Titel des Farang 11-2012

FARANG-Ausgabe 11 - 2012
vorab mit nur wenigen Fotos

Ausgabe 11 / 2012
Abschied von Jonny
Dee & Peter heiraten
Der A 380 der THAI
Sihanouk gestorben
Zum Tode von Jonny
Old Postcards from Siam
RA Bümlein informiert:
Schweigerechte
Österreichs Marine in Siam
Thai Gastro Report
Edds Kolumne
Tambun bei Pratthana
Muaythai Challenge Berlin
Grosser Bericht:
Der Maenam Chao Phraya
News im Bild
Kleinanzeigen
News aus Thailand
Rainer 60
Song-Contest Siam Park
Ae und Odd im Excite
Dänemark-Turnier der Thais
Wat Somdej
Thai-Gericht des Monats

Abschied von Jonny

Sonntag 28.10.2012 war kein normaler Sonntag. Nein, an diesem Sonntag fand die Trauerfeier für Jonny statt: Es waren berührende Momente, die ich mit unzählige Menschen im Haus der Begegnungen in Berlin erleben durfte. So viele Menschen waren gekommen, um Jonny die letzte Ehre zu erweisen.

Ein junger Mann, nett, freundlich und hilfsbereit, machte gerade sein Fachabitur, wurde am 14. Oktober mitten im Herzen von Berlin, durch eine grausame Tat aus dem Leben gerissen. Ja, er musste sterben, weil er Zivilcourage bewies und seinem Freund in Not helfen wollte. Diese Tat ist vielen unbegreiflich, und ich selbst frage mich, was geschieht hier auf unseren Straßen? Es ist unbegreiflich. Zurück bleiben gebrochene Herzen, die nichts trösten kann. Das Beileid, was hier von trauernden Menschen an die Hinterbliebenen gerichtet wurde, zeigt wie tief betroffen alle sind.

Vor dem Haus der Begegnungen legten sie Blumen nieder, unterschrieben im Kondolenzbuch, um ihre Anteilnahme zu bekunden. Im Trauersaal auf einer Leinwand liefen Fotos von Jonny aus vergangenen Tagen, untermalt mit seinen Lieblings-Songs. Bilder, die einen ganz normalen Jungen zeigen - Bilder, die unter die Haut gingen. Denn, wer bis dahin Jonny nicht kannte, wusste jetzt wie er war und was die Familie verloren hat. Lasst uns gemeinsam nochmals seiner gedenken und der Familie unser tiefstes Beileid aussprechen. Peter Phetkhieo & FARANG Team

Mein Kommentar zum Tod von Jonny Deipabba

Am 14.10.2012 wurde auf dem Berliner Alexanderplatz der 20-jährige Jonny Deipabba von einer hemmungslosen Meute Jugendlicher, vermutlich arabisch- oder türkischstämmiger Abstammung, totgeschlagen, als er einem offensichtlich schwer betrunkenen und gehunfähigen Freund helfen wollte. Da Jonny aus einer deutsch-thailändischen Familie stammt, wollen wir vom FARANG-Magazin ganz eindeutig Stellung gegen diese feige Tat beziehen.

Leider ist Gewalt unter Jugendlichen und gegen Jugendliche, aber auch gegen Erwachsene kein Einzelfall mehr in dieser immer brutaler werdenden Gesellschaft. Erneut traf es einen unschuldigen Jugendlichen, der nichts weiter getan hatte, als einem hilflosen Freund zu helfen! Sollten es arabisch- oder türkischstämmige Jugendliche gewesen sein, so müssen sie sich einmal selbst fragen, ob nicht auch ihr heiliges Buch, der Koran, ganz eindeutig das Töten verbietet. In der Sure 4, Vers 29,92 und 93, Sure 5, Vers 27,28 und 32, Sure 6, Vers 151 und Sure 17, Vers 33 ist dieses Tötensverbot ganz eindeutig festgelegt. Welche Geisteshaltung haben diese verblendeten Jugendlichen denn, daß sie sich nicht nur gegen ihren Glauben und ihr heiliges Buch wenden, sondern, daß sie es wagen, von sich aus ein Leben so einfach auszulöschen. Niemand hat das Recht, einen anderen Menschen zu töten, schon gar nicht aus Jux oder weil man den anderen Menschen nicht mag oder sein Glaube, seine Hautfarbe oder sexuelle Orientierung ihm missfällt.

In Deutschland wurde vor 67 Jahren eine unsägliche Diktatur niedergerungen, in der Menschen anderer Hautfarbe, anderen Glaubens, anderer Rasse und anderer sexueller Orientierung einfach von Staates wegen umgebracht wurden, was uns mit Recht die Ächtung der ganzen Welt einbrachte. Wir wollen heute auf unserem Staatsgebiet keine Menschen aus anderen Volksgruppen haben, die Menschen töten, nur weil ihnen die Nase dieser Menschen nicht passt. Wenn es diesen Menschen in Deutschland nicht gefällt und sie nicht bereit sind, die Gesetze Deutschlands zu beachten und nach diesen zu leben, dann sollten sie dieses Land ganz schnell und für immer verlassen, sie sind, dies sei hier ganz klar gesagt, dann hier unerwünscht!

Es kann nicht sein, daß hier einige Leute gewisser Volksgruppen glauben, für sie gelten die Gesetze Deutschlands nicht und sie würden hier in einem rechtsfreien Raum leben. Das machohafte Gehabe gewisser Jugendlicher bestimmter Völker stösst uns ab. Das Verhalten dieser von sich so überzeugten Machos insbesondere gegenüber Frauen und Mädchen ist einfach nur widerlich.

Unser Staat bleibt aufgefordert, diese Täter, falls man denn ihrer habhaft wird, mit der ganzen Härte des Gesetzes zu bestrafen. Wer andere Menschen tötet, hat keine Milde und Gnade zu erwarten!

Das ganze FARANG-Redaktionsteam und alle Mitarbeiter des FARANG trauern mit Anong K., der Mutter, Lothar-Günter K., dem Vater, und den Schwestern von Jonny, Jenny und Tina. Ihnen gilt unser uneingeschränktes Mitgefühl! Dr. Volker Wangemann

Der Herausgeber

Liebe Freunde,
wegen der vielen toten Freunde (Jonny - und mehrere Thaifrauen auch), die wir in den letzten Wochen in unserer Berliner Thai-Szene verloren haben - lass ich den lustigen Teil dieser Doppel-Seite einmal aus - also den Rum-Treiber. Mir ist auch nicht nach rumtreiben und lustig sein. Ganz im Gegenteil. Unseren beiden Mitarbeitern Peter Phetkhieo und Volker Wangemann war es denn ein inneres Bedürfnis und eine Herzensangelegenheit, sich zu der so sinnlosen und brutalen Mordtat auf dem Alexanderplatz zu äussern. Auch Reinald Vogt nahm sich mit mir die Zeit, mit seiner Kamera die vielen Menschen an der mit Blumen und Kerzen geschmückten Stelle zu beobachten, wo Jonny tödlich angegriffen wurde. Und jeder zweite Berliner oder Tourist blieb tatsächlich stehen und verweilte in spontaner Andacht. Die Anteilnahme an Jonnys Schicksal war und ist sehr hoch.

Unsere Gedanken sind bei der trauernden Familie. Wir haben auch den Gedanken eines Lesers aufgegriffen und wollen die Kontonummer des Vaters von Jonny veröffentlichen, weil viele Thailand-Freunde, auch in entsprechenden Internet-Foren, etwas Geld spenden und so konkret helfen wollen.

Ich hoffe sehr, dass die brutalen Schläger schnell gefunden und vor Gericht gestellt werden. Sieben gegen einen - das ist doch eine wirklich feige Bande! Und jetzt will es keiner gewesen sein. Der eine schiebt es auf den anderen! Man, sind die ohne Achtung und ohne Respekt, ohne Verantwortung.

Mir fällt dabei der Titel des Buches vom Neuköllner Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky ein: "Neukölln ist überall". Thema ist das Scheitern der Integration und die Gründe dafür. Der wackere Rufer in der Wüste hat jahrelang schon darauf aufmerksam gemacht, dass in dem Berliner Problembezirk vieles im Argen ist. Vor allem, dass die vielen Jugendlichen mit Migrationshintergrund keine Perspektive haben. Kein Deutsch können, keine Lehre abschliessen, keinen Beruf haben und dann auf der Strasse rumlümmeln. Dann wollen sie auch solch schickes Zeugs haben, wie die anderen und fangen an zu klauen, abzuziehen und sich in Banden oder Gangs zusammenzurotten. Es fängt in der Kita an und führt über die Schule direkt zu Hartz 4.

Ich habe es stark vereinfacht, aber im Prinzip ist es so. Und es ist zum Teil hausgemacht. Euer Mathias Heinrich


Dee & Peter: Wir bedanken uns bei Euch allen!

Wie ich Euch kenne, habt Ihr die Fotos schon betrachtet - gut so - sagen ja auch mehr als Worte, und ich muss nicht viel schreiben. Nur soviel, um mich bei einigen ganz besonders zu bedanken. Vor allem bei meinem "süßen Pfannkuchen" (Noi), die mich 2004 mit meiner Frau Dee bekannt machte - also 1.000 x Danke, dass Du es ermöglicht hast, dass ich die Frau meines Lebens gefunden habe.

Am Samstag, 29. September, um 11:00 Uhr war es endlich soweit. Wir gaben uns vor all unseren Freunden & Bekannten das Ja Wort. Als Trauzeuge stand meiner Frau mein Kumpel Mario und mir seine Frau Michaela zur Seite und bezeugten unseren Ringtausch. Nach den letzten Formalitäten fuhren wir alle ins Thai-Restaurant Tonsai in Tempelhof, Kaiserin-Augusta-Str. 73, was zu unserer Überraschung richtig schön geschmückt war.

Die Hochzeitstorte wartete schon, um von uns, dem Brautpaar, angeschnitten zu werden. Ein großes Danke hier an Lai, die im Tonsai als Servicekraft arbeitet und uns mit selbst gebackenen Torten zu unserer Hochzeit verwöhnte. Nach diesem Gaumenschmaus war es an der Zeit sich die Beine mal zu vertreten, die Braut zog sich zurück, um sich für den Abend zurecht zu machen.

Big Helmut überraschte uns mit den ersten Hochzeitsfotos von der Trauung - wie immer in Top Qualität. Gegen 17 Uhr füllte sich das Tonsai mit weiteren Gästen, um das schmackhafte Buffet zu genießen und gemeinsam mit uns unsere Hochzeit zu feiern. Auch hier nochmal ein dickes Lob an das gesamte Team des Tonsai, das uns bis spät in die Nacht bewirtete. Herzlichen Dank sagen wir nun noch dem kleinen Blumenladen im U-Bahnhof Herrmannstrasse. Gai, die der Braut den richtigen Glanz verlieh und all den anderen, die mit uns gefeiert und somit einen der schönsten Tage in unserem Leben beschert haben.
Danke an Euch alle! Peter & Robi-Ah Phetkhieo

Der A 380 der THAI AIRWAYS

Airbus A 380 der THAI Airways

Sa & Bernd vom Reisebüro TAF-Thai Asien Flugreisen in Berlin, Kantstr. 59 (siehe Anzeige auf der Rückseite dieser Ausgabe), stellen Ihnen in dieser Ausgabe die geplante Einführung des neuen Airbus A 380 der THAI Airways auf der Frankfurt-Bangkok Strecke vor.

THAI Airways ist die neunte Fluggesellschaft weltweit, die einen Airbus A 380 zu ihrer Flotte zählt. Am 27. September 2012 hatte das Unternehmen seinen ersten, auf den Namen SI Rattana getauften Airbus A 380 übernommen und setzt ihn seit dem 6. Oktober auf den Strecken Bangkok-Hongkong und Bangkok-Singapur ein. Mit Auslieferung der zweiten Maschine dieses Typs an THAI Airways erfolgt dann ab 16. Dezember 2012 eine tägliche Verbindung auf der Nonstop-Verbindung Bangkok-Frankfurt-Bangkok mit dem neuen Airbus A 380.

THAI Airways Royal Silk Class

Um 14:10 Uhr startet das neue Flaggschiff mit der Flugnummer TG 921/920 in Richtung Bangkok. Dort wird es dann um 6:20 Uhr Ortszeit am Suvarnabhumi International Airport landen. Frankfurt ist das erste europäische Ziel, das die THAI Airways täglich mit dem Megaliner bedient. Damit baut die Fluggesellschaft ihre Passagierkapazität an Deutschlands wichtigster Drehscheibe weiter aus: In der gewählten Konfiguration bietet der A 380 Platz für insgesamt 507 Fluggäste, verteilt auf drei Serviceklassen. Der zweite Nonstop-Flug ab Frankfurt (TG 923/ 922) wird weiterhin vorrangig mit einer Boeing 777-300 ER durchgeführt, die für bis zu 312 Passagiere ausgelegt ist. München wird weiterhin täglich (TG 925/ 924) mit einer Boeing 747-400 bedient. Diese ist jetzt mit der neuen Innenausstattung der THAI Airways versehen und verfügt über ein neues individuelles Unterhaltungssystem in allen Bord-Klassen. Der Sitzabstand beträgt in der Economy-Class stolze bis zu 86 cm.

THAI Airways Royal First Class

THAI Airways hat insgesamt sechs Exemplare des Airbus A 380, des größten, zivilen Verkehrsflugzeugs, bestellt. An Bord genießen Reisende den Komfort von Produktinnovationen in allen drei Serviceklassen:

12 neue Royal First Class-Sitze, angeordnet im Abstand von rund 211 cm und über 67 cm breit, bieten dank ihres Designs größtmögliche Privatsphäre und lassen sich in ein bequemes Bett mit vollständig horizontaler Liegefläche verwandeln. Für Unterhaltung sorgt das interaktive Audio/Video On Demand (AVOD) Programm, präsentiert auf einem Touch Screen Monitor mit mehr als 58 cm Bildschirmdiagonale. Außerdem besteht drahtloser Netzwerkzugang (WLAN) für mobile Endgeräte. Weitere Highlights der A 380 First Class sind die exklusive Royal First Bar und die luxuriöse Royal First Lounge, ein Mehrzweckbereich für beispielsweise kleine Geschäftsmeetings an Bord. 60 großzügig dimensionierte Schalensitze beherbergt die Business Class, die so genannte Royal Silk Class, in dem A 380. Ihre innovative Anordnung ermöglicht jedem Passagier direkten Zutritt zum Gang.

THAI Airways Royal Silk Class

Als Full-flat Bed mit 188 cm Sitzabstand und rund 51 cm Breite sowie dem 38 cm großen Touch Screen setzt auch der Royal Silk Class-Sitz neue Maßstäbe. WLAN ist in der Business Class ebenfalls verfügbar. Die 435 Sitze in der Economy Class bieten einen Abstand von rund 81 cm und eine Sitzbreite von 46 cm. Über den in die Rückenlehne des jeweiligen Vordersitzes integrierten Touch Screen mit rund 27 cm Bildschirmdiagonale lassen sich die zahlreichen Filme, Informationen, Spiele und Musik des AVOD Systems auswählen. Alle Economy Class-Sitze verfügen außerdem über eine Steckdose zum Anschluss von Laptops.

Airbus A 380 der THAI Airways

"Wir sind sehr stolz, in Frankfurt einen A 380 zu bekommen. Getreu dem Motto Smooth as Silk werden wir den nochmals verbesserten Komfort um unseren ausgezeichneten Service und die thailändische Gastfreundschaft ergänzen. So bieten wir unseren Fluggästen ein einzigartiges Reiseerlebnis", sagte uns Nond Kalinta, der General Manager Germany, Austria & Eastern Europe.

THAI Airways Economy

FAZIT: Tickets für diese neue A 380-Flugverbindung sind bereits buchbar. Rail & Fly oder Anschlussflüge mit der Lufthansa zu den THAI Airways-Flügen ab Frankfurt oder München sind gegen Aufpreis möglich. Bernd Kamjunke

THAI Airways Crew


König Sihanouk in Peking gestorben

Nach Angaben des stellv. Premierministers von Kambodscha Nhek Bunchhay verstarb am 15.10.2012 um 2:00 Uhr der frühere kambodschanische König Preah Bat Samdech Preah Norodom Sihanouk Varman im Alter von 89 Jahren in einem Krankenhaus in Peking.

König Sihanouk wurde am 31.10.1922 in Phnom Penh geboren. Er wurde in französischen Schulen in Saigon (heute Ho-Chi-Minh-Stadt) und Paris erzogen. 1941 wurde Sihanouk durch die französische Kolonialverwaltung in Vichy, die jedoch von den Nationalsozialisten beeinflusst und kontrolliert wurde, als Achtzehnjähriger als König von Kambodscha eingesetzt. Von 1941-1955 regierte Sihanouk als König, wurde dann von seinem Vater Norodom Suramarit abgelöst. Er gewann aber nach der Gründung der "Sozialistischen Volksgemeinschaft" (Sangkum) die Wahlen mit 83% der Stimmen, da die einfache Bevölkerung Kambodschas Sihanouk als direkten Nachfahren der Gottkönige von Angkor ansah.

Sihanouk leitete unter dem Stichwort eines "Buddhistischen Sozialismus" eine Verstaatlichungspolitik ein und erklärte die politische Neutralität Kambodschas. Im Jahr 1960, nach dem Tod seines Vaters, wurde Sihanouk zum Prinzregenten gekürt. In den Jahren 1955-1970 regierte er das Land praktisch als Alleinherrscher. Sein Regierungsstil und seine Politik wurden jedoch zunehmend von der Mittelschicht nicht mehr toleriert, so daß sich Oppositionsgruppen im rechten Lager (Khmer Serai) und im linken Lager (Khmer Khrom=Rote Khmer) bildeten. Im März des Jahres 1970 wurde Sihanouk durch den seit 1966 im Amt befindlichen Ministerpräsidenten General Lon Nol gestürzt. Sihanouk befand sich zum Zeitpunkt des Putsches in Paris und ging anschliessend ins Exil nach Peking.

Als der Kommunist Pol Pot 1975 nach langen Kämpfen gegen die prowestlichen Regierung von Lon Nol das "Demokratische Kampuchea" ausrief, wurde Sihanouk erneut Staatsoberhaupt. Er wurde jedoch nach seiner Kritik an der verbrecherischen und mörderischen Poltik der "Roten Khmer" von diesen abgesetzt und unter Hausarrest gestellt, den er von 1976-1979 im Königspalast verbrachte. Nach der Besetzung und Befreiung Kambodschas durch vietnamesische Truppen im Jahr 1979, die den Völkermord von Pol Pot beendeten, ging Sihanouk erneut ins Exil nach Peking. Von 1991-1993 fungierte Sihanouk als Vorsitzender des Obersten Staatsrates und war damit praktisch das Staatsoberhaupt von Kambodscha.

1993 wurde Sihanouk nach freien Wahlen wieder zum König von Kambodscha ernannt, das inzwischen in eine konstitutionelle Monarchie umgewandelt worden war. Am 07.10.2004 trat Sihanouk nach zwei Schlaganfällen von seinem Amt zurück. Er litt zudem an Bluthochdruck, Darmkrebs und Diabetes. Zum Nachfolger wurde einer der Söhne durch den Kronrat ernannt: Prinz Samdech Preah Baromneath Norodom Sihamoni. Dieser trat am 29.10.2004 sein Amt an.

Sihanouk ist nicht unumstritten: Seine Schaukelpolitik zwischen Ost und West, seine wechselnden Allianzen und seine Wendigkeit, die ihm oft als Opportunismus ausgelegt wurde, verschafften Kambodscha jedoch seine beständige Eigenstaatlichkeit und schmetterten territoriale Ansprüche auf kambodschanisches Gebiet durch Thailand und Vietnam ab. Auch gelang es ihm, nach dem Genozid durch das Mörderregime von Pol Pot, wieder die Herstellung des inneren Friedens und damit die Überlebensfähigkeit Kambodschas als eigenes und unabhängiges Land. Sihanouk war sechsmal verheiratet und hatte mindestens 14 Kinder. Dr. Volker Wangemann

64.076.033 Thailänder

Nun liegen die Angaben der Volkszählung Stand vom 31.12.2011 vor. Danach hatten die wichtigsten thailändischen Städte folgende Einwohnerzahlen:

Thailand: 31.529.148 Männer, 32.546.885 Frauen, insgesamt 64.076.033 Einwohner.

Bangkok: 2.692.954 Männer, 2.981.889 Frauen, insgesamt 5.674.843 Einwohner

Nonthaburi Provinz: 527.269 Männer, 595.358 Frauen, insgesamt 1.122.627 Einwohner

Nonthaburi Stadt: 123.348 Männer, 135.449 Frauen, insgesamt 258.797 Einwohner

Pakkret Stadt: 83.801 Männer, 95.383 Frauen, insgesamt 179.784 Einwohner

Samut Prakan Provinz: 579.927 Männer, 623.296 Frauen, insgesamt 1.203.223 Einwohner

Samut Prakan Stadt: 25.593 Männer, 26.898 Frauen, insgesamt 52.491 Einwohner

Chonburi Provinz: 656.537 Männer, 682.119 Frauen, insgesamt 1.338.656 Einwohner

Pattaya Stadt: 50.551 Männer, 58.486 Frauen, insgesamt 109.037 Einwohner

Laem Chabang Stadt: 35.237 Männer, 36.993 Frauen, insgesamt 72.230 Einwohner

Chiang Mai Provinz: 802.823 Männer, 843.321 Frauen, insgesamt 1.646.144 Einwohner

Chiang Mai Stadt: 64.494 Männer, 73.303 Frauen, insgesamt 137.797 Einwohner

Nakhon Ratchasima Provinz: 1.278.327 Männer, 1.306.998 Frauen, insgesamt 2.585.325 Einwohner

Nakhon Ratchasima Stadt: 65.459 Männer, 73.239 Frauen, insgesamt 138.698 Einwohner

Die Zahlen zeigen, daß Thailand das Land mit der vierthöchsten Bevölkerungszahl in Südostasien ist. Der Bevölkerungszuwachs in der letzten Dekade betrug nur noch 0.77%, verglichen mit 2.70% in den Sechziger Jahren und 1.05% in den Neunziger Jahren. Die Anzahl der Haushalte beträgt 30.3 Millionen. Dies bedeutet eine durchschnittliche Haushaltsgrösse von 3.2 Personen, verglichen mit 3.9 im Jahr 2000. Die Haushaltsgösse im Land differiert, es sind 3.54 Personen im Süden, 3.53 Personen im Nordosten, 3.1 im Norden, im Zentralbereich 3.0 Personen und in Bangkok nur 2.9 Personen. Die Bevölkerungsdichte beträgt 127.5 pro km², verglichen mit 118.1 pro km² im Jahr 2000. Die Bevölkerungsdichte in Bangkok ist 4.028.9 pro km², ein erhebliches Absinken in der letzten Dekade, denn im Jahr 2000 betrug sie noch 5.258.6 pro km². Die Provinzen mit der höchsten Einwohnerdichte sind: Bangkok, Samut Prakan, Nonthaburi, Pathum Thani, Phuket, Samut Sakhon, Samut Songkhram, Chon Buri, Nakhon Pathom und Ayutthaya. Dr. Volker Wangemann

Was man als Beschuldigter oder Zeuge unbedingt wissen sollte!

Schweigerechte im Strafverfahren

RA Bümlein informiert

Im Strafverfahren unterscheidet man zwischen den Beschuldigten und den Zeugen. Zeuge ist jeder, der nicht Beschuldigter ist. Beschuldigter ist derjenige, gegen den ermittelt wird und ihm auch eröffnet wird, dass er Beschuldigter ist.

Weiterhin wird unterschieden zwischen Angaben zur Person und Angaben zur Sache: Sowohl Zeugen als auch Beschuldigte müssen in jedem Verfahrensstadium Angaben zur Person machen, also auch gegenüber Polizeibeamten. Angaben zur Person sind:

- Name
- Geburtsdatum und Geburtsort
- Staatsangehörigkeit
- Familienstand
- Anschrift und Beruf

Angaben zur Sache muss der Beschuldigte in keiner Lage des Verfahrens machen. Darüber ist er zu belehren. Sein Schweigen darf nicht als Nachteil gewertet werden. Der Zeuge muss, im Gegensatz zu dem Beschuldigten, immer aussagen, außer bei der Polizei oder weil der Zeuge ausnahmsweise ein Zeugnisverweigerungsrecht hat, z.B. als Ehefrau, Ex-Frau, Kinder und Verlobte und Verwandten 1. Grades.

Daraus ergibt sich: Niemand - weder der Beschuldigte noch der Zeuge - muss vor der Polizei Angaben zur Sache machen. Niemand ist verpflichtet, einer Ladung zur polizeilichen Vernehmung Folge zu leisten.

Die Ausübung des Schweigerechts wird weder dem Zeugen noch dem Beschuldigten nachhaltig angelastet, auch wenn die Polizeibeamten das immer wieder behaupten. Ganz im Gegenteil: mit dem Schweigen gewinnt man die Zeit, die erforderlich ist, die Sache zu bedenken und ggf. vor einer Aussage anwaltlichen Rat einzuholen.

Ein wichtiges Beispiel für Schweigen ist z.B.: Es kommt öfters vor, dass die Ausländerbehörde den Eheleuten nicht glaubt, dass sie wirklich eine Ehe führen, sondern nur verheiratet sind, um in Deutschland einen Aufenthaltsrecht zu erhalten, sog. "Scheinehe". Um das zu beweisen, bittet die Ausländerbehörde die Polizei im Wege der Amtshilfe die Wohnung der Eheleute aufzusuchen und zu schauen, ob sie wirklich zusammenwohnen. Hier ist es sehr wichtig zu wissen:

- Schweigen! Kein Wort zur Polizei!
- wenn Polizei an die Haustür klingelt: Tür aufmachen, ABER nicht reinlassen!!!! Oder die Tür erst gar nicht aufmachen!!!!
- Rechtsanwältin anrufen!
Rechtsanwältin Ronasig

Bümlein Rechtsanwaltskanzlei
Kurfürstendamm 157, 10709 Berlin
Telefon: 88 71 18-0,
Durchwahl für Thailänder: 88 71 18-113

Auf den Spuren von Österreichs Marine in Siam (Thailand)

Wilhelm M. Donko
epubli GmbH-Verlagsgruppe Holtzbrinck
Berlin 2012, ISBN 978-3-8442-2504-4
28.90 Euro

Ein 540 Seiten umfassendes Werk über ein eher ungewöhnliches Thema des gegenwärtigen österreichischen Botschafters auf den Philippinen. Zum einen fragt sich der historisch nicht so sattelfeste Leser natürlich: Wieso hatte denn das heutige Binnenland Österreich eine Marine? Und: was hatte denn diese Marine eigentlich in Siam zu tun?

Der Autor erläutert im I. Hauptteil (in der Übersicht leider als II. Hauptteil bezeichnet, aber welcher Verlag kann sich heute noch Lektoren leisten?) sehr detailliert und kenntnisreich die Geschichte der österreichischen Marine von 1382-1918, denn um die erste Frage zu beantworten: Österreich war nicht immer ein Binnenland, sondern zu Zeiten der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie ein Staat mit Häfen am Meer (z.B. Triest seit 1382, Venedig seit 1797 nach dem Frieden von Campoformio). Donko erläutert dann ebenfalls im I. Hauptteil die Bedeutung der österreichischen Kriegsmarine in Ostasien, um schliesslich auf die Besuche von Schiffen in Siam bzw. Bangkok einzugehen.

Nachdem der Verfasser bereits auf den Seiten 14-33 auf die Geschichte von Siam eingegangen ist, folgt von Seite 33-42 eine kurze Geschichte der österreichischen Diplomaten und ihrer Vertretungen in Bangkok. Beide zuletzt genannten Teile bieten eine Fülle von Informationen und Illustrationen, insbesondere der Besuch von König Tschulalongkorn (alte Schreibweise, heute benutzte Schreibweise ist Chulalongkorn [Rama V.]) in der Donaumonarchie wird eingehend geschildert.

Der II. Hauptteil beantwortet dann auch die zweite Frage nach dem Sinn der Besuche der Marine und beschreibt sehr ausführlich alle 14 Besuche österreichischer Kriegschiffe in Siam in den Jahren 1866-1909 und die geplante Entsendung eines Schiffes im Jahr 1911 zur Krönung von König Vajiravudh (Rama VI.).

Beeindruckt haben den Rezensenten hier besonders die vielen alten Photos (einige hätten durchaus etwas größer sein dürfen, aber wahrscheinlich gaben die Vorlagen nicht mehr her!) und die Wiedergaben alter Briefe und Akten, man erfährt hier sehr viel über das Leben im alten Siam. Das Buch wird abgerundet durch einen umfangreichen Anhang mit Quellenverzeichnis für die Bilder und die benutzte Literatur.

Meine Beurteilung

Das umfangreiche Buch ist zwar sicherlich vom Thema her als sehr speziell zu bezeichnen, dennoch bietet es dem an der Geschichte Siams Interessierten eine Fülle von Informationen und Stimmungsbildern aus Siam. Es erfüllt durchaus auch wissenschaftliche Ansprüche, beim Lebenslauf von Danko aber auch erklärlich. Es ist auch trotz der Fülle der Informationen durchaus flüssig zu lesen, und teilweise musste auch der Rezensent bei den lebensnahen Schilderungen über das Leben in Siam schmunzeln.

Als kleiner, aber zu vernachlässigender, historischer Fehler ist mir persönlich auf Seite 14 nur die Aussage: "Mit der Verfassung von 1946 erfolgte die Rückbenennung in Siam,..." aufgefallen. Dies ist historisch nicht ganz korrekt, denn die Rückbenennung erfolgte bereits am 07.09.1945 durch den damaligen thailändischen Botschafter in den U.S.A. Mom Rajawongse Seni Pramoj, der dann am 17.09.1945 auch Premierminister des nun Siam genannten Landes wurde. Dieses Datum konnte allerdings auch von mir, und dies will ich auch fairerweise zugeben, nur durch einen thailändischen Freund durch Einsicht in die Originaldokumente im thailändischen Nationalarchiv festgestellt werden. Das falsche Datum 1946 geistert leider immer noch durch alle Angaben bzw. die Rückbenennung in Siam wird interessanterweise oft gar nicht erwähnt!

Dieses Buch wird von mir uneingeschränkt empfohlen. Man muss zwar Zeit und Muße zum Lesen mitbringen, aber das Thema ist es sicherlich wert. Glückwünsche an den Autor für sein atmosphärisch dichtes Werk, welches die spärlich vorhandene deutschsprachige Literatur zu Siam/Thailand mit Sicherheit bereichert, und auf eine hoffentlich weite Verbreitung seines Buches. Dr. Volker Wangemann, Berlin

Thai Gastro Report

Ich hätte früher als 20-Jähriger nie gedacht, dass es jenseits der 60 Jahre überhaupt noch ein Dasein gibt. Und jetzt, da ich seit langem schon die 60 Jahre überschritten habe, merke ich, dass es doch auch dann noch Spaß macht. Egal was !

Bei der heutigen finanziellen Lage ist es doch erstaunlich, dass Restaurants noch so besucht werden. Wenn ich im Restaurant 1 Bier oder 1 Cola trinke, bin ich blitzschnell Euro 2,50 los. Das Durchschnittsgehalt eines Berufstätigen ist nicht mehr als 1.500,00 Euro Netto. 1 mal essen gehen mit 2 Personen kostet im Schnitt Euro 50,00 - d.h. rund 3% vom Gehalt sind flöten. Die Regierungen von der EU haben uns so richtig über den Hobel gezogen. Früher bekam man eine Cola für DM 2,50 - heute quasi für DM 5,00.

Nach langer Zeit ging ich wieder einmal ins Mai Phai in der Feuerbachstraße. Von meinem Chef, Mathias Heinrich, hatte ich gehört, dass eine Thaifrau, die ich aus Neukölln kannte, dort tätig ist. Da ich von ihren Kochkünsten immer sehr angetan war, dachte ich mir, versuche es doch einmal. Leider kennt mich der Chef, und ich konnte mich nicht leise ins Restaurant schleichen. Das Interieur des Restaurants entspricht noch dem, was man früher aus Thailand kannte. Sogar die Stühle waren bequem. Ich musste zwar beim Bestellen darauf hinweisen, dass ich die Speisen in thailändischer Art und nicht verdeutscht oder Chinesisch haben will. In den letzten 3 Jahren habe ich in keinem Restaurant erlebt, dass man so nett und zuvorkommend bedient wird wie im Mai Phai. Nicht wie üblich, wo der Gast nur ein störendes Wesen ist, nein, wir wurden bedient, wie ich es von vor 25 Jahren aus Thailand kannte. Selbst an den Speisen konnte ich nichts aussetzen, denn die Speisezutaten entsprachen genau dem, was ich in thailändischen Kochbüchern nachlesen kann. Beide Speisen waren so reichlich, dass man es kaum schaffte. Und dazu noch sehr schmackhaft. Getränke im üblichen Rahmen. Wie schon oben angesagt.

Mai Phai
Feuerbachstrasse 16 in 12163 Berlin-Steglitz, Tel. 792 28 45

Das Samakke in der Kaiser-Friedrich-Str. 41 hatte nach Umstrukturierung einen Mieterverlust. Zwei der Thaifrauen vom Samakke sind jetzt in der Krumme Strasse in Charlottenburg gegenüber der Deutschen Oper beschäftigt. Dort ist ein neuer Thailändischer Imbiß entstanden. Das Budsaba (neuer Name: Chum Phae Thorung), Krumme Str. 27 in 10627 Berlin. Die Räume wurden ein wenig im alten Thai-Stil ausgebaut. Ich glaube, im Laufe des Jahres wird es noch komplettiert. Aber es ist zweckmäßig und unterscheidet sich doch wesentlich vom Samakke Talad Thai in der Kaiser-Friedrich-Str. Eine sehr freundliche Bedienung empfing uns mit einem strahlenden Lächeln. Manchmal kommt es mir vor, als ob das Südostasien-Magazin FARANG in bestimmten Kreisen sehr bekannt ist. Ich bestellte mit einen Lab Nüah Salat (Rindfleisch Salat), der sehr reichlich war, dass ich Schwierigkeiten hatte, ihn zu schaffen. Mein Begleiter aß Pat Thai Gai und war sehr zufrieden. Die Getränke im Prinzip preiswert, und man konnte sich Coca Cola und Mineralwasser Apollinaris direkt aus dem Kühlschrank nehmen (nicht Aldi und nicht Lidl). Allerdings Euro 1,50 für eine 0,2 Ltr Flasche ist doch nicht unbedingt so preiswert. Hochgerechnet 1 Liter zu Euro 7,50

Wollen wir hoffen, dass dieser Thai-Imbiß keine Eintagsfliege ist, denn kochen können die Frauen sehr gut. Wenn die Qualität so bleibt, haben wir für die nächsten Jahre einen neuen Anlaufpunkt. Da der Imbiss in der Nähe von meinem Geschäft ist, werde ich dort des öfteren zum Speisen gehen. Thaifrauen waren übrigens im Imbiß stark vertreten.

Thai Imbiss Budsaba
(neuer Name: Chum Phae Thorung) Krumme Str. 27 in 10627 Berlin Charlottenburg, Tel. 430 59 432

Hinter einem Gerüst in der Sächsischen Strasse 72 verborgen liegt das Cyclo, ein asiatisches Restaurant, das aber sehr viele thailändische Attribute hat. In einem Gastrobericht der B.Z. stand, dass Herr Barenboim und Hape Kerkeling dort Stammgäste sind. In der Zwischenzeit weiß jeder, dass es ausreicht, wenn einer an der Türklinke rüttelt, ist er automatisch Stammgast. Also suchte ich das Cyclo auf. In diesem Sinne marschierte ich dort ein.

Da es ein Vietnamese ist, konnte er mich aus den Kreisen der Thais nicht kennen. Ich suchte mir aus der Speisenkarte ein Entengericht aus, welches dem Thailändischen in etwa entsprach. Es war sehr gut und großzügig ausgelegt. Besonders erstaunlich war die nette und außerordentlich flinke Bedienung. Es wird nicht mein Stamm-Restaurant, aber man kann es empfehlen.

Asiatisches Restaurant CYCLO
in der Sächsischen Strasse 72 in 10707 Berlin-Wilmersdorf, Tel. 88 72 99 59

Bei uns am Kaiserdamm hat eine kleine italienische Cantina eröffnet, und man bekommt dort eine der besten Pizzen von Berlin. Preis bei 6 Euro. Nebenan ist ein Pizza Dienst und die Pizza dort, kann man ungeöffnet in die Tonne treten. Ich aß bei Vittorio + Frau Rosa ein Steak mit Salat und besser geht es auch nicht im Steakhaus. Sämtliche Pasta Gerichte sind ausgezeichnet und alles noch frisch gemacht. Gute italienische Weine und ein gepflegter Kaffee runden das Bild ab. Die Wirtin kommt aus Nicaragua und ihr Mann ist ein originaler Süditaliener.

Cantina Siciliana da Vittorio
am Kaiserdamm 15 in 14057 Berlin Charlottenburg, Tel. 322 84 55

Und nun etwas in eigener Sache. Da es sich herumgesprochen hat, dass ich für den FARANG schreibe, bekomme ich des öfteren doch Speisen, die vielleicht etwas aufmerksamer gekocht werden. Das ist aber nicht immer so. Des öfteren habe ich erlebt, dass der Koch, wenn er Ärger im Hause hat, nicht unbedingt das bringt was er sollte. Bedenken wir doch, dass jeder Mensch seine guten und schlechten Tage hat. Ich habe es mir angewöhnt, dass ich selbst dann das Restaurant nicht so negativ beschreibe. Klaus Müller

Tambun in der Pratthana Thaimassage

Pratthana, die kleine Thaimassage in der Berliner Windscheidstraße, existiert nun seit einem Jahr. Um sich bei allen zu bedanken, ist es thailändischer Brauch etwas Gutes zu tun. Somit wurde ein Tambun am 20. Oktober in den Räumen der Thaimassage begangen. Vom Wat Pah Bodhi-Dhamm kam Phra Phitsanu Hirimano um die Zeremonie mit allen Gästen abzuhalten, unter denen sich Ehegatte Gerd, Michael, Pa, Mina, Nong Lak, Tom, und Jaew vom Beauty Salon in der Kantstraße befanden. Alle zusammen, auch die nicht Genannten zelebrierten Tambun mit Freude und Leidenschaft. Spenden und Geschenke wechselten die Besitzer. Nach der Zeremonie und beim fröhlichen Zusammensein wurden die hergerichteten Speisen verzehrt - so ist es Brauch - so soll es sein. Im Namen des FARANG-Team möchte ich weiter gutes Gelingen und immer eine Handvoll Kunden und Erfolg wünschen. Euer Peter Phetkhieo

Muaythai Challenge in Berlin

Muaythai, der Nationalsport Thailands, entwickelte sich über viele Jahrhunderte aus verschiedenen Kampfkünsten. Das traditionelle Muaythai Boran ist sehr komplex und beinhaltet den Kampf mit unterschiedlichen Waffen. Im Vordergrund aber steht die waffenlose Verteidigung. Der erste Boxring wurde 1921 aufgestellt. Damals noch mit Handbandagen. Als Zeitmaß für einen Durchgang wurden mehrere mit Löchern versehene Kokosnussschalen in einen Behälter mit Wasser gelegt. Versank die erste Schale, war diese Rund beendet.

1929 wurden Boxhandschuhe eingeführt. Für die Rundenzeiten gilt seitdem 2 x 2 bis 5 x 3 Minuten, je nach Gewichtsklasse. Mit der Einführung von festen Regeln nach dem 2. Weltkrieg gewann der Vollkontaktsport immer mehr an Bedeutung. Viele unabhängige Verbände wurden gegründet, die stetig in Streit lagen. Mit dem von der Regierung gebildeten Muay Thai Council hatten die Streitigkeiten ein Ende. Alle Verbände unterstehen dieser Organisation. Mitte 1995 wurde dann der erste offizielle Titelkampf ausgetragen. Leider ist es in Thailand häufig so, dass die Kämpfer dazu angehalten werden, unter Vernachlässigung des traditionellen Kampfstils zu gewinnen, um so die Wetteinsätze zu erhöhen. Um das zu vermeiden, unterstützt Ihre Majestät, König Bhumibol Adulyadej, viele Muaythai-Akademien wie das Muay Thai Institut in Bangkok. Hier haben die Schüler keine Geldnot und können auf traditionelle Art den klassischen Stil studieren.

Nach festgelegten Regeln kämpften die Sportler am 29. September im Berliner Fontanehaus. Zu Ehren der 150 Jahre andauernden diplomatischen deutsch-thailändischen Beziehungen wurde die erste deutsche Muaythai Challenge unter dem Motto "Cup Berlin" ausgetragen. Veranstalter war das Muaythai Gym Subyen unter der Leitung des ersten Vorsitzenden Sven Markulla. Altmeister Ching Chong trug einen wesentlichen Teil zum Gelingen bei. An dieser Stelle einen herzlichen Dank dafür.

Ab 16.30 Uhr war Einlass. Eigentlich etwas früh, denn es sollte noch über eine Stunde bis zum Beginn der Veranstaltung vergehen. Der Boxring ist vor der großen Bühne im Hauptsaal aufgebaut. An 3 Seiten stehen Tische für die Ringrichter. Die Challenge startet mit einer buddhistischen Zeremonie, gefolgt von der Thailändischen Nationalhymne. Eine kurze Begrüßungsrede von Sven Markulla, sowie von Ching Chong in dessen Landessprache und das Programm beginnt. Zum Einstieg zeigen Kinder einstudierte Tanzeinlagen in bunten Kostümen. Danach folgt klassischer Thaitanz. Dass in wenigen Minuten die Kämpfe anfangen, wird den Zuschauern von einem Trommler mitgeteilt, der das fellumspannte Gehäuse mit den Stöcken rhythmisch bearbeitet. Ein Ohrenschmaus. Die Fights selbst waren leidenschaftlich, heiß und voller Emotionen. Immer wieder tosender Beifall von den begeisterten Anhängern. Alle Sportler der verschiedenen Gewichtsklassen gaben ihr Bestes. Zum Schluss aber haben die Schiedsrichter das entscheidende Wort.

In der großen Pause geben zwei in rot und schwarz gekleidete Männer einen Einblick in die Kunst des Krabi Krabong, dem Schwertkampf. Leider hat die Redaktion den 2. Durchgang aus Termingründen verpasst. Endresultate können jedoch in der folgenden Ausgabe nachgeliefert werden. Dann stellen wir auch das Muaythai Gym Subyen genauer vor. Zum Schluss sei gesagt, dass die Veranstaltung ein großer Erfolg war, weiter so! Helmut aus Steglitz

MAENAM CHAO PHRAYA

Der Königsfluss Thailands

Nachdem wir uns in den letzten Folgen mit dem Mekong beschäftigt haben, wollen wir uns in diesem Artikel mit dem wichtigsten Fluss Thailands beschäftigen, der nur auf thailändischem Staatsgebiet fliesst, dem MAENAM CHAO PHRAYA.

Der Name des Flusses

Ursprünglich hiess der Fluss bei den Einheimischen nur Maenam, wobei Mae= Mutter und Nam=Wasser bedeutet, also der zusammengesetzte Name dann "Mutter Wasser" heisst. Jüngere Forschungen haben bewiesen, daß der Name Chao Phraya nicht vor der Regierungszeit von König Rama I. (1782-1809) gebräuchlich war (Steve van Beek, The Chao Phraya, River in Transition, Oxford University Press, Kuala Lumpur 1995). Bei dem Wort Chao Phraya handelt es sich um einen feudalen thailändischen Titel, der gewöhnlich älteren offiziellen Personen verliehen wird, die als Staatsminister gearbeitet haben (Jones Robert B., Thai Titles and Ranks, Cornell University, 1971). Der Titel kann etwa sinngemäss mit "Gross Herzog" übersetzt werden, obwohl die englischsprachigen Medien gern den Begriff "Fluss der Könige" verwenden. Ungewöhnlich bei der Namensgebung ist allerdings, daß statt einer Person ein Fluss diesen Ehrentitel erhielt. Dies unterstreicht aber einmal mehr die enorme Bedeutung des Flusses für Thailand.

Geographie des Flusses

Interessanterweise ist der Maenam Chao Phraya kein Fluss mit einer eigenen Quelle, sondern entsteht am Zusammenfluss der beiden Quellflüsse NAN und PING in der Nähe der Stadt Nakhon Sawan, die früher auch als Pak Nam Pho bezeichnet wurde, bei 15 Grad, 42 Minuten und 2 Sekunden Nord sowie 100 Grad, 8 Minuten und 27 Sekunden Ost. Es ist also erforderlich, daß wir uns einmal näher mit den beiden Quellflüssen beschäftigen, beginnen wir mit dem Nan. Der 390 km lange Nan entspringt am Doi Phu Wae im Amphoe Chaloem Phra Kiat (eines von fünf Amphoes mit dem gleichen Namen in Thailand, gegründet am 05.12.1996 anlässlich des 50. Thronjubiläums von König Rama IX.!) in der Provinz Nan in Nordthailand. Er fliesst durch die Provinzen Nan, Uttaradit, Phitsanulok und Phichit, nimmt bei der Stadt Chum Saeng als wichtigsten Nebenfluss den Yom auf und vereinigt sich dann, wie bereits erwähnt, bei Nakhon Sawan mit dem Ping zum Maenam Chao Phraya. Die Quelle des Nan befindet sich bei 19 Grad, 23 Min. und 8 Sekunden Nord sowie 101 Grad, 6 Min. und 6 Sek. Ost.

Der 569 km lange Ping ist, wegen seiner größeren Gesamtlänge, der Bedeutendere der beiden Quellflüsse. Er entspringt bei 19 Grad, 18 Minuten und 10 Sekunden Nord sowie 98 Grad, 57 Minuten und 31 Sekunden Ost in den Bergen des Chiang Dao Nationalparks, der auch bisweilen als Pha Daeng Nationalpark bezeichnet wird, im Amphoe Chiang Dao im Changwat Chiang Mai. Nach Durchfliessen der Stadt Chiang Mai durchquert er die Provinzen Lamphun, Tak und Kamphaeng Phet. Bei 15 Grad, 42 Min. und 3 Sekunden Nord sowie 100 Grad, 8 Min. und 32 Sek. Ost vereinigt sich der Ping mit dem Nan zum Maenam Chao Phraya.

Bisweilen werden auch der Yom als Nebenfluss des Nan sowie der Wang als Nebenfluss des Ping als eigenständige Quellflüsse des Chao Phraya bezeichnet. Dies ist jedoch geographisch gesehen als falsch zu bezeichnen, da die letztgenannten Flüsse eindeutig Nebenflüsse der beiden Quellflüsse darstellen und somit mit Sicherheit keine Quellflüsse des Chao Phraya sind!

Kehren wir wieder zum eigentlichen Maenam Chao Phraya zurück, denn auf einer Länge von 372 km wird er nun zum wichtigsten Fluss Thailands werden, der die Zentrale Tiefebene durchfliesst, die "Reisschale" Thailands. Am Fluss liegen jetzt die Städte Ayutthaya, Uthai Thani, Chainat, Singburi, Ang Thong, Pathum Thani, Nonthaburi, Bangkok und Samut Prakan. In der Nähe der kleinen Stadt Chainat bei 15 Grad, 13 Minuten und 33 Sekunden Nord sowie 100 Grad, 4 Minuten und 44 Sekunden Ost zweigt der wichtige Nebenarm des Chao Phraya ab, der THA CHIN genannt wird. Dieser Fluss weist auf seinem Lauf mindestens vier verschiedene Namen auf. Er beginnt als MAKHAMTHAO, nachdem er sich vom Chao Phraya abgesplittet hat, wird dann SUPHAN oder auch SUPHANBURI-FLUSS in der Provinz Suphanburi genannt. In der Provinz Nakhon Pathom heisst er CHAISI-FLUSS, benannt nach der Stadt Nakhon Chaisi, die er durchfliesst, und wird dann endlich in der Provinz Samut Sakhon zum THA CHIN, was übrigens der alte Name von Samut Sakhon war. Er mündet südlich von Samut Sakhon bei 13 Grad, 30 Min. und 33 Sekunden Nord und 100 Grad, 16 Min. und 27 Sekunden Ost in den Golf von Siam.

Der Hauptfluss Maenam Chao Phraya mündet, nachdem er Bangkok passiert hat, bei 13 Grad, 32 Minuten und 25 Sekunden Nord sowie 100 Grad, 35 Minuten und 23 Sekunden Ost ebenfalls in den Golf von Thailand, der auch als Golf von Siam bezeichnet wird. Dieser ist Teil des Südchinesischen Meeres, eines Randmeeres des Pazifischen Ozeans.

Geschichte des Flusses

Beschäftigen wir uns nun einmal etwas mit der Geschichte des Chao Phraya und des Tha Chin. Der heutige Lauf des Flusses ist, gerade im unteren Abschnitt, zumeist nicht der ursprüngliche Lauf. In den vergangenen Jahrhunderten verlegte der Fluss, oft nach Hochwassern, seinen Lauf, und noch heute kann ein aufmerksamer Betrachter in der Landschaft alte Flussläufe ausmachen. Ein markantes Beispiel befindet sich südlich von Chainat bis Ang Thong. Schon frühzeitig versuchten siamesische Ingenieure, den Lauf des Stromes abzukürzen und zu begradigen. Ein erstes Projekt war Damm bei Ang Thong, der schon im Jahr 1813 errichtet wurde und mit dem man versuchte, den Flusslauf bis Ayutthaya zu begradigen. Leider brach jedoch, bedingt durch die noch wenig entwickelten Technologien der damaligen Zeit, der Damm und das gesamte Projekt musste zwangsläufig aufgegeben werden. Allerdings waren die siamesischen Ingenieure südlich der alten Hauptstadt Ayutthaya wesentlich erfolgreicher. Hier gelang es in der Zeit von 1538 bis 1722 den Flusslauf um insgesamt 62.3 km zu verkürzen. Es begann im Jahr 1538 mit dem Bau des sogenannten "Khlong Lat Bang Kuai" zwischen Wat Chalo (Amphoe Bang Kruai, Changwat Nonthaburi) und Wat Khee Lek (Khet Bangkok Noi, Sonderverwaltungsgebiet Bangkok), der die Reiseroute um 13-14 km verkürzte. Der Khlong Lat ist heute ein Teil des sogenannten Khlong Bangkok Noi, der vom Mueang Nonthaburi durch die Amphoe Bang Kruai und Bang Yai sowie die Bangkoker Khets Taling Chan und Bangkok Noi zum Chao Phraya verläuft.

Der nächste Khlong Lat (Abkürzungskanal) mit dem Namen "Khlong Lat Bangkok" wurde in den Jahren 1538 oder 1542 (es gibt widersprüchliche historische Quellen) gegraben. Er ist sehr wichtig für die spätere siamesische und thailändische Geschichte, denn er trug maßgeblich zur Gründung von Bangkok und Thonburi bei, da er die geographischen Gegebenheiten zur Gründung der beiden Städte schuf. Der etwa 2 km lange Kanal, der heute der eigentliche Flusslauf ist, führt vom ehemaligen Bahnhof Thonburi bis zu einem Punkt etwas südlich des berühmten Wat Arun. Der ursprüngliche Lauf des Chao Phraya verlandete und wird heute als Khlong Bangkok Yai oder Khlong Chak Phra bezeichnet. Mit diesen 2 km langen Kanal wurde die Entfernung nach Ayutthaya um 14 km verkürzt.

Die nächste Abkürzung wurde im Jahr 1608 bei Pathum Thani gegraben. Es handelt sich um den "Khlong Yat Kret Yai". Der ursprüngliche Chao Phraya heisst heute im nördlichen Teil Khlong Bang Prao und im südlichen Teil Khlong Bang Luang. Der neue Khlong Yat Kret Yai verkürzte den Weg um 11 km. Es folgte im Jahr 1636 der "Khlong Lat Mueang Nonthaburi", der den Weg um 17 km verkürzte. Die heutige Insel Koh Kret ist angeblich in den Jahren 1721 oder 1722 durch den "Khlong Lat Kret Noi" geschaffen worden. Dieser Kanal taucht allerdings bereits auf einer holländischen Seekarte von 1650 auf (Derick Garnier, Ayutthaya-Venice of the East, Bangkok 2004). Der Kanal wurde unter Seeleuten auch als der "kleine Mosquito-Durchstich" bekannt, da es an dieser Stelle immer sehr viele Stechmücken gab.

Der zuletzt angelegte Khlong Lat befindet sich südlich von Khlong Toei (=Kanal des Pandanuss) im Amphoe Phra Pradaeng im Changwat Samut Prakan. Dieser nur 600 Meter lange Kanal sollte ursprünglich 19 km Schifffahrtsweg einsparen. Der Chao Phraya ist jedoch in der Nähe der Mündung von den Gezeiten des Meeres abhängig, so daß in den neuen Kanal sehr schnell Salzwasser in großen Mengen eindrang und das Leben am und im Kanal sehr stark schädigte. Bereits im Jahr 1784 wurde der heute "Khlong Pak Lat" genannte Kanal durch einen Deich vom Chao Phraya getrennt und ist damit kein Teil des Chao Phraya-Flusssystems.

Der Tha Chin wurde schon sehr früh durch diverse Khlongs (=Kanäle) mit dem Hauptstrom verbunden. Von Nonthaburi führt der "Khlong Yong" in ost-westlicher Richtung zum Tha Chin. Ebenfalls in ost-westlicher Richtung führt der "Khlong Mahasawak", der am Khlong Bangkok Noi genau an der Grenze der Stadt Bangkok und des Changwat Nonthaburi beginnt und dann entlang der Südlinie der Thailändischen Staatsbahn bis einige Kilometer nördlich von Nakhon Chaisi führt, wo er dann in den Tha Chin mündet. Dieser Khlong ist 27.04 km (676 Sen) lang, 14 m breit (7 Wa) und 3 m tief (6 Sok). Er wurde im Jahr 1860 von Chinesen im Auftrag von König Rama IV. (1851-1868) gegraben. Man wollte damit den Transport von Reis und Zuckerrohr von Nakhon Chaisi nach Bangkok beschleunigen und auch das umliegende Land kultivieren. Der "Khlong Phasi Charoen" wurde ebenfalls in der Regierungszeit von König Mongkut (Rama IV.) angelegt. Er führt vom Khet Thonburi in Bangkok, wo er in den Khlong Bangkok Noi mündet, in südwestlicher Richtung nach Ban Bang Yang im Changwat Sakhon. Die Anlage wurde 1865 von dem chinesischen Zuckerrohrfarmer Phra Phasi Sombatboribun eingeweiht und trug damals den Namen Prakat Khut Khlong Phasi Charoen. Er war für den Transport landwirtschaftlicher Erzeugnisse des Zucker- und vermutlich auch Opiumbarons vorgesehen. Jahre später durften dann auch andere Boote diesen Kanal gegen eine Gebühr benutzen.

Genau gegenüber der Einmündungsstelle des Khlong Phasi Charoen am Ostufer des Tha Chin beginnt am Westufer des genannten Flusses der "Khlong Damnuen Saduak", der in südwestlicher Richtung nach Ban Nok Khwaek (Changwat Samut Songkhram), einige Kilometer südöstlich von Ratchaburi in den Mae Klong mündet. Wahrscheinlich bereits im Jahr 1704, so berichten die Chroniken, wurde der "Khlong Mahachai" von König Suriyentharathibodi erbaut. Er führt, vom Khlong Bangkok Noi kommend und im Khet Thonburi beginnend, entlang der Mahachai-Eisenbahnlinie der SRT nach Samut Sakhon, wo er in den Tha Chin mündet. Der Khlong Sunak Hon führt von Samut Sakhon entlang der Mae Klong-Eisenbahnlinie der SRT nach Samut Songkhram, wo er dann in den Mae Klong mündet. Er wurde wahrscheinlich von Chinesen im Jahr 1829 unter der Regierung von König Rama III. (1825-1851) erbaut (Shigeharu Tanabe, Historical Geography of the Canal System in the Chao Phraya Delta, 1977). Der Name Tha Chin bedeutet übrigens soviel wie "Fluss des chinesischen Hafens".

Das Fluss-System

Das Drainagesystem (Entwässerungssystem) des Maenam Chao Phraya ist das größte System von Thailand. Es umfasst etwa 35% der Fläche Thailands und hat eine Ausdehnung von 157.924 km². Es ist in mehrere Becken unterteilt:

- Pa Sak Becken mit 16.291 km² mit dem Pa Sak als Hauptfluss und dessen Nebenflüssen Ban Bong, Chun, Duk, Khon Kaen, Kong, Lopburi, Muak Lek, Na, Pa Daeng, Phaya Klang, Phung, Saduang Yai, Sonthi, Tarang und Wang Chomphu.

- Sakae Krang Becken mit 5.191 km² und dem Sakae Krang als Hauptfluss und dessen Nebenflüssen Pho, Tak Daet, Thap Salao, Wang Ma und Wong.

- Grosses Nan Becken mit 57.947 km². Es wird aber normalerweise in das Nan Becken mit 34.331 km² Einzugsfläche und Yom Becken mit 23.616 km² Drainagefläche unterteilt. Der Nan hat folgende wichtige Nebenflüsse: Butsabong, Hao, Haet, Khwae Noi, Pat, Tron, Wa, Wang Pong, Wang Thong, Wat Ta Yom und Yao. Der Yom weist folgende wichtige Nebenflüsse auf: Kam Mi, Khuan, Lai, Mok, Ngao, Ngim, Pi, Phuak, Pong, Ramphan, Sin und Suak.

- Grosses Ping Becken mit 44.688 km² Einzugsfläche. Es teilt sich in das Ping Becken mit 33.896 km², dem Ping als Hauptfluss und seinem Nebenfluss Wang sowie das Wang Becken mit 10.792 km², dem Wang als Hauptfluss und seinen Nebenflüssen Chang, Mo, Soi und Tui.

- Tha Chin Becken mit 13.681 km², dem Tha Chin als Hauptfluss und den Nebenflüssen Bang Len, Chin Si, Chorakhe Sam, Kra Sieo, Tawip und Yang.

- Das eigentliche Chao Phraya Becken mit 20.126 km² Drainagefläche.

Die Landschaft der Becken ist zumeist flach, sehr gut bewässert und weit. Der Boden der Ebene wird ständig durch neuen Boden und Sedimente ergänzt, die von den Flüssen aus den Gebirgen im Norden herbeigebracht werden. Im Norden und in den Ebenen des Ping und Nan beträgt die durchschnittliche Höhe etwa 20 Meter, südlich von Ang Thong liegt die Durchschnittshöhe der Ebene nur noch bei 2 Meter. Im hohen Norden wird die gesamte Chao Phraya Drainagefläche durch die Gebirge begrenzt, bei denen es sich um die südlichen Ausläufer des Himalaya handelt. Der gleiche Sachverhalt gilt auch für die Gebirge im Westen während es im Osten die Gebirge sind, die das Khorat-Plateau vom Rest des Landes abschirmen. Der Chao Phraya durchfliesst hier also die Kernlandschaft des alten Siam mit seinem Reich von Sukhothai im 13. und 14. Jahrhundert und dem Reich von Ayutthaya (1351-1767). Hier begann der Reisanbau im grossen Stil, und hier verlegte König Rama I. (1782-1809) die Hauptstadt in den Süden nach Bangkok. Es ist das Kernland Thailands, und die Zentrale Tiefebene mit dem Maenam Chao Phraya als dem wichtigsten Fluss ist die wahrscheinlich die wichtigste Landschaft Thailands.

Ökologie des Flusses

Bei der Ebene des Zentralen Tieflandes handelt es sich um die sogenannte "Chao Phraya Frischwassersumpfwaldlandschaft", eine "tropische und subtropische Regenwaldschaft Ökoregion" im Oberbegriff. Sie misst etwa 400 km in der Länge von Norden nach Süden und 180 km von Osten nach Westen in der Breite. Die ursprünglichen Sumpfwälder wurden zumeist in Reisfelder, andere Anbauflächen und Baugrund umgewandelt. Dies ging einher mit massiven Verlusten an Tieren, insbesondere Vögeln, Fischen, aber auch bekannten Arten wie dem Orientalischen oder Indischen Schlangenhalsvogel (Anhinga melanogaster), die weissäugige Flussmauerschwalbe (Pseudochelidon sirintarae) und der mit 1.50 m grösste Kranich der Welt, der Saruskranich (Grus antigone). Auch Tiger, asiatische Elefanten (Elephas maximus), das Java-Rhinozeros (Rhinoceros sondaicus) und der Schomburgk Hirsch (Rucervus schomburgki) sind verschwunden (ICUN, The Conservation Atlas of Tropical Forests, u.a.).

Entlang der Küste befanden sich ursprünglich Mangrovenwälder. Sie sind jedoch fast gänzlich verschwunden. Die Sümpfe der Ebene waren ursprünglich von Schilfrohr (Phragmites karka) umgeben. Auch das ist weitgehend verschwunden. Lediglich im Khao Sam Rot Yoi National Park kann man heute noch sehen, wie es einst im Chao Phraya Flussbereich ausgesehen haben mag. Allerdings liegt der genannte Nationalpark nicht im Flusssystem des Chao Phraya sondern in der Provinz Prachuap Khiri Khan. Es ist also kaum etwas von der ursprünglichen Pflanzen- und Tierwelt übrig geblieben, und die heutige Entwicklung der Chao Phraya-Ebene läuft ökologisch auch eher in eine sehr bedenkliche Richtung. Hier ist insbesondere die Umwandlung der ehemaligen Reisfelder in Küstennähe in Krabbenfarmen zu erwähnen. Mit gezieltem Einpumpen von Seewasser werden vormals ertragreiche Reisfelder in Krabbenfarmen umgewandelt. Die Böden versalzen, hinzu kommt der starke Einsatz von Pestiziden, um speziell Schnecken der Art der Gefurchten Apfelschnecke (Pomacea canaliculata) zu vernichten, die sich als Plage herausgestellt hat und insbesondere Reispflanzen angreift.

Besonders bedrohte Tierarten sind der Asiatische Silberklaffschnabel (Anastomus oscitans) und die Schwarze Gabelweihe (Milvus migrans), die hier überwintert. Gefährdet sind auch die Kalksteinratte (Niviventer hinpoon), Neill's langschwänzige gigantische Ratte (Leopoldamys neilii) sowie die Thailändische Rundflügelfledermaus (Hipposiderus halophyllus). Sie alle stehen auf der Liste der bedrohten Tierarten.

Verkehr auf dem Fluss

Der Chao Phraya ist besonders im Bereich Bangkoks ein wichtiger Verkehrsweg. Hier verkehren die Schiffe des Chao Phraya Express und des Sathon-Klong Toei Express, die für den Stadtverkehr nicht wegzudenken sind. Natürlich ist der Chao Phraya in seinem untersten Teil auch für Seeschiffe wichtig, denn Bangkok ist natürlich wegen seiner Nähe zum Meer auch ein wichtiger Hafen. Dennoch ist der Chao Phraya aber auch wegen seiner Breite ein gewisses Verkehrshindernis im Grossraum Bangkok, obwohl er von mehreren Brücken überspannt wird, hier seien erwähnt:

- Rama VII.-Brücke (933.19 m Länge, eröffnet 18.01.1990)

- Krung Thon-Brücke (648.90 m Länge, eröffnet am 31.08.1954)

- Rama VIII.-Brücke (2.45 km Länge, eröffnet am 20.09.2002)

- Phra Pinklao-Brücke (658 m Länge, eröffnet am 24.09.1973)

- Memorial-Brücke oder Phra Phutta Yodfa-Brücke (678 m Länge, eröffnet am 06.04.1932)

- Phra Pok Klao-Brücke (745 m Länge, eröffnet am 03.12.1984)

- Taksin-Brücke (1.791 m lang, eröffnet am 06.05.1982, vom Skytrain mitbenutzt)

- Rama III.-Brücke oder Neue Krungthep-Brücke (2.170 m Länge, eröffnet im Oktober 1999)

- Krungthep-Brücke (626.25 m Länge, eröffnet am 25.06.1959)

- Rama IX.-Brücke (781.20 m Länge, eröffnet am 05.12.1987)

- Bhumibol-Brücke oder Industrieringstraßen-Brücke (1.284 m Länge, eröffnet am 05.12.2006)

- Kanchanaphisek-Brücke (951 m Länge, eröffnet am 15.11.2007) sowie die

- Rama VI.-Brücke (440 m Länge, eröffnet am 01.01.1927, eine Eisenbahnbrücke der Südlinie der SRT).

Nördlich von Bangkok verkehren zwar Schiffe, es sind aber meistens kleine Transportschiffe. Ein Linienverkehr findet nicht statt, obwohl er technisch möglich wäre. Auch einen Staudamm hat der Chao Phraya. Der Chaophraya-Staudamm (auf Thai: Khuean Chaophraya) liegt südöstlich der Stadt Chainat im Tambon Bang Luang, Amphoe Sapphaya, Changwat Chainat). Er ist 238 Meter lang, 14 Meter hoch und war der erste grössere Staudamm, der in Thailand fertiggestellt wurde. Seine Einweihung erfolgte 1957. Er dient als Rückhaltebecken für Hochwasser während der jährlichen Regenzeit und zur Stromgewinnung.

Fazit: Der Maenam Chao Phraya ist der wichtigste Fluss Thailands, der ausschliesslich auf thailändischem Staatsgebiet verläuft. Er war für die Geschichte Siams wichtig und hat auch heute noch eine enorme Bedeutung für die Ökonomie Thailands und besitzt eine spirituelle Kraft für die Geschichte des Landes. Er wird nicht umsonst als der "Fluss der Könige" bezeichnet - nicht so sehr wegen seiner Länge von 372 km sondern dank seiner kulturellen, wirtschaftlichen und spirituellen Bedeutung für das Land! Dr. Volker Wangemann

Besuch im Tang Thai Imbiß in Fritzlar

von Aj. Werner

Der Testesser war wieder unterwegs und ist in der Domstadt Fritzlar in Hessen gelandet. Warum auch immer, ist Privatsache, aber daselbst gibt es neben den üblichen Pizzerien und Dönershops seit einer Weile einen Thai-Imbiß. Früher war das ein richtiger deutscher Imbiß. Das sieht man dem Laden auch noch an, so richtige gemütlich ist was anderes.

Aber bitteschön, haben wir uns in Thailand nicht meistens den Laden als Stammlokal erkoren, der die wackligsten Blechstühle hatte? Unser hieß Daret und war in Chiang Mai, mit genau solchen Stühlen, und das Tischtuch wurde nach jedem Gast einmal gewendet. Ob es jemals gewaschen wurde, ist nicht bekannt. Aber die hatten dort das allerbeste Essen von Chiang Mai mit den nettesten Serviermädchen.

Zurück zum Imbiß Tang: Draussen sitzt man in der Fußgängerzone recht nett, drinnen ist es etwas eng, vier Personen am Tisch finden gerade noch so Platz. Dafür ist das Essen ganz ausgezeichnet und einen Besuch wert, wenn man denn gerade in Fritzlar ist. Wir hatten Ente, Panäng, Salad Nüa und Tom Yam Gai, wobei die Ente ein klein wenig trocken war, aber dafür war die Tom Yam ganz ausgezeichnet, mit einer sehr feinen säuerlichen Schärfe, die man nur selten so perfekt findet. Die Geschmacksrichtung ist Isaan, die Chefin stammt von dort. Das heißt aber nicht, dass nun alle Gerichte extra scharf sind, hier hat man sich schon deutlich zurück gehalten. Auch über die Preise kann man nicht meckern. Wir hatten zur dritt vier Gerichte (richtig, liebe Leser, so essen nur Thais zu Mittag) mit Reis und Wasser und haben so um dreißig Euro bezahlt. Ich könnte mir gut vorstellen, mal im Sommer draußen alle Stühle mit Freunden zu okkupieren und die Speisekarte rauf und runter zu essen.

Sehr viel Essen geht außer Haus, das liegt auch wohl daran, daß Fritzlar nicht sehr groß ist. Wer in der historischen Altstadt arbeitet oder wohnt, hat es nicht weit zum Tang und kann mal eben in der Mittagspause etwas holen. Man muß es einmal deutlich sagen: Wo wirklich eine Thailänderin kocht, da schmeckt es auch so. Was die Mitbewerber, seien es Yuan oder Chinesen, als Thai-Essen anbieten, verdient diesen Namen nur ganz selten.

Tang Thai Imbiß in 34560 Fritzlar, Gießener Strasse 2 (Fußgängerzone)

2. Song Contest im Siam Park

Einigen Gästen ist der Gedanke gekommen, dass der heute angekündigte Song Contest buchstäblich ins Wasser fällt. Irrtum, der Kampf um die beste Stimme fing erst spät an. Das lag wohl daran, dass sich trotz hoher Prämien nur wenige Leute zum Wettbewerb stellten. Auf die Bühne kamen Nit, Waree, Dao, Pee Da und Goi. Im ersten Durchgang die langsame, mit Hingabe vorgetragene, im zweiten die temporeichen Varianten der Morlam- und Luck-Tung Musik.

Die Jury, bestehend aus Lek, Edd und Sifar, bewertete Gesang, Performance und Aussprache. Umgehängte Buang Malais erhöhten den Punktestand der Teilnehmerinnen. In der doch recht langen Pause bot Toi in seinem rot glänzenden Likee-Kostüm eine unterhaltsame Show, ergänzt von Comedy, wobei ein Sänger in lustiger Verkleidung die Gäste zum Lachen brachte, und Hard Rocker Pee John bearbeitete die Saiten seiner weißen Gitarre. In die Finalrunde kamen die ersten Drei. Die Endplatzierung sah folgendermassen aus: den dritten Platz belegte Waree. Sie wurde mit einer Flasche Whisky belohnt. Den zweiten Platz ersang sich Pee Da und erhielt 100,- Euro. Die grandiose Siegerin Nit konnte die Siegprämie von 200,- Euro in Empfang nehmen. Durch den Abend moderierte einmal mehr Yad. Allen Teilnehmerinnen einen herzlichen Glückwunsch! Helmut aus Steglitz

Happy Birthday Ae und Odd im Excite

Immer gern besucht wird das Excite in der Berliner Lewishamstraße nahe dem Adenauer Platz. Neben vielen anderen Veranstaltungen werden häufig Geburtstagspartys gebucht. Ist ja auch ein idealer Ort dafür. Bei manchem Event rappelvoll, aber urgemütlich. Ende September und Anfang Oktober konnte das Thai-Musik- Café zwei weitere Highlights verbuchen.

Am 29.9. feierte Ae ihren Ehrentag. Im März 2012 ist die unternehmungsfreudige Thailady ins Excite eingestiegen. Sie kümmert sich rührend um ihre Gäste, und obwohl sie heute die Hauptperson ist, bleibt sie charmant im Hintergrund, lässt ihre Gratulanten tanzen, singen und hat selber viel Spaß daran.

Ein von Herzen kommendes "Hallo" jubelten die engsten Freunde am 6.10. Pee Odd zu, die in ihren Jahrestag hineinfeierte. Mal selber zum Mikro greifen schien an diesem Tag die Ausnahme zu sein, unterstützt von Kitta, sie liebt nicht nur ihren Werner, sondern auch Karaoke. Mit von der Partie waren auch Töchterchen Melanie mit Freund, Rena, die auf jedem Foto dabei sein möchte, Deng im eleganten Outfit, Yai, unsere Schlangenfrau der Ausgabe November 2011, Nut, mehr ruhig als auffällig, Mangkorn mit großzügigem Gutschein zum Essen, Bee, die selten mal den Weg in eine der Locations findet und einige andere Bekannte. Ein besonderer Dank geht an Noky. Sie schleppte das selbst geköchelte, leckere Buffet an, sowie an Gee, unseren Sushi-Mann. Er lieferte tablettwe

ise die japanischen Köstlichkeiten. Vom Haus gab es einen Riesenkuchen und zum Runterspülen eine Flasche vom Hochprozentigen. Danke hierfür! Und den Geburtstagskindern ein Happy Birthday! Mr. Big

Berliner Thais beim Fussball-Turnier in Dänemark

Seit mehr als 10 Jahren findet Anfang Oktober eine besonderes Fussball-Turnier in Dänemark nahe Kopenhagen statt. Der dortige Wat lädt alle in Europa lebenden Thais dazu ein. Schon 5 mal haben die Berliner Thais den Siegerpokal gewonnen. In 2012 war es Yad zu verdanken, dass eine 23 Mann starke Truppe mit 3 Pkw am 12.10. in Richtung Norden via Rostock und Fähre aufbrechen konnte. Nicht ohne die Hilfe der Sponsoren. Der Dank dafür gilt: DAOs- und Edds-Thai-Restaurant, Jimmy und Ae vom Excite, Toi und Jump vom Siam Park, Bube von der Krabi Thaimassage, Aim On und Nad von Tha Sia sowie Ton und Ran.

Das Besondere an diesem Cup mit 7 Teams aus 5 Ländern ist nicht nur das Großfeld, es sind die Treffen mit Landsleuten aus den Nachbarländern und die Partys danach. In 2012 konnten die Berliner Platz 2 holen, und Kirk wurde Torschützenkönig (7 Tore, Foto ganz links). In Berlin folgten der Dank an die Sponsoren und eine Party im Siam-Park. M.H.

News aus Thailand

Thaksin hat den Pass
Mit Rückgabe des Reisepasses an den im Ausland lebenden Thaksin Shinawatra hat das Außenministerium seine Regeln verletzt. Das behauptet das Büro der Bürgerbeauftragten (Ombudsmann). Nach der Flucht des in Thailand wegen Machtmissbrauchs verurteilten ehemaligen Ministerpräsidenten hatte die damalige Administration unter dem Premier Abhisit Vejjajiva ihm den Pass entzogen. Im Oktober 2011 hatte die Konsularbehörde das Reisedokument an den Ex-Premier wieder ausgehändigt. Das Büro der Bürgerbeauftragten fordert das Außenministerium auf, den Pass innerhalb von 30 Tagen wieder einzuziehen. Wenn nicht, wollen die Ombudsmänner einen Bericht an die Ministerpräsidentin, den Außenminister und das Parlament schreiben.

Tiger auf dem Dach
Eine Spezialeinheit der Kriminalpolizei ist einem Handel mit Wildtieren auf die Spur gekommen. Auf dem Dach eines fünfstöckigen Apartmentgebäudes in Nonthaburi entdeckten die Beamten in engen Käfigen 6 unterernährte Tiger, 5 männliche und ein weibliches Raubtier. Der Besitzer des Gebäudes gab sich als Besitzer der Tiere aus und erklärte, er wolle einen Zoo gründen. Über einen DNA-Vergleich soll jetzt die Herkunft der Tiger ermittelt werden.

Drogen für Schönheit
Ärzte warnen Frauen davor, die Droge Methamphetamin als Schönheitspflege zu verwenden. Nach einer Studie hat die Zahl der Frauen, die sich von der Yaba-Pille oder der Modedroge "Ice" ein schöneres Aussehen erhoffen, drastisch zugenommen. "Alles Quatsch", kommentiert Dr. Wilawan Jungprasert, Leiterin des Department of Medical Services (DMS), das von Frauen verbreitete Gerücht, mit Drogen würden die Haut gesunder und schöner und das Abnehmen falle leichter. Methamphetamin schädigt die Nervenzellen des Gehirns und die Fruchtbarkeit.

Sukhothai unter Wasser
Der Yom war nach schweren Regenfällen über die Ufer getreten und hat Sukhothais Innenstadt überschwemmt und den Verkehr zum Erliegen gebracht. Bewohner, Geschäftsleute und Markthändler hatten das Nötigste gepackt und sich in höheren Stadtteilen in Sicherheit gebracht. Nach Angaben der Behörden standen über 1.000 Häuser und wichtige Verbindungsstraßen bis zu einem Meter unter Wasser. Deswegen waren fünf Schulen geschlossen. Aus Sicherheitsgründen stellte das E-Werk den Strom ab. Am Yom brach ein Damm auf 10 Metern Länge, was mit über 5.000 Sandsäcken geschlossen wurde. Trotz der Überflutungen sah die Provinzverwaltung die Situation nicht als kritisch an. Im Norden und in Zentralthailand stehen weite Teile unter Wasser. Am schwersten hat es die Provinz Uttaradit getroffen. Auch in Phitsanulok, Tak, Lamphun, Phichit, Suphan Buri und Ayutthaya sind Häuser, Strassen und Ackerflächen überschwemmt. Meteorologen erwarten weitere Niederschläge im Norden und in Bangkok.

Deutschland hilft
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler hat bei seinem Besuch in Bangkok der thailändischen Regierung Unterstützung beim Hochwasserschutz zugesagt. Der deutsche Minister und der stellv. thailändische Ministerpräsident Kittirat Na-Ranong unterzeichneten eine Vereinbarung. In 2011 kamen in Thailand bei schweren Überschwemmungen mehr als 400 Menschen ums Leben, 12% der Fläche des Landes waren überflutet. Jetzt stehen erneut weite Teile des Landes unter Wasser. Überschwemmungen hat es nach Angaben des Disaster Prevention and Mitigation Department in 15 Provinzen mit 210.000 Menschen gegeben. Kritisch ist die Situation derzeit in Sa Kaew, Kabin Buri und Lampang. Thailands Transportminister Jarupong Ruangsuwan hat im Gespräch mit Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler deutsche Unternehmen aufgefordert, Thailand beim Bau eines Werks zum Bau von Eisenbahnwaggons zu helfen. Das Königreich plane zehn elektrifizierte Strecken und benötige langfristig 800 Waggons. In den letzten Jahren hatte der Siemens-Konzern der Regierung mehrfach angeboten, in ein Eisenbahnwerk zu investieren.

Formel-1 in Thailand?
Am Rande eines Formel-1-Rennens in Singapur hat der Gouverneur der Sports Authority of Thailand, Kanokphand Chulakasem, mit Bernie Ecclestone Gespräche über Rennen in Thailand geführt. Grundsätzlich hat der Formel-1-Boss bereits zugestimmt. Noch aber sind viele Hürden zu nehmen bzw. Details zu klären - wie Gebühren und Rennstrecke. Das Tourismus- und Sportministerium will eine Milliarde Baht bereitstellen und schlägt Rennstrecken in den Provinzen Chiang Mai oder Chonburi oder einen Stadtkurs auf der Ratchadamnoen Avenue in Bangkok vor. Dort hatten in 2010 über 100.000 Fans dem Red Bull-Fahrer Mark Webber bei einer Demo-Fahrt zugejubelt. Im Dezember erhalten thailändische Fans einen Vorgeschmack auf Formel 1. Am 15./16.12. wird im Bangkoker Stadion Rajamangala das Race of Champions ausgetragen. Die Fahrer gehen in identischen Wagen an den Start, und Sebastian Vettel und Michael Schumacher verteidigen in der Nationenwertung ihren im Vorjahr gewonnenen Titel.

Nachtrennen in Bangkok
Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat in einem Gespräch mit Kanokphand Chulakasem noch einmal bestätigt, dass Thailand im Jahr 2014 womöglich ein Rennen ausrichten kann. Ecclestone favorisiert ein Nachtrennen in Bangkok, wie das in Singapur. Tourismus- und Sportminister Chumpol Silpa-archa glaubt, dass der Staat 60% der hohen Ausgaben übernehmen kann, die restlichen 40% könnten sich Sponsoren wie Red Bull und Singha (Bier) teilen. Doch noch fehlt die Zustimmung der Regierung und zuständiger staatlicher Behörden. Kritiker eines Bangkoker Rennens verweisen auf die hohe Zahl von heiligen Stätten und kulturellen Sehenswürdigkeiten entlang der geplanten Formel-1-Strecke (Ratchadamnoen-Viertel) sowie auf die unerträgliche Lärmbelästigung für Anlieger.

Wirtschaft langsamer
Wegen der weltweiten wirtschaftlichen Schwäche und den Einbrüchen beim Export hat das Fiscal Policy Office (FPO) seine Prognose zum Bruttoinlandsprodukt revidiert. In diesem Jahr soll die Wirtschaft nur um 5,5% wachsen. Bisher ging das Büro von 5,7% aus. Nach Angaben des Handelsministeriums gingen die Ausfuhren im Monat August im Jahresvergleich um fast 7% zurück. Exporte erreichten einen Wert von 19,7 Milliarden US-Dollar. Da die Einfuhren bei 20,7 Milliarden Dollar lagen, gab es für August ein Handelsdefizit von 1 Milliarde Dollar. Für die ersten acht Monate dieses Jahres ermittelte das Ministerium beim Export einen Rückgang um 1,3% auf 151,55 Milliarden Dollar, die Einfuhren legten um 7,6% auf 164,66 Milliarden Dollar zu.

Luxus-Einkaufszentrum
Für nächstes Jahr ist der Bau einer Luxus-Mall mitten in Hua Hin geplant. "The Mall Group", Thailands zweitgrößte Einzelhandelsgruppe, hat sich mit einem weiteren Investor zusammengeschlossen, um einen Shopping- und Unterhaltungskomplex der Luxusklasse zu schaffen. Das Vorhaben soll 5 Milliarden Baht kosten und ist auf einem 20 Rai großen Grundstück gegenüber vom Hua Hin Intercontinental Resort vorgesehen. Mit dem Bau soll Anfang nächsten Jahres begonnen werden, die Fertigstellung ist für 2014 angekündigt. Auf ca. 100.000 qm Einzelhandelsfläche wird man internationale Marken, einen Department Store von "The Mall", ein Finanzzentrum sowie diverse Unterhaltungsmöglichkeiten finden. Außerdem ist ein weiteres 5-Sterne-Hotel innerhalb des Komplexes angedacht. Man will den zwei Millionen Touristen jährlich sowie den zahlreichen Wochenendbesuchern aus Bangkok und Umgebung offensichtlich etwas bieten.

King Power Don Mueang
Der Duty-Free-Anbieter King Power wird auf dem alten Bangkoker Flughafen Don Mueang auf 1.100 qm Fläche seine Waren anbieten. Der Flughafenbetreiber Airports of Thailand (AoT) erhält monatlich 63 Millionen Baht. King Power, auch Anbieter von zollfreien Produkten auf Suvarnabhumi, rechnet im Jahr mit einem Umsatz von 5 Milliarden Baht. Die Stände mit Speisen und Getränke wird die Mall Group betreiben. Dafür zahlt sie monatlich 16,7 Mio. Baht. Don Mueang wird nach Suvarnabhumi Bangkoks zweiter internationaler Airport.

65 Kinder entführt
In den letzten neun Jahren sind nach Einschätzung der Stiftung Mirror 65 Kinder entführt worden. Das größte Risiko, auf der Straße aufgegriffen zu werden, haben Vierjährige. Bei der Stiftung, die gegen den Menschenhandel kämpft, wurden seit 2004 1.703 Mädchen und 840 Jungen als vermisst gemeldet. Die meisten sind zwischen 11 und 15 Jahre alt. Die Stiftung kritisiert, dass die Polizei nicht früh genug ermittelt. Sie lasse nach dem Verschwinden eines Kindes 24 Stunden ungenutzt vergehen. Erst dann werde nach dem Mädchen oder Jungen gesucht. Die Mirror Foundation fordert, dass die Gesetze dementsprechend geändert werden.

Chuvit soll in Haft
Ein Berufungsgericht hat Chuvit Kamolvisit, Vorsitzender der Partei Rak Thailand, zu einer Gefängnisstrafe von 5 Jahren verurteilt. Damit hoben die Richter das Urteil eines unteren Gerichts zur Zerstörung einer Bierbareinrichtung auf. Der Besitzer des Entertainmentbetriebs hatte nach der Randale am 26. Januar 2003 Klage erhoben, und die Staatsanwaltschaft brachte Chuvit Kamolvisit und weitere Beteiligte vor Gericht. Das Berufungsgericht verurteilte 64 Angeklagte zu einer Haftstrafe zwischen 3 Jahren/10 Monaten und 5 Jahren - ohne Bewährung. Chuvit Kamolvisit, ehemals Besitzer mehrerer Massage-Betriebe in Bangkok, hat in den letzten Jahren ständig für Schlagzeilen gesorgt: Er wies die Polizei immer wieder auf Spielkasinos und Bordelle hin. Er konnten nicht festgenommen werden, weil er als Parlamentsabgeordneter Immunität genießt. Chuvit kündigte an, beim Obersten Gerichtshof in die Berufung zu gehen.

Hundertfüßler tötete
Zwei Stunden nachdem ein 39-jähriger Thai in Bangkok einen lebenden Hundertfüßler geschluckt hatte, starb er an einer Vergiftung. Zuvor hatte das Tier den Gärtner in den Finger gebissen. Daraufhin steckte er sich den Hundertfüßler in den Mund. Hundertfüßler können mehr als zehn Zentimeter lang werden. Sie haben eine Giftklaue, ihr Biss ist sehr schmerzhaft.

Lage der Flüchtlinge
Die Organisation Human Right Watch hat Thailand für die mangelhafte Versorgung von Flüchtlingen kritisiert. Auf 143 Seiten werden Fehler und schlechte Behandlung vor allem von Flüchtlingen aus Myanmar aufgezeigt. Kritisiert werden die Unterbringung in Camps und die Lebensbedingungen von Kindern, Frauen und Männer. Thailand hat die in Lagern untergebrachten Menschen nicht als Flüchtlinge anerkannt.

Neuer Besucherrekord
Einen neuen Besucherrekord erwartet das Ministerium für Tourismus und Sport in diesem Jahr. Bis Ende Dezember sollen rund 21 Mio. Ausländer in Thailand urlauben. In den ersten acht Monaten dieses Jahres wurden bereits 14 Mio. gezählt. Die derzeitigen Überschwemmungen im Norden und Zentralthailand werden nach Einschätzung des Ministeriums den Tourismus kaum beeinflussen. Die Stadt Sukhuthai stehe zwar unter Wasser, nicht aber touristischen Ziele wie das alte Sukhothai.

Pattaya brummt
Pattayas Tourismus übertrifft alle Erwartungen. Selbst für die Nebensaison meldet die staatliche Tourismusbehörde (TAT) ein dickes Plus von über 60%. Kamen in 2011 im Zeitraum von Juni bis Ende August 1,1 Mio. Urlauber, so wurden in diesem Jahr 1,8 Mio. Besucher gezählt. Angeführt wird die Staatenliste von China und Russland. Bis Ende des Jahres rechnet die TAT mit mindestens 9 Mio. Urlaubern gegenüber 8 Mio. im Vorjahr.

Wirbelsturm zerstörte
Ein Wirbelsturm hat in der Provinz Chainat über 100 Häuser zerstört oder beschädigt. Mehrere Häuser stürzten unter der Last entwurzelter Bäume ein. Bei mehr als 200 Haushalten fiel der Strom aus. Die Provinzverwaltung hat die Ortschaften zu Katastrophengebieten erklärt und Helferteams entsandt. Auf Antrag will die Verwaltung jeder betroffenen Familie 20.000 Baht zahlen.

Wettbewerbsfähigkeit
Thailand ist auf der Liste der weltweit wettbewerbsfähigsten Länder um einen Platz auf Rang 38 gestiegen. Das zeigt eine aktuelle Erhebung des Weltwirtschaftsforums (World Economic Forum, WEF). In den letzten sechs Jahren hatte das Königreich jeweils an Wettbewerbsfähigkeit verloren. Eine bessere Platzierung scheitert laut Studie des WEF an der weit verbreiteten Korruption, der politischen Unsicherheit und der mangelnden Sicherheit. Die Rangliste basiert auf einem Index, der in 2004 entwickelt wurde. Wettbewerbsfähigkeit wird hierbei verstanden als Summe der Faktoren, Politikmaßnahmen und Institutionen, die das Produktionsniveau und damit den Lebensstandard und das Wirtschaftswachstum eines Landes beeinflussen. Auf der WEF-Rangliste hat die Schweiz bereits das 4. Jahr in Folge den Spitzenplatz als Volkswirtschaft mit der weltweit größten Wettbewerbsfähigkeit. Auf Platz 2 folgt der Stadtstaat Singapur, dahinter Finnland auf Platz 3. Nach Schweden und den Niederlanden belegt Deutschland als größte europäische Volkswirtschaft den 6. Rang.

Kampf um Tiger-Bier
Die Schlacht um den Tiger-Bier-Produzenten Asia Pacific Breweries (APB) geht in eine neue Runde. Der thailändische Milliardär und Gründer des Getränkeunternehmens Thai Beverage, Charoen Sirivadhanabhakdi, hat 7,2 Milliarden US-D für den APB-Großaktionär Fraser and Neave (F&N) geboten. Heineken hatte vor kurzem seine Offerte für APB auf umgerechnet 6,3 Milliarden Dollar aufgestockt. Mit der Übernahme von APB wollen sich die Niederländer und ThaiBev nicht nur Tiger, sondern auch die Marken Bintang und Anchor sowie 30 Brauereien in 14 Ländern sichern, darunter in Singapur, Malaysia, Indonesien und Thailand. In der Branche gilt APB als attraktives Übernahmeziel. Der Brauer kann mit einem jährlichen Wachstum von fast 20% in den vergangenen 10 Jahren aufwarten.

80.000 Yaba-Pillen
In Bangkok hat die Polizei einen Thai-Dänen mit 39.400 Yaba-Pillen festgenommen. Er hatte die Drogen einem anderen Händler geben wollen. Bei der Festnahme dieses Mannes stellte die Polizei weitere 14.000 Yaba-Pillen sicher. Im Verlauf der Ermittlungen fanden die Beamten in einem Haus 25.400 Yaba-Pillen. Die Festgenommenen sagten aus, sie hätten das Rauschgift von einem Häftling namens Tee im Gefängnis Rayon erworben.

Umfrage zu Thaksin
Bei einer Umfrage von Abac Poll haben sich 80% der Befragten für eine Rückkehr des in seinem Heimaland wegen Machtmissbrauchs zu zwei Jahren Haft verurteilten Thaksin Shinawatra nach Thailand ausgesprochen. Der ehemalige Ministerpräsident solle vor Gericht auf sein Recht klagen. Bei der Umfrage wurden 2.254 Frauen und Männer in 17 Provinzen des Landes gefragt.

Zwei Fregatten
Grundsätzlich hat das Kabinett dem Kauf von zwei Fregatten für die Marine zugestimmt. Nachdem die Regierung dem Wunsch der Marine, in Deutschland mehrere bei der Bundesmarine ausgemusterte U-Boote zu erwerben, eine Absage erteilt hatte, hält die Marine jetzt weitere Fregatten für unbedingt erforderlich. Sie sollen in den kommenden fünf Jahren für 30 Milliarden Baht angeschafft werden. Favorisiert werden Werften in Deutschland und Spanien. Politiker hingegen wollen den Auftrag nach China vergeben.

Wald immer weniger
Trotz Aufforstungsprogramme haben sich in den letzten 10 Jahren die unter Schutz gestellten Waldflächen von 150 Mio. Rai auf 107 Mio. Rai reduziert. Der Rückgang bei öffentlichen Flächen ist größtenteils auf illegale Besitznahme zurückzuführen. Und daran sind laut Medienberichten maßgeblich korrupte Politiker und hohe Verwaltungsbeamte beteiligt. Diese einflussreichen Staatsdiener machen gegen Bares aus öffentlichen Flächen Bau- oder Ackerland.

Inflation stieg um 3,38%
Im September legte die Inflation im Jahresvergleich um 3,38% und gegenüber August um 0,34% zu. Teurer wurden vor allem Lebensmittel und Getränke. Für die Monate Januar bis September gibt das Handelsministerium den Anstieg der Verbraucherpreise mit 2,94% an.

Facebook und Twitter
Das Innenministerium möchte, dass seine Mitarbeiter während der Dienststunden ausschließlich arbeiten, nicht im Internet surfen und nur dienstlich zum Telefon greifen. Deshalb wurde ab 1. Oktober untersagt, Dienstfremdes aus dem Internet herunterzuladen sowie die sozialen Netze Facebook und Twitter aufzurufen. Wer ein Ferngespräch führen möchte, muss sich in eine Liste eintragen und den Grund nennen. Die Verbote gelten für Beschäftigte in allen Provinzen.

Vertrauen in Industrie
Die Eurokrise und die schwächelnde Konjunktur haben den Vertrauensindex der Industrie erneut sinken lassen. Für August ermittelte die Federation of Thai Industries (FTI) 98,5 Punkte gegenüber 89,7 im Juli. Damit liegt der Index zum zweiten Mal in Folge unter 100. Die Industrie sorgt sich um die Auswirkungen des landesweiten Mindestlohns von 300 Baht ab Januar 2013, um hohe Rohölpreise, politische Konflikte und womöglich höhere Kreditzinsen.

173 Waffen konfisziert
Im Kampf gegen Gewalt und Drogenhandel hat Bangkoks Polizei in der Zeit vom 7. bis 16. September eine Bombe und 173 Waffen konfisziert sowie 2.200 Personen festgenommen. Unter den Waffen waren Gewehre, Pistolen und selbst gebastelte Schusswaffen. Zudem landeten 175 per Haftbefehl gesuchte Menschen in der Zelle. Seit dem verstärkten Einsatz soll nach Einschätzung der Polizei die Kriminalität in Bangkok um 50% zurückgegangen sein.

Weißes T-Shirt tragen
Einen Tag vor dem 85. Geburtstag des Königs, also am 4. Dezember sollen Thais landesweit ein weißes T-Shirt tragen und für einen Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde sorgen. Die Organisatoren erwarten 20 Mio. Teilnehmer. Die Hemden tragen die Aufschrift "Heart and Unity to the South" und werden für 250 Baht angeboten. Mit der Aktion soll der Monarch geehrt werden, der Erlös geht an die von der Gewalt betroffene Bevölkerung im Süden. Mit den Geldern sollen jungen und älteren Thais Arbeitsplätze beschafft werden.

Eine heisse Geschichte
Die Polizei hat den Sohn von Chalerm Yoodvidhya, Geschäftsführer des Red Bull-Konzerns, festgenommen. Vorayuth Yoodvidhya soll gegen 5.30 Uhr mit seinem Ferrari nahe der Polizeiwache Thong Lor das Motorrad eines Polizisten erfasst, den Beamten rund 200 Meter mitgeschleift und ihn getötet haben. Dann flüchtete der 27-jährige Fahrer. Zeugen sagten aus, dass der schwarze Ferrari auf das Grundstück der Familie Yoodvidhya an der Sukhumvit Road 53 in Bangkok gefahren sei. Der Leiter der städtischen Polizei sprach über eine Stunde mit Angestellten der Familie und dem Sohn. Dann folgte dieser den Beamten zu einer Polizeiwache. Vorayuth soll zugegeben haben, den tödlichen Unfall verursacht zu haben. Der Polizeigeneral hatte nach Medienberichten damit gedroht, mit 200 Beamten zurückzukommen und das Haus zu durchsuchen. Später versetzte der General einen hohen Beamten der Polizeistation Thong Lor auf einen inaktiven Posten, weil dieser einen Unschuldigen als Fahrer des Ferrari hatte festnehmen wollen. Der Chauffeur der Familie Yoodvidhya hatte sich als Fahrer des Ferraris ausgegeben.

Unter Alkoholeinwirkung
Vorayuth Yoodvidhy stand bei dem tödlichen Verkehrsunfall unter Alkoholeinwirkung. Die Blutuntersuchung ergab 0,63 Promille. In Thailand liegt die Promillegrenze für alle Motorisierten bei 0,5. Der Ferrari-Fahrer hatte gegenüber der Polizei angegeben, der Beamte hätte sein Motorrad in sein Fahrzeug gelenkt. Eine Untersuchung beider Fahrzeuge hat aber ergeben, dass das Motorrad von hinter erfasst worden war. Zudem soll Vorayuth Yoodvidhy mit über 100 km/h die Sukhumvit Road befahren haben. Er muss sich wegen fahrlässiger Tötung im Straßenverkehr, Alkohol am Steuer und Fahrerflucht verantworten.

Höherer Mindestlohn
Das für die Festlegung des Mindestlohnes zuständige Gremium hat der Regierung vorgeschlagen, landesweit den Mindestlohn ab 1. Januar auf 300 Baht zu erhöhen. Bisher gilt dieser Lohn nur in Bangkok und den Provinzen Nonthaburi, Samut Prakan, Samut Sakhon, Nakhon Pathom, Pathum Thani und Phuket. Das Kabinett hatte entschieden, vor einer generellen Anhebung die Auswirkungen in Bangkok und den Provinzen abzuwarten. Das Central Wage Committee hat keine gravierenden negativen Folgen eines 300-Baht-Lohnes festgestellt. Weder habe die Arbeitslosigkeit (im 1. Halbjahr 0,8%) noch die Inflation (unter 3%) merklich zugenommen. Das Fachgremium schließt weitere Lohnerhöhungen in den Jahren 2014 und 2015 aus. Vertreter der Wirtschaft wehren sich nach wie vor gegen einen Mindestlohn von 300 Baht ab Januar 2013. Eine solche drastische Anhebung sollte frühestens ab 2014 gelten. So hätten kleine und mittlere Betriebe mehr Zeit, sich auf die stark anwachsenden Personalkosten einzustellen.

Die Barkenprozession
Touristen können in diesem Jahr ein glanzvolles und farbenprächtiges Ereignis verfolgen: Zum Ende der Fastenzeit (Buddhist Lent) und anlässlich des 85. Geburtstags Seiner Majestät König Bhumibol Adulyadej wird am 9.11. von 15-17 Uhr auf dem Fluss Chao Phraya in Bangkok die große Barkenprozession veranstaltet. Bei dem Schauspiel handelt es sich um eine Tradition, die sich rund fünf Jahrhunderte zurückverfolgen lässt. Die Boote waren damals nicht nur Transportmittel, mit ihnen zogen Könige in den Krieg. An der königlichen Barkenprozession nehmen 52 Barken mit 2.200 Ruderern von der Marine teil. Am 2. + 6. November werden Marinesoldaten in überlieferten Uniformen rudern, und zwar von der Brücke Rama VIII (Pier Vasukri) bis zum Wat Arun (Tempel der Morgenröte).

Höhere Flughafengebühr
In 2013 Jahr will der Flughafenbetreiber Airports of Thailand (AoT) auf Bangkoks Internationalem Flughafen Suvarnabhumi die Flughafengebühren erhöhen. Internationale Passagiere haben 800 Baht (jetzt 700) zu zahlen, bei Inlandsflügen werden es 150 Baht (derzeit 100 Baht) sein. Die AoT hat gleichzeitig angekündigt, den Airport mit 5 Milliarden Baht aufzuwerten.

Hilfsgelder Korruption
Die Auszahlung der von der Regierung bewilligten Hilfsgelder an die vom Hochwasser betroffenen Menschen ist nicht transparent und wird von Korruption überschattet. Das hat eine Umfrage von Abac Poll ergeben. Über 75% der Befragten gaben an, unter den mit der Auszahlung beauftragten staatlichen Mitarbeitern seien nur wenige ehrliche Beamte zu finden. Bei festgestellten Verstößen sollten die Betroffenen hart bestraft werden. Befragt wurden 1.542 Leute in Bangkok und in 16 Provinzen.

Waffen und Drogen
Erfolge im Kampf gegen Drogen und Waffen meldete die Polizei in Zentralthailand. So wurden 168 Schusswaffen und 34.000 Yaba-Pillen konfisziert sowie 158 gesuchte Straftäter festgenommen. Mehr als 1.120 Frauen und Männer landeten in der Polizei-Region 1 wegen Drogendelikten auf der Wache. Bei ihnen wurden neben Yaba-Pillen die Droge "Ice", Marihuana, die Droge Kratom und Ketamin gefunden. Zur Polizei-Region 1 zählen die Provinzen Nonthaburi, Ang Thong, Ayutthaya, Chainat, Lop Buri, Pathum Thani, Samut Prakan, Saraburi und Sing Buri.

Slumbewohner betroffen
Sollte die Regierung das Hafengelände Klong Toey in Bangkok zum Bau von Gebäuden für staatliche Behörden freigeben, wären davon 100.000 Slumbewohner betroffen. Darauf weist Prateep Ungsongtham, Gründerin der Stiftung Duangprateep, hin. Gerade hatte Transportminister Jarupong Ruangsuwan vorgeschlagen, in Klong Toey ein neues Verwaltungszentrum wie das an der Chaeng Watthana Road in Nordbangkok zu schaffen. Dort ist das One-Stop-Center überlastet. Klong Toey ist 2.300 Rai groß, gehört der Hafenverwaltung und ist über Expressways gut erreichbar. Prateep Ungsongtham wünscht, dass die Slumbewohner rechtzeitig über die Planung informiert werden und erfahren, wo sie neue Unterkünfte finden.

Abhisit und Suthep
Bei der Niederschlagung der Großdemonstration von Rothemden durch Soldaten im Mai 2010 ist nach Einschätzung eines Strafgerichts ein 44-jähriger Taxifahrer aus Yasothon von Sicherheitskräften des Staates erschossen worden. Sie standen unter dem Befehl des Centre for the Resolution of Emergency Situations (CRES). Und Leiter des Einsatzzentrums war damals der stellvertretende Ministerpräsident Suthep Thaugsuban. Der Leiter der Polizeieinheit Department of Special Investigation (DSI), Tarit Pengit, sagte in Bangkok, möglich wären Strafverfahren wegen Anstiftung zum Mord gegen den damaligen Ministerpräsidenten Abhisit Vejjajiva und Suthep Thaugsuban.

Illegale Resorts
Die Forstbehörde hat den Besitzern der im Nationalpark Khao Laem Ya-Mu Koh Samet illegal errichteten Resorts für deren Abriss eine Frist von 2 Monaten eingeräumt. Die 4 Hotelanlagen sollten bis Ende August dem Erdboden gleich gemacht werden. Ein Besitzer folgte dem Aufruf, drei weigerten sich und erbaten mehr Zeit. Das Department of National Parks, Wildlife and Plant Conservation hat zudem einen Arbeitsstopp für den neuen, überdachten Anleger der Ferieninsel verhängt. Für den Pier soll keine Genehmigung erteilt worden sein. Er reicht 100 Meter ins Meer und kostet 170 Millionen Baht.

Reise Tipps Thailand

Surfen über den Wolken
...lautet das neue Zauberwort, das für noch mehr Komfort und Passagierzufriedenheit auf Langstreckenflügen sorgt. Singapore Airlines stellte kürzlich sein 50 Mio. US-Do schweres neues in-flight-Internetkonzept vor, das Fluggästen ermöglicht, in über 10.000 Metern Höhe E-Mails zu checken und zu versenden sowie im Internet zu surfen. Innerhalb von zwei Jahren soll dieser neue Service, der von dem Schweizer Unternehmen OnAir installiert wird, in allen Flugzeugen der Baureihen Airbus A380-800 und Boeing 777-300ER auf interkontinentalen Flügen angeboten werden. Bis zum 30.11. bietet die Airline einen Einführungspreis von 25 US-D für 30MB-Datennutzung an, 10MB schlagen mit 10 US-D zu Buche. Auch Emirates, Qatar Airways, Quantas und Hong Kong Airlines ließen ihre Jets mit dem OnAir-System ausstatten. AeroMobile, ein britischer Anbieter, stattete Fluggeräte von Emirates, Malaysia Airlines und Virgin Atlantic mit einem ähnlichen System aus. Auch bei Lufthansa setzt man auf dasselbe Internetsystem, auf das auch Singapore Airlines zurückgreift. Für 10 Euro können Lufthansakunden auf ausgewählten Flugrouten eine Stunde Surfen, für 20 Euro 24 Stunden.

THAI streicht Flüge
Mit der Einführung des Airbus A380 auf der Frankfurt-Bangkok-Frankfurt-Route werden ab dem 12. Dezember die Flüge mit den Flugnummern TG923/TG922 an den Tagen 1 und 3 eingestellt. Davon ausgenommen sind der 2. und 7. Januar 2013. Weiterführende Flüge werden auch, wenn nötig, umgebucht. Die Reisebüros werden automatisch informiert, die dann wiederum Ihre Kunden informieren. Der Stand der Umbuchungen und weitere Infos können auf der Webseite www.checkmytrip.com/DE abgerufen werden, insofern über das Amadeus-Reservierungssystem für Pauschal- und Flugreisen gebucht wurde.

Bungy Jumping
Dass Pattaya für Ausgehsüchtige, Shoppingfans und Nachteulen genau die richtige Adresse ist, ist kein Geheimnis. Doch auch adrenalinsüchtige Urlauber kommen hier voll auf ihre Kosten. Zum Beispiel bei einem Besuch bei Jungle Bungy Jump. Gesprungen wird von einer 50 Meter hohen Plattform. Dabei kommt modernstes Equipment nach S.A.N.Z.-Standard (Standard Association of New Zealand) zum Einsatz. Zur Auswahl stehen u.a. Catapult-Bungy und Tandem-Bungy. Um 9.30 Uhr, 12 Uhr und 15 Uhr (Nichtspringer 100 Baht) wird ein gratis Hoteltransfer für Bungy Jumper angeboten. Öffnungszeiten: Täglich 9 bis 18 Uhr. Jungle Bungy Jump liegt an der Sukhumvit Road 87 (schräg gegenüber Pattaya Elephant Camp). Kontakt, Tel.: 089-834.5712. Infos: www.bungeethailand.com

FlyerBonus: Mietwagen
Mitgliedern von FlyerBonus, dem Bonuspunktesystem der Bangkok Airways, wird die Möglichkeit eingeräumt, einen Mietwagen bei Hertz Rent a Car ab 790 Baht pro Tag zu mieten. Zur Belohnung gibt es fünf FlyerBonus-Punkte bei einer Mietdauer von ein bis drei Tagen und zehn Bonuspunkte bei einer Mietdauer ab vier Tagen. Reservierungen müssen mindestens fünf Tage im Voraus getätigt werden, nicht vergessen die FlyerBonus-Nummer mit anzugeben. Der Mietpreis beinhaltet 7% VAT und eine Basisversicherung. Infos/Buchung: Tel.02-266.4666 www.Hertzthailand.com

Rock around Bangkok
Sie möchten vibrierendes Hauptstadtflair abseits der Touristenpfade erleben und tief in thailändische Kultur eintauchen? "Rock around Asia" hält mehrtägige Touren (sechs Tage / sieben Übernachtungen) durch Bangkok bereit, bei denen jeder Tag nach einer bestimmten Thematik ausgerichtet ist. Die Teilnehmer werden mitgenommen auf eine spannende Reise durch drei Jahrhunderte Thai-Kultur und Gastfreundschaft. Die Übernachtungen finden jeden Tag in einem anderen luxuriösen Hotel statt, das ebenfalls auf das jeweilige Tagesthema abgestimmt ist. Auf dem Programm stehen zudem Besuche bei der Lokalbevölkerung, bei Mönchen, den Klong-Gemeinschaften und vieles mehr. Infos: http://rockaroundasia.com/rock-around-bangkok

Trinkgeldverhalten
Barkeeper und Kellner in Thailand können sich über ein schönes Extraeinkommen durch Trinkgeld freuen. Für Kollegen in Japan hingegen ist Trinkgeld fast ein Fremdwort. Das geht aus einer Umfrage von MasterCard Worldwide über das Trinkgeldverhalten von Konsumenten in der asiatisch-pazifischen Region hervor. In Thailand gaben 87% der Befragten an, Trinkgeld zu geben. In Japan waren es nur 3%. Auf den Plätzen zwei und drei liegen die Philippinen mit 75 und Hongkong mit 71%. Südkorea und Taiwan bilden die Schlusslichter, obwohl mit 13 beziehungsweise 17% der Abstand zum Trinkgeldmuffel Japan gewaltig ist. Durchschnittlich geben mehr Männer als Frauen Trinkgeld.

Alle fliegen auf Rangun
Nach zwölfjähriger Abwesenheit kehrt All Nippon Airways (ANA) nach Rangun zurück. Vor allem die große Nachfrage japanischer Geschäftsleute nach Flügen nach Myanmar habe ANA zur Wiedereröffnung der Strecke Japan-Myanmar bewogen, berichteten englischsprachige birmanische Medien. Ebenfalls auf Myanmarkurs eingeschwenkt ist Singapore Airlines (SIA). Der Stadtstaat war bisher nur über die SIA-Tochter Silk Air mit Myanmar verbunden. Bangkok Airways trägt dem wachsenden Interesse an Myanmar mit einer Ausweitung ihrer Flüge nach Rangun Rechnung. Seit Mitte September düst Bangkok Airways dreimal täglich zwischen Bangkok und Rangun. Insgesamt 20 internationale Fluggesellschaften fliegen bereits Rangun an oder werden in diesem Herbst, wie Qatar Airways und Condor, Myanmar in ihr Streckennetz aufnehmen.

Rote-Khmer-Tourismus
Die ehemalige Rote-Khmer-Hochburg Anlong Veng setzt bei ihrem Tourismusmarketing ganz auf die dunkle Vergangenheit Kambodschas. Das Grab von Rote-Khmer-Tyrann Pol Pot wird Touristen aus aller Welt als eine der Attraktionen angepriesen, wie auch ein Toilettensitz, auf dem Pol Pot gethront haben soll, und das Haus von Rote-Khmer-Kommandeur Ta Mok, genannt "Der Schlächter". Um dem Rote-Khmer-Tourismus einen historischen Rahmen zu geben und Anlong Veng nicht zu einem Wallfahrtsort für Ewiggestrige werden zu lassen, hat das Documentation Centre Cambodia (DC Cam) zusammen mit dem Tourismusministerium begonnen, Fremdenführer auszubilden und ein Museum einzurichten. DC Cam ist eine private Institution zur Aufarbeitung der Rote-Khmer-Vergangenheit.

THAI und Koh Samui
Ab 16. Januar 2013 stellt Thai Airways International (THA) ihre Flugverbindungen zwischen Bangkok und Koh Samui ein. Bereits jetzt wurden die Flüge aus dem Buchungssystem entfernt und können somit nicht mehr gebucht werden. Personen, die zu dem genannten Zeitraum einen Flug mit der THAI nach Koh Samui gebucht haben, werden auf einen nächstmöglichen Flug mit Bangkok Airways umgebucht. Bei bereits ausgestellten Tickets ist die Umbuchung gratis. Noch nicht ausgestellte Tickets werden zu den geltenden Bedingungen und Tarifen ausgestellt. Passagiere im Besitz eines Award-Tickets müssen die betreffende Airline kontaktieren, auf die der Flug ausgestellt wurde. In der Regel wird hier aber keine Umbuchung auf Bangkok Airways angeboten.

AirAsia erhält A 320neo
Die Billigairline AirAsia wird als erste Fluggesellschaft weltweit das neu entwickelte Airbus-Flugzeug A 320neo einsetzen. Die Maschine soll im Dezember ausgeliefert werden. AirAsia ist bei Airbus der größte Abnehmer der erfolgreichen A 320-Familie. Der Airbus A 320 neo soll erheblicher weniger Kerosin verbrauchen als die bisherigen A 320.

Party-Aus in Vang Vieng
Laotischen Behörden haben im Backpacker-Mekka Vang Vieng 7 Bars entlang des Flusses Xong dichtgemacht. Die Tränken standen laut der Vientiane Times in dem Ruf, der Partylust seiner internationalen Jugendkundschaft mit Opium und Magic Mushrooms im Bier nachgeholfen zu haben. Der Crackdown ist Teil einer Kampagne zur Verbesserung der Sicherheit von Touristen in dem Backpacker-Ballermann. Zu den Hauptvergnügungen der Backpacker in Vang Vieng gehört es, sich mit Alkohol und Drogen vollgedröhnt in aufgeblasenen Autoreifen kilometerlang den Xong runtertreiben zu lassen. Alleine in diesem Jahr sind bei solchen Flußpartien 6 Menschen ums Leben gekommen. Zu der Kampagne der Behörden, der sich bereits mehr als 100 Unternehmen der Tourismusbranche in Vang Vieng angeschlossen haben, gehört auch eine Benimmfibel für Touristen.

Bangkok Folk Museum
Wer während seines Thailandurlaubs das Bangkok lang vergangener Tage erleben möchte, dem sei ein Besuch im Bangkok Folk Museum, Soi Charoen Krung 43, Bangrak, ans Herz gelegt. Der ehemalige Wohnsitz der Familie Suravadee wurde 1937 erbaut und gewährt den Besuchern einen interessanten Einblick in das Leben der Hauptstadt in den 1930er Jahren. Die insgesamt vier Häuser sind umgeben von einer tropischen Gartenanlage in der Nähe zum Chao Phraya-Fluss. Drei davon sind für den Publikumsverkehr geöffnet. Das erste stellt den Wohnsitz der Familie dar. Das zwei Etagen umfassende Holzhaus beherbergt neben europäischem Porzellan aus der Zeit von 1899 bis 1913 u.a. auch alte China-Keramik und nostalgische Möbel. Im zweiten Gebäude kann medizinisches Equipment aus den Anfängen der 30er Jahre bestaunt werden. Im obersten Stock des dritten Hauses ist das Bangrak-Museum beherbergt. Es hat mittwochs bis sonntags, 10 bis 16 Uhr geöffnet. Eintritt frei: www.thailandtourismus.de

Bangkok Airways plant
Die Bangkok Airways plant für die Zeit nach dem Börsengang die Gründung einer Billigairline. Die Boutique-Fluggesellschaft sieht die Gefahr, dass Passagiere zu boomenden Discountern wechseln. Im 1. Quartal 2013 will sich die Bangkok Airways an der Bangkoker Börse 10 Milliarden Baht für den operativen Bereich besorgen. Mit dem frischen Geld könnte eine Billigairline mit In- und Auslandszielen ins Leben gerufen werden. Das private Unternehmen will bis zum Jahr 2015 den Maschinenpark von jetzt 19 Flugzeugen auf 30 aufstocken.

Der Tourismus boomt
In den ersten 8 Monaten 2012 haben 14,3 Mio. Ausländer in Thailand ihre Ferien verbracht. Das ist im Jahresvergleich eine Zunahme um 8,66%. Im August verbrachten 1,92 Mio. (+ 11,5%) den Urlaub im Königreich. Die Zahl der Touristen aus China stieg um 43,7%, Russland um 22,2%, Indien um 14,7% und Deutschland um 2,24% (44.767).

Chinaflüge stark gefragt
Die Nachfrage nach Zielen in China ist groß. Deshalb nahm Thai AirAsia ab 19. Oktober mit Wuhan in Zentralchina, Provinz Hubei, eine weitere chinesische Stadt in seinen Flugplan auf. One-Way ab Bangkok kostet 1.590 Baht. Es fliegt ein Airbus A 320 mit 180 Plätzen. Die Billigairline verbindet Bangkok bereits mit 5 chinesischen Zielen: neben Hongkong und Macao sind es Guangzhou, Shenzhen und Chongqing.

Solche Sachen...

Menschenhandel
Weil eine 58-jährige Frau minderjährige Laotinnen in die Prostitution getrieben hat, hat das Anti-Money Laundering Office ihr Vermögen im Wert von 320 Millionen Baht eingefroren. Beschlagnahmt wurden in Songkhla mehrere Bankkonten, zwei Grundstücke und ein Apartmentgebäude. Die Frau wird sich vor Gericht wegen Menschenhandels und Förderung der Prostitution verantworten müssen. Bei einer Razzia in einer Karaoke-Bar und einem Spa-Haus hatte die Polizei 70 Frauen und Mädchen befreit. Darunter waren 24 Mädchen im Alter unter 18.

In Schlaf versetzt
Eine Bardame hat einen Mann in einem Hotelzimmer in Schlaf versetzt und beraubt. Die Frau entkam mit Bargeld und dem Wagen ihres Kunden. Beide hatten sich in einer Nachtbar kennengelernt. Später hatte der Mann seine Bekanntschaft mit auf sein Zimmer genommen. Die Polizei vermutet, dass sich die Frau ein Schlafmittel auf die Brüste gerieben hat. Über die Überwachungskamera des Hotels kamen die Ermittler der Diebin auf die Spur. Die 26-Jährige ist der Polizei hinreichend bekannt. Sie hat ähnliche Straftaten in Bangkok, Tak und Chantaburi begangen.

Suizid auf dem Airport
Auf Bangkoks Internationalem Flughafen ist ein Russe im dritten Geschoss des Terminals auf einen Balkon geklettert. Von dort stürzte er sich in die Tiefe. Er liegt mit lebensgefährlichen Verletzungen im Krankenhaus. Nach Angaben der Polizei soll sich der 58-Jährige bereits seit Tagen im Airportgebäude aufgehalten und dort auch geschlafen haben. Mehrfach hat der nervös aussehende Ausländer in Geschäften um Wasser gebettelt.

Elefant tötet Mann
Vor einer Tam-Bun-Zeremonie (Erwerb religiöser Verdienste) in Surin anlässlich des Besuchs von Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra hat ein Elefant einen 50-jährigen Besucher getötet. Der vermutlich unter Alkoholeinwirkung stehende Mann näherte sich am Wat Jumpol Sutthawat dem Dickhäuter und versuchte mit ihm zu spielen und soll ihn drangsaliert haben. Plötzlich ergriff der Elefant den Mann mit dem Rüssel, warf ihn gegen einen Baum und trampelte auf den am Boden Liegenden.

Ein falscher Polizist
Ein 34-jähriger Motorradtaxifahrer hat sich in Bangkok als Polizist ausgegeben, ein 14-jähriges Mädchen in sein Apartment gelockt und es missbraucht. Der Mann sprach auf einem Markt drei junge Mädchen an. Die Geschwister wollten dort Lebensmittel für ihre erkrankte Mutter kaufen. Der Taxifahrer sagte ihnen, er wäre Polizist und das älteste Mädchen müsste mit zu einem Drogentest. Der falsche Polizist brachte die Geschwister mit seinem Motorrad zu seiner Wohnung. Dort angekommen, mussten die jüngeren Mädchen vor der Tür warten. Der Mann schlug die 14-Jährige und zwang sie, Bier zu trinken. Dann missbrauchte der 34-Jährige sein Opfer. Anwohner holten die Polizei.

Dumme Dealer
Als zwei mutmaßlichen Fahrzeugdieben und Drogenhändlern in Sattahip das Benzin für ihre Motorräder ausging, stoppten sie ausgerechnet einen Polizeiwagen in der Hoffnung auf schnelle Hilfe. Doch der Beamte checkte zuerst die Kennzeichen und stellte fest, dass beide Fahrzeuge in Pattaya gestohlen waren. Die beiden Männer, 30 und 18 Jahre alt, wurden festgenommen. In ihrem Besitz wurden Munition für eine Pistole und Geräte zum Konsum von Drogen gefunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass beide Männer zu einer Drogenbande gehören. Vermutlich hatten die Festgenommenen die gestohlenen Bikes für Kurierdienste erhalten.

Wasser pro Potenz
Bei Bohrungen nach Grundwasser ist das Department of Groundwater Ressources auf Wasser gestoßen, das nach Angaben des Amtes Potenzstörungen beheben und bei Diabetes helfen kann. Die staatliche Agentur will den Standort nicht nennen, so lange die Untersuchungen nicht abgeschlossen sind. In dem Grundwasser wurden die Mineralien Selen und Vanadium gefunden. Das Spurenelement Selen soll Erektionsstörungen beseitigen, das Element Vanadium bietet sich für die Behandlung von Diabetikern an.

Bordelle ausgehoben
Bei Razzien in zwei Massage Parlours in Songkhla hat eine Spezialeinheit der Polizei 36 Menschen festgenommen. Die Polizei hatte einen Tipp bekommen, nach dem dort ein 15-jähriges Mädchen zur Prostitution gezwungen worden sei. Das Mädchen wurde nicht angetroffen, aber 8 Minderjährige. Unter den Mädchen und Frauen waren mehrere aus dem Nachbarland Laos. Fünf Mitarbeiter der Entertainment-Betriebe sollen wegen Menschenhandels und Förderung der Prostitution angeklagt werden.

Millionen-Betrüger
Ein Bangkoker Strafgericht hat 15 Chinesen und 7 Taiwanesen wegen Betruges zu einer Haftstrafe von 18 Monaten verurteilt. Die 22 Personen waren bei einer gemeinsamen Aktion der Polizei von Thailand, China, Taiwan und Malaysia festgenommen worden. Sie hatten ein Call-Center betrieben und mit falschen Versprechungen Menschen in China, Taiwan und Malaysia um mindestens 300 Millionen Dollar betrogen. Von Thailand aus wurden die Opfer angewiesen, via Geldautomaten auf Konten Bares zu überweisen.

Finnin vergewaltigt
Auf einer Überwachungskamera hat die Polizist den Thai erkannt, der nachts gegen 23 Uhr auf der Insel Lipe der Provinz Satun eine finnische Urlauberin vergewaltigt und beraubt haben soll. Der Täter hatte die Handtasche mit 1.000 Baht und einem iPhone-Mobile auf der Flucht mitgenommen. Die Ermittler erhoffen sich von einer Befragung in Hotels weitere Informationen, die zur Festnahme des Thais führen.

Pille gegen Impotenz
Die für Lebensmittel und Medikamente zuständige Behörde hat der Government Pharmaceutical Organisation (GPO) die Produktion einer Pille zur Behandlung der erektilen Dysfunktion genehmigt. Das Generikum gegen Impotenz heißt Silagra, enthält wie Viagra den Wirkstoff Sildenafil und ist erheblich preiswerter als Viagra. Eine 50-mg-Tablette soll 25 Baht und eine 100-mg-Tablette 45 Baht kostet. Eine Viagra wird in Thailand mit 200 Baht gehandelt. GPO begründet ihren Produktionsstart damit, dass sich die meisten älteren Thais Viagra nicht leisten können.

Bienen beißen Novizen
Mehrere Bienenschwärme sind in einem Tempel in Chiang Mai über Novizen hergefallen. Die jungen Männer fegten das Areal, als sich die aggressiven Insekten plötzlich näherten und zustachen. 76 Novizen mussten mit erheblichen Verletzungen in verschiedene Krankenhäuser eingeliefert werden. Bei ihrer Ankunft im Hospital befanden sich sechs Männer im Koma. Ihr Blutdruck war lebensgefährlich niedrig. Der Abt des Tempels hat keine Erklärung für den Angriff der Bienen und will auch nicht die Bienenkörbe vom Gelände des Wat entfernen lassen.



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