Titel Farang 10-2002 Ausgabe 10 / 2002

Leserbriefe

Rum-Treiber

Richtig versichert im Ausland

Oldies but Goldies

Steinmetz Kolumne

Thailand zum Economy-Tarif

Südostasien-News

Reisetipps



Leserbriefe

Stellungnahme zum Leserbrief von Hartmut Sch. Im FARANG August 2002.

Bravo! Ein echter Stammtischauftritt. Hartmut Sch... wird damit bei allen thailandnahen Biertisch-Frustrierten grenzenlos punkten. Bei den Leuten also, die er gerade kritisiert: die pauschalierende "Alkoholszene". Allerdings hat diese mit Thailand gar nichts zu tun, es ist vielmehr ein Problem der meisten Deutschen, erst recht in den tropischen Urlaubsparadiesen auf der ganzen Welt.

Hartmut Sch. sind die sechs Jahre im Isan offensichtlich nicht bekommen, und nun hat er ein offenes Medium gefunden, seine persönlichen Enttäuschungen zu transferieren und andere dafür "aufzuhängen".

Die Existenzberechtigung des FARANG entscheiden seine Leser, niemand sonst. Und der FARANG maßt sich keinesfalls an, thailändische Kultur in seiner reinsten Form zu verbreiten. Meine Berichte aus der Münchner Thaiszene sind nicht rührend, sondern sehr gerne gelesen. Sie geben, wie auch die Berliner Artikel in der Bundeshauptstadt, den Thaigemeinden eine öffentliche Stimme, mit der sie sich identifizieren. Sie führen sie aus der Anonymität der in Deutschland versprengten Ausländergruppen und erinnern sie an ihr kulturelles Erbe. Das ist schon sehr viel.

"Leben und Leben lassen" dürfte ein Sprichwort sein, welches in Thailand nicht existiert, weil nichts zum Thema werden kann was für alle selbstverständlich ist. Hartmut Sch. hat in der Betrachtung der Buddhisten hier noch einiges zu lernen. Die Aggressivität mit der er Personen auf der Suche nach ihrem persönlichen Weg verurteilt mutet geradezu menschenverachtend an. Ein Schrei großer eigener Verzweiflung. Ich gehöre keiner Religion an und ich selbst staune zuweilen mit großen Augen über die Austauschbarkeit vom praktizierten Christentum hin zum Buddhismus oder anderen Religionen, jedoch respektiere ich jeden persönlichen Weg und betrachte in menschlicher Liebe die Seele der Suchenden, nicht die von Unsicherheit gezeichneten Bewegungen ihrer Körper auf Knien.

Und nun zum pikanten Teil seines Briefes. Der FARANG und seine Korrespondenten entwerfen keine Scheinwelt, wenn wir das Thema Prostitution außen vor lassen. Es ist zu komplex, zu schwer, zu weittragend, als dass es der "kleine" FARANG meistern könnte. Im Gegenteil, jeder Versuch, das Thema regelmäßig journalistisch zu behandeln, würde das Blatt in einer unkontrollierbaren Dynamik in die Rotlichtszene drängen und streunende Freier zu den Kernlesern machen. Statt dessen ist der FARANG immer wieder bemüht, erfolgreiche berufliche Lebenswege von Thai in Deutschland zu präsentieren, um eine andere Perspektive als nur Küche oder Prostitution zu bieten.

Die von Hartmut Sch. zitierte statistische Erhebung mag richtig sein oder nicht. Ich würde die Aussage aus persönlichen Kontakten wie folgt verändern und entschärfen: "87% der in Deutschland lebenden Thai gingen mindestens einmal in ihrem Leben der Prostitution nach." - Leider, ja das muß ich ohne Beschönigung bestätigen. Für Moral ist in der Betrachtung dennoch kein Platz, und die die Prostitution kritisierenden Moralisten sind immer Lügner ... .

In Thailand gab es historisch schon immer etwas mehr Prostitution als im Rest der Welt. Es lag und liegt an ihrem offenen, verspielten und lebenslustigen Naturell. Sie vergnügen sich lieber, als dass sie hart arbeiten (Tiziano Terziani, Flügel ohne Fliegen), wenngleich sie dazu in der Lage sind. Was sollte man grundsätzlich dagegen haben? Zum vorübergehenden Puff der Welt haben die Amerikaner während des Vietnamkrieges in ihrer recreation-time Thailand begründet. Der Einbruch der westlichen Kaufgesellschaft in den 70ger und 80ger Jahren, ausgestrahlt in alle Blechhütten Thailands, hat den Rest erledigt und den Nordosten (Isan) leergefegt. Plötzlich wurde die Einfachheit zur Armut, Stille zur Dumpfheit, ruhende Hingabe zur Lethargie. Und die jungen Töchter mit Kindern von davongelaufenen oder verstorbenen Männer, verführt von heimkehrenden Freundinnen, die mit Jahressalären nur so um sich warfen, machten sich zum Anwalt ihrer Familien, zogen aus, um ein kleines Stück des Reichtums zu holen, der ihnen ganztägig aus den neuen Bildschirmen in die Augen strahlte. Sie setzten dabei, wie schon ihre Wegbereiterinnen aus dem Dorf, das Kapital ein, was sie hatten: ihren zierlichen, schlanken Körper, ihr bezauberndes Lächeln und ihre offene, ungebrochene Lebenslust. Der Preis war hoch und ist es heute noch immer. Sie trösten sich über den Verlust ihrer, von Freiern geraubten Aura dadurch hinweg, dass ihre Mütter nicht (mehr) darben und ihre Kinder einmal Hochschulen besuchen werden. Ja, natürlich, sie, die dem ältesten Gewerbe der Welt nachgehen, sind dem Geld hinterher wie der Teufel hinter der Seele..., sie zocken ab..., sie nehmen im Tausch ihrer feinen Energie mit, was machbar ist und stranden mit 50 in der Vulgarität ausgebeuteter Körper, wenn sie sich vorher nicht mit Erspartem nach Thailand absetzten oder eine "gute Partie" für ihr Alter machten.

Was ist daran verwerflich? Es ist lediglich tragisch. Eine Selbsthilfe aus der verheerenden, von uns eingeschleppten Krankheit "Konsum" mit reellen Heilungschancen für ihre Kinder. Wer hätte Ihnen geholfen? Korrupte Staatsmachten? Entwicklungshilfe auf dem Papier? Sie hätten allen Grund, uns zu verachten, aber sie tun es in der Mehrzahl nicht. Ich liebe und schätze ihren prinzipiellen Großmut, ihre bedingungslose Opferbereitschaft. Unsere Enttäuschungen mit Thai oder ihrem Land - meine vergangenen wie auch die von Hartmut Sch. - sind das Ergebnis von hausgemachten Illusionen, nichts anderes. Gerry Wick, München

An die FARANG-Redakton Berlin !

Sehr geehrte Damen und Herren, nachfolgend ein paar Gedanken zum Leserbrief des Herrn Hartmut Sch.

Zunächst etwas zu meiner Person: Ich bin sei vier Jahren mit meiner thailändischen Ehefrau zusammen, die ich zum Leidwesen von Herrn Sch. nicht in einem Borell kennengelernt habe, sondern an einer Universität in München.

Es fällt mir schwer nachzuvollziehen, wie sich jemand erdreistet, über eine Kultur und deren Vertreter ein Urteil zu fällen, von der er, wie es den Anschein hat, einfach keine Ahnung hat.

Ersten, auch wenn man auch schon mehr als sechs Jahre in Thailand lebt, soll man sich nicht einbilden, etwas über die althergebrachten Sitten zu wissen oder sie zu verstehen.

Zweitens, wie kann man, wenn man in Thailand lebt, bei einem so kurzen Aufenthalt in Deutschland, die gesamte, sogenannte Thaiszene so gut kennenlernen.

Es mag durchaus zutreffen, dass die Mehrzahl der Thaifrauen in Deutschland der Prositution nachgehen, jedoch ist das noch lange kein Grund, auf diese verächtlich herabzusehen. Auch mag es stimmen, dass sehr viele Deutsche bei den verschiedenen Thaifesten sich auch sinnlos "zusaufen", doch sind eben diese auch aus einer bestimmten sozialen Schicht, wo das zum guten Ton eben dazugehört.

Ich wehre mich einfach nur gegen dieses Gleichmachen. Noch einmal in aller Deutlichkeit: Die Thaiszene in München veranstaltet keine "Nuttenbälle".

Nun zu einem Punkt im Leserbrief des Herrn Sch., der mich eigentlich noch mehr betrofffen macht als seine ersten Ausführungen: Seine Sicht des thailändischen Buddhismus! Es ist schon mehr als anmaßend einen buddhistischen Mönch als Tempeldiener zu bezeichnen. Auch die sogenannte vereinfachte Erklärung der buddhistischen Philosophie zeugt in hohem Maße von Unwissenheit und Arroganz.

Ich war selbst neun Monate als Laienmönch in einem chinesischen Kloster und 1 1/2 Jahre in Japan, habe dort eine Kampfkunst erlernt, wurde im Zen-Buddhismus unterwiesen und glaube, dadurch darüber urteilen zu können, auch wenn der chinesische und japanische Buddhismus (Mahayana) und der thailändische (Theravada)... differieren. ... Dass diese Mönche in Deutschland gezwungen sind, in einem normalen Wohnhaus zu leben, liegt einfach in der Tatsache begründet, dass sich der Buddhismus in Deutschland selbst tragen muss, d.h. sie leben von den Spenden ihrer jeweiligen Gemeinde.

Die Tasache, dass sie mit Frauen sprechen dürfen hat den Grund, dass die Mönche im Ausland von den Thailändischen Klöstern eben dafür die Erlaubnis bekommen haben. Bevor man etwas anprangert, sollte man sich etwas genauer erkundigen. ...

Ich will die negativen Seiten im Artikel des Herrn Sch. nicht in Abrede stellen, ich habe das, was er beschreibt, auch erlebt und gesehen, in Deutschland und in Thailand. ...

Abschließend möchte ich Herrn Sch. einen Leitsatz aus dem Zen-Buddhismus auf den Weg geben, wohl wissend, dass ich mit diesem Artikel auch etwas dagegen verstoßen habe:

WENN ICH NICHTS GUTES ÜBER JEMANDEN SAGEN KANN, WERDE ICH NICHTS ÜBER IHN SAGEN.

ICH WERDE SOVIEL ZEIT IN MEINE EIGENE WEITERENTWICKLUNG INVESTIEREN, DASS ICH KEINE ZEIT HABEN WERDE, ANDERE ZU KRITISIEREN.

In diesem Sinne, Euer Albin N.,
Aiki Ju Jutstu Lehrer,
Hattenhofen bei München

Ihr Aufruf zu einer Meinung zum Leserbrief von Hartmut (Sch. ?)

Liebe Redaktion,

dieser Brief wird leider "überzogen" wahrgenommen, da m.E. hier viele Pauschalierungen das ehrbare Ansinnen des Autors Herrn Hartmut Sch. trüben, die Thai-Kultur im Farang-Magazin bzw. den Berichten und dem Erlebten zu erkennen.

Ein jeder hat eben doch andere Wahrnehmungen, und es ist schon ein Unterschied, ob wir von außen betrachten oder versuchen, von innen die Thai-Kultur, die im Park oder im Tempel oder auf Zeremonien gelebt wird, näher verstehen zu wollen.

Ich z.Bsp., auch als mehrmaliger Besucher im Thaipark, habe oft eine mehrheitlich schöne Zeit erlebt, habe hier entspannen können, etwas geschlafen, oft geträumt, mich nett unterhalten und bin zuvorkommend behandelt worden. ...

Mein Wunsch ist, gerade dieses "Erlebte" hier auch für unsere Streitkultur in Deutschland ein wenig zu adaptieren. ...

Sicher ist der Buddhismus eine gelungene Weisheit mit höchster Bedeutung für den Weltfrieden, und wir dürfen ob dieser langen Tradition mit offenen Armen den Mönchen und ihren Heilsbringungen (ihr geistiges Leben) im Thai-Tempel Steinkirchener Straße in Wittenau huldigen. Ich danke persönlich als Gottes Kind für diese Erfahrungen.

Gottfried Kant, Berlin

Liebe Farang-Redaktion,

ich muß gestehen, daß ich den "Leserbrief" des Herrn Sch. in Eurer Ausgabe 8/02 übersehen habe. Schande über mich. Aber auch Schande über Herrn Sch.! Denn was der Herr, wohl scheinbar nicht mehr der Jüngste, so vom Stapel läßt, ist schon ziemlich infam und beleidigend!

Also nehmen wir mal seinen "Leserbrief" nochmals zur Hand: Er wohnt seit mehr als sechs Jahren im thailändischen Isan. Es scheint ihm ja dort nicht so schlecht zu gehen, außer natürlich, daß auf der linken Seite ein "ärmliches" Guesthouse steht, auf der rechten Seite ein "Karaoke-Laden" dröhnt und vor seiner Tür, vor der er kehrt - er hat ja "Haus und Hof" - ein Trampelpfad mit besoffenen männlichen Deutschen verläuft! Armer Mann.

An diesem Trampelpfad machte er ja auch dann seine sozialen "Erhebungen": Es kamen 100 verheiratete Deutsche mit Frau vorbei, wovon 87 Thailänderinnen waren. Nun schloß er von sich auf andere, denn er scheint ja auch eine Scheinehe zu führen, und blupps, er hatte 87% thailändische Prostituierte in Deutschland. Wow! Armer Mann.

Da ihm nun diese "Subkultur" immer vor der Nase rumlief und er in Deutschland nun endlich seine Meinung dazu äußern konnte, was er natürlich in Thailand nicht riskiert - oder nur heimlich per e-mail, suchte er hier gezielt nach Anstößigem. Und er wurde fündig: In einem Tempel ohne Zier und Gold und Tand in Berlin-Reinickendorf fand er vor drei Mönchen "rumrutschende beinamputierte" deutsche Ehemänner. Ach ja, "sub" heißt ja soviel wie unten - und die Mönche saßen oben auf dem Podium. Ganz frustriert über diese Schmach, in einen buddhistischen Tempel gestolpert zu sein, ging er in den Preußen-Park. Was ihn da störte war klar: Bei den Preußen kann´s doch sowas nicht geben: Ausgelassene Stimmung, viel Lachen und Garküchen! Armer Mann. ...

Ich bin wohl Christ, habe aber großen Respekt vor dem buddhistischen Glauben und allen anderen Glaubensrichtungen, wie auch ich sie von Andersgläubigen gegenüber meinem Glauben erwarte. Deshalb versuche ich mich in buddhistischen Tempeln entsprechend zu verhalten. Das hat nichts mit Dazugehören zu tun. Man sollte sowas wirklich nicht vermischen und verdrehen, Herr Sch., ich spreche Ihnen deshalb jegliches Recht ab, über diese Menschen zu urteilen und sie zu erniedrigen! ...

Noch was: Herr Sch. hat keinerlei Respekt vor Frauen! Prostituierte sind auch Menschen. Ob nun Deutsche - davon gibt es ja in Deutschland wesentlich mehr als thailändische - oder Ausländerinnen. Alle über einen Kamm zu scheren, ist schlicht ungebildet. Ich halte den, wenn wirklich freiwillig ausgeübt, Beruf der - oder des - Prostituierten, sogar für einen sozial sehr nötigen! Und die Kultur? Wir in Deutschland, wie auch andere Menschen in der sog. Ersten Welt, erleben und leben Kultur sicherlich anders als Menschen aus der sog. Dritten Welt. Aber welche ist besser? Die Subkultur in Deutschland besteht nicht aus ein paar harmlosen Parkbesuchern, sondern eigentlich aus unseren Politikern, denen man leider größtenteils ihre moralische Eignung zum Regieren absprechen muß. Es sind die (hauptsächlich) elektronischen Medien, die uns mit reißerischen Aufmachern eben das Zeigen, was Herr Sch. glaubt schreiben zu müssen.
In diesem Sinne, Herr Hartmut Sch., und möge Ihnen Ihr Zynismus im Halse stecken bleiben.
W. Lederich, auch aus Berlin

Betr.: Deutsche Botschaft in Bangkok
Liebe FARANG-Redaktion,
liebe Leser des FARANG,

nachdem bisher einige Leserbriefe die mangelnde Unterstützung seitens der Deutschen Botschaft in Bangkok zum Inhalt hatten, möchten wir heute einmal etwas positives hierüber berichten.

Im Frühjahr 2001 ist die Visa-Erteilung nach erfolgter Verpflichtungserklärung für meine damalige Verlobte (heutige Ehefrau) problemlos und mit gutem Service erfolgt; lediglich die morgendliche Wartezeit vor der Botschaft kostete etwas Geduld.

Erwähnen möchten wir in diesem Zusammenhang auch, dass die notwendige bürokratische Zusammenarbeit mit den hiesigen Behörden (Standesamt Neukölln, Landesjustizverwaltung, Kammergericht, Ausländerbehörde) völlig reibungs- und verzugslos klappte und durch große Hilfsbereitschaft und wertvolle Hinweise durch die jeweiligen Mitarbeiter der Behörden geprägt war. Hochachtung und Dank an die vielmals so in der Kritik stehende öffentliche Verwaltung!

In diesem Jahr wollten wir die 11jährige Tochter meiner Frau nach Deutschland holen. Hierzu haben wir mehrfach vorab mit der Deutschen Botschaft in Bangkok per Fax Verbindung aufgenommen und um Klärung einiger offener Fragen und Mitteilung über die voraussichtliche Bearbeitungsdauer gebeten. Alle Anfragen wurden umgehend (binnen 2-3 Tagen) von der Visaabteilung durch Frau Greifzu und Frau Brümmer beantwortet. Dadurch war es uns möglich, dass die nötigen Unterlagen richtig und vollständig waren und das Visa binnen der genannten Frist (8 Wochen nach Einreichung des Visaantrages) erteilt werden konnte. Da meine Frau nur vier Werktage nach Bangkok reisen konnte, baten wir vorab nochmals per Fax um rasche Bearbeitung. Als meine Frau dann in der Botschaft vorsprach, wurde sie freundlich empfangen und konnte am Folgetag bereits das Visum für ihre Tochter abholen. Verantwortlich waren hier ebenfalls Frau Greifzu und Frau Brümmer, denen unser Dank für ihre große Hilfsbereitschaft und gute Unterstützung gilt.

Abschließend noch zwei Tips für einige "FARANGS", die aufgrund ihrer persönlichen Beziehungen zu Thais diese einladen oder heiraten möchten:

1.) Erkundigt Euch vorher möglichst über mehrere Quellen - welche Dokumente erforderlich sind und wie der "Verfahrensablauf" bzw. die "Schrittfolge" und die Bearbeitungszeiten sind. Informiert Euch auch direkt und vorab bei den zuständigen Stellen/Mitarbeitern (insbesondere zuständiges Standesamt, da teils bezirkliche Unterschiede) darüber, welche Unterlagen benötigt werden und wie sie übersetzt sein sollen. (PS: Eine Eheschließung ist auch mit Touristenvisum möglich. Aber aufpassen: Strafrecht beachten!) 2.) Aus Erfahrung ist es möglich und auch empfehlenswert, Unterlagen/Dokumente per Kurierservice (z.B. LTI WORLD WIDE EXPRESS im Flughafen Tempelhof, dauert nur 2 Tage, zuverlässig) an die Freundin oder an die Botschaft zu schicken.

Wir wünchen denen, die ähnliches planen, gutes Gelingen und möglichst solche Ansprechpartner, wie wir sie hatten. ...
Viele Grüße,
Ulrich u. Worakamol Nuoffer,
Berlin-Wilmersdorf

Rum-Treiber

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Dass es sowas gibt - und mitten in Berlin!

Ein Café mit dem merkwürdigen Namen Oma und Opa: In der besonders nachts schier unendlichen Neuköllner Sonnenallee, und zwar an der Nummer 96, hat sich etwas Neues aufgetan. Seit dem 31. August 2002 gibt es hier ein weiteres Thai-Music-Café und Restaurant (12.00 Uhr bis open end) in Berlin. Das Yay Ka Ta, wie der richtige und zwar thailändische Name lautet. Es wirkt auf den ersten Blick recht klein - dafür sehr gemütlich. Und bei näherem Hinschauen ist es doch größer als man denkt. Mehrere Räume, durchaus pfiffig eingerichtet, und ein großer Spiegel zaubert mehr Tiefe in den hinteren Raum.

Sehr angenehm. Mit gepolsterten Eckbänken und kleinen Separés. Gut saß Euer Rum-Treiber am Tresen und nahm einen wirklich feinen Kaffee. Und von wem serviert? Na von Tip - aber richtig nett war sie nicht. Der Clou ist natürlich der Name dieses Cafés: Yay Ka Ta - in etwa heißt dies Oma und Opa, gehört hatte man auch schon Großmama und Großpapa. Ist auch nicht ganz so wichtig. Witzig hingegen die in Thai gehaltene Karte - auf der ersten Seite ist ein Krückstock abgebildet, und zwar ein solcher, den man in der Höhe verstellen kann. An den einzelnen Stell-Löcher des Stockes je eine Zahl: 50, 60, 70, 80 und 90. Doch so alt wird ja bekanntlich kein Muh. Das also ist Oma und Opa - Aber nomes est omen stimmt hier nun ganz und gar nicht. In jener verregneten Sonntag-Nacht traf der Rum-Treiber ausschließlich jugendliche Thai bei sehr lustigem Treiben an. Hier scheint man ganz gern unter sich zu sein. Kein verdächtiger Falang zu sehen.

Dann gehn wa eben ein Stückchen weiter - und zwar ins Thai Thek. Und wirklich, hier hatte es die Eltern-Generation der Thai-Kids verschlagen. Will ja nichts heißen. Toller Sound von der Bühne. Ott on the guitar und Edd as the singer. Fein fein. Da läßt es sich aushalten. Dum war sehr freundlich. Also, da gehn wa wieder hin.

Neulich Sophia in Noi Asia Shop in der Kienitzer Straße beim Ware einsortieren überrascht. Hola. Da macht das Shoppen wieder richtig Spaß. Toll. Und für die Gourmets: Da gibt es eine der besten Thai-Nudelsuppen dieser Stadt. Wirklich lecker. Vergleichbares bisher nur in der Kantstraße bekommen.

Oh je, es gibt aber auch andere Nachrichten. Ros-Thip (Göbenstraße) zu. Jim hatte echte keine Chance, die Gute. Dafür ist sie guter Hoffnung, und ganz ville Glück von dieser Stelle auch! Srithong Plaza (Schierker Straße) schon eine ganze Weile zu, und im Ta Prom (Yorckstraße) gab es auch schon manch dunklen Tag. Stimmt nun nicht mehr, jetzt wird dort fleißig gewerkelt. Somchy und Team sind kräftig dabei und allemal für einen richtige Überraschung gut.

Arthur hatte am 4. Oktober übrigens wieder einmal Geburstag, diesmal rund, den 60igsten. Und wo wurde der gefeiert? Na in seinem "Wohnzimmer" natürlich - so seine Worte. Also im Waitz. Hoffentlich waren nicht so viele da... Glückwunsch auch von dieser Stelle, old fellow!

Aus Spaß mal kurz ins Reisebüro CiTravel gehuscht und den Angestellten ein paar optische Erinnerungen an letzte Mensa-Parties vorbeigebracht. Da kam Freude auf. Ralf erkannte sich sogar auf den Fotos - immer dichte bei den Buddhas. Ist ja klar, für sein Karma. Und dabei erfahren, dass er einmal Fußball-Trainer für die Thai-Youngster war. Kann man das glauben? Von Josie hingegen gab es als Bringe-Lohn einen lauten Schmatz auf die Wange. Das tat gut (Ralf war ja unrasiert)... Brrr

Na dann - schönen Urlaub, wünscht Euer Rum-Treiber.

Richtig versichert im Ausland

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Bei meiner 25jährigen Arbeit im Versicherungsbereich, seit 1995 als unabhängiger Versicherungsmakler befasse ich mich ständig mit der Findung von optimalem Versicherungsschutz für meine Kunden. Über aktuelle Versicherungsangebote möchte ich informieren.

Exklusiver Farang - Beitragsvergleich

Als Ergänzung zu den Artikeln in den Ausgaben 8 und 9 möchte ich heute exklusiv für FARANG-Leser eine Übersicht einiger ausgewählter Auslandskrankenversicherungs-Anbieter anbieten. Hiermit ist der Leser in der Lage herauszufinden, welcher Anbieter sowohl für kurzfristige als auch für langfristige Reisen eine interessante Lösung bietet.

Aus Platzgründen konnte ich nicht alle Versicherer in die Vergleiche aufnehmen. Trotzdem erhält der Leser hier erstmalig eine ausführliche Übersicht, die meines Wissens für diesen Themenbereich einmalig ist. Alle Beiträge sind natürlich in Euro und auf dem Stand von September 2002 und gelten garantiert für das ganze Jahr. Es ist möglich, dass einzelne Versicherungsgesellschaften für Abschlüsse in 2003 höhere Beiträge verlangen.

Lebensalter und Dauer des Aufenthaltes bestimmen den Beitrag

Wie Sie sehen, gibt es doch erhebliche Unterschiede, wenn man sich für längere Zeit versichern möchte. Es kommt darauf an, individuell nach Alter und Dauer des Auslandsaufenthaltes zu prüfen, welches Angebot am interessantesten ist.

Die 6-Wochen-Police ist meist nicht ausreichend

Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass es nicht ausreicht, zunächst einen 6-Wochen-Schutz abzuschließen, wenn man länger als 6 Wochen ununterbrochen im Ausland ist. Im sogenannten Leistungsfall kann sich der Versicherer die Tickets vorlegen lassen, und bei längeren gebuchtem Aufenthalt wird es Ärger mit der Gesellschaft geben. Hier kann deshalb nur der taggenaue Versicherungsschutz zu Sicherheit im Krankheitsfall die richtige Lösung sein. Nur richtig versichert zu sein, bedeutet Sicherheit vor hohen Kosten im Krankheitsfall.

Thomas Bergmann

Makler für Versicherungen
Cantorsteig 1-3, 12105 Berlin
Tel.: 030 - 21752770, Fax: 71
Copyright Thomas Bergmann

Oldies but Goldies

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Bancha hatte eine tolle Idee und lud zu einer Festivität besonderer Art nach Berlin. Unter dem Motto "Freundschaft der über 50-jähigen" sollte es ein Treffen jener Thai werden, die schon längere Zeit in Deutschland weilen. Und so kamen sie auch zahlreich aus viele Städten des Landes. Aus Hamburg, Nürnberg, Frankfurt am Main, Stuttgart, Hannover, Hildesheim, Kiel und und und natürlich auch aus Berlin. Von "Senioren"-Party keine Rede. Es ging hoch her. Es wurde auch sehr flott getanzt. Und so mancher Youngster amüsierte sich auch prächtig.

Es wurde ein gutes Fest. Gefeiert am Sonnabend, den 21. September 2002, in der Ev. Kirche Am Hohenzollernplatz, ein Ort, der schon so manche Thai gesehen hatte. Hier nun konnten viele alte Freundschaften wieder einmal aufgefrischt werden. Manch einer hatte den anderen seit Jahren nicht gesehen.

Auf der Bühne wurde ein prächtiges Programm geboten, mit Tänzerinnen und Band und zahlreichen Karaoke-Einlagen - zuvor hatten drei Mönche aus Wittenau die Stätte geweiht. Danach nun konnte es richtig losgehen. Mit reichlich Speis und Trank und ohne Eintritt. Eine Spende wurde erwartet und auch gern gegeben.

Als Künstler traten die Sängerinnen und Sänger der Berliner Musik-Cafés Thai Thek und Butterfly auf. Getanzt hatten Sabina, dann die Gruppe Baan Mai Ruh Roy und als Gast aus Stuttgart die Tanz-Lehrerin Buntariga.

In dem fröhlichen Trubel wurden gesehen: Sabina mit Mutter Dukta, Dieter Graf vom Reisebüro TTA mit seinen Kindern und Partnerin Lek, Mr. Nobody und Lek vom Thai-Verein in Wittenau, Mr. Man vom Thailändischen Satelliten-TV, Mitarbeiter der Königlich Thailändischen Botschaft in Berlin. Zu später Stunde kam Edd und begeisterte die tanzende Gemeinde mit herrlichem Gesang. Noky vom Berliner Reisebüro NeuTours kümmerte sich liebevoll um des Berichterstatters Begleitung Duky. Letztere bedankte sich mit einer schönen Karaoke-Nummer "Do Re Mi". Teng in silbernem Anzug mit Gatten, Tip, John & Regina und viele andere amüsierten sich prächtig. Pennee Steenwerth war häufiger auf dem Tanzparkett zu beobachten. Die Ehrenrunde mit dem Initiator des Festes wurde natürlich auf Film gebannt.

Die "Auswärtigen" mögen es dem Schreiber nachsehen, dass hier fast nur "Berliner" genannt seien. Mit der Zeit wird man sich besser kennen lernen. Das nächste Fest kommt ja ganz bestimmt.

Steinmetz Kolumne

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Michael Steinmetz, Südostasien-Wissenschaftler, beantwortet in dieser Rubrik Fragen zur thailändischen Geschichte und Gesellschaft, zu Personen und Politik Thailands, wie auch zur Religion und Thai-Sprache. Haben Sie eine Frage?
Schreiben Sie an den FARANG!

Diesmal wurde die Frage gestellt:

Wer sind eigentlich die "Thai-Islam"? (Teil 1)

Die Thai-Könige von Ayutthaya, Thonburi und Bangkok bevorzugten bis zum Ende ihrer absoluten Monarchie für ihr Reich (divergierender territorialer Ausdehnung) den Namen Siam (Thai: Sayam); sich selbst rühmten sie, Herrscher über eine multi-ethnische Population zu sein.

Im Kontrast dazu stellt sich das heutige Thailand gerne als eine ethnisch weitgehend homogene Gesellschaft mit relativ geringer Komplexität dar. Die statistischen Zahlen zeichnen verstärkt das Bild einer harmonischen und auf Konsens bedachten Gesellschaft: Weit über 80 Prozent der Staatsbürger des heutigen Thailands sind direkte Nachkommen der vor rund tausend Jahren eingewanderten Stämme der T´ai (zu denen u.a. die Siamesen, die Shan und die Lao gehören); knapp 90 Prozent sprechen einen der T´ai-Dialekte; etwa 93 Prozent sind Buddhisten.

Der Mythos der friedlichen Assimilation/Übernahme der Hochkultur der Mon bei Bewahrung der eigenen Thai-Identität sowie das - aller Differenzen zum Trotz - weitgehende Aufgehen der meist im 19. Jh. eingewanderten Chinesen (die größte ethnische Minderheit im Lande, ca. 10 bis 12 Prozent) in die Thai-Gesellschaft scheinen den Ruf der Anpassungs- und Integrationsfähigkeit der prädominanten buddhistischen Gesellschaft zu bestätigen.

Durch die relativ geringe Zahl der im Lande lebenden ethnischen Minderheiten - Vietnamesen (ca. 60.000), Khmer (ca. 200.000, ohne Flüchtlinge) sowie die unter dem Begriff 'Bergvölker' zusammengefassten Karen, Khamu, Hmong, Lisu, Lahu, Akha u.a. (ca. 500.000) - wird das Gebilde einer 'harmonisch buddhistischen Thai-Gesellschaft' nicht in Frage gestellt. Die Statistik scheint das nicht nur durch Reisebroschüren produzierte Klischee des zum Identifikationsmuster für Thailand hochstilisierten Bildes der in safranfarbenen Roben gehüllten Mönche vor Pagoden, Tempeln und Buddhastatuen zu legitimieren.

Erst bei aufmerksamer Beobachtung wird man in Thailand die Zeichen einer im Vergleich zum etablierten Theravada-Buddhismus völlig verschiedenen religiösen Tradition wahrnehmen: Minarette, Moscheen und der Gesang des Muezzin - über 5 Prozent der Bevölkerung bekennen sich zum Islam, der zweitgrößten Religionsgemeinschaft im Lande. Zur ethnisch heterogenen Thai Muslim-Gemeinde gehören Thai, Chinesen, Inder, Indonesier, Cham und diverse Minderheiten, aber vor allem die Malaien im Süden Thailands. Sie, die Malay Muslim, stellen mit ca. 3 Prozent der Gesamtbevölkerung etwa 60 Prozent der in Thailand lebenden Muslime. In ihren angestammten Provinzen Narathiwat, Pattani, Yala und Satun bilden sie mit knapp 75 Prozent die große Mehrheit der Einwohner. Kleinere Enklaven von Malay Muslim finden sich nahezu auch in jeder anderen südlichen Provinz Thailands.

Von Seiten der Regierungsbehörden spricht man - gerade auch in Bezug auf die Malaien - vereinheitlichend nur von den Thai Islam. Das soll bewusst die vielschichtige Problematik, welche der Thai-Staat mit den malaiischen Muslimen hat, auf den rein religiösen Aspekt reduzieren. Doch nicht nur mit der islamischen Religion bilden die Malay Muslim einen Kontrast zur 'Thai-Identität' (= eine nationalistische Fiktion dieses Jahrhunderts) sondern sie sind auch divergent in Ethnie, inkompatibel in Sprache und differieren in soziokultureller Identität zur buddhistischen Mehrheit im Staate. Sie blieben resistent gegen die vielbeschworene "integrative Kraft junger Staaten" sowie gegen alle Versuche und Anstrengungen der differenziert zu betrachtenden Thai-Administrationen, sie zu akkommodieren, sie zu assimilieren oder sie in die fiktive 'Einheit der Nation' einzugliedern.

Weitere Besonderheiten - welche erhebliche außenpolitische Relevanz haben - sind die ethnische Affinität der Malay Muslim-Minderheit zu 200 Millionen Malaien jenseits der Grenzen Thailands sowie das Band der gemeinsamen Religion, welches sie mit der islamischen Welt liiert. Und im Gegensatz zu den anderen Minoritäten sind die Malay Muslim - dies gilt insbesondere für die Provinzen des ehemaligen Sultanats Patani - die einzige Gruppe der ethnischen Minderheiten in Thailand, mit der es in der Praxis zu ernsthaften Konflikten kommt. Doch noch ein wesentliches Merkmal unterscheidet die Malay Muslim von den anderen Minderheiten im Lande: Sie kamen nicht nach Thailand, sondern Thailand kam zu ihnen.

Reise

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Mit ganz spitzem Bleistift: Thailand zum Economy-Tarif

Oftmals werde ich von Freunden und Bekannten die meine Vorliebe für Thailand kennen - gefragt, ob man sich als normaler Arbeiter oder Angestellter überhaupt einen Thailandurlaub leisten könne, ohne dabei aber allzu große Kompfort-Abstriche machen zu müssen oder gar als Rucksack-Tourist zu gelten.

Mir ist bekannt, dass es unter den Lesern des FARANG etliche Personen gibt, die zwar irgendeinen Bezug zu Thailand oder zu Thailändern in Deutschland haben, aber noch niemals in Thailand waren. Für all diejenigen, nachfolgend einige Informationen:

Bevor ich vor 17 Jahren als 22-jähriger das 1. Mal nach Thailand kam, hatte ich meine Urlaube nur im näheren Ausland Europas zugebracht. Volker - mein damaliger Freund - leitete ein Reisebüro und überredete mich, doch einmal meinen Jahresurlaub in Thailand zu verbringen. Anfänglich war ich sehr skeptisch, da ich noch nie zuvor eine so weite Reise angetreten hatte und vor allen Dingen auch gewisse finanzielle Bedenken äußerte. Ich befürchtete nämlich, dass mein damals bescheidenes Einkommen für eine Thailandreise nicht ausreichen würde. Er wollte mir jedoch keine Pauschalreise verkaufen, sondern empfahl mir, lediglich den Hin- und Rückflug zu buchen und alle weiteren Kosten direkt vor Ort selbst zu bezahlen. (Katalogpreise für Pauschalreisen sind ja leider auch nicht besonders aussagekräftig, da man ja noch die weiteren Kosten einbeziehen muss, die man vor Ort noch zusätzlich benötigt.)

Der Flugpreis jedenfalls, lag seinerzeit schon bereits bei mindestens 1.500 DM (darunter ging fast gar nichts), und selbst das nagte bereits kräftig an meinem Geldbeutel. Doch der angenehme Preisvorteil vor Ort und all das, was ich dort sah und erlebte, machte anschließend alles wieder wett.

In den Jahren danach interessierten mich natürlich auch noch andere Fernreiseziele, die ich zwischendurch auch bereiste, doch mein Herz hatte ich seit meiner ersten Reise an Thailand verloren, und fortan sollte sich in meinem Leben alles nur noch um dieses Land drehen.

Bis heute habe ich Thailand schon ca. 70 Mal angesteuert und dabei die Erfahrung gemacht, dass man dort wirklich jede Art von Urlaub in jeder Preisklasse machen kann. Ich habe in Luxus-Hotels residiert und auch in einfachen Bretterhütten gehaust, in Nobel-Restaurants gespeist oder auch am Straßenrand an den Garküchen gegessen. Jedes für sich hatte dabei seinen besonderen Reiz!

Sicherlich kann man heute bereits für kleines Geld nach Mallorca oder Teneriffa fliegen, doch man darf auf keinen Fall die meist hohen Nebenkosten unterschätzen, die dann noch vor Ort auf einen zukommen.

(Ein 14-tägiger Teneriffa-Urlaub kostete mich bereits vor 18 Jahren auch schon fast 3.000 DM, inklusive aller Nebenkosten.)

Und genau diese Nebenkosten sind in Thailand auch heute noch (wenn man nicht allzu sehr auf den Putz haut) sehr gering! Ein Grund dafür ist auch der stetig angestiegene Umrechnungskurs. Musste man sich Anfang der 80er Jahre noch mit einem Kurs von 1 zu 12 (für 1 DM gab es 12 Baht) zufrieden geben, lag er kurz vor der Euro-Einführung (Ende 2001) bei fast 1 zu 20. Die Preissteigerungen in den letzten 20 Jahren sind also im Wesentlichen durch den besseren Wechselkurs aufgefangen worden.

Richtig gerechnet, kann also eine Fernreise nach Thailand preiswerter sein, als ein vergleichbarer Urlaub auf den viel näheren Balearen oder Kanarischen Inseln.

Für all diejenigen, deren Wunsch es schon immer war, einmal im Leben nach Thailand zu fliegen, habe ich nachfolgend eine Aufstellung der 10 wichtigsten Kostenarten gemacht.

Anmerkung: Die Preise schwanken je nach Saison, Urlaubsort und Währungskurs.

Aufgrund des großen Angebots ist der preiswerteste Badeort zweifellos Pattaya. Dort bzw. in Bangkok findet man die besten Shopping- und Unterhaltungsmöglichkeiten. Auf den Inseln Phuket und Ko Samui muss man - wie bei uns auf Sylt - für alles (Hotel, Einkauf etc.) deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Für wen die Landeswährung Baht nicht so geläufig ist, sind die nachfolgenden Preise in Euro angegeben.

Durchschnittlicher Umrechnungskurs:
1 Euro = 39 Thai-Baht.

1. Flug

Wer gut recherchiert und nicht gerade in der Hauptsaison verreisen muss, kann schon einen Hin- und Rückflug ab 300 Euro (z.B. Turkmenistan-Air, ab Frankfurt/Main) bekommen. Auf günstige Angebote der Reisebüros achten. Aber auch im Internet findet man oftmals preiswertere Linienflüge als sie die meisten Reisebüros anbieten können.

2. Hotels

Die besten Hotelpreise bekommt man direkt vor Ort. Auf eine Pauschalreise bzw. Zimmerbuchung ab Deutschland kann man getrost verzichten, da dies meist teurer ist. (Provisionen, Vermittlungs- und Bearbeitungsgebühren, Einzelzimmerzuschläge, etc.)

Selbst in der thailändischen Hochsaison (Dezember bis April) kann man überall auch kurzfristig noch gute aber meist nicht mehr so preiswerte Hotels finden. Wenn man nicht unbedingt Wert darauf legt in Luxushotel zu nächtigen, gibt es für einfache aber saubere Hotels* - außerhalb der Saison - günstige Tarife ab sieben Euro pro Tag, (z.B. in Pattaya das Jade-House Berlin). Wer mindestens einen Monat oder länger bleibt, kann sich nach günstigen Monatspauschalen erkundigen (ca. 150 Euro). Die Zimmerpreise in Thailand gelten - bis auf wenige Ausnahmen - fast immer für das Doppelzimmer.

D.h., dass man keinen Einzelzimmerzuschlag verlangt und selbst eine Begleitperson selten einen Aufschlag bezahlen muss! Voraussetzung ist jedoch, dass man das Zimmer nicht über ein Reisebüro sondern direkt im jeweiligen Hotel bucht. Reisebüros bieten selten Hotels in dieser Preislage an, da daran nichts mehr zu verdienen ist.

Damit nun die Besitzer der hiesigen Reisebüros nicht gleich aufschreien, sei hierbei gesagt, dass Ausnahmen die Regel bestätigen und dass das eine oder andere Reisebüro bestimmt auch günstige Preise für Hotelzimmer anbieten kann. (Man beachte auch die Werbeanzeigen in dieser Zeitschrift).

* Doppelzimmer mit Bad/Dusche + WC, Klimaanlage, TV, Minibar, Hotel Swiming-Pool.

3. Verpflegung

Wohl dem, der einen guten, nicht zu empfindlichen Magen hat und auch einmal scharf essen kann. Dann kann man sich nämlich sehr gut und landestypisch an den vorzüglichen Garküchen ernähren, die man zahlreich an jeder Straßenecke und auf allen Märkten findet. Für weniger als einen Euro gibt es schon eine komplette Mahlzeit. Trinkwasser bekommt man unbegrenzt und kostenlos dazu gereicht. Softdrinks (Cola etc.) kosten an der Garküche ca. 25 Cent.

Sich in Thailand selbst zu verpflegen und im Supermarkt die Lebensmittel zu kaufen ist meist teurer, als ein komplett zubereitetes Gericht an einer Garküche.

Viele Hotels und Restaurants bieten abends vorzügliche umfangreiche Schlemmer-Buffets an. Ab 2,60 bis 5 Euro p.P. kann man soviel essen wie man will, bzw. der Magen verträgt. Zur Auswahl stehen meist diverse thailändische aber auch deutsche- und internationale Gerichte, sowie leckere Seafood-Speisen.

(Siehe Werbeanzeigen im thailändischen Farang!)

4. Verkehrsmittel

Sich in Thailand einen Mietwagen zu nehmen ist im Verhältnis zu anderen Urlaubsländern nicht ganz billig und auch nicht notwendig. Pro Tag muss man für einen Kleinwagen wenigstens 25 Euro veranschlagen. Eine Kasko-Versicherung (falls überhaupt im Angebot) kommt extra dazu! Kann im Schadenfall also eine teure Angelegenheit werden.

Größere Entfernungen kann man besser und bequem mit dem Tourenbus (z.B. Bangkok-Pattaya für 2,50 Euro p.P.) oder mit dem Zug zurücklegen.

Um sich in den Badeorten Pattaya, Phuket, Ko Samui, Hua-Hin etc. schnell fortzubewegen, kann man sich entweder ein kleines Moped ab 3 bis 5 Euro oder ein großes Motorrad ab 9 Euro pro Tag mieten. Am einfachsten ist es aber, sich mit einem der Sammeltaxis (sog. Baht-Busse) ab 25 Cent p.P. bzw. mit dem Tuk-Tuk (Preis nach VB) oder Taxi (nach Taxameter) fahren zu lassen.

5. Reinigung

Öffentliche Waschsalons gibt es zwar keine (ist vielleicht eine Marktlücke!!!), man kann sich aber in zahlreichen Wäschereien seine Kleidung für wenige Baht waschen und bügeln lassen. (Hose / Hemd ab 25 Cent.)

6. Ausflüge

Um etwas von Land und Leuten zu sehen, sollte man unbedingt einige Ausflugstouren zu den Sehenswürdigkeiten abseits der Badeorte machen. Wer es sich nicht zutraut allein auf Erkundungstour zu gehen, kann in den lokalen Reisebüros je nach Tour ab 10 Euro Tagesausflüge (Gruppentouren) buchen. Auch eine Bootsfahrt zu den benachbarten Inseln (ab 10 Euro) bzw. eine Schnorchel- oder Tauchtour ist sehr interessant.

7. Strand

Anders als in vielen anderen Urlaubsorten ist in Thailand der Zutritt zum öffentlichen Strand jedem möglich, ohne extra dafür bezahlen zu müssen. Es gibt weder eine Kurtaxe noch ein Eintrittsgeld. Wer es sich an einem sonnigen Platz auf seinem Badetuch bequem macht, braucht dafür nicht extra in die Tasche zu greifen. Lediglich für die freiwillige Benutzung der Liegestühle und Sonnenschirme berechnen die privaten Aufsteller eine Nutzungsgebühr von ca. 50 Cent p.P.

8. Nachtleben

Nächtliche Kneipentouren schlagen etwas mehr auf den Geldbeutel. Aber auch dort gibt es günstige Preise, wenn man auf Happy-Hour-Zeiten achtet.
Alkoholische Mixgetränke gibt es dann meist schon unter 1 Euro pro Glas, ansonsten aber eher das Doppelte. Thailändische Whisky-Sorten (z.B. Mekhong) sind erheblich billiger als ausländische.
Bier ist relativ teuer und kostet in den einfachen Beer-Bars und Kneipen meist um die 2 Euro. Über die Preise aus anderen Dienstleistungsbranchen im Nachtleben (Bademassagen, A-GoGo-Bars etc.) zu schreiben erspare ich mir hier. Dies wird der Besucher - je nach Bedarf - schnell selber feststellen.

9. Einkaufen

Sich zuhause viel Kleidung einzupacken ist nicht notwendig. Viele fliegen nur mit ihrer Zahnbürste los und kommen mit einem vollgepackten großen Koffer wieder zurück. Wer sich schon immer einmal neu einkleiden wollte, kann dies sehr preiswert tun. Nur darf man hierbei das Feilschen um den Preis nicht vergessen. (Siehe weiter unten!)

Einige Beispiele:
- T-Shirts je nach Qualität ab 1 bis 5 Euro
- Baumwoll-Hemden ab 3 Euro
- Jeanshosen ab 6,50 Euro
- Pullover, Jacken etc. ab 5 Euro
- Maßanzüge / Damenkostüme beim Schneider ab 30 Euro,
- Maßgeschneiderte Seidenhemden/ Blusen ab 10 Euro
- Lederschuhe ab 15 Euro
- Reisekoffer je nach Größe ab 10 Euro

Die wenigsten Urlauber lassen es sich nehmen, sich auch mit typisch thailändischen Mitbringseln einzudecken. (Wandfächer, Ölgemälde, handgeschnitzte Holzfiguren, Thai-Seide, etc.) Sehr preiswert! Aber hier gilt: Erst feilschen - dann kaufen!

Finger weg von gefälschen Markenartikeln (sogenannten Blendern) wie Rolex-Uhren, Boss-Hemden, Computer- oder Musik-CDs o.ä.! Die Qualität lässt meist zu wünschen übrig und außerdem könnte es bei der Heimreise am Zoll mächtigen Ärger geben. (Verstoß gegen Urheberrechte.)

10. Extras

Als Extras darf man nicht vergessen, dass auch in Thailand Trinkgelder üblich sind und besonders im Servicebereich erwartet werden. Doch da die Kosten niedrig sind, fallen die Trinkgelder im Verhältnis dazu (ca. 10 Prozent) natürlich auch entsprechend niedrig aus.

Für die Rückreise sollte man sich auch noch die Fahrkosten zum Flughafen (ab Pattaya ca. 8 Euro) und 500 Baht (13 Euro) Flughafengebühr zurückbehalten.

Wo kann ich feilschen und wo nicht?

Diese Frage zu beantworten ist relativ einfach. Feilschen kann man grundsätzlich überall. Viele Menschen trauen sich nicht um den Preis zu handeln, weil sie sich schämen oder befürchten schief angesehen zu werden. Irrtum - in Thailand gehört das Feilschen einfach zum Einkaufen dazu!

Es gibt nur wenige Ausnahmen, wo Feilschen fast unmöglich oder gar verpönt ist, wie z.B.:
- In großen Warenhäusern (z.B. Robinson, Big C, Lotus, Care-Four etc.)
- In Supermärkten (Food Land, Seven-Eleven, Family-Mart etc.)
- Hotelrestaurants oder Fast-Food Ketten (Mc Donalds, Pizza Hut, etc.)
- Private Krankenhäuser (P.I.C., Bangkok-Pattaya Hospital, etc.)
- In öffentlichen Verkehrsmitteln (Reisebus, Stadtbus, Reisezug etc.)

In den o.g. Warenhäusern sind die Preise an der Ware ausgeschrieben und die angestellten Verkäufer sind nicht berechtigt einen Preisnachlass zu gewähren. Kauft man jedoch größere Mengen, kann man aber auch hier oftmals erfolgreich handeln. Man muss sich dazu nur einen weisungsbefugten Vorgesetzten kommen lassen.

Am besten feilschen kann man hier:
- Auf Märkten und bei Straßenhändlern
- In Einkaufszentren, wo selbständige Händler angesiedelt sind (Marboon-Klong, Pratuh-Nahm, Bayoke, World-Trade-Center, etc.)
- In sämtlichen Hotels und Reisebüros. (Selbst in den großen und vornehmen Hotels ist Feilschen um den Zimmerpreis nicht ungewöhnlich.)
- Beim Friseur oder im Kosmetikstudio
- Auf Behörden und mit Amtspersonen wie z.B. Polizisten, etc. (natürlich nur, wenn es sich um Zahlungen "unterm Tisch" handelt.)
- Mit dem Taxifahrer (wenn man größere Entfernungen zurücklegen möchte)
- Bei Tuk-Tuk- und Rikscha-Fahrern
- In Schmuck- und Goldshops (Der Goldpreis ändert sich zwar täglich, jedoch ist der Macherlohn - in Thai: Kah-Bamnett - verhandelbar. Ganz besonders, wenn man Gold verkauft, sollte man feilschen was das Zeug hält!)
- Bei Auto- und Motorradverleihern (bei der Miete und der Kaution)
- In Möbel- Bau- und Sanitärgeschäften
- Beim Maßschneider
- Bei Maklern, Rechtsanwälten, Notaren, Übersetzungsbüros (Provisionen, Bearbeitungsgebühren etc.)
- Beim Grundstücks- oder Hauskauf bzw. Haus- oder Wohnungsmiete
- Bei Boots-, Angel- und Tauchausflügen (Bootsmiete, Tauchzubehör, etc.)
- Miete für: Wasser-Ski, Wave-Runner, Fallschirmfliegen und so weiter, und so weiter, und so weiter!

Die Liste ließe sich noch beliebig fortsetzen. Hierbei ist also deutlich zu sehen, dass die Urlaubskosten im Wesentlichen vom eigenen Verhandlungsgeschick abhängen. Wer nicht Handeln kann oder will, sollte besser in die Dom-Rep (Dominikanische Republik) fliegen und einen sogenannten All-Inclusive-Urlaub mit Vollpension buchen. Man wird in den dortigen "Hotel-Ghettos" aber nur einen Bruchteil von dem erleben, was man in Thailand erleben kann.

Ein Freund von mir hat es vor einigen Jahren sogar geschafft, sich drei Monate in Thailand aufzuhalten und in dieser Zeit - vor Ort - nur 1.000 DM auszugeben.

Dies ist jedoch ein Extremfall, und man muss schon sehr enthaltsam leben, um das zu schaffen oder einige gute Freunde kennen, bei denen man zwischendurch einmal kostenlos wohnen kann.

Kalkulieren wir also mal grob und rechnen zusammen: Nehmen wir an, ein Alleinreisender möchte ab Frankfurt/Main für drei Wochen nach Thailand fliegen und seinen Urlaub im Seebad Pattaya verbringen. Er mietet sich in ein kleines Hotel ein, leiht sich ein kleines Moped und macht auch einige Ausflugstouren.

Längere Strecken fährt er meist mit dem Bus und nur selten mit dem Taxi. Tagsüber liegt er vorwiegend am Strand unterm Sonnenschirm auf einem Liegestuhl und fährt ein Mal die Woche Wasser-Ski. Abends zieht er meistens um die Häuser und gönnt sich dabei einige Drinks. Seine Mahlzeiten isst er meist an den Straßen- und Marktständen, doch ein Mal pro Woche gönnt er sich ein luxuriöses Abend-Buffet, wo er reinhaut bis er platzt. Seine Schmutzwäsche gibt er in die Wäscherei, und er kauft sich noch einige neue Kleidungsstücke und diverse Reise-Souveniers.

Er hat ungefähr also folgende Kosten:
1. Linienflug Hin und zurück 300 Euro
2. Hotel für 20 ÜN 150 Euro
3. Moped f. 20 Tage incl. Sprit 100 Euro
4. Ausflüge (Bangkok-Stadtrundfahrt, Schnorcheltour, etc.) 100 Euro
5. Busfahrten, Taxi, Tuk-Tuk 100 Euro
6. Liegestuhl, Sonnenschirm und Wasserski 50 Euro
7. Nachtleben (Getränke) 250 Euro
8. Mahlzeiten und Getränke 200 Euro
9. Reinigung und Neukauf von Kleidung 150 Euro
10. Kleine Souveniers, Trinkgelder, Gebühren etc.100 Euro

Gesamt: 1.500 Euro

Für wen selbst das noch zu teuer ist, der kann natürlich auf einige genannten Dinge verzichten und so noch manchen Hunderter einsparen. An der obigen Aufstellung kann jeder für sich selbst errechnen, wo er evtl. Kosten kürzen kann bzw. mehr ausgeben möchte. Aber selbst der schönste Urlaub macht keinen Spaß, wenn man ständig mit dem Rechenschieber in der Tasche herumrennen muss.

Damit man sich etwas gönnen kann und nicht jeden Salüng (kleinste thailändische Münze) umdrehen muss, sollte man für einen 3-wöchigen Thailand-Urlaub schon ungefähr die oben errechnete Summe veranschlagen.

Vielleicht konnte ich mit meinen Ausführungen und Rechenbeispielen dem einen oder anderen Mut machen, Thailand auch einmal in seine Urlaubsplanungen mit einzubeziehen, selbst wenn die Urlaubskasse nicht allzu üppig gefüllt ist. Glücklicherweise ist dieses traumhafte Fernreiseziel mit seinem exotischen Flair, seinen schönen Stränden und den freundlichen Menschen in der heutigen Zeit nicht mehr nur das Privileg für Besserverdiener.

In diesem Sinne....... Schönen Urlaub!

© 06/2002, Wolfgang Payer

Südostasien-News

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Es geht voran auf Larn
Auf der Pattaya vorgelagerten Insel Larn wird derzeit die Infrastruktur verbessert. Straßen werden ausgebaut sowie eine Touristeninformation und ein Büro für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit geschaffen. Der Staat hat für diese Investition 60 Million Baht zur Verfügung gestellt. Bis zum Beginn der Hauptsaison sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Deutscher Betrüger
Ein in Pattaya lebender Schweizer ist einem deutschen Betrüger aufgesessen. Der Mann hatte vorgegeben, ein Geschäft eröffnen zu wollen. Da ihm Bares fehlte, lieh er sich von dem Schweizer Geschäftsmann 90.000 Euro (rund vier Millionen Baht). Als Sicherheit erhielt der Eidgenosse einen auf ein deutsches Bankinstitut ausgestellten Scheck über 90.000 Euro. Beim Einlösen mußte der Kreditgeber feststellen, dass der Scheck nicht gedeckt war. Der Deutsche hatte inzwischen das Weite gesucht und das Motorrad des Schweizers gleich mitgenommen. Dessen Anzeige bei der Polizei in Pattaya war erfolgreich. Der Betrüger wurde wenige Tage später im Nordosten des Landes festgenommen. Nach Angaben der Polizei soll der Deutsche, dessen Name mit Ulrich Heindenser angegeben wird, bereits mehrfach ähnliche Betrügereien begangen haben.

Französische Küche
Der Jomtien hat ein französisches Restaurant: La Rotisserie serviert französische und thailändische Spezialitäten. Das Restaurant wird von Vorakarn Suntivirmonrut und Hans Fluckicer betrieben und befindet sich an der Thappraya Road in Höhe des Hanuman-Kreisels und ist von 18-23 Uhr geöffnet.

Show Time & Live Music
Mögen Sie´s live? Pubs und Discos bieten Musik satt. Im Hard Rock Café an der Beach Road tritt die philippinische Gruppe "Melt" auf. Im Moon River Pub auf dem Gelände des Thai Garden Resort an der North Pattaya Road steht abends "What´s" auf der Bühne. Rock´n´ Roll-Fans kommen im Elvis Pub an der Second Road gegenüber dem Central Festival Center/Big C auf ihre Kosten: Dort singt der Deutsche Ritchie Newton donnerstags, freitags und samstags die Hits des King of Rock´n´ Roll, sonntags tritt Manuel Presley auf, montags gibt´s eine Tom Jones-Show. Start 21.30 Uhr. Nicht zu vergessen das Hopf Brew House an der Beach Road. Dort wird nicht nur frisch gebrauter Gerstensaft, sondern auch Live-Musik serviert.

Teure Abkürzung
Mit einem Bußgeld von 1.000 Baht sind Ausländer dabei, die auf ihrem Motorrad von der Central Road verkehrswidrig nach links in die Gegenfahrbahn (Sukhumvit Road) einbiegen. Seit Jahren nutzen Thai und Ausländer diese Abkürzung, um in die Soi Muslim zu gelangen. Vor Monaten an der Einmündung Central Road/Sukhumvit Road angebrachte Hinweisschilder haben die verbotene Rallye nicht stoppen können. Jetzt kontrollieren die Uniformierten. Ausländern stehen Ärger und Wut im Gesicht geschrieben, wenn sie zur Kasse gebeten werden.

Beach Road-Macken
Die "neue" Beach Road birgt gleich mehrere Fallen: für Motorisierte, Passanten und Behinderte. Die Betondecke ist längst gegossen, doch die Eisenrosten zur Strandpromenade hin sind weiter lückenhaft. Ein Fehltritt, und Fußgänger können sich verletzen oder gar die Beine brechen. Rutschen Autos oder Motorradfahrer in den Regenablauf, ist zumindest erheblicher Sachschaden garantiert. Und die Stadt hat beim Ausbau der Beach Road die Chance vertan, sich behindertenfreundlich zu zeigen. Durchgehend hohe Bordsteine behindern wie eh und je Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte, die Promenade aufzusuchen.

Erkaufte Sicherheit
Polizisten im Distrikt Nongprue erschließen sich eine neue Einnahmequelle. Vorbilder sind ihre Kollegen in Pattaya. Diese werfen bei nächtlichen Routinefahrten einen wachsamen Blick auf Geschäfts- und Wohnhäuser. Den Service gibt´s aber nicht umsonst. Wer sich so vor Diebstahl und Einbruch schützen will, muss zahlen. Unter dem Deckmantel Prävention sprechen jetzt Uniformierte bei ausländischen Hausbesitzern jenseits der Sukhumvit Road vor. Der Vorschlag: Vor dem Hauseingang würde eine Box mit Kontrollbuch installiert. Polizisten schauten jede Nacht einmal nach dem Rechten und trügen ihren Kontrollgang in das Buch ein. Farang sollten monatlich 1.500 Baht zahlen.

Bierpreise im Vergleich
Tschechien 0,15 Euro, Südafrika 0,40 Euro, Spanien 0,50 Euro, Deutschland 0,60 Euro, Niederlande 0,60 Euro, Italien 0,80 Euro, Italien 0,80 Euro, Finnland 1,20 Euro, Großbritannien 1,35 Euro, Kanada 1,50 Euro, Thailand 1,50 Euro (60 Baht), Norwegen 1,85 Euro, Malediven 3,10 Euro.

Mobilfunk investiert
Boonklee Plangsiri, Vorstandsvorsitzender der Shin Corporation, hat die Alarmglocken geläutet. Thailands Telecomunternehmen säßen auf zu hohen Krediten und könnten das Schicksal der bankrotten amerikanischen World-Com erleiden. Der Manager wirft den Telekommunikationsfirmen vor, in zu kurzer Zeit zu viel Geld aufgenommen zu haben. Beim Mobilfunk-Branchenriesen Advanced Info Service (AIS), Tochtergesellschaft der Shin, sollen es bereits 40 Milliarden Baht sein. Khun Boonklee sagt AIS voraus, dass es bei den geplanten Zukunftsinvestitionen bald 100 Milliarden Baht sein könnten. Mitbewerber DTAC hat nach eigenen Angaben rund 40 Milliarden Baht Kredite geschultert. Die Mobilfunk-Industrie boomt. Ende des Jahres sollen bereits 20 Millionen Thais ein Handy besitzen.

Smog über Südostasien
Über Südostasien hat sich in der Atmosphäre eine Kilometer dicke Smogschicht gebildet. Diese starke Luftverschmutzung hat nach einer Studie der Vereinten Nationen solch extreme Ausmaße angenommen, dass sie sogar das bislang starke Wirtschaftswachstum in der Region gefährdet. Der "braune asiatische Dunstschleier" aus Asche, Säuren und anderen kleinsten Partikeln verändere das Wettersystem einschließlich des Monsunregens. Dadurch werde in Westasien Dürre ausgelöst, während es in Ostasien verstärkt zu Überflutungen komme. Die Schmutzdecke sei so dicht, dass sie die Sonneneinstrahlung um 10 bis 15 Prozent verringere. Der Dauersmog fördere Erkrankungen der Atemwege und könne zum vorzeitigen Tod von Hunderttausenden Menschen führen.

Katholiken in Bangkok
Es gibt eine deutschsprachige katholische Gemeinde in Bangkok. Sie ist zuständig für alle deutschsprachigen Katholiken, die sich dauernd oder vorübergehend in Thailand aufhalten. Anschrift:
Katholische deutschsprachige Gemeinde - 126/1 Sukhumvit Soi 53
Bangkok 10110 - Thailand.
Pfarrer Clemens Fabry
Telefon und Fax: 02-3919186
Mobile-Phone: 01-8691075
Homepage: http://kirchebkk.tripod.com
Email: Gemeindebkk@GMX.NET
Heilige Messe in deutscher Sprache: Jeden Sonntag um 10:30 Uhr in der Kapelle des St. Louis Hospitals, 215 Sathorn Road. Sommerpause während der Ferien an der Schweizer Schule. Kostenlose Benutzung des Parkplatzes (Krankenhauseinfahrt!), auch mit dem Skytrain bequem zu erreichen (Silom Line: Station S5 Surasak) Möchten Sie Kontakt zur Gemeinde? Besuchen Sie einfach einmal den Sonntagsgottesdienst! Möchten Sie den Gemeindebrief kostenlos abonnieren? Schicken Sie eine Email mit Ihrer Anschrift an vorgenannte Adresse. (Quelle: CTT-YINJOCK)

Mehr output bei Bikes
In den ersten sieben Monaten dieses Jahres verließen in Thailand mit 293.348 Autos knapp 15 Prozent mehr die Werkshallen als im Vergleichszeitraum 2001. Die Hersteller von Motorrädern melden sogar ein Plus von mehr als 41 Prozent. Von Januar bis Juli wurden 1,08 Millionen Bikes hergestellt.

Börsengang später
Wegen der weltweiten Börsenkrise hat die Regierung die Privatisierung der Thai Airways International ausgesetzt. Die staatliche Fluggesellschaft wird erst später an die Börse gehen.

Thailands Motorrad-Fahrer leben gefährlich
Das Ergebnis konnte nicht überraschen: Thailands Motorradfahrer spielen mit dem Tod. Sie kennen keine Straßenverkehrsordnung, fahren hohes Tempo und dazu noch undiszipliniert und mit hohem Risiko, besagt eine Studie der Chulalongkorn Universität.
Über 90 Prozent aller Motorradfahrer, die in diesem Land in einen Unfall verwickelt werden, haben das Fahren auf einem Zweirad nicht gelernt. Nur 0,1 Prozent (!) hat eine Fahrschule absolviert. Rund 40 Prozent aller Unfallbeteiligten sind angetrunken oder sogar betrunken. Die meisten sind Männer (rund 80 Prozent) zwischen 18 und 35.
Da das Motorrad sowohl im Großraum Bangkok als auch in den ländlichen Provinzen noch viele Jahre das Massentransportmittel bleiben wird, fordern die Wissenschaftler vor Aushändigung des Führerscheins ein staatlich reglementiertes Sicherheitstraining und ständige Inspektionen der Fahrzeuge.

Einzelhandel brummt
Touristen erleben Thailand immer mehr als Einkaufsparadies. Während sich die deutschen Verbraucher im Heimatland zurückhalten und der Einzelhandel fürs erste halbe Jahr bei den Umsätzen Minus meldet, legt die thailändische Branche Jahr für Jahr kräftig zu. Kein Wunder, denn Ausländer geben 35 Prozent ihres Urlaubsgeldes beim Shopping aus. Das haben Statistiker der staatlichen Tourismusbehörde (TAT) errechnet.

Kreditkarten im Aufwind
Thai kaufen wieder mehr auf Pump. Seitdem Geschäftsbanken, Kaufhäuser und Supermärkte die Einkommensgrenze für Antragsteller von Kreditkarten merklich gesenkt haben, hat sich deren Zahl drastisch erhöht. 2,8 Millionen Thai sind derzeit im Besitz einer Kreditkarte, 30 Prozent mehr als im Vorjahr.

260.000 Häftlinge
Die für Thailands Haftanstalten zuständige Behörde hat von der Gesellschaft Solidarität mit den Strafgefangenen eingefordert. Der Grund: Die Zellen sind überfüllt, Häftlinge rangeln jeden Abend um einen Schlafplatz, eine Resozialisierung ist bei den menschenunwürdigen Bedingungen undenkbar. Jeder 250. Thai wandert ins Gefängnis. Derzeit sind es landesweit 260.000 Häftlinge, bis Ende des Jahres rechnet die Behörde mit rund 300.000. 90 Prozent der Insassen sind keine Schwerverbrecher, die meisten sitzen wegen eines Drogendeliktes ein.

Smoken wird teurer
Für Raucher werden die Zeiten in Thailand noch härter. Per Gesetz will die Regierung den Glimmstengel weitestgehend aus der Öffentlichkeit verbannen. Das Verbot sollte ursprünglich bereits in diesem Monat in Kaft treten. Jetzt nennt das Gesundheitsministerium den 1. November 2002. Dass alle Restaurants mit Klimaanlage und alle öffentlichen Gebäude nikotinfrei bleiben, fordert die Gesundheitsministerin bereits seit Monaten. Neu ist, dass das Verbot künftig auch für die staatliche Eisenbahn, für Busse und Flugzeuge gelten soll. Bei Verstößen droht ein Bußgeld - und zwar für Raucher und Besitzer bzw. Management. Hintergrund des Feldzuges für ein nikotinfreies Land: Rund 20 Prozent aller Thai sterben an durch Nikotin verursachten Krankheiten. Hersteller sollen durch eine neue Beschriftung der Packungen vorm Inhalieren warnen, der Staat will die Tabaksteuer von 75 auf 80 Prozent erhöhen.

Pay TV im Plus
Der Pay-TV-Anbieter United Broadcasting Corporation (UBC) schrieb das erstemal in seiner fünfjährigen Unternehmensgeschichte schwarze Zahlen. UBC machte im zweiten Quartal einen Gewinn von 10,9 Millionen Baht gegenüber einem Verlust von 445 Millionen Baht im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die stärkere Baht-Währung und massive Einsparungen haben den Pay-TV-Anbieter aus der Verlustzone gebracht. UBC hat nach eigenen Angaben derzeit über 420.000 Abonnenten, 40.000 mehr als ein Jahr zuvor.

Post Paid günstiger
Der Mobilfunkbetreiber DTAC hat seinen Post-Paid-Kunden ein günstiges Angebot unterbreitet: Das Paket heißt Dflex und kostet 400 Baht. Damit kann der Handy-Kunde 100 Minuten telefonieren, weitere 150 Minuten werden mit drei Baht je Minute und jede weitere Minute mit nur noch zwei Baht berechnet.

Pfadfinder-Treffen
Thailand wird zum Jahreswechsel das 20. Welt-Pfadfinder-Treffen ausrichten. Mehr als 20.000 Boy und Girl Scouts aus aller Welt kommen elf Tage in Sattahip zusammen, und zwar vom 28. Dezember bis zum 7. Januar. Der World Boy Scouts Council hat 151 Mitglieder und vergibt alle sechs Jahre ein Welttreffen. Thailand war eines der ersten Länder, das sich dem Council anschloß.

Neues Luxus-Center
In Bangkok entsteht ein neues, luxuriöses Einkaufszentren. Die Investoren nennen als Vorbilder das Harrods in London und die Galeries Lafayette in Paris. Das Siam Paragon am Siam Square soll sechs Milliarden Baht kosten und 2005 eröffnet werden. Das Siam Centre und das Emporium an der Sukhumvit Road sollen von Grund auf renoviert und erweitert werden. Das neue Siam Centre wird 250 Millionen Baht kosten, The Mall Group investiert in das Emporium 400 Millionen Baht.

Mehr Thai-Restaurants
Mit bis zu zehn Millionen Baht pro Einheit soll die Eröffnung weiterer Thai-Restaurants im Ausland gefördert werden. Es gibt weltweit mehr als 6.500, in zwei Jahren könnten es nach Einschätzung des Export Promotion Department bereits 8.000 sein. Die meisten Thai-Speiselokale gibt´s derzeit in Nordamerika mit 3.228, es folgen Europa (1.328), Australien und Neuseeland (992) sowie Asien (944). Dass die Gründung weiterer Restaurants mit Steuergeldern finanziert werden soll, hat einleuchtende Gründe: 90 Prozent der Einrichtung und Dekoration sollen aus Thailand importiert werden, der Export von Zutaten für Speisen würde thailändischen Landwirten ein zusätzliches Einkommen bringen.

Skytrain fährt Verlust
Die Manager des überschuldeten Bangkok Mass Transit System (BTSC) sehen Licht am Ende des Tunnels. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung sowie dank starker Werbung und Promotion-Tickets zählt der Betreiber der Bangkoker Skytrain von Monat zu Monat mehr Fahrgäste. Derzeit sind es täglich 330.000. Ab 450.000 würden die Züge aus der Verlustzone fahren.
Ursprünglich sollten schon bei Eröffnung vor zweieinhalb Jahren täglich 500.000 Tickets verkauft werden. Doch die Wirtschaftskrise und die für die meisten Thai zu teuren Fahrpreise machten einen Strich durch die Rechnung. Dank steigender Einnahmen reduzierte sich der Verlust im Vorjahr auf 2,02 Milliarden Baht gegenüber knapp 8 Milliarden im Jahr 2000. Zu den Kreditgebern zählen zwei deutsche Unternehmen: die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) als größter Darlehnsgeber und Siemens als Wagenlieferant.

Arbeitslose Thai
Obwohl die Zahl gemeldeter Arbeitsloser rückläufig ist, bereitet dem Arbeitsministerium ein Trend Sorge: Unter den 640.000 Frauen und Männern, die Ende Juni einen Job suchten, waren 180.000 mit abgeschlossenem Hochschulstudium, 50.000 mehr als ein Jahr zuvor. Analysten bezweifeln, dass der von der herbeigeredete Aufschwung bereits alle Bereiche erreicht hat.

Faule Kredite
Thailands Banken haben ihre ungesicherten Kredite weitgehend abgebaut. Auf dem Höhepunkt der Bankenkrise 1998 waren 47 Prozent aller ausgeliehenen Gelder faule Kredite. Jetzt sind es nur noch rund 10 Prozent. Beim Abbau hat die von der Regierung eingesetzte Thai Asset Management Corporation (TAMC) kräftig mitgeholfen. Die TAMC übernahm von privaten und staatlichen Geldinstituten faule Kredite in Höhe von mehr als 700 Milliarden Baht, 200 Milliarden wurden abgeschrieben.

Cash gegen Stau
Autofahrer, die Bangkoks City ansteuern, sollen zahlen, und jene, die die Stadtautobahnen benutzen, eine geringere Maut berappen. Das sind zwei Vorschläge im Kampf gegen den täglichen Verkehrsstau in der Hauptstadt. Der Plan einer Kommission sieht dafür Sticker vor. An die Windschutzscheibe geklebt, darf der Autofahrer die gesperrten Stadtteile aufsuchen.

Nestlé-Chef
Der Engländer Graham Campbell hat die Nachfolge von Thomas Coley als Vorstandsvorsitzender der Nestlé-Gruppe Thailand angetreten. Coley übernahm eine neue Aufgabe in der Schweizer Konzernzentrale. Nestlé, weltweit größter Lebensmittelhersteller, beschäftigt in Thailand 3.000 Mitarbeiter in acht Produktionsstätten, Jahresumsatz 30 Milliarden Baht.

Chang Bier top
Nicht nur Thai mögen Chang. Das in Ayutthaya und Kamphaeng Phet gebraute Bier wird auch in Europa, Australien, Neuseeland, in den USA und in Ländern Asiens getrunken. Beer Thai produziert jährlich 1,4 Milliarden Liter.

Rechtssicherheit bei Investitionen
Deutschland und Thailand haben einen neuen Investitionsförderungs- und -schutzvertrag (IFV) abgeschlossen.
Der neue Vertrag, der das alte Abkommen vollständig ersetzen wird und der noch von den Parlamenten beider Vertragspartner ratifiziert werden muss, bezieht neue Investitionsformen vor allem im Bereich des geistigen Eigentums ein und verbietet willkürliche oder diskriminierende staatliche Einmischung in Investitionen. Der Vertrag setzt für die deutsch-thailändischen Wirtschaftsbeziehungen ein wichtiges Signal. Dabei steht die Rechtssicherheit bei zukünftigen deutschen Investitionen in Thailand im Vordergrund. Im Januar 2003 stehen Verhandlungen zu einer Revision des deutsch-thailändischen Doppelbesteuerungsabkommens (DBA) von 1967 an.

BMW investiert
BMW wird in diesem Jahr 600 Millionen Baht in Thailand investieren und in Rayong ein weiteres Fließband für die Produktion der 7er Serie schaffen. Die Luxuslimousinen sollen ab Anfang 2003 vom Band laufen und auch nach Indonesien exportiert werden. Rund 40 Prozent der Teile für den 7er sollen von lokalen Zulieferern kommen.

Zitrone statt Kondom!?
Das Gesundheitsministerium hat davor gewarnt, Kondome bei der Verhütung künftig durch Zitronensaft zu ersetzen. Präservative seien immer noch der beste Schutz. Eine angesehene nichtstaatliche Organisation hatte als Alternative die Einführung von Zitronenscheiben oder mit Saft getränkter Baumwolle in die Vagina empfohlen.

Reise-Tipps

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Eisenbahn fahren
Eine Eisenbahnfahrt ist in Thailand je nach gebuchter Klasse rustikal bis komfortabel. Auf jeden Fall aber ein Abenteuer auf Schienen. Denn in Thailand gibt´s weder Intercity noch Transrapid. Die Züge der staatlichen Eisenbahn kommen auf den altersschwachen Schienensträngen nur langsam voran. Wer sich dennoch dieses Urlaubs-Vergnügen nicht entgehen lassen möchte, kann sich im Internet die Fahrpläne der State Railway of Thailand (SRT) im PDF-Format herunterladen: www.srt.motc.go.th/httpEng/
Ein Tip: Im Bahnhof Pattaya halten nur zweimal täglich Dritte-Klasse-Personenzüge. Der "Express" verläßt den Bangkoker Hauptbahnhof Hua Lamphong morgens um 6.55 Uhr und trifft um 10.36 Uhr im Bahnhof Pattaya ein. Der Gegenzug verläßt Pattaya um 14.50 Uhr und fährt um 18.35 Uhr im Bahnhof Hua Lamphong ein.

Visum auf der Capricorn
Viele Wege führen zum neuen Visum. Auch über die Capricorn. Eine Kreuzfahrt mit dem SuperStar-Schiff der Reederei Star Cruise ist sicherlich die luxuriöseste Reise, um sich eine neue Aufenthaltsgenehmigung für Thailand zu besorgen. Die Capricorn legt sonntags, mittwochs und freitags im Hafen Laem Chabang zu drei- bis viertägigen Kreuzfahrten nach Kambodscha und zu den Inseln Chang, Samui und Phu Quoc (Vietnam) ab. Wer zwei Monate voraus bucht, kann schon für rund 6.000 Baht auf Fahrt gehen. Geboten werden reichlich Unterhaltung und täglich vier Mahlzeiten. Aber aufgepasst: Nur wer ein Abendkleid bzw. Jacke oder Anzug mit Krawatte eingepackt hat, darf zum Gala-Dinner des Kapitäns erscheinen.

Nein zum Plastik-Band
Wer in ein All-inclusive-Hotel fährt, muss sich dem Zwang zum bunten Plastikarmbändchen nicht beugen. Touristen dürfen auch "nein" sagen. Nach Ansicht des Landgerichts Frankfurt am Main stellt diese Kennzeichnung sogar einen Reisemangel dar, denn Plastikarmbänder könnten weder zum Duschen, Schlafen oder Sonnenbaden abgenommen werden. Die Urlauber, die gegen die Kennzeichnung vor Gericht gezogen waren, bekamen eine Minderung des Reisepreises von fünf Prozent zugesprochen.

Similan-Inseln
Thailands Similan-Inseln sind schon lange kein Geheimtipp mehr. Von Januar bis Ende Juni besuchten rund 44.000 Urlauber den Similan Nationalpark. Nach Angaben der Parkverwaltung brachte der "Massentourismus" Einnahmen in Höhe von 17,1 Millionen Baht gegenüber 4,3 Millionen im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Inselgruppe ist vor allem bei Naturliebhabern und Tauchern beliebt. Die ersten Unterkünfte sind im Bau, die medizinische Versorgung soll verbessert werden.

Thailand boomt weiter
2002 rechnet die Tourismusbranche mit Einnahmen in Höhe von mehr als 630 Milliarden Baht. Das wäre bei den inländischen Urlaubern ein Plus von knapp 38 Prozent und bei Ausländern ein Plus von 8,4 Prozent. Für 2003 sagt die staatliche Tourismusbehörde (TAT) 11,5 Millionen Urlauber und Einnahmen von 360 Milliarden Baht voraus.

Schlechtes Hotelessen rechtfertigt Minderung
Lässt die Qualität des Hotelessens zu wünschen übrig, hat der Urlauber ein Minderungsrecht. Kommen die Speisen zum Beispiel zu kalt auf den Tisch, darf er bei Vollpension meist um die 10 Prozent seines Geldes zurückverlangen. Werden Tag für Tag die gleichen Gerichte aufgetragen, kann er um rund 5 Prozent mindern. Würden ungenießbare und verdorbene Speisen serviert, gibt es zwischen 20 und 30 Prozent zurück.
Ein Ehepaar, das nach dem Begrüßungsessen im Hotel eine Lebensmittelvergiftung erlitt und den Urlaub abbrechen musste, bekam sogar den gesamten Reisepreis erstattet. Darüber hinaus wurde dem Paar noch Schadenersatz wegen nutzlos aufgewendeter Urlaubszeit zugesprochen (LG Frankfurt/Main, Az. 2/24 S 103/94).

THAI Summer Special
Die Thai Airways International (THAI) hat wieder ein Summer-Special aufgelegt. Tickets für die Non-Stop-Flüge München-Bangkok-München kosten vom 20. September bis zum 6. Oktober 564 Euro. Zubringer ab den meisten deutschen Flughäfen erhöhen den Preis um mindestens 99 Euro. Ebenfalls ab 99 Euro kostet ein Hin- und Rückflugticket nach Phuket und Krabi. Buchungen und weitere Informationen unter anderem bei Schäfers Reiseservice in Zweibrücken, Tel.: 00149 (0) 6332.981430.

Reiselust der Deutschen
Die Reiselust der Deutschen ist ungebrochen. Von mehr als 63 Millionen Touristen 2001 fuhren rund 45 Millionen ins Ausland. Über 27 Millionen Reisen führten zu südlichen oder östlichen Fernzielen, 4,6 Millionen auf Kontinente außerhalb Europas. Nach Thailand reisten mehr als 400.000.

Airlines nach Singapur
Die Entscheidung von drei renommierten Fluggesellschaften, auf ihren Routen von Europa nach Australien künftig in Singapur den Zwischenstopp einzulegen, hat bei der thailändischen Luftfahrtbehörde hektische Betriebsamkeit ausgelöst. Das Aviation Department sieht sein Ziel gefährdet, Bangkok zur führenden Drehscheibe Südostasiens auszubauen. Bei den drei Airlines handelt es sich um British Airways, Qantas und SAS. Nicht die geringeren Landegebühren auf dem Flughafen Changi in Singapur waren nach Angaben eines Sprechers von British Airways ausschlaggebend, sondern allein wirtschaftliche Gründe. Bangkoks Flughafen Don Muang muss zwar einige Zwischenstopps abschreiben, dafür hat die Austrian Airlines kürzlich ihre Südostasien-Zentrale von Kuala Lumpur (Malaysia) nach Bangkok verlegt.

Overstay teuer
Das Überziehen des Visums, das sogenannte Overstay, wird in Thailand sehr ernst genommen und kann mit Geldstrafen, Inhaftierung und sogar Ausweisung geahndet werden. Die meisten Besucher erhalten bei der Ankunft auf dem Flughafen ein Visum mit einer Aufenthaltsdauer von 30 Tagen. Dieses Visum kann bei der Immigration an der Soi 8 in Pattaya kurz vor Ablauf und nach Bezahlung einer Gebühr in Höhe von 500 Baht für weitere 10 Tage verlängert werden. Muss die Aufenthaltsdauer wegen einer ernsthaften Erkrankung überzogen werden, benötigen Ausländer eine schriftliche Bestätigung des Krankenhauses. Wer ein neues Visum benötigt, kann sich an eine Reiseagentur wenden, die Fahrten nach Kambodscha veranstaltet. Die Hin- und Rückfahrt dauert einen Tag, kostet ab 2.000 Baht. Danach kann der Urlauber weitere 30 Tage legal in Thailand bleiben.

Vietnam mit TUI
TUI bietet die Rund- und Erlebnisreisen Vietnamesische Impressionen im Katalog "Asien/Australien" an. Neun Nächte mit Mekong-Delta kosten ab 1365 Euro pro Person im Doppelzimmer (ab Bangkok), sechs Nächte mit Halong Bucht ab 1035 Euro. Eine Neun-Nächte-Kombination mit Badeaufenthalt in Long Hai Beach pro Person ab 1276 Euro.

Emirates Bangkok-Dubai
Emirates wird ab Oktober 2002 auf der Route Bangkok-Dubai wöchentlich drei weitere Flüge anbieten. Derzeit gibt es täglich eine Verbindung. Abflug ist in Bangkok um 1.15 Uhr. Von Dubai aus können nach Zwischenaufenthalt die Airports Frankfurt, München, Düsseldorf und Gatwick/London erreicht werden. Dubai-München will Emirates künftig täglich bedienen. Ab Oktober werden es fünf Verbindungen sein, ab März 2003 kommen zwei weitere hinzu.

Top-Hotel für Trang
Die Region um die Stadt Trang ganz im Süden von Thailand soll stärker für den internationalen Tourismus erschlossen werden. Mit dem "Amari Trang Beach Resort" wird dort voraussichtlich Herbst 2003 ein erstes internationales Hotel eröffnen. Das teilt das Thailändische Fremdenverkehrsamt in Frankfurt mit. Das Hotel wird über 142 Zimmer mit Meerblick verfügen. Trang befindet sich eine Flugstunde von Bangkok entfernt südöstlich der Insel Phuket in der Nähe des Chao Mai Nationalparks.

Bangkok-Phuket
Die Bangkok Airways will ab 1. November viermal täglich mit neuer Boeing 717-200 die Strecke Bangkok-Phuket bedienen. Der Direktflug soll 2.500 Baht kosten, Hin- und Rückflug 5.000.

THAI mit neuen Zielen
Die Thai International Airways (THAI) wird mit Beginn des Winterflugplanes am 27. Oktober vier neue Ziele anfliegen: Genf, Xiamen (China), Bahrain und Abu Dhabi. Auf mehreren Routen will die THAI wegen der großen Nachfrage zusätzliche Flüge anbieten, so von Bangkok nach Frankfurt und London.

Falscher Hotelname
Bei falschen Angaben zu Reiseort oder Hotel in Katalogen kann ein Urlauber den Veranstalter auf Schadensersatz verklagen. Der Reiseveranstalter hatte sein Hotel unter dem Namen einer bekannten Hotelkette angeboten und den Kunden getäuscht. So entschied das Amtsgericht Neuss. Der Richter gab der Klage statt und billigte dem Geschädigten aufgrund dieser Täuschung 25 Prozent Minderung des Reisepreises zu.

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10-2002

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