Farang Titel 3-2003 Ausgabe 3 / 2003

Leserbriefe

Die Songsaeng-Familie

Rum-Treiber

Sport: Muay-Thai

Geheimnisvolles Angkor

Investieren in Thailand

Steinmetz-Kolumne

Nachtrag: Königs Feuer-Rosse

e-mail aus Thailand

Reise-Tipps

BOI-News



Leserbriefe

Khun Phom Farang Sawathii Khap

... einige Gedanken, es gibt nette Farangs und auch solche, denen ich nicht im Dustern begegnen möchte. Keine Thaifrau hat es verdient, dass sie sich mit solchem Kroppzeug abgeben muß. Ich behandle jede Frau mit Respekt ...

Ich bin 65 Jahre, ich lache, wenn ich mich als Sextourist betrachte. Millenium war ich das erste mal in Pattaya ...

Also Thailand hat mein Wesen verändert, ich bin ruhiger und gelassener ...

Trotz aller Vorurteile bin ich glücklich. Sie nennt mich dschai dii, wir lachen viel und manchmal ist es gut, dass sie mich nicht khit tham, wenn ich sie frage, Ging willst Du mich heiraten, oder soll ich dich und deine Kinder adoptieren.

Aber mit der deutschen Bürokratie ist nicht zu spaßen, und als Ostzonenrentner muß ich gut rechnen, wenn ich Langzeit-Thailänder werden will.

Lagon Herbert Niethardt

Nachfolgend der Abdruck eines Briefes, den Eberhard Stoll u.a. an die Königlich Thailändische Botschaft in Berlin geschrieben hat:

Sehr geehrte Damen und Herren,

nun komme ich seit 23 Jahren in Ihr Land und habe jahrelang bei allen meinen Golffreunden von Thailand geschwärmt und ganze Gruppen dazu veranlasst, in Ihr Land zu reisen. Ich habe immer versucht, Ihre Kultur zu respektieren und mich in Thailand als Gast zu benehmen. Meine Frau stammt aus Ihrem Land, und meine fünf Kinder sind zur Hälfte Thais.

Was nun meinen vollen Unmut erzeugte, liegt in dem Sachverhalt, dass ich mich für die Ende Januar und Anfang Februar stattfindenden Golfturniere Golfers love the King in Si Racha und Putaluang-Sattahip angemeldet habe und auch den Betrag sofort dafür entrichtete. Die dafür zuständige Stelle war das Tourist Office Pattaya. Mir wurde versichert, dass noch genügend Startplätze vorhanden wären. Zwei Tage vor Turnierbeginn hat mich das Touristbüro Pattaya angerufen und mir mitgeteilt, dass aufgrund des Chinesischen Neujahres das Turnier ausfällt. Nach etlichem hin und her wurde mir unwillig meine Startgebühr zurückerstattet. Nun habe ich nach meiner Rückkehr nach Deutschland in der Pattaya Mail gelesen, dass das Turnier wie vorgesehen stattgefunden hat. Da hat man halt einfach keine von den ungeliebten Ausländern bei einem reinen Thaiturnier gewollt und die kurzerhand mit einer erlogenen Geschichte vom Chinesischen Neujahr für völlig dumm verkauft und dies von einer offiziellen Stelle, dem Pattaya Tourist OFFICE !!!

Nun komme ich mir in Thailand als unerwünschter Ausländer vor und werde dies so auch an meine teils sehr einflussreichen Golffreunde (Siemens, Varta ect.) genau in der Form weitergeben. Wir sind in Thailand nicht Gäste, denn so behandelt man keinen Gast, sondern nur die gehassten Ausländer, die zum Ausnehmen da sind, wo es nur geht, und ansonsten sind wir doch nur Dreck.

Kostet für einen armen Thai, der im 4 Millionen B Mercedes vorfährt, das Greenfee doch oft nur die Hälfte, und für den reichen Europäer, der mit dem Daihatsu kommt, das Doppelte. Ebenso in allen öffentlichen Bädern ect ect. Stellen Sie sich Ihre Empörung vor, wenn dies im umgedrehten Falle auf Sie in unserem Lande angewandt würde. Deutsche zahlen 2 Euro, Thais 10.- Euro. Nein, mit solchen Aktionen schaden Sie in erheblichem Masse dem Ansehen Ihres Landes, und ich persönlich werde meine Konsequenzen ziehen und keine Reise mehr in Ihr Land unternehmen. Dort, wo ich unerwünscht bin, muss ich nicht hinreisen. Ebenso werde ich leider in Zukunft nicht mehr in rosa Farben über Thailand berichten, wie dies bislang der Fall war. Nein ich werde dieses rassistische Verhalten in Zukunft anprangern, wenn mich die Leute wieder um Rat fragen ob Sie nach Thailand fliegen sollen. Ich stelle fest, dass die Thais, die in meinem Umfeld leben und die ich kenne, von uns Deutschen immer freundlich und gleichberechtigt behandelt und dass das Verhalten Ihrer Landsleute beschämend ist.

Mit vorzüglicher Hochachtung Eberhard Stoll

Hallo, liebes Redaktionsteam,

... Ich fand das Heft von Anfang an gut, aber die letzten Ausgaben sind noch wesentlich besser als die vorigen. Macht weiter so! Besonders positiv überrascht war ich, in den letzten beiden Ausgaben etwas über den Isaan und über die Geschichte des Eisenbahnbaus in Thailand lesen zu können. Vor allem die Isaan-Story war für mich aufschlussreich, denn ich plane für den Herbst eine ca. 6-wöchige Reise nach Khon Kaen, Roi Et, Udon Thani und Nong Khai. Und in den Reiseführern, die man so zu kaufen bekommt, hat es den Anschein, als ob es den Isaan gar nicht gibt bzw. als ob dort nur einige wenige, völlig uninteressante Städte wären. Was natürlich überhaupt nicht stimmt ...

Viele Grüße sendet Euch Euer Stammleser Hans-Jürgen Günther

Songsaeng-Familie

Leserbriefe / Die Songsaeng-Familie / Rum-Treiber / Sport: Muay-Thai / Reisebericht: Geheimnisvolles Angkor / Aus Anwalts Praxis: Investieren in Thailand / Steinmetz-Kolumne / Nachtrag: Des Königs Feuer-Rosse / e-mail aus Thailand / Reise-Tipps / BOI-News

Dieser Beitrag wird der Beginn einer Folge von Porträts über interessante Menschen in der Thai-Community sein.

Eigentlich müsste es ja heißen: Die Meejumlong-Familie. Doch der Name Songsaeng soll sich in Berlin einprägen. Denn der Inhaber des Asia-Shops in der Kienitzer Straße 7 heisst Saeng, oder eben Songsaeng - auf deutsch: Sonnenschein. Gelernt hat er bei Möwenpick und beschäftig war Saeng danach bei etlichen Thai-Restaurants in Berlin. Nun ist er der Chef des kleinen Familien-Unternehmens. Schwesterchen Jeab (24) - das Nesthäkchen - ist mit ihm aufgewachsen. Beide sind daher sehr eng verbunden. Und das hängt damit zusammen, dass Mutter Djaw im Jahre 1979 von Bangkok aus nach Deutschland auswanderte - zunächst ohne die Kinder.

Der Vater wollte fern der Heimat Geld für die Familie verdienen. Doch er starb unerwartet. Djaw - eine schöne starke hochgewachsene Frau - nahm seinen Platz ein und zog die Kinderschar alleine groß. Ganz allein, bis heute ohne einen Partner zur Seite zu haben.

Lange Zeit arbeitete Djaw in einem der ersten Thai-Restaurants Berlins, im Steglitzer "Sida". 11 Jahre lang. Danach im "Marche" am Kudamm. Nun ist die Mutter die Seele des Asia-Shops in Neukölln, der Ruhepol, die (gute) Köchin.

Die Kinder blieben zunächst in Bangkok. Saeng kümmerte sich innig um die Kleine, daher auch das gute Verhältnis der beiden Jüngsten. Drei Jahre später holte die Mutter alle Kinder nach. Seit Mai 2002 nun ist der Asia Shop der Familien-Mittelpunkt. Jetzt sehen sich alle öfter und halten mächtig zusammen. Saengs Freundin Da macht das fleißige Team komplett. Da lebte lange Zeit in Kanada und spricht ein hervorragendes englisch. Die Thai kalkuliert messerscharf und regiert "eisern" an der Kasse.

Jeab, oder Jeabi, wie ihre vor allem deutschen Freunde sie nennen, das sind 165 Zentimeter Frohsinn. Der quirlige und muntere Teenager arbeitet in Frankfurt am Main als Stewardess. Bei der Lufthansa fliegt sie - wie kann es anders sein - die Asien-Strecken. Jeabi spricht neben thai, deutsch und englisch etwas latein und sogar türkisch. Sie besuchte das Gymnasium (das Graue Kloster), danach machte sie das Fachabitur in Wirtschaft und schließlich die Ausbildung zur Immobilien-Kauffrau. Jeabs Lebensanspruch: normal, jung, erfolgreich, weltoffen. Sie möchte die Welt sehen und beruflich vorankommen. Dazu lernt Jeab erst einmal das Stewardessen-Handwerk von der Pieke auf, um später - nach einem Fernstudium - bei der Lufthansa verantwortliche Positionen einzunehmen. Jeab ist ehrgeizig und nachdenklich: "Die Familie ist der Fels". Aber auch lustig: "Ich arbeite doch als Saft-Schubse, als Dolli-Trolli". Sie kann über sich selbst lachen. Ihre wachen Pünktchen-Augen funkeln lustig. Ganz die Mama ... Jeab versteht sich im besten Falle als Eurasierin. Die Heimat Thailand kennt sie ja nur vom Urlaub her. Mit anderen Asiaten - sagen wir mal der nachgewachsenen, der zweiten, dritten Generation - ist sie Mitglied in der Asian Community. Das ist ein deutschlandweites Netzwerk junger Asiaten, egal ob nun aus Thailand, Laos oder aus Indien. Die jungen Leute verbindet nicht so sehr die Herkunft denn ein gemeinsames Schicksal und ein moderner Lebensanspruch. Auch dies ein ganz persönlicher Aspekt der Globalisierung. Einen Thai-Freund hatte Jeab noch nie. Doch alleine ist sie selten. Da wird auch gern mal kokketiert, beispielsweise bei sogenannten After-Work-Parties in der schwer angesagten "Trompete" (Ben Becker), in "90°" oder in der "Lützow Bar". Mal gucken, ob einer guckt. Und sie tun es! Das tut Frau gut... Und Kinder? Später.

Die Zwillinge Nong und Kae sind auch nicht ganz unbekannt in der Stadt. Auf vielen Mensa-Festen waren beide als Schwertkämpfer wohl angesehen. Nong - das heisst auf deutsch "der Jüngere" - arbeitet bei der Lufthansa in Berlin, allerdings am Boden. Kae, das heißt "der Ältere" - mein Gott, wegen einer Minute! - ist im Laden tätig.

Während Jeab sich für den Flug nach FFM fertig macht, bereitet "Sonnenschein" seinen Trip nach Bangkok vor. Geschäftlich, Waren ordern aus erster Hand. Denn der Songsaeng-Laden muss ja laufen.

Rum-Treiber

Leserbriefe / Die Songsaeng-Familie / Rum-Treiber / Sport: Muay-Thai / Reisebericht: Geheimnisvolles Angkor / Aus Anwalts Praxis: Investieren in Thailand / Steinmetz-Kolumne / Nachtrag: Des Königs Feuer-Rosse / e-mail aus Thailand / Reise-Tipps / BOI-News

Dass es sowas gibt - und mitten in Berlin!

Nipherporn vom R.C.A in der Neuköllner Schierker Straße hat es im Blut. Also die Musik und die Bewegung dazu. Nicky hatte ja zu Loy Krathong in der Alten TU-Mensa ein längeres Solo auf die Bühne gezaubert. Nun soll sie eine Demo-CD zusammenstellen. Denn: als Rum-Treiber neulich ihre Whitney Houston Interpretation hören konnte, war sonnenklar: Deutschland sucht nun nicht mehr den absoluten Superstar. FARANG hat ihn schon gefunden. Nun aber aufgepasst, Dieter. Nicky kann mehr als alle Deine Tüten zusammen. Alles schon angeleiert. R.C.A.-Chef Halim freut sich auch. Und Julian von der echt angesagten deutsch-Rap-Combo Dritte Generation wird mit dem Rum-Treiber die Sache in die Hand nehmen. Julian macht übrigens nicht nur Musike. Er trainiert fleißig Muay Thai - ganz ohne Star-Allüren - unter Sven Markulla - und zwar im ehemaligen französischen Gymnasium am Flugfeld Tegel. Da kann eigentlich nichts schief gehen. Toi toi toi.

Wat nu? Das Yay Ka Ta heißt nicht mehr Oma und Opa. Der Name zog wohl doch nicht so. Nun einfach umbenannt in: Que Huong Quang II, unglaublich - aber wahr. Das heißt soviel wie Unsere Heimat, wohl aber auf vietnamesisch ... Mal schaun, ob der Zungenbrecher eher zieht. Hintergrund wohl auch das aktuelle Vorhaben des Inhabers, um diese Neuköllner Location in der Sonnenallee 96 einen deutsch-thailändischen Kulturverein zu gründen. Wir sind gespannt.

Pum von Pums Asia Shop in der Kreuzberger Yorckstraße ist wahrlich nicht zu beneiden. Die fleißige Geschäftsfrau - immer lieb, immer freundlich - meistert am Tag den Laden nahe dem Mehringdamm. Und abends ab in ihr kleines Thai-Restaurant Ayutthaya an der Grünberger Straße in Friedrichshain. Keine Bange, Schwesterlein Puk kommt ja bald wieder und hilft dann. (und: Hallo Pei!)

Linda vom Thai-Restaurant Parichad in Reinickendorf hat nun ihre Abschiedsparty hinter sich. Es war schön bei Dir ! Wir alle wünschen Kraft, Gelassenheit und weiterhin viel Erfolg mit Deiner anderen Firma.

Und im Chang Noi? Da war nun die Tür einige Tage von Peter gesperrt. Es gab schlichtweg verschiedene Meinungen zur Höhe der Miete. Das übliche also. Mehr nicht. Das klärt sich bald. Zudem steht ein neuer Betreiber in der Türe. Wer, das wird nicht verraten. Vorerst ... Bliebe dann aber thai-like.

Gute Stimmung wieder im Doi Suthep in der Emdener Straße in Moabit. Gop hatte ja nicht so viel Glück, Ged macht es gut. Dank auch langjähriger Erfahrungen in solch edlen Thai-Restaurants wie dem wunderbaren Good Time in der Chausseestraße. Dazu eine tolle Köchin (Nit) und drei sehr aufmerksame junge Bedienungen. Bravo, das wird wieder!

Spazieren gehen in Neuköllns Pflügerstraße. Hubs, das kennen wir doch. Tree House Massage aus der Schule Arirat Schulz. Gehn wir mal rein. Und tatsächlich, alte Bekannte. Alles ansehnlich eingerichtet. Schnell den kalten Hintern an die Heizung gedrückt. Zisch. Chefin Boo ist freundlich und zeigt dem Rum-Treiber ihren piekfeinen Salon. Schick. Ein Bett nur - aber was für eines - kathedral, wie ein Altar. Und läuft auch gut. Stamm-Kunden wollen gepflegt sein und kommen gern wieder. Weiter so!

Ralf vom Reisebüro C.i.Travel in Charlottenburgs Helmholtzstraße 23 war in der Klinik. Beste Genesungs-Wünsche von hier aus, old fellow. Wir sehen uns.

Phanida vom wunderbaren Thai-Restaurant Sawaddi in der Bülowstraße 9 (Schöneberg) hat die letzten Wochen Großes geleistet. Phi Noi hat das Geschäft alleine geführt und kann nun stolz auf sich sein. (Sei willkommen Günther!)

Frankensteins Mao-Thai-Group soll auf zwei Restaurants zusammen geschumpelt sein. Verblieben sein sollen das kleine Issan vis-a-vis vom Adlon und das sogenannte MAOTHAI Siam-Restaurant-Ost-Stammhaus (ähm, Herr Gehlen lässt grüßen) nahe dem Kollwitzplatz. Weniger ist oft mehr, Norbi !

Vorsicht aber vor Santa Klaus! Der einzige bekennende ... na, ihr wisst schon, ist im Auftrage des FARANG unterwegs. Als rasender Reporter mit IXUS, wehendem Schal und allerlei Prokura ...

Und was ist im Park los? Nichts. Alle warten auf Peters "Auf in die Saison".
Und Somchys Pub darf nach Einbau eines Notausgangs wieder öffnen.
Und am Adenauer Platz hat ein Thai-Restaurant gebrannt. Das Praya Thai. Just in der Nacht zum Valentinstag. Ein Schlimmer, wer Übles dabei denkt ...Und im Bangkok Cafe in der Sonnenallee trifft sich am Freitag abends immer die hungrige Meute. Stichwort: gratis Büfett. Erwischt wurden Volker, Gerald, Jürgen und Jum und und und

Und in der Kantstraße ist ein Mediziner abhanden gekommen: Dr. Kimble.

Na dann - schönen Urlaub, wünscht Euer Rum-Treiber.

Muay-Thai-Star in Berlin

Leserbriefe / Die Songsaeng-Familie / Rum-Treiber / Sport: Muay-Thai / Reisebericht: Geheimnisvolles Angkor / Aus Anwalts Praxis: Investieren in Thailand / Steinmetz-Kolumne / Nachtrag: Des Königs Feuer-Rosse / e-mail aus Thailand / Reise-Tipps / BOI-News

Spezial-Training mit Yuttana Wongbandue

Mit Yuttana Wongbandue war Anfang des Jahres ein echter Star des Muaythai (Thai-Boxen) in Berlin.

Auf Einladung des Muaythai Gym Subyen (Berliner Thai-Box-Amateure, in persona durch Sven Markulla) traf am 7. Januar 2003 der Meister des Muaythai, Repräsentant des Department of Physical Education, Sports Division, aus Thailand in Deutschland ein. Es wurden mehrere Seminare in ganz Deutschland abgehalten. Während seines nur 7-tägigen Aufenthaltes hielt er Seminare in Berlin, Magdeburg (Burg) und in Duisburg ab. Diese Schulungen waren ein voller Erfolg und alle Teilnehmer freuen sich auf eine Fortsetzung dieser sehr fruchtbaren Zusammenarbeit.

Beim Training in dem Gym am Flughafen Tegel ging es dann auch richtig zur Sache. Der Meister erläuterte zuerst die Übungen in englischer Sprache, nahm sich dann Zeit für jeden einzelnen der Aktiven und zeigte verschiedene seiner Techniken. Mit der Trillerpfeife im Mund wurden dann die Trainings-Kommandos gegeben. Er selbst hatte auch seinen Spaß an diesem Tag, wie unschwer an der recht munteren Mimik des bekannten Sportlers zu erkennen ist.

Yuttana Wongbandue bot von sich aus an, diese Seminare spätestens bei seinem nächsten Deutschlandaufenthalt zur Fußball-WM 2006 zu wiederholen. Das Muaythai Gym Subyen freut sich auf ein Wiedersehen.

P.s.: Wer in Berlin Interesse am Muaythai hat, kann sich bei Sven Markulla melden. Es werden noch Mitstreiter gesucht.

Sport

Völler kommt
Rudi Völler und sein Team gehen vor der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland noch zweimal auf große Länderspiel-Tour und kommen nach Thailand. Ende 2004 wird die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die von Franz Beckenbauer im Rahmen der WM-Bewerbung zugesagte Asienreise mit Länderspielen in Südkorea und Thailand unternehmen.

ATP-Turnier
Thailands "Ball" macht´s möglich. Im September 2003 wird in der 5.000 Zuschauer fassenden Muang Thong Thani Impact Arena in Bangkok das erste ATP-Tennisturnier des Landes ausgerichtet. Dass die ATP-Organisatoren Bangkok in ihren Terminkalender aufgenommen haben, haben die neuerdings tennisverrückten Thai ihrem As Paradorn Srichaphan zu verdanken. Der "Ball", wie der Weltklassespieler in Thailand liebevoll genannt wird, eilte vor Monaten bei großen Turnieren von Erfolg zu Erfolg. Das Bangkoker Turnier ist zwei Wochen nach den US-Open und soll den Top-20 der Weltrangliste mit 550.000 Dollar schmackhaft gemacht werden.

Kothny Nr. 1
In Thailand ist Kothny mittlerweile unangefochten die Nr. 1, in der Weltrangliste allerdings konnte er sich nicht auf Platz 3 halten. Der zweifache Olympiadritte von Sydney ist inzwischen auf Platz 17 abgerutscht.

Geheimnisvolles Angkor

Leserbriefe / Die Songsaeng-Familie / Rum-Treiber / Sport: Muay-Thai / Reisebericht: Geheimnisvolles Angkor / Aus Anwalts Praxis: Investieren in Thailand / Steinmetz-Kolumne / Nachtrag: Des Königs Feuer-Rosse / e-mail aus Thailand / Reise-Tipps / BOI-News

Unser Autor Carsten Naß begab sich auf die Spuren der weltberühmten Khmer-Tempel-Anlage Angkor Wat in Kambodscha, wie bereits vor zwei Jahren JPR dies auch getan hatte. Wir sind nun gespannt auf die möglichen Veränderungen bzw. auf die neue Sicht auf die alten Tempel.

Da ich nun schon jahrelang immer nach Thailand in den Urlaub fahre, entschloss ich mich, in der Folge auch die zahlreichen Nachbarländer in Südostasien zu bereisen. Meine erste Wahl fiel auf Kambodscha, hier speziell die Stadt Siem Reap, welche die berühmten Khmer-Tempelruinen von Angkor Wat, achtes Weltwunder und UNO-Weltkulturerbe beherbergt.

Die 60.000 Einwohner zählende Kleinstadt liegt ca. 12 km nördlich des Tonle-Sap-Sees, im Nordwesten Kambodschas. Schon bei der Übersetzung des Stadtnamen Siem Reap (Besiegte Siamesen) wird deutlich, dass Kambodscha seit eh und je von Kriegen geprägt wurde.

Die offizielle Landeswährung ist der Riel, jedoch wird allerorts, gerade in touristischen Gegenden der US-Dollar als Zahlungsmittel akzeptiert, so dass man bereits von der zweiten Landeswährung sprechen kann. Daher tauschte ich bereits in Berlin meine Reisekasse in US-Dollar um und achtete auf eine ausgewogene Stückelung, um gewisse Dinge passend bezahlen zu können. Die Geldscheine tat ich in einen Umschlag und verstaute ihn zusammen mit weiteren Umschlägen, in denen sich Spenden für einen Tempel in Khon Kaen befanden, in meinem Rucksack mit den persönlichen Unterlagen. Die Spendengelder hatten uns Bekannte in Berlin mit der Bitte überreicht, sie in Khon Kaen ihren Verwandten zu geben. Dann traten wir unseren langersehnten Urlaub an und flogen zunächst nach Khon Kaen.

Als ich ein paar Tage vor der Abreise nach Kambodscha noch einmal meine Reiseunterlagen sichtete bemerkte ich, dass mein Umschlag mit den US-Dollar nicht mehr da war. Zuerst dachte ich, ihn vielleicht im Zuge der hektischen Reisevorbereitungen in Berlin vergessen zu haben, doch dann kam mir ein böser Verdacht: Könnte es nicht sein, dass ich den Umschlag zusammen mit den anderen Umschlägen, mit den Spenden für den Tempel, aus Versehen den Leuten in Khon Kaen gegeben hatte? Mit einem winzigen Hoffnungsschimmer fuhren wir sofort zu ihnen und bekamen dort wirklich, zu meiner Erleichterung, den vollständigen Betrag ausgehändigt. Nur einen Tag später wäre das Tempelfest gewesen, wo sie alle Umschläge als Spende überreichen wollten. Somit wäre meine gesamte Reisekasse verloren gewesen, denn man hätte ja schlecht zum Tempel gehen und die gespendeten Gelder zurück verlangen können. Das hätte sogar das Ende für die Kambodscha-Reise bedeutet, denn der Betrag der Reisekasse war nicht unerheblich. Also noch mal Glück gehabt; nun stand dem geplanten Trip nichts mehr im Wege!

Bereits von Khon Kaen aus reservierte ich über Internet per E-mail fünf Übernachtungen im "Bakong Guest House" in Siem Reap. Das Guest House hatte mir ein Bekannter in Berlin empfohlen, der schon diverse Male Kambodscha bereist und dabei auch kleinere Reisegruppen betreut hatte.

Nur wenige Stunden später erhielt ich die Buchungsbestätigung und die Zusicherung, das mich am Ankunftstag ein Fahrer kostenlos am Flughafen abholen würde. Also fuhr ich mit dem Nachtbus nach Bangkok, wo ich noch ein paar Tage blieb, bevor es nach Kambodscha ging.

1. Tag: Ankunft in Siem Reap - Phnom Bakheng

Am Morgen der Abreise nach Siem Reap ging es recht früh aus den Federn und dann sofort zum Don Muang-Flughafen. Dort angekommen, Gepäck eingecheckt und am Schalter die diversen Formulare für die Einreise nach Kambodscha (Visa-Antrag, Zollerklärung, Einreisekarte) empfangen und ausgefüllt.

Nach nur 50 Minuten Flugzeit lande ich in Siem Reap. Zu Fuß geht es vom Rollfeld ins Flughafengebäude; und dann heißt es erst einmal Schlange stehen, um sich sein Visa "On Arrival" abzuholen. Es ist drückend heiß, und die wenigen Ventilatoren an der Decke versuchen vergeblich, gegen die schwüle Hitze anzukämpfen.

Brav halten alle Touristen ihren Reisepass, die ausgefüllten Formulare, ein Passfoto und den passenden Betrag für die Erteilung des Visa in US-D parat. Die ganze Prozedur dauert ca. 20 - 30 Minuten bis man endlich seinen Reisepass mit dem eingeklebten Visa ausgehändigt bekommt.

Draußen vor dem Gebäude erwartet mich bereits mit einem riesigen Schild, auf dem mein Name steht, der Fahrer, welcher mich kostenlos zu dem von mir gebuchten "Bakong Guest House" bringen soll. Schnell haben wir uns bekannt gemacht: Er heißt Bunrath, spricht sehr gut Englisch, hat gute Kenntnisse über die Tempelanlagen und einen Pkw mit Air-Con. Mein Entschluss ist schnell gefasst, und ich buche ihn gleich für die nächsten Tage als meinen Guide. Bunrath gibt mir noch den Geheim-Tipp, dass wenn man sein Tagesticket für den Besuch der Tempelanlagen, ausgestellt auf den morgigen Tag, ab 16.00 Uhr kauft, es schon heute Gültigkeit hat und man z.B. dem Sonnenuntergang an einem der zahlreichen, günstig gelegenen, in den Reiseführern erwähnten Orten, beiwohnen kann. Also verabreden wir uns gleich für den Nachmittag, um besagtes Ticket noch heute zu besorgen und einen halben Tag zusätzlich und umsonst zu haben.

Für das Ticket wird lediglich ein Passfoto benötigt; es ist nicht übertragbar und muss auf Verlangen an den Tempeln vorgezeigt werden.

Bis zum Nachmittag bleibt mir noch etwas Zeit und ich erkunde die unmittelbare Umgebung des Guest House.

Allerorts kommt man schnell mit Einheimischen in Kontakt und ins Gespräch, meistens mit Kindern, die dann - wie sie selbst sagen - an den Touristen ihre Englisch-Kenntnisse testen und verbessern wollen. Englisch sprachen übrigens alle, die ich traf, recht gut, und man verstand sie sogar. Verglichen mit ihren Nachbarn aus Thailand übrigens keine Selbstverständlichkeit. Manche Thai, die behaupteten, Englisch zu können, konnte ich nur mit großer Mühe verstehen. So manches Mal wäre ich in Thailand recht hilflos gewesen, wenn ich nicht Thai könnte, nicht so jedoch in Kambodscha.

Zum Mittagessen suche ich das Restaurant "Apsara Corner" auf, welches sich genau vis-a-vis des Psah Chah-Marktes ("Alter Markt") befindet. Der Siem Reap-Fluss teilt die Stadt in eine West- und eine Osthälfte. Der Markt liegt auf der Westhälfte und bildet genau genommen das touristische Zentrum Siem Reaps. Um ihn herum sind die meisten Guest Houses, Restaurants, Souvenir-Shops etc. angesiedelt.

Das "psara Corner" ist ein gemütliches Restaurant im Kolonialstil. Jeden Abend werden hier im 1. Stock die traditionellen Apsara-Tänze von mehreren Tänzerinnen aufgeführt.

Ich bleibe im Erdgeschoß und bestelle Pizza und eine Cola. Als es ans bezahlen geht, gebe ich der weiblichen Bedienung einen 20-Dollar-Schein. Nach einigen Minuten kehrt sie jedoch zurück und händigt mir diesen mit dem Hinweis wieder aus, dass er nicht gültig sei. Dabei zeigt sie auf die obere linke Ecke des Scheines. Erst jetzt bemerke ich, dass tatsächlich eine winzig kleine Ecke abgerissen ist. Ich will mich auf keine langwierige Diskussion einlassen und gebe ihr stattdessen einen anderen, "unversehrten" 20-Dollar-Schein.

Während meines weiteren Aufenthaltes versuchte ich noch diverse Male, bei allen möglichen Gelegenheiten, den angerissenen Dollar-Schein an den Mann zu bringen, jedoch ohne Erfolg; er wurde von allen Kambodschanern jedes Mal mit der gleichen Begründung abgelehnt. Erst zurück in Berlin las ich in einem Reiseführer, dass das wirklich gängige Praxis ist: Eingerissene Dollar-Noten oder gar solche, wo die Ecken gänzlich fehlen, werden in Kambodscha nicht akzeptiert.

Also bereits bei den Reisevorbereitungen - beim Umtausch in der Wechselstube - darauf achten, dass man nur US-D-Noten in einem tadellosen Zustand erhält. Das gleiche gilt natürlich in Kambodscha selbst, wenn man z.B. Wechselgeld bekommt.

Punkt 16.00 Uhr holt mich Bunrath am Guest House wieder ab, und wir fahren zum offiziellen Schalter, der auf halbem Weg zwischen Siem Reap und den 7 km entfernten Anlagen Angkors liegt, um ein Tagesticket zu besorgen. Dies sollte man grundsätzlich nur dort tun, um sicher zu gehen, dass das Ticket auch echt ist. Da ein Ein-Tages-Ticket bereits 20 US-D kostet entscheide ich mich für das Drei-Tages-Ticket zu 40 US-Dollar. Nun bleibt noch genug Zeit, um einen Tempel für den Sonnenuntergang aufzusuchen. Vorbei geht es an Angkor Wat, und ich bekomme einen ersten flüchtigen Eindruck: Obwohl doch recht weit entfernt, bin ich überwältigt von der offensichtlichen Größe. Es hält mich kaum im Autositz, und ich würde am liebsten sofort aussteigen. Bunrath, der dies bemerkt, beruhigt und vertröstet mich auf morgen, denn heute geht es zunächst zum Tempel Phnom Bakheng, der auf einem Berg liegt und von wo sich mir ein besonders malerischer, eindrucksvoller Sonnenuntergang bietet. Von hier oben hat man auch Blick auf Angkor Wat und den südlich gelegenen, glitzernden Tonle-Sap-See.

Zurück im Guest House gehe ich sofort ins Bett, da morgen ein volles Programm auf mich wartet.

2. Tag: Angkor Wat - Angkor Thom

Nach der kleinen "Aufwärmrunde" am gestrigen Tage mit dem Sonnenuntergang über Phnom Bakheng geht die Tempelbesichtigungs-Tour heute zwar schon in die zweite Runde, aber genau genommen erst richtig los.

Heute ist der Sonnenaufgang über Angkor Wat geplant und Bunrath holt mich bereits um 5.30 Uhr am Guest House ab.

An den einzelnen Tempeln angekommen gab mir Bunrath zunächst immer erst ein paar Randinformationen, stellte es mir jedoch frei, die Anlagen selbst zu erkunden, was ich mit Freude in Anspruch nahm. Auf die Frage: Wann wir uns wieder am Auto treffen gab er stets die Standardantwort: "Up to you!" Und es war wirklich meine eigene Entscheidung. Das ist es, was ich am Individualtourismus so liebe: Man ist sein eigener Herr und kann selbst bestimmen, was man sich wann, wo und wie anschaut; man wird nicht in einer großen Reisegruppe mit dem Bus vor die Sehenswürdigkeiten "gekarrt" und hört dann immer nur: "In 10 Minuten wieder am Bus!" Meistens bleibt dann gerade mal die Zeit ein Foto zu machen und schon geht es weiter zum nächsten Punkt auf der ellenlangen Attraktionen-Liste, welche ja abgearbeitet werden muss. Ich nenne das dann immer mit einem bedauerndem Lächeln das "Japaner-Syndrom". Wer hat nicht das Bild vor Augen, mit diesen quirligen Japanern, die immer in Massen auftreten und kaum Zeit haben für einzelne Stationen ihrer Reise.

Ich jedoch hatte alle Zeit der Welt, die Tempelanlagen zu besichtigen und die kaum zu verarbeitenden, neu gewonnenen Eindrücke auf mich wirken zu lassen.

So verbrachte ich schon allein nur in Angkor Wat, vom Sonnenauf- und -untergang einmal abgesehen, an einem Nachmittag ganze 4 Stunden. Ich setzte mich für eine Stunde auch mal hin und stellte mir vor, wie diese prächtigen Areale wohl zu ihrer Blütezeit ausgesehen haben mögen, wie das Leben damals am Königshof war etc.

Es kann dann schon mal vorkommen, dass man meint, Menschen versunkener Königreiche zwischen den Säulengängen wandeln zu sehen und wenn man genau hinhört, vernimmt man vielleicht sogar ihre Stimmen; ein leises Flüstern nur, dem Winde gleich. Aber nun genug geträumt!

Als wir bei Angkor Wat eintreffen, wundere ich mich über die bereits in Massen anwesenden Touristen und teile mit ihnen das nun folgende Ereignis des Sonnenaufganges, welcher den Tempel in einer wunderschönen Silhouette erscheinen lässt. Gleich danach verlassen wir wieder Angkor, da die Lichtverhältnisse zu dieser Tageszeit nicht optimal für weitere Fotos sind.

Auf einer Straße, welche links von 54 Götter- und rechts von 54 Dämonen-Statuen gesäumt wird, nähern wir uns nun dem Südtor Angkor Thoms. Fünf dieser 20 Meter hohen Tore - jeweils eines im Norden, Westen und Süden, sowie zwei im Osten - bilden die Eingänge in die befestigte Stadt Angkor Thom. Jedes Tor wird an beiden Seiten des Durchgangs von großen steinernen Elefantenköpfen flankiert. Die Spitzen der Tore sind mit vier riesigen Gesichtern verziert, welche in jeweils eine der vier Himmelsrichtungen blicken. Lange Zeit rätselte man, wen diese riesigen Gesichter darstellen sollten, und viele Wissenschaftler glaubten, es handle sich um den Gott Brahma, welcher in der hinduistischen Mythologie Erschaffer der Erde (Schöpfer) ist. Dieser wird ebenfalls immer mit vier Köpfen und vier Armen dargestellt. Erst im Jahre 1924 fand man allerdings heraus, dass es sich bei der vierköpfigen Figur um den Boddhisattva Avalokiteshvara (kurz: Lokeshvara) handelt. Ein Boddhisattva ist ein Wesen, das die höchste Stufe der Erleuchtung bereits erreicht hat und nun ins Nirvana (Verlöschen) übergehen könnte. Aus Mitleid mit den Menschen verzichtet der Boddhisattva jedoch auf diesen letzten Schritt und hilft ihnen auf der Erde bei ihrer Suche nach ewiger Glückseligkeit.

Nachdem wir das Südtor passiert haben erreichen wir zunächst den Tempel Bayon. Nach Angkor Wat der Tempel, der mich persönlich am meisten beeindruckte. Von insgesamt 54 Türmen blicken die bereits bekannten vier Gesichter des Lokeshvara in alle Himmelsrichtungen; macht alles in allem über 200 gewaltige, steinerne Gesichter, welche erhaben und milde lächelnd auf uns Eindringlinge herabschauen. Man kommt sich plötzlich ganz klein und unbedeutend in dieser so unwirklichen Welt vor.

Die Außenwände des Bayon sind mit eindrucksvollen flachen Reliefs verziert, welche unter anderem Kriegsszenen, aber auch Szenen des alltäglichen Lebens darstellen.

Unweit des Bayon besichtige ich dann noch den Baphuon, den Phimeanakas, die Elefantenterrasse und die Terrasse des Lepra-Königs, bis es dann am frühen Nachmittag zurück zur Tempelanlage Angkor Wats geht, welche mich für die nächsten 4 Stunden (wie bereits oben erwähnt) in ihren Bann ziehen sollte.

Vom Haupteingang führt ein 475 Meter langer, steinerner Weg zum zentralen Tempel.

Allerorts sieht man an den Tempeln auch buddhistische Mönche, welche zu Studienzwecken die Anlagen mit ihren Heiligtümern besichtigen. Ich befinde mich gerade im zentralen Bereich von Angkor Wat mit seinen berühmten 5 Türmen, welche auch auf der Nationalfahne Kambodschas abgebildet sind, als mir prompt zwei Mönche entgegen kommen. Als hatte ich so eine Vorahnung spreche ich den einen auf Englisch an und werde in meiner Vermutung bestätigt; er ist Thai und kommt aus einem Tempel bei Surin, im Nordosten Thailands (Isan). Sofort setze ich die Unterhaltung in Thai fort, und die Überraschung ist perfekt. Er ist auf dem Landweg angereist, um - wie schon einige Male zuvor - hier in Kambodscha einen befreundeten Tempel zu besuchen. Der andere Mönch in seinem Schlepptau ist Kambodschaner aus besagtem Tempel.

Andere Touristen um uns herum bestaunen uns mit großen Augen, zum einen der Tatsache wegen, dass ich so unbekümmert auf einen Mönch zugehe und ihn anspreche, zum anderen in dem Moment, wo sie bemerken, dass ich mich mit ihm in seiner Muttersprache unterhalte.

Immer wieder konnte ich Szenen beobachten, auch in Thailand, wie Touristen mit sich kämpften und schließlich mit großer Überwindung und recht zaghaft einen Mönch fragten, ob sie denn ein Foto von ihm machen dürften. Alle Mönche, die ich bis jetzt traf, waren immer sehr freundlich, aufgeschlossen und freuten sich, wenn sie angesprochen wurden. In der Regel unterhalten sie sich sehr gerne mit Touristen und geben bereitwillig Auskunft über den Buddhismus, ihr Leben im Tempel etc. Oft wurde ich sofort an die Hand genommen und bekam eine gratis Tempelführung, bis hin zu Bereichen, die sonst einem "normalen" Touristen verschlossen bleiben. Eine Führung aus erster Hand also, die wohl kein Reiseleiter besser machen könnte.

Nach kurzer Unterhaltung mit den beiden Mönchen und einem gemeinsamen Abschiedsfoto, setze ich meine Erkundungstour fort.

Angesichts der Tatsache, dass Angkor Wat das gesamte Universum symbolisiert: Der zentrale Tempelturm ist der heilige Berg Meru, untere Höfe die Kontinente, und die Wassergräben, welche die gesamte Anlage umgeben, die Ozeane, ist es unmöglich, auf jedes Detail dieser komplexen Anlage einzugehen. Erwähnt seien an dieser Stelle nur die einzigartigen Reliefs, welche auf einer Länge von 800 Metern die Wände zieren und weiterhin die Galerie des zentralen Bereichs, wo 1.600 Apsaras (in der buddhistischen Tradition himmlische Nymphen) abgebildet sind.

Zum Abschluss genieße ich dann noch den Sonnenuntergang über Angkor, um schließlich todmüde, im Guest House angekommen, ins Bett zu fallen. Der erste volle Tag in Angkor wäre somit wohl geschafft.

3. Tag: Ta Prohm

Der heutige Tag beginnt zunächst mit kurzen Abstechern zu den Tempeln Prasat Kravan, Banteay Kdei und dem 800 mal 400 Meter großen, künstlich angelegten See Sras Srang. Dieser diente den damaligen Khmer-Königen für rituelle Waschungen.

Die nun folgenden zwei Stunden soll mich ein weiteres absolutes Highlight in seinen Bann ziehen; der Dschungel-Tempel Ta Prohm. Nach Angkor Wat und dem Bayon zählt er zu den beliebtesten Attraktionen.

Während man die meisten anderen Tempel Angkors freigelegt und in mühevoller Kleinarbeit von der üppigen Vegetation befreit hat, wurde Ta Prohm nahezu so belassen, wie man ihn im Dschungel vorgefunden hat. Ein wahrlich mystischer Ort! Hier wird einem erst richtig bewusst, wie gewaltig die Natur und wie klein, verglichen mit ihr, der Mensch doch ist. Mit aller Macht versucht sie, diesen Flecken Erde zurückzuerobern.

Riesige Würgfeigen haben Ta Prohm fest im Griff, und die mächtigen Baumwurzeln sprengen das Mauerwerk der Anlage, halten sie jedoch gleichzeitig auch zusammen. Nur mühsam dringt das Sonnenlicht durch das dichte Blätterdach der Bäume und taucht den Tempel in eine fahle, unwirkliche Szenerie.

4. Tag: Roluos-Gruppe

Heute verlassen wir den unmittelbaren Bereich Angkors und Bunrath fährt mich zu den 13 km östlich Siem Reaps gelegenen Tempeln der Roluos-Gruppe. Hierzu gehören die Tempel Lolei, Preah Ko und Bakong. Dem Bakong ist ein modernes buddhistisches Kloster angegliedert, wo ich sofort Bekanntschaft mit einigen Novizen mache, die einer Unterhaltung nicht abgeneigt sind.

Da der Tag noch jung ist, besichtige ich - zurück in Angkor - nochmals den Bayon und entdecke immer wieder Neues, was mir bei der ersten Besichtigung entgangen ist. Wenn man genug Zeit für Angkor eingeplant hat, sollte man sowieso Tempel, welche einem besonders gut gefallen haben, ein zweites Mal aufsuchen.

In diesem Reisebericht bin ich bewusst nur auf die bekanntesten und größten Tempelanlagen eingegangen. Es wäre müßig, auch nur annähernd alle aufzählen zu wollen. Zu vielfältig ist ihre Anzahl, verschiedene Stilrichtungen etc.; aber jeder Tempel ist auf seine ganz eigene Art ein wahres Schmuckstück.

5. Tag: Miniatur-Repliken

Am letzten Tag meines Kambodscha-Aufenthaltes standen ausnahmsweise mal keine Tempelbesuche auf dem Tagesprogramm. Heute wollte ich es etwas ruhiger angehen lassen und zu Fuß die Innenstadt Siem Reaps erkunden.

Zuerst ging ich zum örtlichen Postamt, direkt am Siem Reap-Fluss gelegen, um meine Urlaubs-Postkarten abzuschicken. Danach führte mich mein Weg zu den sehenswerten Miniatur-Repliken der Tempel Angkor Wat, Banteay Srei und Bayon, wovon letztgenannter noch nicht völlig fertig gestellt ist.

Der Künstler und Bildhauermeister Herr Dy Proeung hat in mühevoller Kleinarbeit und mit viel Liebe zum Detail, in seinem heimischen Garten, wahre Kunstwerke dieser drei Tempel in Miniaturform geschaffen. Dafür wurde er bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet und geehrt. Selbst König Norodom Sihanouk lobte ihn in der Vergangenheit für dieses künstlerische Meisterwerk.

Wer sich einen Hubschrauberflug über Angkor nicht leisten kann, kann hier Luftaufnahmen von den Tempeln nachstellen. Ein scharfsinniger Beobachter aber wird vielleicht bemerken und sich wundern, dass riesige Insekten zwischen den Tempeln herumkrabbeln, als seien sie einem billigen Horrorstreifen entsprungen; er wird das Foto dann als Fälschung enttarnen.

Der Eintritt ist zwar kostenlos, eine kleine Spende jedoch, gerade wenn man Fotos macht, wird gerne angenommen.

6. Tag: Rückflug nach Bangkok

Am frühen Morgen checke ich aus dem Bakong G.H. aus und bedanke mich noch mal recht herzlich für die mir entgegen gebrachte Gastfreundschaft. Bunrath wartet schon draußen und fährt mich gleich im Anschluss zum Flughafen.

Zum Abschied drückt er mir noch seine Visitenkarte in die Hand mit der Bitte, ihn doch weiter zu empfehlen, was ich hiermit tue.

Als das Flugzeug abhebt blicke ich etwas wehmütig auf das unter mir liegende Land zurück. Es ist soweit - Good bye Kambodscha! Mein erster, doch mit Sicherheit nicht letzter Besuch, ist zu Ende!!!

Fazit:

Alles in allem hat die Reise ein ziemlich großes Loch in mein Reisebudget gerissen, denn obwohl Kambodscha eines der ärmsten Länder der Erde ist, gibt es für Touristen sehr gepfefferte Preise.

Das im Vergleich sehr fortschrittliche Thailand ist dagegen für Besucher spottbillig.

Bedenkt man, dass ich für einen Flug Bangkok - Khon Kaen (Hin- und Rückflug), welcher von der Strecke nur unwesentlich kürzer als die Strecke Bangkok - Siem Reap ist, umgerechnet ca. 70 Euro bezahle, musste ich für den Kambodscha-Flug mit Bangkok Airways ganze 320 Euro berappen.

Damit jedoch noch nicht genug. Am Flughafen in Siem Reap angekommen, darf man gleich für das vor Ort ausgestellte Touristen-Visa weitere 20 US-Dollar hinblättern.

Es folgt die Taxi-Miete inklusive Fahrer von ca. 20 US-Dollar pro Tag, um die verschiedenen Tempelanlagen anzusteuern und nicht zu vergessen die 40 US-Dollar für ein 3-Tagesticket, damit man überhaupt erst einmal die Berechtigung hat, die Tempelbereiche zu betreten. Wer es etwas preiswerter mag, kann die Tempel auch auf dem Rücksitz eines sogenannten Moto Dup (Motorrad-Taxi) erkunden. Diese sind schon ab 6 - 8 US-D inklusive Fahrer zu chartern. Meist sprechen sie sehr gut Englisch und haben ein ungeheures Wissen über die Tempelanlagen. Mitunter kann es aber eine recht staubige Angelegenheit werden; und ehrlich gesagt ich war jedes Mal heilfroh, wenn ich nach jedem Tempel in ein vollklimatisiertes Auto steigen und mich etwas erholen konnte. Letztendlich bleibt es aber jedem selbst überlassen, welches Transportmittel er wählt.

Beim Verlassen des Landes darf man dann noch 15 US-D Flughafensteuer bezahlen. Rundet die ganze Sache ab, denn ans Geld ausgeben hat man sich ja mittlerweile gewöhnt!!!

Über den Daumen gepeilt ist man also bereits ca. 440 US-D (ca. 460 Euro) für einen 3-Tagesaufenthalt einschließlich Flug-Ticket los, Unterkunft, Verpflegung etc. noch nicht inbegriffen, und beides ist auch nicht gerade billig, wenn man sich vor Augen hält, dass man für eine 0,33 Liter Büchse Coca Cola 1 US-D und für eine normale Pizza 6 US-D bezahlt.

Trotzdem lohnt sich der Besuch von Angkor Wat allemal, und die herrlichen Tempelruinen entschädigen einen wieder. Ich bereue die Reise keine Sekunde und erfüllte mir damit einen langjährigen Traum.

Wenn man die Nachrichten in der letzten Zeit aufmerksam verfolgt, wird einem nicht entgangen sein, dass die Anlagen von Angkor ernsthaft bedroht sind: zum einen durch Termitenfraß, zum anderen fehlen oft die Gelder, um die doch recht maroden und baufälligen Tempel zu restaurieren. Immer häufiger sieht man mit Holzstangen abgestützte Decken, Pfeiler, Säulen etc. und viele Bereiche sind aufgrund der Einsturzgefahr sogar gänzlich gesperrt. Kann man nur hoffen, dass dieses Weltkulturerbe noch zu retten ist und auch für nachfolgende Generationen erhalten bleibt.

Anwalt´s Praxis

Leserbriefe / Die Songsaeng-Familie / Rum-Treiber / Sport: Muay-Thai / Reisebericht: Geheimnisvolles Angkor / Aus Anwalts Praxis: Investieren in Thailand / Steinmetz-Kolumne / Nachtrag: Des Königs Feuer-Rosse / e-mail aus Thailand / Reise-Tipps / BOI-News

Investieren in Thailand - Chance und Risiko

Viele Ausländer tragen sich mit dem Gedanken, ihr im Ausland erarbeitetes und erspartes Geld in Thailand zu investieren. In der Tat gibt es eine Reihe von Geschäftszweigen, in denen nach wie vor Aussicht auf lukrative Renditen besteht. Allerdings endet eine Vielzahl solcher Investitionen auch in einem finanziellen Fiasko. In dieser Reihe zeigt die Anwaltskanzlei Stancke & Tanun daher auf, was im Zusammenhang mit einem finanziellen Engagement in Thailand zu beachten ist, um erfolgreich Geschäfte zu betreiben und Schaden zu vermeiden. Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Grunderwerb in Thailand.

Häufig ist Gegenstand oder Teil der Investition der Erwerb oder die Nutzung von Grund und Boden in Thailand.

Ausländern ist jedoch der in Thailand der Erwerb von Eigentum an Grund und Boden prinzipiell verboten, weshalb alternative Gestaltungsformen gewählt werden müssen.

Verbot des Grunderwerbs

Daher wird Investoren häufig geraten, eine Gesellschaft zu gründen, auf die das Eigentum an dem Grundstück eingetragen wird.

Die Gründung einer so genannten Company Limited (vergleichbar mit der deutschen GmbH) nur zum Grunderwerb, ist jedoch nur bedingt empfehlenswert, da dies nach thailändischer Rechtslage ein Umgehungsgeschäft und somit ein nichtiges Rechtsgeschäft darstellt, durch das sich die Beteiligten sogar strafbar machen können.

Die Probleme sind vielfältig. Zum einen Bedarf es zur Gründung einer solchen Company sieben Gründungsmitglieder. Es werden zwar oft so genannte "Strohleute" in die Company aufgenommen, um die Mindestanzahl zu erreichen, dies ist aber problematisch, wenn Veränderungen vorgenommen werden sollen, bei denen deren ID-Karten beim Handelsregister vorgelegt werden müssen. Die ID-Karten werden alle fünf Jahre ungültig, und diese Strohleute sind dann häufig nicht mehr auffindbar.

Die weit verbreiteten "Share-Transfers" sind auch aus einem anderen Grund risikoreich: Sie sollen ja nur als Sicherheit dienen und werden beim Handelsregister nicht eingetragen. Bis zur Eintragung eines Gesellschafterwechsels sind die Strohleute jedoch Gesellschaft mit allen Rechten, wenn nicht ein besonderer Gesellschaftsvertrag eingetragen wurde, der deren Rechte beschränkt. Sie können daher nicht nur durch entsprechenden Beschluss die Direktoren abberufen, sondern sind auch am Gewinn der Gesellschaft beteiligt oder am Auseinandersetzungsguthaben bei einer Auflösung der Gesellschaft. Wenn eine solche Gesellschaft gegründet wird, sollte daher in jedem Fall darauf geachtet werden, dass nicht ein Standard-Gesellschaftsvertrag abgeschlossen wird, sondern ein individueller Gesellschaftsvertrag, nach dem die thailändischen Gesellschafter nur eingeschränkte Stimm- und Gewinnbezugsrechte haben. Dies ist rechtlich möglich und zulässig.

Zum anderen muss die Company eine gewisse Geschäftstätigkeit aufweisen, um nicht von Amts wegen aufgelöst zu werden. Schließlich ist eine Company verpflichtet, jährlich Bilanzen und Steuererklärungen einzureichen, was nicht unerhebliche Kosten verursacht.

Eine Alternative besteht in der Eintragung eines Oberflächennutzungsrechtes, das auch zugunsten eines Ausländers eingetragen werden kann.

Alternative:

Oberflächennutzungsrecht

Mit einem Oberflächennutzungsrecht hat der Berechtigte während der Vertragslaufzeit alle Rechte an dem Grundstück inne, wie das deutsche Erbbaurecht ist es quasi ein "Eigentum auf Zeit". Es gewährt dem Berechtigten den Besitz und den Gebrauch des belasteten Grundstückes, inklusive des Rechtes, Gebäude zu errichten oder abzureißen. Bei Wäldern z.B. gewährt es auch die Fruchtziehung. Dieses Oberflächennutzungsrecht kann ohne die Zustimmung des Eigentümers übertragen werden sofern vertraglich nichts anderes geregelt ist. Der Berechtigte trägt für die Zeit des Nutzungsrechts die Lasten des Grundstücks. Der Berechtigte wird zudem während der Vertragsdauer Eigentümer der von ihm errichteten Gebäude. Nach Vertragsablauf hat er es entweder wieder abzubauen oder an den Grundstückseigentümer zum marktüblichen Preis zu verkaufen. Ist keine Vertragsdauer vertraglich festgelegt, kann der Vertrag jederzeit von beiden Parteien aufgehoben werden. Der Vertrag kann für eine maximale Dauer von 30 Jahren oder auf Lebenszeit des Berechtigten geschlossen werden.

Zusätzlich kann mit dem thailändischen Eigentümer ein Darlehensvertrag geschlossen werden, um den "Restwert" des mit dem Nutzungsrecht belasteten Grundstückes zu sichern. Sinnvoll ist zugleich die Unterzeichnung einer blanko Umschreibungsvollmacht durch den thailändischen Eigentümer. Der Darlehensgeber kann das Grundstück dann jederzeit verkaufen und umschreiben. Den erzielten Erlös erhält er in Anrechnung auf die Darlehensvaluta.

Sinnvoll ist es darüber hinaus das Grundstückspapier - "Chanod" - als Sicherheit für das Darlehen in Verwahrung zu nehmen, da der thailändische Eigentümer ohne diese Urkunde eine Grundstücksumschreibung oder -belastung nicht vornehmen kann.

Eine absolute Sicherheit gibt es auch bei oben beschriebener Situation nicht und ohne Frage begründet sie in vielen Fällen die Gefahr einer Vermischung privater und geschäftlicher Verhältnisse. Letztlich sind die Risiken aber aus den genannten Gründen geringer als bei der "company-Lösung", auch wenn diese juristisch weniger aufwendig ist.

Zudem ist die Eintragung des Oberflächennutungsrechtes durch Ausländer legal, während der Erwerb der Gesellschaftsanteile durch Strohleute illegal ist.

Da der thailändische Eigentümer als solcher im Chanod eingetragen ist, kann er theoretisch über das Grundstück verfügen, wenn er im Besitz eines Chanods ist. Allerdings ist dieses mit dem Nutzungsrecht belastet, welches bis zu 30 Jahren betragen kann. Ein belastetes Grundstück schmälert den Verkaufspreis natürlich erheblich. Selbst bei einem Verkauf durch den Thailänder, würde dies das Nutzungsrecht nicht beeinträchtigen und der Berechtigte kann die ganzen 30 Jahre sein Recht ausüben.

Was ist weiter zu beachten?

Sofern sich der Investor entschieden hat, Rechte an einem Grundstück zu erwerben, sind eine Reihe von Formalien zu beachten, um die Investition zu sichern.

Zunächst ist zu klären, welchen Rechtsverhältnissen das Grundstück unterliegt, insbesondere, ob es privateigentumsfähig ist. Dies ist immer dann der Fall, wenn ein Chanod oder ein Nor.Sor.Sam ausgestellt wurde.

Gerade bei Investitionen im Süden von Thailand tritt häufig der Fall auf, dass Privateigentum nicht erworben werden kann, sondern nur mehr oder weniger unsichere Nutzungsrechte bestehen. Hier ist in jedem Fall Vorsicht geboten und sollte professionelle Beratung in Anspruch genommen werden.

In jedem Fall sollte der Investor sich die Grundstücksurkunde im Original vorlegen lassen. Eine Kopie ist nicht ausreichend. Anhand der Urkunde sollte geprüft werden, wer Eigentümer ist und ob Belastungen in Form von Hypotheken oder Nutzungsrechten bestehen. Ähnlich wie in das deutsche Grundbuch wird auf der Rückseite des Chanods jeder Eigentumswechsel und jede Belastung registriert.

Stellt sich heraus, dass das Grundstück belastet ist, sollte mit dem Gläubiger Kontakt aufgenommen werden, da Zahlungen bis zur Höhe der Belastung sinnvollerweise nur an ihn und nicht an den Verkäufer geleistet werden sollten. Zusätzlich sollten vor einer Investition die Dokumente beim Landamt zu dem Grundstück eingesehen werden.

Wichtig ist sodann, dass ein Kaufvertrag aufgesetzt wird, in dem insbesondere die Vertragsabwicklung sorgfältig geregelt ist. Ohne einen solchen Vertrag sollte der Investor keinerlei Anzahlungen leisten. Nach Möglichkeit sollten Zahlungen überhaupt nur Zug um Zug gegen Eintragung des Eigentums bzw. des Nutzungsrechtes und Übergabe des Chanods erfolgen.

Wichtig: Kaufvertrag

Fordert der Verkäufer eine Anzahlung schon vor Umschreibung oder wird eine Ratenzahlung vereinbart, so sollte zumindest sichergestellt werden, dass der Verkäufer keine Zwischenverfügungen vornehmen kann, also das Grundstück an eine andere Person übertragen oder mit Grundschulden/Nutzungsrechten belasten kann.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:

Stancke & Tanun

Deutsch-Thailändische Anwaltskanzlei
281/45 Moo 5, Naklua Soi 16,
20150 Chonburi (Pattaya)
Tel.: 038-225128 info@thaianwalt.com

Steinmetz Kolumne

Leserbriefe / Die Songsaeng-Familie / Rum-Treiber / Sport: Muay-Thai / Reisebericht: Geheimnisvolles Angkor / Aus Anwalts Praxis: Investieren in Thailand / Steinmetz-Kolumne / Nachtrag: Des Königs Feuer-Rosse / e-mail aus Thailand / Reise-Tipps / BOI-News

Eine Frage, Herr Wissenschaftler!

Diesmal wurde die Frage gestellt:

Könnte ich das auch noch schaffen, so richtig Thai zu lernen; und was sind die hauptsächlichen Hürden?

Der erste Teil der Frage ist mit einem klaren "Ja" zu beantworten, soweit keine besonderen physiologischen Beeinträchtigungen vorliegen. Wir alle, davon gehe ich aus, erfreuten uns - in Bezug auf Thai - nicht des "Heimspiels" eines Embryos, der schon die Melodie der Sprache im Leib der Mutter aufnahm. Auch genießen wir nicht mehr diesen enormen Vorteil, im Stadium des kindlichen Lernverhaltens zu sein. Also müssen wir uns wohl oder übel den Bedingungen und Gesetzmäßigkeiten des Fremdsprachenerwerbs im Erwachsenenalter stellen. Doch jenseits des Kindesalters - und das ist die gute Nachricht - gilt: Die Lernfähigkeit eines Mitte-Zwanzigjährigen unterscheidet sich zu der eines Mitte-Sechzigjährigen nur äußerst geringfügig.

Eine viel wichtigere Materie als das Alter ist die Triebfeder für unser Lernvorhaben, die Motivation. Auf das "Warum" kann es individuell ganz unterschiedliche, gute Antworten geben - Tourismus, Business, Politik, Wissenschaft, nicht zuletzt die Liebe. Denn alle eint der eine Wunsch: Kommunikation mit den Menschen in einem fremden Land. Die zweite Größe, die meist im Vorfeld der Überlegung nicht entsprechend ermessen wird, ist der Faktor Zeit. Die wichtigste Hürde, die es hierbei zu nehmen gilt, ist die Regelmäßigkeit des Lernens. Ja, natürlich wäre ein tägliches Lernen wünschenswert. Doch bleiben wir realistisch, welchem im Berufsleben stehenden Menschen gelingt das aus eigener Kraft? Ein Wochenpensum ist jedoch eine unumgängliche Voraussetzung für den progressiven Fremdspracherwerb. Mit dem "Wann" ist ganz eng das "Wo" verknüpft. Ein weitverbreiteter Trugschluss ist es zu glauben, eine Fremdsprache lasse sich in den Jahres-Urlauben vor Ort erlernen, ohne dass in den Alltags-Monaten konzentriert weiter geübt und gelernt wird. Wer also nicht das wunderbare Privileg hat, sich für lange Zeit in Thailand aufhalten zu können, der muss sich seinen Spracherwerb Zuhause gut organisieren.

Denn bei allem Mut und ehrlicher Motivation, ist es nur den wenigsten gegeben, im Alltag improvisierend mit der / dem Herzallerliebsten Thai zu lernen, jedenfalls als Anfänger. Ist man nicht eines dieser sagenhaften Sprachgenies, denen eine fremde Sprache auf geheimnisvolle Art und Weise einfach 'zufliegt', führt diese "Methode" eher zu erheblicher Frustration für beide Seiten. Der durchschnittliche erwachsene Lerner gehört zum kognitiven Typ. Und dieser stellt nun mal den lieben langen Tag andauernd Fragen. Doch wie soll ein normaler Thai-Mensch die alle beantworten? Und wissend um die Krise, in die eine unbeantwortete Frage ein Thai-Herz stürzen kann, ist man gut beraten - allein schon, um "Schlimmeres" zu verhindern - von diesen eventuell leichtherzig eingeschlagenen Weg Abstand zu nehmen.

Ganz Tapfere probieren es vielleicht mit Hilfe eines Buches, eines Thai-Sprachführers, das einmal gefasste gute Vorhaben nicht so schnell wieder aufzugeben. Doch Hand aufs Herz, wer hat sich eine Fremdsprache aus irgendeinem - guten oder doch meist eher recht bescheidenen - Lehrwerk ganz allein zu Haus angeeignet?

Nun, seien wir ehrlich, wenn man den Entschluss gefasst hat, eine Fremdsprache wirklich lernen zu wollen, dann führt kein Weg am regelmäßigen Besuch eines Sprachkurses vorbei. Das kostet neben Zeit auch Geld. Ja, auch diese schnöde Hürde wird oft und gern übersehen. So gilt es, das Kursangebot in seiner Stadt sowie die Qualität des angebotenen Unterrichts zu überprüfen. Kriterien hierfür sind die Größe der Lernergruppe, die Qualifikation des/der Lehrer/s/in/nen, das Lernziel, die angewandte Methodik, die verwendeten Materialien, die Atmosphäre u.v.m.

Das ideale Lernklima entsteht im gesteuerten Unterricht in einer kleinen Gruppe von nicht mehr als vier oder fünf Gleichgesinnten. Und selbst wenn man in der glücklichen Lage ist, dass Geld keine Rolle spielt, ist man gut beraten, in einer Gruppe zu lernen. Denn Sprache kommt von Sprechen. Und das macht der Mensch nicht gern allein. Die Gruppe hilft uns, die Disziplin aufzubringen, regelmäßig am Unterricht teilzunehmen, die Hausarbeiten zu machen, den Zeitplan einzuhalten, jederzeit zu überprüfen, wo man selber steht.

Hat man also die üblen Hürden des geringen Selbstvertauens, der mangelnden Motivation, der fehlenden Zeit, des knappen Geldes positiv gewandelt in klare Zielvorstellungen, dann darf man sich mit Gewissheit freuen, dass das Erlernen von Sprachen auch im Erwachsenenalter kein Ding der Unmöglichkeit ist, sondern eine wunderbare Herausforderung und große Chance, auch den allgemeinen Horizont zu erweitern.

Ist der Anfang also geschafft, heißt es nur noch durchzuhalten. Dabei zu helfen, dafür sind ja auch noch die Lehrer da. Sie kennen die neuen Lernmethoden, haben ein klares Lehrkonzept, geben praktische Tipps, sorgen für schnelle Erfolgserlebnisse. Nur das Lernen können sie ihren Schülern noch nicht abnehmen. Jedoch: Erfolg verspricht, was Spaß macht.

Des Königs Feuer-Rosse

Leserbriefe / Die Songsaeng-Familie / Rum-Treiber / Sport: Muay-Thai / Reisebericht: Geheimnisvolles Angkor / Aus Anwalts Praxis: Investieren in Thailand / Steinmetz-Kolumne / Nachtrag: Des Königs Feuer-Rosse / e-mail aus Thailand / Reise-Tipps / BOI-News

Ein Nachtrag von Dr. Volker Wangemann

Zum zweiten Teil des Beitrages über den Eisenbahn-Bau in Thailand in Heft 2/2003 sind m.E. folgende Anmerkungen nötig:

Die schnellste Fahrzeit Bangkok-Chiang Mai beträgt nicht 13 Stunden, sondern mit dem schnellen Tagessprinter (Zug 9) nur 10 Stunden und 40 Min. (durchaus vergleichbar mit einer Busfahrt, nur eben bequemer).

Die Station Thon Buri ist nur als Ausgangspunkt für die Züge nach Nam Tok bzw. nach Kanchanaburi wichtig, für den Verkehr auf der Südstrecke spielt sie keine Rolle, da nur 6 Züge pro Tag den Bahnhof verlassen, davon 2 Personenzüge nach Lang Suan und 2 Vorortzüge nach Ratchaburi bzw. Nakhon Pathom. Alle wichtigen Züge der Südstrecke fahren von Hua Lamphong ab!

Es gibt bei der SRT (STATE RAILWAY OF THAILAND) keine Westlinie! Die Linie nach Nam Tok führt zwar geographisch nach Westen, gehört organisatorisch aber zur Südlinie und wird auch immer bei deren Fahrplänen aufgeführt, Fahrpläne für eine Westlinie wird man nirgendwo bei der SRT erhalten!

Die Südlinie splittet sich in Hat Yai Junction in zwei unabhängige Äste auf, der kürzere Ast führt nach Padang Besar, der längere Ast geht nach Sungai Kolok, beide Orte liegen an der Grenze zu Malaysia, jedoch weist nur der Grenzübergang Padang Besar zwei tägliche Züge auf, die nach Malaysia fahren, während dessen der Grenzübergang Sungai Kolok schon seit Jahren keinen Personenverkehr mehr aufweist. Es existieren auf der Südlinie noch weitere Zweiglinien: Zuerst von Surat Thani (Ban Thung Pho Junction) nach Khiri Ratthanikhom als erster Teil einer geplanten Linie über

Phang Nga nach Phuket, dann die Linie von Thung Song Junction nach Kantang, eine Linie von Khao Chum Tong Junction nach Nakhon Si Thammarat und in der Umgebung von Bangkok eine Linie von Nong Pladuk Junction (auch Abzweig der Linie nach Nam Tok) nach Suphan Buri. Auf der Nordlinie gibt es nur einen Abzweig von Ban Dara Junction nach Sawankhalok. Die Ostlinie hat einen Abzweig in Chachoengsao Junction nach Sattahip Harbour, der jedoch nur bis Ban Plutaluang von Personenzügen befahren wird. Interessanterweise weist der Ast nach Sattahip zwei weitere Abzweige auf, die jedoch nur von Güterzügen befahren werden, zuerst die Strecke von Si Racha Junction nach Laem Chabang und dann die Strecke von Khao Chi Yan Junction nach Map Taphut. Außerdem existiert noch eine Güterzugverbindungsstrecke zwischen der Nordoststrecke und der Oststrecke zwischen Kaeng Khoi Junction und Khlong Sip Kao Junction, die als erster Teil einer Umgehungsbahn von Bangkok erbaut wurde.

Auch nach Yala und nach Chachoengsao Junction fahren Express Dieselrailcars, nach Yala ein Sprinter und ein Umlauf nach Chachoengsao Junction ebenfalls als Sprinter.

Die Express Dieselrailcars mit deutschen EC zu vergleichen, halte ich persönlich für sehr gewagt. So schön das Reisen in diesen Zügen auch ist, sofern es sich um Tagessprinter handelt (als Nachtsprinter nach Surat Thani bzw. Yala ist nicht zu empfehlen, mangels guter Schlafmöglichkeiten), der Service ist sehr gut, und die Züge sind für thailändische Verhältnisse als Vorrangzüge auch relativ schnell, so kann man diese Züge wegen der total unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedingungen nicht miteinander vergleichen.

Bei den in den Fahrplänen nach Aranyaprathet und nach Nam Tok oftmals als Zusatz zum ORD angegebenen Diesel Rail Cars handelt es fast immer um lokbespannte Züge, da das Verkehrsaufkommen für beide Züge für einen normalen Dieseltriebwagen viel zu hoch ist. Lediglich der Nachmittagszug nach Aranyaprathet wird zumeist mit einer Triebwagendoppeleinheit gefahren, die dennoch ständig überfüllt ist.

Total vergessen vom Autor wurde eine weitere Eisenbahnstrecke, die ebenfalls ihren Ausgangspunkt in Bangkok hat. Westlich des Chao Praya existiert der Bahnhof Wongwian Yai als Beginn der Linie nach Mahachai (Mae Klong Linie), die sich dann noch mit einem weiteren Teil nach Fährüberquerung eines Flusses von Ban Laem nach Mae Klong fortsetzt. Wird der erste Teil dieser Linie noch recht häufig täglich befahren, sind es im zweiten Teil dieser interessanten Linie nur noch vier Züge am Tag. Die Existenz dieser Linie wird auch oft bei der Beschreibung der thailändischen Eisenbahnen vergessen!

Soweit meine Änderungs- bzw. Verbesserungsvorschläge.

Noch einige weitere Informationen zur SRT: Es gibt eine recht gute Internetpräsenz unter www.srt.or.th/http Eng/ in Englisch sowie eine andere in Thai: www.Thailandrailway.com, weiterhin gibt es für Fans der SRT im einschlägigen Handel vier Videokassetten einer kompletten Führerstandsmitfahrt (d.h. gefilmt aus der Perspektive des Lokomotivführers) von Thon Buri nach Nam Tok mit der Überquerung der River Kwai Brücke hinter Kanchanaburi und der wahrhaft spektakulären Fahrt über die Tham Krasae Viadukte vor Wang Pho.

Zuletzt noch eine Anregung generell für den FALANG, bringt doch mal interessante Internetseiten zu thailandspezifischen Themen, es gibt mehr als genug gute Seiten, die es wert sind vorgestellt zu werden. Meines Erachtens nach kommt das Internet bei Euch ein bischen zu kurz, trotz der Seiten "e-mail aus Thailand", die aber ja zumeist keine Internetquellen angeben.

News

Leserbriefe / Die Songsaeng-Familie / Rum-Treiber / Sport: Muay-Thai / Reisebericht: Geheimnisvolles Angkor / Aus Anwalts Praxis: Investieren in Thailand / Steinmetz-Kolumne / Nachtrag: Des Königs Feuer-Rosse / e-mail aus Thailand / Reise-Tipps / BOI-News

Schiff versenkt
Zwischen den Inseln Pai und Larn hat die thailändische Marine ein ausgedientes Kriegsschiff versenkt. Sie hofft, damit die Unterwasserwelt vor der Küste Pattaya zu beleben. Thailand hatte die HMS Khram in den 60er Jahren von den USA übernommen. Nach 40 Jahren lohnten sich Reparaturen nicht mehr. Das Wrack liegt 300 Meter vor der Insel Pai auf Meeresgrund.

Verbraucherpreise
Die Verbraucherpreise sind im Januar im Jahresvergleich um 2,2 Prozent und gegenüber Dezember um 0,9 Prozent gestiegen. Teurer Sprit und gestiegene Preise für Obst und Gemüse haben die Inflation angeheizt.

Geld überweisen
Ein Tipp für alle, die öfter mal Geld von Deutschland nach Thailand überweisen und mit einem PC umgehen können: Sie sollten sich ein Postgirokonto zulegen. Kosten für eine selbst am Bildschirm ausgefüllte Überweisung nach Thailand: 1,50 Euro (nachzulesen im Preisverzeichnis auf www.postbank.de). Die Überweisungsdauer beträgt in der Regel nur 2 - 3 Bankarbeitstage. Mehrfach erfolgreich durchgeführt bei Bangkok Bank, Thai Farmers Bank und Bank of Ayudhya.

Tempel-Marathon
Rund 80 Kilometer südwestlich von Bangkok wird am Sonntag, 23. März, zum zweiten Mal der Tempel-Marathon gestartet. Der gut 42 Kilometer lange Lauf führt vorbei an nahezu 100 Tempeln und Reisfeldern, durch kleine Dörfer und eine üppige Vegetation. Ausgangspunkt des sportlichen Ereignisses ist die Stadt Samut Songkhram, die durch die "Schwimmenden Märkte" von Damnoen Saduak bei vielen Thailand-Besuchern in bester Erinnerung ist. Gestartet wird neben dem Rennen über die olympische Distanz auch ein Halbmarathon (21 km) und für weniger geübte Läufer ein Spasslauf über zehn Kilometer. Wie im Vorjahr, werden neben lokalen Athleten erneut zahlreiche ausländische Teilnehmer erwartet. Der Marathon-Tag wird morgens um 4.30 Uhr mit einer buddhistischen Zeremonie eröffnet. Ausländerinnen sollten bedenken, dass Frauen sich Mönchen nicht zu sehr nähern dürfen. Besuchern wird neben dem Sportereignis ein vielseitiges kulturelles Programm geboten. Die Siegerehrung ist abends im Rahmen eines Gala-Diners im Bangkoker Amari Watergate. Es ist an diesem Tag das Rennhotel, vom Amari werden Fahrten nach Samut Songkhram organisiert.

Pattaya: Nur Deutsche machen sich rar
Die gute Nachricht: Deutsche Touristen haben auch im Vorjahr in Pattaya hinten den Chinesen ihren zweiten Rang halten können. Die schlechte News: Die Zahl der deutschen Urlauber geht seit Jahren zurück - von 245.958 im Jahr 2000 über 241.282 in 2001 auf 228.014 im Vorjahr. Der Einbruch gegenüber 2001 ist mit 5,5 Prozent gravierend. Im Jahresvergleich 2001 zu 2000 war es lediglich ein Minus von 1,9 Prozent. Der Hinweis, Deutsche hätten sich im Allgemeinen bei den Buchungen zurückgehalten und schon mal ihre Ferien auf der hauseigenen Terrasse verbracht, zieht für dieses Land nicht. Denn von Januar bis Ende November meldet die staatliche Tourismusbehörde (TAT) mit 366.190 deutschen Thailand-Reisenden ein Plus von knapp 2,3 Prozent. Immer mehr Deutsche scheinen Chiang Mai, Krabi oder die Inseln Phuket und Samui einem Aufenthalt im hektischen Pattaya vorzuziehen. 2002 urlaubten 2,8 Millionen Ausländer im Seebad, 7,4 Prozent mehr als in 2001. Bei thailändischen Touristen gab´s sogar ein Plus von 11 Prozent (knapp 800.000 Gäste). Die Spitzenposition halten weiter die Chinesen (532.032). Mit Abstand folgen Deutsche (228.014). Hält der rückläufige Trend an, könnte Deutschland schon 2003 seinen zweiten Rang an den Dritten Hong Kong (213.062) verlieren, hinter Großbritannien (208.647) zurückfallen. Hinter England platzieren sich Taiwan, Korea und Russland, das sich mit 136.896 Urlaubern bereits auf den siebten Platz vorgeschoben hat. Bei russischen Gästen gab´s auch mit 32,1 Prozent den größten Zuwachs. Dann folgen Indien (+21%), Korea (+20,7%), Kanada (+17,5%) und Hong Kong (+17,2%). Bei den Westeuropäern buchten die Belgier mit 8,8% und die Italiener mit 8,7% ein stattliches Plus. Rückgängige Zahlen meldet neben Deutschland nur noch Taiwan (-1%).
Fazit: Terroranschläge und der drohende Irak-Krieg haben sich auf Pattayas führendem Wirtschaftssegment nicht negativ ausgewirkt.

AIDS Nr. 1
Die Präventionsanstrengungen Thailands werden als beispielhaft gerühmt; die Zahl der jährlichen Neuinfektionen konnte innerhalb von 10 Jahren von 143.000 (1991) auf 29.000 (2001) gesenkt werden. Dennoch ist AIDS Todesursache Nr. 1 in Thailand und rangiert damit noch vor den Verkehrsunfällen, Herzinfarkten oder dem Krebs. Kritiker befürchten, der Erfolg habe Thailands Anstrengungen erlahmen lassen. (Quelle: CTT-YINJOCK)

Aktuelles von der Deutschen Botschaft, Bangkok

Kulturreferat: Der bisherige Kultursachbearbeiter, Herr Detlev Riedel ist in den Ruhestand getreten. Er wird Mitte April durch Frau Attachée Sabine Greifzu ersetzt, die dann u.a. für die Beziehungen zur deutschsprachigen Schule Bangkok, für die Pflege der Sportbeziehungen zu Thailand, für die Stipendienprogramme des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und für die administrative Unterstützung der deutschen Kulturmittlerorganisationen verantwortlich ist.

Wirtschaftsreferat: Im März 2003 erwartet die Botschaft Frau Stephanie Karge als neue Referentin für Wirtschaft mit der Funktionsbezeichnung "First Secretary". Sie tritt die Nachfolge von Frau Christiane König an.

Hinweis: Die Botschaft sieht sich auch weiterhin veranlaßt, verschärfte Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Besucher sowie der Mitarbeiter zu treffen. Dies bedeutet, dass u.a. das Parken von Besucherfahrzeugen auf dem Botschaftsgelände leider nicht mehr möglich ist. Parkmöglichkeiten bietet das benachbarte Q-House. (Quelle: CTT-YINJOCK)

ROYAL JORDANIAN
Geschichte: 1963 wurde die staatliche Fluggesellschaft von Jordanien unter dem Namen "ALIA" in Form eines Gesetzes von König Hussein gegründet. Erste Ziele der Gesellschaft waren Amman, Beirut, Kuwait und Kairo. 1965 wurde als erstes europäisches Ziel Rom mit in den Flugplan aufgenommen. 1984 fliegt man zum ersten Mal New York und Los Angeles an. Im Golfkrieg muß der Flugbetrieb zeitweise eingestellt werden und Flugzeuge werden teilweise verleast. Bereits 1992 hat man sich aber von dieser Krise schon so gut erholt, dass man mit Aden, Djakarta und Berlin drei neue Ziele in den Flugplan aufnehmen kann.
Aktuelles: Mitte 2000 wird Royal Jordanian privatisiert. Während 49% der Anteile an ausländische Investoren gehen, werden die restlichen 51% an die heimische Börse gebracht. Im Jahr 2001 beschäftigte die Airline 5000 Mitarbeiter.
Zielgebiete: Royal Jordanian betreibt ein dichtes Liniennetz im Mittleren Osten. Es werden aber auch internationale Ziele bedient, wie z.B. Amsterdam, Berlin, Athen, Paris, London, Wien, Los Angeles, New York, Bangkok und Singapur.
Adressen Basis: Royal Jordanian, P.O.Box 302 Amman, Jordanian
Tel. 6-679178
Adressen Deutschland:
Royal Jordanian Airlines, 12167 Berlin, Tel. 030-2617057
(Quelle: CTT-YINJOCK)

EU-IPR Network in Thailand gegründet
Am 27. Februar 2003 fand im Sofitel Silom (Bangkok) das erste Treffen des EU-IPR Networks in Thailand statt. Dieses Netzwerk umfaßt die Vertretung der EU-Kommission, die Botschaften, Handelskammern und europäische Unternehmen. Ziel der Gründung war es, den Schutz geistigen Eigentums in Thailand und die Position betroffener europäischer Firmen zu stärken. In Zukunft soll Unternehmen vor allem die Möglichkeit geboten werden, sich auszutauschen sowie Kosten und Personal zu reduzieren. Es soll durch die Unterstützung von offizieller Seite beim Vorbringen von Anliegen an thailändische Stellen den Unternehmen Gewicht verliehen werden. (Quelle: CTT-YINJOCK)

Polizisten-Attrappen sollen abschrecken
Die Verantwortlichen der Provinz Chonburi haben die Nase voll von rücksichtslosen Autofahrern und wollen ihnen jetzt mit "Polizei-Attrappen" Benehmen beibringen. Lebensgroße Polizisten aus Faserstoff sollen in einem Pilotprojekt dazu beitragen, die hohe Zahl der Verkehrsunfälle in Thailand zu reduzieren. Eine landesweite Untersuchung während der Neujahrsfeiertage hatte ergeben: Thai fahren rücksichtslos, weil die Gesetze von der Polizei nicht wirkungsvoll überwacht und durchgesetzt werden. Nach dieser Studie sind viele Fahrer der Meinung, sie könnten ungestraft zu schnell oder gar betrunken fahren. Etwa die Hälfte der während des Untersuchungszeitraums in Verkehrsunfälle verwickelten Fahrer waren entweder total betrunken oder hatten zumindest einen Blutalkoholspiegel, der über dem in Thailand erlaubten Wert lag. Mit dem Pilotprojekt soll die Lücke geschlossen werden, die durch Personalmangel bei der Polizei entstanden ist. Die Attrappen sollen nur an unbemannten Kontrollstellen stationiert werden. Am Anfang werden es nur 20 "Pappkameraden" sein. Sie würden rücksichtslosen Fahrern Angst einflößen, hoffen die Initiatoren dieser Aktion. "Jeder Verkehrsteilnehmer fährt vorsichtiger, wenn er befürchten muss, von der Polizei ertappt zu werden." In Japan hätten diese als "Robotcop" bekannten Modelle wahre Wunder bewirkt, hieß es weiter. Dort würden sie zum Beispiel vor scharfen und gefährlichen Kurven aufgestellt, um die Fahrer an die Gesetze zu erinnern. Angeblich werden sie meistens als echt eingestuft - und die Verkehrsteilnehmer fahren vorsichtiger. Ursprünglich sollten die ersten falschen Polizisten im Süden des Landes eingesetzt werden. Doch hohe Polizeioffiziere hielten nicht viel von der Idee. Sie befürchteten, die "Pappkameraden" würden den Eindruck vermitteln, die menschlichen Kollegen seien zu faul, diesen Dienst zu verrichten. Auch Polizei-Generalmajor Saneh Khamthieng, Polizeichef der Provinz Chonburi, steht dem Pilotprojekt skeptisch gegenüber: "Wir können die Fahrer ohnehin nicht allzu lange an der Nase herumführen."

Go-Kart in RCA Plaza
Im Juli soll in der RCA Plaza an der Royal City Avenue in Bangkok die weltweit größte Indoor-Go-Kart-Bahn eröffnet werden. Das Bangkok Karting Stadium entsteht auf 7.000 qm und wird Motorsportfans 60 Karts mit 270-ccm-Motoren anbieten. Kosten: 60 Mio. Baht.

Suvarnabhumi
Bis zur für September 2005 geplanten Fertigstellung des neuen Internationalen Flughafens Suvarnabhumi will das Transportministerium den Expressway Chonburi-Bang Na an den Expressway Bang Na-Innenstadt anbinden. Das 4,7 Kilometer lange Teilstück wird rund drei Milliarden Baht kosten. Derzeit endet die Hochbahn Chonburi-Bang Na mehrere Kilometer vor der Kreuzung Bang Na/Sukhumvit Road.

Strompreis hoch
Die Aufsichtsbehörde hat höheren Strompreisen zugestimmt. Thailands Stromversorger hatten ihren Antrag mit den gestiegenen Preisen für Öl und Gas begründet. Von Februar bis Mai steigt der Berechnungstarif Ft um 4,17 Satang auf 0,2195 Baht. Das bedeutet: Wer im Monat einen Verbrauch von 62 Kilowatt hat, zahlt 2,58 Baht mehr.

Biker-Unsitte
Die für die Zulassung von Fahrzeugen zuständige Behörde, das Land Transport Department, will gegen die bei Thai weit verbreitete Unsitte vorgehen, sich ohne Führerschein auf ein Motorrad zu setzen. Nur die Hälfte der rund 12 Mio. Motorradfahrer soll eine Fahrerlaubnis besitzen. Das Ministerium droht harte Bestrafung an und will mit weiteren Maßnahmen die hohe Zahl der Verkehrsunfälle reduzieren. Vorschlag: Motorradfahrer sollen auch tagsüber mit eingeschaltetem Licht fahren.

Weniger AIDS
Das UN-Programm gegen Aids (UNAIDS) hat Thailand für seine vorbeugenden Aktionen ausdrücklich gelobt. Dem Land sei es gelungen, die Neuinfektionen zu senken, indem Prostituierte in entsprechende Kampagnen eingebunden wurden. Prostituierte spielten in der Aufklärung und Umsetzung von Hilfsprogrammen eine wichtige Rolle, auch wenn sie in der Illegalität arbeiteten. Vertreter von Selbsthilfeorganisationen fordern von der Regierung seit langem, Prostitution endlich zu legalisieren.

Polizei zu Fuß
Weil das Autofahren wegen der hohen Spritpreise immer teurer geworden ist, wurden Bangkoks Polizeibeamte aufgerufen, den Dienstwagen häufiger zu parken und zu Fuß zu gehen. Begründet wird der Appell damit, dass der fürs Tanken eingestellte Etat nicht ausreiche.

Fang-Prämien für Polizei
Die Polizei soll bei ihrem Kampf gegen Drogen und Piraterie doppelt entlohnt werden. Neben dem monatlichen Salär verspricht die thailändische Regierung ihren Uniformierten eine Fangprämie. Für jede sichergestellte Yaba-Pille (Amphetamine) erhalten Polizisten drei Baht, für jede aus dem Verkehr gezogene, kopierte Compact Disc (CD) zwei Baht. Die Fangprämie gilt auch für Lederwaren und Textilien. Die Regierung hat bereits vollmundig verkündet: In drei Monaten wäre das Land drogenfrei, in einem halben Jahr würde es keine gefälschten Waren mehr geben.

Benzin-Preise
Während die Benzinpreise weltweit Rekordhöhen entgegensteuern, zahlt der thailändische Verbraucher heute weniger als vor Wochen. Premierminister Thaksin Shinawatra hat bei den Ölkonzernen interveniert und Höchstpreise festgesetzt: 16,99 Baht für Super, 15,99 für Normal und 14,79 für Diesel. Der drohende Irak-Konflikt und die daraus folgende Verunsicherung der Märkte ist die Ursache für das hohe Preisniveau. Die lokalen Mineralölgesellschaften forderten Anfang Februar 17,29 Baht für Super, 16,26 für Normal und 15,09 Baht für Diesel. Das war der Regierung dann doch zu hoch. Sie befürchtete negative Auswirkungen auf die erstarkte Wirtschaft und auf das Bruttoinlandsprodukt. Also entschied der Ministerpräsident: Die Preise müssen runter, der den Konzernen entstehende Verlust wird über einen Öl-Fonds ausgeglichen. Sollten die Benzinpeise weiter steigen, zahlt der Fonds noch höhere Ausgleichsbeträge. Sollte der Sprit preiswerter werden, müssen die Konzerne ihren Gewinn kurzfristig in den Fonds einzahlen. Die Benzinpreise erreichten in Thailand in 2001 ihren Höchststand: Am 26.04. kostete ein Liter Super 17,59 Baht, Diesel erreichte seinen alten Spitzenpreis am 17.10.2002 mit 15.04 Baht.

Senioren werden älter
Dank besserer Ernährung und ärztlicher Versorgung sowie regelmäßiger Bewegung werden Thailands Senioren immer älter. Die Zahl der Frauen und Männer ab 60 ist von 1,2 Mio. 1960 auf 4,7 Mio. 2000 gestiegen. 2010 sollen es bereits 7,6 Millionen sein. Behörden fordern die älteren Mitbürger auf, sich nicht mehr so früh wie bisher aus dem Arbeitsleben zu verabschieden. Eine Kommission hat vorgeschlagen, das Rentenalter für den Öffentlichen Dienst von 60 auf 65 heraufzusetzen.

Skytrain wird erweitert
Die Skytrain-Strecke in Bangkok wird in drei Richtungen erweitert. Die 2,2 Kilometer lange Route von der Sathorn bis zur Thaksin Road soll Ende 2004 in Betrieb gehen. Für die 8,9 Kilometer von Onnuch bis Samrong (Soi Sukhumvit 119) werden die Arbeiten in Kürze ausgeschrieben. Für die dritte Erweiterung, von Mor Chit zur Ratchayothin-Kreuzung, sollen die Arbeiten 2004 beginnen.

Luxuswagen sind in
Thailands wohlhabende Autonarren haben in diesem Jahr die Qual der Wahl: Sie müssen sich nicht mehr mit Bewährtem wie Mercedes-Benz, BMW oder Volvo schmücken. Mit Maybach und Phantom kommen neue Modelle renommierter Luxusmarken ins Land. Schon das Vorjahr hat eindrucksvoll gezeigt, dass den thailändischen Autokäufern das Geld locker sitzt. Nicht nur, dass die Branche mit 410.000 Neufahrzeugen gegenüber dem Vorjahr um fast 38 Prozent zulegte und den besten Absatz seit dem Krisenjahr 1997 feierte. Den größten Sprung machten die teuren Sport-Utility-Vehicle (SUV sind aufgemotzte Pick-up-Trucks) mit einem Plus von sage und schreibe 156,7 Prozent! Zwei deutsche Unternehmen wollen in diesem Jahr bei den Luxus-Geländewagen/Vans mitmischen: Porsches Cayenne S soll rund sechs Millionen Baht kosten, preiswerter wird der Touareg von VW zu haben sein.

Autohersteller
Mercedes-Benz und BMW haben sich im Vorjahr beim Absatz ihrer Limousinen ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. Mercedes setzte 4.097 Luxuswagen ab, bei BMW waren es 4.049. In diesem Jahr kommen neue BMWModelle auf den Markt: 760Li mit 12-Zylinder-Motor (16 Mio. Baht) und Z4 Roadster.

Universiade 2007
Bangkok wird 2007 Gastgeber der Sommer-Universiade sein. Bei der Bewerbung um die Weltspiele der Studenten setzte sich die thailändische Hauptstadt gegen Monterrey/Mexiko, Poznan/Polen, Kaohsiung/Taiwan durch.

Industrie-Abwässer
Nach wie vor leitet ein Großteil der Betriebe seine Abwässer ungeklärt in die Flüsse. Das Industrial Works Department hat in der Zentralebene 5.639 Unternehmen untersucht. Das Ergebnis: 450 Betriebe verschmutzen weiterhin nachhaltig die Flüsse. Die Behörde hat die Unternehmensleitugen aufgefordert, umgehend Abhilfe zu schaffen, anderenfalls würden die Betriebe geschlossen.

Krieg gegen Drogen
Laut dpa sind in Thailand innerhalb einer Woche im von der Regierung ausgerufenen "Krieg gegen Drogen" 144 mutmaßliche Rauschgift-Händler getötet worden. Während Polizisten in Notwehr acht Drogen-Dealer erschossen hätten, gingen die anderen Toten auf das Konto von Rivalitäten im Milieu. Ein Tatmotiv sei die Angst davor, verraten zu werden. Bei einer am 1. Februar begonnenen Serie von Razzien gegen die Drogen-Szene seien 4,2 Millionen Amphetamin-Tabletten sichergestellt und fast 7.000 Verdächtige festgenommen worden.

Pädophile
Pädophile haben Kambodscha und die indonesische Insel Bali als neue Urlaubsziele entdeckt und meiden Thailand. Die Organisation ECPAT International schreibt den Wandel dem verstärkten Kampf von Polizei und weiteren thailändischen Behörden gegen Kinderprostitution und den im Jahr 1996 in Kraft getretenen neuen Gesetzen zu. ECPAT ist eine nichtstaatliche Organisation, die gegen Kinderprostitution, Pornographie mit Kindern und Menschenhandel angeht. Dass Pädophile andere Länder aufsuchen, bedeute jedoch nicht, dass Thailand von deren Landkarte verschwunden wäre. ECPAT sagt deutlich: "Kinderprostitution läuft weiter im Verborgenen ab und ist ein Millionengeschäft."

SIG Sauer-Pistolen
Thailändische Militärs, Polizisten und Sportschützen schätzen SIG Sauer-Pistolen. Sie sind hochpräzise, sehr zuverlässig, einfach und sicher in der Handhabung. Qualitätswaffen, die jetzt auch in Thailand montiert werden.
Vor zwei Jahren gründete Jiraphantu Kongphantu die J.K. Defence Industrial Co. Eine Lizenz des Verteidigungsministeriums ermächtigt den Sammler von SIG Sauer-Waffen, in seiner Fabrik in der Phrae-Provinz Pistolen herzustellen. Inzwischen ist sich Kongphantu mit dem deutschen Unternehmen einig: Er darf für Militärs, Polizei und weitere thailändische Sicherheitskräfte alle Sauer-Modelle herstellen. In Thailand sind gegenwärtig zwischen 20.000 und 30.000 SIG Sauer im Gebrauch. J.K. Defence ist das erste Unternehmen in Südostasien, das mit dem renommierten Unternehmen eine so weitgehende Zusammenarbeit eingeht. Der 1751 in Suhl (Thüringen) gegründete Betrieb J.P. Sauer & Sohn ist in den Jahrhunderten zum Synonym für Qualitätswaffen geworden. Wegweisende Entwicklungen und eine große Zahl von Patenten dokumentieren die Kreativität und den geschäftlichen Erfolg der 250-jährigen Firmenpolitik. Meilensteine der Firmengeschichte waren 1870/71 Rüstungsaufträge über 150.000 Gewehre, nach dem Zweiten Weltkrieg der Neubeginn in Eckernförde, die Übernahme durch die SIG Schweizerische Industriegesellschaft in Neuhausen 1974, die Herstellung der Polizeipistole SIG Sauer P 225 in 1978 und die Markteinführung der neuen Pistolen-Generation SIG Pro vor vier Jahren. Jagd- und Sportwaffen sowie Verteidigungspistolen werden heute mit modernsten Fertigungsmethoden hergestellt. Und für Sportschützen, Jäger, Sammler sowie Militärs und Polizisten war es schon immer etwas Besonderes, eine Sauer-Waffe zu besitzen. Jiraphantu Kongphantu will seine Fabrik Schritt für Schritt erweitern und in den kommenden Jahren mehrere Millionen US-Dollar investieren. Noch in diesem Jahr soll in Phrae die kleinste Pistole, die SIG Sauer P232 hergestellt werden, später auch Gewehre.
Bei J.K. Defence Industrial Co. in der Provinz Phrae hergestellte Sauer sind 20.000 bis 30.000 Baht preiswerter als importierte, die in Thailand rund 65.000 Baht kosten.

Reise Tipps

Leserbriefe / Die Songsaeng-Familie / Rum-Treiber / Sport: Muay-Thai / Reisebericht: Geheimnisvolles Angkor / Aus Anwalts Praxis: Investieren in Thailand / Steinmetz-Kolumne / Nachtrag: Des Königs Feuer-Rosse / e-mail aus Thailand / Reise-Tipps / BOI-News

THAI: Ausbau des Flughafens Phuket
Thai Airways International (THAI) hat für den Ausbau des Flughafens Phuket zu einer bedeutenden internationalen Drehscheibe konkete Pläne vorgelegt. Die Erweiterung würde danach rund 30 Milliarden Baht kosten.
Obwohl der Airport Phuket derzeit erst 3,5 Millionen Touristen abfertigt und auf 5,1 Millionen Fluggäste ausgelegt ist, hält die THAI langfristig bis zu 10 Millionen für möglich. Die Studie sieht den Ausbau der Start- und Landebahn von 3.000 auf 3.700 m Länge vor. Die Zahl der Flugsteige müsste von derzeit 5 auf 24 erhöht, die Parkflächen für Flugzeuge von augenblicklich 440 auf 2.000 Quadratmeter ausgeweitet werden. Für den Terminal-Bereich halten Gutachter eine Fläche von bis 80.000 qm für ausreichend.
Ein von der deutschen Lufthansa angeführtes Konsortium hat den Ausbau des Airports untersucht, es schlägt die Erweiterung der Landebahn in die Andaman-See vor. Dazu müsste eine Landaufschüttung erfolgen.
Die Thaksin-Regierung will den Tourismus stärker fördern und strebt neben Phuket eine Erweiterung der Flugplätze Chiang Mai im Norden und Ubon Ratchathani im Nordwesten an. Von Januar bis einschließlich Oktober 2002 landeten auf der Ferieninsel knapp 2,5 Millionen Urlauber. Den Hauptanteil stellte nach Angaben der THAI Thailand mit rund 800.000, dann folgten Taiwan (349.000), Deutschland (233.000), England (192.000), Japan (177.000), Schweden (172.000), die Schweiz (103.000), Frankreich (92.000) und Österreich (91.000).
Phuket Airport haben 14 internationale Fluggesellschaften auf ihrem Flugplan, darunter die deutsche LTU und die österreichische Lauda. Künftig könnten weitere Airlines aus China, Japan und Taiwan hinzukommen.

Safari-Nacht-Park
Auf einem 625 Rai großen Gelände im Doi Suthep-Pui Nationalpark bei Chiang Mai entsteht bis 2005 ein Safari-Nacht-Park. Die Attraktion wird rund eine Milliarde Baht kosten und soll jährlich 800.000 Besucher anlocken. Bürger von Chiang Mai und Umweltschützer laufen bereits Sturm.

Licht- und Tonschau
Noch an zwei Samstagen gibt´s in der Khmer-Tempelanlage Phimai bei Nakhon Ratchasima im Nordosten des Landes eine sehenswerte Licht- und Tonschau zu bewundern: 29. März und 26. April. Im Eintrittspreis von 500 Baht ist ein Abendessen enthalten. Weitere Infos gibt es bei der Tourismusbehörde unter Telefon 044.213.666.

Goldenes Dreieck
Flußaufwärts den Mekhong entlang - der Veranstalter Maesolong Tour bietet interessierten Reisenden eine fünftägige Flug- und Cruise-Reise zum Goldenen Dreieck und dem südlichen China an. Die Nächte werden an Bord des Schiffes verbracht - zum Trip gehören Stops und Besichtigungsprogramme in Muang Mom (Chiangkok), Bantin Park, Peacock Garden, Morning Market und Dai Village in Jinghong. Weitere Informationen unter Telefon 053.712.515 oder per Email: msltour@loxinfo.co.th.

Ökotouren
Der Veranstalter Econet richtet ein- und mehrtägige Ökotouren aus. Die Angebote beinhalten beispielsweise Trips zum Tarutao National Marine Park, zum Kaeng Krachans Thor Thip-Wasserfall, aber auch eine Trekking Tour durch Phu Hin Rongkla oder eine Rafting-Tour in Pha-To. Weitere Informationen gibt´s im Internet unter www.econetwork.org

Größter Pool der Welt
Das Novotel Coralia Magic Lagoon in Khao Lak (Provinz Phang Nga) bietet seinen großen und kleinen Gästen den größten Swimmingpool der Welt: Das Wasserparadies erstreckt sich über 10.000 qm. Die Gäste, denen 92 Hotelzimmer zur Verfügung stehen, haben außerdem zwei Fußballfelder in der Hotelanlage und zahlreiche Golfplätze in der näheren Umgebung zur Auswahl.

Brummis auf Koh Chang
Schwere Lastkraftwagen sollen auf der Koh Chang die Urlauber nicht ständig stören. Die Verwaltung hat alle sechs- und zehnrädrigen Schwertransporter von der Insel verbannt. Sie dürfen an Werktagen von Mitternacht bis 9 Uhr morgens und an Wochenenden Tag und Nacht die Inselstraßen nicht befahren.

Unterwasser-Trauung
36 Ehe-Paare hatten sich Mitte Februar im südlichen Trang unter Wasser das Ja-Wort gegeben. Das ist seit der ersten Unterwasser-Eheschließung 1998 ein weiterer Rekord. Seitdem die Provinz diese Zeremonie eingeführt hatte, hat sich die Zahl der ausländischen Urlauber um rund 500 Prozent erhöht. Inzwischen besucht mehr als eine halbe Million die landschaftlich reizvolle Provinz.

Mückenschutz
Thailand-Reisende, die sich nicht nur in Touristenzentren aufhalten, sollten auf ausreichenden Mückenschutz achten und nach Absprache mit einem Arzt Anti-Malaria-Medikamente einnehmen. Ein hohes Malaria-Risiko besteht im nordwestlichen Grenzgebiet zu Burma sowie in der Provinz Trat (Koh Chang) im südöstlichen Grenzgebiet zu Kambodscha. Als extrem hoch gilt die Malaria-Gefahr auch im Nordwestenin der Provinz Tak. Ein geringes Risiko besteht in den Waldgebieten der zentralen, nördlichen und östlichen Landesteile.

THAI rüstet auf
Die Thai Airways International (THAI) rüstet ihre 777-200-Maschinen auf. Für 104 Millionen Baht sollen in der Business- und Economy-Class bequemere Sitze eingebaut und der In-Flight-Service verbessert werden.

Reiselust der Deutschen
Eine Studie macht der Tourismusbranche Hoffnung, dass die Deutschen auch 2003 in großer Zahl nach Thailand kommen werden. Freizeitforscher Horst Opaschowski verkündete: "Die Reiselust der Deutschen bleibt ungebrochen. "Fast die Hälfte der Deutschen (47 %) habe feste Reiseabsichten für 2003. Nach einer längeren Phase der Problemgewöhnung setzte die Nachfrage wieder ein. Trotz knapper Kassen gelte für die Touristen weiterhin: Am Urlaub wird zu allerletzt gespart. "Die Zeiten allerdings, in denen die Deutschen grenzenlos verreisen und Geld ausgeben, sind vorbei", betont er. Am Urlaubsort werde mehr gespart.

Flugplatz später
Der von der Bangkok Airways in der östlichen Provinz Trat finanzierte Flugplatz wird wohl erst Ende dieses Jahres in Betrieb gehen.

Nachrichten von BOI

Leserbriefe / Die Songsaeng-Familie / Rum-Treiber / Sport: Muay-Thai / Reisebericht: Geheimnisvolles Angkor / Aus Anwalts Praxis: Investieren in Thailand / Steinmetz-Kolumne / Nachtrag: Des Königs Feuer-Rosse / e-mail aus Thailand / Reise-Tipps / BOI-News

Lohnniveau um 6,2 Prozent gestiegen
Thailändische Angestellte können wieder zufrieden sein. Trotz angespannter Lage der Weltwirtschaft, stiegen ihre Löhne je nach Branche im letzten Jahr zwischen 4,0 % und 10,1 %. Wie die Bangkok Post zum Jahresende berichtete, führen nach neuester Untersuchung Mitarbeiter der Computer- und Telekommunikationsindustrie mit Sätzen um 10,1 % bzw. 5,9 %. Schlußlichter bilden die Banken (4,0 %), die Verbrauchsgüterindustrie (5,2 %) und der Einzelhandel (5,3 %). Dennoch fiel die Steigerung in der Computerindustrie in 2002 moderater aus.

Autoindustrie stark
Der boomende Markt öffnet Chancen für das deutsches Wirtschaftsengagement in Thailand. Wie die "Nation" Anfang des Jahres berichtete, wächst Thailands Automobilindustrie wieder in einem rasanten Tempo. Surapong Paisitpattanapong, Sprecher der Automobilsektion der Federation of Thai Industries (FTI), präsentierte stolz die neuesten Zahlen. 2002 wurden in Thailand 584.951 Automobile hergestellt, was einer Steigerung um 27,3 %, gemessen zum Vorjahr, entspricht. Das Wachstum konnte durch einen Anstieg der einheimischen Verkäufe um 37,8 % und einer Exporterweiterung von 3 % (= 180.554 Stück) untermauert werden. Die PKW-Produktion 2002 erhöhte sich um 8,49 % auf 169.321 Einheiten und hält einen Anteil von knapp 29 % am Gesamten. Besonders erfreulich war der einheimische Absatz von Fahrzeugen im Klein- und Mittelklassebereich. Das größte Volumen hat der Nutzfahrzeugsektor mit gut 67 %. Dieser stieg um 96.223 Einheiten im Vergleich zum Vorjahr. Die in Thailand so beliebten 1-Tonnen Pick-up´s weisen einen in den Nutzfahrzeugen enthaltenen Anteil von 382.297 Stück aus, ein Anstieg von gut 32 % zu 2001. Hierbei ist anzumerken, daß nicht nur der einheimische Verkauf gesteigert werden konnte, sondern auch die Ausfuhren von Fahrzeugen "Made in Thailand" eine zunehmende Rolle spielen.

IWF zufrieden mit wirtschaftlicher Entwicklung
Das Wirtschaftswachstum Thailands ist höher als erwartet ausgefallen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird seine Erwartungen bezüglich des Wachstums für Thailand in diesem Jahr von 3,5 auf 4,0 % heraufsetzen, berichtete die Bangkok Post in ihrer Ausgabe vom 22. Januar.
Laut Pimol Srivikorn, Sprecher des Finanzministeriums, stellte der IWF fest, daß Thailands Wachstum 2002 sogar höher als erwartet ausfiel.
Für 2002 wurden 3,5 % prognostiziert, erreicht wurden durch staatliche Maßnahmen zur Unterstützung letztendlich 3,8 %. Der IWF zeigte sich auch zufrieden mit den Anstrengungen der Regierung zur Senkung der Staatsschulden und dem Ziel, einen ausgeglichenen Haushalt bis zum Jahr 2007 anzustreben. Thailands Bruttoinlandsprodukt entwickelte sich aufgrund gestiegener Ausfuhren und Erlöse erfreulich. Nach Berechnungen des National Economic and Social Development Board (NESDB) wuchsen im vergangenen Jahr die privaten Investitionen um 12,8 % (2001: 4,7 %). Die staatlichen Förderungsmaßnahmen bei Immobilieneigentum zeigten Wirkung. Die robuste einheimische Nachfrage soll auch in 2003 anhalten. Die durchschnittliche Inflationsrate für 2002 lag bei 0,7 %. Läßt man Preise für Öl und Nahrung unbeachtet, lag der Wert bei nur 0,4 %.
Externe Faktoren zeigten sich im vergangenen Jahr recht stabil.

Ausgabe
03-2003

Leserbriefe / Die Songsaeng-Familie / Rum-Treiber / Sport: Muay-Thai / Reisebericht: Geheimnisvolles Angkor / Aus Anwalts Praxis: Investieren in Thailand / Steinmetz-Kolumne / Nachtrag: Des Königs Feuer-Rosse / e-mail aus Thailand / Reise-Tipps / BOI-News