FARANG-Ausgabe 03 - 2018

Die ITB in Berlin:
Besuch der Prinzessin
Franky Kuchenbecker:
Farang und Lotosblüten
Wai Kru Zeremonie
SCOOT ab Berlin Tegel
RA Bümlein informiert:
Aufenthaltstitel erloschen
White Angels Baan Chuan
Werner Röpke:
Eisenbahn in Thailand
Ching Chong schreibt
Neues Buch:
Als Rentner in Thailand
History: Der Oskar Schindler
von Thailand
Was macht die TAT?
Kleinanzeigen
News aus Thailand
Reise-Tipps Thailand
Makha Bucha in Berlin
Edds Kochbuch, Teil 2
Die Provinzen Thailands (6)
Aus den Wats


Die Prinzessin kam wieder auf die ITB und zauberte Som Tam

In diesem Jahr fand die ITB, die weltweit führende Tourismus-Messe der Reisebranche vom 7. - 11. März unterm Funkturm in Berlin statt. Die ersten 3 Tage waren die Aussteller aus 180 Ländern auf über 160.000 qm nur für die etwa 110.000 Fachbesucher erreichbar, um in Ruhe die geschäftlichen Absprachen zu treffen.









Unter den vielen Hallen auf der Messe Berlin interessierte ich mich natürlich für die Halle Nr. 26, auch Asia-Pacific Halle genannt. Vorbei an Taiwan, Japan und China führt der Weg zur unterteilten Halle 26/B - Thailand. Von weitem nicht zu übersehen: der Pavillon der TAT - Wow! Mit insgesamt 540 qm einer der größten auf der Messe. Hier bin ich richtig, hier treffe ich meinem Freund Somjai von der TAT. Bei einem Kaffee erzählt er mir, das Thailand einen neuer Tourismusminister hat. Herrn Weerasak Kowsurat, seit ca. 100 Tagen im Amt, hat sich zur Aufgabe gemacht, eine neue Generation von Reisenden für das Land des Lächelns zu gewinnen. Die Herausforderung besteht für den Minister darin, die Touristen im Königreich nachhaltig zu beeindrucken und nicht nur nach Bangkok, Phuket und in weitere Touristenhochburgen zu locken. Und weiter sinngemäss: Wir müssen jetzt ein Gefühl der Eigenverantwortung und Teilhabe am Tourismus unter den Thais aufbauen, indem wir eine wirklich nachhaltige Tourismusindustrie aufbauen. Dazu gehören verbesserte Verkehrsverbindungen für die neu beworbenen Teile des Landes, geplante Hochgeschwindigkeitszüge und einige kleine Regionalflughäfen werden ausgebaut.



Am gemeinsamen Stand von Thai Airways & Smile treffe ich bekannte Gesichter, so meinen Freund Pricha. Ich schleiche mich von hinten ran und schnappe ihn - wir haben beide Tränen in den Augen. Die Stewardessen stutzen und sind verblüfft. Da kommt ein Farang mit Kamera schnappt sich den Chief of Commercial Professional (Europa-Chef der THAI, Khun Pricha Nawongs). Von ihm hier erfahre ich Neues, aber das darf ich noch nicht bekannt geben, folgt aber.



Auf dem weiteren Rundgang durch die Halle findet man Präsentationen vieler Destinationen und touristischer Hotspots wie etwa Ko Samui und Bangkok, dann thailändisches Kunsthandwerk in allen Variationen, Infostände von Reisebüros, Hotelketten, leckeres Thai-Food und Thaimassage, das Obst-Schnitzen live - also alles was das Herz begehrt.

Am 8. März kam Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Ubolratana Rajakanya, um mit dem neuen Minister, dem thailändischen Botschafter und thailändischen Ehrengästen thailändische Aussteller zu besuchen. So die THAI, TAT, Bangkok Airways, den Flughafen-Betreiber AOT und weitere. Auch machte sie Promotion für ihr eigenes Projekt namens To Be Number One. Und dann folgte etwas ganz Besonderes: Die Prinzessin live als Köchin des viel geliebten Papaya-Salates Som Tam.





Am 8. März herrschte auf der ITB in Halle 26/B große Aufregung. Thailands Prinzessin Ubolratana Rajakanya hatte ihren Besuch für 14 Uhr angekündigt, was sich aber leider auf ca. 16 Uhr verschob. So war genug Zeit für alle Aussteller alles nochmal abzuchecken und aufzupeppen um Ihre Königlichen Hoheit gebührend zu empfangen. Auf der kleinen Bühne war mit dem aus unzähligen Blumenblüten-Hintergrund extra ein Küchen-Tresen aufgebaut, auf dem viele kleine Schälchen, Gemüse und ein Mörser mit Stößel standen. Ich hatte so eine Ahnung und richtig - nach einer Ansprache im VIP-Bereich der TAT kam Ihre Hoheit mit einer umgebundenen Kochschürze zur Bühne. Mit all den Zutaten stellte die Prinzessin mit viel Herz, Spaß und witzigen Einlagen das für Thailand wohl typischste National-Gericht SOMTAM her. Dies kann man nicht beschreiben, es ist als würde es nur eine Kochshow sein - aber eben mit einer echten thailändischen Prinzessin. Die Zuschauer waren begeistert, als dann auch noch die Minister, der Botschafter und einige der Gäste den königlichen Papaya-Salat probieren durften. Ein Highlight, was es nicht alle Tage gibt. Meine Hochachtung für die gelungenen Koch-Show-Einlage. Diese hat wieder mal gezeigt, das die Thailänder eine sehr herzlicher Art haben und Sanuk mögen. Das lieben wir an Thailand. Peter Phetkhieo













































































Leseprobe:

Franky Kuchenbecker aus dem Buch "Farang und Lotosblüten"

Vorgeschichte:

Vor dem Mauerfall im Jahr 1989 flüchtet Fredy mit seiner Familie aus der DDR in den Westen. Im Rheinland findet er Arbeit und lernt Alex kennen. Sie werden Freunde, und Alex wird später ein Buch über Fredy´s Abenteuer schreiben. 15 Jahre später, nach 25 Jahren Ehe lässt sich Fredy´s Frau scheiden. Für Fredy bricht eine Welt zusammen. Er geht zurück in den Osten und gründet eine Firma. Mit der ist er auch recht erfolgreich, aber eine neue Frau findet er nicht. "Es gibt zum Glück noch andere Regionen auf diesem Erdball, in denen gute Frauen europäische Männer mögen," sagt ihm sein Freund Alex. Fredy bricht auf ins Ungewisse. Er erlebt viele Abenteuer und lernt auf der thailändischen Party-Insel Ko Phangan die schöne Thailänderin Mu kennen. Am liebsten hätte er sie direkt nach Deutschland mitgenommen. Das erlaubte die Deutsche Botschaft aber nicht.

Fredy reist für einige Wochen nach Deutschland, um bei der Ausländerbehörde seiner Heimatstadt eine Einreise für seine Freundin zu erwirken. Als er wieder nach Thailand kommt nimmt er, vom Flughafen Bangkok aus, nicht wie geplant Bus, Bahn und Fähre um zu seiner Geliebten auf die Insel Ko Phangan zu gelangen, sondern fliegt direkt weiter zur Nachbarinsel Ko Samui. So könnte er seine Herzallerliebste schon einen Tag früher im Arm halten; denkt er. Aber die schöne Mu ist nicht in ihrer Wohnung, sie "bedient" während Fredy´s Abwesenheit einen anderen Farang.

Fredy ist am Boden zerstört. Doch dann fällt er wieder auf die Verlockungen der raffinierten Mu herein. Eine Weile leben sie recht glücklich zusammen. Ko Phangan ist weltweit bekannt für seine berüchtigten Vollmondpartys. Einmal im Monat, in der Vollmondnacht wird bis zum nächsten Tag am Strand zu Technomusik gefeiert und getanzt. Dort geht Fredy mit seiner Mu hin. Doch sie verschwindet plötzlich. Nach einer langen Partynacht läuft Fredy zu Fuß mit Kopfschmerzen und ohne Geld den weiten Weg zu seinem Apartment. Mu war nicht da. Auch die nächsten Tage kommt sie nicht nach Hause. Oft saß Fredy nun bis spät in die Nacht vor dem Seven-Eleven und trank Bier. Warum er weiterhin auf dieser Insel blieb, wusste er selber nicht. Wahrscheinlich war er durch zu viel Alkohol nicht mehr in der Lage klar zu denken. Aus dem legendären Weltenbummler wurde ein versoffener Sextourist. Hatte er früher immer eine Flasche Wasser auf dem Motorrad dabei, so befand sich dort nun eine Bierflasche. Nach den Saufgelagen fuhr Fredy zu einer Ladybar und nahm sich eine Prostituierte für die Nacht. Aber das hätte er sich sparen können. Oft schlief er - ohne Sex zu haben - im Vollrausch ein. Er war tief im Keller des Lebens angekommen. Wie er da rauskommen könnte, wusste er nicht. Er wusste nur, dass seine "Seven-Eleven Bar" rund um die Uhr geöffnet hatte. Als er einmal seine geliebte Mu mit einem anderen Typen auf einem Motorrad vorbeifahren sah, war es besonders schlimm.

Farang & Lotosblüten 2

Ein Reiseroman

Asiatische Verlockung

Als ich endlich mal wieder von meinem Freund Fred eine Email bekam, habe ich mir mit der flachen Hand auf die Stirn geschlagen. Sein Bericht las sich wie ein Hilferuf. Ich telefonierte sofort und sagte ihm, dass er bekloppt sei. Mir war klar, ich musste helfen. Wenn Thailand nur nicht so weit entfernt wäre! Da gehen zwei Tage nur für den Flug drauf. Aber egal. Fredy war mein einziger richtiger Freund und weil ich noch einige Tage Urlaub aus dem Vorjahr übrig hatte, buchte ich spontan für Ende März einen Flug von Düsseldorf nach Bangkok.

"Ich werde ihm ins Gesicht sagen, dass er auf dem besten Weg ist, sein Leben zu ruinieren. Ich habe mit der Liebe wenig Erfahrung. Aber wenn das so endet, möchte ich niemals diese Erfahrung machen. Er muss weg von dieser Frau", dachte ich.

Irgendwann sah Fredy seine Mu wieder. Er ging mehr gezielt als unbewusst an dem schwedischen Restaurant vorbei. Dies tat er wohl jeden Tag. Immer wieder blickte er hinein, aber dieses Mal sah er sie. Sie arbeitete, als wäre nichts gewesen, hinter dem Tresen. Fredy wurde es kalt und heiß. Freude, Glück, Wut, Zweifel - alles war plötzlich so eng zusammen. Er sah sie und stellte sich kurz die Frage, ob er zu ihr gehen soll. Ein Abwägen sollte es dann für ihn doch nicht geben, denn Glück und Freude überwogen.

Er ging zu ihr. Aber er wollte seine Gefühle nicht nach außen tragen. Er setzte ein ernstes Gesicht auf und sagte. "Hallo Mu!"

Sie drehte sich um und war zunächst verwundert. Aber schnell war es wieder da, das Lächeln, was Fredy an ihrem Gesicht so liebte. Stürmisch fiel sie ihm um den Hals und küsste seine unrasierten Wangen. Tränen rannen aus ihren Augen. "Fredy, ich habe dich so sehr vermisst. Bitte, bitte verzeih mir!" Fredy konnte seine Gefühle kaum noch verbergen, blieb aber immer noch ernst und fragte: "Warum bist du mit diesem Typen durchgebrannt?"

Bedrückt zuckte sie mit den Schultern: "Man gab mir Drogen. Ich war in einer anderen Welt und dachte, du wärst er." Mittlerweile wurden auch Fredy´s Augen feucht. Er verzieh ihr. Warum, kann ich bis heute nicht verstehen. War er von ihr betört oder verhext oder zu sehr verknallt und verdrängte den Gedanken, dass sie nichts weiter als eine raffinierte Hure war?

Er meinte wohl, Schuld wäre diese Insel mit den Partys und Alkoholexzessen. Zu groß wären die Versuchungen, ihnen zu verfallen. Hier durften er und Mu nicht länger bleiben. Er forderte sie auf, gemeinsam ein neues Leben zu beginnen. Fredy glaubte an das Gute.

Mit dem Motorrad fuhren sie nach Hause. In der Wohnung angekommen, machte Mu den CD-Player mit der mystischen Musik an, setzte sich auf ihr Bett und blätterte in einem ihrer gruseligen Bücher.

Nach einer Weile brach Fredy das Schweigen, machte die Musik aus, nahm ihr das Buch aus der Hand und sprach: "Mu, ich liebe dich und möchte mit dir zusammenbleiben. Was geschehen ist, müssen wir schnell vergessen. Wir müssen auf andere Gedanken kommen. Ich habe deine Freundin Neu kennengelernt und erfahren, dass du den buddhistischen Glauben abgelegt hast und so wie ich an Gott glaubst. Lass uns morgen zu ihr gehen, um gemeinsam zu beten!"

Widerspruchslos, mit leerem Blick neigte sie ihren Kopf. Erschöpft schliefen die beiden ein. Schon am nächsten Tag fuhren sie zu Neu. Ihr Massagesalon befand sich in der Nähe des Inselhafens "Thong Sala".

Eigentlich eine gute Lage. Aber dennoch kamen nur selten Leute zur Massage. Neu beklagte sich über die geringe Nachfrage. "Viele ankommende Rucksacktouristen laufen hier vorbei, fragen nach dem Weg zu einer günstigen Unterkunft und versprechen auch, zu einer Massage wiederzukommen. Jedoch die meisten sehe ich erst am Abreisetag wieder. Aber nun zu euch, es ist schön euch zu sehen." Fredy zögerte nicht lange und sagte direkt: "Neu, wir brauchen deinen Rat. Erst seit gestern bin ich wieder mit Mu zusammen. Seit der Vollmondnacht war sie einfach weg. Wie ich weiß, lebte sie bei einem anderen Farang. Ich habe ihr verziehen und möchte mit ihr zusammenbleiben. Aber so etwas darf sich nicht wiederholen". Neu überlegte und sprach dann einige Minuten in Thailändisch auf Mu ein. Dann wandte sie sich an Fredy: "Das Beste für euch wäre, wenn ihr diese Insel verlasst. Besucht christliche Kirchen! Es gibt sie mittlerweile überall in Thailand. Vertraut auf Gott. Er weist euch den richtigen Weg!"

Fredy war begeistert und sagte voller Euphorie: "Ja, lass uns reisen, weit weg! Mu, was hältst du davon wenn wir nach Malaysia fahren? Dort wollte ich schon immer mal hin. In einigen Tagen ist meine Aufenthaltsgenehmigung abgelaufen und ich muss sowieso zum Visa-Erneuern das Land verlassen. Auf dem Rückweg könnten wir schöne Inseln besuchen. Danach kommen wir noch einmal her, um deinen Hausstand aufzulösen und dann werden wir in Bangkok, in der Deutschen Botschaft ein Visum für dich besorgen. Im Mai kommst du mit mir mit nach Deutschland. Dort feiern wir gemeinsam meinen fünfzigsten Geburtstag. Du wirst alle meine Freunde und Verwandten kennenlernen. Das wird dir gefallen. Wir werden uns nie wieder trennen. Können wir in der Zwischenzeit bei deiner Familie im Isaan leben?"

Mu hörte mit geneigtem Haupt zu und nickte dann verschüchtert. Bevor sie sich von Neu verabschiedeten, beteten sie gemeinsam das Vaterunser. Schon zwei Tage später reisten die beiden mit einer Nachtfähre zum Festland.

Wie beim ersten Mal, war es eine traumhafte Überfahrt. Unterm Sternenhimmel, mit einer kühlen Flasche Bier und angenehmer tropischer Meeresbriese, saßen sie auf dem Vordeck des Dampfers und schauten aufs Meer. Mu lehnte an Fredy´s Schulter und streichelte seinen Körper, dankbar und liebevoll.

Etwas später gingen sie ins Unterdeck und legten sich wie die anderen auch, auf eine Decke die auf den Planken lag zum Schlafen. Das Tuckern des Motors und das Plätschern des Wassers ließ sie bald einschlafen. Ausgeruht kamen sie am nächsten Morgen im Fährhafen Don Sak an. Auf einmal herrschte ein emsiges Treiben. Die meisten Farangs hatten eine Weiterfahrt nach Malaysia per Bus gebucht. Fredy und Mu nicht, sie wollten sich Zeit lassen.

Mit einem Bus fuhren sie erst einmal nach Surat Thani, um von dort weiter über Hat Yai mit der Bahn nach Malaysia zu reisen. In Hat Yai teilt sich die aus Bangkok kommende Bahnlinie in zwei Richtungen. Beide führen nach Malaysia, eine durch die Südprovinzen an der Ostküste - und die andere an der Westküste entlang.

Fredy plante eine Rundreise. Er wollte gerne an der Ostküste entlang reisen, dann den Norden Malaysias erkunden, danach die Hauptstadt Kuala Lumpur besuchen und an der Westküste entlang zurück. Aber Meldungen von blutigen Unruhen in den Südostprovinzen ließen ihn von diesen Plänen Abstand nehmen.

Immer wieder kommt es in diesen Regionen zu Gewalttaten und Anschlägen von Separatisten. Die dort lebende malaiisch-muslimische Minderheit fühlt sich benachteiligt und fordert von der Regierung eine Abspaltung um einen unabhängigen, islamischen Staat - oder die Angliederung an Malaysia zu erreichen. In den Jahren 2004 bis 2017 gab es in der Region mehr als 6.500 Tote.

Also erkundigten sich die Zwei auf dem Bahnhof über Möglichkeiten einer Weiterfahrt an der Westküste entlang. Leider waren die Schlafwagen komplett ausgebucht. Buchbar waren nur teure Schlafkabinen und das auch nur ab der 200 Kilometer südlich gelegenen Stadt Hat Yai. Da sie keine andere Möglichkeit sahen, kauften sie ein teures Ticket für den Nachtzug und eines für einen Bummelzug, der bald nach Hat Yai fuhr.

Die Wartezeit nutzte Fredy, um in einem Internetcafé seine neuesten Emails zu lesen. Als er meine Email las, war er überrascht und antwortete, dass alles wieder in Ordnung sei und ich in Köln bleiben könne - "Wie bitte?!", dachte ich mir und war verärgert. "Typisch Fredy, ich will ihm helfen, und auf einmal ist alles wieder in Ordnung und er macht jetzt seinen fröhlichen Egotrip nach Malaysia? Außerdem habe ich den Flug schon gebucht. Spinnt der?!" Ich antwortete ziemlich sauer, dass ich in zehn Tagen in Thailand wäre und ich ihn unbedingt treffen möchte. Er solle seinen Hintern dann nach Ko Phangan bewegen, sonst würde ich ausflippen.

Diese Antwort bekam Fredy erst viel später. Er war längst wieder auf dem Bahnhof. Um 11:11 Uhr sollte der Zug eintreffen. Um 11:30 Uhr war er immer noch nicht da. Von anderen planmäßigen Zügen, die längst schon durch sein mussten, war auch noch keiner zu sehen.

"In Thailand geht eben nur die Sonne pünktlich auf" dachte sich Fredy. Er sagte zu Mu: "Wenn die anderen Züge so viel Verspätung haben, dann unserer erst recht." Um die Zeit sinnvoll zu überbrücken, gingen sie in ein nahe gelegenes Restaurant und bestellten Nudelsuppe, die sie vorsichtshalber gleich bezahlten. So ganz wohl war Mu dabei nicht.

"Nicht, dass wir den Zug verpassen," sagte sie. Die Suppe kam bald - ein einfahrender Zug aber auch. Mu verlor ihre sonst so ausgeprägte thailändische Gelassenheit: "Ich flitze mal schnell zum Bahnhof rüber und schaue nach, ob es nicht doch unser Zug ist." Er war es! Die vorherigen Züge waren ausgefallen.

"Fredy!! Beeile Dich und komm hier her" brüllte sie in ihr Handy. Fredy, der schon ein wenig zu viel thailändische Gelassenheit an den Tag legte, schlürfte noch ein letztes Mal von der äußerst leckeren Suppe und ging zum Bahnhof. Weil einige Lebensmittelhändler ihre Waren noch nicht verladen hatten, war der Zug glücklicherweise noch nicht weitergefahren und sie konnten sogar noch gemütlich einsteigen. Im Zug war es dann sehr schnell vorbei mit der Gemütlichkeit, die Abteile waren rappelvoll, nur in einem Bereich nicht.

Fredy schaute etwas neidisch auf ein Hinweisschild. Dort stand auf Englisch: "Only for Monks". Weil Mönche in Thailand einen hohen Stellenwert besitzen, sind in jedem Zug einige Plätze für sie reserviert.

Fünf Stunden dauerte die Fahrt in der "Holzklasse". Dennoch war es entspannend, weil trotz des vordergründigen Chaos´ eine gewisse Rücksichtnahme unter den Mitfahrern vorherrschte. Und dazu war das Ganze recht preiswert. Durch die offenen Fenster wehte ein angenehmer tropischer Fahrtwind und die Reisenden hatten einen guten Blick auf die Landschaft. Der Zug fuhr vorbei an, mit Wasser bedeckten Reisfeldern, in denen Bauern Reisstecklinge per Hand einpflanzten.

Alles in diesem Land war in einem geordnet-chaotischen Fluss und genau dies imponierte Fredy so an Thailand. Er war in diesem Moment mit sich und seinem Umfeld in einem Einklang, ja, alles ist gut!!!

Im Abteil hatte Fredy natürlich direkten Kontakt mit den Einheimischen. Aus Höflichkeit wollte fast jeder Reisende ihm etwas schenken. Einer gab eine Erdnuss, eine Frau eine Flasche Joghurt und ein anderer eine tropische Frucht, die Fredy nicht kannte. Auf Bahnhöfen stiegen Händler zu und versorgten Reisende für wenig Geld mit warmen Speisen, die in Bananenblätter gewickelt waren. Es gab aber auch Obst und Getränke. Auf dem nächsten Bahnhof stiegen die Händler wieder aus, um mit dem Gegenzug zurück zu fahren.

In Hat Yai gaben Mu und Fredy im Schaffnerbüro ihr Gepäck ab, um die verbleibende Zeit für einen Stadtbummel zu nutzen. Hat Yai ist die größte Stadt im Süden von Thailand, ihren Aufschwung verdankt sie der Eisenbahn und dem damit verbundenen Handel. Besonders sehenswert ist sie nicht, deshalb waren die beiden froh, dass es bald weiterging.

Der klimatisierte Schlafwagenzug kam dieses Mal für thailändische Verhältnisse pünktlich. Er hatte nur eine Stunde Verspätung. Drinnen machten es sich Mu und Fredy gemütlich und schliefen auch bald ein.

Am frühen Morgen waren sie an der Grenze zu Malaysia. Zur Passkontrolle mussten alle aussteigen. Der Zug fuhr dann ein Stück vor. Ein freundlicher Beamter kontrollierte die Pässe und nachdem er alles für in Ordnung befand, stempelte er ein Visum hinein und sagte: "Welcome in Malaysia". Hinter der Grenze stiegen die Passagiere wieder in den Zug.

Wie es weitergeht, das erfahrt Ihr in der nächsten Ausgabe. Wer nicht so lange warten möchte kann meine Bücher, käuflich im Buchhandel oder auf meinem Kanucamp erwerben. Dort beginnt jetzt die neue Saison und die geht bis Oktober. Ihr könnt mich, meine Frau Weau und Tochter Wiu gerne dort besuchen.

Weil unsere nächste Thailandreise für die Weihnachtsferien gebucht war, sollte es einen Reisebericht erst wieder im Januar geben. Nun erfuhr ich von einer neuen Verbindung von Tegel aus. Ich fragte im Reisebüro nach, ob es in den Herbstferien auch einen günstigen Flug nach Thailand gibt. Und tatsächlich: Es gab einen, und der kostet weniger als 500 Euro und ist sogar ein Gabelflug. Hin geht es nach Phuket und zurück ab Bangkok. So etwas habe ich mir seit langem gewünscht. Auf Phuket werden wir dann einen Leihwagen mieten und mit diesem die Küste entlang Richtung Norden tingeln. Ko Phangan wird dann auch besucht. Vor 10 Jahren war ich das letzte Mal dort. In Cha Am werden wir leckere, frisch gefangene Krabben essen und in Bangkok wird das Auto zurückgegeben. Natürlich nicht ohne vorher die Familie im Isaan besucht zu haben. Das gibt mit Sicherheit wieder einen spannenden Bericht. Franky Kuchenbecker

Und dann war da noch etwas: Anfang März ist mein viertes Buch erschienen. Es heißt: "Manao Wan - Süß wie eine Zitrone".


Die Wai Kru Zeremonie der Schüler

Einmal im Jahr, immer an einem Donnerstag, wird an thailändischen Schulen und Hochschulen die traditionelle Wai Kru Zeremonie bzw. der Wai Kru Tag abgehalten. Wai Kru (Kru=Lehrer) kann man einfach als "dem Lehrer Respekt erweisen" gleichsetzen. In der Regel wird diese Zeremonie immer am Anfang des Schuljahres abgehalten, kann aber auch von der Schulleitung vom Datum her bestimmt werden. Jedoch wird diese Zeremonie immer an einem Donnerstag abgehalten. Warum es gerade ein Donnerstag ist, kann keiner mehr genau erklären, aber der Donnerstag gilt als ein spezieller Tag für Lehrer oder als der Lehrer-Tag.

Bei der Wai Kru Zeremonie werden den Lehrern respektvoll Blumengestecke übergeben und dabei respektvoll mit einem Wai gegrüßt. Dadurch erhoffen sich alle Schülerinnen und Schüler nicht nur einen Verdienst, indem sie ihren Lehrern für den guten Unterricht der Vergangenheit danken, sondern auch Glück für das kommende Schuljahr. Es kann auch vorkommen, dass eine Schülerin oder ein Schüler, wenn sie von einer anderen Schule gekommen sind, bei ihrer Ankunft der Lehrerin oder dem Lehrer ebenso ein Blumengesteck mit einem respektvollen Wai überreichen. Mit der Zeremonie bezeugt jeder einzelne Schüler seinen Respekt, seine Geduld, Ausdauer und Disziplin gegenüber den Lehrern und der Schule.

Ablauf der Zeremonie

Obwohl die Zeremonien an Schulen und Hochschulen vom Ablauf her variieren kann, so gibt es doch eine allgemeine geregelte Abfolge. Die Zeremonie beginnt damit, dass sich die ganze Lehrerschaft und die Schüler in ihren Schuluniformen auf den Schulplatz versammeln und in Reih und Glied geordnet aufstellen. Danach wird respektvoll die thailändische Fahne hoch gehisst und die Nationalhymne gesungen. Anschließend erfolgt ein kurzes gemeinsames Gebet, und die Leiterin bzw. der Leiter der Schule spendet Buddha drei Rauchstäbchen und entzündet Kerzen auf dem eigenen Schulaltar, den man für diesen Zweck auf dem Schulplatz aufgestellt hat.

Danach hält die Schulleiterin oder der Schulleiter eine Ansprache, wo ein kurzer Rückblick auf das vergangene Jahr der Schule und vorausschauend positiv auf das zukünftige Jahr gehalten wird. Es wird auf die gemeinsamen Werte und die Loyalität gegenüber der Nation, der Religion und dem König erinnert, aber die Schüler werden auch wieder daran erinnert, die Schulrichtlinien zu befolgen und nicht den Respekt vor den Lehrern zu verlieren. Dabei wird auch hingewiesen, dass jede mögliche Arroganz eines Schülers oder Schülerin gegenüber ihrem Lehrer ein großes Hindernis zum Lernen sein kann. Zuletzt erfolgt eine Erklärung über Sinn und Zweck der Zeremonie, die besonders für die neuen jungen Schüler und Schülerinnen gedacht ist.

Dann übergeben die Schüler ihren Lehrern und Lehrerinnen, die auf Stühlen sitzen, die Blumengebinde, indem sie vor ihnen knien und die Blumengebinde mit einem Wai übergeben. Jeder Lehrer und jede Lehrerin nimmt sich immer etwas Zeit für jeden einzelnen Schüler bei der Übergabe der Blumengebinde, spricht aufmunternde Worte, streichelt fürsorgevoll den Kopf oder hält die Hand dabei. Dies symbolisiert eine Art Segen der Lehrer für jeden einzelnen Schüler.

Nach dieser Hauptzeremonie gehen die älteren Schüler und Schülerinnen mit der Lehrerschaft in die Turnhalle oder in eine Aula, wo ein gemeinsames Gebet mit einem Mönch und anschließend eine Predigt des Mönch erfolgt. Während der Mönch seine Predigt hält, halten die Lehrer und die Schüler ihre Hände symbolisch zusammen. Der Mönch spricht meistens über Tugenden.

Nach der Predigt erfolgt ein gemeinsames Gebet, und während alle noch beten, wird eine Kerze angezündet, und der Mönch lässt einige Tropfen des Kerzenwachses in eine mit Wasser gefüllte hohe Schale tropfen. Auf dem Wasser in der Schale schwimmen Blütenblätter der Aubergineblume. Dadurch wird das Wasser vom Mönch symbolisch gesegnet. Man nennt dieses Wasser nam mon.

Danach geht der Mönch zum Ausgang der Turnhalle oder Aula, wobei er von Schülern unterstützt wird, die die mit gesegnetem Wasser gefüllte Schale und die Utensilien des Mönches tragen. Beim Vorbeigehen des Mönches verbeugen sich die Lehrer und Schüler zu Boden und mache eine respektvollen Wai.

Anschließend gehen alle Schüler und Lehrer mit einem Wai am Mönch vorbei, und der Mönch segnet jeden Einzelnen durch das Besprühen mit dem gesegneten Wasser, dem von nam mon.

Blumen, Rauchstäbchen und eine Kerze stellen im Buddhismus symbolisch den dreifache Edelstein dar, den man als ratanatri bezeichnet. Nach der Zeremonie werden die oft Tausenden Blumen den lokalen Wats gespendet.

Die Blumengestecke

Die Bestandteile eines Blumengesteckes haben dabei eine ganz bestimmte Symbolik. So besteht jedes Blumengesteck aus Auberginenblumen in Rot, Orange und Gelb, etwas Bermuda-Gras, drei Rauchstäbchen, einer Kerze und einigen Reiskörner der Art Khao tok.

Die meist rotfarbene Aubergineblume, auf Thailändisch heißt sie dok ma khue, steht symbolisch für Respekt. Jede Blume, die kein Wasser erhält, senkt ihre Blütenpracht zum Boden, und am Ende verwelkt sie. So erhält jede Blume Wasser, um weiter zu erblühen und aufrecht stehen zu können, wie in gleicher Weise jeder Schüler das Wissen respektvoll von den Lehrern erhält, um später aufrecht das erworbene Wissen zu nutzen.

Das Bermuda-Gras, auf Thailändisch ya praek, steht für Geduld und Ausdauer. Diese Grasart kann auch bei trockener Jahreszeit und wenig Wasser überleben. Auch wenn oft auf dieses Gras getreten wird, so kann es aus eigener Kraft wieder gesunden und neu wachsen, während andere Grasarten längst abgestorben wären. In gleicher Weise soll jeder Schüler genug Ausdauer und Geduld mitbringen, und wie das Gras alle möglichen Schwierigkeiten überwinden, um die Schule erfolgreich abschließen zu können.

Geknallter Reis, ist so etwas wie Popkorn aus Reis, heißt auf Thailändisch khao tok. Dieser khao tok steht für Disziplin. Während der geknallte Reis der Hitze ausgesetzt wird, spring er erst dann zum richtigen Zeitpunkt heraus, wenn er süß und zart ist. Erst dann kann er gegessen werden. Würde der Reis nicht zum richtigen Zeitpunkt herausspringen, würde er verkohlen. In gleicher Weise muss die Disziplin beim Studieren immer eingehalten werden, so dass alles im richtigen Zeitpunkt in geordneten Verhältnissen geschieht. Wilfried Stevens


Willkommen SCOOT in Berlin Tegel

In diesem Monat stellen Sa & Bernd vom Reisebüro TAF-Thai Asien Flugreisen (sehen Sie bitte auch die Anzeige auf der Rückseite) Ihnen eine neue Flugverbindung von Berlin nach Singapur vor.

Scoot (Airline Code: TR) heißt diese Low Cost Fluglinie und soll Berlin ab dem 20. Juni 2018 viermal wöchentlich non stop mit Singapur, dem Insel- und Stadtstaat an der Südspitze der malaysischen Halbinsel verbinden.

Flüge können in der Reiseklasse Economy FLY (ohne Gepäck und Mahlzeiten), FLY+BAG (20 Kg Freigepäck, ohne Mahlzeiten) und FLY+BAG+EAT(mit 20 Kg+Mahlzeiten) gebucht werden. Ferner werden Plätze in der "Businessklasse" Scoot Biz angeboten (incl. 30 Freigepäck und Welcome Drink).

Eingesetzt wird auf dieser langen Flugstrecke ein hochmodernes Großraumflugzeug, die Boeing 787-800 Dreamliner. Die neue Verbindung wird jeweils montags, mittwochs, freitags und sonntags geflogen. In Richtung Singapur heben die Flieger um 9.25 Uhr in Berlin-Tegel ab und landen um 3.35 Uhr am Folgetag auf dem Singapore Changi Airport. Die reine Flugzeit bis Singapur beträgt zwölf Stunden und zehn Minuten. Der Rückflug startet in Singapur an den gleichen Tagen 0.20 Uhr und erreicht Berlin-Tegel um 7.25 Uhr. Nach einer Flugdauer von dreizehn Stunden und fünf Minuten.

Der Singapore Changi Airport ist ein wichtiges Drehkreuz zwischen Europa und Südostasien/Ozeanien. Asienreisende ab Berlin haben über das Streckennetz von Scoot vielfältige Weiterflugmöglichkeiten zu 60 Destinationen, darunter Ziele in Thailand (z.B. Bangkok, Phuket), Vietnam, Philippinen, Indonesien (z.B. Bali), Malaysia, Taiwan, China, Japan, Honolulu und Australien.

In Europa wird außer der deutschen Hauptstadt seit Juni 2017 nur noch Athen angeflogen. Honolulu ist seit Dezember 2017 das neue amerikanische Flug-Ziel auf der anderen Seite der Weltkugel.

Scoot wurde 2012 von der Muttergesellschaft Singapore Airlines als Low-Cost-Carrier in Konkurrenz zu den bereits etablierten und stark expandierenden Billigfluggesellschaften im asiatischen Raum, wie zum Beispiel AirAsia (Sitz Malaysia) und LionAir (Indonesien), u.a. gegründet.

Mit Nok Air Thailand (Airlines Code: XW) wurde die gemeinsame Tochterfluggesellschaft NokScoot gegründet, welche 2015 ihren Flugbetrieb aufnahm. Ihre Basis ist am Don Mueang Airport in Bangkok, von wo aus Ziele in China und Taiwan geflogen werden. Eingesetzt werden dafür drei ältere Boeing 777-200. Weitere Destinationen werden im Code share mit der Muttergesellschaft Scoot bedient.

Im Jahr 2017 wurde Scoot mit einer weiteren Billigfluggesellschaft der Singapore Airlines, der Tigerair Singapore, fusioniert. Damit verschwindet nun die Marke "Tigerair" komplett vom Markt. Alle Maschinen werden umlackiert und nur der IATA-Code TR wurde von der neuen vereinigten Tochter übernommen. Scoot fliegt in diesem Jahr 63 Ziele in 17 Ländern an, darunter viele in Asien und Australien. Der Anbieter günstiger Mittel- und Langstreckenflüge wird seit 2015 jedes Jahr auf AirlineRankings.com als beste Low-Cost-Airline für Asien/Pazifik ausgezeichnet!?

Im Asien-Pazifik-Bereich setzt Scoot ausschließlich Airbus A320, Boeing 787-8 mit 335 Sitzen und Boeing 787-9 mit 375 Sitzen ein. Die Gesamt Flottenstärke soll innerhalb der nächsten fünf Jahre verdoppelt werden, schon bis 2019 sind 20 weitere Dreamliner geplant.

Die Billigtochter der Singapore Airlines treibt ihre Langstrecken-Expansion zügig voran. Als erste Fluggesellschaft der Welt betreibt Scoot eine Einheitsflotte aus Boeing 787 in unterschiedlichen Konfigurationen für den Langstrecken-und Mittelstreckenbereich. Für die Kurzstrecke wird nur Airbus A320 Fluggerät eingesetzt und sukzessive auf noch sparsamere Airbus 320neo umgestellt.

Die Langstrecken-Dreamliner Version von Scoot bieten Platz für insgesamt 311 Economy Passagiere mit einem Sitzabstand von knappen 78 Zentimeter (31 Zoll) in Neunerreihen a 3-3-3 angeordnet. Gegen Aufpreis sind auch einige Sitze mit etwas mehr Bewegungsfreiheit buchbar. Auch gegen Aufpreis bietet Scoot eine Besonderheit: in der Economy Class gibt es eine abgetrennte Ruhezone mit nur 33 Plätzen. Dort sind keine Kinder erlaubt!

In der Business Class stehen 18 Sessel in 2-3-2-Konfiguration zur Verfügung. Diese sind 56 Zentimeter breit, bieten 96 Zentimeter (38 Zoll) Sitzabstand und lassen sich 15 Zentimeter weit nach hinten klappen. Sie können aber natürlich nicht in ein flaches Bett verwandelt werden.

Sie entsprechen also eher einer Premium ECO Zwischen Klasse, als einer heute üblichen Business Class. Dies trifft auch für den Service an Bord (nur der Welcome Drink und ein alkoholisches Getränk sind immer inkludiert) und außerhalb zu (z.B. kein Lounge Zugang).

Vor dem Abflug sollte man alles Zusätzliche, etwas preisgünstiger, schon aus der langen Scoot Aufpreisliste bestellen. Aber auch erst am Eincheckschalter oder an Bord können Sie noch alles Nötige kaufen oder bestellen.

Die Airline bietet Onboard-WLAN, Inflight-Streaming des ScootTV-Entertainment-Angebotes auf Ihr Smartphone, Tablet oder Laptop sowie Steckdosen an jedem Sitz. Ferner, alles natürlich gegen Aufpreis, Umbuchung, Gepäck, Trink-Wasser, alkoholfreie- und alkoholhaltige Getränke, warme und kalte Essenauswahl, div. Snacks, eine Decke und Kopfkissen, usw. usf. Nur die Toilettenbenutzung ist auch hier weiterhin völlig kostenlos. Aber einige Klos sollen es schon weniger sein, als in vergleichbaren Flugzeugen der meisten Vollservice Airlines!? Die Mitnahme und der Verzehr von eigenen Speisen und Getränken an Bord ist streng verboten! Also Geld oder Kreditkarte einstecken! Es wird beides akzeptiert und wird sicher bei dem sehr langen 13 Stunden Flug benötigt!

Ein Weiterflug mit Scoot von Singapur aus nach Thailand zum Bangkok Flughafen Suvarnabhumi oder Don Mueang und Phuket ist problemlos möglich. Preise und genaue, individuelle Umsteigezeiten zu Ihrem persönlichen Reisetermin oder zu weiteren Flug-Zielen aus dem Scoot-Streckennetz erfahren Sie bitte gerne auf Anfrage.

FAZIT: Erfahrungen von uns oder den TAF-Fluggästen gibt es natürlich keine, da es diese Flugverbindung ja noch nicht gibt. Buchbar sind die Flüge bereits und wir haben auch schon etliche Kunden-Buchungen vorgenommen. Scoot ist eine solide und sichere Billigairline und im AMADEUS-Buchungssystem und BSP verfügbar. Somit bei TAF und in vielen Reisebüros sicher zu buchen. Anders als viele "halbseidene" Flugangebote der letzten Jahre. Manche der angekündigten Airlines flogen teils nie (ThaiSky, Happy, R, usw.) oder nur mal kurz (z.B. ThaiJet, Phuket Airlines, usw.). Ob es sich jedoch lohnt z.B. nach Thailand mit Scoot über Singapur zu fliegen, das lässt sich sicher nur individuell entscheiden. Mein Wunschservice-Anspruch auf solch einem 13 Std. langen Flug und diese Sitzabstände für mich 1.92 m langen Kerl, machen mir meine persönliche Entscheidung zwar leicht, aber es gibt sicher auch andere Sichtweisen dazu. Dabei bitte keine "Äpfel mit Birnen vergleichen", damit man auch genau das bekommt, was man wirklich will und bezahlt hat! Bernd Kamjunke


RA Bümlein informiert

Erlöschen des Aufenthaltstitels durch Ausreise - ein unterschätztes Problem

Vielen Migranten ist es gar nicht bewusst: Der Aufenthaltstitel kann auch während seiner Gültigkeit erlöschen, dies betrifft sogar die Niederlassungserlaubnis.

Einigermaßen bekannt ist noch die Regelung, dass die Aufenthaltserlaubnis erlischt, wenn man Deutschland für einen Zeitraum von mehr als 6 Monaten verlässt (§ 51 Abs. 1 Nr. 7 AufenthG). Wenn man vor der Ausreise bereits weiß, dass der Aufenthalt im Ausland länger als 6 Monate dauern wird, kann dies jedoch bereits vorab mit der Ausländerbehörde besprochen werden. Selbst wenn sich erst nach der Ausreise ergibt, dass der Aufenthalt im Ausland länger als 6 Monate dauern wird - z.B. wegen einer Erkrankung oder familiärer Ereignisse - kann aus dem Ausland heraus mit der Ausländerbehörde Kontakt aufgenommen werden. Hierfür stehen wir gern zur Verfügung, um die Kommunikation zu erleichtern.

Weniger bekannt ist die Regelung, dass auch eine kurze Ausreise zum Erlöschen des Titels führen kann. Dies ist nämlich dann der Fall, wenn der Zweck der Ausreise nicht nur vorübergehend ist (§ 51 Abs. 1 Nr. 6 AufenthG). Auf die Abwesenheit über einen bestimmten Zeitraum kommt es dann nicht an.

Nimmt man z.B. eine Arbeitsstelle im Ausland an und verlagert seinen Wohnort dorthin, erlischt der Aufenthaltstitel für Deutschland kraft Gesetzes sofort nach der Ausreise. Hier sind viele verschiedene Sachverhalte denkbar.

Ausgenommen von dieser Regelung sind:

- Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU (für diese gelten eigene, etwas weniger strenge Regeln),

- Die Niederlassungserlaubnis, wenn der Ausländer bereits mindestens 15 Jahre in Deutschland lebt und der Lebensunterhalt auch nach der Rückkehr gesichert ist,

- Die Niederlassungserlaubnis, wenn der Inhaber mit einem deutschen Staatsangehörigen verheiratet ist und in ehelicher Lebensgemeinschaft lebt.

Dies ist ein Vorteil der Erlaubnis zum Daueraufenthalt EU, weswegen diese einer Niederlassungserlaubnis vorzuziehen ist. Die Voraussetzungen für die Erteilung sind fast identisch, so dass bei Antragstellung diesbezüglich gewählt werden kann.

Leider kommt es immer wieder zum Streit mit der Ausländerbehörde über die Frage, ob der Ausländer länger als 6 Monate im Ausland war bzw. zu welchem Zweck eine Ausreise erfolgte. Bei Trennung, Jobverlust oder ähnlichem kommt es zum Teil zu erheblichen Meldelücken.

Es ist daher sehr zu empfehlen, immer ordnungsgemäß angemeldet zu sein, um nicht den Anschein einer Ausreise zu erwecken. Darüber hinaus oder stattdessen, ist es hilfreich, auch Nachweise über den Aufenthalt in Deutschland führen zu können. Dies können Arztbesuche sein, Hotelaufenthalte, Arbeit etc.

Im Falle einer Ausreise für andere Zwecke als Urlaub oder Verwandtenbesuche oder wenn der Aufenthalt im Ausland voraussichtlich länger dauern wird, empfehlen wir Ihnen, sich vorher über die Folgen bzw. die Möglichkeiten, den Verlust des Titels zu vermeiden, beraten zu lassen.


White Angel Party im Baan Chuan

In der Berliner Thai-Szene werden nicht nur die traditionellen buddhistischen Feste und Feiertage mit viel Inbrunst, Sorgfalt und Anteilnahme in den Wats begangen und gefeiert. Auch die modernen westlichen Traditionen wie Halloween und Valentines Days haben da inzwischen ihren Platz. Normalerweise wird der Tag der Verliebten am 14. Februar gefeiert. Doch im Thai-Music-Café Baan Chuan in Moabit - vormals Scorpion - wurde erst am 17. Februar zum Thema ein besonderer Event begangen: Die White Angel Party. White gleich Weiss und heisst unschuldig und rein. Angel heisst einfach nur himmlich. Das passte ja. Chefin It hat mit all ihrer Professionalität und ihrer geschulten und gut aussehenden Sänger-Schar wieder einmal den Nerv des zahlreichen thailändischen Publikums getroffen. Weiter so! M.K.







































Die Geschichte des Baus der Eisenbahn in Thailand

von Werner Röpke

Im Jahre 1849 sandte Königin Victoria von England u.a. eine Spielzeugeisenbahn an König Mongkut von Thailand. Sie wurde überbracht von John Bowring, damals Gouverneur von Hong Kong. Hauptziel des Besuches war natürlich nicht dieses Geschenk, sondern ein Vertrag mit Siam, um Handelserleichterungen zu erreichen. Bis dahin war es nämlich den Einwohnern Siams bei Strafe verboten, mit Ausländern Handel zu treiben. Das Monopol auf den gesamten Außenhandel lag beim Phra Klang Sinkha, dem königlichen Warenhaus. Die Steuer auf die Waren wurde nicht nur auf diese selbst berechnet, sondern auch auf das transportierende Schiff. Eine schöne Einkommensquelle für die Regierung, nicht gerade geeignet, um ausländische Waren an das einfach Volk zu verkaufen. Die britische Regierung hatte natürlich großes Interesse an einem Handelsabkommen, sie stand ja praktisch vor der Tür: Malaya war seit 1797 britisches Protektorat, Burma seit 1885 Teil von Britisch-Indien.

König Mongkut hatte nach amtlicher Zählung 82 Kinder, der älteste Sohn hieß Chulalongkorn und sollte später selbst König von Siam werden. Es ist anzunehmen, daß die Spielzeugeisenbahn der Queen großes Interesse bei ihm fand.

Chulalongkorn folgte 1868 seinem Vater auf den Thron und begann mit diversen Modernisierungen, u.a. mit dem Bau einer Eisenbahn. Dank der guten Lobbyarbeit wurde zunächst eine englische Firma beauftragt, unter der Führung von Sir Andrew Clarke Pläne für ein Eisenbahnnetz auszuarbeiten.

1891 dann legte die Firma Punchard nach dreijähriger Vermessung ihre Vorschläge für die Linie Bangkok-Ayutthaya-Nakhon Ratchasima (Korat) vor. Man wollte sich allerdings nicht zu sehr von den Engländern abhängig machen und hatte zeitgleich auch Kontakte nach Deutschland geknüpft, das nicht nur ein großes Eisenbahnnetz aufgebaut hatte, sondern zu dieser Zeit sogar schon dabei war, elektrische Züge zu entwickeln. Siam war sehr auf seine Unabhängigkeit bedacht, sowohl von Frankreich als auch von England.

König Chulalongkorn unternahm 1897 seine erste Europareise, wobei ihn sein Weg natürlich auch nach Deutschland und dort auch zur Firma Krupp führte. Die Rheinisch-Westfälische Zeitung berichtet am 4. September 1897 vom "ostasiatischen Monarchen mit großem Gefolge zu Besuch in der Villa Hügel und den Krupp-Werken. Seine Majestät war sehr an den Waffen, aber auch an den Lokomotiven interessiert."

So kam der Eisenbahningenieur Karl Bethge von der Firma Krupp im November 1889 auf Einladung Chulalongkorns nach Siam und bekam von der siamesischen Regierung die englischen Pläne zur Begutachtung vorgelegt. Es gelang ihm die Regierung zu überzeugen, dass die geplante Bahn von Bangkok nach Nakhon Ratchasima (Korat), die 265 km lang sein sollte, wesentlich günstiger gebaut werden könnte, als es die Kostenplanung der Engländer vorsah.

Die siamesische Regierung berief Bethge daraufhin in den Staatsdienst, und er wurde Leiter der neuen Eisenbahnbauabteilung. Die Bauarbeiten selbst wurden allerdings, entgegen dem Rat von Bethge, an die englische Firma Murray Campbell als günstigstem Bieter vergeben.

Am 09. März 1892 wurde von König Chulalongkorn der Bahnbau mit dem ersten Spatenstich eröffnet und eine Proklamation zum Bau einer thailändischen Eisenbahn herausgegeben. Der reich verzierte Spaten und die dazugehörige Schubkarre sind heute im Nationalmuseum in Bangkok zu sehen.

Die Ernennung des Deutschen Bethge zum Chef der thailändischen Eisenbahn war einer jener klugen Schachzüge, durch die Siam seine weitgehende Unabhängigkeit behielt. Im Westen waren die Engländer, hatten Indien unter ihrer Herrschaft und Burma, außerdem im Süden die Halbinsel Malakka. Im Osten waren die Franzosen mit ihrem Einflußgebiet Indochine, bestehend aus Laos, Cambodia und Vietnam. Beide, Engländer und Franzosen, versuchten ständig ihre Einflußgebiete zu erweitern, was nur auf Kosten Siams möglich gewesen wäre. Hätten englische Unternehmer und Ingenieure den Bahnbau übernommen, wäre dies womöglich eine Bedrohung der siamesischen Souveränität gewesen. Durch die Übertragung der Leitung auf einen Deutschen wurde ein Keil zwischen diese beiden rivalisierenden Mächte getrieben, denn Deutschland hatte in dieser Region keine eigenen kolonialen Ambitionen, allerdings großes Interesse am Handel.

Bethge verpflichtete mit Zustimmung der siamesischen Regierung weitere deutsche Fachleute für den Bahnbau. 1892 stellte er zwei Ingenieure ein, die beide einmal seine Nachfolge übernehmen sollten. Hermann Gehrts und Luis Weiler standen beide in Diensten der Preußischen Staatsbahn, als sie nach Thailand gerufen wurden. Der junge Gehrts wurde die rechte Hand Bethges und Weiler wurde Sektionalingenieur an der geplanten, durch den Urwald führenden Strecke, nach Korat.

Die Nordost-Bahn als erstes Projekt in Angriff zu nehmen, hatte politische Gründe: Konnte man in den Norden vergleichsweise einfach auf dem Wasserwege reisen, war die Verbindung nach Nordosten nur über eine äußerst unzulängliche Straßenverbindung, die zudem über schwierig zu begehende Pässe auf das Hochplateau von Korat führte, zu erreichen. Außerdem befand sich die französische Kolonialmacht am Mekong auf dem Vormarsch. Hier konnte Thailand am besten mit einer gut ausgebauten Infrastruktur entgegenhalten. Die Nordost-Bahn versprach so den höchsten Nutzen.

Am 21. Dezember 1900 wurde die Korat-Bahn von Ihren Majestäten König Chulalongkorn und Königin Saovabha persönlich eröffnet. Die Fotos von diesem Ereignis zeigen König und Königin auf den Schienen sitzend, um gemeinsam den symbolischen letzten Schwellennagel zu befestigen, der zuvor von Ingenieur Weiler eingeschlagen worden war.

1886, also noch während der Bauzeit, kündigte die siamesische Eisenbahnverwaltung dem englischen Unternehmen den Vertrag, da diese Firma nicht in der Lage war die Bauarbeiten vertragsgemäß zu erfüllen. Diese wurden nun in eigener Regie übernommen, was eine erhebliche Mehrbelastung für die deutschen Ingenieure bedeutete. Dennoch war es im gleichen Monat bereits gelungen, auch die Schienenverbindung bis Bangkok herzustellen. Die Strecke war zu diesem Zeitpunkt 135 km lang.

Im Dezember 1896 nutzte der König die Gelegenheit, mit dem Zug bis zur Betriebsspitze zu fahren. An einer besonders eindrucksvollen Stelle bei km 136,5, einem überhängenden Stein, schrieb Chulalongkorn mit Kreide seinen Namen auf den Felsen und tat mit einem goldenen Meißel und Hammer die ersten Schläge zum Aushauen. Der mittlerweile stark verwitterte Schriftzug ist heute noch zu sehen.

Im Frühjahr 1904 erreichte den Ingenieur Weiler in Haifa, wo er am Bau der berühmten Hedjaz-Bahn wirkte, die Berufung zum Generaldirektor der siamesischen Bahnen. Bethge war im Jahr 1900 an Cholera gestorben und dessen Nachfolger Gehrts plante im Jahr 1904 in den Ruhestand zu treten. Als Weiler 1904 seine Stelle antrat war die Korat-Bahn fertig gestellt und die Südbahn hatte Phetchaburi erreicht. In Phetchaburi hatte der König einen Sommerpalast und konnte diesen nun sehr bequem mit der Bahn erreichen. Der 1910 dort zu Besuch weilende Herzog Johann Albrecht mit seiner Gattin konnte die Strecke Bangkok-Phetchburi sozusagen auf heimischen Rädern zurücklegen.

Die verschiedenen Spurweiten der östlichen und westlich des Menam Chao Phraya gelegenen Bahnlinien sollten in Zukunft noch zu manchen technischen und politischen Schwierigkeiten führen. Die Nordbahn (östlich des Chao Phraya) war eine Normalspurbahn mit 1.435 mm und die Südbahn (westlich des Chao Phraya) eine Schmalspurbahn mit 1.000 mm Spurweite.

Weiler hatte die Aufgabe den Bahnbau in Richtung Norden und Süden voranzutreiben, die größte Schwierigkeit war die Beschaffung von Arbeitskräften. Da Thais anscheinend nur schwer zu mobilisieren waren, entschied der König, chinesische Arbeiter anzuheuern.

Bei der Vergabe von Aufträgen zur Lieferung der Lokomotiven, schnitten deutsche Firmen wie Henschel und Krupp durch Entscheid des Königs besonders gut ab. Das war sicher dadurch begünstigt, daß er auf seiner Europareise 1897 diese Fabriken selbst besucht hatte.

Die Weiterführung der Südlinie und der Ostlinie bereiteten fast unüberwindliche politische Schwierigkeiten, weil nach einem Abkommen von 1896 der Süden (das heutige Malaysia) und Westen (das heutige Burma bzw. Myanmar) zu dem englischen und der Osten zu dem französischen Einflussgebiet gehörten. Die siamesische Regierung wollte zum Ende des Jahres 1906 an den Ausbau der Südlinie gehen, welches allerdings auf den Widerspruch der Engländer stieß. Diese verlangten den Bau der Eisenbahn unter englischer Leitung, was allerdings Siam auf jeden Fall vermeiden wollte. Daher wurden alle Anstrengungen auf den Bau der Nordlinie (Bangkok nach Chiang Mai) konzentriert, die keinen ausländischen Interessen zuwider lief.

Anfang des Jahres 1908 wurde die Nordlinie bis Phitsanulok bei km 389 der 751 km langen Strecke nach Chiang Mai eröffnet. Am 11. November 1908, dem Krönungstag Chulalongkorns, konnten weitere 67 km auf der Strecke eröffnet werden. Insgesamt waren nun 844 km Strecke in Betrieb, und es befanden sich 35 deutsche Angestellte bei der Bahn.

Im Sommer des Jahres 1909 stellte die Regierung den Bau der Nordbahn vorläufig ein und führte den Bau der Südlinie weiter. Dies war letztendlich eine Folge des mit den Engländern abgeschlossenen Anglo-Siamesischen Vertrages, durch den die Sultanate Tsinganu, Kelantan und Keddah an England abgetreten werden mussten. Obwohl das Vertragswerk keinen Hinweis darauf enthielt, gaben die Engländer als Gegenleistung eine Anleihe von vier Millionen Pfund für den Bau der Südlinie. Man hatte vermutlich dabei im Hinterkopf, daß dann nur noch das Stück von Kanchanaburi durch Burma gebaut werden müsste, und schon hätte man eine durchgehende Strecke bis Indien, was natürlich aus strategischen Gründen ganz ausgezeichnet gewesen wäre.

Bekanntlich ist es nicht dazu gekommen, auch der Versuch der Japaner, im Zweiten Weltkrieg diese Strecke zu bauen, ist gescheitert. Die unter großen Strapazen von alliierten Kriegsgefangen gebaute Strecke nach Sin-Thanbyuzayat war letztendlich nur 17 Monate in Betrieb und hat nie die geplante Transportkapazität erreicht.

Als König Chulalongkorn im Jahre 1910 stirbt, wird der Eisenbahnbau von dessen Nachfolger König Vajiravudh (Rama VI) weitergeführt. Allerdings wurde erst einmal nur die Südlinie weitergebaut und Ingenieur Weiler entdeckte bei einer seiner Inspektionsreisen den Badestrand von Hua Hin. Er ließ von der Eisenbahnverwaltung zwei hölzerne Badehütten bauen. Diese waren die Vorläufer des im Oktober 1922 eröffneten Railway-Hotels, und somit war der erste Badeort in Thailand gegründet. Unter Rama VII, König Prajadhipok, wurde 1920 eine eigene königliche Bahnstation gebaut, da sich die königliche Familie jedes Jahr einige Wochen im Sommerpalast Fern der Sorgen (eine Anspielung auf Sanssouci) aufhielt. Und wo der König ist, zieht es natürlich auch den Adel Thailands bald hin, der sich hier u.a. auf dem ersten Golfplatz Thailands traf oder aber im viktorianischen Railway-Hotel residierte.

Selbstverständlich besaßen die Könige ihre eigenen Salonwagen, diese waren bis in die Zeit von König Bhumipol in Gebrauch. Die königliche Familie machte aber ab 1970 mehr und mehr von Flugzeug und Hubschrauber Gebrauch, so daß das Foto von 1968 eines der letzten ist, das den König, seine Gattin Sirikit sowie die Prinzessinnen Chulabhorn und Sirindhorn auf Reisen mit der Bahn zeigt. Der Thronfolger Prinz Vajiralongkorn war zu dieser Zeit nicht mehr in Thailand, er besuchte die Kings Mead Preparatory School in Seaford, Sussex, und die Millfield School in Somerset.

1910 wurde endlich die Nordlinie weitergebaut. Zwischen Lampang und Chiang Mai musste ein 1,326 km langer Tunnel gebaut werden. Die Arbeiten leiteten die deutschen Ingenieure Eisenhofer und Goette. Als Emil Eisenhofer 1962 hochbetagt starb, wurde er am Nordausgang des Khun Tan Tunnels beigesetzt, das Grab wird heute noch sorgfältig gepflegt. Der Tunnel, der längste in Thailand, hat eine besondere Geschichte, die einen eigenen Beitrag wert ist.

Nach dem Beginn des 1. Weltkrieges kam der Eisenbahnbau nahezu zum Stillstand, viele deutsche Ingenieure verliessen das Land. Siam war von zwei Mächten der Entente - England und Frankreich - eingeschlossen. Jede Parteinahme für die Mittelmächte (Deutsches Reich, Österreich-Ungarn, später auch Osmanisches Reich, Bulgarien) wäre gefährlich gewesen. Siam entschied sich deshalb zunächst für Neutralität und, als der Sieg der Entente sich abzeichnete, erklärte es den Mittelmächten den Krieg, beschlagnahmte deutsches Eigentum in Siam, wies sämtliche Bürger der Mittelmächte aus und entsandte 1.300 Soldaten nach Frankreich in den Krieg. Somit gehörte Siam nach Kriegsende zu den Siegermächten.

Ingenieur Weiler wurde ebenso wie alle anderen Deutschen interniert, nachdem er noch kurz zuvor mit dem Weißen Elefanten Orden II. Klasse ausgezeichnet wurde. Vorzeitig aus der Internierung entlassen verließ Weiler mit Genehmigung der siamesischen Regierung als schwerkranker Mann das Land und starb auf einem dänischen Schiff am 16. Januar 1918 vor der Ostküste Afrikas.

1916 wurde Bangkoks Hauptbahnhof, dessen Grundsteinlegung bereits 1910 war, eröffnet. Die ganze Stahlkonstruktion stammte aus deutscher Produktion, Architekt war der in Turin geborene Italiener Mario Tamagno, der zusammen mit seinem Landsmann Annibale Rigotti (1870 - 1968) Anfang des 20. Jahrhunderts an zahlreichen öffentlichen Bauprojekten in Bangkok beteiligt war.

Das gesamte siamesische Eisenbahnnetz wurde unter dem Einfluss der Engländer nach dem Ersten Weltkrieg auf Meterspur umgebaut, um so den Anschluss an die Bahnen in deren Kolonien auf der Malakkahalbinsel und in Burma zu ermöglichen.

Vielen Dank an Dr. Volker Wangemann für die wertvollen Hinweise zu genauen Daten und Orten.

Der letzte Schwellennagel für die Korat-Bahn: Entgegen allen höfischen Gepflogenheiten, sitzt König Chulalongkorn auf der Erde! Vertieft in die Arbeit mit dem letzten Schwellennagel, der symbolisch die Fertigstellung der Strecke nach Korat bedeutet. Stehend Königin Saovabha, etwas dahinter die Dame in Schwarz neugierig schauend, was die Männer so machen. Ganz links wohl die Kinder des Königs, in der Mitte die Honoratioren aus dem In- und Ausland. Noch zu Zeiten seines Vaters König Mongkut mußten sich die Untertanen dem König gebückt nähern und durften den Kopf nicht heben. Foto unten: König und Königin gemeinsam bei der Arbeit.



Lokomotive der deutschen Firma Henschel.


Der Bau der Strecke nach Chiang Mai.


Erste Lok in Siam, von einer englischen Firma.


1968: das wohl letzte Foto, das den König, seine Gattin Sirikit sowie die Prinzessinnen Chulabhorn und Sirindhorn auf Reisen mit der Eisenbahn zeigt.


Ein kleiner Bahnhof in Hua Hin erinnert heute noch mit dem königlichen Wartepavillon an seine aristokratische Vergangenheit.


Der berühmte Eisenbahntunnel Khun Tan auf der Nordlinie zwischen Lampang und Chiang Mai.


Bau-Beginn am Khun Tan Tunnel war 1913.


Bangkoks Hauptbahnhof Lamphong wurde 1916 eröffnet.


Der Bahnhof Khun Tan nahe des berühmten Tunnels gleichen Namens dient in der schwer
zugänglichen Gebirgsgegend auch als Kreuzungsbahnhof für Züge. Foto: © Joachim Adermann


Ching Chong schreibt für FARANG

Friendship Bangkok: Das berühmt berüchtigte Bang Kwang Gefängnis, das bei vielen auch unter dem Namen Bangkok Hilton bekannt ist, ist auf einer Liste der Webseite TheRichest unter den Top 10 der gefährlichsten Gefängnisse der Welt gelandet. Allerdings haben die zuständigen Gefängnisbehörden ihre Anlage verteidigt und erklärt, das die Informationen die von TheRichest verbreitet werden, nicht wahr seien.

The Richest: Ein paar Meilen von Bangkok entfernt befindet sich eines der härtesten Gefängnisse in Thailand. Das Bang Kwang Maximum-Security Gefängnis beherbergt eine große Anzahl von ausländischen Gefangenen. In den ersten drei Monaten nach ihrer Einlieferung müssen die Häftling Fußfesseln tragen.

Etwa 10 Prozent der Insassen warten auf ihre Hinrichtung. Diese Gefangenen tragen zusätzliche Eisen-Schäkel, die vor an ihren Beinen zusammen geschweißt wurden. Alle Gefangenen sitzen hier für mindestens 25 Jahre ein.

Die Ernährung ist mehr als knapp und kommt nur einmal pro Tag in Form einer Schüssel Reis mit Gemüse. Allerdings steht den Gefangenen eine Kantine zur Verfügung, in der sie sich zusätzliche Lebensmittel oder andere Gegenstände dazukaufen können.

Viele der Gefangenen leiden unter Mangelernährung und vermeidbaren Krankheiten. Das Gefängnis hat kein fließendes Wasser, ein kaum funktionierendes Abwassersystem und ist stark überfüllt.

Bang Kwang: Der Abteilungsleiter Herr Kobkiat reagierte bereits nachdem das Bang Kwang Gefängnis auf Platz 7 der 10 gefährlichsten Gefängnisse weltweit gelandet war. "Diese Informationen, die jetzt im Internet veröffentlicht wurden, sind falsch", erklärte Herr Kobkiat und sagte weiter: "Die dort beschriebenen Zustände beruhen auf Erinnerungen von ehemaligen ausländischen Strafgefangenen, von denen mindestens eine aus dem Jahr 1957 stammt."

Diese Berichte über das Leben hinter Gittern seien übertrieben, angepasst und gefärbt, um ein gutes Material für Romane zu liefern, sagte Abteilungsleiter Herr Kobkiat. Wahr sei allerdings, dass Bang Kwang eines des ältesten Gefängnisse Thailands ist. Das Gefängnis und die Behandlung der Insassen können akzeptablen internationalen Standards standhalten, betonte der Abteilungsleiter weiter. Und er sagte weiter, dass in allen Gefängnissen in Thailand im Jahr 2013 die Gefängnis-Fessel abgeschafft wurden und die Behörden die Gefangenen nur mit Handschellen und Schäkeln an den Füßen fesseln, wenn sie zu Orten außerhalb des Gefängnisses, wie z.B. zu einer Gerichtverhandlung gebracht werden.

Der Liste wurde laut Herrn Kobkiat erstellt ohne zu prüfen, was gerade passiert ist oder wie der aktuelle Zustand der Gefängnisse heute ist. Die auf der Webseite veröffentlichten Informationen seien unwahr, sagte Herr Kobkiat weiter.

"Wir behaupten, dass Thailand den Standards der Vereinten Nationen gefolgt ist", sagte Herr Kobkiat. Er bestand darauf, dass Thailand Fortschritte bei der Modernisierung und der Verbesserung der Bedingungen in seinen Gefängnissen gemacht habe.

Friendship News, Bangkok: Das Department of Provincial Administration (DOPA) teilte mit, dass Ausländer vor einer Heirat mit einer Thai ihre Fingerabdrücke für eine kriminalpolizeiliche Untersuchung einreichen müssen, wenn sie als verdächtig für die Begehung von Ehebetrug eingestuft würden.

Kleine Witze wie immer: Norbert kommt spätabends betrunken nach Hause. Er weckt seine schlafende Frau: "Biggi, weißt du was mir gerade passiert ist?! Als ich die Klotür aufmachte, ging das Licht automatisch an und als ich sie zu machte, ging das Licht wieder aus. Ich glaube ich bekomme Superkräfte." Sagt die Frau: "Nein, Norbert! Du Ferkel hast schon wieder in den Kühlschrank gepinkelt!!!"

Bildunterschrift:

Lung Ching in seinem "Café Brotzeit" am Mierendorffplatz in Berlin Charlottenburg, unweit seiner Wohnung. Auf dem Smartphone: Muay Thai Boxen. Und: Bier ist ein anerkanntes Grundnahrungsmittel.


Leseprobe:

Hier habe ich alles, was ich brauche

Der grundsolide Volker Meckert lebt in Pattaya und freut sich über den Wohlstand, den er sich in Thailand leisten kann. Im evangelischen Begegnungszentrum pflegt er Kontakte zu anderen Deutschen.

Ich bin der Volker Meckert, komme ursprünglich aus Leipzig und bin 68 Jahre alt. Nach der Wende war ich Busfahrer. Als Fernbusfahrer im Reiseverkehr kam ich viel in Europa rum. Flugreisen habe ich nur wenig unternommen, aber in ein paar Urlauben war ich auf den Kanaren. In Thailand war ich früher nie.

Schon bevor ich in den Ruhestand ging habe ich mich ausführlich mit der Frage beschäftigt, wo man mit einer durchschnittlichen Rente gut leben kann. Türkei oder Bulgarien haben mich nicht interessiert, auch in die mittel- oder südamerikanischen Länder wie Panama, Uruguay oder Paraguay zog es mich nicht. Thailand, Kambodscha, Vietnam oder Philippinen kamen in Frage.

Thailand hat mir am meisten imponiert. Vor sechs Jahren flog ich deshalb nach Thailand. Gleich für ein halbes Jahr. Ich war damals schon seit vielen Jahren Junggeselle. Ich wollte ausprobieren, ob mir das Leben hier zusagt.

In diesen sechs Monaten hat es mir so gut gefallen, dass mir klar war: Ich werde nach Thailand auswandern. Deshalb habe ich vor drei Jahren alles in Deutschland aufgelöst und mich abgemeldet. Jetzt habe ich dort nichts mehr, ich will bis an mein Lebensende in Thailand bleiben.

Mein Ziel war es, in einem Land zu leben, wo es immer warm ist und wo mein Euro mehr wert ist als in Deutschland. In Thailand kann man grob sagen, dass ich für mein Geld dreimal so viel bekomme. Würde ich eine anständige Rente haben, mit der ich in Deutschland gut leben könnte, hätte ich nicht mein Heimatland verlassen und hierher ziehen müssen. Doch die mickrigen Renten in Deutschland sind zu wenig zum Leben und zu viel zum Sterben. Ich könnte jetzt politisch werden und die ganzen Hintergründe beleuchten, aber das würde zu lange dauern.

Ein Normalrentner, der keine Frau und damit keine zweite Rente für den gleichen Haushalt hat, kann in Deutschland nur ein Überleben finanzieren. Die Durchschnittsrente in Deutschland beträgt laut statistischem Bundesamt 1.133 Euro netto. Damit kann man in Deutschland nur sein Leben fristen.

In Niedersachsen, wo ich die letzten 30 Jahre lebte und arbeitete, beträgt eine Durchschnittsrente für Männer 970 Euro netto. Wenn dir Leute erzählen, dass sie viel mehr bekommen, ist es entweder gelogen, oder sie können brutto und netto nicht unterscheiden. Die Leute, denen es besser geht, das sind die Pensionäre.

Viele Rentner wollen deshalb auswandern in ein Land wie Thailand, in ein Land, wo das Leben billiger ist. Viele Männer kommen auch in ein Land wie Thailand, weil sie eine Frau suchen. Auch das ist in Deutschland nicht so einfach, wenn man ein gewisses Alter überschritten hat. Ich habe zwar keine Frau gesucht, aber in Thailand habe ich eine gefunden.

Es ist unterschiedlich, wie viel ein deutscher Rentner hier braucht. Das kommt auf seine Lebensgewohnheiten an. Ich komme mit 1.100 Euro gut zurecht. Ich wohne in einem Reihenhaus in Nord Pattaya mit 185 Quadratmetern Wohnfläche, außerdem hat es Terrasse, Carport, Außenküche und einen Garten. Das könnte ich mir in Deutschland nie leisten. Auch der Unterhalt vom Auto ist drin. Angeschafft habe ich mir den Toyota Pickup von meinem Ersparten. Etwas Erspartes sollte man schon haben, einmal für die Anschubfinanzierung, also die ersten Anschaffungen, und dann für weitere Anschaffungen und Unvorhergesehenes.

An Klamotten braucht man hier viel, viel weniger als in Deutschland. Keine Winterkleider, nicht mal feste Schuhe! Da fallen viele Kosten weg. Auch Heizkosten gibt es hier nicht.

Zweimal im Monat gehen wir in ein besseres Restaurant, dafür reicht das Geld. Das beste Essen gibt es aber zuhause. Meistens koche ich selber, weil meine Frau keine deutschen Gerichte kochen kann.

Ja, wie schon gesagt, ich habe hier eine Frau gefunden, schon während meines ersten Probehalbjahres. Jetzt sind wir sechs Jahre zusammen und legal nach deutschem Recht verheiratet. Die Heirat war eine schwierige Prozedur für mich. Der Kampf mit den deutschen Behörden war erniedrigend. Die wollten die unsinnigsten Unterlagen. Zum Beispiel legte ich eine Original-Geburtsurkunde vor, aber die wollten eine beglaubigte Kopie.

Wie ich meine Frau kennen gelernt habe, das ist so eine Romanze! Jeder Mann sagt zwar: "Meine ist anders." Aber meine ist tatsächlich anders. Sie ist nicht aus der Bar. Sie ist Frisörin und hat ihren eigenen Frisörsalon. Da habe ich sie kennengelernt, sozusagen beim Haareschneiden. Und weil die mir gefiel, bin ich drei Tage lang an dem Friseursalon vorbeigeschlichen und habe hinein gelinst. Ich fühlte mich wie ein junger Bursche, der zum ersten Mal verliebt ist. Am dritten Tag kratze ich mein ganzes Englisch zusammen, ging hinein und sagte: "Have you time for dinner mit me?" Ich erntete ein strahlendes Lächeln, abends war ich mit ihr essen und seitdem sind wir zusammen. Ist so!

Man hat ja als deutscher Mann so seine Qualitäten. Wir sorgen gerne für eine Frau und wollen, dass es ihr gut geht. Das scheint bei vielen Thai Männern nicht der Fall zu sein. Jedenfalls erzählen das die Frauen. Es gibt deutsche Männer, die nicht saufen. Das schätzen Thai Frauen besonders. Ich zum Beispiel trinke gar keinen Alkohol und rauche nicht. Vor 20 Jahren habe ich den letzten Tropfen Alkohol getrunken. Als mir bewusst wurde, dass das für meine Gesundheit schädlich ist, habe ich darauf verzichtet. Geraucht habe ich früher. Aber auch damit habe ich ganz aufgehört. Wenn man älter wird, steckt man das nicht mehr so weg. Ist so!

Es gibt viele Deutsche in Pattaya, die es nicht geschafft haben auf Alkohol und Rauchen zu verzichten. Man sieht sie außerhalb der kleinen Läden an den Steintischen. Sie kaufen das Bier im Laden, wo es billiger ist als in der Kneipe, und trinken es gleich davor. Deshalb nennt man sie die Steintischhocker. Bier ist hier nicht billig. Wenn einer am Tag so 12 Flaschen Bier trinkt, was gar nicht so viel ist, das ist der Durchschnitt, versäuft er im Monat 500 Euro. Rauchen ist billig, aber es summiert sich auch.

Ich gehöre nicht zu den Steintischhockern. Wenn ich mit anderen Deutschen zusammen sein will, gehe ich ins Begegnungszentrum. Zum Glück wohne ich in Naklua, ganz in der Nähe des Zentrums. Das Begegnungszentrum ist eine Einrichtung der evangelischen Kirche, das regen Zuspruch findet. Hier treffen sich in Pattaya lebende Deutsche, um sich auszutauschen. Man muss nicht evangelisch oder religiös sein, um hier willkommen zu sein. Im Café-Shop gibt es leckere deutsche Hausmannskost und ausgezeichnete Kuchen zum kleinen Preis, natürlich auch Thai-Essen.

Was im Begegnungszentrum angeboten wird, ist toll und einmalig in Pattaya. Das sind nicht nur der Gottesdienst am Sonntag und wöchentliche Bibelstunden, es stehen auch Vorträge, Konzerte und Gesprächskreise im Programm. Man kann hier Skat, Schach oder Mensch ärgere Dich nicht spielen, an einem Thai- oder Englischkurs teilnehmen. Es gibt einen buddhistischen Studienkreis und einen Singkreis. Ein anderer Veranstalter bietet in den Räumen des Begegnungszentrums einen Computer-Club, in dem man Hilfe bei praktischen Problemen mit Computern, Smartphones und mit dem Internet bekommt.

Habe ich alles aufgezählt? Das Programm ist so vielseitig, dass man nur einen Bruchteil wahrnehmen kann. Ich jedenfalls komme gerne ins Begegnungszentrum, manchmal auch nur, um ein Buch auszuleihen oder mit Bekannten zu reden. Natürlich sind es fast nur Männer, die sich hier treffen. Das kommt daher, dass die meisten Deutschen, die in Pattaya leben, Männer sind, 98 Prozent. Fast alle deutschen Männer, die hier leben, sind mit einer Thai Frau liiert, die in der Regel 25 bis 40 Jahre jünger ist, das ist normal. Viele sind in Deutschland geschieden, Junggesellen, und hier ist es einfacher, eine Frau zu finden. Alte deutsche Frauen mit jungen Thai Männern sieht man so gut wie nicht. Da scheint keine Anziehung zu bestehen.

Für uns einfache deutsche Männer gibt es in Thailand nette, einfache Frauen, die auch zu uns passen. Hier können wir eine Frau gut versorgen, und das wissen sie. Egal wo man in der Welt hinkommt ist es so, dass Frauen beschützt und versorgt sein wollen. Das ist in Deutschland so und auch in Thailand. Hier haben wir mit unserer mickrigen deutschen Rente immerhin noch das Zweieinhalbfache dessen, was ein thailändischer Lehrer verdient. Das ist ganz attraktiv für eine Frau. Jedenfalls muss sie garantiert nicht an Hunger leiden, zumindest für Reis reicht es immer. Auch in Deutschland versucht die Frau gleich beim ersten Date das Gespräch in die Richtung Versorgung zu lenken. "Was machst du denn so, was verdient man denn da so?" sind typische Fragen. Manche machen es geschickter, manche weniger geschickt. Das ist überall das gleiche. Wenn du in Deutschland einer erzählst, du bist Hartz IV Empfänger, hast du keine Chancen. Da kannst du noch so gut aussehen. Und die meisten sehen ja nicht mal gut aus. Eine jüngere Hübsche bekommst du da gleich gar nicht.

Hier hat unser Geld einen ganz anderen Kaufwert, und das Aussehen und das Alter des Mannes spielt keine Rolle. Meine Frau achtet zwar auf das Aussehen, es ist ihr wichtig, dass ich korrekt gekleidet bin. Und unrasiert auf die Straße gehen, das geht schon gar nicht. Nie würde ich mit einem Turnhemd draußen herumlaufen, höchstens wenn ich Sport mache. Das gehört sich in Thailand nicht. Da würde ich mich und meine Frau blamieren. Und sich mit nacktem Oberkörper auf der Straße sehen zu lassen geht schon gar nicht.

Meine Frau legt auch Wert darauf, dass sie immer adrett aussieht und sie achtet auch auf mich. Das freut mich, wenn ich und mein Aussehen ihr wichtig sind. Aber ich muss zu meiner Ehre sagen, dass ich auch gut auf mich selber achten kann. Das ist ja bei allen Frauen so. Sie wollen ihren Mann zeigen, so wie wir Männer unsere Frauen zeigen wollen. Wir wollen auch nicht rumlaufen mit einer Frau in dreckigen, zerschlissenen Kleidern und ungewaschenem Haar.

Ob es den Thai-Frauen gefällt, mit einem Bierbäuchigen händchenhaltend durch die Straße zu laufen, weiß ich nicht. Aber die meisten deutschen Männer haben eben Übergewicht. An schlanken Männern gibt es nicht viel Auswahl. Es ist ja gar nicht einfach, hier als älterer Mann in der Ruhephase sein Gewicht zu halten. Man isst gut hier, das Essen schmeckt, und die Frau füttert einem zwischendurch immer noch mit süßen oder scharfen Leckereien. Da will man auch nicht immer Nein sagen. Bewegung hat man auch nicht mehr so viel wie zu Zeiten, als man arbeitete. Und bei der Hitze bewegen sich manche gar nicht mehr. Ich bin stolz, dass ich seit einem guten Jahr meine 95 Kilo halten konnte.

Die meisten Frauen hier sind liebe nette Frauen, aber es gibt auch andere, wie überall. Und wie überall wollen sie Geld, ohne Geld läuft gar nichts. Das ist hier so und in Deutschland genauso. Nur hier ist unser Geld mehr wert.

Meine Hauptmotivation nach Thailand zu kommen war, wie schon gesagt, dass ich mir mit meinem Geld mehr leisten kann. In Deutschland könnte ich nicht solch ein Auto fahren. Hier habe ich einen Toyota Pickup, in Deutschland wäre ich gerne so ein Auto gefahren, konnte es mir aber nie leisten. Der Unterhalt kostet mich hier nur 300 Euro für Steuer und Versicherung. Für Diesel zahlt man 55 Cent pro Liter.

Es gibt hier natürlich Produkte, die wesentlich teurer sind als in Deutschland. Aber die braucht man nicht unbedingt. Wer isst schon jeden Tag Schokolade? Wein ist teurer, Käse meistens auch. Aber wenn man lange genug hier ist weiß man, wo man was am günstigsten bekommt. Das macht mir auch Spaß. Einkaufen, das lag mir schon immer. Das habe ich schon immer gerne gemacht, schauen, wo man was bekommt und wo es am günstigsten ist. Ist so! Bei uns ist der Kühlschrank immer voll. Wenn ich Lust auf deutsches Essen habe, ist alles da. Ich vermisse hier nichts.

Ich esse auch Thai, aber nicht alles...

Ende des Auszuges dieser Geschichte.

Ursula Spraul-Doring
Altersruhesitz Thailand - Senioren erzählen ihre Geschichte

1. Auflage 2017
ISBN 9781521235423
https://www.amazon.de/Altersruhesitz-Thailand-Senioren-erzählen-Geschichte


Boon Pong - der Oskar Schindler von Kanchanaburi

von Werner Röpke

Boonpong Sirivejjabhandu ist besser bekannt unter dem Namen Boonpong. Er war ein thailändische Kaufmann, der während der japanischen Besatzung im Zweiten Weltkrieg vielen Kriegsgefangenen an der "Death Railway" das Leben gerettet hat.

Thailand 1941: Die Japaner hatten auf ihrem Eroberungsfeldzug jetzt auch Thailand besetzt. Ihr eigentliches Ziel waren aber die von den Briten kontrollierten Gebiete Burma, die Halbinsel Malaya und natürlich die Kolonie Britisch-Indien als Fernziel.



Die Regierung unter Phibunsongkhram entschied im Interesse des Landes, daß es besser wäre, sich mit den Japaner zu verbünden, als gegen die Besatzung zu kämpfen, ein ohnehin wenig aussichtsreiches Unterfangen bei der militärischen Übermacht. Die Regierung erklärte formell Amerika und Großbritannien den Krieg und erlangte wieder die Kontrolle über ihr Militär. Japan betrachtete Thailand wohlwollend als Marionettenstaat, ähnlich wie vorher Mandschukuo. Dort hatte man 1934 sogar einen Kaiser installiert, um den Anschein von Selbstbestimmung zu wahren. Pu-Yi war der letzte Kaiser von China und wurde wie eine Marionette von Japan geführt.

In Thailand beließ man die Regierung und hielt sich weitgehend aus inneren Angelegenheiten heraus, konzentrierte sich auf die Eroberung Burmas und dann Indiens. Thailands König Ananda Mahidol, der nach Abdankung seines Onkels Rama VII im Jahr 1935 ernannt wurde, war jetzt gerade 16 Jahre alt. Er lebte die ganze Zeit seiner Ausbildung in der Schweiz und kehrte erst nach Ende des Krieges in sein Land zurück. Die Japaner hatten somit freie Hand.

Laut Vertrag hatten sie Zugriff auf die Infrastruktur, besonders die Eisenbahn, aber auch auf Flugplätze und Marinebasen. Nicht zuletzt deswegen hatte sich von 1942 an aber bereits eine Anti-Japan Bewegung gebildet unter der Führung des Kronregenten Pridi Banomyong, der die hoheitlichen Aufgaben des abwesenden Königs wahrnahm.

Die Bewegung spionierte für die Alliierten und verübte Sabotageakte gegen die Japaner. Gleich nach der japanischen Kapitulation am 2. September 1945 widerrief Pridi die Verträge der Phibunsongkhram-Regierung mit Japan und erklärte die Kriegserklärung an Großbritannien und die USA für null und nichtig.

Der Kaufmann und Bürgermeister Boonpong aus Kanchanaburi hielt über die Untergrundorganisation "V" Kontakt zur Anti-Japan Bewegung, aber nur ganz unauffällig. Er hatte zusammen mit seinem Bruder einen Lebensmittelladen und eben dieser war Hauptlieferant für die Versorgung japanischen Kriegsgefangener an der Eisenbahn nach Burma. Wenn die Japaner wollten, daß die PoW (Prisoners of War) an der Strecke arbeiteten, mußten sie diese mit dem Notwendigsten versorgen, möglichst kostengünstig und aus lokalen Quellen.

Boonpong machten die günstigsten Angebote, stieg so ab 1943 zum Hauptlieferanten auf. Er hatte als solcher viele Privilegien und konnte u.a. die Camps beinahe unkontrolliert und nach Gutdünken besuchen, um Waren zu liefern.

Die Organisation "V" wurde von einem internierten britischen Mann und seiner thailändischen Frau Milli geleitet. Sie und viele andere Frauen hatten die gefährliche Aufgabe, Geld und Medikamente möglichst unauffällig über die vielen LKW-Fahrer an die Gefangenen zu überbringen.

Boonpongs Verhältnis zu den Japanern war nach außen hin so gut, daß er sich stolz mit Soldaten vor seinem Laden fotografieren ließ. Sie waren ja "Verbündete", und bis zum Schluß haben die Japaner seine geheimen Hilfsaktionen nicht entdeckt. Hätten sie es, wäre nicht nur er selbst sondern auch seine ganze Familie umgebracht worden.

Die Camps stromaufwärts von Kanchanaburi hatten den größten Bedarf an Essen und Medizin. Nicht nur, weil die Japaner Medikamente - vorzugsweise gegen Malaria, Ruhr und Cholera - für ihre eigenen Soldaten brauchten, sondern weil die Camps auch mit Schiffen nicht mehr direkt erreicht werden konnten.

Boonpong belieferte mit Elefanten auch diese Camps und schmuggelte sogar Batterien für die selbstgebauten Empfänger der Gefangenen. Medikamente wurden in Wassermelonen versteckt, und die Frau von Boonpong schwamm in der Nacht durch den Kwai-Fluß mit wasserdicht verpackten Medikamenten um den Hals. Dank der Medikamentenlieferungen sank die Todesrate von drei am Tag auf einen in der Woche.

Offiziere erhielten einen Dollar pro Tag, Mannschaften 4 Pennies. Die Offiziere teilten ihr Geld hälftig, um für ihre Soldaten Medikamente zu beschaffen und Gemüse zur Ergänzung der knappen Rationen. Medikamente waren das Teuerste, aber britische Geschäftsleute aus Bangkok und wohlwollende Unterstützer spendeten Geld, das von Boonpong in Thai-Zigarettenpackungen versteckt wurde. Von irgendwo gab es die passenden original Steuerbanderolen mit Stempel dazu, die Japaner schöpften keinen Verdacht und ließen die Packungen unkontrolliert durch.

Ein schottischer PoW konstruierte insgesamt sieben Radioempfänger, die in verschiedenen Alltagsgegenständen versteckt wurden, u.a. in einem selbstgebauten Besen. Das letzte Radio wurde aus Teilen gebaut, die als Ersatzteile im frisch gelieferten Radio des Kommandanten versteckt waren. Ein Gerät ist erhalten geblieben und wird im Death Railway Museum Kanchanaburi gezeigt. 1943 gab es noch keine Transistoren, die Geräte waren mit Röhren aufgebaut!

Der australische Arzt und PoW Colonel Dunlop führte ein geheimes Tagebuch. Eintrag am 25. Oktober 1943: "unser Hospital (also das der Kriegsgefangenen) erhielt heute eine größere Lieferung wichtiger Medikamente und auch Geld. Dank an den großartigen Mann Boonpong."

Dank Boonpong und seiner Hilfsaktionen, besonders wegen der geschmuggelten Medikamente, haben sicher einige tausend Kriegsgefangene überlebt. Die Japaner hatten, entgegen allen Konventionen, sogar Rotkreuz-Pakete abgefangen und für die eigene Versorgung verwendet. Deren eigene Versorgung wurde zu Ende des Krieges hin immer schlechter, da die Alliierten die Versorgungswege bombardierten.

Am 15. August 1945 endete der Krieg mit einer Rundfunkansprache Kaiser Hirohitos mit der Bekanntgabe der bedingungslosen Kapitulation Japans.

Im September wurde Boon Pong vor seinem Laden auf offener Strasse angeschossen. In dem Buch "The Colonel of Tamarkan" von Julie Summers heißt es: "Ein britischer Offizier namens Captain Newall hörte die Schüsse und eilte hinzu. Er fand Boonpong verwundet durch mehrere Schüsse, durch seinen Nacken und Arm und sogar in den Rücken. Die Polizei hat mich umgebracht, hat er gesagt." Britische Ärzte verabreichten ihm eine Bluttransfusion und operierten ihn sofort und er überlebte. Die Hintergründe der Tat wurden nie geklärt.

1947 hatte Boonpong eine kleine Busfirma gegründet, war aber in finanziellen Schwierigkeiten. Colonel Toosey, ein ehemaliger PoW, hörte davon und zusammen mit ehemaligen Mitgefangenen brachte er 38.000 Pfund auf, um ihn zu unterstützen. Die Busfirma lief von da an erfolgreich und wurde später von seinem Sohn übernommen.

1948 wurde Boonpong der Orden MBE (Member of the British Empire) überreicht. Er starb im Januar 1982 im Alter von 76 Jahren. Im Jahre 2013 brachte die Fernsehstation Thai PBS das Drama "A War Hero Named Boonpong of Death Railway" zur Ausstrahlung, vier Jahre später wurde in Kanchanaburi das Musical "Death Railway Hero" zum ersten Mal aufgeführt.


TAT - Was ist das eigentlich?

In letzter Zeit fragen mich immer wieder Leute, was ist eigentlich TAT? Die drei großen Buchstaben TAT stehen für "Tourism Authority of Thailand" und jeder, der einen Urlaub in Thailand plant oder Thailand schon bereist hat, hat davon gehört. Denn das Thailändische Fremdenverkehrsamt TAT (in Deutschland Sitz in Frankfurt) stellt Informationen und Dienstleistungen zu touristisch interessanten Orten in Thailand zur Verfügung, um den internationalen und einheimischen Tourismus zu fördern.

Viele Hotels und andere touristische Unternehmen werben mit dem Slogan, eine offizielle TAT-Lizenz zu besitzen. Wofür diese Bezeichnung steht, wissen dabei nur die Wenigsten. Es gibt eigentlich keine direkte Lizenz, sondern nur ein Zertifikat, wonach das Unternehmen registriert ist und zur Tourismusbranche gehört sowie gewisse Standards erfüllt.

"Tourism Authority of Thailand" entstand im Jahre 1960 aus der schon bestehenden TOT (Tourist Organisation of Thailand war für Tourismuswerbung zuständig). Die TAT ist beauftragt, konkrete, vorbereitende Maßnahmen zur touristischen Erschließung einer Region in Gang zu setzen, ohne jedoch über eine eigene Sanktions-Kompetenz zu verfügen. Sie darf somit nicht, eigenständig Personen oder Unternehmen innerhalb der Tourismusbranche kontrollieren. Weiterhin darf die TAT touristische Masterpläne, Gesetzentwürfe sowie Aussprechen von touristischen Empfehlungen vornehmen und veranlassen, aber deren Umsetzung ist den jeweiligen Unternehmen schließlich freigestellt. Somit hat die TAT in Bezug auf die Tourismusunternehmen keinerlei exekutiven und nur einen sehr geringen legislativen Einfluss.

In Thailand hat die TAT jedoch eine uneingeschränkte Zuständigkeit für das touristische Marketing. Ziel der Werbung ist, für die z.B. 1996 bereits 71% des Gesamtbudgets der TAT ausgegeben wurde, Thailand mit seinen Landschaften, seiner Kultur, Geschichte und wirtschaftlichen Entwicklung überall auf der Welt als Urlaubsland bekannt zumachen.

Die TAT ist zusammenfassend eine Behörde, die für die thailändischen Regierung bei der touristischen Entwicklung des Landes mitwirkt, indem sie die touristische Infrastruktur bereithält und bewirbt. Die Büros der TAT findet man in nahezu jeder touristisch relevanten Stadt bzw. Region Thailands, wie z.B. Phuket, Bangkok, Pattaya und Chiang Mai. Peter Phetkhieo

Siehe: https://www.tourismthailand.org


Der Makha Bucha Tag in Berlin

Jedes Jahr Ende Februar bzw. Anfang März werden in Thailand und auch in all den vielen Tempeln in der Welt, anlässlich des Makha Bucha Tages Feierlichkeiten abgehalten. Im Wat Buddhavihara in Berlin wurde gemeinsam der Makha Bucha Tag mit Gebeten und Zeremonien gefeiert. Den Mönchen wurden aus Dankbarkeit und Respekt neue Robben und Waren des täglichen Bedarfs überreicht. Am Nachmittag fand dann noch die traditionelle Zeremonie statt, in der jeder Mönch sowie Gläubige mit einer brennenden Kerze, Blumen und Gebetsgesängen beim Laufen um den Schrein Buddha ehrt. Im nachfolgenden Text nun eine Erläuterung was Makha Bucha ist.

Makha Bucha ist nicht nur einer der wichtigsten buddhistischen Feiertage, in Thailand ist es auch ein gesetzlicher Feiertag. Terminlich liegt er jahresabhängig zwischen der letzten Woche im Februar und der ersten Woche im März wenn der Vollmondtag ist. Die Bezeichnung Makha Bucha (in anderer Schreibweise: Magha Puja) stammt aus dem Indischen. Puja bedeutet Anbetung, und Magha bzw. Makha ist die Bezeichnung für den dritten Mondmonats. Somit wurde Makha Bucha einfach übersetzt und bedeutet Anbetung im dritten Monat.

Mit den Gebeten und Feierlichkeiten wird an jene Predigt von Buddha erinnert, bei der mehr als 1.250 Mönche, die alle einst von Buddha persönlich ordiniert worden waren, am Vollmondtag des dritten Mondmonats, aus eigener Initiative und ohne vorherige Mitteilung oder Verabredung spontan zusammenkamen um die Predigt zu hören. Dabei konzentrierte sich Buddha, drei Monate vor seinem Ableben, auf drei wesentliche Kernpunkte, die die Arahants weitergeben und weiterhin pflegen sollten:

1. Philosophie des Buddhismus

2. Grundregeln des Buddhismus

3. Methoden der Verbreitung des Buddhismus.

Makha Bucha wird auch als Jahrestag der 4 Wunder bezeichnet, denn es war:

1. Vollmond, ein besondere buddhistischer Tag,

2. alle 1.250 Mönche waren Arahants, also erleuchtete Mönche,

3. alle Arahants wurden persönlich von Buddha ordiniert.

4. sie trafen sich alle aus eigener Initiative und ohne Absprache am selben Ort.

Peter Phetkhieo

























Changwats - Die Provinzen Thailands (6)

Eine Serie von Dr. Volker Wangemann

24. Mukdahan

Wie auch die in der letzten Folge behandelte Provinz liegt auch Mukdahan im Isaan, dem Nordosten Thailands. Die Provinz liegt zum größten Teil im Tal des Mekongs. Im Westen befinden sich die Phu-Phan-Berge, die mit dichten Wäldern bedeckt sind. Am Fluss Mekong grenzt Mukdahan an die laotische Provinz Savannakhet.

Mukdahan ist 4.339,8 Km² groß (52. Platz), die Einwohnerzahl im Jahr 2000 betrug 310.718 (65. Platz) bei einer Einwohnerdichte von 72 Einwohnern pro Km² (61. Platz).

Das Provinzsiegel zeigt den Prasart Song Nang Sathit-Palast, in dem ein Opal in einer Schale liegt. Der Provinzbaum und die Provinzblume ist die Ochna integerrima. Der Wahlspruch der Provinz lautet: "Die Stadt am Mekong und am Lam Phaya, den schönen Berg Manorom können alle sehen, Phu Pha Thoep ist der Name eines steilen Felsens, der See Kabao ist bezaubernd und hübsch, das Land der süßen Tamarinde, die sehr wertvolle uralte Trommel, acht verschiedene Kulturen arbeiten hier zusammen".

Die Provinz ist in 7 Amphoe gegliedert: Dong Luang, Don Tan, Khamcha-i, Mueang Mukdahan, Nikhom Kham Soi, Nong Sung und Wan Yai.

Wichtige Sehenswürdigkeiten:

Ho Kaeo Mukdahan Chaloem Phra Kiat Kanchanaphisek (Turm zur Erinnerung an das 50. Jubiläum zur Thronbesteigung von Rama IX., enthält das hochverehrte Buddhabild Phra Nawa Ming Mongkhon Mukdahan), Chaopho Chaofa Mung Mueang-Schrein (an der Thanon Song Nang Sathit in Mukdahan), Chaomae Song Nang Phi Nong-Schrein, Wat Si Mongkhon Tai, Indochina-Markt am Mekongufer, Wat Si Bun Rueang-Ban Tai (bekannte Buddhastatue mit dem Namen Phra Phutthasing Song), Phu Pha Thoep Nationalpark mit folgenden Attraktionen: Hin Thoep Felsen, Lan Mutchalin (Felsenplateau), Namtok Wang Duean Ha, Phu Tham Phra (Höhle mit dem Wasserfall Namtok Phu Tham Phra), Pha Manao (Felsenkliff), Tham Fa Mue Daeng (Höhle mit 5000 Jahre alten Felsmalereien), Steinzeitaltermuscheln (in Khok Hin Daeng, Ban Na Yo, Tambon Lao Mi. Es gibt nur drei Orte auf der Welt, wo diese Muscheln bisher gefunden wurden), der Phu Sa Dok Bua Nationalpark mit folgenden Attraktionen: Phu Pha Taem (Kliffhaus mit 98 alten prähistorischen Zeichnungen), Pha Makluea (Felsenterrasse), Blumenfeld am Phu Wat (Felsenterrasse), Phu Pha Hom (366 Meter hoher Aussichtspunkt), Phu Sa Dok Bua (Teiche mit Lotusblüten), Phu Pha Taek (auch als Hügel 428 durch die Armee bekannt, Aussichtspunkt), Felsenterrassen und die Zwergenbaum Dipterocarp-Wälder, bronzene Kesselpauke im Wat Matchimawat oder Wat Klang (mehr als 3000 Jahre altes Relikt aus der Zeit der Kha und Khmer), Prinzessinnenmutterpark-Woraphat Basis (die einzige Militärbasis, in der die Prinzessinmutter und die Prinzessin Galyani Vadhana eine Nacht übernachtet haben), Wat Phu Dan Tae oder Wat Phuttho Thammatharo, Phu Mu-Forst, Huai Khilek Bewässerungsreservoir, Wat Phu Ko Cho oder Wat Banphot Khiri, Namtok Tat Ton, Kaeng Kaao (Wasserschnellen im Mekong), Wat Manophirom (mit der Buddhastatue Phra-ong Saen), Wat Ban Song Khon oder Unsere Frau der Martyrer von Thailand-Schrein (große römisch-katholische Kirche, gilt als schönste und größte Kirche von Südostasien), Wat Phra Si Mahapho.

Lokale Produkte der Provinz:

Seide, Mudmee-Seide, Khit- und Muk-Fabrikation, Korbgeflecht, Besenherstellung und Lackwaren.

Wichtige Festivals der Provinz:

Mukdahan Rotkreuzmesse (9. - 17. Januar), Bun Duean Hok oder Bun Bang Fai Festival (10. - 12. Mai im Mu 1-3 im Amphoe Don Tan) und Bootsrennen (am 13. - 15. Tag des zunehmenden Mondes im 11. Lunarmonat).

25. Nakhon Nayok

Nakhon Nayok ist eine der Zentralprovinzen Thailands, sie liegt nordöstlich von Bangkok. Der nördliche Teil der Provinz liegt in den Dong Phaya Yen-Bergen, mit dem 1.292 Meter hohen Yod Khao Kiew als höchstem Berg. Dieses Gebiet wird fast ganz vom bekannten Khao Yai Nationalpark bedeckt. Der Zentralteil der Provinz ist jedoch die Ebene des Nakhon Nayok-Flusses, der südliche Teil der Provinz besteht aus relativ unfruchtbaren sauren Böden. Der Nakhon Nayok-Fluss fliesst bei Pak Nam Yothaka im Amphoe Ban Sang in den Prachinburi-Fluss, der dann zum Bang Pa Kong-Fluss wird.

Die Provinz ist 2.122,0 Km² groß (66. Platz), sie hatte im Jahr 2000 241.081 Einwohner (70. Platz) bei einer Einwohnerdichte von 114 Einwohner/Km² (Platz 41).

Das Provinzsiegel zeigt einen Elefanten, der ein Ohr voller Reis mit seinem Rüssel hält. Im Hintergrund sind zwei Pfeiler mit Stroh, Bäumen und Wolken zu sehen. Die Provinzblume und der Provinzbaum sind der Seidenbaumwollbaum (Cochlospermum religiosum). Der Wahlspruch der Provinz lautet: "Nakhon Nayok, das Traumland der Morgenröte genannt, voller schöner Berge und Wasserfälle, reich und gesegnet an Naturschönheiten, kein Gift und keine Verschmutzung in der Luft wie in Großstädten".

Nakhon Nayok ist in 4 Amphoe unterteilt: Ban Na, Mueang Nakhon Nayok, Ongkharak und Pak Phli.

Wichtige Sehenswürdigkeiten: San Lak Mueang (Citypfahlschrein), Chulachomklao Militärakademie mit folgenden Attraktionen: Monument von König Rama V., kreisförmiger Pavillon, Königliches Militärmuseum, Schrein von Chao Pho Khun Dan (in Erinnerung an den berühmten Kommandeur während der Ayutthaya-Periode, warf im Jahr 1587 die Khmer zurück), Phra Phutthachai oder Wat Phra Chai sowie andere touristische Höhepunkte wie Luang Pho Sian Nakhon im Wat Tam (berühmtes Buddhabild), Buddhas Fußabdruck Replica auf dem Khao Nang Buat, Ban Dong Lakhon Ausgrabungsstätte, Namtok Sarika, Namtok Lan Rak oder Namtok Tat Hin Kong, Wang Takhrai (Erholungsgebiet), Namtok Nang Rong, Huai Prue Stausee, Sai Thong Stausee, Namtok Ka-ang, Namtok Wang Muang, Thudongkhasathan Thawon Nimit (Meditationszentrum), Namtok Heo Narok, Chao Pho Ongkharak-Schrein und Ornamentepflanzen- und Blumenzentrum.

Aktivitäten in der Provinz: Kanufahrten auf dem Nakhon Nayok-Fluss (von Juni-Oktober), Mountain Biking, Khao Yai-Nakhon Nayok Dschungeltrekking im Khao Yai Yoi Nationalpark (ältester Nationalpark von Thailand seit 1962, 2.168 km² groß, höchster Punkt ist der 1.351 Meter hohe Khao Rom).

Spezialitäten der Provinz: Süße Pflaumenmango (Ma-prang, Februar-März), Dala Orchideen (November-Mai), Marmorprodukte, Bambusprodukte, Besen, Türmatten aus Resten alter Kleidung, Khanom Pia, gezuckerte Bananenchips (Kluai Chap) und konservierte Früchte.

Wichtige Festivals der Provinz: Tak Bat Thewo Rahana-Messe (1. Tag des abnehmenden Mondes des 11. Lunarmonats am Ende der buddhistischen Fastenzeit), Süße Pflaumenmango- und Nakhon Nayok Produktemesse (Februar-April), Thai Merit Making (Sat Thai) und Langbootrennenfestival (Oktober am Khlong 29 am Wat Thawiphon Rangsan, Amphoe Ongkharak) und Ongkharak Ornamentepflanzen und Blumenmesse (April am Khlong 15, Tambon Bang Pla Kot, Amphoe Ongkharak).

26. Nakhon Pathom

Nakhon Pathom ist eine der kleinen Zentralprovinzen Thailands, westlich von Bangkok gelegen, dessen Ausläufer schon die Provinzgrenze erreicht haben. Die Provinz liegt in der Zentralebene und wird vom Tha Chin-Fluss, der auch Nakhon Chaisi-Fluss genannt wird, entwässert. Der Fluss ist einer der Mündungsarme des Chao Phraya.

Nakhon Pathom ist 2.168,3 Km² groß (65. Platz), hatte im Jahr 2000 815.122 Einwohner, Platz 6) bei einer Einwohnerdichte von 376 Einwohner/Km² (Platz 8).

Das Provinzsiegel zeigt die Pagode Phra Pathom Chedi, mit 127 Meter Höhe die größte Pagode der Welt. Auf der Pagode befindet sich die Krone, das Zeichen, daß König Mongkut an der Rekonstruktion der Pagode mitgewirkt hat. Der Provinzbaum ist Diospyros decandra, eine Provinzblume ist nicht bekannt. Der Wahlspruch der Provinz lautet: "Die Provinz der Pomelos, süß und angenehm, das Land mit weißem Reis, die einheimischen Töchter sind die schönsten, Khao Lam, Klebreis in Bambusstöcken, ist höchst wohlschmeckend".

Über 50% der Fläche der Provinz wird landwirtschaftlich genutzt, zumeist für den Obst- und Reisanbau, insbesondere Pomelos aus der Provinz sind bekannt. Die Provinz weist auch viele Industrie-und Dienstleistungsstandorte auf, die aus dem Großraum Bangkok ausgelagert wurden und ist ein bevorzugter Wohnort für Pendler nach und von Bangkok.

Die Provinz ist in 7 Amphoe unterteilt: Bang Len, Don Tum, Kamphaeng Sen, Mueang Nakhon Pathom, Nakhon Chai Si, Phutthamonthon, Sam Phran.

Wichtige Sehenswürdigkeiten: Wat Phra Pathom Chedi Ratchaworaviharn mit dem Phra Pathom Chedi (einer der wichtigsten königlichen Tempel in Thailand mit der größten Pagode der Welt), National Museum (mit Relikten aus der Dvaravati-Periode), Sanam Chandra-Palast (erbaut von König Vajiravudh) mit dem Museum für König Rama V. und dem Campus der Silapakorn Universität, Phutthamonthon (ein großer Park, der dem Buddhismus gewidmet ist), Suan Sam Pran mit der Suan Sam Pran Krokodilfarm, Jesada Technik Museum in Nakhon Chaisi, Paya Kong-Statue (Paya Kong war ein früherer Herrscher von Nakhon Chai Si), Nakhon Pathom Palast, Neun Wat Phra Ngam, Phrabat Somdej Phra Mongkut Klao Chaoyuhua Museum (auch als Sanam Chandra Palast bekannt) mit folgenden Sehenswürdigkeiten: Phiman Pathom-Halle, Apirom Reudi-Halle, Vatchari Romya-Halle, Samakki Mukmat-Halle, Phra Tamnak Chali Monkol-asna, Phra Tamnak Mari Ratchrat Banlang, Phra Tamnak Tabkaeo, Phra Tamnak Tabkwan, Thevalei Kanaesuan oder Phra Pikkanesh-Schrein, Ya-Lei-Monument (Monument für den Hund von König Rama VI.), Neun Dhamma Sala sowie an anderen Orten der Wat Phra Mayn, Phra Padhone Chedi, Neun Phra oder Neun Yai Hom, Offenes Studienzentrum oder College im Palast, Misiem Yip Intsoi Künste-Garten, Don Whai-Markt hinter dem Don Whai-Tempel, Samphran Elefantengrund und Zoo, Rosengarten, Thai Human Imagery Museum (Wachsfigurenkabinett), Thai Farmers Lebensstilmuseum, Fischschutzgebiet, Wat Lampaya Schwimmender Markt, Thai Soang-Dorf (bewohnt von der Volksgruppe der Thai Soang), Kräutergarten am Wat Plug Mai Lai (92 Rai mit mehr als 500 verschiedenen Pflanzen), Kasetsart Universität, Kamphaeng Saen Campus mit dem Botanischen Garten, Ausgrabungsstätte von Kamphaeng Saen.

Aktivitäten in der Provinz: Sightseeingtouren mit Schiffen, diese beinhalten u.a. Khlong Mahasawat, Tha Chin-Fluss, Obstgärten entlang des Nakhon Chaisi-Flusses, Pomelo Obstgärten in Nakhon Chaisi, Suan Thai Tawee Pomelo Obstgärten, Banchong Orchideenfarm und das Olan Wasserskigebiet.

Lokale Produkte der Provinz: Süße Pomelo, duftender Kokusnusssaft, Khao Lam (Klebereis, gemischt mit Kokusnussmilch in einem Bambuszweig).

Wichtige Festivals der Provinz: Nakhon Pathom Essen- und Früchte-Messe (während des Chinesischen Neujahrs im Januar-Februar), Songkran Festival (13.-17. April am Phra Pathom Chedi), das Elefantenbuffett und Elefantenköniginumzug (am 1. Mai im Samphran Elefantengrund und Zoo), Wat Rai Khing-Festival (13. Tag des abnehmenden Mondes bis zum 4. Tag des zunehmenden Mondes im 5. Lunarmonat), Phra Pathom Chedi-Festival (12. Tag des abnehmenden Mondes bis 4. Tag des zunehmenden Mondes im 12. Lunarmonat), Loy Krathong-Festival (am 15. Tag des abnehmenden Mondes im 12. Lunarmonat [November] im Sanam Chandra Palast).

27. Nakhon Phanom

Nakhon Phanom ist eine der Nordostprovinzen Thailands - des Isaan. Sie liegt in der Ebene des Mekong und grenzt im Osten an die laotische Provinz Khammouan. Der Nordteil der Provinz hat einen Hochlandcharakter, obwohl auch er aus einer Ebene besteht. Der Nordteil wird von den Flüssen Songkhram und Oun durchflossen, während im Südteil der Kum der Hauptfluss ist. Alle Flüsse entwässern zum Mekong.

Die Provinz ist 5.512,7 Km² groß (39. Platz) und hatte im Jahr 2000 684.444 Einwohner (33. Platz) bei einer Einwohnerdichte von 124 Einwohner/Km² (Platz 35).

Das Provinzsiegel zeigt die Pagode von Phra That Phanom. Der Provinzbaum und die Provinzblume sind der Tembesu (Fragraea fragrans). Der Wahlspruch der Provinz lautet: "Die Stadt des sehr wertvollen Phra That Phanom-Schreins, das Land verschiedenster Stammeskulturen, der Sitz des Renu Phu Thai-Stammes, beleuchtete Bootsprozessionen sind jährlich zu sehen entlang dem anziehenden Mekong-Ufer".

Nakhon Phanom ist in 12 Amphoe unterteilt: Ban Phaeng, Mueang Nakhon Phanom, Na Kae, Na Thom, Na Wa, Phon Sawan, Pla Pak, Renu Nakhon, Si Songkhram, That Phanom, Tha Uthen und Wang Yang.

Die Küche ist die selbe wie im gesamten Isaan. Der in ganz Thailand bekannte Pla La, ein fermentierter Fisch, kommt ursprünglich aus dem Gebiet um Si Songkhram.

Traditionelle Produkte der Provinz sind besonders handgewebte Sachen, hergestellt aus Baumwolle oder Seide. Auch die handgemachten Kaen-Instrumente sind ein typisches Produkt der Provinz.

Wichtige Sehenswürdigkeiten: Wat Okat Si Bua Ban (mit den berühmten Buddhabildern Phra Tio und Phra Thiam), Wat Si Thep Praditthara (mit dem Buddhabild Phra Saeng), Wat Mahathat, Kirche St. Anna in Nong Saeng, Wat Pho Si (mit dem Buddhabild Phra Thong), Rama IX.-Park, Si Khotrabun Goldener Strand (einer der schönsten Strände Nordostthailands, vom Februar bis Mai im Mekong), Ban Na Chok mit dem Haus von Ho Chi Minh in der Zeit von 1924-1931, Prathat Tha Uthen, Phra Bang im Wat Trai Phum, Phu Langka-Nationalpark mit Namtok Tat Kham und Namtok Tat Pho, Phrathat Phanom im Wat Phrathat Phanom Woramahawiharn, Renu Nakhon (Heimat der Volksgruppe der Phu Thai), Phrathat Renu, Phrathat Si Khun (der heilige Tempel der Na Kae-Volksgruppe), Wat Phu Tham Phra, Dan Sao Koi (Felsterrasse oberhalb von Phrathat Phanom), Wat Phrathat Maha Chai (mit Buddhabild Phra Phutthachaiyasit).

Wichtige Festivals der Provinz: Phrathat Phanom-Messe (vom 10. Tag des zunehmenden Mondes bis zum 1. Tag des abnehmenden Mondes im 3. Lunarmonat, Illuminierte Bootsprozession (Huea Fai, vom Vollmondtag bis zum 1. Tag des abnehmenden Mondes im 11. Lunarmonat), Bootsrennen (Suang Huea, am Ende der buddhistischen Fastenzeit), Saek Ten Sak-Tradition (im Dorf Samat, aufgeführt von der ethnischen Gruppe der Saek, am 3. Tag des zunehmenden Mondes des 3. Lunarmonates), So Thang Bang-Tradition (bei Beerdigungen der ethnischen Gruppe der So) und Phu Thai-Tanz (in Festivals während des 5. und 6. Lunarmonates, aufgeführt von der ethnischen Gruppe der Phu Thai).

28. Nakhon Ratchasima

Nakhon Ratchasima ist eine der Nordostprovinzen Thailands. Sie liegt auf dem Korat-Plateau am westlichen Ende, getrennt vom Tiefland der Chao Phraya-Ebene durch die Phetchabun- und Dong Phaya Yen-Berge. In der Provinz gibt es zwei Nationalparks, den Khao Yai im Westen und den Thab Lan im Süden.

Die Provinz ist 20.494,0 Km² groß (1. Platz und so größte Provinz Thailands), sie hatte im Jahr 2008 2.565.117 Einwohner (2. Platz) bei einer Einwohnerdichte von 125 Einwohnern pro Km² (34. Platz).

Das Provinzsiegel zeigt das Monument von Thao Suranaree oder Khun Ying vor dem alten Tor von Prau Chumpon. Thao Suranaree war die Ehefrau des stellv. Provinzgouverneurs in der Zeit von König Rama III. Im Jahr 1826 schlug sie eine Invasion der laotischen Armee, geführt von Prinz Anouvong von Vientiane zurück.

Der Provinzbaum ist der Sa-Thorn (Millettia leucantha), eine Provinzblume ist nicht bekannt.Der Wahlspruch der Provinz lautet: "Die Stadt der Dame, die heroische Tapferkeit zeigte, die Stadt ist bekannt für wertvollste Thai-Seide, Khorat-Nudeln und die größten alten Steinbauten sind weitbekannt, die einzigartigen Dan-Kwian-Tonwaren von speziellem Ton sind der Stadt eigen".

Nakhon Ratchasima ist, wegen seiner Größe, in 32 Amphoe unterteilt: Ban Lueam, Bua Lai, Bua Yai, Chakkarat, Chaloem Phra Kiat, Chok Chai, Chum Phuang, Dan Khun Thot, Huai Thalaeng, Kaeng Sanam Nang, Kham Sakaesaeng, Kham Thale So, Khon Buri, Khong, Lam Thamenchai, Mueang Nakhon Ratchasima, Mueang Yang, Non Daeng, Nong Bun Mak, Non Sung, Non Thai, Pak Chong, Pak Thong Chai, Phimai, Phra Thong Kham, Prathai, Sida, Sikhio, Soeng Sang, Sung Noen, Thepharak und Wang Nam Khiao.

Wichtige Attraktionen: Thao Suranari Monument im Herzen der Stadt Khorat, Northeastern Museum der versteinerten Wälder und Mineralienresourcen, Khao Yai National Park (erster Nationalpark Thailands seit dem 18.09.1962 und UNESCO-Weltnaturerbe), Mueang Sema historische Stätte, Wat Thammachak Semaram, die alten Städte Prasat Non Ku, Prasat Mueang Khaek und Prasat Mueang Kao im Tambon Khorat, auch bekannt als antikes Khorat, Dan Kwian Töpferdorf, Ban Prasat Hausübernachtungsdorf (das erste Dorf, das dieses touristische Programm in Thailand einführte), Phimai National Museum, Phimai historischer Park (eine der wichtigsten Stätten der Khmer in Thailand), Farm Chokchai (eine der größten Milchfarmen Asiens) und der Zoo von Nakhon Ratchasima (einer der modernsten Zoos von Asien).

Lokale Produkte der Provinz: Dan Kwian-Töpferware, Seide und Mut Mee-Seide von Pak Thong Chai, Würste, fermentierte Würste, chinesische Würste, gehacktes Schweinefleisch, Khorat-Nudeln, Früchte (besonders auf dem berühmten Früchtemarkt von Klang Dong).

Wichtige Festivals der Provinz: Thao Suranari Erinnerungsmesse (23. März-3. April), Phimai Bootsrennen (2. Wochenende im November), Phimai Festival (in Verbindung mit den Bootsrennen).

Die Bevölkerung lebt zumeist vom Anbau landwirtschaftlicher Produkte, wie Erdnüsse, Früchte, Jute, Korn, Reis, Sesam und Zuckerrohr. Es gibt diverse Reismühlen, Tapiokafabrikationsanlagen sowie weitere industrielle Komplexe.


Aus den Wats

Buddhistische Gesellschaft Leipzig e.V.

Wir sind ein noch kleiner Verein von Theravada orientierten Menschen, die teilweise Einzelmitglieder der Deutschen Buddhistischen Union sind. Trotz der Orientierung am Theravada sind wir offen für alle authentischen Lehrer und möchten der Weitergabe des Dharma eine Plattform geben.

Wir verstehen uns als kompetente Ansprechpartner für alle an der ursprünglichen Lehre Buddhas Interessierten im Mitteldeutschen Raum. Unser Wirkungsschwerpunkt und Sitz ist Leipzig, da hier 1903 der erste Buddhistische Verein in Deutschland gegründet wurde und mit Dr. Karl Seidenstücker ein bedeutender Pionier der Erforschung des Frühbuddhismus lebte und wirkte. Wir verstehen uns in der Tradition der seitdem in Leipzig wirksamen, von Dr. Karl Seidenstücker mitbegründeten Buddhistischen Vereine: Buddhistischer Missionsverein, Buddhistische Gesellschaft für Deutschland, Mahabodhi-Centrale Leipzig, Buddhistische Gemeinde für Deutschland. Wir bekennen uns zu diesem geistigen Erbe und pflegen es.

Wir wollen das Studium und die Praxis des Buddhismus, insbesondere des Theravada-Buddhismus in zeitgemäßer Form, die der Selbsterkenntnis und inneren Befreiung der Menschen dienen, fördern. Wir möchten durch die Vermittlung der geistigen Grundlagen des (Theravada-)Buddhismus einen praxisnahen Beitrag zu einem friedlichen und mitfühlenden Gemeinschaftsleben leisten. Wir erkennen das Traditionsübergreifende Buddhistische Bekenntnis der DBU an und streben die Mitgliedschaft in der DBU an.

Unser Verein ist unter Nummer VR 4400 in das Vereinsregister des Amtsgerichtes Leipzig eingetragen und durch das Finanzamt Leipzig III als gemeinnützig anerkannt worden.

www.buddhistische-gesellschaft.de


Die News aus Thailand

Herbizid im Essen
Warnungen und Appelle von Lebensmittelaktivisten scheinen erstmals Gehör gefunden zu haben. Wenn auch mit wenig Erfolgschancen. Premier Prayut Chan-o-cha wies erstmals das Gesundheits-, Handels-, Genossenschafts- und Landwirtschaftsministerium an, Alternativen zum hochgiftigen Herbizid Paraquat zu finden, dessen Einsatz in Thailand weit verbreitet ist. So sorgten in letzter Zeit immer wieder Untersuchungen für große mediale Aufmerksamkeit, dass thailändisches Obst und Gemüse mit hohen chemischen Rückständen belastet sei. Nicht selten wurden die Höchstgehalte für Pflanzenschutzrückstände weit überschritten. Da, so der Premier, bisher kein brauchbarer Ersatz gefunden werden konnte, sollen die Farmer stattdessen über die gesundheitlichen Risiken aufgeklärt und zu einem verantwortungsvolleren Einsatz angeleitet werden. "Ich mache mir Sorgen um die Landwirte und Verbraucher. Wenn wir also diese Chemikalie noch verwenden müssen, sollten wir dies richtig tun. Ich habe allen beteiligten Behörden befohlen, Wege zu finden, ihre Nutzung zu reduzieren", erklärte Prayut in der "Bangkok Post". Vereinzelte Netzwerke und Verbraucherschützer, so die "Biodiversity Sustainable Agriculture Food Sovereignty Action Thailand" (BoiThai), warfen der Regierung daraufhin vor, das Thema halbherzig anzugehen.

2 Mio. Passagiere
Auf dem Flughafen U-Tapao wird sich in diesem Jahr das Passagieraufkommen voraussichtlich auf 2 Millionen verdoppeln. Das sagt Konteradmiral Luechai Sri-Eamgool als Direktor der Airportbehörde voraus. Im letzten Geschäftsjahr waren es 1 Million gegenüber 700.000 ein Jahr zuvor. In den ersten 4 Monaten des laufenden Geschäftsjahres (Oktober-Januar) waren es rund 700.000. Mit einer Investition von etwa 200 Milliarden Baht soll U-Tapao weiter ausgebaut werden, und zwar für eine Kapazität von 3 Millionen Passagieren auf 15 Mio. Ein Masterplan für die Entwicklung des gesamten Flughafens wird voraussichtlich Anfang 2019 vorliegen. Das Projekt umfasst eine neue Start- und Landebahn, Luftfrachteinrichtungen, ein Luftfahrtausbildungszentrum sowie ein Flugzeugwartungs-, Reparatur- und Überholungszentrum mit kombinierter Landnutzung von bis zu 6.500 Rai (1.040 Hektar). Es werden etwa 5 Jahre bis zum Abschluss der Arbeiten vergehen, berichtet die "Nation". Der neue Flughafen wird über eine Schnellbahn mit den beiden internationalen Bangkoker Flughäfen Don Mueang und Suvarnabhumi verbunden sein, erläutert Kanit Sangsubhan, Generalsekretär des Büros der Eastern Economic Corridor Initiative (EEC). Die Entwicklung U-Tapaos zu einer "Flugstadt" würde sich über 15 Jahre und 30 Km erstrecken und Teile der Provinz Rayong und des östlichen Teils der Stadt Pattaya abdecken. Auf lange Sicht könnte der Flughafen seine Kapazität auf 60 Millionen Passagiere pro Jahr erweitern, was der Kapazität von Suvarnabhumi entspricht.

3.000 hungrige Affen
Auf Futtersuche dringen Horden von Affen in die Häuser von zwei Dörfern im Bezirk Rasi Salai (Sisaket) ein, öffnen Kühlschränke, stehlen Obst und Speisen und hinterlassen verwüstete Zimmer. Affen hat es in diesem Bezirk schon immer gegeben. Doch die Population der Makaken hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Inzwischen sind es rund 3.000, die in der Natur nicht ausreichend Nahrung finden. Also überfallen sie Häuser und Dorfbewohner. Wenn diese ihre Fenster oder Türen geöffnet halten, kommen die Affen in die Häuser und hinterlassen ein Chaos. Sie laufen in Gruppe bis zu 200 auf den Straßen, nicht wenige belästigen aggressiv die Menschen und streiten sich um Futter. Auf der Suche nach Essbarem sind Gärten, Felder und Mönche in einem Tempel weitere Ziele. Inzwischen teilen sich die Mönche ihre Speisen mit den Tieren. Unter den Bewohnern sind einige, die Makaken als Touristenattraktion bewerben wollen. Schon heute finanziert die lokale Verwaltung Büffetpartys wie in Lopburi. Doch das Futter reicht vorne und hinten nicht. Samnak Pupaboon, Vorsitzender des Tambon Muang Khaem, fordert die Anzahl der Affen zu begrenzen.

Müll vom All aus
Das Amt für Geoinformatik und Raumfahrttechnologie (GISTDA) wurde vom Amt für Meeres- und Küstenressourcen (DMCR) beauftragt, mit seinem Sentinel -2-Satelliten den schwimmenden Müll in der Golfregion im Auge zu behalten, damit die Beamten der Behörde schneller handeln können. Satellitenaufnahmen zeigten, dass der größte Teil des Mülls auf der Insel Thalu und an den Küsten von Ao Yai, Ao Thien und Ao Mook in Prachuab Khiri Khan angespült wurde. Das DMCR ist auf die Hilfe des GISTDA angewiesen, um den im Golf von Thailand treibenden Müll zu verfolgen und einzugreifen, bevor er an Land gespült wird. So bedroht der angeschwemmte Unrat nicht nur das Tourismusgeschäft, sondern auch die Korallenriffe der Region. Die Küste von Prachuab Khiri Khan bei Ao Yai, Ao Thien und Ao Mook sowie das beliebte Tauchrevier Koh Thalu wurden gerade mit über zwei Tonnen angeschwemmten Mülls übersät. Der Großteil des Mülls bestand aus Plastikflaschen, Glasflaschen und Styroporverpackungen.

Koh Changs Invest
Die Regierung hat 3,3 Milliarden Baht zur Verbesserung der Infrastruktur und der Lebensgrundlage der Bevölkerung der Ferieninsel bewilligt. Mit 2,5 Milliarden Baht soll die Inselrundstraße ausgebaut werden. Auf der schmalen Strasse staut sich der Verkehr, vor allem in der touristischen Hochsaison. Zur Verbesserung der Wasserversorgung wird mit 418 Mio. Baht das Khlong Phrao Reservoir geschaffen. Und 61 Mio. Baht wurden für eine Müllsortieranlage zur Verfügung gestellt. Eine Studie über eine Großkläranlage soll 20 Mio. Baht kosten. Weitere Mittel gehen in den Entwurf eines Hafens, in das öffentliche Gesundheitswesen und in ein Trainingszentrum für die Tourismusindustrie. Derzeit besuchen im Jahr 2 Mio. Urlauber Koh Chang, sie bringen der Insel 20 Milliarden Baht Einnahmen.

Der gütigste Deutsche
Der Deutsche Reiner Abele befolgt die buddhistische Lehre und gibt jeden Morgen in Pattaya mit seiner Frau Mönchen auf deren Bettelgängen Almosen.
Der 62-Jährige lebt seit 30 Jahren in Thailand und ist mit der 51 Jahre alten Ankhana verheiratet. Die Speisen, die beide morgens den Mönchen reichen, werden in der eigenen Küche sorgfältig zubereitet. Und was übrigbleibt, wird in Styroporbehältern verpackt und Obdachlosen sowie Bedürftigen an der Beach Road gereicht. Der selbstlose Deutsche, so berichtet "Pattaya News" weiter, folgt seiner Frau zu Tam bun, sich Verdienste erwerben für das jetzige und das nächste Leben. Er fühle sich dabei gut, sagt Reiner Abele. Für "Pattaya News" hat er ein Herz aus Gold, er sei der gütigste Deutsche in Thailand.

Gewinn aus Tourismus
Mit den Einnahmen aus dem Tourismus liegt Thailand nach Angaben der Weltorganisation für Tourismus hinter den USA und Spanien an 3. Stelle. Thailand kam in der Urlaubsperiode 2016/17auf 49,9 Milliarden Dollar, bei den USA waren es 205,9 Milliarden und bei Spanien 60,3 Milliarden Dollar.

Automat für Bierdosen
Musikfestivals bereiten viel Spaß und Freude. Doch übrig bleibt nicht selten ein riesiger Berg Müll, zumeist aus leeren Getränkebehältnissen. Eine Lösung hat jetzt die Boon Rawd Brewery mit Sitz in Bangkok entwickelt: einen Automaten, der leere Bierdosen recycelt und auf Veranstaltungen zum Einsatz kommen soll, die von Singha gesponsert werden. Erstmals vorgestellt wurde das clevere Gerät auf dem Wonderfruit Festival in Pattaya im Dezember 2017. Um Festivalgänger zum Entsorgen ihrer leeren Bierdosen zu animieren, sollen sie von der Brauerei eine Belohnung erhalten. Björn Jahner

Alle Ausländer in Datenbank erfassen
Die Einwanderungsbehörde und das Innenministerium wurden angewiesen, die Implementierung einer Online-Datenbank zu beschleunigen, in der Ausländer erfasst werden, die das Königreich betreten und verlassen. Laut Regierungssprecher Kongcheep Tantrawanich, soll die Plattform dazu beitragen, Verbrechen von Ausländern in Thailand wie Call-Center-Betrügereien oder andere illegale Aktivitäten zu verhindern. Dem Ministerium und der Immigration wurde auferlegt, das neue System innerhalb von sechs Monaten landesweit an allen Kontrollstellen der Einwanderungsbehörde zu installieren. Um die Datenbank mit den benötigten Informationen zu speisen, sollen alle Immigration-Checkpoint mit Fingerabdruck- und Reisepassscannern ausgestattet werden. Die Daten des elektronischen Reisepasses ersetzen somit das bisherige Einreise-Formular TM.6. "Die Maßnahme muss innerhalb von sechs Monaten umgesetzt werden, um die Ankunft, Abreise und Unterbringung von Ausländern umfassend überwachen zu können und Sicherheitsbedrohungen vor allem von transnationalen Kriminellen, ausländischer Mafia und internationalen Terroristen abzuwenden", erklärte Kongcheep in "The Nation". Björn Jahner

Tollwut auf Vormarsch
Veterinäre, Mitarbeiter von Tierkliniken und Helfer in Tierheimen sowie Menschen, die täglich mit Tieren in Berührung kommen, sollen sich vorsorglich gegen Tollwut impfen lassen. Das empfiehlt Dr. Sukhum Karnchanapimai wegen der erheblich gestiegenen Tollwutgefahr. Der Ausbruch von Tollwut, eine Krankheit, die durch den Speichel oder eine andere Körperflüssigkeit eines infizierten Tieres übertragen wird, kann durch Impfung mit einem Immunglobulin-Serum verhindert werden, erläutert der Generalsekretär des Department of Medical Sciences. Im Jahr 2015 starben fünf Menschen an Tollwut, in 2016 waren es 14 und im Vorjahr acht. Im letzten Monat starb in Surin ein Lehrer an Tollwut, der fünf Hunde besaß und Straßenhunde fütterte. Von den infizierten Tieren waren 89% Hunde, 6,6% Rinder und 3,6% Katzen. Prinzipiell ist davon auszugehen, dass jeder Warmblüter Tollwut übertragen kann. Es ist wichtig, sofort nach einem Tierbiss einzuschätzen, ob das Tier womöglich Tollwut haben könnte - und nicht erst abzuwarten, ob entsprechende Symptome auftreten. Denn dann ist es meist zu spät für eine Therapie. Die einzige erfolgversprechende Behandlung bei einer Infektion mit dem Tollwut-Erreger ist eine sogenannte Postexpositionsprophylaxe – eine sofortige aktive Impfung und Behandlung mit speziellen Antikörpern (Immunglobulin).

16.000 Aids-Tote 2016
In Asien ist die Zahl der Aids-Toten seit dem Jahr 2010 von damals 240.000 auf 170.000 in 2016 zurückgegangen.
Die Zahl der HIV-Infizierten ist nach einem Bericht von UNAIDS, einer Organisation der Vereinten Nationen, mit 5,1 Millionen nach wie vor erschreckend hoch. Und nur 2,4 Millionen Infizierte haben Zugang zu immer besseren Medikamenten. Thailand hat in Asien die dritthöchste Todesrate. Im Jahr 2016 starben 16.000 Menschen. Inzwischen hat die Regierung neue Maßnahmen ergriffen, um die Zahl der HIV-Infektionen zu stoppen. Im Jahr 2023 soll es keine Aids-Epidemie mehr geben. Die höchste Zahl von Aids-Toten in 2016 hatte Indien mit 62.000, gefolgt von Indonesien mit 38.000. Keine Zahlen aus China.

Immigration mobil
Die Immigration hat einen mobilen Visa-Service für im Urlaubsort Ao Nang weilende Ausländer gestartet. Jetzt wurde die Dienstleistung von Oberst Suparuek Pankosol, dem Leiter der Immigration in Krabi, Ausländern vorgestellt. Einmal im Monat wird ein Van am Strand Ao Nang haltmachen. Dort können Ausländer bei der Immigration ihr Visum verlängern lassen (nur Touristenvisum) und eine Bescheinigung über ihren Aufenthaltsort bekommen. Dadurch entfällt die 20 Km lange Fahrt zum Immigrationsbüro in Krabi. Björn Jahner

High Tech Gewerbe
Mit einer Investition von 12 Milliarden Baht soll im Industriegebiet Map Ta Phut der Provinz Rayong bis zum Jahr 2021 Thailands erstes High-Tech-Gewerbegebiet entstehen. Die Regierung hat das Projekt genehmigt. Die staatliche Industrial Estate Authority of Thailand (IEAT) wird zwei Milliarden Baht, fünf Unternehmen werden 10 Milliarden Baht aufbringen. Es sind Bangkok Mass Transit System (BTS). PCPG Plc., Global Utility Services Co, Bangkok Industrial Gas Co. und Eastern Economic Corridor Office (EEC). In dem Industriegebiet sollen sich High-Tech-Konzerne ansiedeln, so aus den Wirtschaftszweigen Roboter, Medizin, Logistik, Luft- und Raumfahrt. Auf dem 1.500 Rai großen Areal will BTS auf 4 Km Länge eine Stadtbahn betreiben. Sie soll täglich von bis zu 10.000 Fahrgästen genutzt werden. Im Gespräch ist eine Verbindung zum 17 Km entfernten Flughafen U-Tapao.

Neue Kohlekraftwerke
Nachdem die Regierung wegen anhaltender Bürgerproteste den Start für die beiden Kohlekraftwerke in Krabi und Songkhla um 3 Jahre verschoben hat, soll der Stromdienstleister Electricity Generating Authority of Thailand (EGAT) neue Standorte suchen. Das hat Energieminister Siri Jirapongphan angeordnet. Der Minister hält den Bau von Kohlekraftwerke zur Stromgewinnung weiter für notwendig, kann sich aber alternative Standorte vorstellen. Sie müssten nicht im Süden des Landes liegen. Der Masterplan zur nationalen Energieerzeugung sieht die Errichtung von zwei Kohlekraftwerken vor. Während andere Länder den Ausstieg aus den Dreckschleudern planen, hält Thailand trotz heftiger Protest an dem Einsatz von Kohle für die Stromgewinnung fest. Die seit Wochen am Regierungssitz in Bangkok demonstrierenden Gegner der beiden in Krabi und Songkhla geplanten Kohlekraftwerke wollen ihren Protest so lange fortsetzen, bis Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha die Pläne für die Kraftwerke endgültig stoppt.

Mobbing unter Kindern
Mobbing ist in Thailand vor allem unter Schulkindern ein zunehmendes Problem. Mehr Mobbing-Fälle gibt es weltweit betrachtet nur in Japan, informiert Dr. Boonruang Triruangworawat, Generaldirektor des Amts für psychische Verfassung, in der "Bangkok Post". Er führt die Zunahme an Quälereien unter Heranwachsenden auf die Ausbreitung von Onlinemedien zurück. Sie enthalten viele gewalttätige Inhalte, die von den Kindern nachgeahmt werden. Eine Studie seiner Behörde kam zu dem Ergebnis, dass landesweit über 600.000 Kinder unter Mobbing in der Schule leiden. "Mobbing ist der Beginn der Kultivierung von gewalttätigem Verhalten, sowohl von denen, die andere schikanieren als auch von denen, die gemobbt werden", erklärt Dr. Boonruang. Da die Opfer unter Stress und Depressionen leiden, haben sie oft große Probleme soziale Kontakte zu knüpfen. "Diejenigen hingen, die andere mobben haben aggressive Persönlichkeiten und weniger Schuldgefühle. Sie neigen dazu, Gewalt anzuwenden, um Probleme zu lösen und könnten später Kriminelle werden. Unsere Gesellschaft muss diesem Problem ihre Aufmerksamkeit schenken, um eine Kultur der Sicherheit sowohl in der Schule als auch zu Hause zu fördern", warnt Dr. Boonruang. Zwischenzeitlich verkündete Maturada Suwannapo, Leiterin des Instituts für Kinder- und Jugendgesundheit des Rajanagarindra-Instituts, dass ihre Einrichtung dabei sei, ein Mobbing-Präventionsprogramm für Kinder zwischen sechs und 13 Jahren zu entwickeln. Björn Jahner

Brücke zur Koh Chang
Einwohner, Politiker und die Tourismusbranche haben beim Besuch von Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha und dessen Kabinett auf der Insel ihren dringlichsten Wunsch vorgetragen: Bau einer Brücke zum Festland. Die Insel liege vom Festland zwischen 6 bis 8 Km entfernt. Für den Transport von Menschen und Gütern stünden Fähren bereit, sie seien aber so überlaufen, dass Urlauber und Bewohner oftmals Stunden auf eine Verbindung warten müssten, weiß der ehemalige Bürgermeister Sarun Jirung. Panasda Pienla, Krankenschwester im Hospital Koh Chang, kritisierte, dass verunglückte oder schwerkranke Menschen bis zu drei Stunden auf die Überfahrt zum Festland ausharren müssten. Bei einem Notfall nachts würde schon mal eine Fähre gechartert, das koste pro Fahrt rund 12.000 Baht. Eine Brücke zwischen der Insel und dem Festland würde das Leben von Einwohnern, Touristen, Geschäftsleuten und Patienten leichter machen. Ein drängendes Problem für die Insel ist die unzureichende Versorgung mit sauberem Wasser. Seit Jahren wird über die Schaffung eines Trinkwasserreservoirs diskutiert, ohne Fortschritte zu erzielen.

Thema Korruption
Bei Korruption hat die Nichtregierungsorganisation Transparency International (TI) Thailand bei 180 untersuchten Ländern auf Rang 96 gesetzt, gegenüber Platz 101 ein Jahr zuvor. Das Königreich kam auf 37 von 100 möglichen Punkten, ein Jahr zuvor waren es 35 gewesen. TI stellt fest, dass die Punktzahl bei zwei Drittel der Länder unter 50 liegt bei einer durchschnittlichen Punktezahl von 43. Bei unter 50 Punkten weisen Staaten ein hohes Korruptionsniveau auf. Beobachter glauben, Thailand werde erst dann eine bessere Bewertung erhalten, wenn das Land wieder zur Demokratie gefunden hat, nach Parlamentswahlen, wenn Menschenrechte eingehalten werden und die Korruption nachhaltiger bekämpft wird. Der Index misst die in Politik und Verwaltung wahrgenommene Korruption auf der Grundlage von Expertenbefragungen. Korruption in der Privatwirtschaft wurde in der Rangliste der TI nicht erfasst. International an der Spitze mit der geringsten Korruptionsrate stehen Neuseeland (89 Punkte), Dänemark (88) und Finnland (85). Deutschland erreicht wieder 81 Punkte.

Hunderte Bauten illegal
Die Stadtverwaltung hat die Rechnung für ihre jahrelange Untätigkeit zur Behebung der zunehmenden Probleme auf Koh Larn präsentiert bekommen. Die Pattaya vorgelagerte Badeinsel stellt das wichtigste Ausflugsziel der Touristenmetropole dar und hat ihre Kapazitätsgrenze längst erreicht. Bei einem Inspektionsbesuch der City Hall konnte sich Bürgermeister Anan Charoenchasri über die dringendsten Probleme persönlich vor Ort überzeugen. Vorausgegangen waren zahlreiche Beschwerden über die marode Infrastruktur, illegale Landinbesitznahme, mangelhafte Wasserversorgung und die sich zuspitzende Müllkrise. So rottet auf der Insel seit Jahren ein über 50.000 Tonnen großer Müllberg auf 12 Rai ungeschützt vor sich hin, da zu wenig Barken bereitstehen, den stinkenden Unrat zum Festland abzutransportieren. Zwar hat der Stadtrat kürzlich ein Budget genehmigt, um weitere Lastkähne anzuschaffen, doch wann dies geschieht und was mit dem Müll schlussendlich geschehen soll, darüber hüllen sich die Verantwortlichen bisher noch in Schweigen. Pattayas Bürgermeister hingegen, scheint sich aber mehr für die vielen illegal errichteten Gebäude zu interessieren, ganz im Sinne der Junta, entschieden gegen illegale Landinbesitznahme vorzugehen. Laut Anan, befinden sich hunderte Bebauungen auf der Insel, die ohne behördlicher Genehmigung auf öffentlichem Land errichtet wurden, weshalb er eine Überprüfung der Landbesitzurkunden angekündigt hat. Björn Jahner

322.634 Häftlinge
Auf der Liste der asiatischen Länder mit den meisten Gefangenen nimmt Thailand den 3. Rang ein. Das Königreich kommt laut World Prison Brief vom Institute for Criminal Policy Research auf 322.634 Häftlinge. Nur China mit vermutlich 1.164 804 und Indien mit 419.623 hat mehr Menschen in Zellen weggesperrt. Bezogen auf die Einwohnerzahl des Landes steht Thailand mit 476 Häftlingen auf 100.000 Bewohner einsam an der Spitze. Mit Abstand folgen Taiwan (265) und Singapur (265). Nach dem Bericht sind im Königreich unter den Gefangenen 13,3% Frauen und 4,6% Ausländer. Mit seinem Anteil an ausländischen Staatsbürgern steht Thailand auf einem Mittelplatz. Genannt wird weiter die Zahl der Haftanstalten mit 144 und deren Kapazität von 217.000 Menschen. Weil dort aber 322.634 Frauen und Männer ihre Strafe absitzen, sind die Zellen qualvoll eng belegt und damit die Insassen zumeist menschenunwürdig untergebracht.

Yinglucks Verfahren
Das Auslieferungsverfahren für die ins Ausland geflüchtete ehemalige Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra kommt nicht voran. Interpol sucht zwar nach Yingluck in 192 Mitgliedsländern, aber nur mit einer blauen Ausschreibung. Diese besagt nur, dass der Aufenthaltsort der Ex-Premier ausfindig gemacht wird, aber nicht, dass sie über einen Haftbefehl festgenommen und womöglich ausgeliefert wird. Das kann nur bei einer roten Ausschreibung geschehen. Und dafür, so heißt es im Interpol-Hauptquartier in Lyon, fehlen entsprechende Dokumente. Diese soll Thailand bisher nicht eingereicht haben, berichtet die "Nation". Da in den Medien Fotos von Yingluck in London aufgetaucht waren, gehen die Behörden von einem Aufenthaltsort in Großbritannien aus. Selbst wenn Interpol jetzt mit einer roten Ausschreiung nach ihr fahnden würde, bedeutet das nicht, England würde sie ausliefern. Es gibt zwar zwischen Thailand und Großbritannien ein Auslieferungsabkommen, aber Yingluck könnte gegen eine Abschiebung vor ein englisches Gericht gehen. Weiter wäre nicht sicher, ob die englische Regierung als letzte Instanz die Argumente der thailändischen Polizei und Justiz für eine Auslieferung akzeptieren. Auf den Punkt gebracht: Es kann Jahre dauern, bis Yingluck Shinawatra ausgeliefert wird. Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha hat denn auch das Auslieferungsverfahren als "grundsätzlich unsicher" bezeichnet. Die ehemalige Ministerpräsidentin hatte im August letzten Jahres fluchtartig Thailand verlassen, bevor der Oberste Gerichtshof sein Urteil über ihre Pflichtverletzung beim Reisförderprogramm für Landwirte verlesen konnte. Wochen später wurde sie zu einer Haft von 5 Jahren verurteilt.

Immigration nahm fest
Die Chonburi Immigration hat einem Bericht von "Sophon Cable" folgend zwischen dem 25. Dezember 2017 und dem 25. Januar dieses Jahres 109 Ausländer wegen Gesetzesverstößen und overstay verhaftet. 20 hatten ihre Aufenthaltserlaubnis überzogen, 18 waren illegal im Land. Unter ihnen befanden sich u.a. auch ein bewaffneter Räuber aus Südkorea und eine Usbekin, die sexuelle Dienstleistungen vermittelt haben soll. Weiter wurden 50 Prostituierte aus Laos, Uganda, Kenia, Tansania und Madagaskar festgenommen. Den restlichen Personen wird vorgeworfen, illegal in Thailand gearbeitet zu haben und Jobs ausgeführt zu haben, die ausschließlich für ThailänderInnen vorbehalten sind. Alle aufgegriffenen Personen sollen in ihr Heimatland abgeschoben werden, heißt es bei "Sophon Cable". Nach Angaben der Immigration, kam der Befehl für die Festnahmen direkt aus Bangkok: Premier Prayut Chan-o-cha und Vize Prawit Wongsuwan hätten die Behörde zum Handeln aufgefordert.

Songkran 5 freie Tage
Die Regierung hat zum thailändischen Neujahrsfest einen weiteren freien Tag beschlossen, und zwar den Donnerstag, 12. April. Ferientage sind ohnehin vom 13. bis 16. April. Mit dem 12. April sind es jetzt fünf Tage. Damit soll den Thais ausreichend Zeit gegeben werden, zum Songkran-Fest die Familie zu besuchen. Zudem wird davon sicherlich der lokale Tourismus profitieren. Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha hat bereits jetzt alle nachgeordneten Behörden angewiesen, wegen des hohen Verkehrsaufkommens zum thailändischen Neujahresfest auf den Straßen für Sicherheit zu sorgen.

Daten-Check bei Heirat
Vor einer Eheschließung mit einer Thai erwartet Phukets Stadtverwaltung von Ausländern einen Fingerabdruck sowie ein persönliches Profil. Die Verwaltung beruft sich auf eine Regelung, die im August 2017 von der Aufsichtsbehörde in Bangkok erlassen wurde, schreibt die "Phuket News". Damit soll verhindert werden, dass Ausländer eine Thai nur ehelichen, um an eine Aufenthaltsgenehmigung zu kommen. Diese Männer, so die Stadtverwaltung, zählten zu der großen Gruppe von Ausländern, die in Thailand Straftaten begehen und ohne Genehmigung arbeiten würden. Fingerabdrücke und Nachforschungen zum Hintergrund des Antragstellers auf eine Heirat werden von der Polizei abgeglichen. Sie sollen vor allem für Ausländer aus 13 Staaten Pflicht sein. Eine Liste mit diesen Ländern hat die Verwaltung den "Phuket News" verweigert.

Die Wirtschaft stärken
Die Regierung unter General Prayut Chan-o-cha hat in der Bevölkerung an Zustimmung verloren. Bei einer Umfrage von Dusit Poll unter 1.016 Frauen und Männern kam die Militärregierung auf nur 5,35 von 10 möglichen Punkten. Für den Bereich Soziales gab es 5,39 Punkte, für die Wirtschaft 4,94, für die nationale Sicherheit 5,83 und für die Politik 4,64 Punkte. Über 47% der Befragten lobten die Regierung, wie sie Recht und Ordnung durchsetzt, 53% beklagten das schlechte Handling wirtschaftlicher Probleme. Im wohl letzten Jahr ihrer Amtszeit wünschen sich Thais von der Regierung die schnelle Lösung wirtschaftlicher Probleme (47%) und die Verabschiedung der für die Parlamentswahlen notwendigen Gesetze (35%).


Reise-Tipps Thailand

Von Bangkok nach Pattaya klimatisiert
Die Stadtverwaltung und die Staatliche Eisenbahngesellschaft haben sich auf einen Sonderzug mit Klimaanlage zwischen Bangkok und Pattaya geeinigt.
Die vor allem für Touristen gedachte Verbindung mit drei Waggons soll ab März nur an Samstagen und Sonntagen für einen Zeitraum von sechs Monaten starten. Der Sonderzug wird Bangkok um 6.30 Uhr verlassen und um 9 Uhr in Pattaya eintreffen. Zurück geht es um 15.50 Uhr ab Pattaya mit der Ankunft in Bangkok um 18.50 Uhr. Der Zug hält in Sri Racha, Nordpattaya, am Schwimmenden Markt, Nong Nooch Tropical Garden, Tempel Wat Yan und Phlu Ta Luang, berichtet Pattaya News weiter. Der Fahrpreis steht noch nicht fest. Derzeit verkehrt zwischen Bangkok und Pattaya täglich ein Zug, aber ohne Klimaanlage.

Das Taxi-OK-System
Touristen und Residenten wird es freuen: Jetzt wird das Taxi-OK-System auch in Pattaya eingeführt. Zum Start haben 18 Fahrer ihr Taxi registrieren lassen. Laut der Straßenverkehrsbehörde Chonburi dürfen die Fahrer keine Fahrt verweigern und müssen ihre Taxameter zu Beginn jeder Fahrt anstellen. Das Fahrzeug ist über GPS mit der Straßenverkehrsbehörde verbunden, über einen Notruf können Fahrgäste zu jeder Zeit die Behörde alarmieren. Sie hofft, dass sich in Zukunft weitere Taxifahrer dem System anschließen. Mit dem neuen System sollen überhöhte Fahrpreise, besonders für Touristen, unterbunden werden und den Fahrgästen ein besserer Service geboten werden. Die Gebühr für die ersten 2 Km beträgt 40 Baht, 6 Baht für die Kilometer 2 bis 10 und 10 Baht nach 10 Km. Beim Buchen fällt eine Gebühr von 20 Baht an. Um diese Taxis herbeizurufen, muss eine App (Google Play/App Store) auf dass Handy heruntergeladen werden. Taxi-OK ist in Bangkok, Krabi, Chiang Mai und soll in weiteren Städten eingeführt werden.

Chinesen in Chiang Mai
Die Beliebtheit Chiang Mais bei chinesischen Touristen ist ungebremst. Seit dem chinesischen Kinofilm "Lost in Thailand" aus dem Jahr 2012, erfreut sich die Nordmetropole großen Zulaufs von Besuchern aus der Volksrepublik, die vorwiegend Orte und Sehenswürdigkeiten besichtigen, an denen der Film gedreht wurde. Damit auch weniger besuchte Provinzen im Norden vom chinesischen Touristenboom profitieren, hat der Thailand Research Fund (TRF) angekündigt, in dieser Saison verstärkt die Nachbarprovinzen Lampang und Lamphun zu bewerben. Zudem weist der TRF darauf hin, dass sich das Reiseverhalten chinesischer Urlauber geändert habe. Statt in der Gruppe, besuchen immer mehr Individualreisende und junge Pärchen aus dem Reich der Mitte Thailand. Da die jungen Chinesen Englisch und andere Sprachen sprechen, reisen sie zunehmend individuell und nicht in Gruppen. Der TRF verweist auf Studien, die aufzeigen, dass 89,1% der Chinesen, die einen Bachelor- oder einen höheren akademischen Abschluss haben, bevorzugen alleine reisen und sich für unentdeckte Attraktionen und Begegnungen mit der Lokalbevölkerung interessieren. Informationen zu Sehenswürdigkeiten, Transport, Essen und Unterkunft, besorgen sie sich vorwiegend aus sozialen Onlinenetzwerken. Die Zahl chinesischer Touristen in Thailand ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, von 770.000 in 2009 auf 9,8 Mio. im Jahr 2017. Björn Jahner

Rosewood in Phuket
Am malerischen Tri-Trang Beach hat das brandneue Rosewood Phuket eröffnet. Die Anlage umfasst 71 luxuriös ausgestattete und großzügig bemessene Pool-Villen in den Größen 130 Quadratmeter für einen Ocean View Pool Pavilion und 796 Quadratmeter für ein Ocean House mit zwei Schlafzimmern. Zu den Ausstattungsmerkmalen des Resorts zählen mehrere Restaurants, ein einladender Swimmingpool, eine Pool-Lounge, ein Fitnesscenter sowie drei Multifunktionsräumlichkeiten, die Platz für 48 bis 250 Personen bieten. Das Hotel stellt die erste Anlage unter der Rosewood-Marke in ganz Südostasien dar. Björn Jahner www.rosewoodhotels.com/en/phuket

Hilfe für Touristen
Mit über 15 Mio. Besuchern pro Jahr, plant Phuket 10 Touristenservicezentren an den Hauptstränden der Insel zu errichten, in denen Urlauber rund um die Uhr Hilfe und Unterstützung erhalten. Laut Phukets Gouverneur Noraphat Plodthong sollen ausländische Besucher in den Anlaufstellen alle Infos erhalten, die für sie relevant sind, von kostenlosen Stadtplänen bis hin zu einfacher rechtlicher Beratung. Englisch- und chinesischsprachige Praktikanten der Phuket Rajabhat University werden Urlaubern bei ihren Anliegen behilflich sein, führte Noraphat fort. Touristenservicezentren sind für Patong Beach, Kamala Beach, Kata Beach, Karon Beach, Nai Han Beach, Kap Phromthep, Rawai Beach, Surin Beach, Nai Yang Beach geplant. Das Hauptservicecenter wird am Office of Disaster Prevention and Mitigation im Mueang-Distrikt errichtet. Um die Sicherheit zu erhöhen sollen darüber hinaus in der gesamten Provinz 3.400 Überwachungskameras installiert werden. Björn Jahner

Die Sirikarn Residence
In der touristischen Nebensaison werden in der Sirikarn Residence im hohen Norden Pattayas attraktive Sparpreise angeboten. Der Monatspreis für ein Standard-Zimmer beträgt 9.999 statt 14.000 Baht, für ein Deluxe-Zimmer 14.999 statt 18.000 Baht und für ein Mini-Villa-Zimmer 25.000 statt 30.000 Baht. Das Angebot gilt von April bis September 2018. Im Preis inklusive sind Willkommensgetränk, Zimmerreinigung, Fitnessnutzung und Wi-Fi. Reservierung, Tel.: 081-865.9877 oder 085-699.5754, Infos: www.sirikarnresidenceandapartments.com. Björn Jahner

Ansturm eindämmen
Die Behörde für Nationalparks, Wildtier- und Pflanzenschutz (DNP) hat beschlossen, zum Schutz der Umwelt und der Meeresbewohner die Zahl der Touristen auf den ständig überlaufenden Inseln Phukets zu beschränken und Touristenströme umzuleiten. Der Leiter des Nationalparkbüros, Songtham Suksawang, sagte, insbesondere die Marinenationalparks würden unter dem Besucheransturm leiden. Es gebe viele Probleme wie das von Booten auslaufende Öl, Müll und die Auswirkungen auf die lokale Lebensweise auf den Inseln. Studien sollten die Grenzen des Tourismus aufzeigen. Die DNP habe für die Similan-Inseln geplant, Urlauber auf andere Inseln zu verteilen. Auch werden schwimmende Anleger geschaffen, damit Korallen nicht zerstört werden. Zudem soll es ein schwimmendes Zentrum geben, in dem sich Touristen vor der Insel ausruhen können. Die Arbeiten sollen bis zum 31. März abgeschlossen werden, zuerst an den jetzt überfüllten Inseln Similan und Phi Phi und in der Phang-nga-Bucht. Die Beschränkung für Touristen soll nach Abschluss der Studien der Tageszeit entsprechend erfolgen. Im Gespräch sind E-Tickets für den Zugang zu den Inseln, um das Transparenzproblem des Nationalparkmanagements zu lösen. Für den Kauf von Ambulanz- und Rettungsbooten stehen Mittel bereit. Die Anschaffung soll in Kooperation mit dem Emergency Medical Institute von Thailand erfolgen.

Thema Speedboote
Nach der Explosion eines Speedbootes mit 16 verletzten Urlaubern und dem Zusammenstoß von 2 Speedbooten mit 6 Verletzten wollen die beiden Provinzen Phuket und Krabi die Sicherheit von Tourbooten erhöhen. In Phuket sind 2.000, in Krabi rund 500 Speedboote registriert. Jeden Tag bringen 1.500 Speedboote Touristen von Phuket nach Krabi. 33 Beamte und die Gouverneure beider Provinzen kamen auf der Insel Phi Phi zusammen, um Maßnahmen zu beschließen. Erörtert wurden das Boot-Management, das Parken der Boote und die Servicestandards. Laut Krabis Gouverneur Apinan Puakpong sollen alle vom Pier Krabi startenden Boote und die Crews eingehend kontrolliert werden. Daran sollen die zuständigen Behörden beteiligt werden. Sollten Mängel festgestellt werden, dürfen die Boote nicht mehr auslaufen. Phukets Gouverneur Norapat Plodthong hat angekündigt, dass zudem die Ziele der Tourboote, die Zahl der Fahrgäste, die Namen und Nationalität sowie Passnummern festgehalten werden. Weitere sagte der Gouverneur, beide Provinzen würden künftig eng zusammenarbeiten bei Beseitigung von Müll und Abwässern in den Touristenzielen. Geschäfte und Tour-Agenturen, Bewohner und Urlauber sollten kooperieren, damit die Naturressourcen, Strände und Korallenbänke erhalten und sauber blieben, berichtet die "Phuket Gazette". Bei der Kontrolle von Booten am Anleger Chalong durch Touristenpolizei, Marinepolizei und Phukets Marinebüro wurden jetzt bei 12 Booten Sicherheitsmängel festgestellt. 2 Bootsführer hatten keine Lizenz, 6 weitere fuhren nicht nach den in der Lizenz festgeschriebenen Bedingungen. 3 Crewmitglieder hatten für ihren Job keine Genehmigung, auf einem Boot arbeitete ein Immigrant, und bei einem Boot wurde die maximale Zahl der Fahrgäste überschritten.

Seerosen in Nongkhai
In Nongkhai hat sich Wang Bua Daeng, ein Wasserreservoir mit über 2.000 Seerosen, zu einer neuen Touristenattraktion entwickelt. Das pinkfarbene 4.768 Rai große Seerosenmeer befindet sich im Muang-Bezirk und steht voraussichtlich noch bis März in voller Blüte. In den Dörfern Ban Phai Si Thong und Bang Nong Bo bieten Einheimische täglich von 6 bis 18 Uhr einstündige Paddelbootstouren über den See an, Kosten 50 Baht pro Person. Jedes der Boote bietet Platz für 5 Personen. Weitere Auskünfte zum Wang Bua Daeng erteilt die Gemeinde Pa Kho, Tel.: 042-408.170. Björn Jahner

Ofo-Räder in Chiang Mai
Das weltweite Fahrradvermietsystem Ofo befindet sich in Thailand auf Expansionskurs und bietet seinen Service nach Phuket, Khon Kaen, Bangkok, Pattani, Phitsanulok und Pathum Thani nun auch in Chiang Mai an. Mieträder werden im bei Touristen beliebten Nimmanhaemin-Viertel angeboten. Der Stadtteil ist bekannt für seine Boutique-Hotels, schicken Shops sowie angesagten Cafés und Restaurants, weshalb Thailands Ofo-Generalmanager Noppol Toochinda zuversichtlich ist, dass das Mietradsystem in der Nordmetropole ein Erfolg wird. Die Räder des Anbieters werden über eine Smartphone-App entliehen. Für die erste Miete wird eine Gebühr in Höhe von 99 Baht erhoben, für jede weitere 5 Baht pro 30 Minuten. Bezahlt wird über die Ofo-App, erhältlich für Android-Geräte bei Google Play und iOS-Geräte im App Store. Björn Jahner

Infos: www.facebook.com/ofothailand

Maya-Bucht bleibt offen
Die von den Medien weltweit verbreitete Nachricht, die Maya-Bucht auf der Koh Phi Phi werde von Juni bis September für Tourboote gesperrt, ist nur ein Vorschlag, kein Beschluss der zuständigen Behörden. Apichai Aranyig, Direktor des Krabi-Büros der Tourismusbehörde TAT, dementierte jetzt Berichte, die besagen, dass die einst unberührte thailändische Bucht, die nach dem Film "The Beach" aus dem Jahr 2000 zu einem Touristenmagneten wurde, für mehrere Monate geschlossen wird, um weitere Schäden an Korallen zu verhindern. Täglich strömen Horden von Touristen zur Maya Bay auf Koh Phi Phi Ley, um Selfies zu machen und sich vor den berühmten Kalksteinfelsen und dem blauen Wasser zu entspannen. Der Ansturm führt zu erheblichen Umweltschäden. Apichai sagte der "Nation", es gebe Vorschläge zum Schutz des Strandes, die von einem Komitee vom Hat Noppharat Thara Beach und dem Phi Phi Islands National Park diskutiert würden. So solle der Strand für geankerte Boote geschlossen werden, Boote müssten Touristen am Strand absetzen und sie später wieder abholen. "Wir werden die Insel oder den Strand nicht schließen. Wir versuchen nur eine Lösung zu finden".



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