FARANG-Ausgabe 11 - 2018

Fünf tolle Resorts
Werner Röpke:
Prinzessin Dara Rasmi
Hochzeit in Berlin
Franky Kuchenbecker:
Thailand-Reise 2018 (1)
Neue Thai-Autorin:
Eine besondere Statue
RA Bümlein:
Über Weihnachtsgeld
Tambun in Berlin:
Dao Rueang Thaimassage
Winfried Stevens:
Die Geister der Thais
Gungs neuer Thai-Imbiss
Thaigericht des Monats
Kleinanzeigen
News aus Thailand
Reise-Tipps Thailand
Solche Sachen
Leseprobe:
Senioren in Thailand
Provinzen Thailands (12)
Aus den Wats

Fünf tolle Resorts, von TAF empfohlen

Wie jedes Jahr berichten Sa & Bernd vom Reisebüro TAF-Thai Asien Flugreisen, Kantstr. 59 in Berlin (siehe Anzeige auf der Rückseite) über ihre jährliche Hotel-Inspektion in Zusammenarbeit mit der thailändischen Vertragsagentur in Thailand.

Im Mai dieses Jahres waren Sa & ich auf unserer jährlichen Inspektion-Tour diesmal mit dem Mietwagen in Ko Samui und Ko Phangan unterwegs. Wir wohnten für jeweils für zwei Nächte in drei Hotel Resorts auf Ko Samui und in zwei Resorts auf Ko Phangan. Weitere Hotelanlagen verschiedener Preisklassen besichtigten wir zusätzlich und natürlich auch die jeweilige Gegend und Urlaubs-Infrastruktur. Da wir im Rahmen unserer Artikelserie keine persönlichen Reiseberichte verfassen, erfolgt hier nur eine Kurzvorstellung dieser Hotels.

Die jeweiligen Website-Angaben ermöglichen es, bei Interesse an diesen Hotelanlagen, sich weitergehend informieren zu können. Natürlich stehen auch wir für alle Fragen gerne unverbindlich zur Verfügung. Sprechen Sie Sa oder mich im TAF-Reisebüro in der Kantstr. 59 in Berlin unverbindlich darauf an oder gerne per Mail. Selbstverständlich können alle Hotelanlagen auch direkt bei uns günstig gebucht wurden, incl. persönlichen Services und gezielter informierter Auswahl. Lassen Sie sich nicht gleich im Internet durch die reißerische Hotel- Werbung einzelner Reiseanbieter und sogenannten Vergleichsportale, etc. zum Buchen drängen. Letztendlich sind es dort auch alles nur Reisebüros wie TAF, teils stationäre mit Publikumsverkehr und zusätzlichem Internetvertrieb oder reine Internet-Portal-Reisebüros mit Internetseiten und Call-Center-Kontakt. Deren eigentlicher Firmen-Sitz ist häufig irgendwo auf dieser Welt, wie auch das teils ausgelagerte deutschsprachige Vertrags-Callcenter.

Ko Phangan

bietet noch ein Urlaubsfeeling, das als weniger touristisch empfunden wird, trotz einer inzwischen durchaus zufriedenstellenden Infrastruktur. Die Insel Ko Phangan bietet aber auch weiterhin einige nur schwer erreichbare Strände. Nur zu Fuß und nach langer, abenteuerlicher Urwald-Tour mit teils steilen Auf- und Abstiegen zu erreichen oder einige Strände für sehr geübte Fahrer per Cross-Motorrädern. Bequemer geht es jedoch im verhältnismäßig preisgünstigen Boot-Taxi auf dem Seeweg. Das Taxi-Boot bringt Sie dann direkt an diese noch wenig reflektierten Strände, die teils noch echte Geheimtipps sind.

Chantaramas Resort & Spa ****

Direkt am Meer gelegenes, ruhiges weitläufiges Resort mit großen Suiten, einem tollen Swimmingpool mit Liegen am Strand und trotzdem sehr verkehrsgünstig gelegen an der Inselrundstr. Zu dem nur 4 km entfernten Ort und Strand von Haad Rin sind es nur wenige Fahrminuten. Dieser Ort ist berühmt für seine berüchtigten Full-Moon-Partys am breiten Sandstrand von Haad Rin. Früher als wilde Drogenpartys verschrien, ist es heute aber eher eine ausgiebige und ausgelassene Strandparty. Da Drogenkonsum, Handel und Besitz in Thailand streng bestraft wird, ist es auf jeden Fall dringend ratsam seine Hände generell von allen Drogen zu lassen. Auf dem Hügel hinter dem Chantaramas Resort ist der sicher schönste Platz für herrliche Sonnenuntergänge auf der Insel und man bietet einen Hotel-Shuttle zu diesem einige Kilometer entfernten Aussichtspunkt an. www.chantaramas.com





BuriRasa ****

Das Buri Rasa Village Koh Phangan befindet sich an einem puderfeinen weißen Sandstrand am Thong Nai Pan Noi Beach auf der Nordostseite von Koh Phangan gelegen. Es erwarten Sie schöne Zimmer, ein Pool mit Strandblick, kostenlose Liegen am Strand plus Strand-Bar und -Restaurant. Dort wird morgens ein gutes und sehr abwechslungsreiches Frühstücksbüffet angeboten. Weitere nette Restaurants jeder Art, Geschäfte, Massagen und Cocktail-Bars sind in Gehweite außerhalb des Resorts zu finden. www.burirasa.com/phangan/de





Ko Samui

ist die größere Haupt-Insel der Inselgruppe, hat einen Flughafen und eine gut ausgebaute Urlaub-Infrastruktur. Hier findet man sowohl ruhigere und romantische Orte, als auch pulsierende Party-Meilen jeder Couleur. Zig Hotels und Resorts gibt es für jeden Geschmack und Geldbeutel und auch kulinarisch hat die Insel alles was das Herz begehrt zu bieten. Viele interessante Ausflüge und Bootsfahrten werden überall angeboten.

Mimosa Resort & Spa ****

Ein Resort mit Pool und Restaurant direkt am langen Sandstrand des Menam Beach gelegen. Abseits von touristischem Trubel gelegen. Die Fischerman Village am Bophut Beach sowie die turbulenten, abwechslungsreichen Orte Chaweng- und Lamai Beach sind über die Insel-Ringstraße mit dem Taxi oder Bus gut erreichbar. Die schönen Zimmer verfügen alle je nach Zimmertyp über ein privates Jacuzzi auf dem Balkon oder der Terrasse oder einem kleinen Privat-Pool. http://mimosasamui.com



Manathai ****

Am Ende des Lamai Beach gelegenes Hotel-Resort im anschaulichen Kolonial-Stil. Einen Pool gibt es auf der Hotelseite und einen weiteren großen Pool mit Strandliegen am kilometerlangen Sandstrand. Diesen erreicht man über eine Straße, die den Beach-Bereich von der restlichen Hotelanlage trennt. Zum Ortszentrum von Lamai sind es nur wenige Minuten zu Fuß oder per Fahrzeug. https://www.manathai.com/samui



Peace Resort ****

Das Peace Resort gehört seit Jahren, ja Jahrzehnten, zu den bei TAF meist nachgefragtesten Resorts auf der Insel Ko Samui und hat viele Stammkunden. Das grüne Resort mit seinen Villen und schönen Bungalows liegt direkt am langen und breiten Bophut Beach und verfügt über einen Strandpool und -Restaurant. Es befindet sich nahe der Fischermens Village, wo speziell abends Restaurants, etc. zum Bummeln einladen. Auch die quirligen Orte Chaweng und Lamai sind per Fahrzeug schnell erreichbar. www.peaceresort.com







Fazit: Preislich liegen alle 5 Resorts im 4-Sterne-Bereich und sind auch jeden Euro wert. Natürlich gibt es auch im 2-3-Sterne-Bereich einige gute Hotels und im 5-Sterne-Luxusbereich sowieso. Auch diese Hotels bieten wir natürlich an. Aber jeder Mensch muss halt nach persönlichen Vorlieben, Ansprüchen und Geldbeutel versuchen glücklich zu werden. Wir sind dabei gern mit Rat und Tat behilflich. Bernd Kamjunke


Prinzessin Dara Rasmi, strahlender Stern von Chiang Mai

von Werner Röpke

Wir schreiben das Jahr 1873. Im Königreich Chiang Mai, das aus dem legendären Reich Lan Na hervorgegangen ist, wird dem regierenden König Inthawichayanon und seiner Gattin Thipkraisorn Rajadevi eine Tochter geboren, die sie "strahlender Stern" nennen. Sie ist die zweite Tochter des Paares, das erste Kind Prinzessin Chantra Sopha stirbt schon in jungen Jahren.

Dara Rasmi, auf Thai wird es Ratsami ausgesprochen, bekommt als junges Mädchen die beste Ausbildung, die möglich ist. Sie lernt neben dem nordthailändischen Dialekt Thai-Yuan auch das in Siam gesprochene Thai, dazu Englisch in Wort und Schrift. Ihre Eltern sind so vorausschauend wie König Monkut von Siam, der einige Jahre zuvor die Lehrerin Anna Leonowens an den Hof geholt hatte, um seinen Kindern die englische Sprache beizubringen.

Aber als Prinzessin lernt Dara Rasmi natürlich auch traditionelle königliche Sitten und Gebräuche, nicht nur die bei ihr Zuhause üblichen, sondern auch die vom weit entfernten Hof in Bangkok.

Englischunterricht erhält sie von Mrs. Sophia McGilvary in der 1878 von Daniel McGilvary gegründeten Presbyterian Girls' School in Chiang Mai, der ältesten Schule in Nordthailand überhaupt. Daniel McGilvary lag die Bildung der Mädchen besonders am Herzen. Bis dahin genossen nur Novizen in den Tempeln eine Erziehung in Lesen, Schreiben und natürlich buddhistischer Kultur. Der Vater von Prinzessin Dara Rasmi, die ab dem Alter von 7 oder 8 Jahren dort unterrichtet wurde, gewährte der Schule dann den Namen Phra Racha Chaya Girls School.

Dara Rasmi lernt auch Dinge, die eine Prinzessin von Chiang Mai nicht unbedingt können muß, die ihr aber wohl großen Spaß gemacht haben. Es wird berichtet, daß ihr Lieblingssport Reiten ist und sie es darin zu großer Fertigkeit gebracht hat.

Weltgeschichte: Das britische Weltreich hat seine größte Ausdehnung erreicht. Queen Viktoria ist "Empress of India", Burma ist britisches Protektorat. Da geht in Siam das Gerücht um, daß die Queen beabsichtige, Prinzessin Dara zu adoptieren, um auf diesem Wege das ehemalige Lanna-Reich im Norden zu annektieren. Das Königreich Chiang Mai teilt eine mehrere hundert Kilometer lange Grenze mit Burma, Bangkok ist 6 Wochen mit Boot und Elefanten entfernt. Die Grenze ist unübersichtlich und kaum zu kontrollieren, das militärische schwache Chiang Mai hätte einer britischen Okkupation nichts entgegen zu setzen. Siam wird ohnehin von mehreren Seiten bedrängt: im Osten haben die Franzosen bereits Vietnam, Laos und Cambodia unter Kontrolle, im Westen liegt British-Indien und im Süden ist die mailaiische Halbinsel seit 1824 britische Kolonie.

Eine strategische Heirat ist für Rama V. die Gelegenheit, britische Einflußnahme zumindest im Norden zu verhindern.

König Chulalongkorn schickt daher seinen Bruder Prince Phichit Prichakorn auf die lange Reise nach Chiang Mai, er soll bei König Inthawichayanon um die Hand seiner Tochter anhalten. Welche Ehre! Zwar nicht als Hauptfrau, aber trotzdem eine glänzende Partie.

Chulalongkorn hatte insgesamt 153 Ehefrauen, von denen 35 ihm Kinder gebaren. Es gab aber nur eine königliche Regentin, das war Sri Bajarindra, mit vollem Namen Somdet Phra Nang Chao Saovabha Phongsri Phra Baromma Rajini Nath Sri Bajarindra. Später wurde sie nur noch Queen Saovabha genannt, das nach ihr benannten Queen Saovabha Memorial Institut, die "Schlangenfarm" ist jedem Touristen in Bangkok bekannt.

Sein Nachfolger, Rama VI. Vajiravudh wollte zunächst monogam leben, wie in der westlichen Welt üblich, heiratete schließlich aber doch viermal. Mit Rama VII. Prajadipok ging die Sitte der Vielehe endgültig zu Ende, er war nur mit seiner Cousine verheiratet. 1886 verlässt Dara Rasmi mit nur 13 Jahren, aber sehr vielseitig gebildet, Chiang Mai und begibt sich nach Bangkok, wo ihr der königliche Name Chao Chom Dara Rasmi beigelegt wird wie allen königlichen Frauen, wenn sie an den Hof kommen.

Ihr Vater hatte sie mit genügend Geld ausgestattet, um ein eigenes Haus auf dem Gelände des großen Palastes zu bauen. Dara Rasmi kam auch nicht allein, denn standesgemäß brachte sie Dienerschaft und Kammerzofen mit. Sie alle behielten ihre nordthailändische Kleidung bei und auch ihre Haartracht, was sogleich zu Hänseleien als "Landmädchen" seitens der anderen Frauen führte. In Siam war für die Damen kurzer Haarschnitt angesagt, nicht so eine altmodische und pflegebedürftige lange Haartracht. Wie lang Dara Rasmi ihr Haar trug, sehen wir in einer Serien von Bildern aus ihrem Ankleidezimmer. Fotografie war ein beliebtes Hobby am Hofe, und ihre langen Haare machten sie zum wohl ersten Model.

Die Arbeit mit den großen Plattenkameras verlangte Geduld und Wissen, so wurde nicht einfach "abgelichtet" wie heute, sondern kunstvoll arrangiert. Die Schwestern Bunnag waren besonders eifrig und einfallsreich. Dieses Bild wurde von Erb Bunnag aufgenommen, die Kamera ist im rechten kleinen Spiegel gut zu erkennen. Üblicherweise wurden die langen Haare von den Kammerzofen zu einem Dutt aufgebunden, was Dara Rasmi auf den Bildern unverwechselbar macht. Im Gegensatz zu den am Hofe üblichen chong kraben Wickelhosen trugen die Prinzessin und ihr Gefolge weiter ihr Pa sin, den Wickelrock.

Dank ihrer vorzüglichen Bildung widmete sich Dara Rasmi der Musik und dem Theater am Hofe und brachte auch eigene Vorstellungen ein. Für das Theater und schrieb eigene Stücke nach nordthailändischer Art, bis dahin völlig unbekannt in Bangkok.

Am 2. Oktober 1889 brachte sie eine Tochter zur Welt, Prinzessin Vimolnaka Nabisi, der leider nur 2 Jahre Lebenszeit vergönnt waren. Dara Rasmi war nach dem Tode ihres Kindes so verzweifelt, daß sie nicht nur alle Bilder vernichtete, die ihre Tochter zeigten, sondern auch die der Prinzessin mit dem König.

Nach der Kremation wurde die Asche in zwei Hälften geteilt, wovon die eine zu der ihrer Mutter in Wat Suan Dok in Chiang Mai geschickt wurde und die andere auf den königlichen Friedhof im Wat Ratchabophit in Bangkok zur Beisetzung kam. König Chulalongkorn war während dieser Zeit viel auf Reisen in Europa, um die Modernisierung seines Landes voranzutreiben. Nach Rückkehr von seiner zweiten Reise erhob er seine Gattin als Zeichen besonderer Zuneigung in den Stand einer Phra Racha Chaya Chao Dara Rasmi, die einzige Erhebung dieser Art, die jemals vollzogen wurde.

Während der ganzen Jahre war Dara Rasmi nie in ihre Heimat zurückgekehrt, auch nicht, als ihr Vater 1897 starb. 1908 kam ihr Halbbruder, der regierende König Intavaroros Suriyavongse von Chiang Mai, nach Bangkok, um seine Schwester und Chulalongkorn zu sehen. Bei dieser Gelegenheit bat sie um die Genehmigung, ihre Verwandten in Chiang Mai besuchen zu dürfen, was ihr auch bereitwillig gewährt wurde.

Der König war sehr um die Sicherheit seiner Frau besorgt und hatte die Reise sorgfältig vorbereiten lassen. Er selbst mit Mitgliedern der Familie und hochrangigen Beamten verabschiedete Dara Rasmi an der gerade fertiggestellten Samsen Bahnstation, von wo sie im Salonwagen bis Nakorn Sawan reiste. Sie wurde von Prinz Damrong, einem Halbbruder des Königs und damaligen Innenminister sowie Prinz Dilok begleitet.

Von Nakorn Sawan ging die Reise dann mit dem Schiff auf dem Ping Fluß weiter nach Chiang Mai, das seit 1899 ein Monthon, eine selbständige Verwaltungseinheit Siams war. Der Name Monthon leitet sich vom Sanksrit Wort Mandala für Kreis ab.

Bei ihrer Ankunft im April 1909 wurde sie unter großer Anteilnahme der Einwohner von Gouverneur Surasi Wisitsak und der königlichen Familie empfangen.

Während ihres Aufenthaltes bei Verwandten korrespondierte sie regelmäßig in zärtlichen Briefen mit ihrem Mann, was wieder auf ein besonderes inniges Verhältnis schließen läßt, da sie eigentlich nur den Status einer königlichen Nebenfrau hatte. Nach einem halben Jahr trat sie den Rückweg an, um in Ang Thong, etwa 50 Kilometer vor Ayutthaya, mit 100 königlichen Barken empfangen zu werden. Sie fuhren von dort per Schiff zum Palast von Bang Pa-in, um dort die nächsten zwei Tage zu verbringen.

In Bangkok hatte der König während ihrer Abwesenheit ein neues Haus bauen lassen, welches sie aber nur noch 4 Jahre bewohnen sollte. Chulalongkorn starb 1910 an einem Nierenleiden, worauf Dara Rasmi noch weiter ihren königlichen Pflichten nachkam, aber den neuen König Vajiravuth um Erlaubnis ersuchte, endgültig heimkehren zu dürfen.

1914 verließ sie Bangkok mit der neuen Eisenbahn, die jetzt schon bis Hue Mae Ta reichte, zwischen Pitsanulok und Lampang. Das letzte Stück legte sie vermutlich wie damals üblich auf Elefanten zurück. Wegen der enormen Schwierigkeiten beim Bau des Khun Tan Tunnels erreichte die Bahn Chiang Mai erst im Januar 1922. Zehn Jahre später wurde das Königreich Chiang Mai in das Königreich Siam eingegliedert.

König Vajiravuth gewährte ihr nicht nur die Heimkehr, sondern ließ in Mae Rim, 30 Kilometer außerhalb von Chiang Mai, eine Villa für sie und ihr Gefolge bauen. Der Darapirom Palace ist heute ein gut geführtes Museum und gestattet einen schönen Einblick in die Lebensweise eines Mitglieds der königlichen Familie von damals. Er ist mit westlichen Möbeln aus der damaligen Zeit hübsch eingerichtet und zeugt vom guten Geschmack der Bewohnerin.



Das Museum wird von der Chulalongkorn Universität unterhalten und liegt etwas versteckt hinter dem Hubschrauberflughafen der Airforce in Mae Rim. Ihr Name "strahlender Stern" ziert als Wappen den Giebel des Hauses. Erfreulicherweise kostet der Eintritt nur 20 Baht für Thais und Ausländer, ein vorbildlicher Prospekt in englischer Sprache ist darin enthalten. In ihrer neuen alten Heimat beschäftigte sich sich Dara Rasmi mit Landwirtschaft und Rosenzucht. Ein kleiner Experimentiergarten Suan Chao Sabai wurde wurde auf dem Palastgelände angelegt. Ihre Lieblingsrose wurde eine große rosa Varietät, die sie zu Ehren ihres Gemahls Chulalongkorn benannte. Wie später König Bhumipol Adulyadej auch war Dara Rasmi das Wohlergehen der Landbevölkerung ein besonderes Anliegen. Phra Racha Chaya Chao Dara Rasmi verstarb am 9. Dezember 1933. Ihre alte Mädchenschule heißt nun Dara Academy und genießt einen ausgezeichneten Ruf über die Grenzen von Chiang Mai hinaus. Derzeit werden etwa 6.000 Jungen und Mädchen vom Kindergarten bis Klasse 12 unterrichtet. Die Dara Academy ist eine private christlich geführte Schule, steht aber auch Kindern anderer Religionen offen.


Glücklich: Lin & André heiraten

Jeder Mensch auf Erden ist sein eigener "Schmied des Glücks", er allein bestimmt bis zu einem bestimmten Tag, ab dem er sein Glück teilen will. Für Lin & André stellte das Schicksal im Jahr 2015 die Weichen für eine neue große Liebe. Als André eine Stelle in dem Pflegeheim annahm lernte er seine heutige Frau kennen. Lin arbeitete seit Jahren auf dieser Station als Altenpflegerin.

In Laufe der Zeit lernten beide sich kennen und André fasste sich nach fast zwei Jahren ein Herz und lud seine Lin das erste Mal auf einen Kaffee ein. Nun war das Eis gebrochen und Lin & André unternahmen jetzt viel gemeinsam. Bei einer Glühweinparty gestand Lin ihrem André ihre Liebe und sagte ihm die schönsten Worte, dass sie ihn liebt. Für André gab es nun kein Halten mehr, er war lange schon in die Thailänderin Lin verliebt und machte einige Monate später mit seiner Lin einen Ostsee-Urlaub, in dem er sie bat seine Frau zu werden. Natürlich sagte Lin "Ja", denn sonst hätten wir uns ja auch nicht am 17. Oktober 2018 im Rathaus Berlin-Köpenick eingefunden, um Zeuge der Versprechens zu werden. Punkt 12 Uhr war es soweit: Lin & André sagten "Ja" und tragen ab jetzt den gemeinsamen Namen Koch.

Unter den Hochzeitgästen waren Mama Thongbai Kanonsri, Mama Waree Thongbang, Töchter Laetitia, Lisa, Isabel Maya, Andrés Eltern Jürgen und Marina Koch, seine Schwester Josefine und die beiden Brüder Michael und Maximilian Stahnke sowie Bekannte, Kollegen & Freunde. Nach der Trauung wurde im Ratskeller auf das Glück angestoßen, Glückwünsche entgegengebracht und Töchterchen Isabel hatte ihr eigenes Gedicht Lin & André geschrieben und verlas es in aller Öffentlichkeit. Beide waren gerührt von den lieben Worten und drückten ihre Kleine ganz fest. Gemeinsam begab sich die Hochzeitsgesellschaft gegen 14 Uhr in das griechische Restaurant ASTERIA in Köpenick um zu speisen und mit dem frisch gebackenen Brautpaar ausgiebig zu feiern.

Mit Helium gefühlte Herz-Ballons wurden mit einer Glückwunschkarte für das Brautpaar auf Reisen geschickt, um aus aller Welt Post zu bekommen. Wir vom FARANG wünschen den beiden nur das Beste und geben einen ganz kleinen lieb gemeinten Rat: Nicht immer scheint die Sonne, es gibt auch mal Regen, manchmal sogar Gewitter, doch glaubt mir, die Sonne hat die Kraft und bricht durch die dicksten Wolken. In diesem Sinne nochmals alles Gute und viel Glück! Peter Phetkhieo





























Thailandreise Herbst 2018

Franky Kuchenbecker

Erster Bericht

Im nordöstlichen Thailand, also im Isaan, besitzen wir ein Haus mit Garten und dort reisen mindestens einmal im Jahr hin. Dann besuchen wir Freunde und Verwandte und fahren, wenn wir schon mal da sind, auch viel durch die Gegend. Weil Tochter Wiu noch in die Schule geht, können wir nur in den Ferien reisen. In den Sommerferien geht das aber auch nicht. Dann betreiben wir in Deutschland einen Campingplatz und in Thailand ist eh Regenzeit.



In diesem Jahr fielen die Weihnachtsfeiertage so günstig, dass es 2 Wochen Ferien gab. Deshalb wollten wir in "der besten Reisezeit" nach Thailand fliegen. Flüge sind dann teuer, aber wenn man rechtzeitig bucht, bekommt man deswegen Tickets zu erschwinglichen Preisen. So suchte ich schon im Januar nach einem Flug. Was ich fand und auch gleich buchte, war ein relativ günstiger Flug mit der Royal Air Jordanien. Mal sehen was das gibt. Wenig später erfuhr ich, dass eine neue Billigairline namens Scoot von Berlin über Singapur nach Thailand fliegen wird. Scoot ist ein Tochterunternehmen der Singapore Airline und startet ab Berlin-Tegel mit einem Dreamliner, einer Boeing 787, vier Mal pro Woche in Richtung Südostasien.

Sicherlich muss man zum Billigflugpreis die Verpflegung, die man dazukauft, hinzurechnen. Aber unterm Strich sind solche Flüge immer noch billig. Neugierig erkundete ich, ob es auch in den zweiwöchigen Herbstferien einen günstigen Flug nach Thailand gibt. Es gab einen, und sogar einen Gabelflug. Hin mit Scoot nach Phuket und zurück mit der Norwegian Air ab Bangkok. Auch nicht schlecht, dachte ich, so könnten wir in diesem Jahr zwei Mal nach Thailand fliegen.

Im Süden des Landes war ich schon lange nicht mehr, wusste aber auch, dass dort um diese Jahreszeit noch Regenzeit ist. Egal, ab und an wird auch mal die Sonne scheinen, wusste ich. Der Flug kostete 460 Euro pro Person. Da konnte ich nicht nein sagen und buchte. Dass man bei Billiganbietern kein Essen und Hauptgepäck inklusive hat, störte uns nicht. Das Flugzeugessen mögen wir eh nicht so sehr und Bekleidung braucht man im warmen Thailand nicht viel. Mit großen Koffern, um die Verwandschaft zu versorgen, würden wir schließlich im Dezember reisen. Ab Flughafen Phuket buchte ich einen Leihwagen für 19 Euro pro Tag dazu. Den würden wir zwei Wochen später am Rückflugtag in Bangkok zurückgeben.

Ich freute mich, endlich mal wieder auch die südlichen Regionen Thailands zu besuchen, und meine Frau Weau und Tochter Wiu freuten sich ihre Familie schon im Oktober wiederzusehen.

Liebe Leser,

dieser erste Bericht könnte für Sie Anregung sein, eine kurze Rundreise durch das südliche Thailand zu machen.

Bitte lesen Sie meinen Beitrag!

Eine Rundreise von Phuket über Khao Lak zum Golf von Thailand

Solch eine Reise kann man auch mit einem Leih-Motorrad, mit öffentlichen Verkehrsmitteln als Back-Packer oder mit dem Taxi machen. All dies ist in Thailand recht günstig. Ein Motorrad kostet z.B. zirka 5 Euro pro Tag und Benzin 80 Cent.

Gestartet sind wir am 21. Oktober 2018 um 10 Uhr 45 in Berlin-Tegel. Im Flieger saßen viele junge Leute. Die meisten packten ihr mitgebrachtes Essen aus und einige tranken Wasser, welches sie vorher auf dem Flughafen in eine Wasserflasche gefüllt hatten. Die Sitzbreite und der Abstand der Sitzreihen im Dreamliner waren okay.

Der Flug dauerte fast 13 Stunden, und die zogen sich. Aber so hatte ich endlich Zeit die FARANG-Hefte der letzten Monate zu lesen. Nachts um drei Uhr Ortszeit kamen wir in Singapur an. Die vier Stunden Aufenthalt vergingen recht schnell. Auf dem Flughafen gab es um diese Zeit schon geöffnete Restaurants und gratis WiFi.

In Phuket landeten wir dann planmässig um 8 Uhr 40. Beim Landeanflug bot sich uns ein atemberaubendes Panorama: Traumhafte Strände, tropisches Grün, viele Inseln und ganz viele Karst-Felsen. Für mich zählt diese Landschaft zu einer der schönsten dieser Erde.

Da wir aber noch zu unserem Anwesen im Norden reisen wollten und nur zwei Wochen Urlaub hatten, fehlte uns leider die Zeit um all die sehenswerten Naturschönheiten zu besuchen. Am Flughafen übernahmen wir den Leihwagen und reisten gleich weiter.

Ich wollte gerne mal wieder zur Insel Phangan. Schließlich hatte ich dort vor 10 Jahren längere Zeit gelebt. Aber so weit konnten und wollten wir am ersten Tag nicht fahren.

Nach einigen Kilometern machte ich bei einer großen Brücke einen kurzen Stopp, um ein Foto von diesem schönen Bauwerk zu machen. Diese Brücke verbindet die Insel Phuket über eine Meerenge mit dem Festland und wurde nach einem chinesischen Kaufmann namens Sarasin benannt. "Die Brücke hat eine traurige Geschichte", erklärte uns Weau: "Hier gab es einmal ein Liebespaar. Der Jüngling, ein Sohn eines wohlhabenden Kaufmannes liebte eine arme Bauerntochter. Der Vater verbot diese Beziehung. Eines Nachts stürzten sich die beiden an dieser Stelle in den Tod. Aus Trauer ließ der Vater diese pompöses Brücke errichten." Besonders abends ist ein Ausflug dorthin empfehlenswert. Angler werfen ihre Ruten aus, Verkäufer öffnen Verkaufsstände und bei angenehmen Meeresbriesen kann man einen romantischen Sonnenuntergang erleben.

Nach einigen weiteren Kilometern Autofahrt, fiel mir das Fahren schwer und ich fuhr ans Meer. An einem traumhaft puderweißen und fast menschenleeren Strand begann unser Urlaub. Wir ließen uns bei einer Thaimassage verwöhnen und gingen unter der tropischen Sonne schwimmen. Nur, der von der Flut angeschwemmte Flaschen- und Plastikmüll trübte etwas das Erlebnis. Dann fuhren wir weiter nach Khao Lak.

Hier wollten wir eigentlich übernachten. Aber viele Baustellen störten die Ruhe. Emsig bereitete man sich auf die neue Saison vor. Diese Gegend ist normalerweise besonders schön. Die sauberen, zwischen Felsen eingebetteten Strände sind ein wunderbares Schnorchel- und Badeparadies. Aber auch hier wurde ich mit preiswert entsorgtem Müll konfrontiert. Abfalltüten lagen zwar nicht im Sand, schwammen aber im Wasser. Hat sich denn nichts geändert? Vor einigen Jahren sah ich im Golf von Thailand, wie eine komplette Schiffsladung ins Meer verklappt wurde.

Wir entschlossen uns noch einige Kilometer zu fahren. So wären wir unserem Ziel Ko Phangan etwas näher. Die Weiterfahrt ging durch eine beeindruckende, grüne, mit Karstfelsen gespickte Gebirgslandschaft. Normalerweise sind sich die beiden Weltmeere, mit nur 100 Kilometern Abstand, an dieser Stelle besonders nah. Man überlegte, hier durch diese Landenge (dem Isthmus von Kra) einen Verbindungskanal zu bauen. Aber die Gebirgskette, sie heißt Tenassarim, ist an dieser Stelle besonders hoch und ein Kanalbau schwierig. Deshalb wurde daraus nichts. Über Serpentinen überwanden wir die Berge und benötigten so mehr als 200 Fahr-Kilometer bis ans andere Meer. Übernachtet haben wir in einem Resort auf halbem Weg.

Am nächsten Tag kamen wir bald am Fährhafen Don Sak nahe der Stadt Surat Thani an. Von hier legen Fähren zu den Insel Samui und Phangan ab. Auf Ko Samui lebt eine Freundin von Weau. Wir waren froh, dass bald eine Fähre in diese Richtung ging und fuhren dort hin. Während Weau ihre Freundin bei einem herzlichen Wiedersehen traf, ging ich in ein Restaurant essen. Manchmal ist es ärgerlich, wenn man Thailändisch versteht. Als ich bezahlen wollte, fragte die Tochter ihre Mutter: "Mama, das Essen kostet 40 Baht? Richtig?" Antwort: "Nein, 60 Baht, das ist doch ein Farang." Schon 2 Stunden später fuhren wir mit einer anderen Fähre weiter nach Ko Phangan.

Ich war gespannt, ob sich viel verändert hat. Wie schon seit vielen Jahren kommen viele junge Rucksacktouristen auf diese Insel um zu feiern. Das Highlight sind die berühmt-berüchtigte Vollmondpartys. Farangs aus aller Welt, im Alter zwischen 16 und 35 Jahren, tanzen zu dröhnenden Bässen, springen über brennende Seile, betrinken sich und nehmen Drogen. Einige werden verhaftet und andere fahren sich mit geliehenen Motorrädern auf den steilen Straßen tot.









Für die Macher ist das ein riesiges Geschäft und deshalb organisiert man viele weitere Partys. Über den ganzen Monat verteilt gibt es mittlerweile Dschungelpartys, Schwarzmondpartys, Shivamondpartys, Wasserfallpartys, die Party danach usw. Die meisten Jugendlichen sehen von den Schönheiten dieser Insel nur wenig. Sie übernachten in Resorts auf der Südseite. Bei Ebbe ist dort nur "Watt-Meer". Sehr viel schöner sind die kleinen Strände im Norden und Osten. Aber dort kommt man nicht so einfach hin. Einige sind nur mit einem Boot und in der Regenzeit gar nicht erreichbar. Wir übernachteten auch auf dieser Seite und hatten das Glück, dass gerade Flut war. Im bauchtiefen Wasser gingen wir schwimmen und unternahmen bei einem traumhaften Sonnenuntergang eine Kanutour.

Eine geplante Inselbesichtigung am nächsten Tag fiel buchstäblich ins Wasser. Die Regenzeit gab noch mal alles. Es schüttete aus Eimern, und die Straßen verwandelten sich in Sturzbäche. Einen Tag später reisten wir zurück zum Festland. Zur Insel Tao und weiter zum Festland gibt es keine Autofähren. Aber so entdeckten wir zwischen Surat Thani und Chumphon traumhaft schöne Strände mit glasklarem Wasser und schönen vorgelagerten Inseln. Leider trübte auch hier Müll das Strandbild. Aber die Einheimischen waren besonders nett und gastfreundlich. In einigen Fischerdörfern bot man uns Übernachtungsmöglichkeiten im Haus von Gastfamilien an. Ein sogenanntes Homestay. Das ist bestimmt interessant. Gemeinsam könnte man hier zum Fischen hinausfahren.

Leider hatten wir auch dafür keine Zeit und fuhren weiter in Richtung Norden.

Das nächste Ziel war Cha Am. Was wir dort erlebten, erfahren Sie in der nächsten Ausgabe.

Fazit: Wenn man ein modernes Smartphone mit Internet- und integriertem Navigationssystem und keine Angst vor dem Fahren im Linksverkehr hat, ist diese Rundreise mit Auto oder Motorrad sogar für Thailand-Neulinge geeignet. Mit einigen Englischkenntnissen wird einem überall geholfen.

Mit dem Auto hatten wir den Vorteil, dass wir zu einsamen Stränden gelangten, aber den Nachteil, dass wir eine Rundreise nicht komplettieren konnten.

Rucksackreisende könnten mit Personenfähren von Ko Phangan nach Ko Tao und weiter zum Festland reisen, verbringen aber viel Zeit mit Warten und Transfers, entdecken abgelegene Strände eher nicht, kommen aber schnell mit Gleichgesinnten in Kontakt.

Egal wie: Von Chumphon kommt man dann relativ schnell zum Flughafen Phuket zurück. Man kann natürlich auch, so wie wir in Richtung Norden weiterreisen. Franky Kuchenbecker















RA Bümlein informiert

Habe ich Anspruch auf Weihnachtsgeld?

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, die Weihnachtsleckereien stehen in den Regalen - da stellt sich für viele Angestellte die Frage: "Bekomme ich eigentlich Weihnachtsgeld?"

Zunächst sei gesagt, dass die sog. Jahressonderzahlung nicht zwingend (vollständig) zum Jahresende erfolgen muss, üblich ist auch eine Zahlung im Sommer als sog. Urlaubsgeld.

Viele Arbeitnehmer gehen leider fälschlich davon aus, dass jeder eine solche Sonderzahlung bekommen müsste. Tatsächlich gibt es jedoch keine gesetzliche Regelung zu einer solchen Zahlung.

Anspruch auf Zahlung einer Sondervergütung gibt es daher nur, wenn es eine entsprechende Vereinbarung gibt. Diese kann sich in Tarifverträgen finden, in Betriebsvereinbarungen oder in Arbeitsverträgen. Nur ganz ausnahmsweise kann es einmal einen Anspruch ohne Vereinbarung geben: Dann nämlich, wenn der Arbeitgeber in der Vergangenheit regelmäßig Weihnachtsgeld gezahlt hat, ohne darauf hinzuweisen, dass die Zahlung freiwillig erfolgt. In diesen Fällen kann eine sog. betriebliche Übung entstehen, die zu Ansprüchen in der Zukunft führt.

Ist festgestellt, dass überhaupt eine Sonderzahlung vorgesehen ist, ist noch zu prüfen, ob die Voraussetzungen erfüllt sind.

Es ist nämlich keinesfalls so, dass automatisch jede/r Mitarbeiter/in einen Anspruch auf Zahlung von Weihnachtsgeld hat. Oftmals ist die Zahlung an Voraussetzungen geknüpft: z.B. die, dass man seit einer bestimmten Zeit bereits im Unternehmen ist, davon, dass man tatsächlich gearbeitet hat (und nicht z.B. wegen Elternzeit gefehlt hat) oder auch davon, dass man noch für eine gewisse Zeit im Betrieb tätig ist. Oftmals wird als Stichtag der 31.03. des Folgejahres festgelegt.

Grundsätzlich kann eine solche Einschränkung rechtmäßig sein.

Allerdings ist zu beachten, dass die Sonderzahlung ENTWEDER für die Arbeit in der Vergangenheit gewährt wird, ODER aber einen Anreiz für Betriebstreue und Motivation für die Zukunft darstellen soll. Der Arbeitgeber muss also wählen, ob er bisherigen Arbeit oder zukünftige Betriebstreue zur Voraussetzung macht.

Anders bei Betriebsvereinbarungen und Tarifverträgen: Diese können in gewissen Grenzen Betriebszugehörigkeit in der Vergangenheit und in der Zukunft kombinieren.

Wird zukünftige Betriebszugehörigkeit gefordert, kann der Arbeitgeber die Rückzahlung des Weihnachtsgeldes verlangen, falls der/die Arbeitnehmer/in vor dem Stichtag aus dem Unternehmen ausscheidet.

Auch die Höhe des Weihnachtsgeldes kann sehr unterschiedlich sein. Während früher das sog. 13. Monatsgehalt üblich war, stellt sich die Weihnachtsgratifikation) heute in verschiedenen Formen dar. Es kann sich um kleine Zahlungen handeln, Gutscheine, die Gewährung von zusätzlichen Urlaubstagen im Folgejahr.

Teilweise wird auch für Zeiten, in denen der/die Mitarbeiter/in nicht gearbeitet hat (Elternzeit, Krankheit, Freistellung) die Sonderzahlung anteilig gekürzt. Auch dies ist natürlich nur dann rechtens, wenn es entsprechend vereinbart ist.

Wir beraten Sie gern zu den Fragen, ob Ihnen eine Sonderzahlung zusteht bzw. ob eine Rückforderung des Arbeitgebers rechtmäßig ist.

Auch Arbeitgeber beraten wir gern bei der Gestaltung von Arbeitsverhältnissen und darüber wie unerwünschte Effekte, z.B. die betriebliche Übung, vermieden werden können.


Tambun bei Dao Rueang Thaimassage

Es ist viele Jahre schon eine gute Tradition, dass Fah, Chefin der Dao Rueang Thaimassage in Berlin-Reinickendorf, eine große Tambun-Zeremonie durchführt. In diesem Jahr auch wieder im Monat September. Solches Tambun - also Gutes tun und Gaben an die Mönche - dient u.a. der Förderung des geschäftlichen Erfolges. So der Glaube und die Tradition und das trifft auch für das feste, freundliche und auch lustige Team am Eichborndamm zu. Und die vielen zufriedenen Kunden danken es natürlich.

Waren es in den letzten Jahren grössere Hoffeste mit reichlich Thaitanz, üppigem Thai-Buffet sowieso und viel Karaoke, so wurde heuer in einem eigens hergerichteten Massageraum gefeiert. Geladen waren drei Mönche und drei Nonnen vom Wat Buddhavihara in Berlin-Pankow, und Freunde, Stammkunden und Nachbarn wie etwa Putte mit Partnerin. Auch Pi Deng konnte sich nach dem zeremoniellen Teil des Tambuns über den sozusagen weltlichen Teil dieses Tages freuen. Erst wurde fein gespeist und danach nach Herzenslust gesungen und Thai-Party gemacht, natürlich mit reichlich lustigen Selfies mit den Smartphones. Alles in allem: eine dufte Truppe. M. H.





























Die traditionellen Geister der Thai, von allerlei Fabelwesen und Geistern

von Wilfried Stevens

Seit Urzeiten beschäftigt sich der Mensch mit der Welt der Fabelwesen, den mythischen Gestalten und den rätselhaften, übernatürlichen Wesen alter Sagen und Legenden. Manchem von uns sind sicher Bezeichnungen wie Trolle, Kobolde und Feen, aber auch Zentauren, Einhörner und Riesen und Zwerge bekannt. Schon als Kind wurden wir von solchen Geschichten fasziniert und in Bann gehalten. Gegenüber den Erwachsenen haben Kinder eine bessere Auffassungsgabe und finden sich in solchen, scheinbaren Märchenwelten viel besser zurecht.

In fast all diesen Fabelreichen und Geisterwelten, so wird überliefert, herrscht der ewige Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Dämonen und Engeln oder zwischen guten und bösen Geistern. Die große Anzahl solcher Geister füllt ganze Bände. Obwohl unsere moderne Zivilisation all dies als Humbug und Geisterglaube bezeichnet, bin ich aus persönlicher Erfahrung eher zu einer anderen Überzeugung gekommen.

Thailand hat viele Geister

Bei meinen Reisen nach Thailand konnte ich feststellen, dass die Thais eine Vielzahl von Geistern kennen, wobei die bösen Geister zahlreicher und gegenwärtiger sind als die guten. Die Thai nennen die Geister Phii. Diese Phii vertreten alle guten und schlechten Eigenschaften des Menschen.

Da ich mich in Thailand mehr auf die ländlichen Bereiche als auf die Grossstädte konzentrierte, konnte ich viele enge Kontakte zu einheimischen Bauernfamilien knüpfen und dabei einiges aus der Geisterwelt Thailands erfahren. Aber auch der familiäre Landalltag gab mir fast so etwas wie die innere Gewissheit, dass die Phiis hier allgegenwärtig sind.

Nicht jeder Phii ist ein böser Geist oder Dämon. Es kann sich dabei auch um den Geist eines Verstorbenen handeln. Die geläufigsten sind in Thailand jedermann bekannt und haben die eigenartigsten Namen, deren Herkunft im Dunkel der Vergangenheit verborgen liegt.

Phii Grasü

Dieser Geist erscheint meistens als altes Weib und lebt mit unter der Bevölkerung. Parallelen an die Hexengeschichte im Europa des Mittelalter sind verblüffend. Isoliert und ohne jeden Kontakt haben seine Augen den bösen Blick, den jeder Phii in Menschengestalt besitzen soll. Charakteristisch für den Grasü ist seine Vorliebe für rohe und verfaulte Speisen, sowie für menschliche Exkremente und Leichenteile. Nachts wandert er grausig nur mit seinem Kopf und Eingeweiden umher.

Eine rationale Erklärung für den Geist gibt es nicht und trotz intensiver Kontakte zur einheimischen Bevölkerung bleibt uns die Welt der Geister rätselhaft und verschlossen. Sollte dennoch jemand in der Nacht ein Schimmern sehen, so ist es ganz gewiss ein Phii Grasü - das wird Ihnen jeder Thai bestätigen. Der Name Grasü bedeutet ins Deutsche übersetzt etwa soviel wie Glühen, Schimmern und Leuchten.

Eine Geburt zählt bei den Thais mit zu den gefürchtesten Augenblicken für eine Anwesenheit des Grasü. Wenn hier keine entsprechende Vorsichtsmassnahmen getroffen wird, so fürchtet man, wird der Phii Grasü durch den Blutgeruch angelockt, dringt in den Körper des Kindes ein und frisst dessen Eingeweide auf, so dass das Kind stirbt. Anschliessend geht er zu der Mutter und bedient sich dort. Während dieser Phase isst die Mutter nur noch angefaulte Speisen und wird immer schmaler - bis sie einem qualvollen Tod erliegt.

Schützen kann man sich dagegen nur durch einen streng einzuhaltenden Ritus. Der Eingang des Hauses wird mit Dornen versperrt und der Raum, in dem die Mutter das Kind gebar mit einer geweihten Schnur abgegrenzt. Auch werden die verschiedensten Schutzgeister angerufen und um Beistand gebeten.

Da der Phii Grasü sich meist mit menschlichen Exkrementen zufrieden geben muss, kommt es häufig vor, dass er sich seinen Mund mit einem sauberen Wäschestück abwischt, das in der Nacht zum Trocknen draussen hängt. Deshalb achten die Thais darauf, dass die Wäsche am Abend reingeholt wird. In den Städten wird der Phii Grasü kaum noch beachtet, doch auf dem Land scheint er noch gegenwärtig zu sein - obwohl die Furcht vor ihm auch hier stetig abzunehmen scheint.

Phii Tai Thang Glom

Dieser Phii dient einem makabren Ritual zur Herstellung eines Liebeszaubers. Wenn eine Frau im Kindbett gestorben ist und keine Vorsichtsmassnahmen getroffen wurden, schleichen nachts auf dem Friedhof magiekundige Leichenschänder. Schnell wird das Grab mit einer magischen Schnur umspannt damit der Geist nicht fliehen kann. Nach einer Weile erscheint ein Licht, das auf und nieder hüpft. Es ist der Geist der Verstorbenen. Von einem Phii-Doktor wird das Licht in einem versiegelten Gefäss eingefangen. Nun wird die Leiche ausgegraben und aufgesetzt. Eine brennende Kerze wird ihr unters Kinn gehalten. Durch die Hitze der Flamme tropft Fett vom Kinn, das in einem Gefäss aufgefangen wird, wo der Geist haust. Wird mit diesem Fett eine junge Frau heimlich eingeschmiert, so entsteht eine Magie, die die Frau nach dem Mann verrückt werden lässt, der sie damit eingeschmiert hat. Dieses makabre Ritual hat bis heute seine Wirkung nicht verloren und soll noch immer heimlich angewandt werden.

Phii Pret

Ein weitverbreiteter Geist, von dem ich häufig hörte, ist ein Geist, mit dem man eher Mitleid als Furcht vor ihm empfinden könnte. Phii Pret hat seinen Ursprung im Sanskrit und bedeutet, aus dem preta abgeleitet, dass es sich um einen heimatlosen Geist oder hungrigen Dämon handelt. Dem Glauben der Hindu nach wird der Mensch nach seinem Tod ein ruheloser Hungergeist. Wenn er in den ersten zehn Tagen nach seinem Tod keine Gaben wie Reis und Wasser erhält, leidet der Geist des Toten Hunger und bleibt ein ruhelos wandernder Geist. So ist der thailändische Phii Pret ein sehr grosser und dürrer Geist, dessen Haar wirr und ungepflegt ist. Sein Hals ist ungewöhnlich lang, die Wangen eingefallen und die Augen liegen tief in den Höhlen. Das markanteste Merkmal aber ist sein winziger Mund.

Die Thais halten ihn für einen ziemlich hässlichen Geist, der zudem mit Vorliebe Eiter und Blut saugt, aber nie seinen Hunger stillen kann, weil die Öffnung seines Mundes nicht grösser als eine Stecknadel ist. Darum kann er auch nicht sprechen, sondern nur einen unbeschreiblichen, markerschütternden Schrei ausstossen, mit dem er seine Ankunft offenbart.

Um die Menschen zu erschrecken streckt er seine lange, fadenartige Zunge heraus und lässt seine Augen hervorquellen. Sein Aufenthaltsort ist häufig ein Friedhof oder zumindest ein menschenleerer Ort. Sein Auftreten ist während der Nacht. Der Volksglaube lehrt, dass auch jemand, der im Leben viel Schlechtes getan hat, dazu verdammt wird als Phii Pret zu leiden. Dieser Geist zählt zu den menschenähnlichen Geistern.

Phii Lang Gluang

Der Name dieses Geistes bedeutet zu Deutsch soviel wie der menschenähnliche Geist mit dem offenen Rücken. Durch eine Öffnung im Rücken kann man seine Eingeweide sehen, in denen ekelige Würmer hausen. Wie es inzwischen mit vielen anderen Geistern der Fall ist, spielt er seine Rolle fast ausschliesslich bei der Landbevölkerung und geriet bei den Städtern fast schon in Vergessenheit.

Er soll vor allem Leute besuchen, die auf dem Land am Feuer zusammensitzen oder fischen. Ohne die Menschen zu erschrecken gesellt er sich zu ihnen und bittet sie ihm den Rücken zu kratzen. Erst dann sehen die betroffenen Personen, wen sie vor sich haben und weichen entsetzt zurück.

Seine Heimat ist der Wald, in dem noch viele andere Geister hausen. Er ist der Ursprung vieler Dämonen und Geister. Daneben zählen aber auch Höhlen und das Wasser zu den Orten, an denen die geheimnisvollen Wesen hausen. So kann man in drei Hauptkategorien unterscheiden: Waldgeister, Höhlengeister und Wassergeister.

Khwan - ein ganz persönlicher Geist

Kommen wir zum Schluss zu einem Geist, der uns nach dem Glauben der Thais alle angeht, dem Khwan. Jeder soll ihn als persönlichen Geist besitzen, der uns gewissermassen schützt und behütet. Wird jemand krank oder erschrickt in kurzer Zeit häufig, so bedeutet dies im Volksglauben der Thais, dass er vom Khwan verlassen wurde. Wenn der Geist dann nicht zurückfindet, so wird der Betroffene schwer krank oder stirbt gar. Um dies zu verhindern bedarf es einen speziellen Ritus mit Beschwörung und Opferspeisen um den pflichtvergessenen Khwan zurückzuholen.

Was wir vielleicht als Seele oder Psyche verstehen, ist bei den Thais eine lebendige Vorstellung. So können durchaus auch Tiere oder gar Gegenstände einen Khwan haben. Auch für sie werden vom jeweiligen Besitzer Zeremonien abgehalten, damit sie ihnen wohlgesinnt sind. Die Zeremonie heisst Tham Khwan, was soviel wie das Machen des Khwan bedeutet.

Im Laufe der letzten Zeit verliert der Khwan als Geist jedoch an Bedeutung und mit Khwan meint man inzwischen eher Glück und Unglück - so wie wir es verstehen. In den Wurzeln des Geisterglaubens bezeichnet man das dann als gut- oder schlechtgelaunten Khwan.

Das Fest der hungrigen Geister

Eines der spektakulärsten und interessantesten Feste in Thailand ist das chinesische Fest der hungrigen Geister, das im Monatswechsel Juli/August stattfindet. Die grössten Austragungsorte des Festes sind Phuket und Singapur. Da Thailand jedoch ein Überangebot an Nahrungsmitteln aufweist, kann man sich anfangs kaum vorstellen, dass es noch hungrige Geister geben soll. Der Anlass des Festes ist ein altes, traditionelles Erbe, das die chinesischen Einwanderer aus ihrer Heimat mitbrachten und hier weiter pflegen.

Wie bei den Thais spielt auch hier der alte Mondkalender eine elementare Rolle. Nach den Vorstellungen der Chinesen öffnen sich am letzten Tag des sechsten Mondmonats die Pforten der Hölle für einen Monat. Sobald sie geöffnet sind, begeben sich unzählige hungrige Geister zur Erde. Diese armen Geschöpfe sind gezwungen auf Nahrungssuche zu gehen, denn sie wurden von ihren Angehörigen vernachlässigt, als diese ihnen keine ausreichenden Opfergaben mehr darbrachten.

Die leidgeprüften und ausgehungerten Geister durchwandern ziellos die Welt und sind dabei zu allen Schandtaten bereit. Wie bei den Lebenden, so sind auch die Bewohner der Geisterwelt schlechtgelaunt, wenn man mit einem leeren Magen durch die Gegend ziehen muss. Dabei ist man auch eher bereit allerlei Unsinn anzustellen.

Um diesen Unsinn möglichst zu verhindern, müssen die ungerufenen Geister durch Opfergaben besänftigt werden. Doch das ist gar nicht so einfach. Da alle hungrigen Geister in ihren Vorleben als Menschen allerlei Untaten zu verantworten hatten, wurden sie in der Geisterwelt mit einem kleinen Mund, schmal wie ein Nadelöhr, bestraft. Dadurch sind sie bei der Nahrungssuche derart beeinträchtigt, dass sie als ganz dürre Wesen beschrieben werden. Die Opfergaben, die ihnen die Menschen anbieten, müssen sich schliesslich in irgendeiner Form dem kleinen und nur schwer zu befriedigenden Mund anpassen.

Im Gegensatz zum thailändischen Geist Phii Pret, der ein enger Verwandter der hungrigen Geister ist und sich nur mit unappetitlichem Essen zufrieden gibt, wird für die hungrigen Geister eine ganz spezielle Süssspeise zubereitet: das khanom laa. Dabei handelt es sich um fadendünne Nudeln aus Reismehl und braunem Zucker, die hergestellt werden, indem man den dünnflüssigen Teig durch zahlreiche nadelfeine Löcher eines ganz speziellen Siebes laufen lässt. Aus dem Sieb heraus fällt der Teig direkt in siedendes Öl, wo er sich zu den haardünnen Nudeln verfestigt. Diese Nudeln werden nun den hungrigen Geistern in der Zuversicht angeboten, dass sie die engen Münder sättigen können.

Während ihres einmonatigen Aufenthaltes auf der Erde halten sich die Geister am liebsten auf Friedhöfen oder anderen abgelegenen Orten auf, die ein Mensch zu nächtlicher Stunde kaum betreten würde. Die Geistergläubigen zeigen zu dieser Zeit noch weniger Neigung als sonst, über solche Orte zu gehen. Zur Erläuterung muss dabei angemerkt werden, dass die Chinesen im Gegensatz zu den Thais ihre Toten nicht verbrennen, sondern begraben.

In der späten Nacht verstecken sich die hungrigen Geister auch gerne hinter Kokospalmen und alten Gemäuern, wo sie sich nur durch eine lange, hervorstehende Nase und eine schlangenartige Zunge verraten. Ihre Opfer sind die Lebenden, die ihnen über den Weg laufen. Sie werden dann von ihnen in Panik versetzt. Zeitweise stossen die Geister auch schrille Schreie aus, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Aber ganz sicher kann man sich dabei nicht sein, denn es könnte sich in diesem Fall auch um einen Phii Pret handeln.

Wenn das Fest der hungrigen Geister beginnt, wird auch dem Gott der Teufel gehuldigt, dem Por Tor Kong. An der Nordseite der Grundschule von Bang Niu in Phuket-City ist ihm sogar ein Schrein gewidmet, an dem regelmässig traditionelle Tanz-Vorstellungen geboten werden. Auch ihm wird eine Süssspeise als Opfer angeboten. Dabei handelt es sich um einen Kuchen aus Reismehl und Zucker, der rot gefärbt und in der Form einer Schildkröte gepresst wird. Die Schildkrötenform symbolisiert bei den Chinesen ein langes und glückliches Leben. Die Kuchen können dabei die Grösse einer Riesenschildkröte erreichen. Wer nach Abschluss aller Fest-Zeremonien einen dieser Kuchen mit nach Hause nehmen möchte, bedarf der Erlaubnis des Por Tor Kong. Ob diese gegeben wird, entscheiden zwei Orakelsteine, die auf einen Altar geworfen werden. Die Art und Weise, wie die Steine dabei fallen, gibt Auskunft über den Entscheid des Teufelsgottes. Am letzten Tag des Monats wird den hungrigen Geistern ein Abschiedsfest bereitet. Da sie sich inzwischen ausgiebig sattgegessen haben, bringt man ihnen keine Speisen mehr. Schließlich sollen die Geister wieder in ihre Welt zurückkehren und sich nicht allzu wohl auf der Erde fühlen.

Stattdessen verbrennt man in den chinesischen Tempeln Utensilien, die ein jeder Geist in der Geisterwelt benötig: Papiergeld, Papierkleidung und andere Gegenstände aus Papier für den täglichen Gebrauch. Nun sollten die hungrigen Geister nun für die nächsten elf Monate gut versorgt sein und in ihrer Welt ihre Ruhe haben. Uns mag dies vielleicht lächerlich oder unzeitgemäß vorkommen, doch bei den in Thailand lebenden Chinesen ist das eine alte Tradition. Dies sollte man respektieren und dabei nachts keine abgelegene Orte aufsuchen, wer weiß denn schon, dass dort nicht ein Phii Pret wartet!

Das Phi Ta Khon-Fest

Mögen wir nicht in irgendeiner Weise auch lustige oder spannende Geistergeschichten? Bekannt bei uns ist das Halloween, wo die teilnehmenden Menschen in unterschiedlichen phantasievollen Verkleidungen nicht nur die Geister und die Geisterwelt auf die Schippe nehmen, sondern auch für diesen Augenblick selber zu den Geistergestalten werden, die sonst in ihrem Unterbewußtsein, auf unterschiedliche Weise, eine instinktive Neugier, Angst und Spannung erzeugen.

Auch in Thailand kennt man eine Vielzahl von Geistern, die man dort Phii nennt. Ein Phii kann gut oder böse sein, und es gibt kaum einen Thai, trotz aller Ängste, der nicht gespannt auch gerne einen Geisterfilm sieht. Da wundert es wohl kaum, dass es in Thailand auch eine Art thailändisches Halloween gibt, das Phii Ta Khon Fest. Das Phii Ta Khon Fest ist wahrscheinlich eines der ungewöhnlichsten Feste im Königreich.

Der Ursprung des Festes

Der Ursprung des Festes liegt in der Legende des Prinzen Vessandorn, der die vorletzte Inkarnation Buddhas gewesen sein soll. (Inkarnation = lat. Fleischwerdung, als "Das Annehmen einer menschlichen Hülle/eines Geistes" übersetzt).

Prinz Vessandorn war ein sehr beliebter Prinz, und wegen seiner Sanftmut und Großzügigkeit bei den Menschen sehr beliebt. Eines Tages jedoch beschloss der junge Prinz übermütig, auf den weißen Elefanten seines Vaters, dem König, eine lange Reise zu unternehmen. Doch der Prinz vergaß, dass der weiße Elefant für die Menschen ein Symbol für Fruchtbarkeit und Regen war. Als der Prinz auch nach längerer Zeit nicht zurückkehrte, fürchteten sich die Menschen vor einer möglichen Dürre und Hunger, da ja der weiße Elefant nun weg war. In ihrer Angst gingen sie zum König, und beklagten, dass sein Sohn mit dem weißen Elefanten wegritt, ohne an die möglichen Folgen zu denken. Daraufhin schickte der König Eilboten im ganzen Königreich aus, und befahl, dass der Prinz schnell mit dem weißen Elefanten zurückkehren sollte. Als Prinz Vessandorn dann mit dem weißen Elefanten zurückkehrte, waren die Menschen derart glücklich, dass sie ein so lautes Fest veranstalteten, dass sogar die Geister der Toten davon aufwachten, die dann ebenfalls freudig den Prinzen begrüßten und an der Feier einfach teilnahmen.

Fest im Dorf Dan Sai

Das mehrtätige Geister-Fest findet, in der Regel, jedes Jahr im Monat Juni im Dorf Dan Sai statt. Dan Sai gehört zur Provinz Loei, liegt im Nordosten des Lande, etwa 70 km westlich der Stadt Loei oder rund 80 km nördlich der Stadt Phetchabun.

Am ersten Tag gibt es eine farbenprächtige Parade, wo hauptsächlich junge Leute in ihren schönen bunten Kostümen und bizarren hölzernen und bunt bemalten Masken tanzend aufmarschieren, und die Zuschauer gerne dabei necken. Begleitet wird das Spektakel mit Musikkapellen und einem großen Menschenauflauf. Die Geistermasken stellen die Toten dar, die nicht mehr da sind, um an den Festlichkeiten teilzunehmen. Es gibt auch einen Wettbewerb für das ausgefallenste und schönste Kostüm sowie für die besten Tänzer. Als Preise gibt es für jede Altersklasse Messing-Plaketten als Preis. Natürlich dürfen nicht die vielen Essensstände fehlen, die die Besucher mit den lokalen Köstlichkeiten versorgen sowie Stände mit lokalen Produkten.

Der weitere Höhepunkt des Festes ist die Chao Pho Kuan Zeremonie, wo die heilige Buddha-Figur Phra Uppakhut aus dem Wat Ponchai durch das Dorf und dann wieder zurück zum Wat getragen wird. Dabei tanzen auch hier traditionell hinter der Buddha-Figur als Geister verkleidete Einheimische, um religiösen Verdienst zu erwerben und Regen zu erbitten. Anschließend gehen die Dorfbewohner zum Wat Ponchai, um den Predigten der Mönche zuzuhören und zu beten. Am Ende des Festes werden noch Bambusraketen in den Himmel geschossen, in der Hoffnung, dass man dadurch genügend Regen für die Ernten erhält.


Gungs neuer Thai-Imbiss

Gung kocht die beste Thai-Nudelsuppe in Berlin, hatte ich mal geschrieben. Und es stimmt immer noch. Im Thaipark gab es immer eine lange Schlange vor ihrem Stand. Doch die Zukunft des Thaiparkes ist ungewiss. Deshalb hat Gung am 9. November einen kleinen feinen Thai-Imbiss aufgemacht, gar nicht weit entfernt vom Thaipark/Preussen-Park. Und zwar in der Berliner Strasse/Ecke Blissestrasse. Neben der sensationellen Nudelsuppe gibt es eine Vielzahl von leckeren Thai-Speisen, zumeist zwischen 7 und 9 Euro. Geöffnet ist täglich von 11 bis 20 Uhr. Ein neuer Hotspot für gutes Thai-Food. M.H.

Thai-Imbiss Thai-Art
10713 Berlin-Wilmersdorf
Berliner Strasse 42 a
Tel. 030 - 83 23 61 61
Handy: 0157 - 80 68 99 52





































Ich werde gebraucht

Leseprobe

Georg hatte drei Jahre lang seine deutsche Frau gepflegt, die in Thailand sterben wollte. Jetzt lebt er in Hua Hin mit einer Thai-Partnerin zusammen und kümmert sich um deutsche Pflegebedürftige.

Meine Geschichte ist etwas anders als die der anderen Männer, die mit einer Thai Partnerin zusammenleben. Jedenfalls der Anfang. Ich kam nicht alleine hierher, nicht um Urlaub zu machen oder um mich ins Nachtleben zu stürzen.

Ich kam hierher, weil es meine Frau so wollte. Gerda hatte Krebs. Und nachdem sie die Chemo überstanden hatte, wollte sie in der Nähe unserer einzigen Tochter leben. Diese Tochter wohnte in Neuseeland. Ohne, dass wir Neuseeland jemals zuvor gesehen hatten, ohne ein Wort Englisch zu sprechen, wanderten wir aus. Doch Gerda fühlte sich nicht wohl in Neuseeland. Es war ihr viel zu kalt. Sie fror immer, es ging ihr gar nicht gut und sie wurde immer schwächer. Auch das vertraute Verhältnis, das sie früher zu ihrer Tochter hatte, wollte sich nicht mehr einstellen. Da ich noch ein paar angenehme Jahre mit meiner Frau genießen wollte schlug ich vor, nach Thailand zu ziehen.

Gerda war gleich begeistert, denn sie sehnte sich nach Wärme. Gerda wollte unbedingt nach Thailand. Als wir nach Hua Hin kamen und die Wohnung im 15. Stock dieses Hochhauses bezogen, saß Gerda schon die meiste Zeit im Rollstuhl. Doch die fünf Minuten bis zum Strand schaffte sie noch zu Fuß. Jeden Abend bis zum Sonnenuntergang saßen wir am Strand. Es gesellten sich täglich ein paar andere Deutsche dazu, und es war immer eine nette, gesellige Stunde.

Tagsüber hatte ich Gerda oft in das große Einkaufszentrum, das Market Village geschoben. So hatte ich etwas Bewegung und sie etwas Abwechslung. Ich brauchte etwa eine halbe Stunde, bis ich dort war, je nachdem wie lange es dauerte, um die vierspurige Straße zu überqueren. Gerda gefiel es dort. Wir gingen immer in den Swensen's. Der war berühmt für die größten Eisbecher, und so einen Eisbecher gönnte ich Gerda von Herzen. Aber sie ließ sich auch gerne an den vielen kleinen Läden vorbeischieben. Es gab immer etwas zu sehen. Manchmal aßen wir auch in dem günstigen Food Court, wo an manchen Ständen sogar europäisches Essen angeboten wurde. Das Thai-Essen vertrug Gerda nicht mehr. Zum Schluss kauften wir im großen Tesco Lotus Supermarkt ein. Auch für andere Hausbewohner, die nicht mehr so mobil waren, brachte ich mit, was sie mir aufgetragen hatten. Ich konnte ja alles an den Rollstuhl hängen.

Gerda fühlte sich in Hua Hin sehr wohl. Wir hatten eine schöne Zwei-Zimmer-Wohnung, sehr hell und sonnig. Gerda liebte die Wärme, doch wenn die Hitze auch für sie unerträglich wurde, schalteten wir die Klimaanlage an. Für mich war die Wohnung sehr laut. Der ganze Straßenlärm drang bis dort hoch. Doch Gerda hatte den Krach nicht mehr gehört. Das kam von dieser Chemo oder von den Tabletten, die sie schlucken musste. Die Nebenwirkungen waren enorm. Ich habe ja miterlebt, was die arme Frau durchmachen musste. Tapfer war sie, das muss man sagen. Wenn bei mir so etwas festgestellt würde, würde ich keine Chemo machen!

Vier Organe waren von den Krebszellen befallen und sie wusste, dass es dem Ende entgegen ging. Sie war immer dankbar, und obwohl sie starke Schmerzen gehabt hatte, klagte sie nie. Sie wollte in Hua Hin sterben und wünschte sich, dass ihre Asche hier ins Meer gestreut wird. Wenn sie merkte, wie niedergeschlagen ich war, versuchte sie mich zu trösten. Die Todkranke tröstete mich, den Gesunden. Sie sagte mir auch immer wieder: "Bleibe nicht alleine Georg, wenn ich gegangen bin. Das ist nichts für dich. Du brauchst jemanden, der für dich da ist und für den du sorgen kannst."

Für mich war es schwer, die Frau, die ich so sehr liebte, zu verlieren. Aber für sie war es eine Erlösung. Dann war ich alleine. Wenn man alleine ist, ist alles ganz anders. Ja, da habe ich richtig darunter gelitten. In dieser Zeit habe ich sogar angefangen zu trinken. Nicht so viel. Aber früher trank ich gar keinen Alkohol und jetzt trinke ich auch nicht mehr.

Ich erinnerte mich, dass meine Frau sagte: "Bleibe nicht alleine. Das ist nichts für dich". Und ich glaube, sie hatte Recht. Sie hatte eigentlich immer Recht.

Also hörte ich mich um, ob jemand eine Frau kennt, die für mich geeignet wäre. Ich wollte keine aus der Bar, das kam für mich nicht in Frage.

Es hat sich so ergeben, dass der Freund eines Bekannten eine Frau aus dem Isan kannte, deren Freundin gerne mit einem Farang zusammenleben wollte. Sie war nicht besonders hübsch und von der Familie dazu auserkoren, die alten Eltern zu pflegen. Deshalb konnte sie auch nie heiraten. Jetzt waren die Eltern gestorben und die Frau frei. Aber auf dem thailändischen Heiratsmarkt hat solch eine Frau keine Chance mehr.

Ich dachte, die könnte vielleicht etwas für mich sein und so fuhr ich hin in den Isan, um sie zu treffen. An dem Treffpunkt kamen zwei Frauen auf mich zu. Als ich die eine sah, bekam ich schon Angst. Sie sah so vulgär aus. Ich dachte: Hoffentlich ist es nicht die. Aber zum Glück war es die andere. Die Vulgäre war ihre Freundin, nur zum Übersetzten dabei.

Yuphawadee war sehr nett, wir haben uns mit Hilfe der Freundin gut unterhalten. Dafür, dass sie noch nie mit einem Farang Kontakt hatte, hat sie sich gut geschlagen. Ich blieb vier Wochen im Isan. Sie hatte ein Haus geerbt und ich konnte dort wohnen. Ich schaute mir an, wie sie so leben. Ich bin ja auch auf dem Lande aufgewachsen, in der ehemaligen DDR, ganz ohne Luxus. Aber das Leben in einem Dorf im Isan war nichts für mich. Mit den einheimischen Männern, die nur tranken und vor dem Fernseher rumhingen, konnte ich nichts anfangen. Und mit den anderen Frauen sollte und wollte ich nichts anfangen. Ausländer gab es keine dort, nur in der Stadt, drei Stunden Busfahrt entfernt.

Anfangs konnte ich mir den Namen Yuphawadee nicht merken. Ihre Freundin sagte: "Nenne sie doch Lek. Lek nennen wir sie auch." Das heißt auf Deutsch die Kleine. Das würde zwar passen, manchmal nenne ich sie auch so. Aber Lek klingt für mich nicht nett, eben wie "Leck mich". Deshalb habe ich stundenlang Yuphawadee vor mich hingesagt. Ich finde, das ist ein sehr klangvoller Name. Jetzt ist der Name fest in meinem Kopf.

Yuphawadee wollte zwar mit mir zusammenleben, aber am liebsten in ihrem Dorf. Sie wohnte noch nie woanders und hatte Angst vor einer Stadt, in der sie niemanden kannte.

Und schüchtern war sie am Anfang, die Kleine! Sie schlief zwar mit mir auf einer Matratze, aber nur in vollkommener Finsternis. Ich durfte sie nie nackt sehen, das wäre ihr zu peinlich gewesen.

Wir vertrugen uns ganz gut. Sie kochte für mich und jeden Tag brachte ich ihr fünf deutsche Wörter bei. Sie war recht gelehrig. Ich fand heraus, dass ich von der Familie nichts zu befürchten hatte. Davor hatten mich viele Bekannte gewarnt. "Wenn du eine Thai-Frau hast, musst du die ganze Familie mit versorgen. Es werden laufend Forderungen kommen." Aber Yuphawadees Eltern waren gestorben, ihre Brüder ziemlich wohlhabend und Kinder gab es keine.

Nach vier Wochen hatte ich sie so weit, dass sie mit mir nach Hua Hin zog. Ich versprach ihr, dass sie dort garantiert Freundinnen finden würde. Wir vereinbarten, dass sie bei mir kostenlos wohnen und essen könne und ich ihr helfen würde, Arbeit zu finden. Dann hätte sie eignes, selbstverdientes Geld. Das fand sie sehr erstrebenswert und toll.

Die meisten europäischen Männer zahlen der Thai-Frau, mit der sie zusammenleben, einen festen Lohn, so 8-10.000 Baht im Monat. Diesen Lohn bekommen die Frauen nicht als Haushaltsgeld, mit dem sie wirtschaften müssen, sondern allein dafür, dass sie bei dem Mann wohnen. Das ließ ich erst gar nicht einreißen.

Hier im Hochhaus leben mehrere ältere Frauen. Zweien davon habe ich regelmäßig geholfen, Besorgungen gemacht, handwerkliche Dinge erledigt oder nach ihnen geschaut, wenn es ihnen nicht gut ging. Bei diesen Frauen arbeitet jetzt Yuphawadee täglich. Sie hilft bei der Körperpflege und im Haushalt. Sie hat ja Erfahrung in der Pflege und keine Berührungsängste. Sie hat lange genug ihre eigenen Eltern betreut. Ich leiste meine Dienste kostenlos, ich darf in Thailand nicht arbeiten ohne Arbeitserlaubnis. Aber ich sorge dafür, dass Yuphawadee anständig bezahlt wird. Auch eine Putzstelle habe ich für sie organisiert.

Gute Freundinnen hat sie auch gefunden, alle stammen aus dem Isan, eine sogar aus dem Nachbardorf. Natürlich wollte Yuphawadee gerne heiraten. Aber ich nicht. Meine Frau hätte sicher nichts dagegen gehabt, aber zum Heiraten gehört bei mir Liebe. Und die ist nicht da. Wir verstehen uns gut und sie ist ehrlich und überhaupt nicht nach Geld aus. Ich möchte schon, dass wir zusammen bleiben. Deshalb habe ich vorgeschlagen, dass wir eine Buddha-Heirat machen. Für diese Hochzeit braucht man keine Papiere, sie wird nicht beim Amt eingetragen und hat keine rechtlichen Konsequenzen. Es ist eine traditionelle Heiratszeremonie mit buddhistischen Mönchen.

Yuphawadee war mit dieser Variante einverstanden. Sie ist jetzt nicht mehr ledig sondern mit einem Farang verheiratet und dadurch besser angesehen.

Ja, was ist Liebe? Darüber mache ich mir oft Gedanken. Wenn eine Thailänderin zu dir sagt: "Ich liebe dich", ist das nicht die gleiche Liebe wie wir sie in Europa kennen. In Europa ist Liebe ein tiefes Gefühl, ohne Hintergedanken. Hier geht es im besten Fall ums Versorgtsein, nicht alleine sein. Man muss mindestens drei Jahre in Thailand leben und die Augen offen halten um zu wissen, wie das hier läuft. Was sollte ein junges, hübsches Thai-Mädchen, das an der Bar arbeitet, an einem alten, fetten, hässlichen Knacker auch lieben außer seinem Geld? Man kann es nicht nachvollziehen, aber viele Männer fühlen sich geschmeichelt und glauben es, wenn so ein Ding sich an sie ranschmeißt und sagt: "Youhandsome man. Youvery sexy. I love you."

Natürlich kann man verstehen, wie das so läuft. Das Mädchen wird von einem Thai geschwängert, der lässt sie sitzen, weil er keine Verantwortung kennt, das Mädchen muss jetzt für sich und ihr Kind sorgen. Sie muss Geld verdienen, wie auch immer. In einer Bar in Pattaya kommt am meisten rüber. Und wenn sie es schafft, einen Farang verliebt zu machen, hat sie ausgesorgt. Da spielt es keine Rolle, ob er 70 Jahre alt ist und ihr Großvater sein könnte. Je älter, je besser. Mit Liebe hat das nichts zu tun.

Dass sich Männer richtig verlieben, das gibt es häufig. Die lassen sich den Kopf verdrehen. Aber früher oder später kommt das Erwachen.

Ich kann nicht sagen, dass ich in Yuphawadee richtig verliebt war. Und Liebe ist es jetzt auch nicht. Wer einmal echte Liebe kennengelernt hat weiß, dass man die in Thailand nicht findet. Hier ist alles anders. Auch die Liebe. Meine Kleine ist 25 Jahre jünger als ich. Ich weiß, das ist nicht normal. In Deutschland, bei uns auf dem Dorf, wäre das unmöglich gewesen. Auch in der Stadt gibt es das ganz selten. Vielleicht bei Promis!

Natürlich können wir uns nicht richtig unterhalten. Mit den paar Brocken Deutsch, die ich ihr beigebracht, und den paar Wörtern Thai, die ich aufgeschnappt habe, bleibt jede Unterhaltung nur oberflächlich. Auch wenn eine Thai-Partnerin Englisch spricht, bleiben die Gespräche banal. So über Liebe reden, wie ich das jetzt tue, wäre mit einer Thai nicht möglich. Das mögen sie auch nicht, das Reden, wie man es mit einer Deutschen kann.

Sie hat sich gut entwickelt, meine Kleine, ist nicht mehr so verklemmt sondern ganz offen. Oft sagt sie: "Ich liebe dich." Oder noch häufiger: "Yuphawadee liebt Georg." Vielleicht denkt sie, dass ich das gerne höre, vielleicht ist es der Satz, den sie am besten kann. Wahrscheinlich liebt sie mich auch auf ihre Art, weil sie in mir einen guten Mann sieht. Wenn es mir mal nicht so gut geht, ist sie sehr besorgt, und wenn ich Rückenschmerzen habe massiert sie mich, ohne dass ich darum bitte.

Manchmal fragt sie: "Liebst Du Yuphawadee?" "Ja" antworte ich dann. Was soll ich sonst sagen? Irgendetwas empfinde ich ja auch für sie. Nur Liebe kann ich es nicht nennen. Jedenfalls habe ich Glück gehabt mit meiner Kleinen, wir haben ein gutes Verhältnis. Das ist schon einmalig und fast ein Wunder.

Auch wegen Geld haben wir nie Probleme. Sie verdient gut, und mit dem Selbstverdienten darf sie sich kaufen, was sie will. Darauf ist sie sehr stolz.

Wir leben recht bescheiden. Meine Rente ist nicht hoch. Hier lebt es sich günstig. Mit 600 Euro im Monat kann man gut zurechtkommen, inklusiv Miete. Wenn man eine Frau aushalten muss, trinkt und raucht, dann reichen 600 Euro allerdings nicht. In der Hinsicht sind wir beide sparsam aufgewachsen und genügsam geblieben. Wir gehen in keine Bars und trinken auch zuhause keinen Alkohol. Alkohol, Zigaretten und Thai-Frauen - das kann ins Geld gehen.

Auch gehen wir selten aus zum Essen, meistens kochen wir zuhause oder essen in den günstigen Garküchen. Wenn Yuphawadee auf den Markt geht bekommt sie das Gemüse und Fleisch recht billig, viel billiger, als wenn ich einkaufe. Ja, eine Thai-Frau hilft echt beim Sparen!

Ein Freund von mir lebt noch bescheidener. Er kommt mit 500 Euro pro Monat aus. Er zahlt nur 100 Euro im Monat Miete, in einem Reihenhäuschen etwas ausserhalb der Stadt. Selbst sein Moped kann er damit finanzieren. Yuphawadee hat auch ein Moped. Das habe ich ihr zum Geburtstag geschenkt. Ein Moped zählt heutzutage in Thailand zu den Grundbedürfnissen. Das Benzin bezahlt sie selbst. Ich fahre auch ab und zu mit, hinten drauf, selbst fahre ich nicht mehr.

Um mein Rentnervisum zu bekommen, habe ich mein Erspartes auf einem Thai-Konto festgelegt. Und mit der monatlichen Rente komme ich gut über die Runden, auch wenn der Wechselkurs mal nicht so günstig ist. Nie würde ich mit meinem Ersparten ein Haus auf den Namen einer Thai-Frau kaufen, auch wenn ich viel Geld hätte. Je mehr Geld man hat, desto mehr wird man ausgenommen.

- Ende der Leseprobe -

Wer diese Geschichte und die 22 anderen Geschichten lesen möchte, kann das Buch Altersruhesitz Thailand: Senioren erzählen ihre Geschichte von Ursula Spraul-Doring bei Amazon.de als E-book downloaden oder als gebundene Ausgabe bestellen. Das Buch eignet sich auch ausgezeichnet als Weihnachtsgeschenk für alle, die sich für Thailand und die dort lebenden Farangs interessieren.


Changwats - Die Provinzen Thailands (12)

Eine Serie von Dr. Volker Wangemann

59. Satun

Satun ist eine der Südprovinzen Thailands, die im Süden an die malaiische Provinz Perlis grenzt. Die Provinz liegt auf der Malaiischen Halbinsel an der Küste der Andamanensee. Sie wird von der Provinz Song Khla durch die Nakhon Si Thammarat-Berge getrennt, die ein Teil des Tenasserim-Gebirges sind. Die natürliche Grenze zu Malaysia bilden die Sankalakhiri-Berge, die ebenfalls zum Tenasserim-Gebirge gehören. Zur Provinz gehören sehr viele Inseln, die zumeist in einem Nationalpark liegen. Es gibt drei Nationalparks in der Provinz: Mu-Koh-Phetra, Tarutao und Thale-Ban. 34% der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt, hier hauptsächlich zum Obstanbau, 21% der Fläche der Provinz sind Waldland.

Satun ist eine der vier Provinzen Thailands, die eine muslimische Bevölkerungsmehrheit haben, 67,8% sind Muslime, 31,9% sind Buddhisten. Das Mallaiisch, das in Satun gesprochen wird, unterscheidet sich von dem Pattani-Malaiisch der anderen Provinzen, es ähnelt eher dem in der malaiischen Provinz Kedah gesprochenen Malaiisch. Die Muslime in Satun sind, im Gegensatz zu denen in den Provinzen Pattani, Narathiwat und Yala, schon seit längerer Zeit sehr viel besser in die thailändische Gesellschaft integriert. Sie werden Samsam genannt, was etwa "gemischte Person" heisst. Die Muslime in Satun sympathisieren nicht mit den seperatistischen Bewegungen in den anderen Provinzen, auch der leider in den 3 anderen Provinzen herrschende Terror tritt in Satun fast gar nicht auf.

Die Provinz ist 2.479 Km² groß (63. Platz), sie hatte im Jahr 2000 247.875 Einwohner (69. Platz), bei einer Einwohnerdichte von 100 Einwohnern pro Km² (45. Platz). Das Provinzsiegel zeigt den Geist der See, Phra Samut Thewaa, der auf einem Stein in der See sitzt. Der Sonnenuntergang symbolisiert die Andamanensee, die im Westen der Provinz liegt. Der Provinzbaum ist der Thailändische Palisander (auf Thai: Pha-Yungklaep, Latein: Dalbergia bariensis), die Provinzblume ist die Berg-Bauhinie (Bauhinia acuminata). Der Wahlspruch der Provinz ist kurz und prägnant: "Satun ist schön, rein mit ursprünglicher Natur".

Satun ist in folgende 7 Amphoe unterteilt: Khuan Don, Khuan Kalong, La-ngu, Manang, Mueang Satun, Tha Phae und Thung Wa.

Wichtige Sehenswürdigkeiten der Provinz: Satun Zentralmoschee oder Mambang-Moschee, Satun Nationalmuseum-Kuden Mansion, Khao To Phaya Wang Öffentlicher Park, Wat Chanathip Chaloem, Laem Tanyong Po und Hat Sai Yo (Kap mit Strand), Tarutao-Nationalpark (seit 19. April 1974) mit folgenden Attraktionen: Koh Tarutao (größte Insel des Nationalparks, 152 Km² groß), Ao Phante Melaka (Bay mit Hauptquartier des Parks), Ao Chak, Ao Mo Lae, Ao Son, Ao Talo Wao, Ao Talo Udang, Namtok Ludu, Tham Chorakhe, Pha To Bu Aussichtspunkt, Koh Khai, Mu Koh Adang-Rawi (Inselgruppe 40 Km südwestlich von Koh Tarutao) mit den Inseln Koh Adang, Koh Rawi, Koh Sipe oder Koh Lipe, Koh Hin Ngam, Koh Yang oder Koh Kata, Koh Chabang, Mu Koh Dong (die äußeren Inseln), Tham Lot Puyu, Thale Ban-Nationalpark mit folgenden Attraktionen: Bueang Thale Ban (Frischwassersee), Namtok Thara Sawan Forstpark, La-ngu Lokalmuseum, Mu Koh Phetra-Nationalpark mit folgenden Attraktionen: Ao Nun, Hat Rawai, Koh Lidi Lek, Koh Bulon und Namtok Than Plio.

Wichtige Festivals der Provinz: Internationales Drachenfestival (im Februar am Flughafen von Satun), Tarutao-Adang Fischclubmesse (im März), Satun Marine Tourismus-Festival (im Dezember) und Bootseinbringungstradition (Festival der Chao Le in der Mitte des 6. und des 11. Lunarmonats anlässlich der Einbringung der neuen Boote in das Meer).

60. Sing Buri

Sing Buri ist eine der Zentralprovinzen Thailands, sie liegt in der flachen Ebene des Chao Phraya-Tieflandes. Der wichtigste Erwerbszweig ist die Landwirtschaft und hier besonders der Reisanbau. Die Provinz ist 822,5 Km2 groß (73. Platz), die Einwohnerzahl im Jahr 2000 betrug 232.766 Einwohner (72. Platz), bei einer Einwohnerdichte von 283 Einwohner pro Km² (11. Platz).

Das Provinzsiegel zeigt das Fort von Khai Bangrachan, einem historischen Monument. Im Jahr 1765 konnten 11 Bewohner von Bangrachan die burmesische Armee für 5 Monate aufhalten, bevor schliesslich Ayutthaya erobert wurde und fiel. Der Provinzbaum ist der Rote Sandelholzbaum (Adenanthera pavonina), eine Provinzblume existiert nicht. Der Wahlspruch der Provinz lautet: "Land des tapferen Chaksi, liegender Buddha, gesalzene Mae-La-Fische sind die besten, ein Handelszentrum der Zentralregion".

Sing Buri ist in folgende 6 Amphoe unterteilt: Bang Rachan, In Buri, Khai Bang Rachan, Mueang Sing Buri, Phrom Buri und Tha Chang.

Wichtige Sehenswürdigkeiten der Provinz: Provinzgericht und Rathaus von Sing Buri, Wat Sawang Arom mit Nang Yai-Museum (Nang Yai=große Schattenspielpuppen), Wat Phra Non Chakkrasi Worawihan (königlicher Tempel dritter Klasse mit den Buddha-Bildnissen Phra Kan und Phra Kaeo), Wat Na Phrathat, Wat Prachotikaram mit den Buddha-Bildnissen Luangpho Sap und Luangpho Sin, Wat Kradangnga Buppharam, Wat Kudi Thong, burmesische Erdhügel und Camps (aus der Ayutthaya-Periode, um 1584), Wat Phra Prang Muni, Wat Phikun Thong (hier befindet sich der größte sitzende Buddha Thailands, genannt Phra Phutthasuwanmongkhon Mahamuni oder Luangpho Yai), Wat Champa Thong, Helden des Khai Bang Rachan-Monument und Khai Bang Rachan-Park, Wat Pho Kao Ton oder Wat Mai Daeng, Maenam Noi Brennöfen (alte Brennöfen aus der Ayutthaya-Zeit), Mae La Maha Rachanuson-Park, Wat Sutthawat oder Wat Mai, Wat Bot, In Buri National-Museum, Mueang Boran Ban Khu Mueang (alte Stadt von Ban Khu Mueang), Suan Chomphu Thong Sam Si (Thong Sam Si Rosenäpfelplantage).

Lokale Produkte der Provinz: Khanom Pia (chinesisches Tortengebäck), Pla Chon Mae La (gestreifter Schlangenkopffisch), Salopao Mae Saichai (chinesische Fleischtaschen im Guangzhou-Stil), Kun Chiang und Mu Yang (chinesische Schweinewurst), Nuea Thup und Mu Thup (zerstoßenes Rindfleisch oder Schweinefleisch), Mutter der Perlen Inlay-Produkte aus Ban Poeng, Matratzenherstellung, Korbgeflecht und Krayasat (knusprig gebratene Reissüßigkeit).

Wichtige Festivals der Provinz: Bang Rachan Heldengedenkmesse (4.-6. Februar am Bang Rachan-Monument), Kam Fa-Festival (2. Tag des zunehmenden Mondes im 3. Lunarmonat in Ban Bang Nam Chiao und Muban Phokhapiwat), Ti Khao Bin-Festival (13.-15. April in Chakkrasi), Kuan Khao Thip-Festival (im Muban Wat Kudi Thong, Ban Phokhapiwat und Wat Uttamaphichai im Amphoe Phrom Buri), traditionelle Langbootrennen (im September auf dem Chao Phraya), Fischessenfestival und Sing Buri Rotkreuzmesse (im späten Dezember).

61. Si Sa Ket

Si Sa Ket ist eine der Nordostprovinzen Thailands, dem Isaan. Sie grenzt im Süden an die kambodschanischen Provinzen Oddar Meancheay und Preah Vihear. Die Provinz liegt im Tal des Mun-Flusses, eines Zuflusses des Mekong. Im Süden grenzen die Dangrek-Berge die Provinz gegenüber Kambodscha ab. In den Dangrek-Bergen liegt der am 20. März 1998 gegründete Khao Phra Wihan-Nationalpark (130 Km² groß). Der wichtigste Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft, aber auch die Fischerei spielt am Mun eine gewisse Rolle.

Die Provinz ist 8.840,0 Km² groß(21. Platz), die Einwohnerzahl im Jahr 2000 betrug 1.405.500 Einwohner (9. Platz), bei einer Einwohnerdichte von 159 Einwohnern pro Km² (20. Platz). Das Provinzsiegel zeigt den Prasat Hin Ban Samo, einen etwa 1000 Jahre alten Khmer-Tempel, der im Amphoe Prang Ku liegt. Provinzbaum/Provinzblume sind der Weißes Käsegehölz (auf Thai: Lamduan, Laitein: Melodorum fruticosum Lour). Der Wahlspruch der Provinz lautet: "Das Land der uralten Khmer-Burgen, gute Zwiebeln und wohlschmeckender Knoblauch wird angebaut, der Park der Prinzessin-Mutter mit Lamduan-Blumen wird von uns geehrt, die Provinz ist bekannt für die Liebe und Einheit unter den verschiedenen Kulturen".

Si Sa Ket ist in folgende 22 Amphoe unterteilt: Benchalak, Bueng Bun, Huai Thap Than, Kantharalak, Kanthararom, Khukhan, Khun Han, Mueang Chan, Mueang Si Sa Ket, Nam Kliang, Non Khun, Phayu, Pho Si Suwan, Phrai Bueng, Phu Sing, Prang Ku, Rasi Salai, Sila Lat, Si Rattana, Uthomphon Phisai, Wang Hin und Yang Chum Noi.

Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Provinz sind die berühmten Khmer-Ruinen, hier wären zu nennen: Tamnaksai oder Tamchan Khmer-Ruinen, Sra Trao oder Huay Trao, Phra That Ruang Rong, Sra Kampaeng Noi Khmer-Ruinen, Sra Kampaeng Yai Khmer-Ruinen, Huay Tap Tan oder Ban Prasart Khmer-Ruinen, Plang Ku Khmer-Ruinen, Ban Samor und Taleng Khmer-Ruinen, Preah Vihear Heiligtum (das Gelände ist zwischen Thailand und Kambodscha umstritten), Wat Maha Buddharam (mit dem Buddhabildnis des Luang Por To, dem heiligen Buddhabildnis von Si Sa Ket).

Der Khao Phra Viharn-Nationalpark mit den Attraktionen: Doppelstupas oder Phra That, Don Tuan Khmer-Ruinen, Mo E-Dang-Kliff, Namtok Khun Sri und Tham Khun Sri, Namtok Phu La-O.

Weitere Sehenswürdigkeiten: Somdet Sri Nagarin-Park, Früchteplantagen von Si Sa Ket (Produzenten von Durian, Gummi, Longan, Mangosteen, Rambutan und Stinkbohnen), Khun Ampai Panich-Gebäude, Wat Pa Maha Jedi Kaeo (Wat Larn Kuad), Sisa Asoka (Dorf, das streng nach buddhistischen Regeln lebt).

Lokale Produkte der Provinz: Seide- und Baumwollprodukte im Khit-Muster (Amphoe Bung Bun und Uthomphon Phisai), gesalzene Eier im Amphoe Prai Bung, rote Zwiebeln, Knoblauch und eingelegter Knoblauch. Früchte wie Durian, Mangosteen und Rambutan von Mai-Juli.

Wichtige Festivals der Provinz: Dok Lamduan-Festivals (15.-17. März im Somdet Sri Nagarin-Park), Si Sa Ket Rambutan- und Durian-Messe (im Juni auf den Feldern des Amphoe Kantaralak oder des Amphoe Khun Harn), Halb- und Viertel-Marathon zum Mor E-Dang (dritter Sonntag im Dezember von Ban Phume Sarol zum Mor E-Dang Kliff).

62. Songkhla

Songkhla ist eine der Südprovinzen Thailands. Sie grenzt im Süden an die malaiischen Provinzen Kedah und Perlis. Die Provinz liegt auf der Malaiischen Halbinsel an der Küste des Golf von Thailand. Der höchste Berg in der Provinz ist der 821 Meter hohe Khao Mai Kaeo. Im Norden der Provinz befindet sich der Songkhla-See, der größte natürliche See von Thailand. Der seichte See hat eine Fläche von 1.040 km² und weist eine Nord-Süd-Ausdehnung von 78 Km auf. Im See lebt eine kleine Population von Irrawaddy-Delphinen.

An der Grenze zu Malaysia gibt es zwei Nationalparks: den San Kala Khiri mit 214 Km² und den Khao Nam Kang. Die Provinz ist, neben Phatthalung und Nakhon Si Thammarat, der größte Reisproduzent von Süd-Thailand. Weiterhin bedeutend ist auch der Fischfang. 75% der Bevölkerung sind Buddhisten, 25% sind Muslime. Im Gegensatz zu den meisten Provinzen Thailands ist die namensgebende Stadt der Provinz, Songkhla, nicht die größte Stadt der Provinz, die Stadt Hat Yai ist größer.

Die Provinz ist 7.393,9 Km² groß (26. Platz), sie hatte im Jahr 2007 1.324.915 Einwohner (11. Platz), bei einer Einwohnerdichte von 179,2 Einwohnern pro Km² (14. Platz). Das Provinzsiegel zeigt das Haus einer Meeresschnecke auf einem Gefäß mit einer Glasdekoration. Die Meeresschnecke deutet auf die lange Küstenlinie am Golf von Thailand hin. Der Provinzbaum ist der Niembaum (Azadirachta excelsa), eine Provinzblume existiert nicht. Der Wahlspruch der Provinz lautet: "Viele Wasservögel kann man beobachten, der Strand von Samila ist schön und sauber, die große Stadt grenzt an zwei Seen, das reichste Geschäftszentrum im Süden, die Brücke erinnert an den Staatsmann Pa, voller farbiger Blumen namens Fuang Fa".

Songkhla ist in 16 Amphoe unterteilt: Bang Klam, Chana, Hat Yai, Khlong Hoi Khong, Khuan Niang, Krasae Sin, Mueang Songkhla, Na Mom, Na Thawi, Ranot, Rattaphum, Saba Yoi, Sadao, Sathing Phra, Singhanakhon und Thepha.

Wichtige Sehenswürdigkeiten der Provinz: Das Institut für die südlichen Thai-Studien an der Taksin-Universität, Songkhla Citypfahlschrein, Laem Sai Ästuar-Fort, Wat Matchimawat oder Wat Khlang, Wat Chai Mongkhon, Songkhla Nationalmuseum, Phathammarong Museum (in Erinnerung an Prem Tinsulanond, ein früherer Premierminister von Thailand), Ban Sattha (Haus gebaut ebenfalls für Prem Tinsulanond), Laem Samila (Halbinsel mit bekannten Stränden), Koh Nu und Koh Maeo (Inseln im Songkhla-See), Khao Kao Seng (einer der schönsten Strände der Provinz), Songkhla Zoo, Songkhla-See, Tinsulanond-Brücke (längste Betonbrücke von Thailand, Koh Yo (Insel im Songkhla-See), Stadt Hat Yai, Hat Yai Gemeindepark, Wat Hat Yai Nai mit dem Buddha-Bildnis Phra Phuttha Hattha Mongkhon, Namtok Boriphat-Forstpark, Wat Tham Khao Rup Chang, Khao Nam Khang-Nationalpark mit den Wasserfällen Namtok Ton Dat Fa und Namtok Ton Lat Fa, Khao Nam Khang Historischer Tunnel (der längste und größte, von Menschen hergestellte Tunnel, von kommunistischen Insurgenten erbaut und ursprünglich unter dem Namen Piyamit Village 5 bekannt), Hat Sakom (Strand), Chedi Phi Nong Yot Khao Daeng, Khu Khut Wasservögel-Park (Thale Sap Songkhla Wildtierschutzgebiet), Wat Tha Ching Phra, Wat Pha Kho oder Wat Ratchapraditsathan, Wat Ek Choeng Sae, Laem Khwai Rap Wildlebenschutzeinheit, heiliger Teich am Wat Laem Bo Tho.

Aktivitäten in der Provinz: Bullenkämpfe, Khao Java-Vögel (Singwettkämpfe von Januar-Juli im Amphoe Chana), Schiesssport, Thai-Boxen, Golf.

Lokale Produkte der Provinz: Krabben- und Fischcrackers, Nang Talung (Puppenschattenspiele), Ko-Yo Handarbeit mit den Designs Lai Rat Chawat und Lai Luk Kaeo. Handarbeit mit dem Namen Phathor Ko Yo von der Insel Koh Yo und die lokale Jackfrucht Japada.

Wichtige Festivals der Provinz: Songkran-Festival (am 13. April), Thai Güter- und Produkte Promotionsmesse (Mitte Juli), Tham Bun Duean Sip (am Vollmond des 10. Lunarmonats) und Lak Phra und Tak Bat Thewo (Neumond des 11. Lunarmonats).

63. Sukhothai

Sukhothai ist eine der Nordprovinzen Thailands. Sie liegt im Tal des Yom-Flusses, dem wichtigsten Nebenfluss des Nan, am südlichen Ende der Nordregion. Die Provinz ist zumeist von Ebenen geprägt, auf denen intensiver Reisanbau betrieben wird. Im Nordwesten liegen einige Hügelketten, in denen der Sri Satchanalai Nationalpark liegt. Im Süden der Provinz liegt die Khao Luang-Bergkette mit den Bergen Khao Jedi, Khao Phra Mar Ya, Khao Phu Ka und Pha Na Rai, die wiederum im Ramkhamhaeng Nationalpark liegen.

Die Provinz ist 6.596,1 Km² groß (31. Platz), sie hatte im Jahr 2000 593.264 Einwohner (41. Platz), bei einer Einwohnerdichte von 90 Einwohnern pro Km² (49. Platz). Das Provinzsiegel zeigt König Ramkhamhaen, den Großen, auf dem Managkhasila Asana-Thron sitzend. Der Provinzbaum ist Afzelia xylocarpa, die Provinzblume ist der Lotus (Nymphaea lotus). Der Wahlspruch der Provinz lautet: "Die Stadt, wo das thailändische Alphabet herstammt, Loi Krathong, das Lichterfest, wird hier glanzvoll gefeiert, die Provinz, in der gläubige Buddhisten inspiriert werden, vor dem Stadthaus liegt der Schrein Phra Mae Ya, das Land ist höchst glanzvoll bekannt als der erste Staat der Thai".

Sukhothai ist in folgende 9 Amphoe unterteilt: Ban Dan Lan Hoi, Khiri Mat, Kong Krailat, Mueang Sukhothai, Sawankhalok, Si Nakhon, Si Samrong, Si Satchanalai und Thung Saliam.

Wichtige Sehenswürdigkeiten der Provinz: Die wohl wichtigste Attraktion der Provinz, eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Thailands, ist der Historische Park von Sukhothai. Seit dem Dezember 1991 gehört der Park zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der Park ist ein sehr wichtiger Bezugspunkt der kulturellen Identität der Thailänder, denn hier entstand das thailändische Alphabet.

Sukhothai war die Hauptstadt des Königreiches von Sukhothai, hier liegen die Überreste dieser glanzvollen Stadt. Die Stadt war umgeben von Mauern, die vier Tore hatten. Die wichtigsten heutigen Sehenswürdigkeiten von Sukhothai sind: Der königliche Palast, Wat Mahathat, Ramkhamhaeng National-Museum, Ramkhamhaeng-Monument, Wat Si Sawai, Wat Traphang Ngoen, Wat Traphang Thong, Wat Chana Songkhram, Wat Sa Si, Wat Mai und San Ta Pha Daeng (Schrein der Gottheit).

Weitere Sehenswürdigkeiten: Historischer Park von Sri Sachanalai (ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe, früher Muang Chaliang genannt, später in Sri Sachanalai umbenannt, 134 Monumente befinden sich auf dem Gelände), Ramkhamhaeng Nationalpark (auch als Pa Kho Luang bekannt, 341 Km² groß, gegründet am 27.10.1980, mit den Khao Luang-Bergen, bis zu 1.200 Meter hoch), der Sri Sachanalai National Park (seit 8.5.1981 Nationalpark, 213 Km² groß), Phra Mae Ya-Schrein, Sangkhalok-Museum, Fisch-Museum, Ramkhamhaeng National Museum, Sawankhaworanayok National Museum, Zentrum zum Schutz der Sangkhalok Brennöfen,

Lokale Produkte der Provinz: Khanom Kliao (aus Weizenmehl und Eiern, mit Salz und Pfeffer, als Krapfen ausgebraten), Sangkhalok Keramik, Thung Luang Terracotta, in Butter gebackene Bananen, Khanom Rang Nok (aus Süßkartoffeln hergestellt), lokale Snacks wie Khanom Phing, Thong Muan, Thong Phap und Thong Tan, gebratene Erdnüsse oder 200 Jahre gebratene Erdnüsse genannt, alte Goldreproduktionen, alte Silberreproduktionen, Hat Siao Textilien, hergestellt von den Thai Phuan, Marmorprodukte und Hahnenkämpfe.

Wichtige Festivals der Provinz: Phor Khun Ramkhamhaeng-Tag-Festival oder König Ramkhamhaeng, der Große Erinnerungs-Messe (17. Januar), Song Nam Aui Than-Festival (12. April), Sri Sachanalai Ordinations-Feier oder Buat Chang Hat Siao (7.-8. April), Sukhothai Loy Krathong und Kerzen-Festival (Vollmondnacht des 12. Lunarmonats), Phra Mae Ya Huldigungsmesse und Sukhothai Rotkreuzmesse (11.-15. April), Sri Sachanalai Elefantenrücken-Weiheprozession (7.-8. April), Songkran und Mueang Sawankhalok-Festival (11.-15. April), Songkran Festival (12.-13. April). Diese Songkran-Festivals, abgehalten zumeist an den historischen Stätten von Sukhothai und Sri Sachanalai, gehören sicherlich zu den schönsten und eindrucksvollsten Songkran-Festivals, genau wie die an den gleichen Orten abgehaltenen Loy Krathong Veranstaltungen. Schöner als in Sukhothai oder Sri Sachanalai kann man Loy Krathong in Thailand kaum erleben. Hae Nam Khuen Hong Festival (18.-19. April in Erinnerung an Chaopho Mueang Dong, den Gründer von Dong), Khao Luang Khao Luang Gewinntag (im November, Ersteigung des Khao Luang).


Die News aus Thailand

Abhisit zurückgetreten
Abhisit Vejjajiva ist als Vorsitzender der Demokratischen Partei zurückgetreten. Der langjährige Vorsitzende der Demokraten und ehemalige Ministerpräsident machte damit Platz für die bevorstehende Abstimmung über die Führungsspitze der Partei. Über den Vorsitz streiten sich 3 Parteimitglieder. Neben Abhisit sind es die zwei Herausforderer Warong Dechgitvigrom und Alongkorn Pollabutr. Andere potentielle Bewerber haben bis zum 8. Oktober Zeit, sich zu bewerben. Der ehemalige Abgeordnete der Partei Pheu Thai, Watana Muangsook, sagte, Abhisit habe einen Präzedenzfall geschaffen und die Militärjunta dazu gedrängt, es ebenso zu halten. Obwohl 4 Minister für die Parlamentswahl Anfang 2019 kürzlich eine neue Partei gegründet hatten, wollen sie als Minister der Militärregierung nicht zurücktreten.

Prawit: Ausländer ohne Visum abschieben
Der stellv. Premierminister und Verteidigungsminister General Prawit Wongsuwan hat die Immigration angewiesen, ihr Vorgehen gegen Ausländer ohne Visum oder bei überfälliger Aufenthaltsgenehmigung zu verstärken und sie innerhalb eines Monats abzuschieben. Laut Generalleutnant Kongcheep Tantrawanit, Sprecher des Verteidigungsministeriums, forderte Prawit bei einem Treffen der Sicherheitsbehörden des Militärs, der Polizei und des Innenministeriums die Behörden auf, ihre Bemühungen für die Sicherheit von Touristen zu verstärken und gegen transnationale Kriminelle vorzugehen, die als Urlauber in das Königreich einreisen. Die Regierung habe Beschwerden über Ausländer erhalten, die an illegalen Aktivitäten und Geschäften in mehreren Provinzen sowie Bangkok beteiligt seien. Die Einwanderungsbehörde wurde angewiesen, Gesetze strikt durchzusetzen, Ausländer ohne Visum oder bei abgelaufener Aufenthaltsgenehmigung innerhalb eines Monats in ihr Heimatland abzuschieben. Die Immigration gab auf ihrer Website bekannt, dass zwischen Januar und August etwa 1,6 Millionen Ausländer in Thailand lebten.

Pro Onlinekampagnen
Viele Thais sind dagegen, dass politischen Parteien in Vorbereitung auf die Parlamentswahl in 2019 verboten werden soll, Wahlkampf auf sozialen Online-Netzwerken zu führen. Sie würden das als Informations- und Freiheitsberaubung empfinden, lautet das Ergebnis einer Telefonumfrage des Meinungsforschungsinstituts "Bangkok Poll", bei der 1.201 wahlberechtigte Hauptstädter teilnahmen. 47,9% der Befragten sagten, dass sie sich bei der Informationsbeschaffung blockiert fühlen würden, falls Wahlkampagnen in sozialen Netzwerken verboten werden, während 34,6% das Land als unterentwickelt und ohne jegliche Freiheit bezeichnen. 34,3% befürchten, dass Chaos und verschärfte Risse in der Gesellschaft drohen, wenn Wahlkampagnen online durchgeführt werden, während weitere 22,1% der Meinung sind, dass das Land nicht bereit sei für den Wahlkampf in sozialen Medien. Als wichtigste soziale Netzwerke zur politischen Informationsbeschaffung benannten die Befragten Facebook und Facebook Live (68%), gefolgt von Line (39,6%), YouTube (36,5%), Twitter (11,9%) und Instagram (11,5%). Björn Jahner

Condos am Stadtrand
Auf dem Immobilienmarkt Bangkoks zeichnet sich laut des börsennotierten Projektentwicklers Supalai Plc. ein neuer Trend ab. Wegen hoher Preise für Wohnungen in den zentralen Geschäftsvierteln der City entscheiden sich immer mehr Mittelverdiener für den Kauf eines Condos entlang der Strecken des öffentlichen Nahverkehrs in den Außenbezirken der Metropole, die wegen moderarter Preise immer beliebter werden. "Mittelverdiener können sich keine neuen Eigentumswohnungen in der Innenstadt mehr leisten", beschreibt Supalai-Geschäftsführer Tritecha Tangmatitham in der "Bangkok Post" die derzeitige Situation auf dem Immobilienmarkt der Hauptstadt. Tritecha folgend erfreuten sich Eigentumswohnungen in der ersten Jahreshälfte starker Nachfrage, jedoch fiel die Zahl neulancierter Projekte niedriger aus als in den Vorjahren. Die hohe Verschuldung der Privathaushalte stelle laut dem Immobilienexperten das größte Problem für Käufer im Niedrigpreissegment unter 2 Mio. Baht dar. So betrug die Ablehnungsquote für Bank-Kredite in den letzten 6 Monaten in diesem Bereich 20%, im gehobenen Segment hingegen nur 4%. Björn Jahner

Elfenbeinschmuggel
Thailand ist von der internationalen Beobachtungsliste mit "primärer Besorgnis" im illegalen Elfenbeinhandel gestrichen worden. Somkiat Sunthornpitakkul, Generaldirektor der Abteilung für gefährdete Arten von Wildtieren und -pflanzen der Behörde für Nationalparks, Wild- und Pflanzenschutz, gab den verbesserten Status bekannt. Die Entscheidung wurde auf der 70. Sitzung des Ständigen Ausschusses des CITES vom 1. bis 5. Oktober in Russland getroffen. CITES (Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten frei lebender Tiere und Pflanzen) ist ein internationales Abkommen zwischen Regierungen, das sicherstellen soll, dass der internationale Handel mit Exemplaren wilder Tiere und Pflanzen ihr Überleben nicht gefährdet. Thailand war eines von 8 Ländern neben China, Kenia, Malaysia, den Philippinen, Uganda, der Vereinigten Republik Tansania und Vietnam, die CITES als Herkunfts-, Transit- oder Zielland im illegalen Elfenbeinhandel bezeichnete. Die 8 Länder wurden 2013 als "besonders besorgniserregend" eingestuft. Somkiat sagte, Thailands Erfolg liege darin, dass die Regierung in den vergangenen Jahren Maßnahmen ergriffen habe, um das Schmuggeln afrikanischen Elfenbeins nach Thailand zu verhindern und zu unterdrücken. Einem Bericht des thailändischen Zollamtes zufolge haben die Behörden im Vorjahr 16.730 Elefantenstoßzähne und Elfenbeinprodukte mit einem Gewicht von 75 Kilogramm und einem Wert von 7,5 Millionen Baht abgefangen.

Big Joke: schneller
Der neue Leiter der Immigration, Generalmajor Surachate Hakparn, hat seine Beamten zu schnellerer Arbeit aufgefordert, in nur 30 Sekunden sollte jeder Ausländer seinen Stempel bekommen. Der in den Medien "Big Joke" genannte General hat für die Zukunft einen verbesserten, schnelleren Service versprochen. Surachate hatte seinen Stellvertreter Generalmajor Itthiphon Itthisannachai an die Grenze zu Malaysia geschickt, nachdem er den Immigrationschef von Satun und mehrere Untergebene nach Sadao versetzt hatte. Sadao ist Thailands größter Landübergang. An einem normalen Tag überqueren 5.000 bis 8.000 Menschen die Grenze, an Feiertagen bis zu 15.000. An Wochenende warten Menschen stundenlang, um von den Immigrationsbeamten bei Ein- oder Ausreise den Stempel zu bekommen. Itthiphon sagte den Beamten, sie hätten in nur 30 Sekunden einen Besucher abzufertigen.

Höhlen-Retter vom König ausgezeichnet
Seine Majestät König Maha Vajiralongkorn hat 114 Ausländern und 74 Thais, die vom 23. Juni bis 11. Juli an der Rettung der 12 "Wildschwein"-Fußballer und ihrem Trainer aus der überfluteten Höhle Tham Luang Höhle in Chiang Rai beteiligt waren, den hochwertigen Orden der Direkgunabhorn-Medaillen verliehen. Die Zeremonie findet im Regierungsgebäude mit Premierminister General Prayut Chan-o-cha statt. 184 Beamte, Polizisten und Militärangehörige sollen demnächst ausgezeichnet werden. Am Abend fand auf der Royal Plaza die Dankeschön-Party mit rund 7.000 geladenen Gästen statt, die an der Such- und Rettungsaktion beteiligt waren. Unter den Teilnehmern waren die jugendlichen Fußballspieler und deren Trainer sowie das australische Rettungsteam unter der Leitung des Anästhesisten Dr. Richard Harris, mehr als 3.000 Bewohner von Chiang Rai und etwa 10 Kletterer aus Krabis Railay-Bucht. Auf einer Pressekonferenz berichteten die 12 Fußballspieler von ihrem Traum, Thailands Nationalteam zur Weltmeisterschaft zu führen. Die Jungen im Alter von 11 bis 17 Jahren sowie ihr 25 Jahre alter Trainer waren im Juni bei einem Ausflug in die Höhle Tham Luang in Chiang Rai von Wassermassen überrascht worden. Erst nach 17 Tagen kamen die letzten frei. Weltweit fieberten Menschen bei der spektakulären Rettungsaktion mit.

369 Ausländer gefasst
Bei den jüngsten Razzien der Immigration in Schulen, Hotels und Restaurants haben die Beamten 369 Ausländer verhaftet. Nach Angaben von Generalmajor Surachet Hakpan, dem Leiter der Immigration, suchten Polizisten mehrerer Einheiten landesweit 337 Standorte auf. 96 Ausländer hatten ihre Aufenthaltsgenehmigung überzogen, 131 waren illegal in das Königreich eingereist, und 142 Frauen und Männer hatten geringfügige Straftaten begangen. Über 70 Chinesen, Inder und Ghanaer wurden in Bangkok in den Bezirken Ratchada und Sutthisan festgesetzt, weil sie ohne Arbeitsgenehmigung Waren verkauft hatten. Seit Beginn der Einsätze gegen Ausländer wurden laut Surachet 2.300 Frauen und Männer festgenommen.

Eine Fabrik für Züge
Deutschland und Japan sind daran interessiert, in Thailand ein Werk zur Herstellung von Zügen zu bauen. Nach Angaben des stellv. Transportministers Pailin Chuchottaworn käme als Standort für die Fabrik der Nordosten infrage, möglicherweise Nakhon Ratchasima oder Khon Kaen. Der Plan soll bis Ende 2018 dem Kabinett zur Billigung vorgelegt werden. Thailand will weitere elektrische Züge in Japan, Österreich, der Türkei und Deutschland bestellen. Das Land benötigt künftig mindestens 500 neue elektrische Züge oder etwa 2.000 Eisenbahnwaggons.

Jetzt jede Polizeistation
Opfer von Straftaten können ihre Anklagen jetzt auf jeder Polizeistation im ganzen Land vorbringen. Bisher wurden die Beschwerden nur in der für den Ort zuständigen Wache entgegengenommen. Die Neuerung resultiert aus der Reform der Strafverfolgung. Das berichtete jetzt der ehemalige Polizeichef Generalleutnant Amnuay Nimmano. Die Polizei, die Beschwerden erhält, hat nun die Aufgabe, die Informationen innerhalb von 3 Tagen an die zuständige Behörde weiterzuleiten. Neu ist weiter eine Vereinbarung für Pro-Bono-Anwälte*, Verdächtige auf Polizeiwachen zu vertreten. Jetzt kann der thailändische Anwaltsrat Pro-Bono-Anwälte zu 150 Pilot-Polizeistationen in großen Städten mit mehr als 1.000 Fällen pro Jahr entsenden. Stationen mit mehr als 2.000 Fällen pro Jahr haben rund um die Uhr professionelle Anwälte vor Ort. Andere Reformmaßnahmen beinhalten ein Verbot, mutmaßliche Straftäter auf Pressekonferenzen anzuklagen, es sei denn, dies sei für die Öffentlichkeit von Vorteil, berichtet die "Nation" (*Pro bono impliziert eine freiwillig geleistete, professionelle Arbeit von Rechtsanwälten ohne oder mit stark reduzierter Bezahlung für das Gemeinwohl).

Und noch 528 Ausländer
Bei weiteren landesweiten Razzien haben Immigration und Polizei mehr als 500 Ausländer verhaftet. Die Immigration geht zunehmend schärfer gegen illegale Ausländer vor, denn die Zahl der Verhafteten steigt von Woche zu Woche. Insgesamt 528 Ausländer wurden nun an 307 Orten im ganzen Land festgenommen. In Bangkok waren es die Gebiete Nana und Sampeng, teilte der stellv. Immigrationschef Generalmajor Itthipol Itthisarronchai mit. 114 Menschen wurden wegen Überschreitung ihrer Visa verhaftet, 172 wegen illegaler Einreise in das Land und der Rest wegen Kleinkriminalität. Die Mehrheit von ihnen sind Inder und Pakistaner, zudem Guineaner und Maliern. 40 Inder wurden am Sampeng Markt in Chinatown gefangen genommen, 30 Ausländer im Nana-Bezirk. Laut Itthipol wurden bisher bei den Einsätzen 2.801 Ausländer verhaftet.

Affen werden sterilisiert
Wie auch auf Phuket haben die Stadtverwaltung von Hua Hin und das Amt für Nationalparks, Wildtier- und Pflanzenschutz damit begonnen, die Affen auf dem Khao Takiab einzufangen und zu sterilisieren. Da sich die den Tempelberg bevölkernde Makaken-Herde ungebremst vermehrt und die teilweise aggressiven Tiere den Anwohnern immer mehr Probleme bereiten, haben sich die Behörden entschieden, dem Affentheater Einhalt zu gebieten und die Population der Tiere zu begrenzen. Nach erfolgreicher Sterilisation werden sie wieder an ihrem gewohnten Platz freigelassen. Björn Jahner

Müllberg auf Koh Tao
Anwohner und die Behörden auf Koh Tao atmen auf, nachdem die Gemeinde Phunpin in der Provinz Surat Thani zugestimmt hat, 45.000 Tonnen Müll von der Insel aufzunehmen und entsorgen zu lassen. Etwa 50.000 Tonnen Abfälle warten auf der Inseldeponie auf ihre Entsorgung. Täglich wächst der Müllberg um weitere 30 Tonnen in den Himmel. Die Abfallkrise auf der kleinen Insel im Golf von Thailand hat sich zugespitzt, seitdem die Müllverbrennungsanlage defekt ist. Nun soll das Entsorgungsunternehmen Advance Alliance Logistics den Auftrag erhalten haben, den Unrat zu entsorgen. Der Müll wird komprimiert, ans Festland nach Surat Thani verschifft und dann auf dem Landweg mit Lastwagen zu einer Müllverbrennungsanlage nach Khon Kaen im Nordosten des Landes transportiert wird. Dort soll er verbrannt und in Treibstoff umgewandelt werden. Auch, wenn die Freude über die Entsorgung des stinkenden Unrats auf der Insel groß ist, monieren Kritiker zu recht, warum der Müll mit LKW quer durch das ganze Land transportiert wird, anstatt ihn in der nächstmöglichen Verbrennungsanlage zu vernichten. Björn Jahner

Airbnb problematisch
In der "Rose des Nordens" nehmen die Klagen von Hoteliers über die stark zunehmenden Airbnb-Übernachtungen in Chiang Mai zu. Immer mehr ausländische und thailändische Urlauber buchen nicht mehr in Hotels und Gästehäusern, sondern über das Computersystem von Airbnb bei Privatpersonen. Hoteliers sehen Airbnb als illegale Konkurrenz an. Laut CNN werden in Thailand bereits 42.223 Häuser und Wohnungen über das amerikanische Unternehmen angeboten, in Chiang Mai sollen es 2.816 sein. Chiang Mai News berichtet, ausländische und thailändische Besucher würden sich preiswerte Unterkünfte fern der Innenstadt suchen und die traditionellen Center meiden. Kunden von Airbnb sollen 70% Ausländer und 30% Thais sein. Somit gehen erhebliche Einnahmen der für Chiang Mais Tourismus im Jahr angegebenen 100 Milliarden Baht der Wirtschaft verloren. In 2018 sollen 10 Mio. Urlauber die Provinz mit 34.500 Zimmern in Hotels und Gästehäusern besuchen.

Haustiere nun anmelden
Hunde- und Katzenhalter sollen künftig ihre Haustiere für 450 Baht registrieren lassen. Laut dem Junta-Sprecher Sansern Kaewkamnerd hat das Kabinett jetzt ein Gesetz verabschiedet, nach dem Besitzer von Haustieren 450 Baht zahlen müssen, um Hunde und Katzen registrieren zu lassen. Er sagte nicht, wann es in Kraft treten wird. "Es gibt derzeit kein Gesetz, das die Besitzer verpflichtet, ihre Haustiere anzumelden. Dieser Mangel an Kontrolle führt zu mangelnder Sorgfalt, etwa dass Haustiere verhungern oder von Autos überfahren werden", betonte Sansern. Sowie: die 450 Baht würden aus einer Registrierungsgebühr von 50 Baht, einem Logbuch des Haustieres für 100 Baht und einem Identifikationsgegenstand von 300 Baht bestehen. Wer seine Tiere nicht anmeldet, soll mit einer Geldstrafe bis zu 25.000 Baht bestraft werden. Das Gesetz bezieht sich laut Khao Sod zunächst nur auf Hunde & Katzen, um die Zahl verlassener Haustiere zu reduzieren. Das Aussetzen führt zur Verbreitung von Infektionskrankheiten, die auf den Menschen übertragen werden können. Nach einem Bericht der Bangkok Post will Landwirtschaftsminister Grisada Boonrach nach heftigen Protesten das Gesetz zurückziehen. Er kündigt öffentliche Anhörungen an, bevor das Gesetz verabschiedet wird.

Thaksins Sohn
Ein Gericht hat dem Sohn des ehemaligen Premierministers Thaksin Shinawatra eine Kaution in Höhe von einer Million Baht bewilligt, nachdem er wegen Geldwäsche angeklagt wurde. Der 38-jährige Panthongtae "Oak" Shinawatra stellte sich der Anklage, begleitet von seinen beiden Schwestern und hochrangigen Mitgliedern der Partei Puea Thai. "Das Gericht hat den 5. November als das Datum festgelegt, an dem mein Mandant die Anklage annimmt oder ablehnt", sagte sein Anwalt Chumsai Sriyaphai gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. "Oak hat jedes Fehlverhalten bestritten." Laut Generalstaatsanwaltschaft wird Panthongtae Shinawatra strafrechtlich verfolgt wegen Geldwäsche und Verschwörung zur Geldwäsche in Höhe von 10 Mio. Baht. 2017 wurde er von den Behörden offiziell wegen eines Schecks über 10 Mio. Baht in 2004 in Verbindung mit einem Korruptionsskandal bei der staatlichen Bank Krungthai wegen betrügerischer Kredite in Höhe von 9,9 Milliarden Baht belangt. Wenn er für schuldig befunden wird, droht Panthongtae Haft von bis zu 10 Jahren.

Katzen und Hunde
Streunende Hunde und Katzen müssen registriert und sterilisiert werden, sonst würde ihre Population in 10 Jahren zwei Mio. erreichen. Die Zahl der streunenden Katzen und Hunde wurde 2017 auf 820.000 geschätzt, und die Gesamtzahl wird bis 2027 zwei Mio. erreichen und 5 Mio. in 20 Jahren, wenn nichts getan werde, sagte der stellv. Generaldirektor der Viehzuchtabteilung Somchuan Ratanamungklanon bei einer Podiumsdiskussion der Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Chulalongkorn. Das Forum diskutierte das umstrittene Haustierregistrierungsgesetz, das, wenn es verabschiedet wird, die Registrierung von Katzen und Hunden obligatorisch machen würde. Der Gesetzentwurf wird von vielen abgelehnt wegen der zu hohen Anmeldegebühr von 450 Baht pro Tier. Die Behörde für Viehzucht will die Gebühr überdenken. "Wir werden auch erwägen, Gebühren für jene, die ihre Haustiere sterilisiert haben, zu erlassen", so Somchuan. Die Gebühren sollten keine Belastung darstellen, er betonte jedoch, wie wichtig es sei, Streuner einzufangen anstatt sie herumlaufen zu lassen und sich nach Belieben fortzupflanzen.

Drogenmissbrauch
Über 80 Jugendliche unter 18 Jahren begehen in Thailand täglich ein Verbrechen, von denen 96% an mindestens einer Geisteskrankheit leiden, die im Zusammenhang mit Drogenmissbrauch steht, warnt das Amt für psychische Gesundheit (DMH). Gemäß Zahlen des Amtes für Jugendbeobachtung und -Schutz traten im Jahr 2016 insgesamt 30.356 Heranwachsende oder 83 pro Tag strafrechtlich in Erscheinung. 93% der Jungkriminellen waren männlich und beinahe 90% zwischen 15 und 18 Jahren alt. Die meisten Delikte standen im Zusammenhang mit Drogenmissbrauch (41%), während das häufigste Vergehen Diebstahl (20%) darstellte. In seiner Studie kam das DMH zum Ergebnis, dass 96% der jugendlichen Straftäter an einer oder mehreren Geisteskrankheiten litten, ein Wert, der fünfmal höher ausfällt als bei normalen Teenagern. Bei 84% der Kohorte war Drogenkonsum das größte Problem, dissoziales Verhalten bei 34%. Bei über 79%, beziehungsweise bei 4 von 5 Jugendlichen, wurden mehr als 2 Geisteskrankheiten nachgewiesen. Das DMH fand in seiner Studie auch heraus, dass immer mehr Kinder bereits im Alter zwischen 7 und 9 Jahren regelmäßig Drogen wie Alkohol, Zigaretten, Cannabis und Methamphetamine nehmen, woraus ein erhöhtes Suchtrisiko und mentale Störungen resultieren. Da sie berauschende Substanzen bereits im sehr jungen Alter konsumieren, schätzt das DMH, dass die Behandlung ihrer psychischen Störung komplizierter ausfällt, als normal. Generaldirektor Dr. Boonruang Triruangworawat führt den hohen Anteil an Drogenabhängigen im Kindesalter vor allem auf schlechte Erziehung zurück. Er verweist auf Zahlen von Krisenzentren staatlicher Krankenäuser, dass im Jahr 2015 landesweit insgesamt 10.712 Jugendliche oder 30 pro Tag Opfer einer Straftat wurden. Der Großteil davon waren Mädchen, die von einer ihnen vertrauten Person sexuell missbraucht oder belästigt wurden. Björn Jahner

Der neue Bürgermeister
Vor seinen Mitarbeitern nannte Pattayas neuer Bürgermeister Sontaya Khunpluem die Schwerpunkte seiner Arbeit. Beobachter werten die Rede als "Alter Wein in neuen Schläuchen", weil das neue Stadtoberhaupt die bekannten Probleme aufzählte, aber für deren Lösung nicht konkret wurde. Priorität hätten Maßnahmen gegen die ständigen Überschwemmungen bei Starkregen, die Müllbeseitigung, der Moloch-Verkehr und der Umweltschutz. Diese Probleme würden nicht nur die Einwohner treffen, sondern ebenso den Tourismus. Laut Sontaya fallen in der Stadt täglich bis zu 450 Tonnen Müll an. Experten für Abfallwirtschaft sollen für Pattaya einen weitreichenden und zukunftsgerichteten Plan entwickeln. Weiter sagte der Bürgermeister, die Stadt werde die Maßnahmen der Regierung für den Östlichen Wirtschaftskorridor (EEC) voll und ganz unterstützen.

Immo via Facebook
Für seine 51 Mio. thailändischen Nutzer startet Facebook einen neuen Immobiliendienst. Der Social-Media-Riese arbeitet mit einer Reihe von Immobilienseiten zusammenarbeiten, darunter sind Dot Property und Hiflat. Der Facebook-Marktplatz für Vermietungen ist sowohl in Thai als auch in Englisch verfügbar und kann kostenlos genutzt werden. Derzeit wird der Marktplatz von einer kleinen Anzahl von Nutzern getestet, er wird aber in Kürze für jedermann zugänglich sein. Facebook-Fans loggen sich auf ihr Facebook-Konto ein, gehen zum Marktplatz und wählen Immobilien. Sie finden unterschiedliche Immobilien-Angebote, basierend auf Preis, Standort, Größe und anderen Merkmalen. Dann muss der Eigentümer direkt kontaktiert werden. Facebook hat Thailand als das erste Land im asiatisch-pazifischen Raum ausgewählt, um seinen neuen Service Property for Rent zu starten. Der Service ist bereits in den USA, Großbritannien und Kanada verfügbar.

Luxus-Mönch verurteilt
Ein Strafgericht hat Wirapol Sukphol, den ehemaligen Luxus-Mönch Phra Nen Kham, zu einer Haftstrafe von 16 Jahren wegen der wiederholten Vergewaltigung eines minderjährigen Mädchens über fast zwei Jahre verurteilt. Das Gericht befand den 39-Jährigen der Straftaten schuldig, was auf Aussagen des jungen Opfers, das jetzt 32 Jahre alt ist, und der Eltern beruhen. Sie schilderten, wie der damalige Mönch in der Provinz Sisaket in seinem Auto vorgefahren war, das Mädchen weggebracht und sexuell missbraucht hatte. Die Verstöße erfolgten von Januar 2000 bis Mitte 2001. Das Mädchen war damals 14 Jahre alt. Wirapol hatte mit ihm ein Kind gezeugt. Der für seinen aufwendigen Lebensstil bekannte Mönch floh damals aus der nordöstlichen Provinz in die Vereinigten Staaten, als das Department of Special Investigation (DSI) einen DNA-Test durchführen wollte. Die USA hatten Wirapol im letzten Jahr ausgeliefert. Er hatte alle Anklagen bestritten. Die 16-jährige Haft umfasst 8 Jahre für die Trennung eines Kindes von seinen Eltern und weitere 8 Jahre für sexuellen Missbrauch. Das Gericht hat die vor Monaten bereits verhängte Haftstrafe von 20 Jahren für Betrug, Geldwäsche und Computerkriminalität auf 36 Jahre verlängert. Sein Opfer sagte im Gericht, dass es Wirapol über 40 Mio. Baht Kindergeld verklagt. Der damalige Mönch hatte ihrer Familie 10.000 Baht pro Monat versprochen, aber die Zahlungen hatten dann aufgehört.

Strategieplan der Junta
Der auf 20 Jahre angelegte nationale Strategieplan der Junta trat jetzt mit der Veröffentlichung in der "Royal Gazette" in Kraft. Seine Majestät der König hatte am 8. Oktober den Plan unterschrieben, am selben Tag wurde er vom Premierminister Gen. Prayut Chan-o-cha gegengezeichnet. Das Kabinett hatte den Strategieplan am 5. Juni genehmigt, am 6. Juli wurde er vom Übergangsparlament NLA verabschiedet. Die in der Verfassung verankerte nationale Strategie über 20 Jahre verpflichtet künftige Regierungen zur Einhaltung der Pläne. Kabinettsmitglieder könnten angeklagt werden, wenn sie sich weigern, die Pläne umzusetzen. Politische Parteien und Kritiker beklagen, dass die Strategie zukünftige gewählte Regierungen übergehen und sie zwingen würde, das Vermächtnis der Junta auszuführen.

Diesel und Kochgas
Das Energy Policy Administration Committee hat die Subventionierung des Diesel- und Kochgas-Preises bis zum März 2019 verlängert. Der Diesel-Preis soll die 30-Baht-Grenze nicht überschreiten, und Kochgas wird weiter für 363 Baht je 15 Kilo verkauft. Damit Haushalte und der Transportsektor nicht weiter belastet werden, subventioniert der staatliche Öl-Fonds Diesel und Kochgas. Er verfügt derzeit über Rücklagen von 24,6 Milliarden Baht. Discount erhalten auch Motorradtaxifahrer landesweit. Sie sollen ab Dezember für Gasohol 95 einen Zuschuss von drei Baht bekommen. Registriert sind 200.000 Motorradtaxis, die Hälfte in Bangkok. Die Subventionierung wurde vor dem Hintergrund beschlossen, dass im kommenden Jahr Gasohol 91 vom Markt genommen wird.

Tonnen Müll am Strand
Erneut haben städtische Arbeiter die Strände des Touristenortes Hua Hin von Müll gereinigt. Am Wochenende wurden mehrere Tonnen Abfall an die Strände gespült. Heftige Monsunwinde hatten den Müll förmlich an die Küste geblasen. Arbeiter sammelten an 2 Tagen in Hua Hin rund 6 Tonnen Müll auf einem zehn Kilometer langen Strandabschnitt. Laut der Verwaltung sollen im Oktober im ganzen Land bis zu 100 Tonnen Müll an Land gespült worden sein.


Reise-Tipps für Thailand

Neuer Nachtmarkt
Zwei Wochen nach Schließung des kultigen Nachtmarkts JJ Green hat nur wenige Kilometer entfernt in Bangkok ein neuer Nachtmarkt eröffnet. Der Markt Green Vintage Ratchada wird Einkaufszentrum und Wohngebäude an der Ratchadaphisek Road bei Hunderten Ständen übernehmen. Verkauft werden u.a. preiswerte T-Shirts über coole Spielzeuge bis hin zu stilvollen Handarbeiten und Antiquitäten. Der Suan Lum Night Basar Ratchada wird Freitag bis Sonntag jeweils von 16 bis 1 Uhr geöffnet sein. Der Markt befindet sich an der Ratchadaphisek Road in Höhe der Kreuzung Ratchada-Lat Phrao. Mitte September musste der JJ Green Night Market schließen, weil der Vertrag über das Gelände abgelaufen war und nicht erneuert wurde. Das Grundstück wird für die Schaffung eines größeren Parks genutzt, der die Grünanlagen Wachirabenchathat (Suan Rodfai), Queen Sirikit und Chatuchak verbindet.

Schöner langer Radweg
Gute Nachricht für Radsportler und Hobbyradler. Vor den Toren der Stadt hat das Amt für Landstraßen (DRR) einen über 13 Km langen Radweg eröffnet, mit dem Pattayas Ruf als führende Sportdestination des Landes unterstrichen und mehr Menschen für den Radsport in der Provinz Chonburi begeistert werden sollen. Laut DRR-Generaldirektor Pichakit Viriyavasin investierte seine Behörde 144,950 Mio. Baht für den Bau eines 13,632 Km langen Radweges, der die Sukhumvit Road (Highway 3) mit dem Highway 331 verbindet. Er führt entlang der Landstraßen 1008, 3020, 5010 und 1003, nahe beliebter Ausflugsziele in Na-Jomtien, wie dem Silverlake Wine Yard, mehreren buddhistischen Tempeln und dem Buddha Mountain Khao Chi Chan. Die am Fahrbahnrand mit Signalfarbe gekennzeichneten Radspuren sind 2,50 Meter breit und befinden sich auf beiden Seiten der Landstraßen. Björn Jahner

Mehrwertsteuer zurück
Seit Beginn Oktober Monats erhalten ausländische Touristen ihre bei Einkäufen gezahlte Mehrwertsteuer in drei 7-Eleven-Minimärkten in Bangkok zurück. Die Finanzverwaltung hat mit dem Unternehmen Counter Service, einer Tochtergesellschaft des 7-Elven-Betreibers CP All, einen sechsmonatigen Versuch gestartet. Konnten Ausländer bisher nur auf den Flughäfen die Rückerstattung der Mehrwertsteuer beantragen, so wird die Steuer (VAT) jetzt in den 7-Eleven-Märkten an der Phadung Dao Road in Yaowarat, am Lido Cinema beim Siam Square und in Bangkoks Night Bazaar an der Rama IX Road ausgezahlt. Ausländische Urlauber müssen nicht mehr auf ihren Rückflug warten und können bei jedem Aufenthalt bis zu 12.000 Baht ausbezahlt bekommen (das entspricht einem Einkauf von 200.000 Baht). Mindestens müssen 2.000 Baht ausgegeben werden. Beim Erwerb teurer Waren wie Goldschmuck, Juwelen, Uhren, Sonnenbrillen, Füller, Smartphones, tragbare Computer im Wert von 10.000 Baht oder mehr kann die Rückerstattung der VAT nur auf dem Flughafen beantragt werden. Die Finanzverwaltung hat in diesem Jahr 2,5 Mio. ausländischen Urlaubern 2,5 Milliarden Baht zurückerstattet, das waren 54% mehr gegenüber dem Ergebnis im ganzen Jahr 2017.

Similan-Inseln schützen
Touristen dürfen ab sofort nicht mehr auf den Similan-Inseln übernachten. Die Ankündigung wurde in der "Royal Gazette" veröffentlicht. Übernachtungen, so die Naturschutzbehörde, würde die Wasserverschmutzung verstärken und die Ökologie der Inseln beschädigen, insbesondere Korallen und weitere Meeresbewohner. Eine Ausnahme gilt für jene Unternehmen, die Tiefseetauchen mit von der Nationalparkbehörde ausgestellten Lizenzen betreiben. Im letzten Monat wurde bekannt, dass Tiefseetaucher bis zu 4 Nächte bleiben dürfen. Der massive Besucherstrom im Similan-Archipel der Provinz Phang-nga hat Bedenken ausgelöst, dass die Natur über den Punkt der Wiederherstellung hinaus zerstört werden könnte. Mehr als 5.000 Menschen besuchen täglich die Inseln, so die Naturschutzbehörde. Im Mai hatten die Behörden bereits die Beherbergungsdienste auf den Inseln geschlossen, um die Anzahl der Besucher und die Verschmutzung durch Müll und Abwasser zu reduzieren.

Keine Tauben füttern!
Touristen in der Altstadt von Chiang Mai werden gewarnt, keine Tauben zu füttern, die zahlreich das Tha Pae Gate bevölkern. Anderenfalls könnten sie mit einer Buße in Höhe von 25.000 Baht oder einer dreimonatigen Haftstrafe belangt zu werden. Begründet wird das Verbot mit der Befürchtung, dass die Tiere, deren Population an dem historischen Stadttor auf mittlerweile 10.000 rapide angestiegen ist, Krankheiten übertragen könnten. Trotz des drohenden Strafmaßes von 12.000 Baht für den Verkauf von Taubenfutter, lassen sich einheimische Händler bisher nicht vom Verbot beeindrucken. Sie verkaufen weiter Taubenfutter an ahnungslose Touristen, weshalb nun Beamte der Stadtverwaltung und Polizei das direkte Gespräch suchen, um Händler sowie Urlauber über das drohende Strafmaß bei Nichtbeachtung aufzuklären. Beim ersten Fehltritt erfolgt eine verbale Verwarnung, beim zweiten setzt es die Buße oder Haft. Björn Jahner

Centara Beach Resort
Mit dem Centara Grand Beach Resort Villas in Hua Hin steht eines der kultigsten und geschichtsträchtigsten thailändischen Hotels auf der aktuellen Best-Heritage-Hotelliste von CNN Travel. Im Jahr 1923 als The Railway Hotel eröffnet, erzählt das Centara Grand Beach Resort die Geschichte von Hua Hins Entwicklung von einem kleinen Fischerdorf zu einem florierenden Touristenzentrum. Es begann in den 1900er Jahren, als Thailands südliche Bahnstrecke Bangkok und die Westküste verband. Centara Grand Beach Resort Villas Hua Hin wurde von CNN Travel als eines der besten Luxushotels und -resorts in Asien und weltweit als Best Heritage Hotels 2018 ausgezeichnet. Es unterstreicht den langjährigen exzellenten Ruf des Hotels. "Wir freuen uns, von CNN Travel als Best Heritage Hotels 2018 geehrt zu werden", sagte Centaras Geschäftsführer und Unternehmensdirektor von Hua Hin, Krabi, Samui, David Martens. Diese Anerkennung spiegle die vorbildliche Hingabe und Leidenschaft aller Mitarbeiter wider, den höchsten Service zu bieten.

Größter King-Kong
Nachdem sich die King-Kong-Skulpturen aus Stroh am Stausee Huey Tueng Tao im Bezirk Mae Rim zu einer populären Touristenattraktion entwickelt haben, wurde eine weitere Skulptur in Chiang Mai installiert. Mit 8 Metern Höhe ist sie die größte der drei "Selfie-Attraktionen" und weist noch eine weitere Besonderheit auf: sie ist begehbar. Die Besucher können durch ihren "Körper" hinaufklettern und auf Höhe der "Brust" des Riesengorillas aus zwei Löchern schauen, um den Fernblick über die reizvolle Naturkulisse zu genießen oder natürlich auch für ein Foto zu posieren. Die Errichtung ließ sich das Tourismusförderungsbüro des Huey-Tueng-Tao-Stausees 400.000 Baht kosten. Laut Büroleiter Col. Supakorn Rueansati, vervollständige sie die dreiköpfige King-Kong-Familie - Vater, Mutter, Kind - und soll sogar die größte ihrer Art auf der ganzen Welt sein. Für die Konstruktion der neuen Skulptur wurde Stroh aus der Reisernte verwendet, wobei Stahlpfosten für Stabilität sorgen. Die Tiere, so Col. Supakorn, sollen den Reichtum des von König Rama IX. initiierten See-Projekts symbolisieren, das sich über 2.436 Hektar Land erstreckt. Gesucht wird noch ein Name für die Gorilla-Skulptur, in Form eines Wettbewerbs. Namensvorschläge können auf https://www.facebook.com/huaytuengthao eingereicht werden. Der Gewinner wird mit 3.000 Baht belohnt und am 5. Dezember bekanntgegeben. Björn Jahner

Siam@Siam Pattaya
Im Big Fish Restaurant des Siam@Siam Design Hotel Pattaya, Second Road, wird von 18.30 bis 22 Uhr ein Meeresfrüchte-BBQ-Buffet angeboten. Das Buffet wurde erst kürzlich mit noch mehr hochwertigen Meeresfrüchten erweitert, die man sich frisch aussucht und anschließend vom Koch auf dem BBQ-Grill zubereiten lässt. Der normale Buffetpreis beträgt 777 Baht netto pro Person, für Buffet plus freiem Wein 1.099 Baht netto pro Person. Das Restaurant befindet sich in der 6. Etage des Hotels und hat nicht nur kulinarisch, sondern auch optisch einiges zu bieten. Es besticht mit einem architektonischen Mix aus Industrial Design & maritimen Stilelementen sowie ideenreichen Dekorationen aus der Welt des Ozeans und mit dem Blick auf die Bucht von Pattaya. Reservierung: Tel. 038-930.600, E-Mail: fbsec@siamatpattaya.com www.siamatpattaya.com Björn Jahner

"Wirtshaus" umgezogen
"Das Wirtshaus" (vorher "Bei Gerhard") ist in die Soi Photisarn in Naklua/Pattaya umgezogen und empfängt seit dem 1. Oktober in den Räumlichkeiten vom ehemaligen "Backhaus", schräg gegenüber vom Photisarn-Markt. Im Angebot stehen deutsche und schwäbische Küche, herzhafte Speisen, Thai Food und jeden Samstag Eintopf. Khun Som und ihr Team würden sich freuen, viele neue und alte Gesichter im neuen Lokal zu begrüßen. Kontakt: Tel.: 062-402.5573, 092-874.0978, Google Maps: http://goo.gl/hh17R2.

Khon Kaen Airport
Am Khon Kaen International Airport erfolgte der Spatenstich zur Errichtung eines 2. Terminals. Bereits 2017 genehmigte das Kabinett ein Budget in Höhe von 2 Milliarden Baht für den Bau eines neuen Terminals, der im typischen Architekturstil des thailändischen Nordostens errichtet werden soll, den Ausbau des bestehenden und die Erweiterung der Parkmöglichkeiten. Laut Plan soll die Fluggastabfertigungsfläche von bisher 16.500 Quadratmetern auf 44.500 Quadratmetern erhöht werden, um die Kapazität von derzeit 1.000 auf 2.000 Passagiere pro Stunde zu verdoppeln, bzw. auf 5 Mio. Fluggäste pro Jahr. Das 5-stöckige Parkhaus wird um 2 Etagen aufgestockt und bietet nach Fertigstellung Parkraum für 1.160 Autos. Die Arbeiten sollen in 3 Jahren abgeschlossen sein. Derzeit werden ab dem Khon Kaen Airport täglich 18 Flugverbindungen angeboten. Björn Jahner

Gesichtserkennung
Der stellv. Verkehrsminister Pairin Chuchotethavorn hat das Airports Department angewiesen, die Gesichtserkennungstechnologie an den Flughäfen des Departements zu testen. Pairin sagte, dass die Technologie, die in anderen Ländern verwendet wird, den Check-in und Boarding-Prozess auf Flughäfen beschleunigen würde, da die Passagiere ihre ID Card oder den Reisepass nicht mehr zeigen müssten. Die Technologie sollte zuerst an den Flughäfen des Departments getestet werden, so Pairin.

Lokale Eindrücke Trend
Die thailändische Fremdenverkehrsbehörde (TAT) hat mit "We Love Local" eine neue Marketingkampagne initiiert, die darauf abzielt, den gemeindebasierten Tourismus in den ländlichen Gebieten des Königreichs zu bewerben. So wollen immer mehr Ausländer ihren Urlaub nicht ausschließlich nur in den großen Hotels der Reiseveranstalter verbringen, sondern auch Kontakte mit den "Das Reisen in einzelne Gemeinden, um lokale Eindrücke zu sammeln, ist derzeit ein großer Trend auf der ganzen Welt, für den sich auch in Thailand immer mehr Unternehmen und Organisationen interessieren", erläutert der stellv. TAT-Gouverneur Noppadon Pakprot das Konzept der Kampagne. Land und Leute kennen und verstehen lernen bewirbt 50 lokale Gemeinden, in 10 Kategorien unterteilt sind: Königliche Entwicklungsprojekte, lokal gefertigte Produkte, Kultur, Bergdörfer, Agro-Tourismus, Thai-Stoffe, Gastronomie, Öko-Abenteuer, Homestays sowie Schul- und Familienausflüge. Noppadon zeigt sich optimistisch, dass die Kampagne im 1. Jahr jeder teilnehmenden Gemeinde touristische Einnahmen in Höhe von bis zu 1 Mio. Baht bescheren wird. Infos zu "We Love Local" findet man auf der Webseite www.welovelocal.travel/en Björn Jahner

Pässe Singapur
Die Immigration Checkpoints Authority (ICA) von Singapur gestattet Inhabern eines thailändischen Reisepasses neu, die automatischen Schleusen zur Passkontrolle der Einwanderungsbehörde des Stadtstaates zu nutzen. Die Bekanntgabe erfolgte, nachdem singapurischen Passinhabern in Thailand erlaubt wurde, die automatische Grenzkontrolle zu nutzen. Laut der Behörde profitieren davon die Handels-, Geschäfts- und Tourismusbeziehungen zwischen beiden Ländern, weshalb man von einer Win-win-Situation sprechen kann. Frequent-Traveller-Programm-Inhaber eines thailändischen Reisepasses, die sich für das singapurische Frequent-Traveller-Programm bewerben möchten, müssen mind. 6 Jahre alt sein und einen Reisepass mit Gültigkeit von mehr als 6 Monaten besitzen sowie Singapur in den letzten 2 Jahren mindestens 2-mal besucht haben. Interessierte können den Service in den Registrierungszentren im Terminal 3 des Changi Airport, im Visitor Center am ICE Building und an den Checkpoints Woodlands und Tuas in Singapur beantragen. Björn Jahner

First Class Cooking
Jay Fai ("Tante Warze"), die nun weltbekannte Streetfood-Königin der gleichnamigen Straßenküche in Bangkoks China Town, die als erste ihrer Art in Thailand mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde, ist nun endgültig abgehoben. Doch nicht etwa in Selbstverliebtheit, sondern mit den Maschinen der Fluggesellschaft Thai Airways International (THAI). Business- und First-Class-Passagiere kommen ab sofort in den Genuss, Jai Fais meistbestelltes Gericht - Kai-jeaw Poo (Krabbenommellette) - über den Wolken zu genießen. In einer Facebook-Erklärung von THAI heißt es: "Jay Fai wählte das geeignetste Bordmenü und die besten Zutaten aus, mit besonderem Augenmerk auf jedes Detail der Speisezubereitung. Dabei wurden sowohl die Eignung (des Gerichts) für jeden Flug als auch der Zutaten für den Geschmack aller Passagiere berücksichtigt. Lokale, rohe Zutaten wie Gewürze, Gemüse und Früchte werden für dieses Spezial-Bordmenü verwendet, um die Landwirtschaftspolitik der Regierung zu unterstützen". Björn Jahner


Solche Sachen...

Kinderporno-Website
Ein moldawischer Staatsangehöriger wurde in seinem gemieteten Haus im Bezirk Thab Sakae der Provinz Prachuap Khiri Khan unter dem Verdacht festgenommen, für die Weiterleitung von kinderpornografischem Material auf einer Website pro Jahr 123 Mio. Baht verdient zu haben. Der Verhaftung des 30-Jährigen ging eine enge Zusammenarbeit der thailändischen Polizei mit ihren niederländischen Kollegen voraus, sagte der Leiter der Technology Crime Suppression Division (TCSD), Generalmajor Worawat Watnakhonbancha, in Bangkok. Die gemeinsame Untersuchung ergab, dass eine Website kinderpornografisches Material zum Hochladen und Herunterladen von Audio- und Videodateien anbot. Die Kunden mussten monatlich 19,95 US-Dollar zahlen. Über die Website wurden rund 3,8 Mio. US-Dollar (123 Mio. Baht) verdient. Der Moldawier war einer der Administratoren der Website. Er lebte seit 2009 in Thailand und ist mit einer Thai verheiratet. Bei seiner Festnahme stellte die Polizei Beweisstücke sicher. Die polizeiliche Untersuchung ergab weiter, dass der Verhaftete für die Website Daten und Materialien verwaltete, auf denen ausländische Mädchen zu sehen waren. Darunter war kein thailändisches Opfer, es gibt auch keine thailändischen Komplizen. Der Leiter der niederländischen Technology Crime Suppression, Gert Ras, fügte an, seine Behörde habe zuerst die Webseite untersucht und dann die thailändische Polizei kontaktiert, weil einer der Täter in Thailand gelebt habe.

Inder betäubt: tot
Die Polizei fahndet nach einer hübschen, kurzhaarigen Frau, die zwei Touristen - einen Inder und einen Amerikaner - betäubt und ausgeraubt und den Tod des Inders verursacht hat. Im ersten Fall wurde ein indischer Tourist in seinem Hotelbett in der Innenstadt Chiang Mais tot aufgefunden. Neben dem Bett stand eine Kaffeetasse. Hotelangestellte berichteten der Polizei, der Mann habe mit einer hübschen Thai mit kurzen Haaren eingecheckt. Im zweiten Fall wurde ein 69 Jahre alter Urlauber am folgenden Abend bewusstlos in seinem Hotelzimmer gefunden. Der Amerikaner wurde zwei Tage in einem Krankenhaus behandelt, bevor er sich ausreichend erholt hatte, um der Polizei den Hergang der Tat zu schildern. Danach hatte er eine Frau in einer Bierbar getroffen und mit in sein Hotelzimmer genommen. Die Frau bestellte für ihn eine Tasse Kaffee. Er verlor das Bewusstsein, nachdem er aus der Tasse getrunken hatte. Er beschrieb die Thai als hübsch, dick und mit kurzen Haaren. Mit der Frau verschwanden aus dem Hotelzimmer 9.500 Baht, 5.000 US-Dollar und eine Kreditkarte. Mit dieser Karte hat die Frau nach Angaben der Polizei einen Diamantring im Wert von einer Million Baht gekauft.

Nigerianischer Dealer
Als die Polizei das von einem Nigerianer gemietete Haus im Bezirk Bo Phut auf Koh Samui stürmte, sprang der Afrikaner aus einem Fenster, dann über eine Mauer; er flüchtete auf das Gelände eines Tempels. Die Beamten rannten hinter ihm her und konnten ihn im Wat stellen. Laut "Matichon" war er im Besitz von vier Heftchen Kokain mit einem Gewicht von 2,5 Gramm. In einer Box fanden die Ermittler 12 Beutel mit 11,3 Gramm Kokain und 27 Röhrchen mit 271,6 Gramm. Der Nigerianer sagte, er habe die Drogen von einem Landsmann erworben und sie an Touristen je nach Gewicht für 1.000 bis 18.000 Baht in Entertainment-Betrieben verkauft.

7 Tage tot im Apartment
Ein 45-jähriger Australier wurde tot in seinem Zimmer im achten Geschoss des Condominiums One Plus in Chiang Mai aufgefunden. Eine Mitarbeiterin der Wohnanlage bemerkte auf dem Flur einen üblen Geruch und benachrichtigte den Hausmeister, der die Zimmertür öffnete und den Toten entdeckte. Der Mann lag auf dem Boden, Blut war aus Mund und Nase ausgetreten. Laut Polizei gab es keine Spuren eines Kampfes im Raum. Ein Arzt und forensische Beamte, die den Leichnam untersuchten, sagten, der Mann sei seit ungefähr 7 Tagen tot. Mehrere leere Flaschen thailändischen Alkohols wurden im Raum gefunden. Der Australier hatte das Zimmer seit einem Jahr gemietet. Er soll allein gelebt und reichlich Alkohol getrunken haben. Die Leiche wurde in das Krankenhaus Maharaj Nakorn gebracht. Eine Obduktion soll die Todesursache ermitteln.

Zimmermädchen klaut
Ein Zimmermädchen hat von einem amerikanischen Gast in Pattaya Bargeld und Schmuck im Wert von nahezu 500.000 Baht gestohlen. Die 26-jährige Frau aus Nakhon Sawan wurde im Vogue Hotel an der Central Road festgenommen. Sie hat den Diebstahl zugegeben. Die Polizei stellte zwei Ketten und einen Honda Civic sicher, den die Thai mit dem gestohlenen Geld und den Erlösen aus dem Verkauf gestohlener Gegenstände bezahlt hatte. Eine 48 Jahre alte Amerikanerin hatte am 4. August den Diebstahl von Reisepass, Bankkarten und wertvollem Schmuck der Polizei gemeldet. Sie war ausgegangen und hatte an der Zimmertür ein Schild angebracht, dass das Zimmer nicht gereinigt werden sollte. Nach ihrer Rückkehr stellte sie den Diebstahl fest: 3.500 US-Dollar, vietnamesisches Geld, Reisepass, Führerschein, Bankomatkarte, ein Goldarmband im Wert von 2.000 Dollar, ein Platinarmband im Wert von 700 Dollar, ein Paar Diamantohrringe im Wert von 6.000 Dollar, ein Platinhalsband mit einem Diamanten im Wert von 500 Dollar, ein Kupferlegierungshalsband im Wert von 300 Dollar und ein Feragammo-Geldbeutel. Die gestohlenen Gegenstände waren insgesamt etwa 464.000 Baht wert. Die Polizei wertete Überwachungskameras aus und kam der Frau auf die Spur. Nach dem Diebstahl hatte sie ihren Job im Hotel aufgegeben.

Mord-Russe verhaftet
Die Immigration hat in Pattaya einen Russen festgenommen, der in seiner Heimat wegen Mordes gesucht wird. Er war im März 2018 wegen Besitz von Ecstasy und Marihuana festgenommen worden. Gegen Kaution kam er frei, er hätte das Land verlassen können. Am 22. Juni verurteilte ihn ein Richter zu einer Haft von 13 Monaten und 15 Tagen, setzte die Strafe aber zur Bewährung aus. Der Russe blieb weiterhin in Pattaya. Erst jetzt informierte die russische Polizei die Immigration, dass ihr Landsmann am 9. Oktober 2017 einen Mord begangen hatte und deshalb per Haftbefehl gesucht wurde. Als die Immigrationspolizei ihn jetzt verhaftete, war seine Aufenthaltsgenehmigung abgelaufen. Laut "Daily News" soll der Russe erst in Thailand seine Strafe absitzen, bevor er abgeschoben wird.

Ladyboy geschnappt
Tuk-Tuk- und Taxifahrer erwischten auf der Bangla Road in Phuket einen Ladyboy beim Diebstahl mehrerer Geldbörsen von Touristen und brachten den Dieb zur Polizeistation. Die Brieftaschen und Geldbörsen gehörten Urlaubern aus Tschechien. Sie waren um 5 Uhr in der Frühe auf dem Weg zu ihrer Unterkunft und hatten reichlich Alkohol getrunken. Der Ladyboy machte sich an die Ausländer heran und griff sich die Portemonnaies. Laut "The Thaiger" soll der Ladyboy für seine Straftaten bekannt sein. Wenn die Entertainment-Betriebe geschlossen hätten, versuche er, betrunkene Touristen zu berauben.

Ein komischer Russe
Ein Russe stahl in Pattaya, in der Nähe des Hafens Bali Hai von einem Verkaufsstand 10 Holzstäbchen mit gegrilltem Hähnchenfleisch, rannte zum Anleger und stürzte sich in die See. Der Vorfall ereignete sich morgens gegen 5.30 Uhr. Ein Thai sprang hinter dem Ausländer her und brachte ihn an Land. Dort schrie der Russe, bis die Polizei kam und ihn mit auf die Wache nahm. Ein Test auf Drogen verlief negativ. Es wurde jedoch keine Anklage erhoben, weil die 27 Jahre alte Hähnchenverkäuferin darauf verzichtete und dem "verrückten Mann" vergab.

Hund nagt an Herrchen
Von Anwohnern alarmierte Polizei und Rettungshelfer fanden in einem Haus in Sattahip einen kanadischen Geschäftsmann tot vor, die Leiche war von einem Hund angenagt worden. Der Körper des 62-Jährigen befand sich in einem fortgeschrittenen Stadium der Zersetzung. Sein Kopf war bis zum Schädelknochen angenagt. Der Hund des Ausländers hatte die Leiche bewacht. Die Polizei vermutet, das Tier habe damit begonnen, die Leiche zu fressen, weil er über Tage kein Essen bekam. Nach Einschätzung der Ermittler hatte der tote Kanadier eine Woche unentdeckt im Schlafzimmer gelegen. Nachbarn sagten aus, der Ausländer habe in dem Haus seit drei Jahren gelebt und Besuch von wechselnden Frauen gehabt. Vor etwa zwei Wochen habe ein Krankenwagen ihn abgeholt. Nach seiner Rückkehr aus dem Hospital wurde er nicht mehr gesehen. Die Polizei fand im Haus Medikamente gegen Diabetes und hat eine Obduktion der Leiche angeordnet.

Russe betrog eine Thai
Auf dem Parkplatz vor der Wohnanlage The Vision Condo auf dem Pratumnak-Hügel hat die Touristenpolizei in Pattaya einen 31 Jahre alten Russen festgenommen, der eine Thailänderin um über vier Millionen Baht betrogen hat. Im Juni 2017 hatte die 61 Jahre alte Frau bei der Polizei Anzeige gegen den Russen erstattet, berichtet "Thai Rath". Sie war auf einen Call-Center-Betrug hereingefallen und hatte 4.363.160 Baht auf mehrere Konten überwiesen. Der Russe hatte sich als Beamter des thailändischen Department of Special Investigation (DSI) ausgegeben und die Thai überredet, das Geld im Rahmen einer Untersuchung auf viele Konten zu überweisen. Er selbst hatte ein Konto bei der Filiale der Krung Sri Bank in Jomtien. Gegen den Ausländer wurde ein Haftbefehl erlassen. Er wird wegen Betrugs, Falschdarstellungen und Verwendung gefälschter Dokumente im Internet angeklagt.

Chilene mobst im Airport
Auf der Airport-Link-Station am Flughafen Suvarnabhumi hat die Touristenpolizei einen Chilenen als Dieb verhaftet. Der 64-Jährige soll nach Angaben des stellv. Leiters der Touristenpolizei, Generalmajor Surachet Hakpan, von Thais und Chinesen über 100.000 Baht gestohlen haben. Als Beweis stellten die Beamten bei dem Ausländer US-Dollar, Thai-Baht und eine thailändische ID Card sicher. In seiner Unterkunft im Bezirk Pratunam stießen die Polizisten auf weitere Geldscheine. Der Chilene gab vier Diebstähle zu. Wenn Menschen auf dem Airport abgelenkt waren, griff der Ausländer zu. Weiter berichtete er, dass er gestohlenes Geld im Spielcasino verloren und dann schnell wieder nach Opfern Ausschau gehalten habe.

25 Jahre ins Gefängnis
Ein Gericht hat zwei Israelis des Mordes an einem Landsmann auf Koh Samui für schuldig befunden und sie zu einer Haft von 25 Jahren verurteilt. Eine Überwachungskamera hat festgehalten, wie Eyal B. und Dolev Z. den 34-jährigen Maor M. am helllichten Tag töteten. Sie erfassten mit ihrem SUV auf der Choeng Mon Road vor dem Samui International Hospital M.s Motorrad, so dass dieser und seine Freundin auf die Fahrbahn stürzten. Während sich M. und sein Freund, der ein anderes Motorrad lenkte, um die verletzte Rashel O. kümmerten, stiegen die beiden Verurteilten aus dem Geländewagen und stachen mehrfach auf M. ein. Er wurde im Krankenhaus für tot erklärt, seine Freundin war schwer verletzt worden. B. und Z. flohen von der Insel, wurden aber noch am selben Tag auf dem Flughafen Don Mueang verhaftet. Sie waren von Surat Thani aus mit der Thai Lion Air nach Bangkok geflogen. Der Mord an M. war eine Reaktion auf eine Fehde zwischen zwei israelischen Banden, berichteten israelische Medien. M. und ein Komplize wurden des versuchten Mordes an Baruch B. im Jahr 2015 beschuldigt, dem Bruder von Eyal B. Dieser Angriff kam nur zwei Monate nachdem M.s Bruder erschossen worden war.

Inder mit 14-Jähriger
Ein Inder wurde festgenommen, weil er ein 14-jähriges Mädchen in seine Wohnung gelockt und vergewaltigt haben soll. Der 28-Jährige bestreitet, das Mädchen missbraucht zu haben. Er hatte es über die Line-Chat-App kennengelernt und sich mit ihm am 1. Juli auf der Khao San Road in Bangkok verabredet. Die 14-Jährige sagte aus, der Mann habe sie in sein Zimmer mitgenommen, ihr Bier zu trinken gegeben und sie vergewaltigt. Aus Angst will sie nicht sofort ihre Familie informiert haben. Das Mädchen mietete sich bis zum 3. Juli ein Zimmer in einem Hotel in der Sukhumvit-Gegend. Erst dann ging sie nach Hause und erzählte ihrem Vater, sie sei missbraucht worden. Der Vater erstattete bei der Polizei Anzeige. Der Inder wurde in seiner Unterkunft im Bezirk Khlong Toei festgenommen.

Transvestiten als Diebe
Die Polizei hat in Pattaya zwei Transvestiten verhaftet, die einem britischen Touristen Bargeld und Kreditkarte gestohlen und mit der Karte Goldschmuck im Wert von 120.000 Baht gekauft hatten. Der 31 Jahre alte Urlauber berichtete der Polizei, er sei in der Nacht des 31. August auf der Walking Street in Südpattaya von zwei Ladyboys angesprochen worden. Später fehlten ihm Geld und Kreditkarte. Über eine SMS auf seinem Handy wurde er informiert, dass seine Kreditkarte bereits benutzt worden war. Die Polizei stellte fest, dass mit der Karte Schmuckstücke in einem Goldgeschäft an der Soi Nernplubwan erworben wurden. Bei Auswertung von Überwachungskameras wurden die beiden 33 Jahre alten Transvestiten erkannt. Sie gaben die Tat zu. Sie arbeiten immer als Team; einer lenkt das Opfer ab, der andere greift in dessen Taschen. Laut der Polizei wurden die beiden zuvor bereits 15 Mal wegen ähnlicher Straftaten verhaftet.

Franzose offenbar Suizid
Ein älterer Franzose wurde morgens in Pattaya vor einem Condominium tot aufgefunden. Der 80-Jährige hatte sich aus dem 17. Stock gestürzt. Die Durchsuchung des Apartments brachte keine Anzeichen von Gewalt oder Raub. Der Ausländer hatte einen in Französisch geschriebenen Brief hinterlassen. Oberst Piyapong Eansarn von der Tourismuspolizei geht nach der vorläufigen Untersuchung von Selbstmord aus. Der 38-jährige thailändische Freund des Franzosen war frühmorgens zu einem Tempel gegangen und sagte aus, zuvor habe er noch mit dem Mann gesprochen. Der Franzose soll morgens Gymnastik betrieben haben und dann mit dem Aufzug in den 17. Stock gefahren sein. Kurz darauf hörte ein Wachmann etwas auf den Boden vor dem Haus fallen. Er ging raus und fand den Toten.

Nigerianer Betrüger
Die Polizei hat 3 Nigerianer und 2 thailändische Frauen unter dem Verdacht festgenommen, in einem millionenschweren "romantischen Betrug" involviert zu sein. Die 3 Ausländer sind der Polizei hinreichend bekannt. Sie wurden bereits wegen Betrugs und illegaler Einreise in das Königreich angeklagt. An dem Einsatz unter der Leitung von Generalmajor Surachate Hakpal, dem stellv. Leiter der Touristenpolizei, waren Beamte aus Bangkok, Patthalung, Phuket und Rayong beteiligt. Die inhaftieren Frauen und Männer hatten thailändische Frauen um Beträge zwischen 30.000 Baht und zwei Millionen Baht betrogen. Die Nigerianer hatten den Thailänderinnen Gold, Schmuck und Bargeld versprochen.


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