Titel des FARANG-Magazins 06-2012

FARANG-Ausgabe 06 - 2012

vorab ohne Fotos

Ausgabe 06 / 2012
Karneval der Kulturen
Grosses Fest im Thaipark:
150 Jahre Partnerschaft
Das Pimay in München
Kommentar zu Schönefeld
Euer Rum-Treiber
Serie, Teil 4:
Unruhen im Süden
RA Bümlein auf Dt. + Thai:
Aufenthalt nach Volljährigkeit
Kleinanzeigen-Markt
Edds Kolumne
Thai Gastro Report
Big Concert in Berlin:
Kotee und Jah Kanhu
Neuer Airport BER
Chiang Mai Nostalgie
News aus Thailand
Adressen-Service
Solche Sachen
Thai-Gericht des Monats
News im Bild
Jump im Siam Park
Aus den Wats

Großes Fest im Berliner Thaipark

150 Jahre diplomatische Beziehungen

Die thai-deutschen Beziehungen begannen im Prinzip im Jahr 1858. Über Konsul Johannes Mooyer, Repräsentant in Singapur, wurde am 25.10. der erste Handelsvertrag zwischen Siam und den Hansestädten Hamburg, Bremen und Lübeck abgeschlossen. Im gleichen Jahr erhielt der Konsul und Kaufmann Theodor Thies die Handelsvollmacht von König Mongkut, Rama IV. Thies trat wegen Krankheit 1864 zurück. Sein Amt übernahm Paul Pickenpack, der Gründer der ersten deutschen Firma in Siam. 1859 wurde Graf Friedrich (Fritz) zu Eulenburg an die Spitze einer Ostasien-Expedition gestellt, mit der Aufgabe, Handels-, Schifffahrts-, und Freundschaftsverträge, insbesondere mit Japan, China und Siam abzuschließen, was ihm trotz erheblichen Hindernissen mit großer diplomatischer Gewandtheit gelang. Der Freundschaftsvertrag mit Siam wurde am 7.2.1862 unterzeichnet.

Inzwischen sind mehr als 400 Firmen, in unterschiedlicher Größenordnung in Thailand ansässig. Innerhalb der EU ist Deutschland der wichtigste Handelspartner Thailands. Vor allem die Automobil- und Chemieindustrie sorgt für wachsende Umsatzzahlen, gefolgt von den Bereichen Energie, Umwelttechnologie und Infrastrukturprojekten. Seit einer Vereinbarung aus dem Jahr 1984 ist die kulturelle Beziehung ebenfalls enger zusammengerutscht. Der wichtigste Partner dabei ist das Goethe-Institut in Bangkok. Hierbei sei vor allem die Vermittlung der deutschen Sprache erwähnt. Die thailändische Botschaft in Berlin und die Konsulate in Deutschland erinnerten mit verschiedenen Veranstaltungen an die 150 Jahre andauernde Partnerschaft.

Mehrere hundert Besucher kamen am 6. Mai in den Preußenpark, überall bekannt als Thaipark, um an der Feier unter der Schirmherrschaft der Botschaft teilzunehmen. Zuerst wurde die Nationalhymne Phleng Chat gespielt, die übrigens vom deutschstämmigen Peter Feith komponiert wurde. Sie wird seit dem 10.12.1939 gespielt und löste die alte Nationalhymne Phleng San Soen Phra Barami ab, welche heute das Königslied ist. Mit einem "Ein fröhliches Hallo hier in die Rund im Preußenpark" begann die Eröffnungsrede des Bezirksbürgermeisters Reinhard Naumann. Er begrüßte die Gäste der heutigen Feier der 150 Jahre deutsch-thailändischer Beziehungen. Ein besonderer Gruß galt der anwesenden neuen Botschafterin Nongnuth Phetcharatana. Der Preußenpark sei schon lange eine gute Adresse für die thai-deutsche Community in ganz Berlin. Die Thaicommunity trage zur kulturellen Vielfalt unserer Stadt bei. Aus diesem Grund sei seitens des Rathauses Wilmersdorf- Charlottenburg immer versucht worden, den Preußenpark für die Begegnung der Menschen aus verschiedenen Kulturen zu bewahren, und das soll auch in Zukunft so bleiben, so dass Feste wie dieses hier gefeiert werden können. Der Botschafterin wünschte er gute Jahre in Berlin. Herr Naumann wünschte sich, dass Botschaft und Bezirksamt in Kontakt bleiben. Er strebe gemeinsame Gespräche für Problemlösungen an. Den Stammgästen des Parks wünschte er alles Gute; denn die Thai-Community sei ein fester Bestandteil der Vielfalt Berlins. Gegenseitiger Respekt, Freundlichkeit und das Miteinander der Kulturen machen eine liebenswerte Metropole wie Berlin aus.

Hierauf folgte eine Ansprache der Botschafterin in deutscher Sprache. Sie verwies auf die 150 Jahre andauernden guten Beziehungen zwischen Thailand und Deutschland. Ein Dank galt der Stadt, die den Platz für das heutige Fest zur Verfügung gestellt hat. Ein weiterer Dank ging an die Thai-Gemeinde, die das Fest realisiert hat. Danach richtete Ihre Excellenz die Worte an ihre Landsleute. Eine Übersetzung der Rede liegt der Redaktion leider nicht vor.

Das anschließende Programm wurde von Tanzgruppen der bekannten Schulen Sainampuenk & Suankulab aus Bangkok vorgetragen. Sie sind mehrfache Sieger bei Gesangs- und Tanzwettbewerben in Thailand. Traditionelle Tänze und Folklore sind neben der Moderne die Hauptrichtungen. Etwa 45 Jugendliche waren zur Vorführung aus München angereist, gesponsert vom Tempel in München. Die Rak Muangthaischule Berlin präsentierte gekonnt klassische Tänze aus vier Regionen Thailands. Trotz erbitterter Kälte, die Zähne konnten gar nicht so schnell klappern wie gefroren wurde, boten die Tanzgruppen eine hervorragende Show, die Deutsche und Thailänder gleichermaßen verzückte. Ae vom Excite führte als Moderatorin durch das vielseitige Programm. Wie geplant endete das Fest gegen 18 Uhr, und alle waren sehr zufrieden, dass in unserem Berliner Thaipark, nun höchstoffiziell, mal wieder richtig was los war. Helmut aus Steglitz

Futtern wie bei Muttern:
Das Pimay Restaurant in München

Nicht allein, daß es "wie echt" in Thailand schmeckt, nein, es schmeckte mir so wie vor 40 Jahren. Richtige, leckere, altmodische Gerichte, wie ich sie beim ersten Thailand-Besuch kennen- und schätzen gelernt habe. Doch der Reihe nach.

Anläßlich einer Messe in Müchen stand ich vor der Aufgabe, 11 Kollegen aus fünf Ländern zum Essen auszuführen. In München kein Problem, einfach in ein typisch bayrisches Lokal mit Bierschwemme und Lederhosen-Musik, oder? Wir hatten aber (zum Glück?) keine Japaner in unserer Gruppe, konnte also das typisch Bayrische entfallen. Mein Vorschlag für Thai-Essen wurde recht begeistert aufgenommen, und aus leidvoller Erfahrung vorsichtig geworden, bat ich eine Mitarbeiterin, doch bei der Reservierung vorsichtshalber zu fragen, ob auch ein echter Thai-Koch oder eine Köchin da wären. Asia-Fusion Küche aus Vietnamesisch-Thai-Chinesisch schmeckt meistens grauslich. Die Wahl fiel dann auf das Pimay, ein kleines, gemütliches Lokal unter der Leitung einer sehr netten Dame aus Nakorn Ratchasima. Sie ist schon über 30 Jahre in Deutschland, und irgendwie ist im Lokal die Zeit auch ein bißchen stehen geblieben: auf dem obligatorischen Foto sind die Majestäten noch sehr jugendlich. Ich finde das Original-Foto auf jeden Fall viel schöner als die sonst üblichen "offiziellen" Poster.

Wenn schon Thai-Essen, dann aber auch wie in Thailand: einer bestellt, einer bezahlt. Keine mühsame Diskussion, die womöglich damit endet, daß fünfmal die gleichen Gerichte bestellt werden. Nur die Getränke-Auswahl ist frei, ansonsten bestelle ich selber mit Hilfe der Chefin einmal quer durch die erfreulich übersichtliche Speisekarte, und zusätzlich extra etwas für die anwesenden Vegetarier. Schon beim Bestellen wird klar, daß hier nicht irgendwas gekocht wird, denn mir wird versichert, daß die Curries nicht aus der Tüte kommen, sondern einmal in der Woche selbst zubereitet werden. Und das Wort "Glutamat" hat hier einen äußerst unanständigen Klang.

Die Bedienung ist fix, meine Bemerkung über die "nicht sehr scharfe" Tom Yam wird umgehend mit einem Töpfchen Fischsauce und prik Ki Nuu beantwortet, und während ich noch nach der korrekten Übersetzung ins Englische suche, probieren meine Gäste schon davon, bevor ich sie warnen kann. Es werden umgehend Taschentücher gezückt, denn nun ist die Suppe wirklich "Pet Maak". Es kommen aber keine Beschwerden, im Gegenteil, in Windeseile werden auch die folgenden Teller geleert, von wohlwollenden Kommentaren begleitet.

Das dazu gereichte Chang Bier paßt genau, und nach einer Weile wage ich dann die Frage nach den Wünschen für das Dessert zu stellen. Klebreis mit Kokosmilch und Mango steht zwar auf der Karte, die Chefin rät aber ab, weil es keine wirklich guten Mangos gibt. Das ist natürlich nicht ihr Problem, sondern ein logistisches: die werden grün gepflückt und importiert. In Thailand werden sie vollreif gepflückt und dann zum Dessert gereicht, das ist ein Unterschied wie zwischen holländischen Tomaten und solchen direkt vom Bauern aus Italien.

Auf meinen Wunsch bekommt aber jeder doch wenigsten ein Tellerchen mit Klebreis und ein paar Fruchtschnitzen, sozuagen als Vorgeschmack, wie es ein könnte, wenn man nun den Flieger näme und 11 Stunden später in Bangkok dinieren würde. Die Rechnung fällt für Münchner Verhältnisse sehr erfreulich aus, und zusammenfassend könnte man sagen: gemütlich, familiär und sehr empfehlenswert, wenn man auf schickes Interieur verzichten kann. Ich gebe 100 Punkte (www.pimay-muenchen.de). Werner Röpke

Die Unruhen im Süden

Serie von Dr. Volker Wangemann, Teil 4

New PULO (weiter)

Nach Angaben des damaligen thailändischen Innenministers Generalmajor Sanan Kachornprasart bestand die Gruppe hauptsächlich aus Teilzeit-Aktivisten, die Anschläge auf thailändische Ziele, z.B. Busdepots, machten. Oft wurden kleine Diebe oder Drogenabhängige für wenig Geld (500-600 THB) pro Anschlag, für diese Attentate gewonnen.

Durch die Beschäftigung von Kleinkriminellen bei weniger spektakulären Anschlägen konnten sich die eigentlichen, professionellen Aktivisten auf die größeren und wichtigeren Anschläge konzentrieren. Zudem war, als positiver Nebeneffekt für New PULO, die Gefahr eines Verrates geringer, da diese Kriminellen die wirklich wichtigen Ziele von New PULO nicht kannten und somit, im Falle einer Entdeckung durch thailändische Sicherheitskräfte, auch nicht verraten konnten. Auch New PULO verlor stark nach der besseren Zusammenarbeit zwischen Malaysia und Thailand im Jahr 1998. Im selben Jahr gelang es der thailändischen Armee Haji Rohman Bazo, Chef der New PULO, seinen Stellvertreter Abdul Rahman Haji Yala und den Militärchef der Gruppe Haji Da'oud Tha-nam festzunehmen. Davon unabhängig wurde der Militärchef der "alten" PULO Haji Saa-ae Tha-nam festgenommen. Damit waren die Kommandostrukturen von New PULO, aber auch von "Alt"-PULO entscheidend geschwächt.

Es gab weitere Gruppen in Süd-Thailand, die in jenen Jahren dort aktiv waren und zum Teil auch heute noch aktiv sind:

Barisani Nasional Pembebasan Patani (BNPP, Nationale Befreiungsfront von Pattani)

Sie wurde im Jahr 1959 von Adun Na Sai Buri (auch bekannt als Abdul Yhalal Nasare) gegründet, dem stellvertretenden Anführer von GAMPAR (Gabungam Melayu Pattani Raya=Greater Pattani Malayu Association=Groß-Pattani Malaiische Vereinigung, gegründet am 03.03.1948 in Madrasah Muhammardiyyah, Kota Baru, Kelantan. Der erste Anführer war Tengku Ismail bin Tengku Nik (ehemaliger Parlamentsabgeordneter von Narathiwat). Ihre Spuren lassen sich jedoch bis zu einer Revolte in der Provinz Narathiwat im Jahr 1947 zurückverfolgen. Sie war in den Siebziger- und den frühen Achtziger Jahren sehr aktiv und operierte in kleinen Gruppen von 10-20 Personen in den Provinzen Narathiwat, Pattani und Yala unter dem Kommando von Deureh Madiyoh, alias Poh Yeh. Der Niedergang der Gruppe begann ab dem Jahr 1972, als die thailändische Armee zunehmend Erfolge gegen sie erzielte. 1977 starb Abdul Yhalal Nasare, 1978 stellte die malaiische Parti Islam die finanzielle Unterstützung ein. Viele Mitglieder verliessen die Gruppe, und nur noch ein kleiner Kern blieb unter der Führung von Badri Hamdan in Ban Panare im Changwat Pattani in einem Zentralkommittee übrig. Im Jahr 1984 starb Poh Yeh, die Stärke der Gruppe nahm von etwa 500 Personen auf 50 Leute ab. Im Jahr 1986 wechselte die BNPP den Namen auf BIPP (Barisani Islam Pembebasan Patani), um den Bezug zum Islam stärker zu betonen. Heute hat sie praktisch keine Bedeutung mehr, und es ist fraglich, ob sie sich bei neueren Anschlägen beteiligt hat.

Gerakan Mujahidin Islam Pattani (GMIP, Islamische Mujahidin-Bewegung von Pattani)

Sie wurde erst im Jahr 1995 von dem Afghanistan-Veteranen Nasoree Saesaeng (alias Awae Kaelae, alias Poh Wae, alias Haji Wae) und Cheku Mae Abdul Rahman (alias Cheku Mae Kuteh, alias Abbas bin Ahmad) als Nachfolgerin der inaktiven Gerakan Mujahidin Pattani (GMP) gegründet, die bereits im Jahr 1986 aufgestellt worden war. Nach Angaben thailändischer Geheimdienstkreise ist die GMIP stark mit der militanten malaysischen Gruppe Kumpulan Mujahidin Malaysia (Mujahidin-Gruppe von Malaysia, KMM, gegründet von Zainol Ismael) verbunden, die selbst starke Verbindungen zu Jemaah Islamiya hatte, die in Indonesien beheimatet ist. Allerdings gelang den malaiischen Behörden im Jahr 2001 ein entscheidender Schlag, so daß die Aktivitäten von GMIP heute unklar sind.

Saibillilah (Der Weg Gottes)

Diese Gruppe fiel durch ihr Attentat auf den Bangkoker Flughafen Don Muang im September 1977 sowie Anschläge auf Eisenbahnstationen und Regierungseinrichtungen auf. Sie war im städtischen Bereich angesiedelt und kam zumeist aus der Provinz Pattani. Von thailändischer Seite wurden Verbindungen zu muslimischen Gruppen in Malaysia vermutet, insbesondere zur Jugendorganisation ABIM (Angkatan Belia Islam Malaysia, gegründet im Jahr 1972 von Anwar Ibrahim). Es war eine sehr geheimnisvolle Organisation, ohne erkennbare Führungsstrukturen und ohne erkennbare Ziele. Sie verschwand genauso mysteriös, wie sie aufgetaucht war.

Black December 1902

Diese Gruppe war besonders in der Provinz Yala aktiv. Sie führte einen der spektakulärsten Anschläge durch, nämlich einen Anschlag auf eine königliche Zeremonie am 22. September 1977 in Yala, bei der König Bhumibol und Königin Sirikit nur knapp dem Anschlag auf ihr Leben entkamen, 5 Personen aber getötet und 47 Personen verletzt wurden.

BERSATU

Die BERSATU (das malaiische Wort für "Einheit") oder Vereinigte Front für die Unabhängigkeit von Patani wurde am 31.08.1989 als Oberorganisation von PULO, BRN, BNPP und der Mujahadeen Patani gegründet. In ihr sollten die Aktionen der verschiedenen Organisationen koordiniert werden. Sie hat eine Dachorganisation, die als "Payong" bezeichnet wird. Die BERSATU hat ihren Sitz in Malaysia, ihr Führer ist Dr. Wan Kadir Che Man (Dr. Fadeh).

In den späten Sechziger- und frühen Siebziger Jahren verstärkten sich die Aktivitäten der einzelnen Gruppen im Süden Thailands erheblich. Es häuften sich Überfälle auf Regierungsgebäude, Polizeistationen und Schulen. Gelderpressungen wurden zur Regel, davon waren insbesondere die Besitzer von Gummi- und Kokusnussplantagen, aber auch Dorfbewohner und lokale Ladeninhaber betroffen. Kidnapping von Personen zur Lösegelderpressung wurde zur Regel. Das eingesammelte Geld verwendete man zur Finanzierung von Anschlägen. Die thailändische Regierung verstärkte zwar die Aktivitäten der Armee, der Polizei und der örtlichen Voluntäre, aber diese bewirkten kaum etwas.

Einen ersten ernsten Zwischenfall von offizieller thailändischer Seite gab es am 29.11.1975, als thailändische Marines 5 jugendliche Muslime im Amphoe Bacho der Provinz Narathiwat töteten und die thailändische Regierung danach keinerlei Anstalten machte, den Zwischenfall offiziell zu untersuchen. Die PULO organisierte daraufhin die ersten Massendemonstrationen in Pattani, wo sich am 11.12.1975 (Eid ul-Adha, der zweitwichtigste Feiertag im islamischen Kalender) 70.000 malaiische Moslems versammelten. Bei der Versammlung wurde eine Bombe, vermutlich von buddhistischen Extremisten, in die Menge geworfen, die 12 Personen tötete. Die 12 Getöteten wurden am folgenden Tag als "Syahid" (Märtyrer) beerdigt, der Ruf nach dem "Dschihad" wurde lauter. Zwar ergriff die thailändische Regierung sofort Massnahmen, um die Situation zu beruhigen. So wurde der Gouverneur der Provinz Pattani abgelöst und durch einen Muslim ersetzt, die Marineeinheit wurde abgezogen, die betroffenen Familien wurden entschädigt, die Täter wurden bestraft, eine Untersuchung eingeleitet. Kritisiert wurde aber das Verhalten des damaligen Ministerpräsidenten Kukrit Pramoj, der sich erst sehr viel später mit dem Zwischenfall beschäftigte, nachdem er vorher nur niederrangige Beamte an die Orte des Geschehens gesandt hatte. Kurz nach den Zwischenfällen wurde der Ausnahmezustand über die Provinz verhängt.

Die Anschläge setzten sich in den nächsten Jahren fort. Ein neuer Höhepunkt war am 01.07.1980 erreicht, als in Bangkok seitens PULO vier schwere Bombenanschläge durchgeführt wurden. Der Terror war nun auch in die Hauptstadt getragen worden. Betroffen waren zwei Eisenbahnstationen, ein Busterminal und ein Autobus. Die beiden hauptsächlich Anschläge durchführenden Gruppen waren die BRN (terroristische Bombenanschläge im Jahr 1979 in Song Khla und Yala) und die schon erwähnte PULO. Andere Gruppen zerfleischten sich in internen Machtkämpfen und zersplitterten so ihre Aktivitäten.

Als im Jahr 1980 der ehemalige General Prem Tinsulanonda das Amt des Ministerpräsidenten übernahm änderte sich auch die Regierungspolitik gegenüber den Muslimen. Prem, der selbst aus dem Süden kam, er war in Song Khla geboren, war vorher Oberfehlshaber der Armee und stellvertretender Verteidigungsminister gewesen und hatte in der vierten Armee (Hauptquartier in Fort Vajiravudh in Nakhon Si Thammarat) gedient und war mit den Problemen des Südens bestens vertraut. Er führte eine breite Amnestie ein, wirtschaftliche Verbesserungen gab es besonders im Süden und eine bessere Beteiligung der betroffenen Bürger an Staatsangelegenheiten fand nunmehr statt. Es wurde ein gemeinsames Hauptquartier der Polizei und der Armee neu geschaffen (CPM 43=43rd Joint Civilian-Police-Military Task Force), das verhindern sollte, daß es aussergerichtliche Tötungen seitens der Sicherheitskräfte und das spurlose Verschwinden von Beschuldigten vor einem regulären Prozess geben konnte, denn dieses Verschwinden von Beschuldigten wurde auch den Sicherheitskräften angelastet. Die Polizei wurde angewiesen, sich im Regelfall den Einheimischen gegenüber immer höflich und zuvorkommend zu zeigen, an sich ein selbstverständliches Verhalten der Polizei, das aber in der Vergangenheit wohl oft nicht befolgt worden war.

Die Regierung legte mehrere große Infrastrukturprojekte auf, die insbesondere in abgelegenen Gebieten die Elektrizitäts- und Wasserversorgung verbessern sollte. Die lokale Politik wurde jetzt in die Hände eines neu gegründeten Southern Border Provinces Administrative Center (SBPAC) gelegt, welches zuerst dem Oberkommandierenden der 4. Armeeregion, später dem Innenminister unterstand. Hier waren auch örtliche Offizielle in nennenswerter Zahl vertreten. Trainingsprogramme für ethnische Thai-Offizielle zum besseren Verständnis der malaiischen Kultur und zum Erlernen der lokalen malaiischen Sprache (in Thai als Yawi bekannt) wurden eingeführt. Das SBPAC konnte in den betroffenen Provinzen durchaus Massnahmen durchsetzen, denn es hatte die gesetzgeberische Macht dazu. So wurden seitens des SBPAC in den Jahren 1978-1995 über 100 Bedienstete, davon 80% Polizei, aus den Provinzen in andere Provinzen strafversetzt. Man wollte insbesondere gegen die weitverbreitete Korruption vorgehen, auch sollten weitverbreitete Vorurteile seitens der Offiziellen abgebaut werden. Die Massnahmen waren an sich gut gedacht, leider erwiesen sie sich als weitgehend wirkungslos, denn so gelangten weiterhin korrupte und ineffektive Beamte aus anderen Provinzen in die Süd-Provinzen. Die Versetzung in den Süden oder in den Isaan galt zwar als Bestrafung, aber unfähige Beamte konnten leider nur in diesen Gebieten "Karriere machen", denn die guten Beamten wollten natürlich nicht freiwillig in den unruhigen Süden oder den armen Nordosten des Landes. Also bekamen diese Gebiete leider die Personen, die man an sich überhaupt nicht brauchte. Gut gemeinte Initiativen seitens der Regierung wurden von unfähiger Bürokraten in Bangkok permanent unterlaufen. Trotz aller Rückschläge schien das Programm der Regierung zu wirken, denn die Anzahl der Anschläge nahm in den Achtziger- und zu Beginn der Neunziger Jahre signifikant ab!

Zwei wesentliche Probleme blieben jedoch bestehen: erstens die immer noch weit verbreitete Korruption in weiten Teilen, insbesondere bei der Polizei, und zweitens das Nichterkennen der Forderungen der malaiischen Bewohner nach eigenen kulturellen Möglichkeiten, wie z.B. Gebrauch der Sprache und uneingeschränkter Ausübung der Religion. Dies wurde von vielen Offiziellen immer sofort als Streben nach Separatismus angesehen und dementsprechend bekämpft.

Auch das strikte Beharren des Bildungsministeriums im Curriculum (verbindlicher Lehrplan) auf Thai als Sprache in den Grund- und Oberschulen erwies sich als weiterhin bestehendes Ärgernis. Zwar konnten die Schüler als zweite Fremdsprache Arabisch, Deutsch, Englisch oder Französisch wählen, Malaiisch war aber nicht gestattet, und malaiische Medien wurden verbannt! Die Regierung stellte malaiische Strassennamen auf thailändische Strassennamen um, und man drängte malaiische Ethnien thailändische Namen anzunehmen. Malaiische Schüler mussten Thai lernen und sprachen natürlich auch Thai, aber in ihnen wuchs der Hass gegen eine Regierung, die ihnen ihre Namen und Sprache nehmen wollte und es auch tat. Im Jahr 1990 dachten die Thai, daß im Süden nunmehr das Schlimmste vorbei sei, es jetzt aufwärts gehen würde und daß die Kämpfe bald beendet sein würden. Man konnte nicht ahnen, daß alles noch viel schlimmer werden sollte!

1990-2004

Über die Fraktionskämpfe und die Zersplitterung der einzelnen Gruppen haben wir schon berichtet. Wir wollen uns daher auf die einzelnen Vorgänge im Süden selbst beschränken. Waren die Jahre von 1990-1997 relativ ruhig mit wenigen Anschlägen, sollte sich dies 1997 ändern. PULO und New PULO waren nicht bereit zusammenzuarbeiten, da jede der beiden Gruppierungen eine Vormachtstellung haben wollte, dennoch wurde durch die BERSATU beschlossen, daß der Süden Thailands wieder in den Blickpunkt der thailändischen Regierung rücken sollte. Die BRN-Coordinate hatte die PMP (Permuda Merdeka Pattani), die Jugendabteilung der Patani Befreiung, gegründet. Sie sollte dann später zu Beginn des 20. Jahrhunderts (2001) aktiv werden mit Überfällen auf die Armee und die Ermordung von Regierungsoffiziellen. Im Jahr 1997 wurde PANYOM (Patani National Youth Movement) oder Gerakan Permuda Kebangsaan Patani) gegründet, eine Organisation, die in der Provinz Pattani Gelderpressungen durchführte und ab 1998 auch Propaganda im Internet machte.

Informationen der Rechtsanwaltskanzlei Bümlein

Eigenständiges Aufenthaltsrecht nach Volljährigkeit

Ihr damals minderjähriges Kind ist mit Ihnen nach Deutschland gekommen bzw. Ihnen nachgezogen. Jetzt wird es volljährig und muss auf eigenen Beinen stehen. Sein Aufenthalt hängt nicht mehr von Ihrem ab. Was nun? Welche Voraussetzungen muss das Kind erfüllen, um ein eigenständiges von dem bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres sorgeberechtigten Elternteil unabhängiges Aufenthaltsrecht in Deutschland zu erlangen?

Wie meist im deutschen Rechtssystem, hängt das von dem Einzelfall ab, d.h. vom individuellen Lebens- und Entwicklungsweg Ihres Kindes. Ist Ihr Kind in sehr frühem Alter nach Deutschland eingereist, d.h. ist es schon 10 bis 15 Jahre in der Bundesrepublik, kann es als "faktischer Inländer" ein eigenständiges Aufenthaltsrecht erlangen, ohne dass es nachweisen muss, dass es genug Geld verdient. "Faktischer Inländer" ist das Kind, wenn es über viele Jahre in Deutschland ist, und sich nach all diesen Jahren derartig persönlich und sozial hier in Deutschland verwurzelt hat, dass eine Entwurzelung aus Thailand festzustellen ist. Spricht es Deutsch besser als Thai; ist es hier in Deutschland gesellschaftlich stark eingebunden bspw. in einem Beruf, durch Vereinstätigkeiten oder in sonstigen kulturellen Einrichtungen, kann von einem "faktischen Inländer" gesprochen werden. Allerdings ist zumindest die Berliner Ausländerbehörde sehr streng bei der Annahme eines "faktischen Inländers".

Erfüllt Ihr Kind diese Voraussetzungen nicht, so muss es nach Eintritt der Volljährigkeit ausreichend verdienen, um ein eigenes Aufenthaltsrecht zu bekommen. Der deutsche Gesetzgeber will vermeiden, dass Ausländer die öffentlichen Kassen belasten, aus diesem Grund muss das Kind die volle wirtschaftliche Integration in Deutschland nachweisen. Es muss also entweder eine Arbeit finden, durch die es genug verdient, allein der Nachweis von Bewerbungsbemühungen reicht hierfür meist nicht aus. Oder es fängt eine Berufsausbildung oder ein Studium an. Selbst die Nachholung des Abiturs, so es denn keins hat, wird auch akzeptiert.

Die Ausländerbehörde verlängert dann in der Regel den Aufenthalt zwischen 1 - 3 Jahren, je nach dem, wie gefestigt ihr der Arbeits- bzw. der Ausbildungsplatz des Kindes erscheint.

Ist Ihr Kind bereits 5 Jahre in Deutschland und hat es das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet, dann besteht die Möglichkeit, eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung (Niederlassungserlaubnis) zu erhalten, wenn ein regulärer Integrationsverlauf nachgewiesen wird (bspw. durch Schulbesuch). Ist Ihr Kind bereits volljährig und 5 Jahre in Deutschland, so bekommt es eine Niederlassungserlaubnis, wenn es ausreichend verdient oder eine schulische/berufliche Ausbildung macht und ein B1-Sprachzertifikat besitzt.

Sollten Sie weitere Fragen zum Nachweis der wirtschaftlichen Integration und dem Aufenthalt Ihres Kindes haben, helfen wir Ihnen gerne weiter.

Bümlein Rechtsanwaltskanzlei
Kurfürstendamm 157
10709 Berlin
Telefon: 88 71 18-0,
Durchwahl für Thailänder: 88 71 18-113

Thai Gastro Report

Vor Jahren hat ein Vietnamese in Falkensee ein feines Thai-Restaurant eröffnet: Das Mister Vu. In dieser Zeit der Kurzlebigkeit ist es bewundernswert, dass ein Restaurant so lange überlebt. Mr. Vu hat für die Tage Di. bis Do. ein Konzept: Büfett All You can Eat für Euro 9,90. Im Laufe der letzten Jahre war ich, trotz der größeren Entfernung, des Öfteren in Falkensee zum Speisen. Ich muß sagen, ich wurde nie enttäuscht. Die Ente, die diesmal meine Begleitung und ich aß, war sehr schmackhaft und so reichlich, dass ich mit Grauen an Thailand zurück denken musste. An den so genannten Super-Enten-Chinesen in Pattaya in der Second Road. An die trockene Vortagsente. Das Thai-Restaurant Mr. Vu kann man ohne weiteres zu den Besten der thailändischen Restaurants in Berlin und Brandenburg zählen. Man sieht, dass auch ein Vietnamese, der vernünftig und gut einkauft und auch dazu noch gut kocht, es zu einem ähnlich guten Ruf bringen kann, wie unsere etablierten Restaurants in Schöneberg. Die Qualität der Speisen war erstklassig. Wenn man dieses Thai-Büfett in Anspruch nehmen will, ist es empfehlenswert, möglichst 5-7 Tage vorher einen Tisch zu bestellen.

Mister Vu in 14612 Falkensee
Pestalozzistr. 2, Tel. 03322 12 73 84
Di. - Fr. 16 bis 23, Sa./So. 12 - 23 Uhr

In Spanien gibt es kleine Restaurants, in denen man Tapas (kleine Vorspeisen) zu essen bekommt. In Berlin hatte vor vier Jahren ein Asien-Restaurant TRANSIT eröffnet, das die Idee der Tapas ins Asiatische umgesetzt hat. Man bekommt kleinen Schälchen, die im Preis bei Euro 2,00-3,00 liegen. Verschiedene thailändische Gerichte, ob Ente, Gungs oder Huhn sowie ca. 20 verschiedene Gerichte

werden angeboten. Man kann auch Suppen mit verschienen Einlagen für Euro 7,00 bekommen. Es ist eine kulinarische Reise in die Asiatische Küche. Man kann kleine Leckereien probieren, ohne dass man wegen Völlerei bei weiteren Gerichten abwinken zu muss. Ich war nun schon des Öfteren im Transit und wurde nie enttäuscht. Das Transit war um 19 Uhr am Sonnabend sehr gut besucht. Die Sonntagstrasse in Friedrichshain ist ja nicht unbedingt die stark frequentierte Ecke von Berlin. Übrigens war die Bedienung (weiblich) sehr nett und flink (auch sehr hübsch). Eine Tischbestellung wäre anzuraten.

TRANSIT in der Sonntagstrasse 28
10245 Berlin-Friedrichshain,
Tel. 26 94 84 15, täglich 12 bis 24 Uhr

Ein Bekannter von mir fragte, da er seinen Geburtstag feiern wollte, wo er für kleines Geld (da er Rentner ist) mit 6 Personen gut und reichlich zum Speisen gehen kann. Wir bestellten die verschiedensten Gerichte, um eine unterschiedliche Gaumenfreude zu erleben. In Thailand ist es schön, wenn man die verschiedenen Gerichte untereinander probieren kann. Ob Ente, Schwein oder Huhn, alles wurde probiert. Selbst die Getränke hielten sich im Rahmen, und bei der Abrechnung lagen wir bei Euro 60,00. Es ist zwar nur ein Imbiß und strahlt etwas Rustikalisches aus, aber das Essen war doch sehr lecker und das Preis-Leistungsverhältnis stimmte.

Thai-Imbiss Sakorn in der Kantstr. 105, 10627 Berlin Charlottenburg
Mo. - Sa. 11 - 20 Uhr, So. geschlossen

Kotee und Jah Kanhu in Berlin

Kaum sind die drei Thai-Stars in Berlin angekommen und haben das Quartier bezogen, meldet sich nach langem Flug erst einmal der Magen. Ein anständiges Thai-Essen muss her. Getafelt, im wahrsten Sinne des Wortes, wurde im Bai Tong. Nit köchelte die leckersten Gerichte, und Mangkorn servierte wie immer mit freundlichem Lächeln. Nach dem üppigen Mahl ging es zurück zum Hotel, denn der nächste Tag sollte einigermaßen anstrengend werden. Eine Sightseeing-Tour war angesagt.

Am Freitag fuhren wir um 13 Uhr los. Erster Anlaufpunkt war die Siegessäule, die im Jahr 1864 anlässlich des Sieges Preußens im Deutsch-Dänischen Krieg erbaut wurde. Eine Untertunnelung führt direkt dorthin. Als es weitergehen sollte, vermissten wir eine Person. Nach kurzer Ausschau winkte Kotees Bruder von der obersten Besucherplattform herunter. Wie Mister Flink die 285 Stufen so schnell hochgekommen ist, bleibt rätselhaft. Nächste Station: das Brandenburger Tor, dem bekanntesten Wahrzeichen der Stadt, ein Symbol, das viele historische Ereignisse seit der Erbauung 1788-1791 miterlebt hat. Der nächste Halt war das Haus der Kulturen der Welt. Auch hier wieder Fotoshooting ohne Ende. Leider wird die Zeit jetzt knapp und die Rückfahrt muss angetreten werden in Richtung Veranstaltungsort zum Soundcheck am Kurt-Schumacher-Platz.

An dieser Stelle gebührt ein riesiger Dank der Firma bmc, die auf Licht- und Tontechnik spezialisiert ist. Geschäftsführer Florian Brauer verwandelte mit seinem Technikerteam den Raum in ein bezauberndes Lichtermeer. Die Musikanlage mit ihrem satten Sound ließ keine Wünsche offen. Sind eben Profis, die aus jedem Raum ein Konzertsaal machen.

Einlass zum heutigen Event war 18.30 Uhr. Im Saal finden etwa 300 Leute Platz. Weniger hätten es auch nicht sein dürfen, alles besetzt! Das Vorprogramm gestalteten die Sänger unserer Musik-Karaoke-Cafés. Die ersten Frauen zog es auf die Tanzfläche, als Dong die Bühne betrat. Von reichlich Nebel umgeben ließ der Gitarrist seine flinken Finger über die Saiten gleiten. Black Magic Women von Santana, die Menge im ersten Rausch. Mit zum Programm gehörte die Rak Muangthai-Schule Berlin mit klassischen Thaitänzen. Hektisch wurde es um 22.30 Uhr.

Kotee Aramboy, seit Jahren die Nummer Eins der thailändischen Comedians, erfolgreich in Kinofilmen und Fernsehshows, betritt in Begleitung von Daturong und Jah Kanhu die Bühne. Schneller als man denken kann bildet sich eine große Traube um die Bühne, so dass den hinteren Reihen die Sicht auf die Stars verborgen bleibt. Aber Kotee wäre nicht Kotee, wenn die Sache nicht zu beheben wäre. Mit seiner grünen Trillerpfeife und eindeutigen Handzeichen fordert er die Zuschauer auf, zur Seite zu gehen. Hat geklappt, für die nächsten drei Minuten. Doch plötzlich schlag Mitternacht war die Party unterbrochen, Betroffenheit im Saal. Die heiße Musik hat doch tatsächlich die Leitungen so zum Glühen gebracht, dass die Sicherung der Meinung war einen Kabelbrand brauchen wir nicht. Glücklicherweise wurde der Fehler in rekordverdächtiger Zeit behoben, was mit entsprechendem Applaus belohnt wurde.

Die zweite Session begann genauso stimmungsvoll wie die erste. Selbst die Mama von Kotee erlaubte sich ein Tänzchen mit ihrem Sohn auf der Bühne, während Daturong weiterhin von vielen Thai-Frauen belagert wurde.

Jah Kanhu zeigte sich wie erwartet in einem gewagten knappen sexy outfit, diesmal in Schwarz. Insbesondere die männlichen Gäste hatten ihre helle Freude an den eindeutigen erotischen Posen beim Singen, die eben den Kanhu-Style ausmachen. Jah ist aber das Original von Kanhu, heisst demzufolge genau so und ist in Thailand gut bekannt dafür. Am besten bei YouTube mal "Kanhu" eingeben, dann weiss man was gemeint ist und wo Michael Jackson beim Singen seine Hand hatte. Nur manche ihrer flotten Sprüche kamen nicht bei jedem an.

Yad war derjenige, der die Familie um Kotee von Anfang an betreut hat. Er übernahm auch zusammen mit Toi die Moderation. Gut gemacht! Fazit: die Veranstaltung war ein großer Erfolg war. Am Samstag sind alle mit dem Zug nach Frankfurt, um ins Flugzeug Richtung Oslo zu düsen. Weitere Stationen sind Frankreich und die Schweiz. Helmut aus Steglitz

Vorgestellt: Neuer Airport BER

Aus gegebenem Anlass stellen Bernd & SA von TAF - Thai Asien Flugreisen in der Berliner Kantstr. 59 Ihnen diesmal keine Airline sondern den neuen Berliner "Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt" vor, dessen Eröffnung für den 3. Juni 2012 geplant war und nun um Monate verschoben wurde.

Tempelhof (THF), Tegel (TXL), Schönefeld (SXF) - diese übersichtlichen Airports sind jetzt bald Geschichte, und wir müssen uns jetzt den neuen Berliner Flughafen Code BER merken, damit wir ab 3.6.2012 unseren Heimflug auf den Anzeigetafeln auf den Flughäfen der Welt finden.

Ja, an den Großflughafen vor den Toren Berlins müssen wir alle uns erst gewöhnen. Für manche Fluggäste ist es jetzt sogar näher oder bequemer seinen Flug zu starten, aber für andere Passagiere ist es weiter oder gar unbequemer. Für alle aber bedeutet es, sich auf die neuen Anreise- und Abfertigungswege einzustellen und die Zeiten der Anreise dem Abflug neu anzupassen.

Eine helle moderne Architektur mit 33.000 qm Glas-Fassaden und klaren Formen werden uns nach einer Gewöhnungsphase hoffentlich bald stolz auf unseren Hauptstadt Flughafen sein lassen. Nach den drei nun geschlossenen "End-oder Kopf-Bahnhöfen, sorry -Flughäfen" soll sich Berlin nun zu einem Luftfahrt-Drehkreuz entwickeln, wie es für andere Hauptstädte normal ist.

1.470 Hektar (rund 2.000 Fußballfelder) groß ist BER und hat bei Eröffnung im Jahr 2012 eine Start-Kapazität von 27 Millionen Passagiere. Je nach Passagieraufkommen kann der neue Airport, als einziger europäischer Flughafen, seine Luftverkehrskapazitäten verdoppeln und so bei Bedarf bis auf 45 Millionen Passagiere ausgebaut werden.

Das Terminalgebäude befindet sich zwischen zwei parallel angelegten Start-und Landebahnen. Diese können auf Grund eines seitlichen Abstandes von 1.900 m unabhängig voneinander betrieben werden. Terminal, Gate-Positionen und Parkplätze liegen somit kompakt zwischen den Runways und ermöglichen den Fluggästen damit kurze Wege. Die acht Check-in-Inseln mit ihren 94 Schaltern, Check-in-Automaten, Countern der Airlines, Info-Schaltern und Sicherheitskontrollen sind schnell erreichbar.

Die Ankunftsebene des neuen Flughafens mit seinen acht Gepäckbändern und Shops, Gastronomie und Reiseveranstalter-Countern befindet sich direkt unterhalb der Abflug-Ebene im Terminal. Abholer erreichen diese Ankunftsebene schnell und direkt, indem sie einfach dem Verkehrsleitsystem folgen. Die Taxi- und Busstände befinden sich direkt vor dieser Ankunftsebene. Die Mindestumsteigezeit bei einem Weiterflug von BER aus beträgt 45 Minuten.

Der Flughafen bietet viele Annehmlichkeiten und Dienstleistungen wie eine Besucher-Terrasse, das DB-Reisecenter, Ticketschalter, Berlin-Info, Andachtsräume, Gepäckaufbewahrung, Banken und mehrere Geld-Automaten. Über 150 Shops und gastronomische Einrichtungen jeder Art, Airport-Lounges, Kinderspielplatz, Wickelräume und ein 9.000 qm großer Marktplatz, Apotheke, Friseur, Mietwagen und einen Food Court finden Sie vor, lassen die Zeit wie im Fluge vergehen.

Der Flughafen verfügt über einen sechsgleisigen Bahnhof mit drei Bahnsteigen direkt unter dem Terminal und mit guten und schnellen Verbindungen ins Berliner Zentrum und dem Umland, aber auch ins nationale und internationale DB-Fernreisenetz. Der Airport Express fährt alle 15 Min. vom Berliner Hauptbahnhof zum neuen Flughafen (BER) und zurück. Direktverbindungen aus der Berliner Innenstadt und dem Umland sind geplant mit der Regional Bahn: RE 9 alle 30 Min., RE 7, RB 22 und RB 14 alle 60 Min. und mit der S-Bahn S9 und S45 alle 20 Min. Die Fahrtzeiten sind z.B. ab Bahnhof ZOO 39 Min., Hauptbahnhof 30 Min., Ostbahnhof oder Südkreuz nur 22 Min. Mit der U-Bahn fahren Sie bis Endstation Rudow und von dort alle 10 Min. mit dem Express Bus X7 oder X11 zum BER. Sechs weitere Buslinien und zwei Nachtbusse, die ICE- und Fernbahnverbindungen und natürlich Taxis und Mietwagen werden auch zu Ihrer Verfügung stehen. Über die eigene Autobahnauf- und -abfahrt (von und zur A113) erreichen Sie den Berliner Stadtring A100, den Berliner Ring A10 und die vierspurige Bundesstrasse B96a.

Fazit: Der Umzug wird für alle Beteiligten ein mächtiger Kraftakt werden. Gehen wir positiv gestimmt an die Sache heran. Ich habe unseren Verkehrsfachmann, Herrn Dr. Wangemann, gebeten, die geplante verkehrsmäßige Seite nach der Inbetriebnahme des Airports genauer unter die Lupe zu nehmen und Ihnen in der nächsten Ausgabe Anfang Juli davon zu berichten. Somit erhalten Sie dann aktuelle, tatsächliche Verbindungen, Zeiten und authentische Tipps. Bernd Kamjunke

Chiang Mai Nostalgie

Chiang Mai hat sich in 40 Jahren von einer etwas verschlafenen Kleinstadt - in der sich sehr angenehm leben ließ - zu einer äußerst aktiven Großstadt mit rund 150.000 Einwohnern entwickelt. Im Norden in seiner Ausdehnung durch den Doi Suthep begrenzt, hat sich die Stadt in alle Richtung ausgedehnt, vorzugsweise an den Ausfallstrassen entlang.

War 1972 die Anzahl der Hochhäuser sehr überschaubar, prägen heute große Hotels und Condos das Stadtbild. Wagt man sich aber in Richtung Stadtmitte vor, gerät man in Strassen, in denen anscheinend die Zeit stehen geblieben ist, wären da nicht all die Leute mit Handy am Ohr. Exakt die gleichen Waren wie vor 40 Jahren sind im Talad im Angebot, und mittendrin kleine Inseln der Neuzeit: die ATMs.

Zwei Institutionen haben aber überlebt: der Kasem Store und gleich nebenan der Schneider Athen. Institutionen für die Farangs um 1970. Denn wohin führen die Residents die Neuankömmlinge? Als erstes zum Kasem Store zum Einkaufen. Selbst der integrationswilligste Ausländer schaffte es nicht, sich von heute auf morgen an das thailändische Frühstück zu gewöhnen, Reissuppe oder aufgewärmter Reis vom Vortag.

Kasem hat alles, was der Ausländer braucht: Weißbrot aus eigener Bäckerei, Nescafe, Butter und quietschsüße Marmelade aus den USA. Dazu diverse Konserven, Ketchup und was auch immer Exotisches an Speisen und Gewürzen möglich war, nur keinen Senf. Den haben aber nur die Deutschen vermißt, und zum Glück gab es einen workaround, nämlich Coleman Mustard Powder aus England. Das musste man nur mit etwas Öl und Essig anrühren, dann hatte man Senf, der einem allerdings die Atemwege gehörig freiblies. Vorsichtig verwendet passte der prima zu Kassler und Wurst der Thai-German Dairy Farm, die am Fuße des Doi Suthep ein großes Areal belegt hatte. Irgendwie waren die aber 30 Jahre zu früh dran, denn obwohl Ihre Majestäten höchstselbst dort Wurst und Käse probierten, waren die Produkte nur unter Farangs begehrt, die Thais hielten sich sehr zurück.

Der Kasem Store sieht 2012 genau so aus, wie er schon 1972 ausgesehen hat. In Deutschland würden wir das als Tante Emma Laden bezeichnen. Ringsum sind Supermärkte und department-stores aus dem Boden geschossen mit riesigen Sortimenten, aber Kasem ist geblieben, genau wie sein Nachbar, der Schneider Athen. Wer lässt heute noch schneidern? Markenware aus dem Central ist angesagt, keine Maßanfertigung. Vor 40 Jahren hatte man "seinen" Schneider. Als Ajarn an der Uni musste er ordentlich gekleidet sein, dunkle Hose, helles Hemd waren Pflicht. Und einen gewissen Vorrat musste man auch haben, denn einmal am Tag umziehen war notwendig, die Sachen vom Tage waren abends völlig verschwitzt, da konnte man nicht mit zum Essen gehen. Mode war, was im Kino gezeigt wurde, also haben wir "unseren" Schneider eines Tages mit in einen Film geschleppt, in dem die Hauptdarsteller so richtig abgefahrene Klamotten anhatten. Eine Woche später hatten wir exakt die gleichen. Wer zurück nach Deutschland flog, ließ sich einen Vorrat Hemden und Hosen machen, das ging allerdings meistens in die selbige, denn irgendwie sahen die Sachen dort völlig anders aus als in Thailand. Werner Röpke

Happy Birthday, Jump

Seinen 33. Jahrestag hatte Jump am 23. April. Nun, wer hat schon die Zeit, an einem Montag zu feiern? Kurzum wurde die Geburtstagsparty auf den folgenden Samstag verlegt. Die ersten Gäste kamen relativ früh ins Siam Park. Mit dabei waren u.a. Nina, Wee, Dam, Phu, Yad, Jimmy und Ae vom Excite, eine Delegation vom Butterfly (Toi weilte noch in Thailand), sowie etliche Stammgäste. Doch zuerst lachte das reichliche Buffet bestehend aus Hühnchen, Nudeln, delikater Suppe, viel Obst und diesmal neu: eine große Sushi Auswahl. Nach dem Essen die neuesten Nachrichten austauschen und ein Verdauerli schlürfen. Auffällig angenehm war die gedrosselte Lautstärke während des Mahls, Unterhaltung ohne zu brüllen, prima! Gegen 23 Uhr der gemeinsame Gesang der Happy Birthday Hymne. Edd hielt eine kurze Glückwunschrede, an der Yad anknüpfte. Dann folgte der Aufmarsch der Geburtstagstorte. Was für ein Riesenteil! Eine Torte, wie für Obelix gemacht, bei man fragen könnte: wie passte die durch die Tür und wer soll das auffuttern, wo das Buffet doch so üppig war? Verhungert ist jedenfalls niemand. Kurz danach verschwand Nicha um sich umzuziehen. Im schicken thailändischen Kostüm und mit lieblichem Lächeln kam sie wenig später vor die Bühne. Ein gekonnter klassischer Tanz war ein weiteres Highlight des Abends, das mit viel Beifall belohnt wurde. Voll begeistert waren vor allem die Männer, als später zwei hochgewachsene, schlanke Mädels das Podest betraten. Ein sexy Tanz, der mit Textilfreiheit endete, brachte nicht nur die Showdamen ins Schwitzen. Hier war erst einmal ein kühler Schluck angesagt. Discomusik folgte bis gegen 6 Uhr früh. Eine schöne Party ging zu Ende. Herzlichen Glückwunsch zum 33. Geburtstag wünscht Dir das FARANG Team. Mr. Big

+ BBQ im Siam Park

Barbecue - allein schon dieser fremdartige Begriff kitzelt an den Geschmacksnerven. Am 10. Mai hatte der Wettergott gute Laune; denn Jump veranstaltete bei herrlichstem Sonnenschein mit idealen Wohlfühltemperaturen seine erste BBQ-Party. Und welcher Ort könnte dafür geeigneter sein, als die große mit Schirmen überspannte Terrasse des Siam Parks? Ab 16 Uhr wurde vorbereitet, aber noch verweilten einige Gäste zu Erholungszwecken im Thai Park, so dass aus dem Grillnachmittag eher ein Grillabend wurde. Auf den elektrisch beheizten Rosten warteten Spieße mit Hühner- und Schweinefleisch, sowie Garnelen. Aufgepiekst mit Tomaten, Gemüsepaprika und Zwiebelscheiben. Dass Bratwurst nicht fehlen darf ist klar. Verschiedene Soßen und gemischter Salat runden den Gaumenschmaus ab. Hausgemachter Kartoffelsalat und Folienkartoffeln standen zur Auswahl. Dazu ein "kühles Blondes", was will man mehr? Die Crew kleidete sich sommerlich kurz, mit bunten Hüten und farbig passender Sonnenbrille. Allen voran Grillmaster Jump und Bong, die mit unendlicher Geduld die Spieße wendeten. Für 10 Euro konnte jeder zugreifen, soviel er wollte. Und: jeder erhielt zur Begrüßung eine neu entdeckte Cocktail-Mischung aus Mango, Kocuma und Prosecco - verdammt lecker! Very cool auch die Tiefkühlbox mit 12 verschiedenen Eissorten, die im Glas oder in der Waffeltüte angeboten werden. Na dann, auf ein paar neue Pfunde Hüftgold! Mr. Big

Einladung zur Feier 17 Jahre

Wat Buddhavihara im neuen Tempel

Dass der Wat Buddhavihara (Wittenau) bzw. der Thailändische Buddhistenverein ein neues großes Grundstück in Berlin-Pankow erworben hat, das hatten wir schon berichtet. Hier nun die ersten Fotos von dem riesigen Areal. Nach unseren Informationen wird hier in den nächsten Jahren nicht nur ein Tempel entstehen, sondern drum herum ein richtiges Thai-Kultur-Zentrum mit allen erdenklichen kulturellen Einrichtungen wie eine Tanz- und Sprachschule, Veranstaltungs-Saal, Gastronomie, Sport-Kurse, Übernachtungen etc. Nicht rein kommerziell, sondern alles natürlich unter der Oberhoheit der Mönche.

Die Gebäude sind zu einem großen Teil in sehr schlechtem Zustand, teilweise sind es Ruinen. Aber nicht alle Gebäude bzw. Einrichtungen scheinen kaputt zu sein. Denn die nächste Feier ist schon für den 17.6. angekündigt (siehe Anzeige oben rechts). Es ist das Fest zum 17. Jahrestag des Wat Buddhavihara. Dieses Mal wird also in den eigenen Räumlichkeiten gefeiert. Das hat nicht nur den Vorteil, dass man keine Räume mehr anmieten muss – es kann auch gleich der Gemeinde gezeigt werden, wie viel noch zu renovieren und zu restaurieren ist.

Einen ersten professionellen Reinigungs-Einsatz haben fleissige Thaifrauen im Mai schon erledigt. Alle Achtung! An einem freien Wochenende und natürlich ohne Entlohnung! Prima. M.H.

Jetzt gibt es eine neue Fluggesellschaft in Laos

In Laos gibt es mit LAO CENTRAL AIRLINE eine neue Fluglinie. Diese ist die erste privat betriebene Fluggesellschaft des sozialistisch orientierten Landes. Ursprünglich war geplant, das neue Unternehmen Phongsavanh Airlines nach dem Eigentümer, der Phongsavanh Gruppe, zu nennen. Die neue Fluggesellschaft soll zum Beginn eine Boeing 737-4K5 (Registrierung RDPL-34183) und eine Boeing 737-4Y0 (Registrierung RDPL-34189) und zwei kleinere Turbopropmaschinen umfassen. Die Bestellung von 3 Sukhoi Superjet 100 ist geplant. Die beiden Boeings sind momentan noch auf dem Flughafen Vientiane Wattay geparkt, da das Unternehmen noch thailändische Piloten und thailändisches Kabinenpersonal rekrutieren will. Vorerst soll die Strecke Vientiane-Bangkok viermal wöchentlich beflogen werden. Hier operieren bisher nur die Lao Airlines und Thai Airways International. Angestrebte Flüge seitens Thai AirAsia wurden seitens der laotischen Regierung wegen der Preispolitik der Thai AirAsia verweigert. Innerhalb von drei Jahren soll 80% des fliegenden Personals mit Laoten besetzt werden. Angestrebt ist eine Ausweitung des Verkehrs auf innerlaotische Routen sowie Verkehre nach China, Singapur und Vietnam. V.W.

News aus Thailand

Inflation kühlte ab
Unerwartet hatte sich die Inflation im April abgekühlt. Das Handelsministerium meldet bei den Verbraucherpreisen im Jahresvergleich einen Anstieg von 2,47%. Somit ergibt sich für die ersten vier Monate eine Inflationsrate von 3,16%. Für das gesamte Jahr werden 4 bis 5% vorausgesagt. Nach Angaben des Ministeriums hat die Erhöhung des Mindestlohns auf 300 Baht in sieben Provinzen einschließlich Bangkok die Inflation um nur 0,1% ansteigen lassen. Es wird keine Änderung des Leitzinses erwartet. Er steht derzeit bei 3 Prozent.

Reisexport bricht ein
Das Rice Mortgage Scheme, die Preisgarantie der Regierung für Reisbauern, hat den Export einbrechen lassen und die Korruption stark gefördert. Im März gingen die Ausfuhren im Jahresvergleich um 63% zurück, nachdem bereits im Februar 27% weniger Reis verschifft wurden. Thailändischer Reis ist auf dem Weltmarkt nicht mehr konkurrenzfähig, Länder wie Indien und Vietnam bieten das Getreide preiswerter an. Und im Inland nimmt Korruption zu: Mühlen mischen minderwertiges Getreide mit hochwertigem Reis und verkaufen den Mix zu dem von der Regierung garantierten Höchstpreis. Die festgesetzten Preise mit 15.000 bis 20.000 Baht je Tonne liegen weit über dem Marktwert. Für Ausfuhren liegt der Preis bei 549 US-Dollar je Tonne gegenüber 480 Dollar Mitte letzten Jahres.

Yingluck kommt
Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra will am 24. Juli Deutschland besuchen. Begleitet wird die Regierungschefin von namhaften Wirtschaftsvertretern. Die Deutsch-Thailändische Handelskammer erwartet vom Besuch einen Auftrieb für die bilateralen Handelsbeziehungen. In 2011 hatte das Board of Investment, das im Königreich allen größeren Investitionen zustimmen muss und finanzielle Vergünstigen vergibt, Projekte von 35 deutschen Unternehmen genehmigt.

Ökonomen unzufrieden
Ökonomen haben der Regierung ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Bei einer Umfrage der Bangkok-Universität unter 63 Vertretern aus 26 Organisationen kam das von Yingluck Shinawatra angeführte Kabinett für ihre Wirtschaftspolitik auf nur 3,83 von 10 möglichen Punkten. Ganz schlecht, mit 3,03 Punkten, wurde das Management für Energiepreise bewertet. Bei der Bevölkerung beliebt ist die Ministerpräsidentin. Sie erreichte bei einer Umfrage von Suan Dusit Poll 6,04 Punkte von 10 möglichen. Im März hatte es für die Regierungschefin 5,90 Punkte gegeben. Unzufrieden sind die meisten Wähler mit der Regierungsarbeit für die Bereiche nationale Sicherheit, Arbeitslosigkeit, organisierte Kriminalität, Bekämpfung der Armut, Korruption und Lebenshaltungskosten.

Gegen Waffen
Die Bangkoker Polizeibehörde hat allen 88 Wachen Belohnungen für die Festnahme bewaffneter Frauen und Männer versprochen. Für eine registrierte Waffe soll es 1.000 Baht und für eine nicht registrierte 1.500 Baht geben. Beamte erhalten weitere Geldbeträge für jede Festnahme. Der Hintergrund: Die Zahl der Straftaten mit bewaffneten Kriminellen hat in letzter Zeit stark zugenommen. Es ist in der Hauptstadt kein Problem, sich eine Waffe zu besorgen.

Erdbeben vorausgesagt
Der Katastrophenexperte Smith Dharmasaroja rechnet bis Ende des Jahres in Thailand mit einem starken Erdbeben. Nach Einschätzung des ehemaligen Vorsitzenden des National Disaster Warning Centre würde ein solches Erdbeben erhebliche Schäden anrichten. Sollte die Region in der Nähe Bangkoks erschüttert werden, könnten die Auswirkungen katastrophal sein. Die Hauptstadt sei auf weichem Untergrund errichtet worden, Gebäude von niedrigem baulichen Standard seien besonders gefährdet. Smith hatte den Tsunami im Jahr 2004 vorausgesagt. Weitere seiner Warnhinweise auf Katastrophen erfüllten sich allerdings nicht.

Thaksins Rückkehr?
Politische Beobachter sehen für eine Rückkehr des wegen Machtmissbrauchs zu zwei Jahren verurteilten Ex-Premiers Thaksin Shinawatra drei Optionen: Einen Parlamentsbeschluss über eine Generalamnestie, eine geänderte Verfassung mit einem Amnestie-Paragrafen, der Thaksin einbezieht, und eine Begnadigung durch den König. Eine Amnestie würde bei der Opposition und den "Gelbhemden" auf heftigen Widerstand stoßen und womöglich zu Großdemonstrationen führen. Und Juristen streiten sich, ob eine Begnadigung möglich wäre. Bisher hat der König verurteilte Frauen und Männer begnadigt, die ihre Strafe angetreten hatten.

Kampf dem Schmuggel
Der Zoll wird an der Ostküste seinen Kampf gegen Schmugglerbanden verstärken. Mit der Übernahme eines neuen Schiffes sollen die Einsätze der Beamten erhöht werden. Das 20 Knoten schnelle Schiff wurde jetzt im Ocean Marina Yacht Club am Jomtien bei Pattaya eingeweiht. Es kann bis zu 50 Stunden auf dem Meer fahren und 15 Beamte sowie Gerät aufnehmen. An der Ostküste werden vor allem Alkohol, Tabakwaren, Kraftstoffe geschmuggelt.

Uncle SMS gestorben
Der 61-jährige Ampol Tangnoppakul ist in einem Bangkoker Krankenhaus gestorben. Der als "Uncle SMS" weithin bekannte Thai war wegen Majestätsbeleidigung zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Ein Kriminalgericht hatte ihn im November für schuldig befunden, im Jahr 2010 mit Textbotschaften die Königin verunglimpft und gegen das Computer-Strafgesetz von 2007 verstoßen zu haben. Ampol Tangnoppakul war gerade im Gefängnishospital wegen Magenschmerzen behandelt worden. Er soll an Krebs erkrankt gewesen sein.

Alkoholverbot schärfer
Ab sofort gelten in Thailand verschärfte Regelungen für Verkauf und Konsum von Alkohol. Der Alcohol Beverage Consumption Control Board hat beschlossen, dass alkoholische Getränke nicht mehr in Fabriken, Räumen staatlicher Agenturen und in Fahrzeugen getrunken werden dürfen. Das Verbot beinhaltet auch den Verkauf. Bisher hat die Geschäftsführung vieler Unternehmen von einem Alkoholverbot in Betrieben abgesehen, weil sie befürchtete, die Mitarbeiter würden kündigen.

Wirtschaft im Aufwind
Die Staatsbank und der Internationale Währungsfonds (IMF) sehen Thailands Wirtschaft im Aufwind. Dank staatlicher Konjunkturspritzen soll die Wirtschaft nach den Rückschlägen im letzten Quartal 2011, als Hunderte Unternehmen wegen der Fluten die Produktion einstellen mussten, kräftig wachsen. Der IMF prognostiziert für 2012 beim Bruttoinlandsprodukt + 5,5%, die Bank of Thailand rechnet mit einem Wachstum von 6%. Die Inflation soll 3,5% gegenüber 3,4% im Vorjahr betragen.

Empfang der EM
Die Euphorie der Fußballfans in Thailand hat einen gewaltigen Dämpfer bekommen: Abonnenten von Satelliten- und Kabel-TV-Anbietern werden die Spiele der Fußball-EM (EURO) nicht sehen können. Der Rechteinhaber für Thailand, GMM Grammy, ist nach eigenen Angaben verpflichtet, die Spiele nur über Antennenfernsehen und über eigene Satelliten-Netzwerke zu zeigen. Der Grund: Fußballfans in den Nachbarländern könnten über Satelliten und Kabel gezeigte Matches empfangen. Und das ist nach dem Vertrag mit der UEFA untersagt. Wer sein Satelliten- und Kabel-System abschaltet und eine Antenne installiert, wird alle Spiele auf den Kanälen 3, 5, und 9 live sehen. Alternativ kann für 1.500 Baht in zahlreichen Minimärkten eine Empfangsbox für die von Grammy betriebenen Satelliten-Netzwerke CTH und COA gekauft werden.

Bombe verletzte 16
16 Paramilitärs, darunter 10 Frauen, wurden bei einem Bombenanschlag in der Provinz Pattani verletzt. 20 Ranger kamen von einem Einsatz, sie hatten einen Markt des Roten Kreuzes geschützt, und fuhren in einem Lastwagen und einem Pick-up zu ihrem Camp. Es war kurz nach Mitternacht, als die Fahrzeuge an einer Kreuzung stoppen mussten und der in einem Gaszylinder befestigte Sprengsatz fern gezündet wurde. Gleichzeitig eröffneten mehrere Aufständische das Feuer. Dann flüchteten sie.

BMW mit 5er Hybrid
Ab Mitte des Jahres wird der deutsche Autobauer BMW den 5er Hybrid nach Thailand bringen. Die Münchener kombinieren im Active Hybrid 5 den aus dem 535i bekannten, 306 PS starken Reihensechszylinder mit 55 PS-Elektromotor. Daraus resultiert eine Systemleistung von 340 PS, der Verbrauch soll durchschnittlich bei 6,4 Litern liegen. Der Spurt von 0 auf Tempo 100 gelingt in knapp 6 Sekunden. Rund 6 Millionen Baht soll der Importwagen kosten.

Hochwasserschutz
In den kommenden zweieinhalb Jahren wird mit 120 Milliarden Baht entlang des Flusses Chao Phraya der Hochwasserschutz auf einem 375.000 Rai grossen Areal nachhaltig verbessert. Die Investition ist Teil des Gesamtprojektes über 350 Milliarden Baht, beschlossen vom Strategic Committee for Water Resources Management. Nach Abschluss aller Arbeiten soll es am Chao Phraya keine verheerenden Überschwemmungen mehr geben. Eine neue, breite und 300 Km lange Straße soll als Deich von Nakhon Sawan bis zum Golf von Thailand gebaut werden. Bei Überschwemmungen wird diese Straße als Auffangbecken dienen und das Wasser in den Golf leiten. Zudem werden zwei über 300 Km lange Entlastungskanäle errichtet: der östliche vom Fluss Pasak in den Chaoa Phraya, der westliche vom Fluss Tha Chin in den Chao Phraya. Laut Regierung werden 350.000 Rai als Wasserauffangbecken ausgewiesen.

Isaan-Frauen trinken
Über die Hälfte der Frauen im Isaan trinkt regelmäßig Alkohol. Das hat eine Studie der Stiftung für Community Soul ergeben. Befragt wurden 400 Frauen in fünf Provinzen. 15%, die täglich alkoholische Getränke zu sich nehmen, sagten aus, sie wären nicht abhängig. Als erschreckend bezeichnet die Stiftung, dass Frauen im Alter zwischen 50 und 60 von frühmorgens bis spätabends Alkohol trinken - ohne an gesundheitliche Schäden zu denken. Die meisten Interviewten trinken Bier und den sogenannten Weißen Schnaps (lao khao).

Airport Rail Link
Der verlustbringende Airport Rail Link soll privatisiert werden. Vorgeschlagen wird vom Transportministerium eine neue Gesellschaft. Die Anteile sollen private Investoren, die staatliche Eisenbahngesellschaft und der Flughafenbetreiber Airports of Thailand halten. Als unumgänglich wird die Erweiterung der Strecke bis zum alten Flughafen Don Mueang angesehen. Diese Route könnte innerhalb von drei Jahren fertiggestellt werden. Bis dahin sollten Shuttlebusse zwischen Don Mueang und dem Flughafen Suvarnabhumi verkehren.

Taiwanese kauft Föten
In Bangkok hat die Polizei in einem Hotel einen 28-jährigen Mann aus Taiwan festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, menschliche Föten aufgekauft zu haben. In einem Koffer stießen die Beamten auf sechs geröstete und mit Blattgold überzogene Föten, zwei bis acht Monate alt. Der Festgenommene sagte aus, die Föten sollten bei Ritualen abergläubischer Menschen eingesetzt werden. Der Taiwanese will für die 6 Leichen einem Landsmann 200.000 Baht bezahlt haben.

Nationale Versöhnung
Thaksin Shinawatra und die Rothemden sind uneins über ihre nächsten Schritte. Der ins Ausland geflüchtete Ex-Premier beschwor bei der Großkundgebung der United Front for Democracy against Dictatorship (UDD) per Video die Einheit der Nation und rief seine Anhänger zur nationalen Versöhnung auf. Persönlicher Zorn über soziale und gesetzliche Ungerechtigkeiten sollten hintenangestellt werden. Mehrere Anführer der Rothemden forderten hingegen erst Gerechtigkeit, dann Versöhnung. Die UDD appellierte an die Regierung, endlich die Todesfälle vom Mai 2010 aufzuklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Thaksin weiß, dass er in absehbarer Zeit nur über Versöhnung und bei sozialem Frieden nach Thailand zurückkehren kann. Etwa 45.000 Rothemden hatten die Kreuzung Ratchaprasong besetzt, um an die Niederschlagung ihrer Proteste durch die Armee am 19. Mai 2010 und an die 92 Todesopfer der Unruhen zu erinnern.

Zwei neue Motorways
Das Transportministerium drängt auf einen baldigen Baubeginn für zwei neue Motorways: von Bang Pa-in über Saraburi nach Nakhon Ratchasima (60 Milliarden Baht) und von Bang Yai über Nakhon Pathom nach Kanchanaburi (40 Milliarden Baht). In der Planung ist zudem ein Motorway von Kanchanaburi nach Ban Phu Nam Ron an der Grenze zu Birma.

Neuwagen-Kauf
Auch Ausländer können indirekt von dem von der Regierung geänderten Förderprogramm für Erstkäufer eines Autos profitieren. Galt das Programm anfangs nur für Steuerzahler, so können es jetzt alle Thais ab dem 21. Lebensjahr in Anspruch nehmen. Das heißt für Ausländer: Der Neuwagen muss auf den Namen der Thai-Frau oder -Freundin geschrieben werden, und diese darf zuvor kein Auto erworben haben. Der Neuwagen darf 5 Jahre nicht verkauft werden. Mit bis zu 100.000 Baht gefördert werden nur Fahrzeuge mit einem Motor von höchstens 1,5 Litern bzw. Pick-ups mit einem Kaufpreis unter einer Mio. Baht.

Höher verschuldet
Als Folge der Hochwasserkatastrophe und steigender Lebenshaltungskosten sind Arbeiterfamilien höher verschuldet als vor einem Jahr. Nach einer Studie der Uni der Thailändischen Handelskammer beträgt die Schuldenlast insgesamt 91,71 Milliarden Baht gegenüber 87,64 im Jahr 2011. Daran wird auch die Erhöhung des Mindestlohnes wenig ändern. Eine Umfrage unter 1.198 Beschäftigten hat ergeben, dass jeder Einzelne im Monat Verbindlichkeiten von 5.773 Baht hat, rund 500 Baht mehr als vor einem Jahr. Über 60% der von Abac Poll befragten Arbeiter gaben aber an, über einen höheren Mindestlohn könnten sie ihr Leben besser gestalten.

Auf der Fälscher-Liste
Die USA führen Thailand weiterhin auf der Liste jener Staaten, die das Urheberrecht in erheblichem Maß verletzen und unter besonderer Beobachtung stehen. Zu den 13 Ländern zählen China, Russland, Argentinien, Kanada, Indien, Algerien, Chile, Indonesien, Israel, Pakistan, Ukraine und Venezuela. Die 13 Staaten müssen aber nicht mit Sanktionen/Handelsbeschränkungen rechnen. Thailand wird vorgeworfen, nicht genug gegen die Verletzung des Urheberrechts vorzugehen. Landesweit werden nach wie vor kopierte Musik- und Film-DVDs gehandelt.

Verfassungsänderung
Das Parlament hat der verfassungsgebenden Versammlung 240 Tage Zeit eingeräumt, um Änderungen der Verfassung zu diskutieren und vorzuschlagen. Dem Zeitrahmen stimmten die Abgeordneten mit großer Mehrheit zu. Bei der Neuschreibung der Verfassung aus dem Jahr 2007 sind 2 Bedingungen zu erfüllen: Die Monarchie darf nicht angetastet werden. Ebenso nicht die Demokratie mit dem König als Staatsoberhaupt.

Menschenhändler
Die Polizei hat in Bangkok einen Jungen aus den Händen von Menschenhändlern befreit. Der Siebenjährige aus Birma musste mit weiteren Kindern bis spät nachts in Entertainment-Betrieben Blumen verkaufen. Wurden die Rosen nicht abgesetzt, gab es Schläge und kein Essen. Eine 47-jährige Frau wurde festgenommen. Sie gab zu Protokoll, die anderen Kinder seien Familienmitglieder und sie hätte sich nichts zu Schulden kommen lassen. In einem Hotel in Pran Buri nahmen Ermittler nach einer verdeckten Operation einen Transvestiten fest. Dem 20-Jährigen wird vorgeworfen, ein 14-jähriges Mädchen für Sex vermittelt zu haben.

Kathoey zur Wahl
Mit der 30-jährigen Yonlada "Kirkkong" Suanyos hat sich erstmals eine Transsexuelle für die Wahl in ein Provinzparlament registrieren lassen. Sie hatte sich mit 16 Jahren einer Geschlechtsumwandlung unterzogen und als Präsidentin der Trans Female Association of Thailand landesweit einen Namen gemacht. Der Kathoey hat sich für die Rechte von Transvestiten und Transsexuelle eingesetzt, hat ein Schmuck-Unternehmen und eine Satelliten-TV-Station. Im Vorjahr wurde Yonlada von Medien als eine der einflussreichsten Frauen in der thailändischen Gesellschaft bezeichnet. Neben der 30-Jährigen bewerben sich in ihrem Wahlkreis 2 Männer für das Parlament der Provincial Administration Organisation in Nan.

Weiterhin Schutzgeld
Über 50 Bangkoker Motorradtaxifahrer haben im Transportministerium eine Petition überreicht und fordern ein Ende der Erpressungen durch einflussreiche Leute. Bereits im Februar hatten Motorradtaxifahrer demonstriert und um Hilfe nachgesucht. Seitdem habe sich nichts verbessert. Im Gegenteil, die Fahrer würden um noch höhere Schutzgelder erpresst. Betroffen seien besonders nicht registrierte Fahrer.

Wettbewerbsfähigkeit
Deutsche Investoren sehen die Wettbewerbsfähigkeit Thailands in Südostasien gefährdet. Als Gründe führt die Deutsch-Thailändische Handelskammer die Erhöhung des Mindestlohnes und die unzureichende Ausbildung der Beschäftigten an. An die Regierung wird appelliert, Innovationen und eine qualitative bessere Berufsausbildung zu fördern. In Thailand produzierende deutsche Unternehmen beklagen den Mangel an geschulten Ingenieuren und Technikern. Die Handelskammer befürchtet, dass Investoren sich in anderen Ländern des ASEAN-Raumes niederlassen könnten, vor allem in Birma.

Illegale Landbesetzer
Über 10.000 Rai Wald sind in der Provinz Songkhla unberechtigt in Kautschuk- oder Palmplantagen umgewandelt worden. Behörden vermuten, dass vornehmlich Aufständische aus den drei südlichen Provinzen Yala, Pattani und Narathiwat im Nationalpark Khao Nam Khang Land in Besitz genommen haben. Erst würden kleinere Bäume gefällt, dann die größeren, um Kautschuk- und Palmbäume anzupflanzen. Landbesitzer seien oftmals bewaffnet, leisten bei Kontrollen heftigen Widerstand.

Regierungsumbildung
Ende Mai lief für die vor fünf Jahren vom Verfassungsgericht zur politischen Abstinenz verurteilten 111 Mitglieder der damals aufgelösten Partei Thai Rak Thai das Verbot aus. Die regierende Partei Pheu Thai hat bereits mitgeteilt, dass die Frauen und Männer in ihrer Partei willkommen sind. Politische Beobachter gehen davon aus, dass mehrere prominente ehemalige Mandatsträger im Kabinett von Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra einen Posten bekommen werden. Eine Regierungsumbildung ist für Juni oder Juli geplant. Für einen Kabinettsposten rechtzeitig in Stellung gebracht hat sich auch Jatuporn Promphan. Der prominente Anführer der Rothemden und Abgeordnete der Pheu Thai sagte vor den Medien, er sei bereit, jeden Posten zu übernehmen. Er wird als stellvertretender Innenminister gehandelt.

Kostenlos Wi-Fi-Internet
An 23.000 Hotspots kann man in Bangkok einen Wi-Fi-Internetzugang kostenlos nutzen. Das hat die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit der True Corporation möglich gemacht. Weitere Handy-Netzwerkbetreiber und Internet-Provider wollen sich dem Projekt Bangkok Wi-Fi anschließen. Es läuft bis April 2015. Der Internetzugang hat 2 Geschwindigkeiten: 256 Kbps und 2 Mbps. 2 Mbps sind fünf Stunden im Monat kostenlos, 256 Kbps unbegrenzt. Users müssen sich allerdings für die Dienstleistung registrieren lassen und dies alle sechs Monate wiederholen. Die Stadtverwaltung bietet bereits an 15.000 Standorten kostenlos Wi-Fi an, das Informations und Kommunikationsministerium an 20.000 Standorten im Großraum Bangkok, vornehmlich an Schulen und Universitäten.

Millionen Smartphones
Der Run auf Smartphones hält unvermindert an. Fast 6 Millionen nutzen bereits die High-Tech-Handys. Und bis Ende 2014 sollen es bereits 10 Mio. Smartphonebesitzer sein. Gefragt sind vor allem iPhone, Black-Berry und Android-Handys. Der Netzwerkbetreiber TrueMove hat die Entscheidung für iPhone 4 oder iPhone 4S leichter gemacht. Die Geräte sind bis zu 50% preiswerter, wenn sich der Kunde eineinhalb Jahre an TrueMove bindet.

Gefährdetes Kulturgut
Die alte Königsstadt Ayutthaya steht auf einer Liste der gefährdeten Kulturgüter Asiens. Der Global Heritage Fund nennt die zehn am meisten bedrohten Stätten. Sie reichen vom buddhistischen Kloster Mes Aynak in Afghanistan über die Tempelanlage Preah Vihear in Kambodscha bis zu Kashgar – eine der letzten Seidenstraßen-Städte Chinas. Wirtschaftswachstum, Kriege und Touristenboom sehen Experten als größte Gefahren. Die Erhaltung des Kulturerbes scheitert zumeist am Mangel an technischem Know-how, am Geld und am Desinteresse. Das Hochwasser hatte im Vorjahr 158 historische Stätten des Weltkulturerbes Ayutthaya beschädigt. Die Nichtregierungsorganisation Global Heritage Fund wirft der Stadt ein schlechtes Management vor, und die zur Verfügung gestellten Gelder zur Erhaltung des Kulturgutes würden nicht reichen. Kritisiert wird weiter, dass im Umfeld der ehemaligen Königsstadt die Bebauung zugenommen hat und Händler die historischen Stätten bedrohen. Vertreter der Stadt und des Kulturministerium weisen die Kritik zurück. Die UNESCO sehe das alte Ayutthaya nicht als bedroht an und habe auch nicht angekündigt, es von der Liste des Weltkulturerbes zu streichen. Kulturministerin Sukumol Khunpluem sagte, die Regierung habe ausreichend Gelder für die Beseitigung der Schäden und Erhaltung der 311 historischen Stätten zur Verfügung gestellt.

Die Opfer der Demos
Im Mai haben die ersten Hinterbliebenen der Todesopfer und Verletzte während der Großdemonstrationen von April bis Mai 2010 ihre Entschädigungszahlungen erhalten. Eingegangen sind rund 5.000 Anträge, bewilligt wurden bisher 1.658 Zahlungen. Hinterbliebene sollen 7,5 Mio. Baht erhalten, drei Mio. in bar und den Rest als Pension. Die Verletzten bekommen bis zu 7,5 Mio. Baht. Von Entschädigungen ausgenommen sind jene, die während der gewaltsamen Proteste Gesetze gebrochen haben, angeklagt oder verurteilt wurden.

Vor Kochtopf gerettet
Die Polizei hat in Mukdahan in der Nähe des Mekong 880 Hunde vor dem Kochtopf gerettet. Wie die englischsprachige Zeitung The Nation berichtet, fanden Beamten 630 Tiere in einem Lagerhaus und in einem Waldstück weitere 250 in Käfigen. Die Vierbeiner sollten vermutlich über den Fluss Mekong nach Vietnam transportiert werden. Dort kommt Hundefleisch in den Kochtopf. Mehrere Tiere waren bereits verendet: an Hunger und weil sie auf engstem Raum zusammengepfercht waren. Nach einem Bericht der Bangkok Post können die Quarantänestationen in Buri Ram und Nakhon Phanom keine Hunde mehr aufnehmen. Zudem fehlt es an Futter und veterinärischer Betreuung. Hunderte Tiere sind bereits verendet. Die geretteten Hunde wurden zur Aufnahmestation in Ubon Ratchathani gebracht.

Hilfe für Birma
Vor der Deutsch-Thailändischen Handelskammer in Bangkok und bei seinem Besuch in Rangun hat Außenminister Guido Westerwelle Birma deutsche Hilfe beim weiteren Reformprozess zugesichert. Es sei wichtig, dass Birma auf Reformkurs bleibe. Deutschland werde dabei helfen und setze große Hoffnungen in das Land. Westerwelle hatte zum 50-jährigen Bestehen der Handelskammer eine Rede gehalten. Nach einem Gespräch mit seinem thailändischen Amtskollegen Surapong Tovichakchaikul bezeichnete Westerwelle das Königreich als zentralen Partner in Südostasien. Westerwelle warb für die baldige Aufnahme von Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen Thailand und der EU. Thailands Außenminister nannte Deutschland einen "Fels in der Brandung in der Wirtschaftskrise". Nach Angaben von Surapong Tovichakchaikul haben 3.000 deutsche Unternehmen in Thailand investiert. 600 wollen ihre Geschäfte erweitern. Nach seinem Thailandbesuch reiste der Minister nach Birma weiter. In Rangun traf Westerwelle die Friedens-Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi.

7.200 Alkoholsünder
Bangkoks Polizei greift schärfer gegen Alkohol am Steuer durch. In den letzten drei Monaten wurden 30.000 Motorisierte kontrolliert. Bei mehr als 7.200 lag der Alkoholgehalt im Blut über dem erlaubten Grenzwert von 0,5 Promille. Die meisten Alkoholsünder waren Männer im Alter zwischen 20 und 30. Erfreulich ist hingegen, dass die Zahl der Verkehrsunfälle und die der Toten und Verletzten zurückgegangen ist. Neben Alkohol sind die Hauptunfallursachen zu hohe Geschwindigkeit und ein zu geringer Abstand zum vorausfahrenden Auto.

Problem Mindestlohn
Bei Arbeitnehmerorganisationen hagelt es Proteste über Unternehmen, die die Gesetzgebung zur Mindestlohnerhöhung nach eigenem Gutdünken auslegen. Seit dem 1. April gilt ein Tagesmindestlohn von 300 Baht in Bangkok, Phuket und fünf weiteren Provinzen. Arbeiter beklagen sich, dass ihre Betriebe soziale Leistungen in voller Höhe auf den Lohn anrechnen, bisherige Löhne über 300 Baht kürzen, Überstunden nicht bezahlen und Druck auf die Belegschaft ausüben. Gewerkschaften appellieren an die Regierung, entsprechende Schritte einzuleiten. Wenn der Mindestlohn von 300 Baht im Januar 2013 landesweit gilt, würden Probleme zunehmen.

Reise-Tipps Thailand

Chiang Mai nach Macau
Ab Dienstag, 22. Mai, verbindet AirAsia einmal täglich Chiang Mai mit dem Las Vegas Asiens. Los geht es in Chiang Mai um 16.15 Uhr, Macau ist um 19.55 Uhr erreicht. Zurück hebt der Flieger um 20.45 Uhr ab und landet in Chiang Mai um 22.30 Uhr. Tickets gibt es ab 2.250 Baht. Infos/Buchung: www.airasia.com

Suvarnabhumi wächst
Im ersten Quartal dieses Jahres hat Bangkoks Internationaler Flughafen Suvarnabhumi mit 14,62 Mio. Passagieren im Jahresvergleich 13,6% mehr bewältigt. Das starke Plus ist dem Fakt geschuldet, dass Bangkoks alter Airport Don Mueang nach dem Hochwasser bis Anfang März geschlossen war und die Inlandsflüge von Suvarnabhumi starteten. Deshalb legte der Inlandsverkehr mit 4,17 Mio. Passagieren im Jahresvergleich um über 42% zu, während es bei den internationalen Flügen mit 10,45 Mio. Passagieren ein Plus von 5% war. Die sechs von Airports of Thailand betriebenen Flughäfen Don Mueang, Suvarnabhumi, Chiang Mai, Chiang Rai, Phuket und Hat Yai melden für das erste Vierteljahr 19,62 Mio. Fluggäste (+ 8,8%).

Start von Thai Smile
Die neue Budget-Airline Thai Smile hebt am 7. Juli ab. Der Premierenflug der Tochtergesellschaft der Staatslinie Thai Airways International (THAI) geht von Bangkok nach Macao. Das One-way-Ticket soll 3.365 Baht kosten. Die Strecke wird anfangs zweimal am Tag bedient. Die THAI hat Thai Smile zwischen den renommierten Gesellschaften und den Billigairlines angesiedelt. Das heißt: Die Tickets sind teurer als bei den Discountern, dafür bietet die Budget-Airline einen besseren Service.

Buspreise gestiegen
Am 15.05.2012 wurden in Bangkok sowie im Überlandverkehr in Thailand die Fahrpreise für Busfahrten wegen der steigenden Benzinpreise erhöht. Bei den Song Thaew stiegen die Fahrpreise von 5.50 THB auf 7.00 THB, die Minibusse von 6.50 THB auf 8.00 THB, bei den Intercitybussen werden 4 Satang mehr pro km verlangt und bei den BMTA-Autobussen schliesslich von 8.00 THB auf 9.00 THB. Dennoch können gerade bei der BTMA wegen der stark angestiegenen NGV (Natural Gas Vehicle= mit Gas betriebene Fahrzeuge)-Preise und der täglichen Garantielöhne von 300 THB die Preissteigerungen nicht die Verluste abdecken. Die Privatanbieter, die der BTMA beim Busbetrieb helfen, drohten zu streiken, wenn die Fahrpreise nicht von 8.00 THB auf 10.00 THB erhöht werden. Hier konnte jedoch ein Kompromiss erreicht werden, als die Regierung versprach, die Privatbetreiber von NGV stärker durch eine Subvention von 2.00 THB pro Liter zu unterstützen, außerdem soll von der Regierung jetzt verstärkt gegen illegale Busbetreiber vorgegangen werden. V.W.

AirAsia will wachsen
Die AirAsia mit ihren Tochtergesellschaften Thai AirAsia und Indonesia AirAsia will sich auf Routen in Südostasien konzentrieren. In dieser Region mit zehn Staaten und 600 Millionen Einwohnern sieht die Billigairline ein hohes Wachstumspotential. Die Fluggesellschaft bemüht sich aber um weitere Landeerlaubnisse in Indien und China. In China werden derzeit 10 Städte und in Indien 6 Städte angeflogen. Die AirAsia-Gruppe setzt 106 Airbus-Maschinen vom Typ A320s auf 150 Linien ein.

Im Jumbo nach Sabah
Der internationale Flughafen von Kota Kinabalu (KKIA) im malaysischen Borneostaat Sabah arbeitet fieberhaft daran, so schnell wie möglich wieder einen Betrieb rund um die Uhr zu ermöglichen. Die Renovierungsarbeiten an der Startbahn sollen noch im Mai abgeschlossen und die Verlängerung der Start- und Landebahn um 792 Meter spätestens Ende des Jahres vollendet sein. Dann können in Malaysias aufstrebendem Urlaubsparadies auch Flugzeuge vom Typ Boeing "Jumbo" 747 landen. KKIA ist das Tor zu Sabah mit seinen Stränden und Tauchparadiesen, Bergen und Wäldern, die Heimat seltener Tierarten wie dem Sabah-Nashorn sind. KKIA ist nach Kuala Lumpur International Airport der verkehrsreichste Flughafen Malaysias.

THAI-A380 von Frankfurt
Thai Airways International (THAI) hat die erste A380-Europa-Verbindung bekanntgegeben. Ab dem 15. Dezember wird die Flugroute zwischen Frankfurt und Bangkok mit dem Superjumbo bedient. Der Flug TG921 wird in Frankfurt um 14.10 Uhr starten und die thailändische Hauptstadt am Folgetag um 6.20 Uhr erreichen. In Bangkok wird die Maschine mit der Flugnummer TG920 jeweils um 23.40 Uhr abheben und am nächsten Morgen in Frankfurt um 6.30 Uhr landen. Im Mega-Jet finden 507 Fluggäste Platz, 12 Sitze befinden sich in der Royal First, 60 in der Royal Silk Class und 435 in der Economy Class.

Reiseziel Thailand top
Thailand nimmt auf der Liste der Ferienziele mit den höchsten Einnahmen weltweit den 12. Platz ein. Für 2010 wurde das Königreich von der UN World Tourism Organization auf Rang 12 platziert. Die Tourismusorganisation hat für Thailand im Vorjahr 26,3 Mio. Einnahmen errechnet, gegenüber 2010 ein Plus von 6,2 Mio. Dollar. Das Tourismusministerium gibt die Zahl der ausländischen Urlauber in 2011 mit 19,1 Mio. an (+ 19,8%). Die Rangliste der Ferienziele nach den Einnahmen führen die USA an, es folgen Spanien, Frankreich und China. Hinter Thailand sind Malaysia und Singapur platziert.

Boot gekentert
Auf der Ratchaprapa-Talsperre im Nationalpark Khao Sok in der Provinz Surat Thani ist ein Ausflugsboot mit vier Urlaubern gekentert. Rettungskräfte der Stiftung Kusol Sattha konnten drei Touristen und den Bootsführer bergen. Ein 47-jähriger Urlauber aus Taiwan wird seit dem Unglück vermisst. Die vier Urlauber hatten das Langboot zum Angeln gemietet. Es soll gegen einen auf dem Wasser treibenden Baumstamm geprallt und dann untergegangen sein.

Harry-Potter-Ausstellung
Das neue Wissenschaftsmuseum des Kasinokomplexes Marina Bay Sands in Singapur setzt mehr auf Magie statt Wissenschaft. Ab dem 2. Juni eröffnet die große Harry-Potter-Ausstellung in dem Museum, dessen futuristische Architektur an eine Hand erinnert, die nach den Sternen greift. Originalkostüme der Harry-Potter-Filme werden ausgestellt, wie auch Schauplätze wie Hogwarts Klassenzimmer. Die Hütte von Hagrid oder der Verbotene Wald sollen als Nachbildungen zu sehen sein. Das Filmopus von Harry Potter ist zwar endgültig abgedreht, der Hype um den Zauberschüler und dessen Vermarktung gehen aber ungebrochen weiter. Das Harry-Potter-Museum in London ist die Mutter aller Ausstellungen. Sie gebiert Wanderausstellungen, die von Singapur bis New York den Verkauf von Harry-Potter-Souvenirs ankurbeln sollen.

Chiang Mai sehr beliebt
Trip Advisor, weltgrößtes Portal für Reisebewertungen, führt Chiang Mai auf der Liste der 25 beliebtesten Reiseziele. Die Stadt im Norden Thailands nimmt den 24. Platz ein. Es führt London vor New York, Rom und Paris. Neben Thailand ist auf der Liste aus Südostasien nur noch Kambodscha mit Siem Reap (Rang 9) vertreten.

Gegen Don Mueang
Erneut hat die International Air Transport Association (IATA) die Regierung davor gewarnt, den alten Bangkoker Flughafen Don Mueang als zweiten internationalen Airport zu installieren. IATA fordert eine umgehende Erweiterung des Internationalen Flughafens Suvarnabhumi mit Bau eines neuen Terminals und einer weiteren Landebahn. Suvarnabhumi sei völlig überlastet, Verspätungen im Flugverkehr seien an der Tagesordnung. Internationale Airlines würden auf Dauer weder Verspätungen noch einen zweiten internationalen Flughafen hinnehmen. Das Drehkreuz Bangkok sei in Gefahr. Laut Beratungsunternehmen Oxford Economics hat die Luftfahrt in Thailand 393.000 Beschäftigte. Einschließlich der Dienstleistungen für den Tourismus beträgt der Umsatz im Jahr 818 Milliarden Baht. Das entspricht 9% des Bruttoinlandsproduktes.

Für Don Mueang
Laut Beschluss der AoT (Airports of Thailand) vom 19.05. soll der alte Flughafen Don Mueang wieder mehr Flugverkehr übernehmen. Angestrebt ist es, daß mindestens jährlich 14,5 Mio. Passagiere pro Jahr durch Don Mueang übernommen werden, um den chronisch überfüllten Flughafen Suvarnabhumi zu entlasten. Momentan fliegt nur Nok Air mit 4 Mio. Passagieren regelmässig ab Don Mueang, angestrebt wird, auch Thai AirAsia zum Umzug nach Don Mueang zu bewegen, deren 7 Mio. Passagiere pro Jahr beim Umzug eine deutliche Entlastung für Suvarnabhumi bringen würden. Die alten Terminals International Terminal II, Domestic Terminal und Cargo Terminal II werden jetzt wieder ihren Betrieb aufnehmen. Kommentar: Eine "Weltstadt" kann es sich ja sogar leisten, zwei citynahe Flughäfen ersatzlos zu schliessen, nicht bedenkend, daß die Kapazität eines neu gebauten Flughafens ganz schnell und unerwartet an der Kapazitätsgrenze angelangen könnte. Bangkok macht es vor, daß zwei Flughäfen durchaus nützlich für eine Stadt sein können. Woanders versuchen wirkliche Weltstädte verzweifelt citynahe Flughäfen neu zu bauen, die von sich so eingenommene "Weltstadt" Berlin bzw. deren Politiker schaffen einen gut funktionierenden Flughafen ohne Grund einfach ab, wahrlich eine Ursache warum man über Berlin und dessen Verantwortliche jetzt in aller Welt lacht, aber wie heisst es so schön: "Jeder blamiert sich so gut er kann" und unsere Verantwortlichen können zwar nicht viel, aber zumindest dies können sie perfekt! V.W.

Sicherheitszone fertig
Die Bauarbeiten für die neue Sicherheitszone in einem Zwischengeschoss auf Bangkoks Internationalem Flughafen Suvarnabhumi sind abgeschlossen. In einem, spätestens in zwei Monaten soll der neue Bereich für abfliegende Passagiere freigegeben werden. Er ist viermal so groß wie die beiden derzeit genutzten Sicherheitszonen im vierten Geschoss und ist über eine Rolltreppe zu erreichen. Nach dem Sicherheitscheck der Fluggäste und ihres Gepäcks führt eine weitere Rolltreppe zu den Immigrationschaltern. Der Flughafenbetreiber Airports of Thailand (AoT) erhofft sich von seiner Investition eine schnelle Abfertigung der Passagiere und somit kürzere Wartezeiten. Als nächstes soll die Gepäckrückgabe verbessert werden.


Solche Sachen...

Knast für Dealer
Die Gefängnisverwaltung hat ihre Ankündigung wahr gemacht: 221 Drogenstraftäter wurden aus mehreren Haftanstalten des Landes zum Khao Bin Central Prison in Ratchaburi verlegt. Diese Haftanstalt verfügt über Störsender, die es den Gefangenen unmöglich machen, über Handys ihre Drogengeschäfte von der Zelle aus weiter zu führen. Die Behörde will die zu Todesstrafe oder langjährigen Haftstrafen verurteilten Drogentäter isolieren und langfristig in einem neuen Gefängnis unterbringen. Bis dahin sollen die Häftlinge in Hochsicherheitszonen verlegt werden.

Streit um Taxi-Rechnung
Zwei Briten, 23 und 53 Jahre alt, nahmen die Dienste eines 35-jährigen Motorradtaxifahrers in Anspruch und einigten sich auf 200 Baht. Als das Ziel erreicht war, wollten sie jedoch nur noch 100 Baht bezahlen. Der geprellte Motorradtaxifahrer schnappte sich einen Stock und schlug auf einen der Männer ein. Erst auf der Wache einigten sich die drei Streithähne.

Haftanstalt durchsucht
Mit aller Härte gehen vier Behörden gegen den Drogenhandel in Haftanstalten vor. Das Corrections Department, Department of Special Investigation (DSI), die Public Sector Anti-Corruption Commission (PACC) und das Anti-Money Laundering Office (Amlo) wollen den Schmuggel von Rauschgift unterbinden. Ziel der jüngsten Razzia von 260 Beamten war das Rattanaburi Central Prison in der Provinz Surin. Alle Häftlinge wurden durchsucht, sie mussten ihre Zellen verlassen und im Freien warten. Gefunden wurden ein Paket mit der Droge Ice, Spritzbestecke, acht Handys, zehn Ladegeräte, fünf SIM-Cards, Nadeln für Tätowierungen sowie acht scharfe Gegenstände, die als Waffe benutzt werden können. In den letzten vier Monaten wurden 18 im Drogenhandel involvierte Wärter entlassen und in den Gefängnissen landesweit über 1.500 Handys sichergestellt.

Männer vergewaltigten
Ein Motorradfahrer fand in Sattahip eine halbnackte, verstörte Frau. Da sie keine Person an sich heran ließ und nicht sprechen wollte, alarmierte der Mann die Polizei. Die Verletzte trug nur einen Slip und ein Sporttrikot. Sie wurde in das Queen Sirikit Hospital eingeliefert. Die 25-Jährige gab später an, Männer hätten sie in einem Waldstück vergewaltigt und misshandelt.

Tote bei Minibus-Unfall
Erneut hat es einen schweren Unfall mit einem Minibus gegeben: 6 Kambodschaner und 2 Thais wurden getötet, als der Van auf der Bangkoker Ringstraße (Kanchanaphisek Road) in On Nut auf einen haltenden Lastwagen auffuhr. Weiter wurden 5 Insassen verletzt, 2 schweben in Lebensgefahr. Der 37-jährige Fahrer flüchtete vom Unfallort. Die Polizei vermutet, dass der Fahrer am Lenkrad eingeschlafen ist. Denn auf der Fahrbahn gab es keine Bremsspuren. Die Kambodschaner hatten den Van für eine Fahrt von Pathum Thani nach Aranyaprathet an der Grenze zu Kambodscha gemietet.

Ausländer tot gefunden
Ein etwa 30-jähriger Mann wurde auf dem Dach eines nicht fertiggestellten Hochhauses an der Bang Na-Trat Road unter einer Werbetafel in sitzender Position erhängt aufgefunden. Um seinen Hals befand sich ein Schlauch, der bis zur Reklame reichte. Bei dem Toten soll es sich um einen westlichen Ausländer handeln. Der Tod ist nach Angaben der Polizei bereits vor mehreren Tagen eingetreten. Eine Obduktion wird ergeben, ob der Mann Selbstmord verübt hat oder Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Das Gebäude in Bang Na steht seit der Finanzkrise in 1997 als Ruine, zum 32. Stockwerk führen nur Treppen.

Österreicher verhaftet
In Aranyaprathet ist ein Österreicher beim Grenzübergang zu Kambodscha wegen Drogenbesitzes festgenommen worden. Der Zoll fand bei dem 51-Jährigen geringe Menge Marihuana und Heroin. Der Ausländer sagte aus, er habe die Drogen in der kambodschanischen Stadt Sihanoukville erworben. Begleitet wurde der Österreicher von seiner deutschen Lebensgefährtin. Beide sollen in Pattaya wohnen.

Arzthelfer erschossen
Ein 26-Jähriger hat in Sa Kaeo einen Arzthelfer und anschließend vier Frauen erschossen. Der Mann hatte in den frühen Morgenstunden seine verletzte Freundin in ein Krankenhaus gebracht. Als der Arzthelfer wissen wollte, wer die Frau misshandelt habe und sich nach bisherigen Krankenhausbehandlungen erkundigte, zog der verärgerte Mann eine Waffe und tötete den Arzthelfer in der Notaufnahme. Anschließend stürmte er in eine benachbarte Karaoke-Bar und erschoss die Inhaberin und drei Bedienungen. Durch die Schüsse verletzt wurde auch der 36-jährige Büroangestellte eines Stromversorgers. Die Polizei fahndet nach dem Schützen. Zum Tatablauf gibt es unterschiedliche Aussagen. So soll die Freundin des Flüchtigen von der Karaoke-Bar-Besitzerin und deren Bedienungen geschlagen worden sein.

Sex on the Beach
Vor den Augen zahlreicher Nachtschwärmer hatten eine Thai und ihr russischer Freund Sex im Meerwasser. Zwei Go-Go-Tänzerinnen aus der Soi 7 und der Urlauber hatten sich 500 Meter von der Polizeistation an der Soi 9 in Pattaya am Strand niedergelassen und reichlich Alkohol getrunken. Später entkleideten sich eine der Frauen und der Russe. Beide gingen ins Wasser und hatten dort Geschlechtsverkehr. Erst nach 20 Minuten kehrten sie zum Strand zurück. Dort wartete bereits die Polizei. Das Paar zog sich an, und alle drei wurden mit auf die Polizeiwache genommen. Nach dem Verhör mussten sie ein Bußgeld bezahlen - wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses.

Yaba sichergestellt
In ihrem Kampf gegen den Drogenhandel hat die Polizei zwei weitere große Fänge gemacht. In Lampang fanden Beamte in einem Pick-up zwei Mio. Yaba-Pillen im Wert von 500 Mio. Baht. Der Pick-up-Fahrer hatte sich einer Straßensperre genähert. Er stoppte plötzlich, und vier Männer flüchteten in ein Wäldchen. Bei der Fahndung setzte die Polizei auch einen Hubschrauber ein. Einer der Männer, ein 22-jähriger Hmong, wurde später gefasst. Bei einer Razzia in Chiang Mai nahm die Polizei zwei Frauen und einen Mann fest. In einem Gebäude stießen die Beamten auf 2,5 Mio. Yaba-Pillen im Straßenverkaufswert von 800 Mio. Baht. Die Drogen waren nach Angaben der Festgenommenen für Bangkok bestimmt.

Filipinos geschnappt
Bangkoks Polizei hat eine sechsköpfige philippinische Bande festgenommen. Sie hatte im Einkaufszentrum Siam Paragon Schmuck im Wert von 6,39 Mio. Baht geraubt. Der Geschäftsmann alarmierte umgehend die Polizei. Beamte folgten den Ausländern in ihr Hotel und nahmen sie fest. Dort wurde auch die Beute gefunden: Goldschmuck sowie mit Diamanten besetzte Ringe und Halsketten. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Bande in thailändischen Einkaufszentren und Luxushotels weitere Diebstähle verübt hat.

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