Farang Titel 7-2004 Ausgabe 07 - 2004

Rum-Treiber

Tag der offenen Tür in der Thai-Botschaft

Realsatire Eheglück in Pattaya 1

Südostasien-News

Reisetipps


Rum-Treiber

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Dass es sowas gibt - und mitten in Berlin!

Große Polizei-Razzia in einem Berliner Thai-Café. Ist zwar schon eine Weile her, aber nicht vergessen. Den Namen des Lokals sagen wir nicht, um die Gäste nicht zu vertreiben. Fakt ist aber, es war schon abenteuerlich und sicher nicht fein. Geschlagene drei Stunden wurde die ganze Gästeschar im Nebenraum festgehalten. Gesucht wurden verbotene Muntermacher und illegal Beschäftigte. Gefunden wurde im Prinzip nichts, von ein paar "Smarties" einmal abgesehen. Doch für fünf Thaifrauen war es eine echte Tortour. Sie mussten noch für Stunden mit auf die Wache, mit Leibesvisitation. Die Nacht war gelaufen.

Da war doch Euer Rum-Treiber neulich in einem bekannten Thai-Restaurant und konnte folgende Bestellung einer Deutschen belauschen: "Ich nehme Gaeng Tofu, aber ohne Tuufu. Zum Mitnehmen. Wir sitzen so lange draußen, bringen Sie uns eine Selters (etwa ohne K-Säure? Anm. des Rum-Treibers) und einen O-Saft. Das Geld habe ich da hingelegt." Es war auf den Cent abgezählt, wahrscheinlich nach dem Motto: Mit Trinkgeld, aber ohne Geld. Und mit viel Hingabe, aber ohne Bitte und Danke. Ja ja, so nett und so schlau können unsere deutschen Brüder und Schwestern sein. Aber mir fällt dazu etwa folgende mögliche Kontaktanzeige ein: "Suche Menschen, die gerne Currywurst ohne Wurst essen, biete Mensch, der Curry Wurst ohne Curry isst..."

Au weia, im Berliner Thai-Park wird gerade gefilmt. Da staunten einige nicht schlecht, manche zeigten sich entgegenkommend und offen, manche verschlossen, andere wieder abweisend bis verärgert: Im Thai Park traten zwei Herren mit Filmkameras auf den Plan und sprachen den einen oder anderen an, ob sie filmen und interviewen könnten. Nun handelt es ich bei diesen Herren nicht um Männer der Sensationspresse, die möglicherweise ein vorgefertigtes Bild widergeben möchten. Vielmehr sind es Wissenschaftler und Dokumentarfilmer, die sich aus sozialwissenschaftlicher Sicht unter anderem an das heiße Thema Thai-Deutsche Partnerschaften herantasten. Vielleicht ist es ja auch jener Professor der Soziologie, der gleich neben dem Park wohnt und beim Joggen auf die Thai-Gemeinde aufmerksam geworden war. Er hatte sich vor einem Jahr schon mal beim Rum-Treiber kundig gemacht, allerdings nie wieder gemeldet... Übrigens sollten Wissenschaftler, im Gegensatz zu vielen Journalisten, an gestellte Themen und Aufgaben neutral herangehen, also ohne Vorurteile. Wie das filmische Ergebnis einmal sein wird, weiß man heute natürlich noch nicht. Also, alles halb so wild, oder?

In der Lüderitzstraße 3 im Berliner Wedding tut sich wieder mal etwas. Kein Wunder, Süleimann ist ja ein Mann der Tat. Sein Kurzhaar-Schnitt ist jetzt noch kürzer und die Räume seines Mex Class Thai sind erneut umgebaut worden. Vorne nun Billard und normaler Tresen-Betrieb mit Nang und einem netten Deutschen im Wechsel. Hinten jetzt ganz auf Thai-Musike: Mit der Tanzfläche, Disco-Kugel und einem eigenen Tresen einschließlich Karaoke-Anlage. Es bedarf nur noch eines richtigen DJs und einer Thai-Sängerin. Beide werden dringend gesucht. Also, bitte, wer Interesse hat und Geld verdienen möchte, kann sich bei Süle oder Nang melden. Ach so, neuerdings ist Marcus hinter dem Tresen anzutreffen, erst mal Probe und dann später bestimmt ganz richtig...

Auf der Kantstraße hat sich wieder etwas Neues aufgetan. Am 17. Mai öffnete das Em-On Thai-Restaurant nahe dem Savigny-Platz. Vormals ein Grieche, nun nach aufwendigem aber dennoch zügigen Umbau ist jetzt ein besonderes Kleinod der thailändischen Küche entstanden. Innen roter nackter Backstein, ohne Putz an den Wänden, ausgesuchte Kunstgegenstände, wie zwei goldene Elefantenköpfe, alles sehr gewählt und sparsam. Keine bunte und ausufernde Thai-Folklore. Die Tische eine kleine Augenweide: Feiner schneeweißer Damast, güldene schwere Bestecke, echte Blumen: Schick und vornehm. Leise Gitarren-Musik durchschwebt den freundlichen Raum. Chefin Em On sehr aufmerksam und unaufdringlich. Ist halt eine richtige Profi. Seit 25 Jahren in der Berliner Thai-Küche beschäftigt: Vom Chao Grung, Grung Thai bis Mao Thai und Sala Thai reicht ihre Referenz. Bis zur Chefköchin beim Sala Thai hatte es die smarte thailändische Geschäftsfrau gebracht. Ihre Speise-Karte ist gut sortiert, die Preise dem Niveau angemessen, also eben nicht ganz billig. Beispiele: Gungs ab 17,50 Euro, Som tam für 8,50 und Enten ab 15,50 Euro. Dem Rum-Treiber hatte es ein ganzer scharf gebratener Fisch angetan (Nr. 104, Chuchie pla). Es gibt ihn zum einen mit einer mild-süßen Kokos-Sauce, aber auch mit einer scharf-süßen Sauce. Beides zum gleichen Preis von immerhin 18 Euro, dafür ausgesprochen lecker. Spezialitäten des Hauses sind Ped phad kiemao (eine spezielle Ente) für 15,50 und Yam thua pluh (Thaibohnen-Salat) zu 7,50 Euro. Es war angenehm zu erleben, wie Em On ihre Gäste umsorgt. So werden die schweren irdenen Teller vorgewärmt und auch stets Reis auf die Teller nachgefüllt. Die Frage nach einer Rechnung für das Finanzamt sowie die Orchidee auf dem Reis-Wein zum Abschied sind auch nicht überall selbstverständlich. Witzig auch die kleine Terrasse zur Kantstraße hin. Wer es mag, kann hier in Ruhe dem lustigen Treiben (auch viele Thai) auf dieser interessanten Berliner Einkaufsstraße zusehen. Mein Tip: Das Em On ist ein guter Ort für ein stilles Rendeszvous oder für ein Essen mit der Liebsten, so mit Rotwein und allem drum und dran.
Em-On Thailändisches Restaurant
Kantstraße 23 in 10623 Berlin
Tel. 030 - 310 195 83, Mo bis Fr 17 - 02 Uhr
Sa, So, feiertags 13 - 02 Uhr, www.em-on_originalthai.de

Alle drei vier Wochen machen sich Wanna und Puy vom Thai-Restaurant Taleh Thai im Bötzow-Viertel den Spass und gehen nach Feierabend zum Karaoke-Singen ins Bangkok Café in der Sonnenallee. Die beiden sympathischen Frauen nehmen sich dann den fetten Songhefter von DJ John und trällern eine ganze Weile fröhlich ins Mikro. Wanna ist die Chefin und Puy die Bedienung, respektive der talentierte Thai-Koch-Lehrling. Perfekt !
Taleh Thai
Käthe-Niederkirchner-Str. 14
10407 Berlin (Prenzlauer Berg), Tel.: 030-428 51 030
Di - Fr 12 bis 23, Sa/So 17-24 Uhr

Schwierig, wenn man schon an einem Montag Geburtstag hat und dazu noch ein Spiel in der Fußball-EM ansteht. So ist es Dia, der Chefin vom Bangkok-Café in der Sonnenallee, am 14. Juni passiert. Dennoch kamen viele Getreue und Stammkunden ins gemütliche Neuköllner Thai-Musik-Café.
Die bekannte Thai-Tänzerin Sabina in wunderschönen neuen Thai-Kostümen gab der Party eine klassische Note. Unter den Gästen: Edd, Arirat und Dieter Schulz, Odd vom THAI THEK, aber auch Ut, Pit, Dukta Beier und Puy, Alina u.a. DJ John und Regina (unüberhörbar) waren ja schon da und sorgten für eine köstliche Stimmung. Höhepunkt des illustren Abends waren die massenhafte Verschenke von kleinen sorgsam verpackten Präsenten an solche Menschen, die etwa eine Buddha-Kette umgelegt (sehr selten) oder ein Cent Stück dabei hatten (auch sehr selten), oder die eine bestimmte Sorte von Luftballons vorweisen konnten. Nun, es waren nicht wenige... Dann ging es noch heißer zu, als zu Tom Jones "Sex-Bomb" so richtig abgehottet wurde. Auch ein Tanz-Profi unter den Gästen zeigte, wie es so richtig geht - also das mit dem Hüften wackeln am Sportgerät - und zwar an einer leuchtenden Stehlampe. Wow! So richtig sexy und sehr professionell. Dias Birthday Party wollte da einfach kein Ende nehmen und ging bis morgens um fünfe.

Jetzt ist dem Rum-Treiber in der Neuköllner Kienitzer Straße klargeworden, worum es im Leben eigentlich geht, nämlich um zwei Dinge: Da steht doch an der Tür des ehemaligen Thai-Asia-Shops (jetzt SONJA) ein Schildchen mit der Aufschrift: "Thaimassage + Vieles mehr..." Ja, genau darum geht es im Leben, nämlich um das Viele mehr. Ist doch klar. Männlicher Trieb treibt den großen Welt-Motor an und der unendliche Finanzbedarf der Frauen (hier mal Thai) sorgt für die nötige Schmierung...

Na dann - schönen Urlaub, wünscht Euer Rum-Treiber.

Thai-Botschaft

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Offene Türen in der Berliner Thai-Botschaft



An einem Samstag gegen 11 Uhr ging es los - und zwar mit dem Bus. Wir fuhren nach Bahrein, Luxemburg, Malta, Malaysia, Jamaica, Thailand, Sri Lanka und dann wieder zurück nach Thailand. In nur sieben Stunden unternahmen wir unsere kleine Weltreise beim All Nations Festival am 19. Juni, dem Tag, an dem mehr als 40 Botschaften in Berlin ihre Türen öffneten. Besonders gastfreundschaftlich erwies sich - wie konnte es auch anders sein - Thailand.



Ihre Exzellenz, Botschafterin Cholchineepan Chiranond, erwies sich als eine umgängliche Gastgeberin ohne Berührungsängste. Die freundliche Diplomatin sprach zwang- und formlos mit vielen Besuchern. Auch konnte man in der Lepsiusstraße in Berlin Steglitz gut schmeckende typische Thaigerichte für drei bis fünf Euro erstehen und auch dem Singha Bier zusprechen. Vitaminreicher und kostenlos ging es am gut sortierten Obststand im Garten der Thai-Botschaft weiter. Hier half man auch freundlich, aber bestimmt, den Neugierigen, die die leckeren Obstsorten nicht kannten. Auf die Frage, was man denn damit machen solle, kam die prompte Antwort: In den Mund stecken. Ja, so einfach kann Obst essen sein. Fast hätte man selbst darauf kommen können.

Richtig spannend wurde es in der Villa der Botschaft für die historisch und kulturell Interessierten. An den Wänden historische Dokumente über die guten Thai-Deutschen Wirtschaftsbeziehungen. Hier kommen nicht nur die Eisenbahnfans auf ihre Kosten. Schöne Skulpturen in den Vitrinen und Bücher in der spannenden kleinen Bibliothek machten Geschmack auf mehr. Und dem Auge wurde dank der ansprechenden Darbietungen klassischer Thai Tänze von Sabina, Nataly und den anderen viel geboten. Die Bedeutung der Tänze und Kinderspiele wurden den Gästen in einwandfreiem Deutsch erklärt. So viel Kulturinformationen - einfach Klasse. Auch der touristisch Interessierte konnte im Vorderhaus der Botschaft eindrucksvolle Filme über Thailand betrachten. Das Team der Frauen und Männer rund um die Botschafterin haben einen gelungenen Tag der offenen Tür veranstaltet. Glückwunsch und Dankeschön dafür vom FARANG-Team. TOMBERG

Realsatire

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Das "zufällige Eheglück" im Seebad Pattaya

Eine Realsatire von Khun Uschi

Diese Geschichte handelt von einem Mann, den wir einfach Klaus nennen möchten. Hierbei handelt es sich um eine frei erfundene Geschichte. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen wären zufällig. (Oder auch nicht!)

Wir möchten Klaus gern vorstellen:

Klaus, 42 Jahre, geschieden, hat zwei Töchter, für die er Unterhalt zahlt. Wie viele Männer hat auch Klaus von den deutschen Frauen die Schnauze voll.

Jetzt sucht er eine Ausländerin, die, wie er meint, wesentlich häuslicher ist, und auch nicht so viel meckert wie eine Deutsche. Von der Qualität dieser Frau im Bett ist er auf Grund der Erzählungen seiner Freunde schon lange überzeugt.

Klaus hat einen Job im Öffentlichen Dienst, verdient im Monat 2.600 Euro. Er bewohnt eine gemütliche 2-Zimmer-Wohnung. Beim Betreten seiner Wohnung fällt gleich seine Leidenschaft für Videofilme auf, im Regal stehen auch einige Pornofilme, die natürlich auf Nachfragen seinen Freunden gehören. Ansonsten ist Klaus ein ganz normaler Mensch wie Du und ich.

Wie in jedem Jahr möchte unser Klaus gern Urlaub machen. Von der Ostsee die Nase voll, bietet sich die Empfehlung seiner Kollegen an: Thailand.

Voller Begeisterung berichten seine Kollegen von den weißen Stränden, Palmen und von den netten anschmiegsamen jungen Thaifrauen. Nebenbei erfährt Klaus auch etwas über das Wetter in Thailand, und dass es in Thailand sehr preiswert sei. Die Begeisterung greift sofort auf Klaus über.

Nur Tage später geht Klaus in das nächste Reisebüro und bucht für drei Wochen Thailand. Auf Empfehlung der lieben Kollegen natürlich nach Pattaya, dort, wo es die wunderschönen Strände und die tollen Thaifrauen gibt.

Klaus überlässt nichts dem Zufall, denn eine solche Reise muss gut organisiert sein.

Vorab-Informationen besorgt er sich über neuere Videofilme und Bücher. Grenzenlose Begeisterung lässt Klaus sämtliche Lektüre verschlingen. Der Tag der Abreise naht, und Klaus beginnt mit den Reisevorbereitungen. Dazu gehören mehrere Einkäufe, wie die vier neuen Shorts, einige Deos, (nur nicht bei den Frauen stinken), und letztlich die Kondome nicht vergessen (vielleicht trifft man ja eine Frau).

Die 3.000 Euro Reisegeld eingesteckt, (wird denn das reichen?). Egal, Klaus hat ja noch 5.000 Euro Dispo Kredit. Und für den Notfall gibt Vater Alfred noch seine Kreditkarte mit.

Die Reisefreude wird grenzenlos, jedoch wird Klaus auch etwas bange, denn Klaus spricht weder Thai noch Englisch.

Bei seinen Freunden nachgefragt, erhält er nur ein Lächeln und den Hinweis, "Keen Problem, Alter, wat willste denn mit die janzen Weiber quatschen".

Voller Mut fliegt Klaus nach Thailand. Völlig müde und dennoch neugierig landet unser Klaus in Bangkok. Müde von den vielen Überlegungen im Flugzeug: Blumen gegossen, Haustiere versorgt, Pornos zur Videothek gebracht? usw.

Begeistert von der Freundlichkeit am Flughafen bestellt er ein Taxi und fährt sofort nach Pattaya.

Klaus geht sofort in sein Hotel, schläft, duscht und geht nach alter deutscher Tradition am Abend ein Bier trinken.

Völlig fremd in der Stadt bummelt Klaus durch Pattaya. Die vielen Frauen, die nach Klaus rufen und winken, stärken sein Wertgefühl. Die neuen Shorts, das schöne Hawaii-Hemd und letztlich die neuen braunen Sandalen runden sein Outfit ab. So glaubt Klaus, dass die Frauen diesen gepflegten Deutschen mögen.

Jedoch große Probleme hat Klaus mit der Verständigung. Das "Hallo, darling come inside" kann Klaus nicht verstehen. Aber, endlich ein Schild auf Deutsch: "Warsteiner vom Fass".

Klaus bestellt sofort ein Bier und bleibt nicht lange allein. Der netten Thaifrau, mit der er gleich Blickkontakt hatte, bestellt Klaus ein Getränk ihrer Wahl, einen "Lady Drink". Für Klaus ein völlig fremdes Getränk. Aber wenn es der netten Frau schmeckt, muss das eben bestellt werden. Klaus wundert sich über den kräftigen Durst der netten Thaifrau, aber hier ist es sehr heiß, und da muss man eben viel trinken. Die junge Thaifrau heißt Wan, ist 27 Jahre alt, und mag offensichtlich unseren Klaus. Auch er hat Sympathien für Wan. Einem Treffen mit Klaus am nächsten Tag stimmt Wan zu. Jedoch wundert sich Klaus, dass Wan erst am Abend Zeit hat. Macht nichts, denn Klaus hat Geduld und will auch nichts überstürzen. Klaus weiß, Wan ist eine gute Thaifrau. Denn Klaus kennt sich ja mit den Frauen aus.

Mit einem Kuss auf die Wange verabschiedet man sich und geht getrennt nach Hause. Voller Erwartungen an den nächsten Tag schläft Klaus ein.


Klaus geht um 8.00 Uhr zum Frühstück. Voller Erwartung fiebert er dem Treffen am Abend entgegen. Klaus versucht in Pattaya ein Buch Deutsch/Thai zu finden. Schließlich möchte er sich doch mit Wan unterhalten. Deswegen legt der das gekaufte Buch den ganzen Tag über nicht aus der Hand.

Der Abend naht, Klaus geht duschen, zieht eine neue Shorts an, isst Abendbrot, nimmt sein Buch, und ab zum Treffpunkt. Das "Hallo, darling come inside" überhört Klaus. Geschmeichelt von den vielen Rufen der Thaifrauen sucht er seine Wan. Schließlich findet er Wan, allerdings sitzt sie mit einem fremden Mann am Tresen und trinkt ihr Lieblingsgetränk, einen "Lady Drink".

Etwas irritiert geht Klaus mit seinem Buch in der Hand zu Wan und haucht ihr ein zartes "Sawaddi Krapp" entgegen. Wan lächelt und erwidert: "Sawaddi Kah, Tilag". Voller Stolz setzt sich Klaus an den Tresen und sucht im Buch das Wort "Tilag". Liebling, sie nennt mich Liebling, was für eine tolle Thaifrau, denkt Klaus. Der Fremde geht, und Wan kommt endlich zu Klaus. Mit dem Buch in der Hand führen beide eine sehr interessante Unterhaltung. Wan erzählt von ihren drei Kindern, vom Vater, der die Kinder verlassen hat, von den kranken Eltern und dem wenigen Geld. Wan kommt aus Udon Thani und ist erst drei Tage hier. Klaus wusste sofort, Udon Thani liegt in Nordthailand, schließlich hat er sich vorher mit Videofilmen und Büchern schlau gemacht. Die Unterhaltung ist so angeregt, als würden sich beide schon lange kennen. Wan ist eine intelligente Thaifrau, die auch in Englisch bestellen kann.

Tolle Frau, denkt Klaus. Besonders freut sich Klaus über seinen Kosenamen, "Tilag", und dabei berührt sie zärtlich seine Knie. Bei jeder Berührung wird Klaus aufgeregter. Allerdings bemerkt Klaus beim Blick in das Wörterbuch das es richtig "Tirag" heißt, und nicht "Tilag". Egal, macht ja nichts, ein Deutscher merkt so etwas eben.

Was für eine Frau, denkt Klaus, leider schon 2.00 Uhr. Klaus liebt diese Frau, will sie aber in Ruhe erobern.

Wan jedoch drängt, möchte mit Klaus mitgehen, sie versucht Klaus zu erklären dass er 200 Baht an die Bar zahlen muss, und an Wan 1.000 Baht. In seiner Verliebtheit hat er nichts verstanden. Klaus zahlt die Zeche, gibt Wan 500 Baht für das Taxi und verabschiedet sich mit einem Kuss zum nächsten Abend.

Klaus will nichts überstürzen und bleibt weiterhin geduldig. Am nächsten Tag möchte Klaus sich von einem Deutschen die Sache mit den 200 Baht bzw. 1.000 Baht erklären lassen. Voller Erwartungen geht Klaus schlafen, aber für den nächsten Abend hat er sich viel vorgenommen.

Der nächste Morgen: Wie immer geht Klaus um 9.00 Uhr zum Frühstück. Selbstbewusst setzt sich Klaus zu den Deutschen aus München.

Man frühstückt gemeinsam und lässt die letzte Nacht Revue passieren. Man spricht von den Barbesuchen der letzten Nacht, und wer mit welcher Frau zu welchem Preis. Klaus ist sichtbar entsetzt, was es in Pattaya für Bars geben soll.

Einer der Münchner erkennt Klaus als Besucher der Bierbar wieder. Bierbar, denkt Klaus, was ist denn daran so schlimm? Die Männer aus München lachen und klären Klaus auf. Klaus ist entsetzt, und entschuldigt seinen Barbesuch mit einem Missverständnis. Die Thaifrau Wan ist eine gute Frau, die nur für ihre kranke Familie sorgt. Wan geht nicht mit Männern mit, protestiert Klaus.

Lautes Gelächter bricht aus, und die Männer geben zu verstehen, dass sie begeisterte Sextouristen seien.

Entsetzt verließ Klaus den Tisch und ging zum Baden. Auch am Strand fand Klaus sofort Kontakt zu einer Thaifrau. Mit dem Buch in der Hand fand gleich eine rege Unterhaltung statt. Wiederum war Klaus auffällig, dass die Thaifrau die gleichen Probleme hat. (kranke Eltern, ebenfalls vom Ehemann verlassen usw.).

Voller Mitleid lud Klaus die Thaifrau zum Essen und Trinken ein. Mit dem Buch konnte Klaus auch zielsicher nach ihrem Namen fragen. Der Name Pon machte sichtbar Eindruck auf Klaus. Seine Gedanken aber blieben bei Wan, die Thaifrau die ihn Tilag nennt.

Nach dem Essen fragte Pon Klaus auf Englisch: Darling, please we go to your hotel? I love you too much, I will you, Tilag. I am not expensiv, darling. Only for you 1.000 Baht. I make got love for you, I need this money for my family.

Vollkommen überfordert bestellt Klaus ein Bier. Er wusste mit der Situation sichtbar nichts anzufangen. So ein Mist, dachte Klaus, dass wir nicht miteinander reden können. In Berlin wird Klaus gleich eine Schule besuchen, und Thailändisch lernen, denkt er. Wiederum fand Klaus diese Dame so nett, dass er gerne mit ihr geschlafen hätte. Jedoch traf er Pon am Strand, und somit ist sie keine Prostituierte, wie es ihm die Münchner erklärten. Schade, dachte Klaus, für diese Thaifrau hätte er gerne bezahlt.

Sein Selbstbewusstsein stieg von Stunde zu Stunde, aber Klaus setzt voll auf den heutigen Abend mit Wan. Voller Erregung sucht Klaus sein Hotelzimmer auf, geht kalt duschen, und wartet voller Erwartung auf den Abend.

Klaus ging zum Treffpunkt, denn er wollte mit Wan einige Dinge besprechen, Wan jedoch war nicht da. Eine Freundin setzte sich zu Klaus, und gab zu verstehen, dass Wan mit einem Falang unterwegs ist, und Klaus möge warten. Natürlich hat Klaus gewartet, und sucht zwischenzeitlich im Buch nach dem Wort Falang. Im Buch findet er nur das Wort Farang. Mit diesem Wort kann Klaus allerdings nichts anfangen.

Die Zeit verging, aber Wan kam nicht mehr. Zwischenzeitlich setzte sich Wans Freundin zu Klaus, und bat um ein Getränk. Auch sie trank mit Begeisterung einen Lady Drink. Kein Problem, dachte Klaus, auch so eine nette Thaifrau, die nur wegen ihrer Familie hier ist. Wans Freundin heißt Doi und hat ebenfalls mächtig Durst. Macht ja nichts, dachte Klaus, hab genug Geld dabei, und notfalls noch den Dispo von 5.000 Euro. Voller Freude lud Klaus Doi zu weiteren Getränken ein. Intelligente Frau, diese Doi, kann schon einige Worte Deutsch z.B. Prost Liebling, Durst, Zimmer, Botschaft usw. begeistert von dieser Frau bestellt er ihr weitere Lady Drinks. Zu Dois großer Freude.

Ihm fiel auf, dass Doi ihn auch Tilag nannte. Gleichfalls 27 Jahre alt ist, und die gleichen Probleme hat. (Eltern und so). Doi, eine vollbusige, anschmiegsame Thaifrau. Je mehr Klaus trank, desto mutiger wurde er. Gegen 2.00 Uhr wollte Doi Klaus ins Hotel begleiten. Da Wan nicht mehr kam und Klaus jetzt betrunken war, nahm er Doi einfach mit. Und wie es sich für einen Deutschen gehört, benutzte er natürlich einen der mitgebrachten Kondome. Am Morgen bezahlte er die 1.000 Baht und gab ihr noch 500 Baht für das Taxi.

Der Morgen nahte, und Klaus überkam ein schlechtes Gewissen. Heute ging Klaus später zum Frühstück (12.00 Uhr). Bewusst übersah er den Tisch der Münchner. Sonnenbaden, Schifffahrt, einen Ausflug zur Elefantenfarm waren sein heutiges Programm. Wunderbar, aber das schlechte Gewissen verfolgte Klaus den ganzen Tag.

Wiedergutmachung ist angesagt, wie konnte Klaus Wan Untreu werden.

Dieser Abend gehört Wan und mir, dachte Klaus. 20.00 Uhr, mit schicken Shorts, braunen Sandalen und dem Deutsch/ Thai Buch fuhr Klaus zu Wan. Voller Selbstbewusstsein nahm er Wan mit, bezahlte 200 Baht an die Bar und ging mit ihr schick Essen.

- Fortsetzung folgt -

Copyright beim Autor, alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck, auch auszugsweise, verboten
(sonst droht die Eheschließung mit einer Thaifrau aus dem Seebad Pattaya).

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Wieder Vogelgrippe
Die thailändischen Behörden haben einen neuen Infektionsherd der Vogelgrippe im Norden des Landes entdeckt: Die Forschungsfarm der Universität von Chiang Mai. Dort waren mehrere Hühner, Gänse und Enten gestorben. Daraufhin wurden Tests vorgenommen und über tausend Tiere geschlachtet. Erst Mitte Mai hatte die Regierung das Land frei von Vogelgrippe erklärt.

Weniger Versicherung
Ab 1. Juli hat sich in Thailand die Versicherungsprämie für Limousinen sowie Pick-ups unter drei Tonnen um je 100 Baht verringert. Die Pflichtversicherung (Compulsory Insurance Premiums) kostet dann 700 bzw. 1.000 Baht und deckt beim Verkehrsunfall Personenschäden bis 100.000 Baht und einen Begräbniszuschuss von 35.000 Baht ab. Keine Änderung gibt es bei Motorrädern (300 Baht). Hier schreiben die Versicherungen nach wie vor rote Zahlen.

TAT optimistisch
Nach SARS-Krise und Vogelgrippe lockt Thailand wieder mehr Flugpassagiere an: Im ersten Quartal 2004 flogen von deutschen Airports aus 145.000 Menschen nach Thailand. Das waren knapp 20% mehr als ein Jahr zuvor. Die staatliche Tourismusbehörde (TAT) ist nach wie vor davon überzeugt, trotz der Unruhen im Süden des Landes mit bisher fast 200 Toten ihr selbst gestecktes Ziel von 12 Mio. Touristen bis Ende Dezember zu erreichen. Das wären 20% mehr Ausländer als in 2003. Im Vorjahr gab es bei den Einreisen wegen der Lungenseuche SARS, des Irak-Krieges und der Angst vor Terroranschlägen einen Rückgang um 3,3% auf 9,7 Mio.

Schulden, Schulden
Die Regierung will Thai aus der Schuldenfalle befreien. Über die staatliche Bank for Agriculture and Agricultural Co-operatives (BAAC) und der Peoples Bank, einem Tochterinstitut der Government Savings Bank, sollen die Schuldner günstige Kredite erhalten. Nach offiziellen Angaben hoffen 1,76 Mio. Thai mit Schulden in Höhe von insgesamt 136 Milliarden Baht auf eine baldige Umschuldung. Während Kredithaie von diesen Leuten landesweit 10-20% Zinsen pro Monat verlangen, bieten die BAAC ihre Gelder für 10% und die Peoples Bank für 21% im Jahr an. Höhe und Laufzeit der Kredite und der Zinsen richten sich auch nach den Sicherheiten. 90% der Schuldner geben ihre finanzellen Verpflichtungen mit unter 100.000 Baht an. Im Durchschnitt entfällt auf jedes Familienmitglied eine Last von 30.000 Baht.

Islamic Bank
Die im Juni 2003 auf Betreiben des Finanzministeriums gegründete Islamic Bank of Thailand will in Pattaya eine Filiale eröffnen. Bislang ist das Geldinstitut ausschließlich im Süden des Landes vertreten. 30% der Einlagen in Höhe von 900 Mio. Baht wurden der Bank von Nicht-Muslims anvertraut. Das Geldinstitut will jährlich zehn neue Filialen einrichten.

Philippinen-Bier
Der philippinische Konzern San Miguel kann in Thailand Bier brauen. Das Finanzministerium hat dem Antrag auf Ausstellung einer Lizenz stattgegeben. San Miguel hatte im Frühjahr die Thai Amarit-Brauerei für 3,9 Milliarden Baht erworben und wird demnächst das Bier unter seinem Namen in die Geschäfte und Restaurants bringen.

Spas werden registriert
Im Juli müssen sich in Thailand alle Spas registrieren lassen. Das Gesundheitsministerium wird für Spas, Schönheitssalons und Massageanbieter Standards erlassen und die Unternehmen kontrollieren. Landesweit gibt es über 5.000 Spas, die im Vorjahr von 3,3 Mio. Menschen aufgesucht wurden. Die meisten Besucher sind ausländische Touristen. Massagesalons, die Sex anbieten, werden nach dem neuen Entertainment-Gesetz registriert.

AIS senkt Preise
Advanced Info Service (AIS) hat für prepaid-Karten bei 1-2-call schon im Mai 2004 die Preise für international-roaming - gemeint sind Gespräche vom Ausland nach Thailand oder anderen Ländern - bis zu 50% gesenkt. Die Raten seien somit nun die niedrigsten seit Start des Unternehmens im September 2002, erklärte Warunthep Watcharaporn, Company-Manager für 1-2-call Produkte.
Er gab bekannt, dass die Preise für Länder mit dem höchsten AIS-Anteil bei roaming-Gesprächen wie Singapur, Malaysia, Hong Kong, Groß-Britannien, Frankreich und Australien gesenkt worden seien. Für eine Gesprächs-Minute belaufe sich jetzt die Gebühr beispielsweise aus der Schweiz von vorher 100 auf 50 Baht, aus Deutschland oder Frankreich von 90 auf jetzt 50 Baht.

Internationaler Standard nicht erreicht
Die meisten Hospitäler in Thailand, erklärte Somsak Lohlekha, der Generalsekretär des Medical Council am 22. Juni 2004, hätten internationale Standards nicht erreicht. Weniger als 10% der 1.300 hospitals und medical schools hätten eine "hospital accreditation (HA)" nach einer Inspektion vom International Institute of Hospital Quality Improvement and Accreditation erhalten.
Somsak führt die schlechten Ergebnisse auf einen Mangel an qualifizierten Ärzten und zu geringen Etats vor allem bei staatlichen Krankenhäusern zurück. Viele Ärzte wandern zu wohlhabenden privaten Einrichtungen ab, da ihnen dort ein höheres Einkommen geboten wird. Dies stelle auch eine Bedrohung für den Erfolg des 30-Baht-Gesundheits-Systems dar.

200.000 Autobauer
In der thailändischen Automobil-Industrie sind 200.000 Frauen und Männer beschäftigt. 15% sind Ingenieure, 35% Techniker und der Rest Arbeiter.

Audi auf dem Sprung
Die Audi AG (Ingolstadt) prüft den Ausbau ihrer Fertigungskapazitäten in Thailand. "Wir denken darüber nach, den Standort Thailand mit Blick auf die gesamte ASEAN-Zone zu entwickeln", sagte ein Sprecher der VW-Tochter. Derzeit werde eine Studie über den Sinn einer Erweiterung der dortigen Produktion erstellt. Momentan gebe es Gespräche mit Behörden in den ASEAN-Staaten, wie die Importbedingungen aussehen würden. Audi montiert in Thailand zusammen mit einem inländischen Partner bislang A6-Fahrzeuge.

Filmfestival
Auf dem letzten Filmfestival in Cannes wurde der thailändische Regisseur Apichatpong Weerasethakul für seinen Film "Tropical Malady" mit dem Jurypreis ausgezeichnet. Er musste sich den Preis mit Irma P. Hall für deren Rolle in "The Ladykillers" (USA) teilen. Es ist das erste Mal, dass ein Thai-Film in Cannes mit einem der Hauptpreise bedacht wurde.

Milliarden Schulden
Die öffentliche Hand in Thailand war Ende Mai mit 2,85 Mrd. Baht verschuldet. Das sind 44,01% des Bruttoinlandsproduktes. Die Regierung hat die 50%-Grenze als Höchstmarke festgelegt. Am Schuldenstand ist die Regierung mit 1,61 Mrd. Baht beteiligt. Knapp 25% der Kredite müssen im Ausland getilgt werden.

Pferderennen in Pattaya
Das englische Unternehmen International Racecourse Management (IRM) glaubt ausreichend ausländische und thailändische Investoren zu finden, um in Pattaya eine Pferderennbahn mit Vielzweckhalle zu errichten. Derek Tonkin, von 1986 bis 1989 britischer Botschafter in Bangkok und Berater des IRM-Aufsichtsrats, hat im Touristenzentrum bereits ein 100 ha großes Gelände ausfindig gemacht. Kosten: 100 Mio. US-$.

Mehr Neuwagen
Die Automobilverkäufe im Neuwagensektor sind in Thailand im Mai im Jahresvergleich um 15% auf 49.276 Einheiten gestiegen. Toyota ist tonangebend mit einem Marktanteil von 36,5%.

Benzin im Hoch
Die Preise für Super- und Normal-Benzin haben in Thailand ein Allzeithoch erreicht. Nachdem die Regierung den Öl-Konzernen eine Preisanhebung von 0,60 Baht genehmigte, zahlen Motorrisierte jetzt für Super 18,16 Baht und für Normal 17,36 Baht. Der Diesel-Preis ist weiter bei 14,56 Baht eingefroren. Die Spritpreise hatten ihren Höchststand 2001: Am 26. April kostete ein Liter Super 17,59 Baht. Der Diesel-Rekord datiert vom 17. Oktober 2002 mit 15,04 Baht.

Mitsubishi vor
Der japanische Automobilkonzern Mitsubishi wird in Thailand 21 Milliarden Baht investieren und sein Werk in Laem Chabang ausbauen. Die Produktionsstätte ist die viertgrößte des in Finanznot geratenen Unternehmens. Mit der Investition will Mitsubishi seine Position als führender Exporteur des Landes sichern und in Thailand einen Marktanteil von 10% erreichen. Die Erweiterung wird Ende 2004 abgeschlossen. Die Kapazität dann: 180.000 Wagen.

Einstieg bei FC Liverpool scheint geplatzt
Die Regierung Thailands von Ministerpräsident Thaksin Shinawatra scheint nun doch nicht beim englischen Fußball-Rekordmeister FC Liverpool einzusteigen. Es war auch Kritik von Menschenrechts-Organisationen an dem Deal laut geworden. Der Einstieg der thailändischen Regierung mit Premier Thaksin beim englischen Fußball-Rekordmeisters FC Liverpool kommt nun offenbar doch nicht zustande. Der milliardenschwere Politiker will sich nach öffentlicher Kritik aus den Verhandlungen zurückziehen und privaten thailändischen Investoren das Feld überlassen. "Die Regierung kann diesen Deal nicht weiterverfolgen, weil sie nicht beabsichtigt, Steuergelder zu verwenden", sagte Shinawatra, betonte aber: "Es bleibt eine Angelegenheit des Landes, allerdings werden private Geldgeber die Verhandlungen weiterführen."

Zinsen bleiben
Auf seiner letzten Sitzung hat die Führung der Bank of Thailand nicht an der Zinzschraube gedreht und den Zinssatz auf Rekordtief belassen. Er beträgt unverändert 1,25%. Zu diesem Satz können sich Banken bei der Zentralbank Geld leihen. Analysten rechnen nicht damit, dass sich die Zinssätze für Einlagen und Kredite in den nächsten Monaten merklich ändern.

Miss Siam neben Phuket auch in Pattaya
Vierzig von Thailands schönsten Frauen waren vor kurzem zur zweiten Runde des Miss Siam Schönheitswettbewerbes in Pattaya. Die erste Runde war in Phuket abgehalten worden. Die lieblichen Damen nahmen an zahlreichen Aktivitäten im Pattaya Park Beach Resort teil. Die Herausforderungen für ihre Weiblichkeit und ihre körperlichen Fähigkeiten konnten sie durch ihre Vielseitigkeit und ihr Können als Vertreterinnen der thailändischen Frauen und als Sportlerinnen zur Schau stellen. Die letzte Runde von Miss Siam 2004 wurde nun am 12. Juni in Bangkok abgehalten. Die Siegerin ist Sasiwan Phutrakornchai, 19. Sie wird Thailand bei dem Miss Tourismus Welt Schönheitswettbewerb 2004 repräsentieren.

PCs bei 7-Eleven
Im Monat Juni wurden in Thailand in den 2.250 Filialen des Mini-Markt-Konzerns 7-Eleven nicht nur Snacks, CDs und Getränke angeboten. Erstmals standen Computer zum Verkauf, und zwar zum Sonderpreis. Der Hintergrund: Die vom Informationsministerium im März gestartete Aktion Alt gegen Neu hat nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Thai konnten ihren alten Computer gegen einen neuen eintauschen und mussten je nach Software für das neue Modell mit 2.4 GHz Intel Pentium 4 Prozessor 13.900 bis 17.290 Baht zahlen. Bis Mitte Juni, so die Zielvorgabe des Ministeriums, sollten 100.000 dieser preiswerten Computer verkauft werden. Doch nur 10.000 fanden einen Käufer. Die ausrangierten PCs sind für Schulen in ländlichen Gegenden gedacht.

Schweizer Uhren
Luxusuhren made in Switzerland sind in Thailand gefragt. Im ersten Quartal 2004 setzten die Schweizer Hersteller Uhren im Wert von 1,53 Milliarden Baht ab, das waren 5% mehr als in den ersten drei Monaten 2003. Thailand ist für die Schweizer Uhrenindustrie ein wichtiger Absatzmarkt. Weltweit rangiert das Land auf dem 12. Platz. Und da die Zahl der Reichen steigt, dürfte der Umsatz ebenso zunehmen.

Weniger HIV-Infizierte
Im Kampf gegen eine Ausbreitung von HIV/Aids meldet das thailändische Gesundheitsministerium einen weiteren Erfolg: Im Vorjahr ging die Zahl der Neuinfektionen im Vergleich zu 1999 um 50% auf 13.585 zurück. Als ermutigendes Zeichen wertet die Bangkoker Behörde auch den Rückgang bei den Todesfällen: Die Zahl nahm in fünf Jahren von 8.016 auf 4.230 ab. Der drastische Rückgang bei den Aids-Toten ist vor allem auf den Medikamenten-Cocktail GPOVIR zurück zu führen. Die antiretroviralen Pillen werden auf Staatskosten in inzwischen 849 staatlichen Krankenhäusern an HIV-Infizierte kostenlos ausgegeben. Das Gesundheitsministerium will in diesem Jahr 50.000 Infizierte mit diesem lebensrettenden Cocktail versorgen. Nach Berechnung der Weltbank gibt Thailand für den Kampf gegen HIV-Infektion und Aids jährlich 55 Cent pro Bürger aus, im Subkontinent Indien sind es klägliche 17 Cent, in Uganda dagegen bereits 1,85 Dollar. Thailand und Uganda gelten international als Vorbilder, wenn es darum geht, eine starke Ausbreitung von HIV in armen Ländern zu verhindern.
Die verschiedenen HIV-Präventionen von Behörden und Nicht-staatlichen Organisationen (NGO) dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Gebrauch von Kondomen bei Drogensüchtigen, Homosexuellen und der Jugend weiterhin unzureichend ist. Nur etwa 20% der thailändischen Jugendlichen greifen nach Angaben der Weltgesundheitsbehörde beim Sex zum Gummi. 80% der jungen Männer und Frauen gehen das Risiko ein, sich mit dem HI-Virus anzustecken. Die Gefahr einer Ausbreitung von Aids ist also weiter gegeben. Deshalb fordern Ärzteverbände und Hilfsorganisationen, die im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit involviert sind, weitere Anstrengungen und von der Regierung eine Aufstockung des Etats für neue, vorbeugende Aktionen - landesweit. Etwa eine Million Kinder, Frauen und Männer sollen in Thailand mit dem HI-Virus infiziert sein.

Elite Card floppt
Thailands "Elite Card" ist ein Flop. Die von Ministerpräsident Thaksin Shinawatra initiierte Touristenkarte findet kaum Käufer. Die Thailand Privilege Card Company kann die vom Premierminister gesetzten Ziele nicht erreichen. Im ersten Jahr sollten 100.000 wohlhabende Ausländer und innerhalb von fünf Jahren sogar eine Million dem Elite-Club beitreten. Doch in den ersten sechs Monaten wurden gerade mal 500 Karten abgesetzt. Die "Elite Card" kostet eine Million Baht und soll den Tourismus fördern. Für den stattlichen Betrag werden dem Besitzer lebenslang Vergünstigungen gewährt: Rabatte in Hotels und Restaurants, Zugang zu den besten Golfplätzen, bevorzugte und schnelle Abwicklung bei der Einreise auf den Flugplätzen und kostenlose jährliche Untersuchung in Hospitälern.

Catchen in Pattaya
Die Wrestling Alliance (TWA) bringt den bei vielen Thai und Ausländern beliebten Klamauk-Sport nach Pattaya. Das Unternehmen veranstaltet seit mehr als 20 Jahren Schaukämpfe in England und will gleiches ab 15. Juni in Pattaya machen. Wrestling ähnelt dem Ringkampf und soll im Seebad vorwiegend Touristen aus China, Japan und Korea anziehen. Promoter Scott Conway hat Athleten aus Amerika und England verpflichtet und will den Ring jeden Abend für Jux-Kämpfe freigeben.

Reise-Tipps

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Air Andaman fliegt
Air Andaman hebt wieder ab. Ihre Maschinen waren mehrere Monate auf dem Boden geblieben. Jetzt hat die Gesellschaft neues Kapital und will viermal in der Woche die Strecke Bangkok-Singapur mit Zwischenstopp auf der Insel Phuket bedienen.

Nok Air hebt ab
Die Nok Air ist in trockenen Tüchern. An der Billig-Airline der staatlichen Fluggesellschaft Thai Airways International (THAI) beteiligen sich neben der THAI (39%) die Krung Thai Bank, Dhipaya Insurance und der Government Pension Fund (jeweils 10%), CPB Equity (6%) sowie SCB Securities, Thailand Prosperity Fund of ING Funds, King Power Internatinal, der Nok Air-Vorsitzende Patee Sarasin und Supapong Asvinvichit mit jeweils 5%. Der Billigflieger will noch in diesem Monat erstmals abheben. Ziele sollen Chiang Mai, Hat Yai und Udon Thani sein.

Thai Jet nach Frankfurt
Preiswerter geht es nun wirklich nicht: Für derzeit 17.000 Baht bringt die private Fluggesellschaft Thai Jet Airlines ihre Passagiere von Bangkok nach Frankfurt und wieder zurück in die thailändische Hauptstadt. Die bereits vor Jahren von mehreren thailändischen Investoren gegründete Fluggesellschaft hatte ihren Erstflug auf der Strecke Bangkok-Frankfurt am 20. Dezember 2003. Die von Atlas-Jet in der Türkei gemieteten Boeing 757-200 verfügen über 201 Economy- und 8 Business-Class-Sitze. Abflug ist ab Don Muang in Bangkok jeden Sonntag um 1 Uhr morgens. Nach einem Zwischenstop in den Vereinigten Arabischen Emiraten landet die Maschine um 10 Uhr in Frankfurt. Sobald die bereits bestellten Boeing 767 eingetroffen sind, wird ohne Zwischenstop von Bangkok nach Frankfurt und zurück nach Don Muang geflogen. Ab Anfang September will Thai Jet dann die Bangkok-Phuket-Frankfurt-Phuket- Bangkok bedienen und Ende 2004 auch Direktflüge nach Berlin und München anbieten. Es empfiehlt sich, die Abflugzeiten 72 Stunden zuvor bestätigen zu lassen. Bei technischen Problemen werden die Passagiere auf andere Airlines bzw. Linienflüge umgebucht.

AirAsia kein Zuschlag
Der Billigflieger will spätestens in zwei Monaten schwarze Zahlen schreiben. Ein Sprecher: AirAsia werde trotz der hohen Kerosinpreise keinen Spritzuschlag erheben. AirAsia fliegt inzwischen 9 Ziele an, davon 7 in Thailand.

Phuket Air nach London
Phuket Air gibt sich weiter international. Nach London hat die Airline jetzt auch Dubai in ihren Flugplan aufgenommen. Eine Boeing 747-200 brachte 400 Passagiere über Chittagong (Bangladesch) in das arabische Scheichtum.

Allianz mit AirAisa
Die Cargo Counts GmbH, eine Tochtergesellschaft der Deutsche Lufthansa AG, geht mit der Billigfluglinie Air-Asia eine strategische Allianz ein. Im Rahmen der Vereinbarung wird die Lufthansa-Tochter ab September das gesamte Frachtgeschäft der Billigfluglinie abwickeln. Konzernangaben zufolge wickelt AirAsia täglich in Malaysia und Thailand knapp 100 Flüge ab.

Einblicke in die Historie
Einblick in die Geschichte Thailands gewährt das National Museum am Sanam Luang-Platz in Bangkok (gegenüber dem Grand Palace). Das architektonisch außergewöhnliche Gebäude stammt aus der Regierungszeit von König Rama V. (1874) und informiert über die verschiedenen Perioden: Sukhothai, Ayutthaya, Thon Buri und Bangkok. Geführte Rundgänge beginnen morgens um 9.30 Uhr, für Deutschsprachige donnerstags. Das Museum ist geöffnet von 9 bis 16 Uhr, außer montags und dienstags.

Das Vimanmek Palace
Ebenfalls lohnenswert ist in Bangkok der Besuch des Vimanmek Palace. Gebaut von König Rama V., gilt das dreigeschossige Gebäude als weltweit größter aus Teakwood errichtete Palast. Er steht auf dem Gelände des Suan Dusit Palace und ist täglich von 9.30 bis 15.15 Uhr geöffnet.

Thema Tollwut
Viele Touristen nehmen das Tollwutrisiko in ihrem Urlaubsland nicht besonders ernst. Nur ein Bruchteil der Fernreisenden besitzt einen Impfschutz. Etwa jeder 500. Fernreisende wird von einem Tier gebissen und ist damit dem Tollwutrisiko ausgesetzt. Kommt es zu einer Erkrankung, endet sie immer tödlich. Zu den Hochrisikogebieten gehört auch Thailand. Der Tropenarzt rät, sich spätestens nach einem verdächtigen Biss impfen zu lassen. Allerdings sei der Impfstoff nicht in jedem Land und überall ausreichend vorhanden, warnt der Allgemeinmediziner Dirk Berzow, der in Hamburg Fernreisende berät. Ein Tierbiss im Ausland sei einer der häufigsten Gründe für den Abbruch einer Reise und aufwendige Rückholaktionen. Wer sich noch im Heimatland impfen lassen will, muss etwa einen Monat vorher zum Arzt gehen, da drei Impftermine vereinbart werden müssen.

Des Königs Barken
Im Royal Barge Museum in Bangkok können täglich von 9 bis 16.30 Uhr die Königlichen Barken bestaunt werden. Die grösste ist 46,15 Meter lang. Das Museum (Tel. 02.424.0004) ist mit der Fähre vom Taksin-Pier erreichbar.

Wasser für Koh Samet
Ohne die Hilfe der Marine müssten Touristen auf der Koh Samet zwar nicht verdursten, aber das tägliche Duschen könnte mangels Wasser ausfallen. Denn der Koh Samet-Nationalpark hat kaum eigene Wasservorkommen. Deshalb transportieren Schiffe der Marine Frischwasser, übrigens auch zu der vor Pattaya gelegenen Koh Larn. Um die Wasserversorgung für die auch bei Pattaya-Urlaubern beliebte Insel Samet langfristig sicherzustellen, wird derzeit unter Wasser eine drei Kilometer lange Leitung verlegt. Die Kosten belaufen sich auf 70 Mio. Baht. Ein weiteres Projekt: Mit 40 Mio. Baht wird auf der Koh Samet von einem privaten Investor eine Wasseraufbereitungsanlage errichtet. Sie soll demnächst Meerwasser entsalzen. Koh Samet in der Provinz Rayong ist seit 1961 ein Nationalpark und wegen seiner Strände ein gefragtes Urlaubsziel. Im Osten sind es die Strände Sai Kaew, Ao Phai und Ao Thian, im Westen Ao Phrao. Das Eiland bietet Bungalows und Resorts für jeden Geldbeutel. Die Gäste können sich sonnen, im sauberen Meerwasser schwimmen, wandern oder die Insel auf geliehenen Fahrrädern erkunden.

Jetzt Koh Phangan
Das thailändische Transportministerium will doch nicht auf der Koh Samui einen zweiten Flugplatz bauen. Die Behörde favorisiert neuerdings die benachbarte Koh Phangan und will ein Gutachten in Auftrag geben. Ein Airport, so das Ministerium, würde den Tourismus auf der Insel ankurbeln. Zuvor hatte bereits die PB Air Interesse am Bau eines Flugplatzes auf Koh Phangan gezeigt.

Was ist das - Jetlag?
Manche Zeitgenossen trifft es besonders hart. Da verbringt man einen herrlichen Urlaub in Thailand, und kaum ist man zurück in der Heimat, da wird man von einer Übelkeit befallen, die sich über eine ganze Woche hinziehen kann. Jetlag. Was aber ist das eigentlich?
Unter dem Begriff Jetlag wird das "Syndrom der Zeitverschiebung" verstanden. Die innere Uhr funktioniert bei Langstreckenflügen über die Längengrade hinweg nicht mehr normal. Es entstehen für den Reisenden Zeitverschiebungen, die von seinem normalen biologischen Rhythmus abweichen. So wird nicht nur der Schlaf- und Wachrhythmus durchbrochen, sondern auch der regelmäßige Ablauf einer Vielzahl von Körperfunktionen, die unabhängig von äusseren Signalen funktionieren und die einer 24-Stunden-Periodik unterliegen.
Dieser innere Zeitgeber des Menschen hört quasi nie auf zu ticken, auch dann nicht, wenn es keinen Hinweis auf die Tageszeit gibt. Der Jetlag ist keine Krankheit, sondern eine Befindlichkeitsstörung. Typisch sind Erschöpfung, Einschränkung der Reaktions-, Gedächtnis- und Konzentrationsfähigkeit sowie Hunger zu "unpassendsten Zeiten". Das allgemeine Wohlbefinden sinkt auf Null.
Bis sich der Körper auf den neuen Tag-Nacht-Rhythmus eingestellt hat, können zwei bis vierzehn Tage vergehen. Die Dauer der Umstellung hängt von der Anzahl der überflogenen Zeitzonen, vom Alter und vom Gesundheitszustand des Reisenden ab.
Für die vollständige Gewöhnungszeit des Körpers gilt die Faustregel: ein Tag pro Stunde Zeitunterschied. Bei einem Unterschied von fünf Stunden (Westeuropa-Thailand) wären das fünf Tage, bis die biologische Uhr des Körpers wieder im Einklang mit der Zeitzone tickt. Das von Vielfliegern gern genutzte Hormon Melatonin (für schnelleres Einschlafen) beäugen Fachleute kritisch, weil keine sicheren Erkenntnisse über Langzeit- und Nebenwirkungen vorliegen. Experten raten: Bis zum Abschluss laufender Untersuchungen nicht nehmen.

Ausgabe
07-2004

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