FARANG-Ausgabe 09 - 2018

Airline Garuda Indonesia
Königin Sirikits Geburtstag
Franky Kuchenbecker:
Farang und Lotosblüten
Über Nick Names
RA Bümlein informiert:
Aufenthalt nach Illegalität
Edds Kolumne
Werner Röpke:
Constantine Phaulkon
Der Lay Thai Imbiss
Franky Kuchenbecker:
Nachruf auf eine Freundin
Titelgeschichte:
Massage WM Kopenhagen
Wat Buddhavihara:
Feier zum 23. Jubiläum
Der Tempel in Hannover
Thaigericht des Monats
News aus Thailand
Reise-Tipps Thailand
Deutscher Hilfsverein
Provinzen Thailands (10)
Aus den Wats

Vorgestellt: Garuda Indonesia

Sa & Bernd vom Berliner Reisebüro TAF-Thai Asien Flugreisen in der Kantstr. 59 (siehe auch Anzeige auf der Rückseite dieses Heftes) stellen in dieser Ausgabe die indonesische Fluggesellschaft Garuda (IATA-Code: GA) vor.

Garuda Indonesia (IATA-Code: GA, benannt nach einem mythischen Vogel aus dem Hinduismus, hat ihren Sitz und Heimatflughafen Soekarno-Hatta in Jakarta, der Hauptstadt von Indonesien.

Von und zu ihren Drehkreuzen Jakarta, Denpasar (Bali), Makassar und Medan werden täglich mehr als 600 Flüge geflogen. Garuda Indonesia fliegt aktuell hauptsächlich Ziele im Nahen und Fernen Osten und Australien sowie viele Destinationen im Inland an. In Europa werden derzeit nur Amsterdam und London bedient. Von dort aus sind aber Code Share Anschlussflüge in weitere Städte buchbar. Weitere indonesische Inlandsziele werden vom Billig-Tochterunternehmen Citilink geflogen.

Deutschland steht nicht im Flugplan. Für den deutschen Markt ist deshalb Amsterdam in den nahen Niederlanden wichtigstes Flugziel der Airline. Dieses wird mit einer modernen Boeing 777-300 angeflogen, die z.B. mit bequemer Fußstütze in Economy und einer komfortablen 3-3-3 Bestuhlung versehen ist. Viele andere Airlines quetschen in den Flugzeugrumpf einer Triple Seven eine 3-4-3 Bestuhlung rein. Auf diesem Flug stehen First-, Business- und Economy-Class zur Verfügung und sind jeweils im gehobenen Service-Bereich zur Konkurrenz angesiedelt. Für deutsche Fluggäste sind Singapur und Bangkok/BKK und natürlich Bali in Indonesien die sicher wichtigsten Destinationen und Kombinationsziele der Garuda in Asien.

Garuda ist Mitglied im SkyTeam, der neben anderen Airlines auch Air France und die niederländische KLM angehören. Das Airline eigene Vielfliegerprogramm trägt den Namen GarudaMiles.

Garuda Indonesia setzt derzeit mehr als 140 teils neue Flugzeuge ein. Boeing 777-300 auf den Langstrecken, Airbus A330-200 und Airbus A330-300 für die Mittelstrecken sowie Boeing 737-800NG, CRJ1000 und ATR 72-600 im Kurzstreckenbereich. Plus Airbus A320-200 für ihre Billigflugtochter Citilink. Weitere Flugzeuge sind bereits bestellt und werden in den kommenden Jahren zur Flotte kommen oder auch ältere Flugzeuge ersetzen.

Während der muslimischen Haddsch-Saison least Garuda Indonesia häufig kurzzeitig eine große Anzahl von Flugzeugen von Drittgesellschaften, um die Pilgerströme der hauptsächlich muslimischen Bevölkerung bewältigen zu können. Weitere Flugzeuge werden zudem von der Tochtergesellschaft Citilink eigenständig in dieser Zeit betrieben.

Geschichte

Als Indonesian Airways wurde im Jahr 1949 der erste Flug durchgeführt, und 1950 wurde Garuda Indonesia als Fluggesellschaft offiziell unter Beteiligung der holländischen KLM gegründet. Die KLM zog sich aber Mitte der 60er Jahre aus dem Unternehmen wieder zurück. Eingesetzt wurden in jenen Jahren Propellermaschinen verschiedener Hersteller.

Das erste Düsenflugzeug der Airline war 1963 eine vierstrahlige Convair CV-990, mit der auch die ersten Europa-Flüge nach Amsterdam und Frankfurt geflogen wurden. Weitere Düsenjets wurden angeschafft, und man konnte das Streckennetz somit zügig erheblich erweitern und weitere europäische Ziele, wie Rom und Paris anfliegen. Auch wurden neue Ziele in Asien und Afrika ins Streckennetz integriert. In den 1970er-Jahren wurde Garuda sogar der weltweit größte Abnehmer des Kurz- und Mittelstrecken-Jets Fokker F-28.

In den 1980er-Jahren wurden verstärkt diverse neue und gebrauchte Großraumflugzeuge angeschafft, um so die Sitzplatzkapazitäten deutlich und schnell zu erhöhen und sich Marktanteile im boomenden Flugmarkt zu sichern. Es ging zu dieser Zeit rasant erfolgreich vorwärts mit der indonesischen Airline.

Erst nach der Asienkrise 1997-98 gab es herbe Einbußen und man musste nach großen Verlusten hauptsächlich im interkontinentalen Bereich mit diversen Streckenkürzungen reagieren. Weitere schmerzliche Rückschläge kamen dann mit dem Terroranschlag am 11. September 2001 in Amerika und dem terroristischen Bombenanschlag auf Bali am 12. Oktober 2002. Die Europaverbindungen waren nun unrentabel geworden und mussten deshalb zeitweise komplett eingestellt werden.

Auch im Inlandsverkehr geriet Garuda Indonesia in diesen Jahren zusätzlich vermehrt unter harten Konkurrenzdruck von den neu entstandenen Billigfluggesellschaften. Speziell durch die dort stark expandierende Lion Air (stellten wir im FARANG 02/14 vor und im Sicherheitsranking 2017 auf Platz 97 von 100!). Mit ihrer hundertprozentigen Tochtergesellschaft Citilink versucht Garuda im Low Cost Bereich seitdem dagegenzuhalten.

Ein weiterer böser Rückschlag folgte, als wegen schwerer Sicherheitsmängel und zweifelhafter staatlicher Flugaufsicht Garuda Indonesia und alle anderen indonesischen Fluggesellschaften 2007 auf die sogenannte Blacklist mit Betriebsuntersagung für den Luftraum der Europäischen Union gesetzt wurden. Für alle Maschinen gab es ein Landeverbot in der EU und eine Sicherheitswarnung. Erst nach Maßnahmen zur Verbesserung wurde Garuda 2009 wieder von der Blacklist genommen. Amsterdam war nach Aufhebung des Verbotes das erste europäische Ziel, das wieder angeflogen wurde. Andere indonesische Fluggesellschaften blieben jedoch weiterhin auf der Blacklist und deren Flug-Betrieb in der EU wegen Sicherheitsmängeln untersagt.

Garuda Indonesia war seit ihrer Gründung bis Dezember 2017 in 47 Unfälle verwickelt, davon beachtliche 29 Totalschäden. Bei 22 tödlichen Unfällen starben insgesamt 583 Menschen.

Jährlich stellt das Hamburger Flugunfallbüro Jacdec für das Fachmagazin Aero International ein Sicherheitsranking der größten Fluggesellschaften auf. Erstmals wurden 2017 die 100 verkehrsstärksten Airlines bewertet - bisher waren es 60. Wir berichteten darüber im FARANG 7/16 und 02/18 ausführlich. Zudem wurde das Bewertungssystem auch in anderen wesentlichen Punkten neu aufgestellt. Die Sicherheit berechnet sich nun nach der Anzahl der Ausfälle pro Flugkilometer, gewichtet nach der Schwere des Unfalls und einen zusätzlichen Landessicherheitsfaktor. Da alle Unfälle der vergangenen 30 Jahre zeitlich gewichtet in die Statistik eingehen, schneiden einige Airlines wegen schwerer Unglücke in der Vergangenheit schlecht ab. Schlusslicht im diesjährigen Ranking auf dem Platz 100 von 100 der Jacdec ist Garuda Indonesia. Die Sicherheitsforscher von Jacdec haben 24 schwere Zwischenfälle seit 1988 registriert. Im März 2007 z.B. starben 21 Menschen, als eine Boeing 737 der Garuda Indonesia die Landebahn in Yogyakarta verfehlte. Diese unrühmliche Vergangenheit belastet das Image und das Ranking der Airline.

Gegenwart und Zukunft

Seit 2010 geht es mit der Modernisierung und Weiterentwicklung jedoch kontinuierlich aufwärts. Man kann sagen und muss bescheinigen, dass das neue Management bisher einen wahrlich guten Job tat, um diese damalige wacklige Staatsairline, die jetzt eine Aktiengesellschaft ist, erfolgreich auf einen guten Weg zu bringen. Die hervorragenden Bewertungen in den neueren Skytrax-Fluggast-Befragungen der letzten Jahre, dort subjektiv mit 5 von 5 Sternen bewertet, und das neu angeschaffte moderne Fluggerät sind die sichtbare Bestätigung dafür. Die Fluggesellschaft wurde sogar als The Most Improved World's Airline (auf Deutsch: Die weltweit meist verbesserte Fluggesellschaft) von Skytrax ausgezeichnet. Im Rahmen der Flottenmodernisierung führte Garuda auch eine neue Kabinenausstattung und im Außenauftritt ein neues ansprechendes Corporate Design ein. Die gestellten Auflagen zur Erlangung und Aufnahme einer Voll-Mitgliedschaft in der Luftfahrtallianz SkyTeam wurden ebenfalls erfüllt.

Fazit: Lobenswert, man legt bei Garuda Indonesia die Vergangenheit also nicht einfach nur per Namenswechsel ab, sondern stellt sich dieser und arbeitet und verbessert sich für alle offen sichtbar! Das ist sehr anerkennenswert! Garuda Indonesia flog in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts ab Amsterdam auch nach Bangkok und von dort aus zu weiteren asiatischen Zielen. Zu dieser Zeit war Garuda auf der Asien- und Bangkok-Strecke damals ein preisgünstiger Insider Geheimtipp im sogenannten Ticket-Graumarkt. Der ein oder andere jetzt ältere Leser wird sich sicher noch erinnern oder damals selbst mit Garuda ab Amsterdam geflogen sein. Aktuell spielt diese Airline bei TAF-Thai Asien Flugreisen jedoch keine umsatzbringende Rolle. Bernd Kamjunke


Königin Sirikit zum Geburtstag - Im Berliner Thaipark

Zu Ehren der thailändischen Königin Sirikit wird immer am 12. August, ihrem Geburtstag, jede Thai-Mutter geehrt. Und das nicht nur in Thailand, sondern überall wo Thais leben wird an diesem Tag der Thailändische Muttertag gefeiert. In den Städten, Dörfern & Wats, einfach überall. Mich zog es diesmal in unseren Thai-Park (Preußenpark) der mir so ans Herz gewachsen ist, nicht nur wegen der vielen thailändischen Köstlichkeiten. Es ist ein Park, wo man Gleichgesinnte oder wie ich immer sage "Thai infizierte Leute" trifft. Man kann Relaxen und erfährt so manches Neues. Und so erfuhr ich, dass die Park-Gemeinte eine Feierlichkeit bzw. ein Tambun zu Ehren der Königin am 12. August im Thai-Park plante. In unserem Park, den es vielleicht nächstes Jahr in dieser Form nicht mehr gibt. Aber das ist ein anderes Thema, über das wir auch berichten, wenn wir Genaueres wissen. Heute & jetzt geht es um den Thailändischen Muttertag.

Gegen 10 Uhr war schon alles am Wirbeln: ein Pavillon für die Mönche vom Wat Buddhavihara wurden aufgestellt, Decken für die Gäste ausgelegt und die vielen Speisen dekorativ bereitgestellt. Nachdem das Porträt Ihrer Majestät Königin Sirikit, mit Blumen & einen Tambun-Strauß geschmückt war erfolgte zu Ehren der Königin und aller Mütter Thailands ein feierliche Zeremonie. Den Mönchen wurden auch hier kleine Spenden und Geschenke als Verdienst und Anerkennung überreicht. Im Anschluss wurden gemeinsam bei dem einen oder anderen Gespräch all die reichlichen und köstlichen Speisen verzehrt Und ich persönlich hoffe, dass uns unser Thai-Park erhalten bleibt. Euer Peter Phetkhieo































Franky Kuchenbecker aus dem Buch "Farang und Lotosblüten"

Asiatische Verlockung

Was bereits geschah

Fredy, ein Abenteurer, der in Südostasien eine neue Frau sucht, erlebt viele Abenteuer und lernt einige schöne Asiatinnen kennen. Er ignoriert, dass es Prostituierte sind, die es eigentlich nur auf sein Geld abgesehen haben. Auf der Party-Insel Ko Phangan lernt er die schöne Thailänderin Mu kennen. Als Fredys Freund Alex (der Autor dieses Buches) endlich mal wieder eine Email von ihm bekommt, entschließt er sich sofort zu helfen. Fredy ist sein einziger richtiger Freund und weil Alex noch einige Tage Urlaub aus dem Vorjahr übrig hatte, buchte er spontan einen Flug von Düsseldorf nach Phuket.



Eine Christin unter den Buddhisten

Kaputt und unausgeschlafen kam ich auf dem Flughafen Phuket in Thailand an. Glücklicherweise musste ich nicht mit einem Bus fahren, sondern konnte gleich einen Weiterflug zur Insel Ko Samui buchen. Die Überfahrt zur Insel Ko Phangan ging mit der Fähre recht schnell.

Schon bald konnte ich den Pier der Hafenstadt Thong Sala entdecken. Vor vielen Jahren bin ich hier das erste Mal angekommen. Damals war Ko Phangan noch ein Geheimtipp. Es gab auch schon Vollmondpartys. Aber wie damals stand mir auch nicht der Sinn nach so etwas.

"Hoffentlich kommt der Fred bald, damit ich ihm so richtig den Kopf waschen kann", dachte ich.

Das Hafenstädtchen Thong Sala ist mit 5.000 Einwohnern ein kleiner Ort, aber der größte der Insel.

"Es wird wohl kein Problem sein, am Pier Neus Massagestudio zu finden", sagte ich mir. Zugegeben, ich war schon ein wenig gespannt auf diese Frau. Fredy beschrieb sie mir als eine total liebe, gottesfürchtige Person. Sie sollte christlichen Glaubens sein, aber die Gründe dafür kannte ich nicht. So sehr mein Interesse am Buddhismus ausgeprägt war und ich deshalb oft nach Südostasien reiste, so sehr fühlte ich mich dennoch meiner christlichen Glaubensrichtung verbunden. Da gibt es zwar auch Widersprüche, aber mein Gefühl sagt mir immer, dass ich da richtig aufgehoben bin.

Das Schiff legte an und sofort wurde alles wieder hektisch. Da standen sie wieder, die aufdringlichen Werber. Jeder wollte einem den besten und günstigsten Bungalow aufschwatzen. Ich sah zu, dass ich mit als letzter von Bord ging und holte tief Luft. "Ko Phangan hat mich wieder!", freute ich mich.

Einige Male war ich nun schon hier und bin in diese Insel verliebt. Nicht wegen ihrer Full- und Halbmondpartys und der Strandpartys, die mittlerweile fast jeden Tag stattfinden. Nein, es ist das natürlich Exotische, die malerischen einsamen Strände, der intakte Dschungel mit seiner einzigartigen Pflanzen- und Tierwelt und den netten Einheimischen.

Auch hier soll es irgendwann einen Flughafen geben. Hoffentlich wird dann nicht auch dieses Paradies von Touristenmassen zerstört und auf Partys und Sextourismus heruntergezogen. Für so etwas ist diese Insel viel zu schön.

Ich ging an den Häusern und Bars am Hafen vorbei, suchte Neus Massagesalon und fand ihn auf Anhieb. Er war verschlossen! Um mir die Zeit zu vertreiben, setzte ich mich in eine Bar in der Nähe und bestellte mir ein einheimisches Bier.

"Erstmal runterkommen", dachte ich mir. In der Bar gab es W-LAN und ich konnte mit meinem Tablet eine Mail an Fredy verfassen, dass ich gut angekommen wäre, und wann der Herr denn gedenke hier aufzukreuzen.

Das Bier kam und ich fragte die Bedienung, ein junges hübsches Mädchen, wann denn der Massagesalon nebenan aufmacht. "Oh, Du willst zu Neu?". "Ja, ich möchte zu ihr, sie wurde mir von meinem Freund empfohlen." "Dann ist dein Freund wohl der Fredy? Der war oft hier bei mir. Jetzt ist er mit Mu auf Entdeckungsreise - ein komisches Paar, die beiden, aber ich mische mich da nicht ein. Neu ist kurz weg, aber sie ist bestimmt gleich da. Bleib hier und trink ein Bier, willkommen auf Ko Phangan!"

Eigentlich sollte ich mich um eine Bleibe kümmern, aber ich baute darauf, dass Neu vielleicht einen Tipp hat.

Auf einmal sah ich, wie eine hübsche Frau den Massagesalon aufmachte. Ich schätzte sie auf Mitte Dreißig. "Das muss sie sein", sagte ich mir.

Ich bezahlte mein Bier und machte mich auf. Sie war schon im Laden verschwunden und ich hinter ihr her. Ich sah sie von hinten, sie legte gerade ihre Tasche ab. "Hallo?", fragte ich grüßend. Sie drehte sich erstaunt um. Ich machte einen traditionellen Wai und sagte: Sawadikap - Sawadika erwiderte sie auch mit einem Wai, freundlich lächelnd in einer Art und Weise, dass ich nervös wurde.

Ich fand Neu bildhübsch und das Lächeln war bezaubernd. Es war nicht das Exotische an ihr, was mich faszinierte. Es war ihr klarer gütiger Blick, der nicht verstellt wirkte. Dann sprach sie, weiter lächelnd, in erstaunlich gutem Deutsch: "Du musst der Alex sein. Fredy sagte mir, dass Du kommst." Ihre Stimme klang so ruhig, da war so viel Wärme drin. "Ja, äh - der bin ich", antwortete ich nervös.

Neu wirkte auf mich, wie - das konnte ich mir gar nicht so richtig erklären. Jedenfalls fühlte ich mich sehr stark verunsichert. Sie machte einen so unschuldigen Eindruck. Sie schien mit sich im Reinen zu sein. Ich stammelte irgendwie nur noch. Dass ich ja ein Bett bräuchte und dass ich was essen wollte. Neu sagte zu mir: "Ich kenne ein Guest House hier in der Nähe, da bekommst du ein gutes Zimmer. Aber möchtest du nicht erst einmal eine Massage? Du bist bestimmt erschöpft von der langen Reise."

Ja, erschöpft war ich. Duschen und Thaimassage würden mir bestimmt gut tun und aus einem verschwitzten und übermüdeten Reisenden wieder einen einigermaßen ansehnlichen Mann machen.

"Das Angebot nehme ich gerne an, aber nur, wenn Du mit mir anschließend essen gehst", antwortete ich. Nun wurde Neu etwas unsicher und errötete leicht. "Okay", antwortete sie lächelnd, "machen wir es so, dann geh jetzt mal Duschen!" Dabei gab sie mir ein Handtuch und eine kurze Hose. Dankend nahm ich beides und verschwand im Duschraum.

Frisch geduscht legte ich mich danach aufs Massagebett. Bevor Neu mit der Massage begann, bekreuzigte sie sich vor einem Kruzifix. Zärtlich rieb sie als erstes meine Füße mit Öl ein. Was dann geschah weiß ich nicht mehr, ich muss wohl sofort eingeschlafen sein.

"Umdrehen bitte!", sagte irgendwann eine liebliche Stimme. Verträumt öffnete ich meine Augen und blickte in ein liebenswertes Gesicht. "Umdrehen bitte" wiederholte Neu. "Ja, natürlich", antwortete ich rasch und drehte mich auf den Bauch. Jetzt wurde mein Rücken eingeölt und massiert. Auch dieses Mal schlief ich bald ein und hatte dabei einen wundervollen Traum: Ich spazierte barfuß, Hand in Hand mit der schönen Neu an einem weißen, einsamen Strand. Das türkisfarbene Wasser war angenehm warm und klar. Leichter Wind sorgte für etwas Wellengang und eine angenehme tropische Brise. Neu spritzte mich lachend nass und sprang in die Fluten. Wasserperlen glänzten auf ihrem wunderschönen braunen Körper in der Sonne. "Komm rein!", forderte sie mich auf. Ich sprang hinterher, dann schwammen wir um die Wette.

Wieder am Strand breitete sie ein großes Handtuch im Schatten einer Palme aus. Wir legten uns nebeneinander und blinzelten in die Sonne. Dann streichelte sie behutsam meinen Körper. Ich genoss es, es war wunderschön. Ich konnte mich nicht entsinnen, wann ich das letzte Mal so zärtlich von einer Frau berührt wurde.

"So, fertig", sprach Neu. Mein Traum wurde abrupt unterbrochen. "Zieh dich an! Dann schließe ich den Laden zu und wir gehen zum Guest House. Es wird wohl niemand mehr kommen. Die Geschäfte laufen nicht so gut." Das hatte mir Fredy schon geschrieben.

Schlaftrunken stand ich auf und zog mich an. Neu brachte mir einen angenehm duftenden Tee und ich bezahlte die Massage, natürlich mit großzügigem Trinkgeld. Dann gingen wir gemeinsam zu einem von außen nett anzusehenden Guest House. Ich befand es als gut, ging zur Rezeption und checkte ein. Mit Neu verabredete ich mich zum Essen in einer Stunde und bedankte mich für den Tipp.

Der äußere Eindruck fand sich im Inneren des Guest Houses wieder. Liebevoll gestaltet und dennoch preiswert war mein Zimmer. Ein kleiner Strand war über eine wenig befahrene Strasse zu erreichen, und die zentrale Lage fand ich Klasse (vor allem war es nah an Neus Laden). Leider gab es kein W-LAN, nur eine Internetecke. Aber das war nicht wichtig.

Als ich etwas aufgeregt, wie verabredet, vor ihrem Laden stand war es bereits dunkel. Neu kam pünktlich heraus. Sie sah bezaubernd aus!!! Sie trug ein Kleid und hatte sich dezent geschminkt, um ihrem süßen Gesicht noch mehr Nachdruck zu verleihen. "Toll siehst Du aus, Neu!" Sie lächelte fast kindlich und wurde leicht rot: "Du aber auch". Ich bekam etwas weiche Knie.

Wir gingen in ein Lounge-Restaurant direkt am Strand. Es war etwas vornehmer und daher auch ein wenig ruhiger und chilliger. Angeboten wurde Thai Cross Cuisine. Dahinter verbirgt sich die immer populärer werdende Kombination aus thailändischer Traditionsküche und internationaler Kochkunst.

Wir wurden an einen schönen Tisch geführt und nahmen wortlos die Karten. "Was magst Du trinken, Neu? Ich hätte Lust auf einen Wein". Neu antwortete: "Wein gibt es hier nicht, die meisten Farangs trinken Bier. Ich trinke keinen Alkohol, aber ich mag mit Dir mit einem Glas Wasser anstoßen und Du mit einem Bier?" Ach ja, das hatte ich vergessen. Wein gibt es in Thailand fast gar nicht. "Ja gut, dann trinke ich ein Bier. Machst du das mit der Bestellung bitte?" Neu rief der Bedienung etwas auf Thailändisch zu. Dann schwiegen wir uns an und schauten auf das Meer. Der Kellner brachte die Getränke und wir prosteten uns zu. "Schön, dass Du hier bist, Alex und schön, dass wir hier sitzen. Was wirst Du in den nächsten Tagen unternehmen?"

Froh darüber, dass Neu etwas sagte, antwortete ich: "Weißt Du, Neu, ich bin hier hergekommen um meinen Freund Fred vor einer großen Dummheit zu bewahren. Er hat sich da in was verrannt. Der Fred ist naiv. Ich kenne ihn schon viele Jahre. Seine Freundin, die Mu, ist doch nichts weiter als eine raffinierte Frau, die nur sein Geld möchte. Dass er einer solchen Person auf dem Leim gehen musste?" Dabei schüttelte ich den Kopf, "das hat er nicht verdient". Neu hörte aufmerksam zu. "Ich habe Angst, dass er sich etwas antut, wenn die Mu wieder mit einem anderen Typen abschiebt. Solche Fälle hat es schon oft gegeben. Besonders hier in Thailand. Farangs kommen hierher, weil sie in ihrer Heimat von Frauen enttäuscht wurden, sie verlieben sich und meinen nun doch noch das Glück auf Erden gefunden zu haben. Irgendwann holt sie die Realität ein. In Pattaya z.B. springen solche Männer dann oft von einem Hochhaus in den Tod."

"Entschuldigung, Alex", unterbrach mich Neu, "da machst du dir falsche Sorgen. Mu ist nicht so wie du denkst. Ich kenne sie schon einige Jahre. Im Herzen ist sie gut. Es stimmt, dass sie früher als Prostituierte gearbeitet hat. Aber, was sollte sie machen, es war aus der Not heraus. Sie hatte keinen Mann, der Geld verdient, aber drei Kinder zu versorgen. Mit Fredys Hilfe hat sie nun eine Chance ihr Leben zu ändern. Sie hat sogar den buddhistischen Glauben abgelegt und ist zum Christentum gewechselt."

Ich wurde unsicher und wollte etwas sagen, aber Neu redete weiter: "Alex, ich glaube an Gott und weiß, dass er Sünden vergibt. Ich bin vietnamesischer Abstammung. Meine Eltern waren Lehrer in Saigon an einer christlichen Schule. Sie flohen während des Krieges vor den Kommunisten nach Kambodscha. Das hätten sie besser nicht getan. Weil beide Intellektuelle waren, wurden sie dort von den Roten Khmer ermordet. Ich war ein kleines Kind. Eine befreundete Familie nahm mich mit nach Thailand und gab mich in einem Kinderheim ab. Dieses befand sich direkt neben einem Tempel. Dorthin ging ich auch in die Schule. Was mir Mönche später Schlimmes angetan haben, darüber möchte ich nicht reden. Das ist eine andere Geschichte. Ich war gerade mal 12 Jahre alt.

Nach der Grundschule nahm mich eine thailändische christliche Familie bei sich auf. Sie half mir, mit der Vergangenheit umzugehen. Ich habe meinen Peinigern verziehen, aber vergessen werde ich das Geschehene nie. Glaube mir, Alex, mit Gottes Hilfe wird aus der Mu ein guter Mensch."

Wieder wusste ich nicht was ich sagen sollte. Das bemerkte Neu und fragte: "Wie ist es mit Dir? Glaubst Du an Gott? Ist es nicht Nächstenliebe und die Vergebung, die das Christentum ausmacht? Der Buddhismus ist frauenverachtend. Wie ich schon sagte, mir ist Schreckliches widerfahren. Es waren fromme Mönche, die mich vergewaltigten."

"Moment mal", warf ich ein, "entschuldige, wenn ich Dich unterbreche, so etwas ist natürlich was ganz Schlimmes. Aber im Christentum passieren solche Dinge auch. Besonders von katholischen Priestern kommen immer wieder schlimme Wahrheiten ans Tageslicht."

Anscheinend passte das nicht in Neus Weltbild. Aufgeregt redete sie weiter: "Alex, wenn so etwas passiert, dann hat der Teufel seine Hand im Spiel."

Mittlerweile fand ich unser Gespräch unbehaglich. Mir missfiel, dass sich meine schöne Tischpartnerin so in Rage redete. Um wieder Ruhe in unser Treffen zu bekommen, versuchte ich zu beschwichtigen. "Du hast ja Recht, Neu, Religionen sind doch eigentlich dafür da, dass Menschen anständig untereinander sind. Eigentlich gibt es nur noch zwei Weltreligionen. Bei der einen glauben die Menschen an Gott, also an einen heiligen Geist. Egal, ob sie ihn Allah, Jehova oder einfach nur Gott nennen. Und bei der anderen Glaubensrichtung betet man Geister an. Das ist im Hinduismus und dem daraus hervorgegangen Buddhismus so.

Unser Glaube hat seinen Ursprung im Judentum. Alle Religionen entwickelten sich aus Geisterglauben und jede verlangt, dass man gewisse Regeln einhält. Bei den Christen sind es die zehn Gebote. Beim Buddhismus ist dies das Rad der Lehre mit dem Achtfachen Pfad. Irgendwie sind doch alle Religionen ähnlich."

"Das stimmt nicht", widersprach Neu wütend. "Wenn eine Religion erwartet, dass Frauen als Laienjüngerinnen leben, nur um Verdienste für das nächste Leben als Mann zu erwerben, dann ist das keine Religion, sondern Unterdrückung des weiblichen Geschlechts. Und das ist bei den Buddhisten so. Jedenfalls bei den thailändischen."

Das war heftig. Um nicht noch mehr Öl ins Feuer zu gießen sagte ich nichts.

Der Ober kam und brachte das Essen. Ohne weiter zu reden, verspeisten wir unser sehr leckeres Essen. Grillen zirpten und Sterne funkelten. In einiger Entfernung hörte ich leise das Meer rauschen und mir gegenüber saß eine exotische Schönheit. Ich stellte mir vor, wie das Wetter jetzt in Köln wäre. Natürlich nass und kalt. Das Schweigen wurde mir unerträglich. Solch ein schöner Abend.

"Los, Alex!" sagte ich mir, "gib dir einen Ruck und frage die Frau ob sie mit dir die nächsten Tage gemeinsam verbringen möchte!"

Ich unterbrach das Schweigen zögerlich und sprach: "Neu, du fragtest mich vorhin, was ich in den nächsten Tagen unternehmen werde. Ich bin ein leidenschaftlicher Taucher und möchte die Zeit bis Fredy kommt zum Schnorcheln und Tauchen nutzen. Ich habe nur zwei Wochen Urlaub und würde gerne zur Nachbarinsel Ko Tao fahren. Hättest du Lust mitzukommen? Dort gibt es 30 Tauchbasen. Kannst Du Tauchen oder Schnorcheln? Es gibt auch schöne Strände. Wir könnten gemeinsam schwimmen."

Mit dieser Frage bin ich wohl endgültig zu weit gegangen. Neu hatte sich noch immer nicht richtig beruhigt und antwortete wütend: "Ihr Kerle seid doch alle gleich, was denkst Du von mir? Ich bin eine anständige Frau. Womöglich soll ich mit Dir auch noch in einem Zimmer schlafen! In meinem ganzen Leben, war ich nicht ein einziges Mal schwimmen. Das kann ich gar nicht und das wird auch so bleiben." Dass Neu so jähzornig werden kann, hätte ich nicht gedacht. "Entschuldige, Neu, es war nur eine Frage", versuchte ich zu beschwichtigen.

Mir bestätigte sich einmal wieder mein Bild, welches ich von Frauen hatte. Sie sind zickig und garstig. Daran änderte auch Neus Schönheit nichts. Ich hatte nur noch das Bedürfnis, unser Treffen zu beenden. Ich sagte: "Neu, ich bin sehr müde von der Reise und möchte in mein Hotel gehen." Anscheinend wollte Neu auch nach Hause. "Ja, ist gut, Alex, ich sage dem Kellner Bescheid." Der kam auch gleich und ich bezahlte.

Auf dem Rückweg sagte mir Neu noch: "Entschuldige, Alex, dass ich so aufbrausend war. Aber seit ich auf dieser Insel lebe, werde ich immer wieder von ausländischen Kerlen angemacht. Die denken anscheinend, alle Frauen hier sind Freiwild." Mittlerweile standen wir vor meinem Hotel. "Ist schon okay, Neu. Ich danke Dir für den interessanten Abend. Gute Nacht." "Wünsche ich Dir auch, Alex, und nichts für ungut, wenn Du meine Hilfe brauchst, komm in meinen Laden. Schlaf gut!" Mit diesen Worten ging sie weiter.

Ich bestellte mir an der Hotelbar ein Bier, ging auf mein Zimmer und legte mich aufs Bett. Bevor ich einschlief, grübelte ich noch eine Weile: Was soll ich dem Fredy raten? Hat Neu Recht und die Mu ist gar nicht so schlecht? Wohl eher nicht. Warum? Neu ist anscheinend eine verbitterte Emanze. Ich stellte mir vor, mit solch einer Furie verheiratet zu sein: Um Gottes willen! Deshalb bin und werde ich wohl immer Single bleiben. Dass sich später eine Beziehung zwischen Neu und mir ergeben würde, davon hätte ich an diesem Abend nicht zu träumen gewagt.

Dann machte ich mir einen Plan: Gleich morgen würde ich mit einer Fähre zur Nachbarinsel Ko Tao fahren. Bei diesem Gedanken stellte ich mir eine farbenprächtige Unterwasserwelt vor und schlief ein.

Was dann in Thailand geschieht, das erfahrt Ihr in der nächsten Ausgabe. Wer nicht so lange warten möchte kann meine Bücher käuflich im Buchhandel oder auf meinem Kanucamp in Altfriesack erwerben. Dort beginnt jetzt die neue Saison und die geht bis Oktober. Kommt einfach mal vorbei! Meine Frau Weau, Tochter Wiu und ich, wir würden uns freuen. Franky Kuchenbecker

Übrigens, mittlerweile ist mein 4. Buch erschienen. Es heißt:

"Manao Wan - Süß wie eine Zitrone"


Die kurzen Spitznamen der Thais - Über Nick Names

Vor etwa 15 Jahren kam ich über meinen Arbeitgeber (Billfinger & Berger) nach Thailand. Mir sind damals gleich die kurzen Rufnamen der Thais aufgefallen, und ich habe mich damit beschäftigt um der Sache auf den Grund zugehen. Habe mit Thais und Freunden in Thailand, aber auch hier darüber diskutiert & recherchiert. Das Ergebnis bzw. meine Erklärung zu den Spitznamen der Thai:

Schon als Baby bekommt man den Namen in die Wiege gelegt. Dazu muss ich Euch mitteilen, dass in Thailand erst im Jahr 1913 unter der Regentschaft von König Rama VI Familiennamen eingeführt wurden. In Thailand wird im täglichen Gebrauch, zu Hause und unter Freunden meist nur der Spitzname verwendet. Wenn man einen Thai nach dem Namen fragt, wird er in der Regel seinen Spitznamen nennen. Dieser Spitzname bleibt ihm bis an sein Lebensende erhalten und wird von ihm so verinnerlicht, dass er auf Nachfrage manchmal nachdenken muss, um sich an seinen richtigen Namen zu erinnern. Die Spitznamen (chüe len=Spielname) beruhen entweder auf dem stark verkürzten Vornamen oder auf einer tatsächlichen oder gewünschten Eigenschaft der Person oder auf deren Aussehen.

Fast alle Spitznamen entstammen einer der folgenden Kategorien: Früchte (som=Orange), Zahlen (nüng=eins), Farben (daeng=rot), Körperabmessungen (lek=klein) oder auch für Körperabmessungen: Noi, Nit, Yai (winzig, bischen, gross). Reihenfolge der Geburt: Nüng, Song, Sam (Kind Nummer 1, Nummer 2, Nummer 3). Es werden aber auch viele Namen aus dem Tierreich verwendet, wie zum Beispiel Mäo (Katze), Muh (Schwein), Mot (Ameise), Phet (Ente), Nok (Vogel), Tao (Schildkröte), Gai (Huhn) und Nuh (Maus) oder man verwendet den Chinesischen Jahreszyklus bei der Namensgebung. Wer also im Jahr der Ratte geboren wurde, heisst dann Nuh (Ratte, Maus). Ein neugeborenes Baby wird erst zu einem Individuum, wenn es einen Namen bekommen hat und damit in dem beim zuständigen Amphoe (Bezirksamt) geführten Hausregister verzeichnet ist.

Die Vornamen sind wohlklingend, zum Beispiel für ein Mädchen Malie (Jasmin) oder für einen Jungen Mongkon (Krone). Vor- und Familiennamen sind für Farangs oft schwer auszusprechen, sie werden auch im täglichen Verkehr zwischen Thais selten gebraucht. Außer dem eingetragenen Namen hat jeder Thai noch einen Spitznamen. Dies entspricht dem thailändischen Naturell, möglichst einsilbige Wörter zu gebrauchen. Der Spitzname des Babys in der Wiege hat in der Regel nichts mit seinem Aussehen oder Charakter zu tun.

Es macht in Thailand immer einen guten Eindruck, wenn ein Farang in der Lage ist, den Nicknamen zu übersetzen. Das lässt den Thai vermuten, dass der Ausländer sich bemüht, seine Sprache zu erlernen. Es ist für den Farang schon etwas seltsam, ein nettes Mädchen mit Schwein (Muh) ansprechen zu müssen oder noch schlimmer ist es, wenn man eine ältere Thai mit Pi Muh ansprechen muss. Pi steht als Höflichkeit für alt, also "altes Schwein"? Aber keine Panik, für Thais gelten solche Namen wie Schwein oder Maus nicht als Beleidigung.

Bei Höhergestellten oder Personen im Öffentlichem Dienst werden auch häufiger Titel anstelle der Namen verwendet. Es reicht dann zur Anrede der Titel, der Name muss nicht hinzugefügt werden, z.B. Puh jai (Bürgermeister), khruh (Schul-Lehrer), adjahn (Hochschul-Lehrer) oder mor (Doktor). Egal, was der Spitzname nun bedeutet, höflich ist es, Erwachsene immer mit einem khun (Herr, Frau) oder, bei Höhergestellten und Mönchen, mit thaan vor dem Namen anzusprechen, und zwar auch dann, wenn man diese Person auf Englisch anspricht. Diese Regel gilt auch, wenn nicht zu jemandem, sondern über jemanden gesprochen wird. In Gegenwart von mehreren Personen sollte man allerdings, um nicht als unhöflich zu gelten, alle gleich anreden, also alle mit Spitznamen oder alle mit richtigem Namen.

Ein ältere Farang wird erstaunt oder vielleicht auch peinlich berührt sein, wenn ihn jeder mit Papa anredet. Das ist aber eine typische thailändische Höflichkeitsfloskel, da ein Thai jeden älteren Mann, der seiner Meinung nach in der gesellschaftlichen Rangordnung über ihm steht, mit por (Vater) oder lung (Onkel) anredet. Die Anrede Papa ist also die der nur drei Brocken Englisch sprechenden Menschen geläufige Übersetzung von por und damit eine höfliche Form der Anrede. Also keine Angst bei den Spitznamen, die ihr hier & da hört bzw. kennt. Alles ist gut ... in diesem Sinne. Euer Peter Phetkhieo


Neue - restriktive - Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zum Aufenthaltstitel nach Illegalität

RA Bümlein infomiert:

Es kommt in der Praxis sehr oft vor, dass Ausländer nach Ablauf des Visums oder nach Abschluss des vorangegangenen Asylverfahrens - oft sogar jahrelang - illegal in Deutschland verbleiben.

Bislang galt Folgendes:

Wurde der/die betroffene Ausländer/-in während des illegalen Aufenthaltes Elternteil eines deutschen Kindes, so konnte er/sie damit rechnen, einen Aufenthaltstitel zu erhalten. Dabei gingen die Ausländerbehörden in der Regel davon aus, dass der vorher begangene Verstoß durch den illegalen Aufenthalt nicht so schwerwiegend ist, um eine Ablehnung der Aufenthaltsgenehmigung zum Familiennachzug zu rechtfertigen. Das gleiche galt für Ausländer, welcher in einem vorangegangenen Asyl- oder Aufenthaltsverfahren über ihre Identität getäuscht haben oder den Pass als verloren gemeldet haben mit der Folge, dass diese nicht abgeschoben werden konnten. Auch diese Ausländer bekamen schließlich ohne vorige Ausreise einen Aufenthaltstitel, wenn sie nachweisen könnten, dass sie das Sorgerecht für ein deutsches Kind ausüben.

Nunmehr hat das Verwaltungsgericht eine Entscheidung getroffen, welche möglicherweise diese - soweit sehr positive - Praxis der Ausländerbehörden zu Ungunsten der betroffenen Ausländer verändern wird. Es wurde im Falle eines nigerianischen Staatsangehörigen entschieden, dass er trotz zweier deutscher Kinder keinen Aufenthaltstitel bekommt, da er vorher jahrelang über seinen wahren Namen getäuscht und sich illegal in der BRD aufgehalten hat.

In der Praxis kommt es bei Thais oft vor, dass sie nach Ablauf ihrer Schengenvisa in der Bundesrepublik verbleiben und erst nach Jahren der Illegalität einen Aufenthaltstitel aus familiären Gründen beantragen. Zwar reicht alleine der Strafverstoß des illegalen Aufenthaltes nicht aus, um eine Ausweisung gegen den betroffenen Ausländer zu verfügen. Gleich wohl, sagt das Bundesverwaltungsgericht, hat der Ausländer Gründe gesetzt, welche ein Ausweisungsinteresse des deutschen Staates begründen. Das Bundesverwaltungsgericht kommt daher zum Ergebnis, dass der Ausländer keinen Anspruch auf Erteilung eines Aufenthaltstitels hat, trotzt seiner deutschen Kinder. Erst wenn die Verjährung der Straftat eintritt, darf diese nicht dem Ausländer vorgehalten werden.

Allerdings hat das Bundesverwaltungsgericht keine endgültige Entscheidung getroffen, sondern die Sache erneut an die untere Instanz zu weitere Ermittlungen zurückgewiesen. Denn wenn der Ausländer deutsche Kinder hat, könnte ihm nach der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes ein unionsrechtliches Aufenthaltsrecht zustehen. Dies wäre der Fall, wenn die deutschen Kinder in einem Abhängigkeitsverhältnis zum Ausländer stehen (was der Fall ist, wenn er Hauptbezugsperson für die Kinder ist!). Denn um mit ihrem Elternteil zusammen sein zu können, wären die deutschen Kinder zum Verlassen der Europäischen Union gezwungen. Letzteres wäre aus europarechtlicher Sicht unzulässig. Die Sache wird daher erneut beim Verwaltungsgerichtshof verhandelt.

Es spricht vieles dafür, dass bis dahin die Ausländerbehörden eine eher restriktive Praxis ausüben werden. Es ist zu befürchten, dass bei vorigem illegalen Aufenthalt oder Täuschung der Behörden die Begründung einer Familie in Deutschland (Heirat, deutsche Kinder) nicht ohne weiteres zur Erteilung eines Aufenthaltstitels führt, sondern allenfalls den Verbleib in der BRD mit einer Duldung ermöglicht.


Das Abenteuer des Constantine Phaulkon

Aufstieg und Niedergang des griechischen Falken in Siam

Eine der schillerndsten Figuren der thailändischen Geschichte war zweifellos der junge griechische Abenteurer Constantine Phaulkon. Im Jahre 1647 wurde er unter dem Namen Constantine Gerakis auf der griechischen Insel Cephalonia geboren. Der Name Gerakis heißt auf Deutsch Falke und auf Englisch Falcon. Den Namen Phaulkon, den er sich später selber verlieh, ist nichts anderes als die französische Verballhornung des englischen Wortes Falcon und seine Vorliebe für das Französische.

Phaulkon stammte aus ärmlichen Verhältnissen und verließ bereits im zarten Alter von 10 Jahren das Elternhaus, um kurze Zeit später auf einem englischen Handelsschiff als Schiffsjunge anzuheuern. In England traf er auf die Brüder Samuel und George White, zwei fragwürdige Geschäftsleute mit Kapitänspatent. Die Gebrüder White waren nicht nur in abenteuerlichen Handelsgeschäften wohlhabend geworden, sondern sollen auch einen regen Seeschmuggel kontrolliert haben. Als jedoch der europäische und arabische Handel nicht mehr genug erwirtschaftete, wollten die beiden im gewinnträchtigen Asien-Handel einsteigen.

Auch Phaulkon war von diesem Vorhaben begeistert und ließ sich von den beiden als Schiffsassistent für Fahrten nach Indien und Hinterindien einstellen. Die nachfolgende gemeinsame Arbeit in der East India Company war für alle drei eine neue Erfahrung, da diese Company das englische Monopol für den gesamten Ostasien-Handel besaß. Auch hier hatten die Whites schon bald ihre Talente im Schwarzhandel verfeinern können, indem sie ihre Position ausnutzten, um als "Interloper" - in Umgehung der Monopolstellung der East India Company in die eigene Tasche zu arbeiten. Phaulkon hatte gute Lehrmeister, um das komplizierte Gefüge des Ostasienhandels kennenzulernen.

1675 machte sich das Dreiergespann mit dem Schiff Phöniz, unter dem Kommando von Kapitän George White, auf dem Weg in die siamesische Hauptstadt Ayutthaya. Zu dieser Zeit hatten die Holländer den Thais bereits eine Lektion in der europäischen Kanonenboot-Diplomatie erteilt. Nachdem die Holländer zunächst die Mündung des Chao Phraya Flusses blockierten, wurde in Ayutthaya ein Handelsvertrag unterzeichnet, der ihnen ein Monopol auf den Export siamesischer Tierhäute einräumte. Die Thais suchten sich unterdessen zu wehren, indem sie probierten, die Mächte gegeneinander auszuspielen. So sahen sich Holländer, Engländer, Franzosen und Portugiesen der Gunst siamesischer Meisterdiplomaten ausgeliefert, die zum Schein eine Nation begünstigten, um dann ihre Gunst unversehens einem anderen Bewerber zu schenken.

Wie Phaulkon in dieser Zeit zum Königshof gelangte ist etwas umstritten. Wegen seines außerordentlichen Sprachtalents, er beherrschte die englische, die französische, die portugiesische, malaiische und seine Muttersprache fehlerfrei, besorgte ihm Samuel White, inzwischen ein einflussreicher Geschäftsmann in Siam, einen Posten als Dolmetscher bei der East India Company. Durch den Engländer Burnaby, bekam der junge Grieche schließlich den Zutritt zum königlichen Hof. White und Burnaby hatten viel Hoffnung in Phaulkon gestellt. So konnte sich White später durch die Hilfe Phaulkons als Hafenvorsteher in Mergui festsetzen und zu seinem eigenen, finanziellen Vorteil ausnutzen, und Burnaby schließlich erhoffte sich ein günstigeres Schicksal für seine East India Company im Königreich Siam.

Das Sprachtalent Phaulkon schaffte es, innerhalb kurzer Zeit seine Sprachkenntnisse in Thai derart zu vervollkommnen, dass er als Dolmetscher in die Dienste des Königs eintreten konnte. Das Verhältnis zwischen dem griechischen Abenteurer und König Narai wurde so vertrauensvoll, dass innerhalb weniger Jahre Phaulkon alle Stufen siamesischer Adelstitel durchlief und am Ende vom König in vielen Angelegenheiten sogar konsultiert wurde. Er wurde zunächst zum Außenhandelsminister ernannt und war somit gleichsam Außenminister von Siam.

Der Umstand, dass König Narai aus gesundheitlichen Gründen sich mehr in Lopburi aufhielt als in der Metropole Ayutthaya, erlaubte es Phaulkon seine Machtposition weiter zu festigen und seine Stellung schamlos auszunutzen, um sich noch mehr zu bereichern. Frankreichs Ludwig XIV korrespondierte persönlich mit ihm.

Es kam zu Kontroverse zwischen der Englischen Ostindischen Gesellschaft und dem Königshof, als Phaulkon englische und holländische Händler in Geheimgesprächen dazu ermutigte, außerhalb des von der englischen Regierung gewährten Monopols der Gesellschaft Handel mit Siam zu treiben. Dass dabei insbesondere die Brüder White diesen Vorgang befürworteten, war nicht zufällig, denn sie machten mit anderen "ehrenhaften" Händlern lukrative Geschäfte in die eigene Tasche. Natürlich hatte die Englische Ostindische Gesellschaft bald die Taktik von Phaulkon durchschaut und holte zum Gegenschlag aus, indem sie zunächst einen offiziellen Protest an den Königshof von England richtete, und um entscheidende Anweisungen bat. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten, bestand doch ein Handelskrieg bevor.

Die Kontroverse mit der Englischen Ostindischen Gesellschaft veranlasste den Taktiker Phaulkon, jetzt unter Druck, schnell zu handeln. So überzeugte er König Narai davon, dass die außenpolitischen Bemühungen Siams mehr auf Frankreich zu richten seien, damit ein Gegengewicht gegen die Engländer und Holländer gewonnen würde. Erneut bekam Phaulkon freie Hand. Die Höflinge in Ayutthaya beobachteten jedoch den Franzosen-Flirt mit zunehmender Sorge.

Am 25.12.1680 wurde eine siamesische Gesandtschaft ausgerüstet, um den König von Frankreich die Stadt Singora (das heutige Songkhla in Südthailand) abzutreten. Das Schiff, dass die Gesandtschaft von Ayutthaya aus beförderte, sank jedoch während der Reise, und zunächst kam kein siamesischer Botschafter in Frankreich an. Der Englischen Ostindischen Gesellschaft war das Vorhaben Phaulkons bekannt, und so gibt es bis heute die unbeweisbare Spekulation, dass ein englisches Kriegsschiff für die Versenkung verantwortlich war. Dennoch unternahm Phaulkon dagegen zunächst nicht das Geringste und konzentrierte sich auf seine Geschäfte und seine Machtstellung, wo er eine immer mehr wachsende Opposition gegen sich bilden sah. Noch schützte ihn die königliche Ernennung und Phaulkon konnte sich eine französische Leibgarde leisten.

Erst vier Jahre später, Anfang 1684, wurde eine zweite siamesische Gesandtschaft, diesmal erfolgreich, nach Frankreich geschickt. Das Ergebnis der Reise ließ nicht lange auf sich warten, und bereits im September 1685 traf in Siam ein Kriegsschiff mit 700 französischen Soldaten und zahlreichen Handwerkern ein. Es wurden in kurzer Zeit zwei starke Forts an der Mündung des Chao Phraya in der Nähe des heutigen Bangkok gebaut. Die Französische Ostindische Gesellschaft bekam von Phaulkon völlige Handelsfreiheit, sowie das Monopol über den Zinnabbau auf Phuket. Der Grieche erhoffte sich mit seiner gerissenen Diplomatie, insbesondere die Englische Ostindische Gesellschaft in die Enge gedrängt zu haben, um seine dubiosen Transaktionen unter dem Schutz der Franzosen weiterführen zu können.

Doch der Mann von Cephalonia, der zweitmächtigste Mann in Siam, überspannte den Bogen, als seine Macht- und Geldgier unkontrolliert zunahm und er alle Warnungen der Engländer abwinkte. Es kam 1686 zum bewaffneten Konflikt zwischen Siam und der Englischen Ostindischen Gesellschaft.

Der Konflikt entstand dadurch, dass wegen Phaulkons Arrangements, indessen die Schiffe der Brüder White und der anderen eigenständigen Händler unter thailändischer Flagge fahren durften, um das Monopol mit seinem Reglement auch diesmal zu umgehen, die englische Regierung nur der Gesellschaft Rechte für den Südostasien-Handel vergab.

Da jahrelange Proteste, Warnungen und diplomatische Versuche, den Intriganten am königlichen Hof zur Vernunft zu bringen, scheiterten, versenkte ein Kriegsschiff ein unter thailändischer Flagge fahrendes Schiff. Das es sich dabei um das Schiff von Kapitän George White handelte, dürfte kein Zufall gewesen sein. Damit wurde ein deutliches Signal gesetzt und Phaulkon verlor nicht nur seinen engsten Freund, sondern auch seinen wichtigsten Verbindungsmann zu den unabhängigen Händlern.

Zwei Fregatten belagerten die Hafenstadt Mergui (gehörte früher zu Siam, heute zu Burma), um auch die Aktivitäten der Seeschmuggler zu unterbinden, die der Seeräuberei beschuldigt wurden, und deren Schiffe zum Angriffsziel und mit der Versenkung bedroht wurden. Die Franzosen konnten hier nicht eingreifen, da sie weder genügend Schiffe hatten, noch an einen Konflikt mit dem englischen Königshaus interessiert waren. Phaulkon verlor nach dem Tod von George White nicht nur seinen Einfluss auf die englische Händler, sondern auch seine wichtigste Informationsquelle über die Aktivitäten der Englischen Ostindischen Gesellschaft. Der griechische Abenteurer verlor sein erstes großes Spiel.

Am 28.04.1687 wurden alle englischen Schiffe offiziell des Landes verwiesen und der Englischen Ostindischen Gesellschaft wurden alle Handelsabkommen gekündigt. König Narai war zu dieser Zeit sehr krank, so dass Phaulkon, freie Hand hatte, die einseitige Außenpolitik des Landes zu lenkten. Da der Landesverweis monatelang ignoriert wurde, eröffneten siamesische Verteidigungskräfte von Mergui das Feuer auf die englische Fregatte James und versenkte sie. Kurze Zeit später erklärte der kranke König Narai, auf Anraten Phaulkons, der Englischen Ostindischen Gesellschaft den Krieg, nicht aber dem englischen Königreich! In selber Zeit ging Siam mit Frankreich weitere Abkommen ein und gewährte der Französischen Ostindischen Gesellschaft weitere Privilegien.

Der siamesische Adel wurde über diese Entwicklung zusehends unruhiger, und es formierte sich eine Allianz gegen Phaulkons Machtrausch und Einfluss. Der König kam kaum den Regierungsgeschäften nach, und so fühlte sich Phaulkon als Sieger, hatte aber nur noch die französischen Soldaten auf seiner Seite, die er mit Annehmlichkeiten versorgte.

Durch diese Entwicklung zog sich England aus der Transaktion mit Siam zurück und Frankreich konnte sein Monopol ausweiten. Die weiteren, uneingeschränkten Handelsabkommen mit der Französischen Ostindischen Gesellschaft festigten die Freundschaft zwischen Siam und Frankreich. Man verlieh Phaulkon sogar einen französischen Adelstitel und einen Ritterorden. Frankreich sah sich als zweitstärkste Kolonialmacht in Südostasien. Weiterhin hatte Phaulkon eine sehr gute Beziehung zu den französischen, einflussreichen Jesuiten. Als er seine Frau mit japanisch-portugiesischer Herkunft heiratete trat er zum Katholizismus über.

Unterdessen nahm die Unzufriedenheit der königlichen Beamten und des Adels zu, die Phaulkon, gestützt durch seine Leibgarde und seine Spitzel am Hof, jedoch falsch einschätzte und nicht beachtete. Der Falke verlor die ersten Federn ohne es zu merken.

Im Januar 1688 wurden die fremden Soldaten in ihren Verhaltensweisen immer unzivilisierter und durch ihr lautes Benehmen immer unbeliebter. Durch den Freischein Phaulkons war die Arroganz der Franzosen gegenüber der Bevölkerung so groß, dass sich jetzt sogar ausländerfeindliche Bünde zusammenschlossen. Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, dass die Thais den Begriff "Farang" noch heute auf alle weißen Ausländer anwenden. Er war eine direkte Ableitung des Thai-Wortes jener Zeit für Francais Farangse.

Zwei Monate später erkrankte König Narai in der Stadt Lopburi schwer an Wassersucht. Phra Phetracha, ein wichtiger Hofbeamter von Adel, hielt den kranken König wochenlang als Gefangenen in Lopburi fest und riss die Staatsgeschäfte an sich. Da er eindeutig das Ziel verfolgte, König Narais Nachfolger zu werden, lockte er dessen adoptierten minderjährigen Sohn, Phra Bucha, in eine Falle und ließ ihn ermorden.

Die Entwicklungen gingen so schnell voran, dass Phaulkon keine Gelegenheit hatte aktiv zu werden. Durch seine Impertinenz hatte er sich so viele Feinde am Hofe gemacht, dass seine Gegner leichtes Spiel hatten, ihn gefangen zu nehmen. Unter dem Vorwand, er sei an einer Konspiration beteiligt gewesen, deren Ziel gewesen sei, Phra Bucha zum neuen König zu machen, ließ Phra Phetracha den Griechen Phaulkon und all seine Günstlinge am 5.6.1688 hinrichten.

Da Phaulkon auf dem Höhepunkt seiner Karriere nicht nur enorme Macht und Einfluss besaß, sondern auch ein riesiges Vermögen anhäufen konnte, ließ man ihn vorher foltern um an dieses Vermögen zu gelangen. Ein paar Tage später lockte Phra Phetracha zwei Brüder König Narais, Prinz Chao Fa Apaitot und Prinz Chao Fa Noi, nach Lopburi, wo er auch diese ermorden ließ.

Um auf sein Ziel, die Ausschaltung jeglichen europäischen Einfluss in Siam, hinzuarbeiten, entsandte Phra Phetracha siamesische Truppen, um das französische Fort in der Nähe Bangkoks zu belagern. All dies ereignete sich, während König Narai noch am Leben war. Die Franzosen indes konnten nichts unternehmen.

Am 11.7.1688 starb König Narai ohne Verwandte zu hinterlassen. Phra Phetracha ließ sich zum König krönen.

Zwei Monate später wurden neue Verhandlungen mit Frankreich getroffen, und alle französischen Truppen mussten das Land binnen kurzer Zeit verlassen. Der neue König nahm die französischen Missionare als Geiseln und kündigte an, er werde sie erst freilassen, sobald die siamesische Botschaft unversehrt zurückgekehrt sei.

Im Dezember 1689 kehrte die Botschaft unversehrt aus Europa zurück und die Geiseln wurden freigelassen. Die Holländer hatten sich ebenfalls verrechnet und nahmen nicht den erhofften Platz der Franzosen ein. Siam begann sich von Europa zu isolieren.

Constantine Phaulkon ist als eine der negativen Charakterfiguren der thailändischen Geschichte zu betrachten. Er wird wohl der einzige Ausländer gewesen sein, der einen so hohen Rang im Dienste des Königs und des Landes hatte. Wilfried Stevens


Der Imbiss Lay Thai in Neuss - Essen so wie in Bangkok

von Werner Röpke

In Thailand schmeckt es in den kleinen Läden am besten, das weiß jeder Tourist.

In Neuss gibt es seit Dezember 2015 solch einen Laden in der Venloer Strasse, also nicht gerade Innenstadt, wo jeder dran vorbei kommt. Etwa in der Mitte zwischen Bahnhof und dem Erholungsgebiet "Jröne Meerke" befindet sich der Lay Thai Imbiß.







Klein, aber fein! Hier setzt man nicht auf Laufkundschaft, die nur mal eben etwas essen will, sondern auf Stammgäste, die echtes Thai-Essen zu schätzen wissen. Die Chefin kommt aus Bangkok und kocht so, wie es Millionen Bürger dieser Stadt schätzen: Frisch, lecker, gut gewürzt (für den deutschen Gaumen natürlich etwas angepasst, Fischsauce und Prik Ki Nuu werden gern dazu serviert). Die Portionen sind gut bemessen auch für hungrige Gäste, die Preise moderat. Alles wird in der blitzsauberen Küche frisch zubereit, zum Verspeisen im oder vor dem Laden oder zum Mitnehmen.



In Nordrhein-Westfalen werden Lebensmittelbetriebe mit einer "Ampel" gekennzeichnet, es muß eigentlich nicht weiter erwähnt werden, daß hier alles im grünen Bereich ist.

Die Adresse: Lay Thai Imbiß
Venloer Str. 62 in 41462 Neuss,
täglich ab 12 Uhr, außer samstags







Frankys schmerzliche Erinnerung an eine sehr gute Freundin

Am 31. Dezember 2010 habe ich meine Weau in Thailand geheiratet. Eigentlich sollte die Hochzeitsfeier am Neujahrstag stattfinden. Diesen Termin hatten Weau und ich gewählt, weil zum Neujahrsfest viele Verwandte nach Hause, zu ihren Familien kommen. Aber unser Schamane hatte etwas gegen diesen Tag. Also verlegten wir die Feier auf Silvester.



Übrigens meinte er auch, dass wir wie Feuer und Wasser zusammen passen: Weau gibt Wärme, wenn es kalt ist, und ich Kühle, wenn es warm ist. Ich glaube er hatte Recht.

Aus Deutschland kamen viele Gäste zu unserer Hochzeit. So auch meine langjährige Freundin, die Bootsverleiherin Jutta Knust. Ich lernte sie vor 35 Jahren in der Schwimmhalle in Neuruppin kennen. Damals trainierten wir gemeinsam bei der Wasserwacht. Später wurden wir Geschäftspartner. Wenn ich sie brauchte war sie da, zwar ein bischen durch den Wind und oft in Eile, aber dennoch immer zuverlässig. Mit 60 Jahren beschloss sie in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen. Sie verkaufte mir einen Großteil ihrer Boote und das dazugehörige Equipment.

Aber nun weiter zu unserer Hochzeit.

Wie üblich in Thailand fand diese in den frühen Morgenstunden statt. Meinen deutschen Gästen hatte ich gesagt, sie mögen sich Hängematten mitbringen. Die könnte man zwischen schattenspendenden Bäumen des nahe gelegenen Dschungels hängen um sich dort für eine kleine Auszeit zurückzuziehen. Das tat Jutta damals auch und verpasste so die buddhistische Hochzeitszeremonie. Das war aber nicht schlimm, beim Geschenke überreichen auf der Matratze war sie da und es gab ja noch viel mehr zu erleben. In den Tagen nach der Hochzeit präsentierte ich die Umgebung meiner zweiten Heimat und wir besuchten einige Tempel. Anschließend fuhren wir ans Meer.



Jutta hat es dort besonders gut gefallen. Jetzt wäre sie 62 Jahre alt und wollte eigentlich ihren verdienten Ruhestand genießen, aber sie ist tot. Am 17. August 2017 wurde sie grausam ermordet.



Genau ein Jahr danach, habe ich mit einem Loi-Krathong-Fest an sie erinnert. Erst nach ihrem Tod wurde mir bewusst, dass sie meine beste Freundin war.

Beim diesem Loi-Krathong-Fest haben wir auf dem Kanucamp in Altfriesack eine Gedächtnistafel feierlich enthüllt.



Bei mehreren Benefiz-Kanutouren habe ich dafür Geld gesammelt. Zwei Musiker haben mit einem, eigens für diesen Anlass komponierten Stück diese Feier während einer Dia-Show musikalisch umrahmt. Ähnlich dem thailändischen Lichterfest Loi Krathong haben wir dann kleine selbstgebastelte, mit brennenden Kerzen bestückte Schiffchen aus Brotteig zu Wasser gelassen. Diese lösen sich nach einer gewissen Zeit umweltfreundlich auf und bieten den Fischen Nahrung.

Juttas Mörder wurde zu einer lebenslange Haftstrafe mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt.

Ich werde dem Mörder nie vergeben, aber ich möchte ihn auch nicht hassen. Franky Kuchenbecker

Weitere Infos: www.altfriesack.de



World Championship in Massage 2018 in Kopenhagen

Die in Lübeck ansässigen Thailänderinnen Suphaporn Mensing (37) und Lamduan Prayotang (42) von SU WANYO Thai Massage haben bei der diesjährigen Massage-Weltmeisterschaft in Kopenhagen am Pfingstwochenende eine Silber- und eine Bronzemedaille gewonnen.



Es gibt Weltmeisterschaften im Hundesurfen, Frauentragen und Würmerausgraben. In jeder zweiten Bäckerei gibt es Weltmeisterbrötchen. Warum also nicht auch eine Massage-Weltmeisterschaft? Natürlich lässt sich die Qualität einer Massage nicht so präzise beurteilen, wie man auf einer geeichten Waage 100 g Fleischwurst abwiegen oder bei der Olympiade die Zeit eines 100-Meter-Läufers messen kann. Aber bei der Massage-Weltmeisterschaft der IMA (International Massage Association), die in diesem Jahr erst zum zweiten Mal stattfand, geht es auch weniger um Medaillen oder um Gewinner und Verlierer.

Das internationale Meeting von fast 130 Massageprofis aus 37 Ländern ist das bedeutendste Treffen seiner Art und verzeichnet Anreisen aus Australien, Neuseeland, Singapur, Peru, den USA, aber auch vom gesamten europäischen Kontinent. Zwar ist jeder Teilnehmer gut genug, um sich auch Hoffnungen auf eine Medaille zu machen, aber die Motivation zur Anreise ist eine andere, wie Suphaporn Mensing aus Lübeck schildert, die in diesem Jahr mit ihrem zehnköpfigen Team in die dänische Hauptstadt reiste: "Wir sind da aus 5 guten Gründen hingegangen: 1. Wir wollten sehen, wo wir im internationalen Leistungsvergleich mit sehr guten Masseuren aus aller Welt selber stehen. 2. Wir wollten ein einmaliges Teamerlebnis haben und als Gruppe noch stärker zusammenwachsen. 3. Wir wollten einige der Besten der Massagewelt beobachten und von ihnen lernen. 4. Wir wollten Bekanntschaften und Freundschaften schließen, uns vernetzen, interessante Persönlichkeiten kennenlernen und einen Blick über den Tellerrand der Thai Massage in Deutschland wagen. 5. Wir wollten mit der PR über unsere Teilnahme und der Einbindung des Events in unser Marketing auch gegenüber unseren Freunden, Kunden und der Öffentlichkeit in Lübeck klarstellen, dass wir ambitioniert und wagemutig sind und nach vorne streben."

Diese Motive stehen im Einklang mit der Programmatik des Ausrichters, der die Weltmeisterschaft eben nicht als Titelkampf, sondern als Treffpunkt der Besten der Massagewelt vermarktet. Und selbst wer hier eine Medaille gewinnt oder gar Champion wird, kann maximal glauben, zu den besten anwesenden Teilnehmern gehört zu haben, aber natürlich nicht zu den besten Masseuren der Welt. Denn niemand könnte die besten Therapeuten verpflichten, an einer WM überhaupt teilzunehmen und es gibt auch keine nationalen Vorentscheidungen, sondern es kann sich anmelden, wer möchte.

Die IMA versucht die Leistungsbeurteilung einigermaßen neutral, gerecht und transparent zu gestalten. Aber natürlich gibt es auch zahlreiche Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge, die diskutiert werden. Zunächst einmal benennt die IMA eine Jury, die sie aus Fachleuten und Repräsentanten der nationalen Massageverbände rekrutiert. Sodann gibt sie den Jurymitgliedern für die Beobachtung und Bewertung der Massagen ein Gerüst von Kriterien, die vorher auf der Website veröffentlicht wurden und ein Punktesystem (1-10) vor. Jeder Teilnehmer absolviert mindestens zwei einstündige Massagen (und jeweils vorher eine Untersuchung des Massageempfängers), die jeweils von mehreren Jurymitgliedern beobachtet und bewertet werden, was eine Dominanz von Einzelmeinungen ausschließen soll.

Da mehr Massagen gleichzeitig stattfinden, als Jurymitglieder im Saal sind, wandeln diese von einem Massageplatz zum anderen, beobachten teils alleine, tauschen sich teils bereits bei der Beobachtung mit anderen Jurymitgliedern aus. Von der jeweils einstündigen Massage findet also nur ein Anteil unter der Beobachtung von einem oder mehreren Mitgliedern der Jury statt. Am Ende der Massage wird auch die Empfängerin oder der Empfänger der Massage, die/ der selber auch Teilnehmer ist, über die Massage befragt. In welchem Umfang dessen Urteil in die Gesamtbewertung einfließt, war nicht klar ersichtlich.

Die Teilnehmer starten in Kategorien und in jeder Klasse werden die Besten ermittelt: Schwedische Massage, Wellness Massage, Freestyle-Massage, Stuhlmassage und Asiatische Massage.

Die am höchsten bewerteten Teilnehmerinnen und Teilnehmer qualifizieren sich für das Finale. Die Jury hat aber auch das Recht, wildcards für das Finale zu vergeben. Ob ein Finalteilnehmer über eine insgesamt hohe Bewertung oder über eine wildcard ins Finale gekommen ist, war während der Veranstaltung nicht ersichtlich. Im Finale sind die Empfängerinnen und Empfänger der Massagen Jurymitglieder, die auch Punkte vergeben. Außerdem wird das Finale von der gesamten Jury beobachtet und bewertet. Und zusätzlich geht in das Gesamturteil auch die Bewertung durch alle WM-Teilnehmer ein, die das Finale beobachtet haben und ein Votum für einen Favoriten abgegeben dürfen. Welche Gewichtung das Teilnehmerurteil und die einzelnen Stimmen der Jurymitglieder im Finale haben, war während der Veranstaltung nicht ersichtlich.

Suphaporn Mensing (37) und Lamduan Prayotang (42) von SU WANYO

Zunächst zur Kernfrage: kann man eine Leistung, die ein Mensch an einem anderen erbringt, aus der punktuellen aussenstehenden Beobachtung heraus überhaupt beurteilen? Ja, man kann - allerdings mit einigen Einschränkungen. Man kann den Einsatz bestimmter Techniken registrieren, den flow der Bewegungen. Auch direkte körperliche Reaktionen des Empfängers der Massage sind wahrnehmbar. Zusätzlich hat man einen Eindruck von der Individualität und Angemessenheit der Massage in Bezug zur Konstitution des Empfängers. Und hier sind die Grenzen erreicht: ob man es mit einem wirklich guten Masseur zu tun hat, der das Leben seiner Kunden verbessern kann, die regelmäßig zu seinen Massagen kommen, kann man im Rahmen einer WM nicht ermitteln.

Nach dem ersten Wettkampftag fühlten sich die Teilnehmerinnen aus Lübeck von der internationalen Jury noch gar nicht richtig wahrgenommen. "Um uns herum wurden spektakuläre, teils akrobatische Techniken gezeigt", schildert Suphaporn Mensing das Erlebnis. "Eine Teilnehmerin aus Russland hatte sich mit einem Samurai-Tuch die Augen verbunden und massierte quasi blind; ein amerikanischer Yoga-Masseur stand die meiste Zeit auf dem Kopf, andere Teilnehmer massierten mit vielen Hilfsmitteln wie Muscheln, Bambusstäben oder heißen Steinen. Wir fühlten uns dagegen mit unserer stillen, kleinteiligen Massagekunst, die mit feinem Druck auf hunderte von Pressurpunkten entlang der zehn Energielinien Sip Sen, mit dosierten Dehnungen und mit gezielten Streichbewegungen arbeitet, wie durchsichtig." Das Lübecker Massageteam zeigte also vieles, was man aus größerer Entfernung schwer beobachten kann, aber was der Massierte intensiv fühlt.

Am zweiten Wettkampftag änderte sich das Bild und das Team aus der Hansestadt rückte immer mehr in den Fokus der Juroren, die von zahlreichen nationalen Massageorganisationen nach Dänemark entsandt worden oder die frühere Weltmeister oder Medaillensieger waren. "Wir konnten regelrecht spüren, wie sich der Wind drehte und wie Juroren oder andere Teilnehmer über uns sprachen, nachdem sie von uns massiert worden waren."

Unser gesamtes Team mußte in den zwei Tagen insgesamt rund 60 Mal antreten: als Massierende, als Probanden und als Spectator (Wettkampfbeobachter). "Wir liefen bei der IMA (International Massage Association) als SU WANYO Thai Massage Clinic, obwohl wir ja in Deutschland auch nach dem Gesetz verpflichtet sind, nichts anderes als Wellnessmassagen durchzuführen und keinesfalls Heilbehandlungen", schmunzelt Suphaporn Mensing, die ihr Studio 2010 eröffnete. Die zehn Masseurinnen haben sich neben dem Tagesgeschäft auch zusammen mit externen Betreuern wie Physiotherapeuten und Ärzten auf die Weltmeisterschaft vorbereitet. Aber obwohl das Team aus Lübeck während der Präsentationen viel positives Feedback bekam und sehr gelobt wurde, rechnete keine der Masseurinnen mit einer Platzierung unter den Weltmeistern. Umso größer war dann die Überraschung und Freude, als die Medaillenränge der Kategorie Asiatische Massage verkündet wurden. In der Kategorie Asian Massage eroberte Firmenchefin Suphaporn Mensing mit der Bronzemedaille und Mitarbeiterin Lamduan Prayotang mit der Silbermedaille hinter dem neuen Weltmeister NirGoly aus Israel die vordersten Ränge.

"Wir haben uns ausgelassen gefreut wie die Kinder und waren voller Stolz auf unser großartiges Team. Wir sind für Lübeck und für Thailand an den Start gegangen, um einfach dabei zu sein, etwas Besonderes zu erleben und zu lernen. Uns ist auch klar, dass wir als Team insgesamt ein hohes Niveau haben, schließlich wurde SU WANYO bereits mit dem National Skill Standard der Thailändischen Regierung ausgezeichnet und jüngst mit dem Luxury Travel Award als bestes traditionelles Spa Europas. Aber dass wir mit einigen der Besten der Welt bei einer Meisterschaft mithalten können, wissen wir erst jetzt amtlich", erzählt Lamduan Prayotang, die wie fast alle Teammitglieder durch Heirat nach Deutschland kam und stolz ist, hier einen Beruf auszuüben, mit dem sie ihr Heimatland positiv repräsentieren kann.


Suphaporn Mensing mit ihrem Team

Bedeutender als der Erfolg der Lübeckerinnen sind die Erfolge, die insgesamt bei der WM seit 2017 von Thailänderinnen erzielt wurden: Fünf Medaillen und ein Gesamtsieg in zwei Jahren. Im Jahr 2017 gewann Narree Seume aus Wittenberg nicht nur die Goldmedaille in der Kategorie Asian Massage, sondern wurde auch noch World Champion aller Klassen. Im gleichen Jahr holte Rose Roongruang Egger aus Hamburg die Bronzemedaille in der Kategorie Asian Massage. In diesem Jahr ging zwar der Gesamtsieg nach Griechenland, aber wieder konnten drei Medaillen von Thailänderinnen errungen werden. Neben den bereits erwähnten Medaillen in der Kategorie Asian Massage gewann Jidapha Wilkinson (UK) die Goldmedaille in der Kategorie Wellness-Massage. Und nebenbei war das zehnköpfige Massageteam von SU WANYO das größte Team, das ein einzelnes Land repräsentierte.

Die Thai Massage in ihrer reinen Form oder als Einfluß und Bestandteil anderer Massagetechniken hat bei der Weltmeisterschaft eine sehr hohe Präsenz. Sie genießt auch eine sehr hohe Wertschätzung der Teilnehmer aus aller Welt. Die Teilnahme an der WM ist eine Chance, die sehr gute Reputation der Thai Massage weiter zu steigern, da sie sich in einem sehr professionellen Umfeld von anderen Weltklasse-Massagen präsentieren kann.

Die einmalige Stärke der WM besteht in der herausragenden Qualität vieler Teilnehmer. Einige waren dem allgemeinen Qualitätsniveau, das in manchen Massagestudios von angelernten Kräften angeboten wird, um Lichtjahre voraus. Das war inspirierend und eine Lektion für jeden Teilnehmer, Juror und Zuschauer. Rainer Haehle


Nachfolgend das Team von SU WANYO aus Lübeck







Der Wat Buddhavihara feierte in Berlin sein 23. Jubiläum

Der 24. Juni war für den Wat Buddhavihara Berlin ein besonderer Tag. Zum 23. Mal lud der Wat ein, um gemeinsam sein Jubiläum mit all seinen Gästen zu feiern. Viele fleißige Helfer, halfen bei all den ganzen Vorbereitungen, die für solch eine Festlichkeit organisiert und ausgeführt werden müssen. Egal, ob beim Aufbau der Festzelte, die Tombola-Preise verpacken oder gar die ganzen Köstlichkeiten zubereiten, ohne sie wäre es nicht möglich. Deshalb jetzt und hier an alle, die den Wat unterstützt haben, ein ganz großes Koop Khun Krap (Danke)!

Die große Gebets-Zeremonie fand im Festzelt mit den thailändischen Botschaftern aus Berlin und Prag sowie einigen geladenen Ehrengästen, unter denen sich auch Mönche aus Thailand vom Wat Phra Son in Bangkok befanden. Es wurden Geschenke und Spenden überreicht, Buddhisten bekamen ihren Segen und konnten persönlich mit den Mönchen sprechen. Anschließend begaben sich die Mönche zum Essen in den extra dafür vorbereiteten Saal in dem alten Gebetsraum. Für alle Gäste und Besucher gab es auf der gesamten Außenanlage viel zu entdecken: Stände mit Speisen und Getränken ließen das Gelände wie eine grosse Garküche aussehen. Überall gab es etwas zum Futtern, köstliche Nudel-Suppe, all die Leckereien aus Thailand und meine heiß geliebte Thüringer Bratwurst bei Bernd. Für die Kleinen gab es köstliches Eis von Gay & Willy.

Andere bestaunten die vielen Waren aus Thailand. Auch wenn sich das Wetter nicht von seiner besten Seite zeigte waren sehr viele gekommen um an der Jubiläumsfeier teilzunehmen, um Geschenke und Spenden für den weiteren Ausbau des Wats zu überreichen und sich das Festprogramm mit all den kleinen und großen Künstler anzusehen. Da gab es u.a. viele Thaitanz-Darbietungen und einen tollen Drachentanz.

Es war wieder ein gelungenes Fest und wird dem einen oder anderen eine bleibende Erinnerung sein. Wir vom FARANG wünschen dem Wat Buddhavihara weiter viel Erfolg und freuen uns schon auf das nächste Jahr. Euer Peter Phetkhieo





















Wat Dhammavihara Hannover

Wir haben beim Aufräumen einen Flyer (Idee, Konzept und Text von: Buranakol, Hoff und Rusche) aus dem Jahr 2007 gefunden, den wir Ihnen nicht vorenthalten möchten. Er informiert kurz über die Geschichte des Wat Dhammavihara, die Geschichte, Lehre und Verbreitung des Buddhismus, die Entwicklung des Buddhismus in Deutschland, die Entwicklung der thailändischen Gemeinde in Deutschland und die geschichtlichen Beziehungen zwischen Thailand und Deutschland.

Da der gescannte Flyer eher schlecht lesbar ist, können Sie den Text unten auf der Website nachlesen. Der Teil zur Geschichte des Wat Dhammavihara wurde in kleinen Details aktualisiert.

Wat Dhammavihara Hannover

Im Jahr 2003 gründeten die in Hannover und Umgebung lebenden Thais mit Unterstützung des Thailändischen Buddhisten Verein Berlin e.V. den Wat Dhammavihara Buddhisten-Verein Hannover. Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt.

Der Verein hatte ein Haus in Hannover Misburg gemietet und nutzte dieses als Tempel und Begegnungsort. Somit konnte die thailändische Gemeinde Mönche für die seelsorgerische Betreuung in Muttersprache nach Hannover einladen.

Durch das wachsende Interesse von Buddhisten nicht nur aus Hannover sondern auch aus Norddeutschland bis hin zu Oberhessen wurde der Kreis der Teilnehmer zu den kulturellen Ereignisse sowie seelsorgerische Betreuung ein immer größerer. Das vorhandene Wat mit seinen begrenzten Räumlichkeiten konnte den Anforderungen der Gemeinde nicht mehr optimal nachkommen.

Um den Gemeindemitgliedern eine bessere Betreuung bieten zu können, die Mönche würdig unterzubringen, sowie anspruchsvollere Aktivitäten zu organisieren und durchzuführen entschloss sich der Verein eine geeignete Immobilie zu kaufen. Der Standort der Immobilie sollte mit öffentlichen Verkehrsmittel gut erreichbar sein, da 80% der Gemeindemitglieder nicht in Besitz eines PKWs oder eines Führerscheins sind. Diese schien der Verein mit dem Ahlemer Turm gefunden zu haben. Im Jahr 2007 erfolgte der Umzug nach Ahlem.

Der Wat Dhammavihara hat es sich zum Ziel gesetzt, ein positives Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur, und Glaubensgemeinschaft zu fördern. Eine verbesserte Kommunikation mit direkten Kontakt bildet gegenseitiges Vertrauen. Vorurteile können auf diese Weise abgebaut, und das Entstehen von sogenannten Parallelgesellschaften verhindert, werden.

Wir hoffen, mit unserem Bestreben eine friedliche und harmonische Gesellschaft hier in Hannover mitzugestalten.

Buddhismus - Geschichte

Vor ca. 2.500 Jahren begründete der Sohn des indischen Fürstenhauses Shakya eine neue Religion, die uns heute als Buddhismus oder auch als Buddha-Dhamma bekannt ist. Nach einem Leben im Überfluss und unter weitgehender Unkenntnis gewöhnlicher menschlicher Sorgen und Nöte, wurde er bei den ersten Ausflügen in die Welt jenseits seines Palastes mit Krankheit, Alter und Tod konfrontiert.

Er fasste den Entschluss, seine gesicherte Existenz als Fürstensohn aufzugeben, um eine Lösung für diese zutiefst menschlichen Probleme zu finden. Die damaligen Weisen und Gelehrten konnten ihm beim Finden einer Antwort auf die existenziellen Fragen letztlich nicht behilflich sein. So kam es, dass er selbst den Weg der Mitte entwickelte, der den Menschen hilft frei von allem Leidhaften (Dukkha) zu werden.

Buddhismus - Lehre

Die Phänomene aus allen Bereichen menschlicher Wahrnehmung sind abhängig vom Gesetz von Ursache und Wirkung, erst das Erwachen befreit uns aus dieser Abhängigkeit. Aus diesem Wissen heraus ergeben sich die vier Siegel des Buddhismus:

- Vergänglichkeit (Anicca) - alles Bedingte ist unbeständig

- Leiden oder Unzulänglichkeit (Dukkha) - alles Bedingte ist leidvoll und löst Unzufriedenheit aus

- Substanzlosigkeit (Anatta) - alles ist ohne eigenständige Existenz

- Das Ziel ist Erwachen - (Nirvana - Nibbana) ist Frieden

Die Buddhalehre zeigt dem Menschen, dass er durch Übung und Meditation zu einen tieferen Erkenntnis gelangen kann. Sein Geist kann sich entwickeln, und er wird sich von Lebensdurst, Aversion und Verblendung befreien können. Er erreicht einen Einblick in die wahre Natur der Dinge - d.h. er beginnt die Dinge so zu sehen wie sie wirklich sind.

Eine weitere zentrale Lehre Buddhas besteht aus den vier edlen Wahrheiten:

Die erste dieser Wahrheiten ist die Feststellung, dass alles, mit dem es Menschen in ihrem Leben zu tun bekommen, unbefriedigend, unvollständig und daher letztlich leidhaft ist.

Die zweite Wahrheit ist die Feststellung, welche Ursachen zur ständigen Begegnung mit der Tatsache der ersten Wahrheit führen.

Die dritte Wahrheit ist die Erkenntnis, dass es Mittel und Wege gibt, diese leidvolle und unvollkommene Existenz aufzulösen bzw. zu beenden.

Die vierte Wahrheit besteht aus dem achtfachen Pfad, der uns hilft, frei zu werden und eine Existenz jenseits von Frustration und Leiden zu erreichen.

Buddhismus - Verbreitung

Bereits 300 Jahre nach dem Tod von Gautama Buddha begann der Buddhismus sich auch außerhalb von Indien zu verbreiten. Die ersten Länder, in denen die Lehren des Buddha Fuß fassen konnten, waren Sri Lanka, Burma und schon damals auch Thailand. In diesen Ländern ist noch heute die Theravada Tradition (Schule der Älteren) weit verbreitet. In späteren Jahrhunderten entwickelten sich die Mahayana- und die Vajrayana-Tradition zunächst in Indien um später auch in Tibet, Nepal, China, Korea, Indonesien und Japan Verbreitung zu finden. In den jeweiligen Ländern übernahm der Buddhismus von der dort bisher vorherrschenden Religion gute und übereinstimmende Aspekte, die zur Entwicklung der verschiedenen Formen des Buddhismus führte, wie wir sie heute kennen.

Buddhismus in Deutschland

Auch wenn es schon in früheren Jahrhunderten Kontakte zwischen dem abendländischen Kulturraum und dem Buddhismus gegeben hat, kann man den bekannten Philosophen Arthur Schopenhauer als den Beginn des Buddahismus in Deutschland betrachten. Nicht nur, weil Schopenhauer sich selbst als einen Buddhisten bezeichnete, sondern auch wegen des großen Einflusses, den er auf die deutschen Buddhisten der ersten Generationen hatte. Schaut man, wer alles durch Schopenhauer zum Buddhismus gekommen ist, so hat man eine fast vollständige Liste der ersten deutschen Buddhisten. 1903 gründete Karl Seidenstücker aus Leipzig den Buddhistischen Missionsverein für Deutschland, die später in Buddhistische Gesellschaft in Deutschland umbenannt wurde. Ebenfalls 1903 wurde Walther Florus Gueth als erster Deutscher ein buddhistischer Mönch in Burma. Gueth wurde später unter dem Ordensnamen Nyanatiloka bekannt.

Für die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts verdienen Namen wie Karl Eugen Neumann, Walter Markgraf und die Deutsche Pali Gesellschaft, Paul Dahlke und das 1924 begründete Buddhistische Haus in Berlin Frohnau sowie Georg Grimm und die altbuddhistische Gemeinde Erwähnung.

In den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts erst kam es zu der Gründung von einer schulübergreifenden buddhistischen Organisation, die sich im Lauf der Jahre zur Deutschen Buddhistischen Union (DBU) von heute entwickelte. Die Migration in den Jahren 1960 bis 2000 schließlich veränderte die Zusammensetzung der in Deutschland lebenden Buddhisten durch den Zuzug von Vietnamesen, Chinesen und Thailändern. Auch die Besetzung Tibets durch die chinesische Armee brachte, wenn auch nur wenige Migranten, so doch einen großen buddhistischen Einfluss nach Deutschland.

Die thailändische Gemeinde in Deutschland

Die Reiselust der Deutschen begann schon in den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts. Begünstigt durch das deutsche Wirtschaftswunder nach dem Krieg und die erschwinglichen weltweiten Reisemöglichkeiten brachten viele Deutsche auch in Länder mit mehrheitlich buddhistischer Bevölkerung wie Thailand. Angesprochen von der Offenheit und Freundlichkeit der Thailänder und der Kunst und Kultur des Landes, wurde Thailand bis in die heutige Zeit ein beliebtes Urlaubsziel für Deutsche und andere Europäer. Selbstverständlich ergaben sich viele Freundschaften und Beziehungen zwischen Deutschen und Thailändern, die nicht selten zu Thai-Deutschen Ehen führten. Viele Deutsche blieben, wenn sie die materiellen Möglichkeiten dazu hatten, in Thailand und gründeten dort eine Familie. Andere nahmen ihre Ehepartner mit nach Deutschland, wo sich, vor allem in den großen Städten, zunächst kleine, später sehr viel umfangreichere Thai-Gemeinschaften bildeten.

Diese Gemeinschaften vermissten in ihrer neuen Heimat die thailändische Kultur und Lebensart und den davon nicht trennbaren Buddhismus. So kam es, dass schon früh thailändische Mönche nach Deutschland eingeladen wurden um die entstandenen Gruppen zu besuchen. Um die Mönche würdig unterzubringen wurden Zentren und später auch richtige Wat gegründet, die ein regelmässiges Gemeindeleben der thailändischen Buddhisten ermöglichen.

Jenseits von thailändischer Exotik und Urlaubsstimmung war es den deutschen Ehepartnern der Thailänder und Thailänderinnen auch möglich sich intensiver mit dem Buddhismus auseinander zu setzen. Durch die vielfältigen Verbindungen und Kontakten zwischen Thais und Deutschen ist im Laufe der Jahre ein Austausch der Kulturen und damit das Bedürfnis gewachsen, diesen Austausch durch organisatorische Strukturen zu fördern und zu kultivieren. Es war daher nur eine Frage der Zeit, dass sich Vereine von Thailändern und von Deutschen, die sich der thailändischen und buddhistischen Kultur verbunden fühlen, in Deutschland gegründet haben. Diese Zusammenschlüsse stehen in enger Verbindung mit den Organisationen in Thailand, die ihrerseits offen für in Thailand lebende Deutsche sind.

Die Vereine bemühen sich, den Deutschen thailändischer Herkunft und den hier lebenden Thailändern ein Stück Heimat zu geben, aber auch den Dialog mit den Mitmenschen ihrer neuen oder zeitweiligen Heimat zu fördern und den Kontakt zu ihrer Kultur und Tradition in Thailand aufrecht zu halten.

Dies soll auch durch dem Auf- und Ausbau von Wats (Tempelanlagen). Wie bei den in Thailand befindlichen Wat werden diese in Deutschland überwiegend durch Spenden finanziert.

Thailand und Deutschland

König Mongkut, der von 1851 bis 1868 im Amt war, war der Vater von König Chulalongkorn (auch als Rama V. bekannt). Schon er erkannte, dass Siam (Thailand) sich einer Kolonisation nur durch Modernisierung und durch weit reichende Kompromisse entziehen konnte. König Mongkut hatte sich damals mit den aktuellen politischen Vorstellungen des Westens beschäftigt. Neben Englisch und Latein hat er auch Mathematik und andere Wissenschaften, die im Westen von Bedeutung waren, studiert. Er nahm bereits kurz nach seiner Inthronisierung für sein Land diplomatische Beziehungen zu allen wichtigen westlichen Nationen auf. Er gab die schon lange andauernde Politik der Isolation Siams gegenüber dem Westen auf und schloss mit den USA, den Mächten Europas, darunter auch Preußen (1862), Handelsabkommen, die Siams Autonomie festigten. In Zusammenarbeit mit den europäischen Mächten und den Vereinigten Staaten von Amerika modernisierte er Thailand, das damalige Siam.

Mongkuts Nachfolger, sein Sohn Chulalongkorn (Rama V.), bestieg den Thron bereits im Alter von 15 Jahren. Bis zu seiner Volljährigkeit unternahm Rama V., Reisen durch die holländischen und englischen Kolonialgebiete. Er informierte sich in Java und Singapur, Burma und Indien über die dort von den Kolonialmächten initiierten Einrichtungen wie Post, Eisenbahn, Schulen und Krankenhäuser. Als er im Jahr 1873 im Alter von 20 Jahren die Regierungsgeschäfte in die Hand nahm, begann er mit seiner Modernisierung Siams. Er regierte 42 Jahre und führte den Reformprozess seines Vaters fort und baute ihn aus.

Er holte Ingenieure und Wissenschaftler, vorzugsweise aus Ländern, die wenig koloniale Interessen gegenüber Siam hatten, wie Deutschland, die Schweiz, Österreich, Italien, und Skandinavien.

Chulalongkorns Vorliebe für Deutschland ist bemerkenswert. Sogar einer seiner Leibärzte war ein Deutscher. Sein Name war Stabsarzt Dr. Borger. Anfeindungen und Eifersucht Englands und Frankreichs gegenüber den Kontakten zwischen Deutschland und Siam waren so stark, dass man versuchte, die Deutschen in Verruf zu bringen, welches teilweise auch gelang. Die wirtschaftlichen Erfolge Deutschlands und die Einflussnahme in der thailändischen Verwaltung wurden von England und Frankreich mit allen Mitteln zu verhindern versucht. Insgesamt hatte Deutschland dennoch viel für Siam leisten können.

Die Nationalhymne Thailands wurde von Peter Feit, dem Sohn eines deutschen Emigranten der zum königlichen Beauftragten für Musik ernannt wurde, komponiert. Auch die Kontakte zwischen dem thailändischen Militär und Deutschland reichen zurück bis zur preußischen Militärakademie im 19. Jahrhundert.

Wat Dhammavihara
Buddhisten-Verein Hannover e.V.
Am Ahlemer Turm 3
30453 Hannover
Tel. 0511 - 768 57 46
E-Mail: info(at)watdhammavihara.de



Deutscher Hilfsverein Thailand e.V.

Berichte aus der Sozialstation Bangkok

Herr LG.
Ein 65 Jahre alter Rentner fährt seit 20 Jahren nach Pattaya in den Urlaub. Er ist schwerbehindert, kann kaum laufen und ist fast erblindet. In diesem Jahr verpasste er seinen Rückflug. Er hatte kein Bargeld mehr und keine EC oder Kreditkarte dabei, da er diese nach seiner Aussage vorher nie benötigte. Die Umbuchung seines verpassten Fluges kostete etwa 450 Euro. Angehörige, außer seine Mutter, habe er nicht. Er bat den DHV seine Hausbank zu kontaktieren, konnte aber keine Angaben über seine Kontonummer oder Ansprechpartner der Bank machen. Durch ein längeres Telefongespräch konnten die Kolleginnen der Sozialstation eine Mitarbeiterin der Bank überzeugen, ihm Geld von seinem Konto auf das Berliner DHV Konto zu überweisen, um ihm dann eine Bargeldauszahlung in Thailand aushändigen zu können.

Herr L.
Der 79 Jahre alte Patient Herr L. erlitt einen Schlaganfall und konnte seine Krankenhauskosten im Bhumipol Krankenhaus Bangkok nicht bezahlen. Das Krankenhaus bat die Sozialstation Angehörige in Deutschland ausfindig zu machen und die Kostenübernahme sicher zu stellen. In enger Abstimmung mit der Deutschen Botschaft konnten zwei Söhne ermittelt werden, die sich bereit erklärten, die Krankenhauskosten zu übernehmen. Nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt konnte dem Patienten aber keine Flugfähigkeit zur Rückkehr nach Deutschland bescheinigt werden. Herr L. musste zunächst in einem Pflegeheim in Bangkok untergebracht werden. Auch wurde eine physiotherapeutische Behandlung vom Arzt empfohlen. Die Söhne erklärten sich mit der Verlegung in ein Pflegeheim und einer weiteren ärztlichen Behandlung, die zu einer späteren Rückführung ihres Vaters führen sollte, bereit. Die gesamten Kosten wurden von ihnen getragen. Herr L. befindet sich zurzeit im Pflegeheim und macht gute gesundheitliche Fortschritte. Von einem Rückflug nach Deutschland kann in absehbarer Zeit ausgegangen werden.

Herr C.
ist 37 Jahre alt, reiste für eine längere Zeit durch Asien und wurde in Laos bestohlen. Nach Meldung bei der Deutschen Botschaft, wurde er an den DHV verwiesen. Er konnte sich einige Kleidungsstücke neu kaufen. Da Schuhe in der Größe 48 in Asien nur schwer zu bekommen sind, ließ er sich von Freunden aus Deutschland ein Paar an die Vereinsadresse senden. Herr C. holte die Schuhe vom Büro ab und spendete für die erbrachte Unterstützung einen kleinen Geldbetrag.

Fälle aus dem Norden

Herr L.
Am 31.12.2017 verstarb in Chiang Mai der finanziell minderbemittelte und obdachlose ehemaliger Polizeibeamte Herr L. im Alter von 60 Jahren, welcher bereits über mehrere Jahre von einem Vereinsmitglied betreut wurde. Es verblieben vielfältige Schulden, Krankenhauskosten und Schadensersatzkosten aus einem von ihm verursachten Verkehrsunfall, bei dem der unfallbeteiligte Thai einen bleibenden Schaden zurückbehielt. Da seine Angehörigen in Deutschland nicht für die entstandenen Kosten für das Krankenhaus, Schadensersatz, Einäscherung aufkommen konnten, gelang es einer Netzwerkerin des Hilfsvereins in einer beispiellosen Spendenaktion die finanziellen Forderungen von ca. 100.000 THB fast vollständig auszugleichen. Eine geringe Restsumme wird seitens der Familie in Deutschland gegenüber der Netzwerkerin in Raten zurückgezahlt.

Herr D.
Im März 2018 erfolgte durch die Polizei in Chiang Mai die Festnahme des 58-jährigen Herrn R., dem man einen angeblich illegalen Aufenthalt vorwarf. Er war nicht in der Lage während der polizeilichen Ermittlungen bzw. vor Gericht einen gültigen Pass vorzulegen, befand sich lediglich im Besitz der Fotokopie eines abgelaufenen Reisepasses. Er wurde deswegen vom Gericht verurteilt und sollte seitens der Immigrationsbehörde abgeschoben werden. Einem Mitglied des Hilfsvereins gelang es, den angeblich bei einem Einbruchsdiebstahl abhanden gekommenen Reisepass des Herrn D. beizubringen und den rechtsmäßigen Aufenthalt von Herrn D. zu belegen, so dass er am Vorabend der beabsichtigten Abschiebung, aus der bereits über 3 Wochen andauernden Abschiebehaft im Immigration Detention Center (IDC) in Bangkok entlassen werden konnte.

Herr F.
Am 3. Mai erfolgte die Rückführung des 72-jährigen Rentners, Herr F., der nach 30-jährigem Aufenthalt Thailand verlassen musste. Herr F. lebte 28 Jahre in einem festen, eheähnlichen Verhältnis und hat mit seiner thailändischen Lebenspartnerin eine jetzt 26-jährige Tochter. Sein äußerst schwieriges persönliches / soziales Umfeld, einhergehend mit seinen stark gesundheitlichen Einschränkungen, führten beim Zivilgericht in Chiang Mai - er hielt sich bereits 14 Jahre illegal im Lande auf - zu einer erstaunlich milden Gerichtsentscheidung. Herr F. wurde lediglich zu einer Geldstrafe i.H. von 500 THB, einschließlich Landesverweisung verurteilt. Seitens des Hilfsvereins wurde seine Wiedereingliederung in Nord-Deutschland tatkräftig vorangetrieben. Nach einem, unmittelbar nach Ankunft in Deutschland erforderlich gewordenen Krankenhausaufenthalt, wurde ihm nahtlos eine Unterkunft von der zuständigen Sozialbehörde zur Verfügung gestellt.

Herr H.
Im Januar 2018 verstarb in Chiang Mai der 87-jährige Rentner, Herr H., alleine in einem Condominium. Infolge eines Sturzes in der Dusche, einhergehend mit Anzeichen einer sich abzeichnenden Alzheimer-Erkrankung, war eine weitere Alleinversorgung nicht mehr möglich. Es wurden mehrere kurzzeitige Krankenhausaufenthalte erforderlich, welche schließlich in einer 24-Stunden-Pflege-Einrichtung endete, wo er verstarb. Auch in diesem Falle wurde eine Netzwerkerin des Hilfsvereins umfassend tätig, trat teils in Kosten-Vorleistung und organisierte die Einäscherungszeremonie unter christlicher Begleitung.

Berichte aus der Sozialstation Pattaya

Herr M.
Herr M., ein 86-jähriger Rentner, ist schwer erkrankt. Seine geringe Rente reicht für den Lebensunterhalt und die Zahlung der benötigten Medikamente aus. Er konnte sich jedoch keinen Rollstuhl leisten. Daher bat seine Ehefrau den DHV um Hilfe. Die Bitte wurde an das "Wheel Chair Projekt" in Chiang Mai weitergeleitet. Es stellte Herrn M. den gewünschten Rollstuhl kostenlos zur Verfügung. DHV Mitarbeiterin Khun Ta konnte ihm diesen in Pattaya überreichen.

Frau W.
Frau W. ist 66 Jahre alt und lebt seit ca. einem Jahr in Thailand. Sie bat um Unterstützung, da sie angeblich über ihre EC- Karte kein Geld mehr aus dem Automaten ziehen konnte. Eine Erklärung hatte sie dafür nicht. Mit Hilfe ihrer Zwillingsschwester in Deutschland konnte Geld über das Hilfskonto des Vereins in Berlin überwiesen werden. Dieser Weg erwies sich als die einfachere Lösung, da Fr. W. nicht wusste, wie man Geld mit Western Union nach Thailand sendet. Das Geld wurde dann Frau W. in Bar ausgezahlt.

Herr F.
Das Büro erhielt eine E-Mail-Anfrage von der Deutschen Rentenversicherung mit der Bitte zu prüfen, ob Herr F. noch am Leben sei, da seine Post mit dem Vermerk "verstorben" zurückgesendet wurde. Am Wohnort von Herrn F. erfuhr Khun Ta, dass dieser tatsächlich verstorben war. Die Rentenversicherung wurde entsprechend benachrichtigt und es stellte sich heraus, dass die Rente ein Jahr über den Tod hinaus an eine thailändische Bank überwiesen wurde. Dem zuständigen Sachbearbeiter der Rentenversicherung wurde empfohlen, sich an die Deutsche Botschaft Bangkok zu wenden.

Herr E.
Herr E. ist 79 Jahre alt und Rentner. Aufgrund einer Lungen- und Herzkrankheit wurde er in Rayong ins Krankenhaus eingeliefert. Ein Bekannter hat uns gebeten Herrn E. zu unterstützen. Khun Ta hat umgehend das Krankenhaus kontaktiert. Eine Krankenschwester hat uns informiert, dass die Lunge bereits behandelt wurde. Außerdem hat Herr E. am Steißbein vom Liegen eine Dekubitusstelle. Diese Wunde ist sehr groß und muss täglich behandelt werden. Die Tochter seiner verstorbenen thailändischen Freundin besucht ihn täglich. Herr E. hat auch eine Familie in Deutschland. Er lebt teilweise in Deutschland und in Thailand. Wegen der Wunde am Steißbein empfiehlt der Arzt, dass er besser nach Deutschland zurückkehren und sich dort behandeln lassen und eine Hauttransplantation vornehmen lassen solle. Er sollte bis zu seiner Flugfähigkeit weiterhin im Krankenhaus behandelt werden. Er ist leider am 07.03.2018 verstorben.

Deutscher Hilfsverein Thailand e.V.
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Changwats - Die Provinzen Thailands (10)

Eine Serie von Dr. Volker Wangemann

47. Prachinburi

Prachinburi ist eine der Ostprovinzen Thailands. Sie wird in zwei Teile geteilt: im Süden das Tiefland des Prachin Buri-Flusses und im Norden das Bergland der Dong Phaya Yen-Berge, in denen auch die beiden Nationalparks Khao Yai und Tab Larn liegen. Haupterwerbszweig dieser relativ armen Provinz ist die Landwirtschaft, hier insbesondere der Anbau von Bambus, Durian, Reis, Soja und Tapioka. Neuerdings gewinnt die Provinz an Bedeutung als Residenz reicher Bangkoker, die dem Trubel der Hauptstadt entgehen möchten.

Die Provinz ist 4.762,4 Km² groß (45. Platz), sie hatte im Jahr 2000 406.732 Einwohner (Platz 61), bei einer Einwohnerdichte von 85 Einwohner/Km² (Platz 51).

Das Provinzsiegel zeigt den Bodhi-Baum, dessen erstes Exemplar vor 2000 Jahren am Wat Si Maha Phot angepflanzt wurde. Der Provinzbaum ist der Bodhi-Baum (Ficus religiosa), die lokale Blume ist der Korkbaum (Millingtonia hortensis). Der Wahlspruch der Provinz lautet: "Der heilige Bodhi-Baum wurde in dieser Stadt gezogen, süße Bambusschößlinge gibt es überall bis heute, weit bekannt für Früchte in allen Jahreszeiten, die Provinz liegt in Dvaravati, dem alten Königreich".

Prachinburi ist in folgende 7 Amphoe unterteilt: Ban Sang, Kabin Buri, Mueang Prachinburi, Na Di, Prachantakham, Si Maha Phot und Si Mahosot.

Wichtige Sehenswürdigkeiten der Provinz: In der Stadt Prachinburi: König Naresuan, der Große-Schrein, Phrakhru Uthai Thammathari (Seng Sukhito)-Museum, Yusuksuwan-Museum, Wat Kaeo Phichit, Pachin Buri-Kulturzentrum, Prachin Buri-Nationalmuseum, Chaophya Abhaibhubejhr-Gebäude, Wat Bot (mit den Buddhabildnissen Phra Siri Mongkhon Nimit, Phra Sapphasitthi Nawa und Phra Maha Chinasaiyat), Bambusgarten, Chakkraphong-Staudamm. Im Amphoe Ban Sang: Wat Bang Krabao (mit vielen Tausenden von Fledermäusen). Im Amphoe Si Mahosot: Ton Pho Si Maha Pho (der große Bodhi-Baum, der älteste und größte Bodhi-Baum in Thailand), Luangpho Thawarawadi, Si Morakot archäologische Ausgrabungsstätte, Si Mahosot (Überreste der alten Stadt aus der Dvaravati-Periode). Im Amphoe Si Maha Phot: Königliches Handschriftenmonument, Lum Mueang (48 Löcher im Lateritboden, deren genauer Zweck unklar ist), Phan Hin Monument (altes Monument aus dem 7. - 9. Jahrhundert). Im Amphoe Prachantakham: Namtok Than Thip und Namtok Som Poi. Im Amphoe Kabin Buri: Kabin Chaloem Fledermauspark, Mueang Thong Kham Ban Bo Thong-Museum. Im Amphoe Na Di: Thap Lan Nationalpark (seit Dezember 1981 2.240 Km² groß mit dem Lan-Forst, Thap Lan-Stausee, Namtok Huai Yai, Lam Mun Bon-Staudamm und Hat Chom Tawan), Kaeng Hin Phoeng (Wasserschnellen im Sai Yai-Fluss).

Lokale Produkte der Provinz: Früchte wie Durian, Mangosteen, Marianpflaumen, Pomelos, Rambutan, Santol sowie Bambussprossen der Arten Long Kong, Ma Fai und Phai Tong. Chaophya Abhaibhubejhr Kräuterprodukte, Bambusmöbel aus Ban Ngong und Ban Pho, Amphoe Prachantakham, Grasbesenproduktion und Rietmatten.

Wichtige Festivals der Provinz: Makha Purami Si Prachin-Festival (am Makha Pucha-Tag am Wat Sa Morakot), Bang Fai Raketenfestival (am Visakha Bucha-Tag am Wat Ton Pho Si Maha Pho), Prachin Buri Agrikulturmesse (Mai-Juni vor dem Rathaus), Weisswasser-Wildflussfahrten in der Kaeng Hin Phoeng-Woche (August-September), traditionelle Langbootrennen (zweite Woche im September auf dem Bang Pakong-Fluss) und Loy Krathong-Festival (Vollmondnacht des 12. Lunarmonates).

48. Prachuap Khiri Khan

Die Provinz ist eine der Westprovinzen Thailands. Sie liegt auf dem Isthmus von Kra, der engen Landbrücke, die den Hauptteil von Thailand mit der Malaiischen Halbinsel verbindet. Hier liegt der engste Teil von Thailand, denn an der engsten Stelle sind es nur 13 Km von der Küste bis zur Grenze mit Myanmar. Während der Ostteil der Provinz aus einer Ebene besteht geht es im Westteil in die Ausläufer des Tenasserim-Gebirges über, dessen höchster Berg der 1.494 Meter hohe Khao Luang ist. Wegen der Enge dieser Wasserscheide gibt es nur sehr wenige Flüsse in der Provinz, die beiden wichtigsten sind der Khlong Kui und der Pran Buri.

Die Provinz ist 6.367,6 Km² groß (33. Platz), sie hatte im Jahr 2000 494.299 Einwohner (Platz 51), bei einer Einwohnerdichte von 78 Einwohner/Km² (Platz 60).

Das Provinzsiegel zeigt den Kuha Karuhas Pavillon, erbaut anläßlich des Besuches von König Rama V. in der Höhle Praya Nakorn. Hinter dem Pavillon ist die Insel Koh Lak in der Bucht von Prachuap Khiri Khan. Provinzbaum und Provinzblume sind die Rayan oder Manilkara (Manilkara hexandra), die Pflanze wird in Thai Dork Ket genannt, sie ist eine Blüte des lokalen Baumes Ket aus der Familie der Sapotengewächse. Der Wahlspruch der Provinz lautet: "Das Land der süßen Ananas, von Zucker, Kokosnuss und Honig, die beste Fischsoße findet man in der Stadt, die tiefe blaue See ist ruhig und klar, die Leute sind großzügig und ehrlich".

Prachuap Khiri Khan ist in folgende 8 Amphoe unterteilt: Bang Saphan, Bang Saphan Noi, Hua Hin, Kui Buri, Mueang Prachuap Khiri Khan, Pran Buri, Sam Roi Yot und Thap Sakae.

Wichtige Sehenswürdigkeiten der Provinz: Pran Buri-Forstpark, Khao Sam Roi Yot Nationalpark (seit Juni 1966 als vierter Nationalpark Thailands, mit dem Khao Daeng-Aussichtspunkt, Tham Sai, Thung Sam Rot und Hat Laem Sala), Khao Chong Krachok (Berg mit sehr vielen freilebenden Makaken), Ao Manao (bekannter Strand), Hat Wanakon Nationalpark, Huai Yang Nationalpark, Namtok Huai Yang, Kho Thalu, Koh Sang und Koh Sing (Inseln mit schönen Stränden).

Lokale Produkte der Provinz: Gegenstände aus Kokosnussschalen, Khommaphat-Textilien, Besen, Utensilien aus Sisal, Bambusprodukte, konservierter und frischer Fisch.

Wichtige Festivals der Provinz: Hua Hin Jazz-Festival (im Juni), Khao Chong Krachok Tak Fledermaushingabezeremonie (vor dem Wat Thammikaram Worawihan (am Ende der buddhistischen Fastenzeit), Messe zur "Erinnerung an die heroischen Toten des 8. Dezember 1941" (in Ao Manao auf dem Gelände des Wing 53 vom 7.-10. Dezember).

49. Ranong

Ranong ist eine der Südprovinzen Thailands. Sie liegt an der Küste der Andamanensee und ist die Provinz mit der geringsten Bevölkerungsanzahl in Thailand. Sie grenzt auch an die burmesische Provinz Kawthaung. Die Provinz liegt, wie die zuvor behandelte Provinz Prachuap Khiri Khan, auch auf dem Isthmus von Kra, westlich der Gebirgskette der Phuket-Berge. Die Provinz ist bekannt für ihre Regenmengen, sie weist die höchsten Regenmengen von Thailand auf. 80% der Provinz sind von Wäldern bedeckt und 67% der Provinz bestehen aus Bergen. Der Haupterwerbszweig ist heute der Abbau von weißem Ton zur Porzellanherstellung, weiterhin bedeutend sind die Gummiplantagen und der Anbau von Cashew-Nüssen.

Die Provinz ist 3.298,0 Km² groß (59. Platz), sie hatte im Jahr 2000 161.210 Einwohner (76. Platz), war also die am dünnsten besiedelte Provinz Thailands, bei einer Einwohnerdichte von 49 Einwohnern pro Km² (71. Platz).

Das Provinzsiegel zeigt ein Schloss auf einem Hügel, zur Erinnerung an den Besuch von König Rama V., der damals im Ratana Rangsan Schloss auf dem Niveskiri-Hügel wohnte.

Der Provinzbaum ist der Banaba (Lagerstroemia speciosa) und die Provinzblume ist die Orchidee Dendrobium formosum. Der Wahlspruch der Provinz lautet: "Gelegen an der engsten Stelle von Thailand, dem Isthmus von Kra, alle Berge sind mit Graswiesen bewachsen, berühmt für süße Kayu- oder Cashew-Nüsse, die Ströme von Mineralien und echten Perlen entzücken uns alle".

Ranong ist in folgende 5 Amphoe unterteilt: Kapoe, Kra Buri, La-Un, Mueang Ranong und Suk Samran.

Wichtige Sehenswürdigkeiten der Provinz: Ratana Rangsan-Palast, Grab des ersten Gouverneurs von Ranong Phraya Rattanasetthi (Kho Su Chiang), Raksawarin öffentlicher Park, Wat Hat Som Paen, Wat Suwan Khiri, Namtok Punyaban (früher Namtok Set Takuat), Phukao Ya (Grashügel) oder Khao Hua Lan (Nackter Hügel), Namtok Ngao Nationalpark (seit Juni 1999, 417.500 Rai), Ngao Mangrovenforstuntersuchungszentrum,Hat Chan Damri (kleiner Strand mit Pier), Victoria Point oder Koh Song (Insel unmittelbar vor der Küste von Myanmar), Koh Chang (nicht zu verwechseln mit der wesentlich größeren Insel im Golf von Thailand!), Koh Phayam, Mangroven Arboretum, Steine mit königlichen Inschriften (u.a. von König Rama V., König Rama IX., Königin Sirikit und Prinzessin Sirindhorn), Kho Khot Kra oder Isthmus von Kra (engster Punkt der Malaiischen Halbinsel, nur 44 Km Distanz zwischen dem Golf von Thailand und der Andamanensee), Tham Phraya Khayang, Khlong Nakha Wildschutzgebiet, Laem Son Nationalpark, Kho Kam Yai, Khao Fa Chi (Hügel mit schöner Aussicht).

Lokale Produkte der Provinz: Getrockneter Tintenfisch, Krabbenpaste, Cashew-Nüsse und Klöße.

Aktivitäten in der Provinz: Kreuzen auf dem Kra Buri-Fluss, Fischen und Tauchen in Mu Kho Kam, Elefantenreiten.

Wichtige Festivals der Provinz: die Ranong- und Andamanenmesse (im Dezember), Bilderbootsprozessionen und Bootsrennen (in den ersten 3 Tagen des abnehmenden Mondes im 11. Lunarmonat, auf dem Kra Buri-Fluss).

50. Ratchaburi

Ratchaburi ist eine der Westprovinzen Thailands, die im Westen an die burmesische Provinz Tanintharyi grenzt. Der Ostteil der Provinz besteht aus einer Ebene, die vom Mae Klong-Fluss durchflossen wird. Viele Khlongs durchziehen die gesamte Ebene. Der Westteil der Provinz ist gebirgig, mit der Tanawsri-Bergkette als Grenze zu Myanmar im Westen. Dieses Gebirge besteht zum größten Teil aus Kalk, deswegen befinden sich in diesem Gebiet sehr viele Höhlen.

Der wichtigste Erwerbszweig der Provinz ist der Tourismus, der hauptsächlich von Bangkok und über Kanchanaburi kommt. Ratchaburi ist auch das Zentrum der Keramik-Produktion von Thailand, hier werden die großen, braunen Wasserkrüge hergestellt, die man überall im Land sieht.

Die Provinz ist 5.196,5 Km² groß (43. Platz), sie hatte im Jahr 2000 791.217 Einwohner (28. Platz), bei einer Bevölkerungsdichte von 152 Einwohnern pro Km² (22. Platz).

Das Provinzsiegel zeigt ein königliches Schwert und die königlichen Sandalen, da der Name Ratchaburi in der Übersetzung "Stadt des Königs" bedeutet. Der Provinzbaum ist Wrightia pubescens, die Provinzblume ist der Goldregenbaum (Cassia bakeriana). Der Wahlspruch der Provinz lautet: "Schöne Damen findet man im Amphoe Photharam, liebenswürdige und ruhige Menschen sind in Ban Pong, Tonkrüge namens Ong Mang Kom sind der Ruhm der Stadt, das Kloster Wat Khanon ist ein Haus für Puppenspiele, schöne Höhlen ziehen Besucher an, versäume nicht den schwimmenden Markt von Damnoen Saduak, laß Deine Augen liebevoll auf den Millionen von Fledermäusen ruhen, fange Yi Sok, den angenehmen Fisch".

Ratchaburi ist folgende 10 Amphoe unterteilt: Bang Phae, Ban Kha, Ban Pong, Chom Bueng, Damnoen Saduak, Mueang Ratchaburi, Pak Tho, Photharam, Suan Phueng und Wat Phleng.

Wichtige Sehenswürdigkeiten der Provinz: Damnoen Saduak (die Attraktion der Provinz, der wohl bekannteste touristische schwimmende Markt in Thailand), Wat Phra Si Ratana Mahathat auch Wat Na Phra That (der bekannteste Tempel der Provinz), Wandgemälde von Wat Khongkharam, Nang Yai am Wat Khanon (Vergnügungspark im traditionellen Thai-Stil), Bo Khloung Heisswasserstrom (50-68 Grad Celsius heisse Mineralquelle), Namtok Kaew Chan, Pong Yub (steiles Kliff), Tham Khao Bin, Khao Wang (Aussichtsberg mit schöner Aussicht auf Ratchaburi).

Wichtige Festivals der Provinz: Damnoen Saduak Schwimmender Markt und Süße Traubenwoche-Messe (im März), Ratchaburi Tourismusmesse (Februar-März), Khao Ho oder Ang Mi Thong-Festival (im 9. Lunarmonat).

51. Rayong

Rayong ist eine der Ostprovinzen Thailands. Der größteTeil der Provinz ist flach, lediglich der Nordteil ist etwas hügelig. In den Golf von Thailand fliessen die beiden Flüsse Rayong und Prasae. Der wichtigste Wirtschaftszweig ist der Tourismus, hier liegen vor der Küste die bekannten Inseln Koh Kodi, Koh Mun und Koh Samet. Es existieren ausgedehnte Waldgebiete, der Fischfang auf Süßwasserfische, aber auch auf Salzwasserfische ist bedeutsam.

Auch die Ausbeutung von Mineralerzen trägt zum wirtschaftlichen Wohlstand der Provinz bei. In der Provinz liegt das Hauptzentrum für die Herstellung der thailändischen Fischsoße und der Garnelenpaste, zwei Zutaten die keinesfalls in der thailändischen Küche fehlen dürfen, Nam Pla und Kapi sind untentbehrliche Bestandteile eines Essens. Ebenfalls bedeutend sind die Obstplantagen (Durian, Mangosteen und Rambutan) und die Verarbeitungsbetriebe, die diese Obst verarbeiten. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig sind die Gummiplantagen.

Die Provinz ist 3.552,0 Km² groß (57. Platz), sie hatte im Jahr 2000 522.133 Einwohner (45. Platz), bei einer Einwohnerdichte von 147 Einwohnern pro Km² (25. Platz).

Das Provinzsiegel zeigt die Insel Koh Samet, der Provinzbaum ist der Alexandrianische Lorbeer, im Thai Punnaga genannt (Calophyllum inophyllum), eine Provinzblume existiert nicht. Der Wahlspruch der Provinz lautet: "Die Provinz Rayong ist bekannt für ihre wohlschmeckenden Früchte, das Industriezentrum wird hier vorangetrieben, das Land der besten Fischsoße und der schönen Insel Koh Samet, dies ist die Heimat von Sunthorn Phu, dem großen Dichter".

Rayong ist in folgende 8 Amphoe unterteilt: Ban Chang, Ban Khai, Khao Chamao, Klaeng, Mueang Rayong, Nikhom Phatthana, Pluak Daeng und Wang Chan.

Wichtige Sehenswürdigkeiten der Provinz: Der Schrein von König Taksin, dem Großen, Wat Pa Pradu (aus der Ayutthaya-Zeit), Citypfahlschrein, Wat Ban Don Schattenspielmuseum, Phra Chedi Klang Nam, Si Mueang Park mit dem Buddha von Rayong "Phra Phuttha Angkirot", Rayong Aquarium, Sopha Botanischer Park, Khao Laem Ya-Mu Koh Samet Nationalpark (81.875 Rai mit den Attraktionen Hat Mae Ramphueng, Khao Laem Ya und Samet Archipelago), Koh Samet, Suan Wang Kaeo-Park, Laem Mae Phim, Sunthon Phu-Monument, Wat Saranat Thammaram, Mu Koh Man mit den Inseln Man Klai, Man Nai und Man Nok, Koh Man Nai, Hat Phayun und Hat Phla (schöne Strände), Supattra Landobstgarten, Khao Chamao-Khao Wong Nationalpark, Krommaluang Chumphon-Schrein (zur Erinnerung an den Gründer der modernen thailändischen Marine, Krommaluang Chumphonkhetudomsak) und der Maha Chakri Sirindhorn Kräuterpark.

Lokale Produkte der Provinz: Konserviertes Meeresgetier, Früchte (Mai und Juni), insbesondere Durian, Mangosteen und Rambutan, Produkte aus Riedgrassmatten (Tambon Kram, Amphoe Klaen), Kristallprodukte (Fabrik im Amphoe Pluak Daeng).

Wichtige Festivals der Provinz: Rayong Früchte-Festival (Mai), Sunthon Phu-Tag (26. Juni am Sunthon Phu-Monument, Amphoe Klaeng), Thot Pha Pa Klang Nam (wassergeborene Robenanbietungszeremonie, während des Loy Krathong oder der Vollmondnacht im November).

52. Roi Et

Roi Et ist eine der Nordostprovinzen Thailands, sie liegt im Isaan, dem ärmsten Teil Thailands. Der größte Teil der Provinz ist eine Ebene in eine Seehöhe von 130-160 Metern über dem Meeresspiegel, die vom Chi-Fluss entwässert wird. Im Norden befinden sich die Phu Phan-Berge, die vom Yang-Fluss entwässert werden. Im Süden der Provinz befindet sich der Mun-Fluss, der auch die Grenze zur Nachbarprovinz Surin bildet. Am Zusammenfluss der Flüsse Chi und Mun befindet sich ein großer Stausee, der der Bewässerung des Reisanbaus dient.

Der Haupterwerbszweig der Bevölkerung ist die Landwirtschaft, durch die in weiten Jahresteilen vorherrschende Dürre versucht man besonders die künstliche Bewässerung voranzutreiben, hier engagiert sich besonders König Rama IX. Insbesondere das Gebiet Thung Kula Rong Hai (die weinenden Felder der Kula) soll dabei in fruchtbares Ackerland verwandelt werden.

Die Provinz ist 8.299,4 Km² groß (23. Platz), hatte im Jahr 2000 1.256.458 Einwohner (Platz 11), bei einer Einwohnerdichte von 151 Einwohner/Km² (Platz 23).

Das Provinzsiegel zeigt den Citypfahlschrein, der sich in dem künstlichen See Bueng Phlan Chai befindet. Der Provinzbaum ist der Blutweiderich (Lagerstroemia macroparca), eine Provinzblume ist nicht bekannt. Der Wahlspruch der Provinz lautet: "Roi Et, der Edelstein des Nordostens, der Phalanchai-Stausee ist groß und beliebt, berühmt für das größte stehende Buddha-Bildnis, in der überwältigen Landschaft Thung Kula, das Land schöner Frauen und hochwertiger Seide, das religiöse Fest Bun Phawt gibt es dort immer noch".

Roi Et ist in folgende 20 Amphoe unterteilt: At Samat, Changhan, Chaturaphak Phiman, Chiang Khwan, Kaset Wisai, Moei Wadi, Mueang Roi Et, Mueang Suang, Nong Hi, Nong Phok, Pathum Rat, Phanom Phrai, Pho Chai, Phon Sai, Phon Thong, Selaphum, Si Somdet, Suwannaphum, Thawat Buri und Thung Khao Luang.

Wichtige Sehenswürdigkeiten der Provinz: Roi Et National Museum, Monument von Phra Khattiyawongsa (Thon, der Gründer von Roi Et), Somdech Phra Srinakarindra Park Roi Et, Bueng Phalan Chai (großer See), Mueang Roi Et Stadtaquarium, Wat Klang Ming Mueang, Wat Sa Thong (mit dem Buddha-Bildnis Luangpho Phra Sangkatchai (Kaccayana), Wat Buraphaphiram (mit dem größten stehenden Buddhabild von Thailand Phra Phuttha Rattana Mongkhon Mahamuni oder Luangpho Yai), Bo Phan Khan Rattanasophon (schöner Park), Ban Wai Luem (für die Seidenherstellung berühmtes Dorf), Ku Ka Sing (Tempel im Khmer-Stil), Thung Kula Ronghai (beeindruckende Landschaft ohne jeglichen Baum), Ku Phra Kona (alter Sandsteintempel), Sim Wat Traiphum Khanachan, Bueng Kluea (Salzsee oder See des Isaan), Sim Wat Chakkrawan Phum Phinit oder Wat Nong Muen Than, Pha Nam Yoi oder Isaan Buddhistischer Park mit dem Wat Phra Namthip Thep Prasit Waranam und einem der größten Chedis von Thailand Phra Mahachedi Chai Mongkhon, Literatur Botanischer Garten (mit Pflanzen, die in thailändischer Literatur erwähnt wurden), Tham Pha Nam Thip-Wildschutzgebiet, Pha Mok Mi Wai (berühmter Aussichtspunkt).

Lokale Produkte der Provinz: Seide, Bambus für Holzblasinstrumente, "Fuem" für Handwebstühle.

Wichtige Festivals der Provinz: Bun Khao Chi und Pho Chai Produkte-Festival oder Bun Duean Sam, Kin Khao Pun Bun Phawet-Festival (früher März, im 4. Lunarmonat), Bun Bangfai-Festival auch Raketenfestival (im Juni), Kerzenfestival (am Asalha Puja-Tag), Langbootrennen des Tambon Mueang Bua (am Ende der buddhistischen Fastenzeit).


Die News aus Thailand

Baht weiter auf Talfahrt
Die Staatsbank hat Abwehrmaßnahmen ergriffen, um den Verfall der Baht-Währung zu stoppen. Es sei die Politik der Zentralbank, übermäßige Bewegungen des Baht auszugleichen, so Staatsbank-Gouverneur Veerathai Santiprabhob gegenüber Reportern. Der Baht notierte gegenüber dem Dollar bei 33.27 und verlor seit Mitte Juni 3,6% gegenüber dem US-Dollar. Seit Monaten schwächelt der Baht, verliert die Währung an Boden. Globale Handelsspannungen hätten noch keine direkten Auswirkungen auf Thailand, aber der Handelskrieg zwischen den USA und China und der EU könnten Reaktionen haben, sagte Veerathai.

Prayut nach Paris
Frankreich hat Juntaführer und Ministerpräsident Prayuth Chan-o-cha zur Feier anlässlich des 100. Jahrestages der Beendigung des Ersten Weltkriegs im November nach Paris eingeladen. Der französische Botschafter in Thailand, Gilles Garachon, betonte auf einer Pressekonferenz zum französischen Nationalfeiertag die tiefen Beziehungen zwischen den beiden Nationen. Thailand sei Frankreichs zweitgrößter Handelspartner in der ASEAN-Region, nach Indonesien. Thailand könne dazu beitragen, bessere Beziehungen zwischen Frankreich und ASEAN zu schaffen. Garachon sagte weiter, die Militärregierung habe den französischen Präsidenten Emmanuel Macron zur Teilnahme am ASEAN-plus-8-Gipfel im November 2019 in Bangkok eingeladen, wenn Thailand den Vorsitz der ASEAN übernommen habe. Der Botschafter geht davon aus, dass im Februar im Königreich ein neues Parlament gewählt wird, wie Prayut es versprochen habe.

Mehrwertsteuer bleibt
Auf Beschluss der Regierung wird die Mehrwertsteuer (VAT) ein weiteres Jahr nicht erhöht. Die VAT bleibt bei 7%, der Staat hätte bei 10% Mehreinnahmen von 258 Milliarden Baht verbuchen können. Eine Erhöhung zum jetzigen Zeitpunkt, so die Regierung, würde den privaten Konsum reduzieren, die Preise für Waren erhöhen und die erholte Wirtschaft treffen. Die Mehrwertsteuer war im Jahr 1992 mit 10% eingeführt worden und während der Finanzkrise ab 1997 auf 7% gesenkt worden. Seitdem wurde die VAT nicht angehoben.

Thailand ist innovativer
Auf dem Ranking 2018 der innovativsten Länder ist Thailand um 7 Plätze auf Rang 44 vorgerückt. 2017 nahm das Königreich im Global Innovation Index (GII) den 51. Platz ein. Erhebliche Fortschritte hat Thailand in den Bereichen Wettbewerbsfähigkeit, Marktentwicklung, Wissen und Kreativität gemacht. Die Weltorganisation für geistiges Eigentum (Wipo) in Genf stellt das Ranking jährlich mit den Elitehochschulen Cornell und Insead zusammen. Gemessen wurden 80 Indikatoren, darunter Patentanmeldungen, App-Entwicklungen für Smartphones, Bildungsausgaben und wissenschaftliche Veröffentlichungen. Auf Platz 1 der 126 untersuchten Länder steht die Schweiz. Dahinter folgen die Niederlande, Schweden, Großbritannien, Singapur, die USA, Finnland, Dänemark und Deutschland.

Wahltermin glaubhaft?
Die meisten von Suan Dusit Poll landesweit befragten Frauen und Männer zweifeln an dem von der Regierung genannten Termin für die ersten Parlamentswahlen nach dem Putsch im Mai 2014. 37% der Interviewten sind nicht zuversichtlich, dass die Wahlen Anfang 2019 stattfinden werden. 21% zweifeln ganz an einem Termin im kommenden Jahr. Nur 25% glauben fest an Wahlen im Zeitraum von Februar bis Mai 2019. Auf die Frage, ob sich mit den Wahlen die Politik ändern wird, äußerten 52%, die politische Situation und die Wirtschaft werden sich verbessern. Für 42% soll sich nichts ändern, weil Politik von Macht und von speziellen Interessen abhängen, während 6% glauben, dass sich die Lage verschlechtern wird und Probleme ungelöst bleiben. Suan Dusit Poll hatte vom 25. bis 30. Juni landesweit 1.136 Thais befragt.

Neue Banknoten
Die Staatsbank hat am 28. Juli, dem Geburtstag von König Rama X., neue 500- und 1.000-Baht-Scheine in Umlauf gebracht. Die Rückseite der 1.000-Baht-Note zeigt König Maha Vajiralongkorn Bodindradebayavarangkun und seinen Vater König Bhumibol (Rama IX.). Die Rückseite der 500-Baht-Noten zeigt König Ananda Mahidol (Rama VIII.) mit König Prajadhipok (Rama VII.). Auf den Vorderseiten ist jeweils der jetzige Herrscher abgebildet. Gegenwärtig sind Banknoten mit dem Bild von König Rama X. auf 20-, 50- und 100 Baht-Banknoten zu sehen. Sie wurden am 6. April - dem 236. Jahrestag der Gründung der Chakri-Dynastie - herausgegeben.

Geburtenzahl erhöhen
Um der rapide alternden Gesellschaft in Thailand entgegenzuwirken, will das Finanzministerium mit Steuervergünstigungen mehr Paare ermutigen ein Kind zu zeugen. Nach der in der "Royal Gazette" veröffentlichten neuen Verordnung erhalten Ehepaare rückwirkend bis zum 1. Januar 2018 einen Steuerabzug in Höhe von 60.000 Baht auf die Kosten für die Schwangerschafts- und Pflegekosten im 1. Lebensjahr des Kindes. Der Steuerabzug erfolgt in Form einer Ministerialverordnung, die von Finanzminister Apisak Tantivorawong unterzeichnet wurde. Sie soll Paare ermutigen, mehr Babys zu bekommen, um der niedrigen Geburtenrate im Königreichs entgegenzuwirken.
Mit jährlich 10,7 Geburten pro 1.000 Einwohner ist Thailands Geburtenrate laut Institut für Bevölkerungs- und Sozialforschung die niedrigste in ganz Südostasien. Da immer weniger Babys geboren und immer mehr Menschen älter werden, spricht man von einer alternden Gesellschaft. So sind 10% der Einwohner des Landes mindestens 60 Jahre alt. Laut Bericht des Nationalen Ausschusses für wirtschaftliche und soziale Entwicklung von 2017, sind 11,2 Mio. Menschen in Thailand, bzw. 17% der Gesamtbevölkerung, älter als 60 Jahre. Bis zum Jahr 2040 könnte die Zahl auf 20,5 Mio. steigen. Björn Jahner

Gegen Tierquälerei
Die Animal Rights Alliance (TARA) hat die Regierung aufgefordert, strengere Gesetze gegen Tierquälerei zu erlassen.
Saengduan Chailert, Vertreter der TARA, sagte auf einem Seminar, es gäbe viele Formen von Tierquälerei und Grausamkeit, wie Vernachlässigung, Hunger, industrielle Tierhaltung, menschliche Gewalt, psychische Störungen, kulturelle Rituale, Zirkusse, Auftritte im Fernsehen und Filmproduktionen. Saengduan Chailert behauptete, viele Menschen und Behörden würden das Ausmaß des Problems nicht erkennen. Verantwortungsvolle Organisationen müssten jetzt aufgefordert werden, ihre Kräfte zu bündeln, um Tierrechte zu schützen. Sie müssten systematischer zusammenarbeiten, um die Tierschutzgesetze durchsetzen und strengere Vorschriften gegen die Tierquälerei erreichen.

Fake News bestraft
Sicherheitsbehörden werden künftig das Internet verstärkt nach falschen, verzerrten und erdachten Berichten kontrollieren. Der stellv. Premierminister und Verteidigungsminister General Prawit Wongsuwan hat die verantwortlichen Dienste angewiesen, Online-Informationen zu überwachen und diejenigen, die falsche Informationen verbreiten, als Bedrohung für die nationale Sicherheit zu betrachten. "Fake news" verstoßen gegen den Computer Related Crime Act. Das Gesetz schreibt vor: "Eine Person, die falsche Daten in ein Computersystem eingibt, die der Öffentlichkeit Schaden zufügen, Panik verursachen oder der öffentlichen Infrastruktur, der nationalen Sicherheit, der öffentlichen Sicherheit oder der wirtschaftlichen Sicherheit schaden könnten, unterliegt einer Höchstdauer von fünf Jahren Gefängnis und maximal 100.000 Baht Geldstrafe oder beides." Prawit appelliert an die Öffentlichkeit, ihre Quellen zu prüfen, bevor sie sie teilen, und sofort eine verantwortliche Behörde zu alarmieren, sollten sie auf gefälschte Nachrichten oder Informationen stoßen.

Tiffany-Show in Phuket
Das weltweit bekannte Transgender-Cabaret "Tiffany's Show" in Pattaya wird auf einem 14 Rai großen Areal am Strand Patong in Phuket ein weiteres Cabaret bauen. Die PTS Holding Group investiert 1 Milliarde Baht. Die Arbeiten sollen Ende 2019 beginnen, die Eröffnung ist in den nächsten 3 Jahren geplant. Laut der Geschäftsführerin Alisa Phanthusak soll der Entertainment-Komplex in Phuket zweimal so groß werden wie in Pattaya und 20% mehr Sitzplätze haben. Mit 200 Mio. Baht wird das 43 Jahre alte Tiffany an Pattayas Second Road renoviert. Es erhält das modernste Licht- und Ton-System. Weitere 300 Mio. Baht werden in einen neuen Food-Markt auf einer Fläche von 4.631 qm und mit 400 Sitzplätzen investiert. Das vierstöckige Gebäude entsteht in direkter Nachbarschaft zum Cabaret. Das "Thai Marche" soll Pattayas Streetfood anbieten. Zur PTS Holding Group zählen das Woodland Hotel & Resort sowie die Woodland Suites an der Naklua Road.

TAT gegen den Müll
Die staatliche Tourismusbehörde (TAT) will ab Oktober eine Kampagne starten, um das steigende Müllaufkommen in verschiedenen Reisezielen zu reduzieren. Die neue Strategie der TAT zielt insbesondere darauf ab, Kunststoffabfälle innerhalb von 3 Jahren um 50% zu reduzieren. Die Behörde verweist auf Berichte über die massive Zunahme von Kunststoffmüll im Meer. Mit der Zusammenarbeit verschiedener staatlicher Stellen, des privaten Sektors und der mit dem Tourismus verbundenen Organisationen hofft die TAT, Touristen zu ermutigen, keine Abfälle zu produzieren und sie nicht an Touristenzielen zu entsorgen. TAT-Gouverneur Yuthasak Supasorn hofft, Geschäftsleute und Touristen zu überzeugen, Plastik nicht mehr zu verwenden und auf wiederverwendbare Beutel umzusteigen.

Autoabsatz boomt
Weil der Autoabsatz boomt, rechnet die Federation of Thai Industries in 2018 mit dem Verkauf von 1 Mio. Fahrzeugen, 80.000 mehr, als bisher prognostiziert wurde. Von Januar bis Mai wurden mit 401.264 Wagen im Jahresvergleich 18% mehr abgesetzt. Bei den Pick-ups war es ein Plus von 17,4, bei Limousinen 16 und bei SUVs 65,9%. Verschifft wurden bis Ende Mai 466.676 Fahrzeuge, ein Zuwachs von 5,27%. Die Autobauer stellten in dem Zeitraum mit 867,599 Wagen 11,9% mehr her.

5 Millionen Autos
Das 5-millionste Fahrzeug hat in Laem Chabang das Mitsubishi-Werk verlassen. Davon sind 3,7 Mio. Autos in den Export gegangen, weltweit in 129 Länder. Nach Toyota ist Mitsubishi der zweitgrößte Fahrzeugexporteur Thailands. Der japanische Autobauer betreibt im Industriegebiet Laem Chabang 3 Produktionsstätten, 2 für Fahrzeuge und ein Motorenwerk. Im Jahr kann Mitsubishi bis zu 424.000 Wagen montieren und 502.000 Motoren herstellen.

Don Mueang - U-Tapao
Am Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke vom Flughafen Don Mueang über Pattaya zum Airport U-Tapao in Rayong können sich ausländische Investoren mit bis zu 51% beteiligen. Das Projekt ist mit 224,54 Milliarden Baht veranschlagt worden. Der Auftrag soll im November vergeben werden.

Solarstrom Bergdörfer
Das Energieministerium und die Renewable Energy for Sustainable Association (RESA) haben ein Projekt initiiert, das zum Ziel hat, abgelegene Dörfer in Chiang Mais Nachbarprovinz Lamphun mit Strom zu versorgen. Anstatt sie ans öffentliche Stromnetz anzuschließen, sollen die Gemeinschaften mit Photovoltaikanlagen und Solarakkumulatoren zur Speicherung der gewonnenen Energie ausgestattet werden. Neben dem Aufbau der elektrischen Netzwerke werden die Haushalte auch Wasserpumpen bekommen, um die Lebensverhältnisse der Bergvölker zu verbessern. Laut Twarath Sutabutr, Generaldirektor des Amts für Energiepolitik und -planung (EPPO), wohnen viele Menschen im Norden der Provinz in abgelegenen Gebieten, die nur mit großer Schwierigkeit an die öffentliche Strom- und Wasserversorgung angeschlossen werden können. Zudem befinden sich einige der Dörfer in Wildschutzgebieten, in denen keine Strommasten aufgestellt werden dürfen. Eine Studie hat zum Ergebnis, dass 365 Haushalte im Bezirk Mae Tha keinen Zugang zu Strom und Wasser haben. Das Projekt, das vom Energy Conservation Promotion Fund unterstützt wird, ermöglicht den Haushalten, täglich 500 Watt zu beziehen, was genügt und ihre Lebensweise nicht beeinträchtigt.

Bauern verdienen mehr
Laut dem Amt für Finanzpolitik (FPO) sind im Mai die landwirtschaftlichen Einkommen im Vergleich zum Vorjahr um 9% gestiegen, der höchste Wert seit 13 Monaten. Laut Pornchai Thiraveja, Wirtschafts- und Währungsberater, seien die landwirtschaftlichen Einkommen im 1. Quartal 2018 um 4,7% gefallen, dann jedoch im April um 7,8% und schließlich im Mai um 9% gestiegen. Umfragen ergaben, dass der Preis von Hom-Mali-Duftreis von 15.000 Baht im April auf 18.000 Baht pro Tonne im Mai stieg. Der Preis für Ölpalmennüsse hingegen stieg im Mai von 2,81 Baht auf 3,1 Baht pro Kg und für Naturkautschuk von 43,22 Baht auf 45,68 Baht pro Kg. Zugelegt habe laut Pornchai auch der Absatz von Privatfahrzeugen (26,8%) und Nutzfahrzeugen (28,6%) im Mai. Sorapol Tulyasathien, FPO-Direktor für Makroökonomie, erklärte in der "Bangkok Post", dass die thailändische Wirtschaft qualitativ und beständig expandiere und das Wachstum den Basiskonsum erreicht habe. Die Verbesserung der landwirtschaftlichen Einkommen sei Sorapol folgend der Beweis dafür. Die FPO prognostiziert, dass die Wirtschaft in diesem Jahr um 4,5% wachsen wird. Björn Jahner

Zum Tode verurteilt
Das Provinzgericht Pattani hat einen militanten Muslim wegen 3 Anschlägen mit 7 Toten und 8 Verletzten zum Tode verurteilt. Oberst Thanawee Suwannarat, stellv. Sprecher des Regionalen 4. Sicherheitskommandos, zählt die Gewalttaten auf: Im ersten Vorfall wurden am 13. Februar 2014 in Pattanis Bezirk Mae Lan 4 Menschen bei einem Schusswaffenangriff getötet und 7 weitere verletzt. Der zweite Vorfall war ein Überfall auf ein Auto im Bezirk Nong Chik am 1. August 2013. Beim dritten Vorfall am 12. September 2013 wurden 3 Ranger der Rangers Company 2208 getötet und einer in Pattanis Bezirk Yarang Distrikt verletzt. Das Gericht befand den Angeklagten für schuldig und verurteilte ihn am 13. Juli zum Tode.

Isthmus-Kanal verkürzt
Die Marinebehörde hat den Nationalen Ausschuss für wirtschaftliche und soziale Entwicklung (NESDB) aufgefordert, die Machbarkeit des Kra-Kanal-Plans zu untersuchen, der den Golf von Thailand mit der Andamanensee im tiefen Süden verbinden soll. Laut Suppachai Chanasongkhram, Leiter der Thai Canal Association in Phatthalung, hat ein Kanal wirtschaftliche, ökologische und nationale Sicherheitsvorteile. Das Projekt sollte jetzt auf politischer Ebene diskutiert werden. Der NESDB sei die wichtigste Agentur, um die Machbarkeit des Projekts zu untersuchen. In den vergangenen 2 Jahren drängte die Thai Canal Association, die aus pensionierten Generälen, Politikern und prominenten Geschäftsleuten besteht, auf die Wiederbelebung des Kanalprojekts. Sie will die Regierung von der Bedeutung dieses Mega-Plans überzeugen. Der Isthmus-Kanal soll 135 km lang werden und Songkhla im Golf von Thailand mit Krabi an der Andamanensee über die Provinzen Phatthalung, Nakhon Si Thammarat und Trang verbinden. Das Projekt würde für die Schifffahrt zwischen dem Indischen Ozean und dem Pazifischen Ozean Einsparungen von Zeit und Geld bedeuten. Regierungssprecher Sansern Kaewkamnerd hatte kürzlich gesagt, die Regierung werde die Vor- und Nachteile des Projekts untersuchen, einschließlich seiner Auswirkungen auf die nationale Sicherheit und den Etat.

Neun Jahre Overstay
Bei dem jüngsten landesweiten Einsatz nahm die Polizei 56 Ausländer fest. Darunter war ein Deutscher, der die Aufenthaltsgenehmigung um 9 Jahre überzogen hatte. Laut Generalmajor Surachet Hakpal, stellv. Leiter der Touristenpolizei, suchten Beamte 74 Standorte auf, so Hotels, Schulen und Sprachschulen. Von den 56 verhafteten Ausländern hatten elf ihr Visum überzogen, 41 waren illegal nach Thailand eingereist, und weitere 4 hatten anderweitige Straftaten begangen. Der Deutsche hatte neun Jahre in Thailand gelebt, nachdem sein Visum abgelaufen war. Surachet sagte weiter, die Polizei hätte ihr Augenmerk auf Schulen gerichtet, weil dort Ausländer Englisch unterrichteten, sich aber illegal im Land aufhielten. Seit Beginn der Razzien habe die Polizei bei 31 Einsätzen 1.724 Ausländer festgenommen.

Weniger Raucher
Die Kampagnen der Regierung und von Anti-Raucher-Aktivisten waren erfolgreich: Die Zahl der neuen Raucher ist zurückgegangen. Zählte die statistische Behörde im Jahr 1991 noch 12,26 Mio. Raucher, so sank die Zahl auf derzeit 10,7 Mio. Laut Dr. Opas Kankawinphong, stellv. Staatssekretär im Gesundheitsministerium, ist es besonders wichtig, die Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen vom Rauchen abzuhalten. Und mit Appellen an ihre Gesundheit sollen alle Raucher aufgefordert werden, auf Glimmstängel zu verzichten.

Mehr häusliche Gewalt
Von Januar bis März hat häusliche Gewalt laut Office of Justice Affairs im Jahresvergleich um über 80% zugenommen. Das bedeutet: Jeden Tag werden fünf Kinder und Frauen misshandelt.
Die Opfer sind zumeist Ehepartner, Geschwister, Kinder, Adoptivkinder, Großeltern und Schwiegereltern. Das Office of Justice Affairs ermutigt Familienmitglieder zu gemeinsamen Aktivitäten, den Stolz der Familie zu fördern, mit Verständnis miteinander zu sprechen, eine gute Einstellung zueinander zu haben und gegenseitigen Respekt zu zeigen. Bei häuslicher Gewalt in Familien oder bei Nachbarn sollte die Polizei benachrichtigt werden. Gewalt sei keine Familienangelegenheit. Wenn es zu Gewalt komme, brauchten die Opfer Hilfe, von der Polizei, Ärzten oder Krankenhäusern. Häusliche Gewalt kann mit bis zu 6 Monaten Gefängnis und/oder einer Geldstrafe von 6.000 Baht geahndet werden. Gewalt geht oft einher mit anderen Verhaltensweisen wie Glücksspiel, Alkohol- und Drogenmissbrauch.

Menschenrechte achten
Eine vollständige Wiederaufnahme der Beziehungen zwischen der Europäischen Union (EU) und Thailand ist nur bei einer verstärkten Achtung der Menschenrechte durch das Königreich und nach der Parlamentswahl möglich. Dieses Fazit zogen Mitglieder des EU-Ausschusses für Menschenrechte nach ihrem dreitägigen Besuch in Thailand. Die Mitglieder erörterten eine breite Palette von Menschenrechtsfragen - Arbeitnehmerrechte, Fischereisektor, Rechte von Wanderarbeitern, Fragen im Zusammenhang mit Menschenhandel - und die bevorstehenden Wahlen. Der Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses, Pier Antonio Panzeri, betonte, vor einer vollständigen Wiederherstellung der Beziehungen einschließlich eines Freihandelsabkommens müsse Thailand zuerst die Voraussetzungen erfüllen, einschließlich einer freien und fairen Wahl auf der Grundlage anerkannter internationaler Standards. Während des Besuchs traf sich die Delegation mit den beiden wichtigsten politischen Parteien - Pheu Thai und Demokraten. Panzeri sagte, er habe bemerkt, dass beide Parteien sich der Notwendigkeit von demokratischen Reformen und Veränderungen bewusst seien, um die Probleme der Vergangenheit zu überwinden und eine ordnungsgemäße Organisation der Wahlen zu ermöglichen. Panzeri äußerte sich besorgt über das Verbot von politischen Versammlungen. Er forderte die Junta auf, das Verbot aufzuheben und ihre unverhältnismäßige Anwendung von Strafgesetzen gegen Menschenrechtsverteidiger zu überdenken. Die Delegation besuchte auch die Provinz Samut Sakhon, um Fragen der Rechte im Fischereisektor zu erörtern.

680 Fischerboote
Im Rahmen des Fischereimanagementplans, der vom Kabinett im November 2015 gebilligt wurde, werden drei Milliarden Baht für den Kauf von 680 Fischerbooten bereitgestellt und sie so aus der Fischereiindustrie herausgenommen. Das dreistufige Projekt beginnt Ende September 2019 mit dem Kauf von 409 kleinen und mittleren Schiffen in der Größenordnung von 10 bis 60 Tonnen. Große Trawler werden später erworben. Das Projekt zielt auch darauf ab, die Gesamtzahl der Fischereiboote zu verringern, um Ressourcen für die Fischerei zu erhalten. Der stellv. Premierminister Chatchai Sarikulya sieht beim Europäischen Parlament positive Signale, dass die EU den Status Thailands in Bezug auf illegale, nicht gemeldete und unregulierte Fischerei (IUU) verbessert und die aktuell "gelbe Karte" zurückzieht. Das Königreich hat versucht, seine IUU-Probleme zu lösen, seit die EU die "gelbe Karte" vor 3 Jahren gegen den thailändischen Fischereisektor gezogen hat. Virachai Plasai, Chefunterhändler der IUU, hat den Fischereiausschuss des Europäischen Parlaments zuvor über die Arbeit informiert, die das Land bisher geleistet hat, um die Praktiken in seinem Fischereisektor zu verbessern.

Gleichgeschlechtliches
Das Justizministerium will den Gesetzentwurf zur gleichgeschlechtlichen Ehe bis September abschließen. Dann soll er dem Regierungskabinett zur Genehmigung vorgelegt werden. Anschliessend wird er dem Übergangsparlament zugeleitet. Seit dem Jahr 2013 befasst sich das Ministerium mit einem Gesetz zur gleichgeschlechtlichen Ehe. Damit sollen eingetragene Partnerschaften weitestgehend der klassischen Ehe gleichgestellt werden. Nach dem Tod eines Partners bleiben Vermögenswerte und Immobilien beim hinterbliebenen Partner, sie können ein Kind adoptieren und werden steuerlich einer klassischen Ehepartnerschaft gleichgestellt.

Bei Arbeit ohne Lizenz
Ausländer, die ohne Arbeitserlaubnis (work permit) in Thailand arbeiten, müssen nicht mehr mit einer Gefängnisstrafe rechnen. Das berichtet "Thaivisa" und beruft sich auf die Kanzlei Duensing Kippen. Die Strafen für die Arbeit ohne Arbeitserlaubnis waren bisher gemäß Dekret Nr. 1 (Abschnitt 101) eine Freiheitsstrafe von nicht mehr als fünf Jahren oder eine Geldstrafe von 2.000 bis 100.000 Baht oder beides. Gemäß Dekret Nr. 2 (Abschnitt 101) wurde die Haftstrafe aufgehoben und die Geldstrafe für Arbeiten ohne Arbeitserlaubnis auf 5.000 bis 50.000 Baht reduziert.
Die Strafen für die Beschäftigung von Ausländern ohne Arbeitserlaubnis wurden gesenkt. Das Dekret Nr. 1 (Abschnitt 102) sah bisher eine Geldbuße von 400.000 bis 800.000 Baht vor für jeden Arbeitnehmer, der ohne Arbeitserlaubnis beschäftigt war. Laut Dekret Nr. 2 (Abschnitt 102) wurde die Geldstrafe auf 10.000 bis 100.000 Baht für jeden Angestellten reduziert. Ausländer, die kurzfristig nach Thailand kommen und an Tagungen, Vorlesungen, einer Ausbildung, an Seminaren oder Sportwettkämpfen teilnehmen oder die Arbeit anderer kontrollieren, müssen keine Arbeitsgenehmigung mehr vorweisen. Das Dekret Nr. 2 bestimmt weiter, dass Arbeitserlaubnisanträge jetzt elektronisch eingereicht werden können.

Pro High-Speed-Strecke
31 Unternehmen haben sich um den Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke der Eisenbahn Bangkok-Rayong beworben, um die 2 Bangkoker Flughäfen Suvarnabhumi und Don Mueang mit dem Airport U-Tapao in der Provinz Rayong zu verbinden. Die staatliche Eisenbahngesellschaft (SRT) teilte mit, die thailändischen und ausländischen Unternehmen hätten die Angebotspapiere für eine Million Baht vor dem Stichtag erworben. Dazu gehören Konzerne aus Thailand, China, Japan, Italien, Frankreich, Südkorea und Malaysia. Aus Thailand wollen sich u.a. Charoen Pokphand, ein Agro- und Einzelhandelskonglomerat, und eine Tochtergesellschaft des Energieriesen PTT um den Auftrag bewerben. Der Hochgeschwindigkeitszug ist Teil des östlichen Wirtschaftskorridors und soll den Flughafen U-Tapao fördern. Die Kosten wurden mit etwa 224 Milliarden Baht berechnet.

Strompreis bleibt
Bis Ende des Jahres wird der Strompreis nicht angehoben. Die Energy Regulatory Commission (ERC) hat beschlossen, den Strompreis für die Monate September bis Dezember bei 3,5966 Baht je Kilowatt zu belassen. Alle 4 Monate setzt die Kommission die Berechnungsgrundlage Ft neu fest, die jetzt bei 15,9 Satang steht. Und weil die Baht-Währung schwächelt und die Ausgaben bei der Stromgewinnung durch die Primärenergien Öl und Gas weiter gestiegen sind, subventioniert die ERC den Strompreis mit 3,9 Milliarden Baht.

Spanier mit Todesurteil
Das Berufungsgericht hat die Todesstrafe gegen einen Spanier bestätigt, der einen Landsmann ermordet und die zerstückelte Leiche in den Fluss Chao Phraya geworfen hatte. Laut dem Urteil hat Artur S. zwischen dem 20. und 26. Januar 2016 David B. in einem Zimmer der PG Condominiums an der Rama IX Road gefoltert und getötet, seinen Körper zerstückelt und die Körperteile an verschiedenen Stellen im Fluss Chao Phraya entsorgt. Dann hob er 734.940 Baht von einem Konto des ermordeten Geschäftsmanns ab. Der Spanier wurde wegen Entführung, Folter, vorsätzlichen Mordes und Vertuschung der Leiche angeklagt. S. hatte auf nicht schuldig plädiert. Der Strafgerichtshof verurteilte ihn am 21. April 2017 zum Tode. Das Berufungsgericht entschied, aus den Beweisen könne angenommen werden, dass S. geplant hatte, B. zu ermorden, um Geld von seinem Bankkonto abzuheben. S. nahm B. in sein Zimmer mit und folterte ihn, um das Passwort und die Seriennummer der elektronischen Karte zu erhalten. Danach ermordete er B.


Reise-Tipps für Thailand

Fähre nach Koh Chang
Die Reederei Royal Passenger Liner, die die Fähre von Pattaya-Hua Hin betreibt, will Sattahip mit der Koh Chang und Hua Hin verbinden. Voice TV berichtet, dass die neuen Strecken für Mai 2019 geplant sind. Die Fähre Sattahip-Koh Chang wird vom Pier Chuk Samet in Sattahip bis zum Anleger Bang Bao auf Koh Chang verkehren. Vom Pier Chuk Samet geht es ebenfalls zum Anleger Khao Takiab südlich von Hua Hin. Laut dem Leiter der Marinebehörde, Sorasak Saensombat, will die Royal Passenger Liner 2 neue Fähren für jeweils 350 Passagiere kaufen. In Vorbereitung ist zudem eine Verbindung von Sattahip nach Pranburi oder Phetchaburi. Voice-TV berichtet weiter, dass die Fähre Pattaya-Hua Hin im Februar und März insgesamt 10.689 Passagiere beförderte, 6.995 waren Ausländer und 3.694 Thais. Von den Ausländern stammten 4.472 aus Europa und 1.543 aus China. Ein One-Way-Ticket für den Pattaya-Hua Hin-Service kostet 1.250 Baht.

20 Millionen Ausländer
Im 1. Halbjahr haben laut dem Ministerium für Tourismus und Sport 20 Mio. Ausländer ihren Urlaub im Königreich verbracht. Das war im Jahresvergleich eine Steigerung um 12%. Die Einnahmen aus dem Tourismus beliefen sich auf eine Billion Baht, ein Plus von 15%. Die meisten Urlauber kamen aus China, gefolgt von den ASEAN-Ländern. Der Tourismus soll in der 2. Hälfte weiter zulegen, auch weil ausländische Volkswirtschaften wie in den Vereinigten Staaten, China, Japan und der Europäischen Union wachsen. Das Ministerium ist zuversichtlich, dass die Zahl der ausländischen Besucher für das gesamte Jahr das Ziel von 37 Mio. erreichen wird, bei einem Umsatz von 2 Billionen Baht.

Terminal Suvarnabhumi
Flughafenbetreiber Aiports of Thailand (AoT) will am Bangkoker Flughafen Suvarnabhumi eine zweites Terminal errichten. Mit der neuen Abflughalle will AoT die Kapazität des geschäftigsten Airports des Landes um 30 Mio. weitere Fluggäste erhöhen. Segnet das Kabinett den Plan ab, sollen die Bauarbeiten bereits 2019 aufgenommen und bis 2021 abgeschlossen werden. Gemäß des AoT-Vorsitzenden Prasong Poontaneat, ist der Bau einer 348.000 Quadratmeter großen Abflughalle vorgesehen, die Anschluss an den Flughafenzug Airport Rail Link (ARL) erhält und auch mit dem ersten Terminal auf dem Schienenweg verbunden wird. Mit 563.000 Quadratmetern ist das Hauptterminal des Suvarnabhumi Airports das viertgrößte der Welt. AoT rechnet damit, dass das jährliche Passagieraufkommen in 2019 Jahr von 65 auf 68 Mio. steigen wird. Björn Jahner

40 Millionen Urlauber
2019 Jahr rechnet die staatliche Tourismusbehörde (TAT) mit 40 Millionen ausländischen Urlaubern, die der Branche Einnahmen in Höhe von 2,28 Billionen Baht bringen sollen. Gegenüber 2018 wäre das ein Plus von etwa 10%. Bis Ende Dezember sollen im Königreich 37,5 Mio. Ausländer urlauben. Das wäre ein neuer Rekord. Der Tourismus ist mit einem Anteil von 11% am Bruttoinlandsprodukt ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Für die Regierung hat die Branche eine Schlüsselstellung in der Wirtschaft inne; sie mindert die Armut und führt zu höheren Einnahmen bzw. reduziert die Einkommensungleichheit.

Araksa Tea Garden
Im Bezirk Mae Tang in der Provinz Chiang Mai auf einem malerischen Hügel gelegen, hat sich der Araksa Tea Garden auf die Produktion des hochwertigen Assam-Tees spezialisiert - einer schwarzen Teesorte, die nach der größten Teeanbauregion Indiens benannt wurde. Die immergrüne Teeplantage lädt dazu ein, mehr über den Anbau des beliebten Tees zu erfahren. Nach der Ankunft auf der Plantage können Gäste alles über die verschiedenen Prozesse und Methoden rund um die Kultivierung junger Teepflanzen lernen. Im Anschluss an die Einführung geht es direkt auf zum Pflücken unter fachmännischer Anleitung - jeder Gast kann seine Teeblätter im eigenen Bambuskorb sammeln. An der Röststation zeigen die Experten die Kunst des Knetens und Röstens von Tee. Nach getaner Arbeit genießt man dann eine frische Tasse der selbstgepflückten Leckerei und einen thailändischen Snack dazu. Die rund zweistündige Tour durch das Teeparadies kostet rund 11 Euro pro Person. Mit dem Auto erreicht man den Araksa Tea Garden von der Innenstadt Chiang Mais aus innerhalb von einer Stunde und 20 Minuten. Mietwagen stehen in der Stadt oder am Flughafen zur Verfügung. Infos: www.asian-oasis.com/araksa-tea-plantation TAT

Pflicht-Versicherung
Eine Pflichtkrankenversicherung für alle einreisenden ausländischen Urlauber ist nicht vom Tisch. Laut dem Minister für Tourismus und Sport, Weerasak Kowsurat, sollen Touristen künftig bei der Einreise nach Thailand eine Krankenversicherung kaufen. Das erfordere die neuen Tourismusstandards. Einen Zeitpunkt nannte der Minister allerdings nicht. Seit mehreren Jahren wird im Königreich diese Krankenversicherung gefordert. Denn immer wieder werden Ausländer in einem Hospital versorgt, ohne dass sie versichert sind. Auf die Kosten bleiben die Krankenhäuser sitzen. Vor Jahren hieß es, die Regierung werde Vorschläge beraten. So könnten die Kosten für eine Versicherung auf die Visagebühren oder Preise für Flugtickets aufgeschlagen werden. Problematisch wäre eine andere Lösung: Ausländer könnten auf den Flughäfen oder an den Grenzübergängen an Schaltern oder Automaten ihre Versicherungspolice erwerben. Diese Lösung würde zu weiteren endlosen Warteschlangen führen.

THAI stellt Flüge ein
Die Thai Airways International (THAI) wird im September zum letzten Mal die Strecke Bangkok-Koh Samui bedienen.
Die Verbindung endet am 2. September mit dem Flug TG281 um 7.45 ab Flughafen Bangkok-Suvarnabhumi und mit dem Flug TG 287 ab Koh Samui mit der Landung um 15.30 Uhr in Bangkok. Derzeit fliegt die THAI mit einer Boeing 737 mit 149 Sitzplätzen zweimal täglich zur Ferieninsel. Auch nach dem 2. September können Passagiere bei der THAI Flüge bis zur Koh Samui buchen. Denn die Airline hat im Vorjahr mit der Bangkok Airways ein Codeshare-Abkommen getroffen. Das bedeutet: THAI-Passagiere mit dem Ziel Koh Samui, die jetzt auf Suvarnabhumi eine andere Maschine dieser Fluggesellschaft besteigen, werden künftig auf dem Airport ein Flugzeug der Bangkok Airways nutzen. Das Gepäck geht direkt zur Insel. Die Bangkok Airways fliegt die Strecke Bangkok-Koh Samui-Bangkok täglich 19 Mal. Der Flughafen Samui ist im Besitz der Bangkok Airways, ebenso wie die Airports Sukhothai und Trat. Samui-Hoteliers haben der privaten Airline ständig vorgeworfen, die Bangkok Airways habe es Konkurrenten erschwert, die Insel zu bedienen.

THAI auf Platz 10
Auf der neuen Rangliste der Skytrax World Airline Awards kommt die Thai Airways International (THAI) auf Platz 10. Fluggesellschaft des Jahres ist einmal mehr die Singapore Airlines, die die Qatar Airways vom 1. Platz verdrängt hat. Dann folgen ANA All Nippon Airways, Emirates, EVA Air, Cathay Pacific, Lufthansa, Hainan Airlines, Garuda Indonesia und Thai Airways. Die AirAsia wurde zur besten Billigfluglinie in Asien gekürt, die THAI bekam einen Preis fürs beste Catering in der Economy Class, und die Bangkok Airways wurde als beste regionale Fluggesellschaft ausgezeichnet. Für das aktuelle Ranking waren von einem Marktforschungsinstitut Millionen Passagiere befragt worden.

Mehr Urlaub in Thailand
Im ersten Quartal dieses Jahres haben mit 10,6 Millionen Ausländer im Jahresvergleich 15,4% mehr in Thailand ihren Urlaub verbracht. Sie brachten der Tourismusindustrie Einnahmen in Höhe von 573 Milliarden Baht (+ 19%).

Masterplan ein Schub für den Tourismus
Ein weitreichender Masterplan des Ministeriums für Tourismus und Sport will die Provinzen Phetchaburi, Prachuap Khiri Khan, Chumphon und Ranong als "Thailand-Riviera" aufwerten, um ihr volles Potenzial für einen umweltverträglichen, kulturellen, historischen, gastronomischen und Sport-Tourismus zu entfalten. Laut der staatlichen Tourismusbehörde (TAT) soll der Fokus auf die Generierung von Einnahmen aus dem Tourismus für die Bewohner von Gemeinden und lokalen Unternehmen in den 4 Küstenprovinzen liegen. Regierung und ihre Behörden werden eng in alle Aspekte des Tourismusmanagements, der Erhaltung und Restaurierung der Regionen im Einklang mit der Politik des Nationalen Tourismusentwicklungsplans einbezogen, heißt es in der Zeitung "The Nation".

Der Masterplan zählt die Attraktionen der vier Provinzen auf:

- 25 Nationalparks und Wasserparks

- 528 km Küstenlinie

- 37 Strände, 10 Buchten, 25 Inseln

- 70 königliche Projekte und Initiativen

- 6 gemeindebasierte Projekte

Weitere Attraktionen umfassen mehrere Golfplätze, Themenparks, zahlreiche Gemeinschaftsmärkte und eine Vielzahl von Sporteinrichtungen, wie für Triathlon, Marathon, Schwimmen, Radfahren, Bergsteigen und Kanufahren.

Der Badeort Hua Hin veranstaltet jedes Jahr ein Jazzfestival, zusammen mit einer grenzenlosen Auswahl an gastronomischen Köstlichkeiten. Es gibt ausreichende Verkehrsanbindungen:

- Land: Highway Nr. 4 (Phetchkasem Road).

- Zur See: Fährverbindung zwischen dem Khao Takiap Pier in Hua Hin und dem Pier Bali Hai in Pattaya.

- Luftfahrt: Flughafen Hua Hin, Flughafen Chumphon und Flughafen Ranong.

- Eisenbahn: Südliche Route. Die Plattform des Bahnhofs von Hua Hin, ein lokales Kulturerbe, das aus der Zeit stammt, als Mitglieder der königlichen Familie den Sommerpalast Mrigadayavan von König Vajiravudh (Rama VI) besuchten, soll mit einem einzigartigen Design ausgebaut werden.

Im Jahr 2017 urlaubten in den vier Provinzen 14.023.347 Besucher aus Thailand und aus dem Ausland, ein Anstieg von 4,52% gegenüber dem Vorjahr. Die durchschnittlichen Ausgaben pro Reise und Person beliefen sich auf täglich 5.141 Baht. Die Einnahmen aus dem Tourismus lagen bei über 72 Milliarden Baht (ein Plus von 8,85 Prozent gegenüber dem Vorjahr).

Dusit Zoo schließt jetzt
Nun ist es endgültig: Der am 18. März 1938 eröffnete Dusit Zoo in Bangkok schließt am 31. August seine Pforten. Für den Zoo ist ein neuer Standort nördlich der Hauptstadt gefunden worden, in Khlong 6 des Bezirks Thanyaburi in der Provinz Pathum Thani. Das 48 Hektar große Grundstück hatte 2017 seine Majestät König Vajiralongkorn zur Verfügung gestellt. Die Arbeiten für den neuen Zoo haben noch nicht begonnen. Jetzt stellt sich den Zoomitarbeitern die Mammutaufgabe, rund 1.000 Tiere unversehrt vorübergehend in 6 Zoos unterzubringen: Khao Kheow in Chonburi, Chiang Mai, Nakhon Ratchasima, Songkhla, Ubon Ratchathani, Khon Kaen.

Neuer Wasserpark in Phuket kommt bald
Der Konkurrenzkampf unter den Spaßbädern Phukets wird sich im nächsten Jahr 2019 verschärfen, wenn Anfang 2019 mit Blue Tree Phuket der größte Wasserpark der beliebten Urlaubsinsel eröffnet. Auf einer Fläche von 22,5 Hektar wird im Gebiet Cherngtalay nach Unternehmensangaben ein "gehobener Unterhaltungs- und Lifestylekomplex" aus dem Boden gestampft, der Wassersport mit auf Familien zugeschnittenen Aktivitäten sowie Shopping und Entspannung kombiniert. Bei dem 40-Millionen-US-Dollar-Projekt handelt es sich um ein Joint-Venture zwischen einem nicht namentlich genannten Thai und internationalen Partnern, die in Phuket großes Potential sehen, ein Megaprojekt dieser Größenordnung erfolgreich auf dem hart umkämpften Markt zu etablieren. "Pattaya hat zwei Spaßbäder, Hua Hin drei, Phuket hingegen nur kleine Wasserparks. Seit einiger Zeit gibt es eine Nachfrage nach neuen Unterhaltungsalternativen im Inland", begründet Michael Ayling, General Manager von Blue Tree Phuket, die Standortentscheidung. Der erste 11 Hektar große Bereich, der zum Jahresanfang 2019 eröffnet wird, umfasst einen Wasser- und Vergnügungspark, einen 4 Etagen zählenden Beach Club, einen Fitnessbereich, einen Kids Club sowie mehrere Restaurants, Schnellimbisse und Geschäfte. Das Herzstück des Wasserparks ist eine künstliche 17.000 Quadratmeter große Lagune, umgeben von künstlichen Stränden, einen Wasserspielplatz für Familien, einen Splash-Bereich für Kleinkinder sowie adrenalinsteigernden Attraktionen wie Wasserrutschen und Kliffspringen. Als Zielgruppe visiert Blue Tree Phuket die thailändische Mittelschicht an. Mit einem Eintrittspreis um die 1.000 Baht, der für die Nutzung aller angebotenen Aktivitäten berechtigt, soll der Park jedoch für jedermann erschwinglich sein, versichert Ayling. Björn Jahner

Endlich kommt die Bahn nach Kambodscha
Die kambodschanischen Behörden haben begonnen, in Poipet einen traditionellen Torbogen an der Grenze zu Sa Kaeos Bezirk Aranyaprathet zu entfernen, um Platz für den Bau des langersehnten thailändisch-kambodschanischen Eisenbahnprojekts zu schaffen.
Der Leiter der Einwanderungsbehörde, Benjapol Rodsawat, sagte in der "Bangkok Post", dass der Abbau des Torbogens Teil der 6,5 Km langen grenzüberschreitenden Eisenbahnstrecke sei, die nach Fertigstellung die Stadt Poipet in der kambodschanischen Provinz Banteay Meanchey mit Sa Kaeo verbindet. Der 20 Jahre alte im traditionellen Khmer-Stil gestaltete Bogen soll 800 Meter vom bisherigen Standort entfernt über der Eisenbahnstrecke neu errichtet werden. Ziel ist, Bangkok mit der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh auf dem Schienenweg zu verbinden. Ursprünglich wurde die Strecke bereits 1942 gebaut. Aus politischen Gründen wurde sie jedoch eingestellt und war dem Zerfall preisgegeben. Im Mai informierte Thailands Verkehrsminister Arkhom Termpittayapaisith, dass die Strecke bereits in 2 Monaten eröffnet werden könnte. Björn Jahner


Solche Sachen...

Prostitutionsring weg
Das Strafgericht Ratchadaphisek hat 8 Angeklagte wegen Menschenhandels und Zwangsprostitution Minderjähriger in Mae Hong Son zu Haftstrafen zwischen 8 und 320 Jahren verurteilt. Drei führende Mitglieder des Prostitutionsrings erhielten mehr als 100 Jahre hinter Gittern - Piyawan S. (27) bekam eine 167-jährige Haftstrafe, der zweite Angeklagte Piyathas P. (31) eine 176-jährige Haftstrafe und der dritte Angeklagte, der ehemalige Polizist Senior Sgt-Major Yutthachai T. (43), eine 320-jährige Haftstrafe. Die 3 Männer werden aber nicht länger als 50 Jahre hinter Gittern sitzen, da das Gesetz die Höchststrafe bei Strafsachen auf 50 Jahre begrenzt. Die anderen fünf Angeklagten im Alter zwischen 23 und 41 Jahren, darunter eine Frau, erhielten Freiheitstrafen bis zu 36 Jahren. 3 Angeklagten wurde eine Kaution verweigert, sie wurden in Untersuchungshaft genommen, während die anderen gegen eine Kaution freigelassen wurden. Der Fall kam 2017 ans Licht, weil die 43-jährige Mutter eines jugendlichen Opfers eine polizeiliche Beschwerde eingereicht hatte. Sie blieb hartnäckig, selbst als es in den Untersuchungen 6 Monaten lang keine Fortschritte gab. Letztlich wandte sich die Mutter an die Medien. Mehrere Staatsbeamte wurden in der Folge für den Kauf von Sex mit minderjährigen Mädchen in den Skandal verwickelt.

Pädophiler Norweger
Ein 57 Jahre alter Norweger ist in der nordöstlichen Provinz Chaiyaphum auf Ersuchen der norwegischen Justiz verhaftet worden. In Norwegen wird er wegen Drogenstraftaten und 11 Fällen von Kindesmissbrauch gesucht. Ein Gericht befand ihn bereits für schuldig, doch der Angeklagte konnte sich rechtzeitig nach Thailand absetzen. Hier heiratete er eine Thai und lebte in einem Haus in Chaiyaphum. Dort fand ihn die Polizei vor seinem Computer. Er schaute Kinderpornografie. Die Ermittler konfiszierten den Rechner und gespeicherte Kinderpornografie. Laut Polizei soll der Norweger HIV-Träger sein. Er soll jetzt in sein Heimatland abgeschoben werden.

Betrunken vom Balkon
Ein offenbar stark unter Alkoholeinwirkung stehender Holländer ist morgens aus dem 5. Stockwerk der Ivy Residence Pinklao an der Somdej Pinklao Road in Bangkok in den Tod gestürzt. Der Urlauber hatte mit Freunden an der Khao San Road getrunken und dort einen 37 Jahre alten Ladyboy kennengelernt. Dieser lud später den 21 Jahre alten Ausländer in sein Apartment ein. Der Ladyboy berichtete der Polizei, er sei auf die Toilette gegangen. Als er wieder zurückkam, sei der Holländer verschwunden gewesen. Die Balkontür habe offen gestanden. Er habe nach unten geschaut und dort am Boden den Mann entdeckt. Der Mann sei betrunken gewesen. Der Unfall ereignete sich gegen 3.30 Uhr. Die Polizei hat im Apartment keine Spuren gefunden, die auf ein Verbrechen hinweisen könnten.

Suizid live auf Facebook
Aus Liebeskummer hat sich ein 16 Jahre altes Mädchen in Ratchaburi erhängt und ihren Suizid live auf Facebook übertragen. Ihr Handy hatte die Jugendliche zwischen Ästen eines Baumes postiert. Sie nutzte Schnürsenkel, um sich an dem Baum in der Nähe ihres Hauses zu erhängen. Über Facebook teilte sie ihren Freunden mit: "Schaut Euch das an!", berichtet "Thai Rath". Verwandte erzählten der Polizei, die Jugendliche hätte Probleme mit der Familie ihres Freundes gehabt und sei nach Ban Pong zurückgekehrt. Zuvor hatte sie versucht, sich mit einer Überdosis an Medikamenten umzubringen, doch ihr Magen sei rechtzeitig ausgepumpt worden.

Thai ersticht Franzosen
Ein 24 Jahre alter französischer Tourist wurde am frühen Morgen erstochen, nachdem er versuchte, einen Kampf zwischen einem Thai und einem anderen französischen Urlauber vor einem Gästehaus in Bangkoks Bezirk Phra Nakhon zu verhindern. Laut Polizei war der Streit ausgebrochen, weil der Franzose den Thailänder wegen Urinierens in einen Kanal tadelte. Die Polizei wurde um 2.30 Uhr alarmiert und verhaftete den Messerstecher. Das Opfer wohnte im Flapping Duck Guesthouse hinter dem Phra Sumain Fort an der Bang Lamphu Road. Sein thailändischer Freund sagte aus, der Franzose habe um 2 Uhr früh auf der Brücke über einen Kanal gehört und hatte schlichten wollen. Als der Thai später mit einem Messer in der Hand zurückkehrte und den französischen Touristen bedrohte, habe das spätere Opfer erneut versucht, die Auseinandersetzung zu beenden. Er wurde vom Messer in der Brust getroffen und starb.

Großen Drogenfang
Im Kampf gegen den Drogenhandel hat die Polizei in der Zeit vom 28. März bis 17. April von 101 verdächtigen Personen große Menschen Rauschgift sichergestellt. Das hat der stellv. Polizeichef General Chalermkiat Srivorakhan auf einer Pressekonferenz mitgeteilt. Das Rauschgift hat einen Straßenverkaufswert von 320 Mio. Baht. Neben der Beschlagnahme von 255 Kg Crystal Methamphetamin ("Ice"), über 170.000 Yaba-Pillen, 54 Kg Heroin, 110 Kg Kratom-Blättern und 745 Ecstasypillen stellten Polizeibeamte Vermögenswerte in Höhe von 11,3 Mio. Baht sicher. Die Polizei nahm während der 3 Wochen 140 gesuchte Personen fest.

HIV-positive Thai steckt Dutzende Männer an
Eine thailändische Frau ist in Taiwan verhaftet und nach Bangkok deportiert worden, weil sie als Prostituierte Männer mit HIV angesteckt haben soll. Laut Polizei hat die HIV-positive Frau im Osten Taiwans in Taitung gearbeitet und womöglich Dutzende Männer angesteckt. Die 24-Jährige kam laut "Taiwan News" zwischen dem 11. und 13. März nach Taiwan. Am 2. April wurde sie HIV-positiv getestet und nach Thailand abgeschoben. Die Gesundheitsbehörde hat alle Männer, mit denen die Thai Sex hatte, aufgefordert, sich auf das Virus testen zu lassen. Die "Taiwan News" berichten weiter, dass die Stadt Taitung zu einem Zentrum für Prostituierte aus Südostasien geworden ist, die über die App Line Kontakte zu Männern suchen.

Brite tötet aus Wut
Die Polizei hat in Ubon Ratchathani einen Briten aus Pattaya festgenommen, der aus Wut seine thailändische Frau getötet hat. Laut Polizei soll der 51 Jahre alte Ausländer die 29-jährige Thai mehrfach geschlagen haben, weil sie ihm Sex verweigerte und sie angeblich eine Affäre mit einem anderen Mann hätte, berichtet "Banmuang". Nachbarn teilte den Ermittlern mit, das Paar habe sich gegen 22 Uhr lauthals gestritten. Am nächsten Morgen fand ein Mönch die Leiche der Frau vor dem Haus im Bezirk Det Udom. Inzwischen soll der Brite die Tat gestanden haben. Er will seine Frau zu Boden geworfen, zweimal auf ihren Körper getreten und sie dann erwürgt haben. Dann habe er die Leiche nach draußen geschleppt und mit einer Decke bedeckt. Er habe seine Frau aber nicht töten wollen. Das Ehepaar hat 3 Kinder und lebte in Pattaya. In Ubon hatte es die Familie der Frau zum Songkran-Fest besucht.

Thai sticht Briten
Eine Thai hat einem Briten in Pattaya mit einem Messer schwere Verletzungen beigebracht, weil dieser die dreijährige Beziehung beenden wollte. Die 38 Jahre alte Frau griff in einem Apartment eines Condominiums an der Soi Buakhao zu einem 22 Zentimeter langen Früchtemesser und stach damit auf den 67-jährigen Ausländer ein. Dann wechselte die Thai ihre Bekleidung und flüchtete. Sie wurde später von der Polizei auf einer Straße in der Nähe der Soi Buakhao festgenommen. Sie sagte aus, sie sei verärgert, will ihr Freund sie verlassen wollte. Da habe sie das Messer in den Bauch des Briten gestoßen. Sie wird sich wegen schwerer Körperverletzung vor Gericht zu verantworten haben. Der verletzte Mann liegt im Memorial Hospital. Laut der Ärzte sei er außer Lebensgefahr. Gegenüber "Komchadluek" lobte der Brite den schnellen Einsatz der Polizei und die Festnahme seiner langjährigen Freundin.

Inder springt in den Tod
Ein 45 Jahre alter Inder hat sich am Morgen von einem Apartmentgebäude in Bangkok in den Tod gestürzt. Die Polizei fand den Mann auf dem Gelände des Supalai Park Condominiums an der Soi Paholyothin 21 im Bezirk Lat Yao. Er hatte mit 4 Familienangehören in einem Apartment im 6. Geschoss gelebt. Die Familie sagte, der 45-Jährige habe unter Krebs im letzten Stadium gelitten. Der Inder hatte ein Schreiben hinterlassen und seinen Sprung mit der Erkrankung und dem Stress begründet.

Thai schießt Australier
Ein australischer Lehrer ist von seiner thailändischen Freundin in den Unterleib geschossen worden. Der Vorfall trug sich in dem Parkgeschoss eines Apartments im Bezirk Suthep zu. Offenbar hatte der 47-Jährige, der an der Universität Chiang Mai Sprachen unterrichtet, mit der 39 Jahre alten Frau ausgehen wollen. Als die Polizei zum Parkdeck kam, lag der Australier am Boden, neben ihm stand die Frau mit einer 9-mm-Schusswaffe in der Hand, heißt es bei "Daily News". Der Ausländer wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht. Die Frau berichtete der Polizei, sie habe sich nach 2 Jahren von dem Australier getrennt. Er habe sie misshandelt, und zweimal habe sie dieses in den letzten Monaten auf der Polizeistation mitgeteilt. Der Mann habe sich mit ihr versöhnen wollen - gegen ihren Willen. Diesmal sei ein heftiger Streit ausgebrochen. Sie habe zur Waffe gegriffen und zweimal einen Warnschuss abgegeben. Dann habe sie in Notwehr auf den Ausländer gezielt. Die Polizei nahm sie fest.

Bußgeld für Nacktfotos
Die Polizei hat 2 Studenten, darunter eine Frau, bestraft, weil Nacktfotos von der Studentin am Wasserreservoire Lampao in Kalasin auf Facebook aufgetaucht waren. Der 23 Jahre alte Mann und seine 22-jährige Freundin bestritten, die Fotos ins Internet gestellt zu haben. Sie seien ausschließlich für den persönlichen Gebrauch gedacht. Als der Mann von seiner nackten Begleitung, stehend und liegend, die Fotos auf der Brücke Thepsuda des Reservoirs geschossen habe, seien sie am 4. April nachts gegen 22.30 Uhr allein gewesen. Die Studenten entschuldigten sich, weil sie das Image der Provinz Kalasin beschädigt hätten. Sie mussten ein Bußgeld von 1.000 Baht zahlen.

Schönheitskönigin bei der Rekruten-Lotterie
Eine Schönheitskönigin war der Star bei der jährlichen Lotterie für Rekruten der Armee im Bezirk Khao Panom (Krabi). Isaree "Na" Mungman war am 13. März in Bangkok 2018 zur Miss Trans Universe 2018 und zur Miss Beauty Boy gewählt worden. Sie hatte, wie alle anwesenden Männer im Alter zwischen 21 und 26 Jahren, einen Einberufungsbefehl zu dieser Lotterie erhalten. Dabei werden für jeden jungen Mann Rot oder Schwarz gezogen. Die Farbe entscheidet, ob einer für zwei Jahre zur Armee eingezogen wird. Isaree zeigte ein Zertifikat vor, dass sie sich hatte operieren lassen und jetzt ein Transgender ist, also kein Mann mehr.

Italiener erschießt sich
Ein Italiener hat sich in seinem Apartment im Bezirk Thonglor in Bangkok erschossen, weil ihm offenbar das Geld ausgegangen war. Ein Zimmermädchen stieß am Morgen auf die Leiche, als es das Apartment im 17. Geschoss eines 36 Stockwerke hohen Gebäudes reinigen wollte. Die Polizei fand den ganz in Schwarz gekleideten Mann auf dem Bett, das Gesicht mit einem Kissen und Bekleidung bedeckt. In seiner rechten Hand hielt er einen Revolver. Auf einem kleinen Tisch hatte der 51-Jährige seiner thailändischen Freundin ein Schreiben hinterlassen. Darin entschuldigte er sich für den Selbstmord und bat die Frau, seinen Freund zu benachrichtigen. Dieser erklärte später der Polizei, sein Freund habe kein Geld mehr gehabt.

28 Kilo Heroin sicher
Der Zoll hat 3 Männer festgenommen, die 28 Kg Heroin in einem Container nach Hongkong verschiffen wollten. Das Rauschgift hat einen Straßenverkaufswert von mindestens 100 Mio. Baht. Kulit Sombatsiri, Generaldirektor der Zollbehörde, sagte, beim Durchleuchten des Containers sei seinen Mitarbeitern aufgefallen, dass in der Ladung, nur Kissen, etwas versteckt war. In jedem Kissen befanden sich 2 Päckchen mit Heroin, insgesamt 80 Päckchen. Den Container hatte die Firma Y&S Solutions Trading Co. Ltd. nach Hongkong verschiffen wollen. Das Unternehmen war am 30. Januar gegründet worden und hatte bereits im Vormonat 2 Ladungen nach Hongkong in Auftrag gegeben. Damals waren es ebenfalls Kissen gewesen, aber dem Zoll war nichts Ungewöhnliches aufgefallen. Der Zoll hat die Firma jetzt auf seine schwarze Liste gesetzt. Die 3 Männer, darunter 2 aus Hongkong, werden wegen Schmuggels und Besitz von Drogen vor Gericht kommen. Seit dem letzten Oktober hat der Zoll Rauschgift im Wert von 144 Mio. Baht beschlagnahmt.

Russen iPhone geklaut
Die Polizei hat zwei junge Thais festgenommen, die einem russischen Urlauber in Pattaya sein iPhone 6 gestohlen hatten. Einer der Thais hatte das Handy an sich gerissen und rannte zu einem wartenden Motorradfahrer. Der Russe lief hinterher, konnte die Diebe aber nicht einholen. Da sich der Diebstahl am Samstag gegen 6 Uhr in der Nähe der Polizeistation an der Beach Road zutrug, konnte der 27-jährige Tourist die Polizei schnell einschalten. Beamte alarmierten Kollegen an Checkpoints, und kurz darauf waren die beiden Räuber im Alter von 16 und 20 Jahren an der Sukhumvit Road in Höhe des Makro-Einkaufszentrums gestellt.

Brite beraubt Briten
In Bangkok wurde ein 67-jähriger Brite festgenommen, der beschuldigt wird, einen Landsmann in einem Luxushotel im Gebiet Ploenchit betäubt und ausgeraubt zu haben. Der mutmaßliche Täter, der zusammen mit seiner thailändischen Frau seit 40 Jahren in Saensuk in Chonburi lebt, wurde in den frühen Morgenstunden um 1.15 Uhr am Eingang zur Sukhumvit Road Soi 4 verhaftet. Ein 69-jähriger britischer Tourist hatte am 12. Februar die Polizeistation Lumpini aufgesucht und Anzeige gegen den Briten erstattet. Er informierte die Beamten, dass er bis um 1 Uhr in der Lobby des Hotels getrunken hatte und zu seinem Zimmer im 25. Stockwerks des Hotels zurückkehrte. Im Lift soll er auf den Räuber gestoßen sein, der ihn zu seinem Zimmer folgte und ihn hineinstieß, als er die Tür öffnen wollte. Dann soll er gefesselt und gezwungen worden sein, eine Flüssigkeit zu trinken, die ihn einschlafen ließ. Zuvor zwang ihn der Räuber noch, ihm den PIN-Code seiner Bankkarte zu verraten. Er entkam mit einer 200.000 Baht teuren Panerai-Uhr sowie weiteren Gegenständen im Gesamtwert von 440.781 Baht. Als das Opfer gegen 3.50 Uhr aufwachte, informierte es die Rezeption über die Tat. Die verständigte Polizei überprüfte die Aufnahmen der Überwachungskameras des Hotels und fahndete nach dem Mann mit Haftbefehl. Der mutmaßliche Räuber bestreitet die Vorwürfe, doch wurde er bei einer Gegenüberstellung als Täter identifiziert. Die Polizei vermutet, dass er für weitere Überfälle in Bangkoker Luxushotels verantwortlich sein soll. Björn Jahner


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