge setzte, suchte der Bruder das Weite, Die Schläger hatten in dem Chinesen vermutlich einen illegal tätigen Reiseleiter gesehen, heißt es weiter in der Phuket Gazette. Der Tourist war zum Vegetarischen Festival auf die Ferieninsel gekommen.

Reise-Tipps Thailand

Kredit für die THAI
Pleite ist sie nicht, die Thai Airways International (THAI): Aber auch nicht liquide. Deshalb hat das krisengeschüttelte staatliche Unternehmen von der staatlichen Government Saving Bank (GSB) einen Überbrückungskredit in Höhe von 7 Milliarden Baht erhalten. Rückzahlbar innerhalb eines Jahres. Ein THAI-Sprecher betonte, die Fluggesellschaft habe keine finanziellen Probleme. Mit dem Kredit solle der operative Betrieb abgesichert werden.

Die Taxigebühren
Die gerade geplante Erhöhung der Taxigebühren ist vom Transportministerium verschoben worden. Der Grund: 85 Prozent der Fahrzeuge und Fahrer haben den Check bei der Straßenverkehrsbehörde noch nicht absolviert.

Die Thai VietJet Air
Die neue Billigairline Thai VietJet Air (TVJA) will im 1. Quartal 2015 Inlandsziele anfliegen. Geplant sind Verbindungen ab dem Bangkoker Flughafen Suvarnabhumi nach Phuket, Chiang Mai, Hat Yai und Udon Thani mit einem Airbus 320-200. Später sollen Routen nach China, Indien, Südkorea, Myanmar, Singapur und Malaysia folgen. Innerhalb von 5 Jahren will sich die TVJA als regionale Fluggesellschaft etablieren und mindestens 5 Maschinen einsetzen. Die Muttergesellschaft VietJet Air fliegt derzeit mit 19 A 320-200s 30 Ziele in Vietnam und im Ausland an, so zweimal am Tag von Ho Chi Minh City nach Bangkok. Die Fluggesellschaft hatte im Februar dieses Jahres bei Airbus 100 Maschinen der A 320-Familie bestellt. TVJA ist ein Joint Venture der thailändischen Kannithi Aviation (51%) und der VietJet Air (49%). Neue Routen hat die Jet Asia in ihren Flugplan aufgenommen. Die Chartergesellschaft startet ab Suvarnabhumi neu nach Jakarta und Dschidda in Saudi-Arabien.

Sicher in Minibussen
Die Straßenverkehrsbehörde hat der Sicherheit von Fahrgästen in Minibussen oberste Priorität eingeräumt. Mit verschiedenen Maßnahmen soll die Zahl der Unfälle drastisch reduziert werden. Bisher erhielten 3.074 Fahrzeuge vom Straßenverkehrsamt die Genehmigung, Passagiere zu befördern. 1.262 Vans operieren in der Hauptstadt, 1.812 zwischen Bangkok und den Provinzen. Unternehmen mussten bis Ende 2014 ihre Minibusse und die Strecken offiziell registrieren lassen. Und die Fahrer haben sich strikt an die Vorschriften zu halten. Wer überhöhte Fahrpreise verlangt, andere als genehmigte Strecken befährt, mehr Fahrgäste befördert als erlaubt ist und die Höchstgeschwindigkeit nicht einhält, wird bestraft. Nach einer Verwarnung folgt ein Bußgeld und schlussendlich der Entzug der Fahrerlaubnis. Empfindliche Strafen drohen Busbetreibern und Fahrern, die ohne Lizenz Passagiere befördern: Haft bis zu fünf Jahren und Bußgelder bis zu 100.000 Baht.

Die Preise der Tickets
Flugtickets werden voraussichtlich nicht vor dem 2. Quartal billiger, und dann soll die Preissenkung gering ausfallen. Wegen der stark gesunkenen Ölpreise erwarten Fluggäste eigentlich eine drastische Senkung der Ticketpreise, denn die Airlines können das Kerosin sehr preiswert einkaufen. Könnten. Die meisten Fluggesellschaften haben langfristige Lieferverträge zu einem festgelegten Preis. Diese Hedgingverträge binden die Fluggesellschaften fest an höhere Preise. Mit diesen Verträgen schützen sie sich gegen Preisschwankungen und ausufernde Treibstoffkosten. Mit Blick auf den aktuellen Ölpreis haben sie sich Airlines verspekuliert. Die Thai Airways Internationalen (THAI) bezahlt für 70% ihres Kerosins rund 90 Dollar je Barrel, auf dem Spotmarkt in Singapur kostet Kerosin nur etwa 66 Dollar je Barrel. Und weltweit liegt der Ölpreis unter 50 Dollar. Dem gegenüber profitieren die Billigairlines Thai AirAsia und Nok Air vom Preissturz. Für die Thai AirAsia sagt Geschäftsführer Tassapon Bijleveld, das Unternehmen werde im Februar entscheiden, ob ein niedriger Kerosinpreis niedrige Ticketpreise rechtfertige. Die IATA, Dachverband von 240 Fluggesellschaften, sagt beim Ticketverkauf Preissenkungen von lediglich 5% voraus. Vielflieger empfinden das als Betrug. In den letzten Jahren hätten die Airlines ihre Zuschläge auf den Ticketpreis bei jeder Ölpreissteigerung angehoben, jetzt, bei niedrigeren Kerosinpreisen würden sie mauern.

An Phuket Stränden
An den drei Stränden Kata, Karon und Nai Harn dürfen Händler wieder zurückkehren. Die Provinzverwaltung bezeichnet die Erlaubnis als Versuch. Sollte dieser erfolgreich sein, werden weitere Strandabschnitte der Ferieninsel für Händler freigegeben. Allerdings hat man noch keinen Termin genannt, an dem Thais Sonnenschirme aufbauen, Massagen anbieten sowie an Touristen Essen und Getränke verkaufen können. Die Händler müssen Uniform tragen und täglich ihren Strandabschnitt sauber halten. Im Vorjahr hatten Soldaten auf Befehl der Militärregierung an Phukets Stränden aufgeräumt und alle Händler vertrieben. Es folgte ein Proteststurm ausländischer Urlauber. Sie vermissen Sonnenschirme und Liegestühle, wollen sich nicht in der sengenden Sonne auf ein Handtuch legen.

Muslimfreundlich
Das malaysische Hotelbuchungsportal LagiSatu.com hat eine Smartphone-App entwickelt, mit der sich Tausende Hotels in 180 Ländern buchen lassen. Der Fokus der Hotelbuchungs-App liegt auf muslimfreundlichen Unterkünften, in denen Halal-Speisen angeboten werden, die Zimmer mit einem Koran ausgestattet sind und nach der vom Koran vorgeschriebenen Gebetsrichtung Qibla ausgerichtet sind. Die App gibt es in mehreren Sprachen, unter anderem in Arabisch, Englisch, Indonesisch und Malaiisch, bei Google Play (Android) und im App Store (iOS).

Sicherheitsarmbänder
Medien hätten sie falsch interpretiert, als sie vor Wochen über Sicherheitsarmbänder für Urlauber gesprochen habe, sagte Tourismusministerin Kobkarn Wattanavrangkul in Bangkok. Sie habe einen Vorschlag weitergegeben. Mehr nicht. Und das Ausstatten von ausländischen Besuchern in Hotels zu deren Schutz mit Armbändern, die Namen des Trägers und dessen Hotel enthalten sollten, sei auf freiwilliger Basis angedacht worden. Über das Armband hätten Touristen, die zu viel Alkohol getrunken oder den Namen ihres Hotels vergessen hätten, wieder zu ihrer Unterkunft finden können. Die Ministerin habe auch nicht angekündigt, dass die Armbänder bereits in wenigen Wochen eingeführt werden sollten. Kobkarns Aussage hatte in den Medien weltweit Häme und Kritik ausgelöst.

Billigflieger teurer
Die Militärregierung will die im Königreich operierenden Billigfluggesellschaften bitten, ihre Ticketpreise zu erhöhen, um zu verhindern, dass sie den interregionalen Busunternehmen Marktanteile klauen. Thailands Verkehrsminister, Luftmarschall Prajin Janthong folgend, wirken sich die billigen Ticketpreise für Inlandsflüge negativ auf das Geschäft der öffentlichen Busunternehmen aus: "Wir können zwar nicht die Flugpreise der Billigfluggesellschaften bestimmen, aber wir streben eine Zusammenarbeit an, damit verhindert wird, dass die Airlines viel zu niedrige Tarife erheben, die Auswirkungen auf andere öffentliche Verkehrsmittel haben." Dem Kommentar des Verkehrsministers ging eine Beschwerde von Suchinda Cherdchai voraus, Besitzerin mehrerer großer Busunternehmen, dass ihr Geschäft von Billigfluggesellschaften beeinträchtigt werde, die Ticketpreise anbieten, die weit unter dem Busfahrpreis liegen.

Kayak zum Traumstrand
Mystische Mangrovenwälder, versteckte Buchten und jede Menge Piratenflair. Koh Kood gilt als Thailands letzte Insel aus der guten alten Zeit. Durch die Nähe zu Kambodscha haben die hier auf Reede liegenden Kutter auch heute noch keineswegs nur Fisch an Bord, wie die überall verkauften Schmuggelzigaretten beweisen dürften. Wer auf Jetskis, Bananenboote und klimatisierte 24-Stunden-Minimärkte verzichten kann, erfreut sich an den paradiesischen Stränden. Wie aus einem Bilderbuch entsprungen, führen sie flach ins Meer und verwöhnen die Besucher mit einem wohltuenden Maß an Einsamkeit, Idylle und grandiosen Sonnenuntergängen.
Während auf populären Urlaubsinseln wie Koh Samui oder Koh Chang der touristische Ausverkauf rasant voranschreitet, scheint man auf Koh Kood noch an der guten alten Zeit festzuhalten.

Nok Air Fly & Ride
Nok Air bietet ihr Fly & Ride-Angebot, bei dem ein Transfer vom Flughafen zu einer nahegelegenen Touristendestination per Bus inbegriffen ist, ab sofort auch von Bangkok nach Uttaradit an.
Flug DD8406 startet täglich am Don Mueang Airport in Bangkok um 13.25 Uhr und landet um 14.10 Uhr in Phitsanulok, von wo aus es um 14.30 Uhr mit dem Bus weiter nach Uttaradit geht, Ankunft 16 Uhr. Zurück geht es ab der Toyota-Sure-Niederlassung, 31/8 Charoentham Road, um 12.15 Uhr zum Flughafen in Phitsanulok, Ankunft ist um 13.45 Uhr. Der Flieger startet um 14.55 Uhr, der Don Mueang Airport ist 15.45 Uhr erreicht. www.nokair.com

Kein Elfenbeinschmuck
Die Tourism Authority of Thailand (TAT) mahnt Urlauber, während eines Thailandaufenthaltes keine Produkte aus Elfenbein zu erwerben, auch wenn die aus dem weißen Gold gefertigten Souvenirs wie Ohrringe oder Kettchen noch so klein ausfallen. Landesweit werden strikte Kontrollen ergriffen, um den illegalen Elfenbeinhandel zu unterbinden. Die verschärften Überwachungsmaßnahmen stehen im Einklang mit Washingtoner Artenschutzübereinkommen, den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen zu unterbinden. Zwar darf Elfenbein von domestizierten Elefanten in Thailand legal gehandelt werden, jedoch nur für Kunden auf dem inländischen Markt. Der Import und Export hingegen ist gesetzlich verboten. Touristen, die bei der Ausreise mit Elfenbein-Souvenirs im Gepäck erwischt werden, drohen hohe Bußgelder oder gar Haftstrafen von bis zu 10 Jahren.

Dreifache Bonuspunkte
Auch in diesem Jahr erfreut Bangkok Airways die Mitglieder ihres Bonuspunkteprogramms FlyerBonus mit einem Geburtstagsgeschenk. Wer an seinem Geburtstag einen Flug mit der Boutique-Airline durchführt, erhält dreifache Bonuspunkte auf sein FlyerBonus-Konto gutgeschrieben. Voraussetzung: der Flug muss am exakten Datum des Geburtstags sein. Wird im Geburtstagsmonat ein Flug mit der Airline durchgeführt, erhält man 5 Bonuspunkte.

Thai AirAsia wächst
Die Thai AirAsia (TAA) rechnet in 2015 mit 14,5 Mio. Passagieren gegenüber 12,1 Mio. in 2014 und 10,5 Mio. in 2013. Die Nachfrage nach Tickets sei groß, die Maschinen seien gut ausgelastet, heißt es bei der Billigairline. Trotz der monatelangen Demonstrationen, der Verhängung des Kriegsrechts und des Militärputsches habe die Fluggesellschaft mehr Fluggäste transportiert. Thai AirAsia erwartet in 2015 fünf weitere Airbus A 320 und will neue Verbindungen anbieten, vor allem im Inland. Seit dem 9. Februar fliegt TAA von Bangkok nach Nan, Loei und Rot Et.

Jetzt Billigpreisbusse?
Weil immer mehr Menschen Überlandbusse meiden und mit Maschinen der Billigairlines fliegen, schlägt Suchinda Cherdchai, Präsidentin der Association of Interprovincial Bus Operators, die Schaffung von Billigpreisbussen vor. In den Bussen soll es keine Snacks und Getränke geben, die Fahrpreise aber erheblich unter denen der Billigairlines liegen. Eine Busfahrt von Bangkok nach Chiang Mai kostet 876 Baht, für 1.000 Baht gibt es bereits das Flugticket. Die Flugdauer beträgt eine Stunde, Busfahrgäste sitzen rund 8 Stunden im Fahrzeug. Laut Suchinda haben die großen Busunternehmen in den letzten Jahren 40 Prozent ihrer Fahrgäste verloren.


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