Farang Titel 8-2004 Ausgabe 08 - 2004

Rum-Treiber

Sunaree in THAI THEK

Eheglück in Pattaya 2

10 Jahre Wat Buddharama

Yod Rak im R.C.A.

Südostasien-News

Reisetipps


Rum-Treiber

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Dass es sowas gibt - und mitten in Berlin!

Uns-Regina hat es doch tatsächlich geschafft, den Geld-Spiel-Automaten in Dias Bangkok Café zu knacken, und das gleich zweimal hintereinander, einmal mit 50 und zum anderen mit 100 Sonderspielen. Da kam jede Menge Klimpergeld aus dem piepsenden Kasten (nu isser alle). DJ Johns bessere Hälfte (also die größere Hälfte) belauert seit dem das Zählwerk an dem Daddelkasten. Denn bei der Ziffer 990 will sie erneut zuschlagen. Was bisher noch niemand weiss und auch keiner erfahren darf: Regina hat es im Blut und hat schon mit ihrem Naturtalent in vielen Berliner Lokalen mit nur einem einzigen 2 Euro Stück Verheerendes angerichtet. Autsch, H-Verbot.

DJ John hingegen hat allen Grund zur Freude: Nach drei Jahren hat der sympatische und talentierte Thai gerade seinen unbegrenzten Aufenthalts-Status bekommen. Aus diesem Grunde spendierten John und Regina guten Freunden am 22. Juni ein kleines feines Essen im Bangkok Café. Toller Fisch-Salat, old fellow!

Das edle Thai-Restaurant Muangthai hat nun plötzlich die Türe geschlossen. Dabei sah es doch so fein aus. Nein aber auch, was ist das nur für ein Pech mit den Thai-Lokalen (Mae Nam u.a.) an dieser Ecke nahe dem Preußen-Park. Alle fahren nur vorbei. Chefin Kanya Bomhardt wird wohl wieder in ihr Hildesheimer Stammhaus mit gleichem Namen zurück gegangen sein. Wir behalten sie aber in guter Erinnerung. Immerhin war Kanya so um 1970 die erste echte Thai-Tempeltänzerin in Deutschland, die hier für echte Furore und auch dicke Schlagzeilen in der BILD gesorgt hatte und damit die Blicke der Germanen ein wenig mehr in Richtung Thailand gelenkt hatte.

Der nun schon richtig berühmte Dachdecker von der Ding-Dong-Bar in der Naumannstraße - ach nein, heißt ja jetzt S.R.Bar - egal, na Manfred hatte jedenfalls Geburtstag und feierte ihn am 8. Juli in dem warmen und gemütlichen Laden in Schöneberg. Als Geschenk von Chefin Nancy sollte es eine Runde GoGo am vertikalen Turn-Gerät geben. Doch leider war keine Thai-Tänzerin zu bekommen. Dafür gab es dann ein Feuerwerk von einem Bauchtanz. Das oder besser der hatte es aber in sich, wie man auf dem Foto unten sehen kann. Der Manfred musste dabei seine Oberbekleidung ablegen und kräftig mitmachen beim sexy Wackeln mit dem Unterbauch. Doch das war gar nicht so einfach. Blamiert hatte er sich aber nicht, da artig und brav vorgetragen. Geladen waren neben Bancha nebst Partnerin der Rum-Treiber und Helmut seiner. Alle glücklich und auch all die anderen, schon wegen des schnuckeligen Thai-Essens...

Lek (also die kleine Kleine von Wan) ist nun zwei mal die Woche auf dem Wochenmarkt am U-Bhf Kaiserdamm an ihrem Thai-Imbiss anzutreffen. Schmeckt auch ganz lecker das Lab Gai und: Allet janz echt Thai. Weiter so!

Ja, der Micha war wirklich fleißig, muss man ja auch einmal sagen. So hat der "Recke aus Spandau" beim FARANG Thailandfest am 12. Juni alle Stühle und Tische geschleppt, am liebsten alle auf einmal, gar nicht gemosert und sich danach noch Stunden lang am schweren Scheinwerfer festgehalten, wie man auf dem Lichtbild gut sehen kann. Mit dem schwarzen Gerät, das wie Arnies Bazooka aussah, hatte er die holde Thai-Szenerie ausgeleuchtet, und zwar immer auf der Suche nach einer... Soll ja jetzt geklappt haben. Gut gemacht, Micha.

Suleimann von der Lüderitzstraße hat nun endlich, nach langer Umbau-Dauer-Phase hat den hinteren Teil des bewegten Thai-Lokals im Wedding fertig: Gemütliche Tischchen, eine Tanzfläche, Disco-Beleuchtung, blinkende Lichterketten, einen DJ-Tresen, fette Hänge-Boxen und einige Bildschirme. Und ganz vorne steht Norbert am Tresen, den man in der Berliner Thai-Szene kennt (Nettelbeckplatz) und zu dem Süle immer Norman sagt. Ist aber nicht ganz korrekt. Ut emsig und wieder ganz in schwarz schwitzt an den Reglern, hopst herum.

Im Nong Khai Musik Café direkt am S-Bhf Wollankstraße kommt es besonders freitags und samstags zu spontanen Thai-Partys. Jene Schöne auf dem Bild links tanzte und sang aus ganzer Seele. Und an das zog andere gleich mit: Gung, Alina, Fredi und und und.

Geburtstag bei Arirat (eigentlich am 24. Juni) in der Pohlstraße. Wie jedes Jahr artete diese Feier zwei Tage später am 26. Juni 2004 zu einem regelrechten Event in ihrer Schöneberger Thai-Massage aus. Dazu bei trugen wieder einmal DJ John mit seinem Keyboard plus PC sowie Thai-Tänzerin Sabina in vollendetem Klassik-Kostüm. Es waren immerhin 46 Leute da. Viele aus Leipzig und Rostock, auch das Team von der Teltow-Massage, dazu Gast-Sänger Edd, dann Bancha sowie JPR und Axel mit ihren Frauen u.v.a. Es wären sicher noch mehr Gäste geworden, aber an diesem Samstag feierten parallel die Marzahner Buddhisten in der Alten TU-Mensa (mit Superstar Gung Sutthirat) ihrerseits Geburtstag, und zwar den zehnten. Bei Arirat hingegen läuft alles bestens. Nun hat die Fleißige bereits ihr viertes Massage-Geschäft eröffnet, nicht um die Ecke, nein, in einem ganz anderen Land: In der Schweiz (Basel). Viel Erfolg weiterhin!

Nein, bei Pin und Franco ist alles okey. Alles nur Gequake über seine vermeintliche neue Flamme im Seebad. Alles ist Unsinn und nicht wahr. Pin ist immer noch das Beste im Leben des gutmütigen Riesen von der Karlsgartenstraße in Neukölln. Merkt euch das!

Thai-Fredi hat doch jüngst ein Fax geschickt und vorgeschlagen, dass man wieder einmal eine prima Thai-Dampferfahrt in Berlin machen sollte. Sein Schwager hätte da einen Dampfer in Friedrichshagen, sogar mit Thai-Frau drauf. Tolle Idee, dann wäre nämlich das wichtige Thai-Food gesichert, was bei anderen Dampfern ja nicht so möglich ist. Die wollen immer nur ihre eigenen Bouletten verkaufen. Mal sehen, was Bum Bui II dazu sagt. Der wollte nämlich von Brandenburg respektive Pritzerbe aus in See stechen. Hoffentlich stoßen beide Kähne nicht zusammen. In diesem Fall würde sich die ganze Spree in eine einzige Thai-Fisch-Suppe verwandeln. Autsch, ganz schön gemein.

Nun ein echter Geheim-Tipp: Das Knobelchen in der Knobelsdorffstraße 34, Ecke Danckelmannstraße. Ma kieken...

Auch Ottilein hat neue Qualitäten entwickelt. Der kleine Thai-Mann hat das Karaoke-Singen für sich entdeckt und kann sich schon hören lassen. Neulich in der Sonnenallee haben ihm die Girls Blumentöpfe anstelle von Phungmalais (also Bommeleis) umgehängt, so schön war es. brrrr

Na dann - schönen Urlaub, wünscht Euer Rum-Treiber.


SUNAREE begeisterte "Thai Thek"






Die Tresen-Mannschaft vom THAI THEK. Von links: Porn, Nong, Detlef und Sängerin Or.

Am 20. Juli 2004 erneut ein Highlight in der Berliner Thai-Club-Szene: Sunaree Ratchasima, die Sängerin aus Korat, gab im Thai Thek eine Gala-Vorstellung. So viele Jahre schon erfolgreich im Musik-Geschäft, präsentierte sie sich an diesem Abend mit schwarzer Lederweste und Lederstiefeln im sexy outfit. Ein erstaunlicher Wandel, wenn man an die Anfänge ihrer Karriere zurückdenkt und damalige CD-Cover betrachtet. Sunaree hat sich professionell dem derzeitigen Zeitgeist angepasst und begeistert dadurch auch die junge Generation. Nun zur Super-Show: Zwischen 22 und 23 Uhr war "full house" im Thai Thek: Wohl dem, der eine Karte aus dem Vorverkauf hatte. Viele zusätzliche Tische mussten aufgestellt werden. Doch dann war es endlich soweit: Sunaree betrat bei tosendem Beifall die Bühne und trug mit glasklarer und kräftiger Stimme all ihre alten und neuen Songs vor. Für die vielen Zuhörer ein tolles Erlebnis. Und als die bekannte Thai-Sängerin dann noch die Lieder-Wünsche der Gäste erfüllte, fanden Jubel und Begeisterung kein Ende. Einziger Makel: Es war sehr heiss, kaum auszuhalten. Aber man kann es auch positiv sehen: Es war so wie bei einem Open-Air-Konzert in Thailand. H.M.


Der Star in der Mitte, links Thai Thek Chefin Tum, rechts Schwesterherz Nong.


Das "Eheglück" im Seebad Pattaya, Teil 2

Diese Geschichte handelt von einem Mann, den wir einfach Klaus nennen möchten. Hierbei handelt es sich um eine frei erfundene Geschichte. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen wären zufällig. (Oder auch nicht!)

Eine Realsatire von Khun Uschi

Endlich kamen sie sich näher. Für beide ein wundervoller Abend, es wurden Pläne für den jetzigen gemeinsamen Urlaub besprochen. Wan wollte mit Klaus das schöne Thailand ansehen.

Etwas leiser bat sie Klaus um das Geld für die Bar (täglich 200 Baht) und um Geld für die kranke Familie. Macht ja nichts, er hat ja noch 2.000 Euro und den 5.000 Euro Dispo. Klaus, nun am Ziel seiner Träume, schreibt seinen Kollegen eine Danksagung und verspricht, diese Wan, wenn alles in der verbleibenden Woche so bleibt, zu heiraten.

Überglücklich nimmt Klaus Wan mit in sein Hotel. Mit ihrem Ausweis in der Hand geht Wan zielstrebig zur Rezeption und hinterlegt diesen dort. Warum Wan ihren Ausweis hinterlegte verstand Klaus nicht, fühlte sich aber in seiner Liebe gestärkt. Das war ein eindeutiges Signal, sie will bei mir bleiben, dachte Klaus, und war sichtbar stolz.

So schlendern der 1.90 Meter große Klaus und die 1.50 Meter kleine Wan durch Pattaya. Wie im Traum flanieren beide durch die schönen Straßen und schmieden Zukunftspläne. Solch einer tollen Thaifrau muss man einige Geschenke machen. Beide gehen also shoppen: Hosen, Hemden, Blusen, schicke Schuhe und schließlich einen goldenen Verlobungsring. Natürlich kommt die Goldkette dazu, die Wan so gut gefällt.

Klaus hat immer noch Probleme mit dem Wechselkurs. Er zahlt deshalb, weil es ja irgendwie ein Notfall ist, mit Vater Alfreds Kreditkarte. Der wird sicherlich Verständnis haben, denkt Klaus.

Mit Besuchen in guten Restaurants enden die darauf folgenden Abende. Mit großem Stolz nimmt Klaus zur Kenntnis, wie sich Wan um ihre kranken Eltern und um die Kinder kümmert. Nochmals nachgefragt, gibt Klaus gerne Geld für die Familie. Langsam merkt Klaus, dass für die verbleibende Zeit nur noch 800 Euro zur Verfügung stehen. Aber macht nichts, er hat ja noch den 5.000 Euro Dispo.

Unglaubliche Gedanken schießen Klaus plötzlich durch den Kopf. Was passiert mit Wan nach seinem Urlaub? Unbekannte Ängste ergreifen Klaus, was kann man nur machen? Ein im Hotel wohnender Gast rät Klaus, einen Anwalt in Pattaya aufzusuchen, um sich die Formalitäten für die Eheschließung erklären zu lassen. Gesagt, getan, einen Termin mit dem Anwalt abgesprochen und ein Merkblatt erhalten. Und das alles für nur 15.000 Baht. Toll.

Auch Wan ist von der Hochzeit mit mir begeistert, wir passen auch gut zusammen. Doch der Tag der Abreise naht. Klaus bezahlt das Hotel, gibt Wan Geld für seine neue Familie und fliegt zurück nach Berlin.

So günstig, wie seine Freunde gesagt hatten, war es allerdings doch nicht. Aber macht nichts, unser Klaus ist verliebt und wird seine Wan heiraten. Und nur das zählt!

Klaus hat bis jetzt ca. 3.000 Euro ausgegeben, und als der Notfall eintrat nochmals 2.650 Euro mit Vaters Kreditkarte. Macht aber nichts, er hat ja noch 5.000 Euro Dispo. Und Vater hat sicherlich Verständnis für die neue Situation.

Klaus in Berlin: Große Begeisterung bei Klaus und seinen Kollegen über den gelungenen Urlaub. Voller Elan informiert sich Klaus über seine Eheschließung mit Wan. Gut gemeinte Ratschläge von Freunden und Kollegen zwecks Ehevertrag findet Klaus sehr beleidigend. Er schlägt deshalb die guten Ratschläge in den Wind. Bei jeder anderen Thaifrau denkt er, doch nicht bei solch einer guten, fleißigen Thaifrau, meint Klaus selbstsicher.

Nach kurzer Zeit hat Klaus alle Papiere zusammen und schickt diese mit einem Ticket nach Thailand.

Nun beginnt die Zeit des Wartens.

Großes Verständnis hat er für Wans Geldanfragen. Kein Problem, ein Dauerauftrag über monatlich 300 Euro wird eingerichtet, denn schließlich braucht seine neue Familie Geld für den Arzt und auch Geld zum essen. Man hat ja auch Verantwortung für die neue Familie.

Die Vorbereitungen, darunter Wans Ticket, haben eine Menge Geld verschlungen. Macht aber nichts, Klaus hat einfach seinen eigenen Dispo auf 10.000 Euro erhöht. Schlauer Klaus, geht doch ganz einfach.

Mit dem Interesse an Thailand lernt Klaus viele Deutsche kennen, die mit einer Thaifrau verheiratet sind. Vom Erfahrungsaustausch begeistert nimmt er wichtige Informationen auf. Zum Beispiel über Feste, Sprach-Schulen, Treffen und sonstige Dinge. Auch von einem Park ist da die Rede, in dem im Sommer viele Thai in einer Art Picknick ihre Freizeit verbringen. Genau das richtige für Wan. Und so viele Menschen mit dem gleichen Interessen. Toll, Super.

In einer bei mit Thaifrauen verheirateten Männern beliebten Kneipe trifft Klaus einen glatzköpfigen Mann, der einem Fußballer sehr ähnelt. Dieser nennt sich "Ronaldo für Arme" und berichtet Klaus über Scheinehen, Prostitution und von vielen Farangs, die von ihren Thaifrauen hinters Licht geführt wurden. Klaus hört gespannt zu und hat sofort Mitleid mit den geschädigten Männern. Aber zum Glück hat Klaus Wan kennen gelernt und nicht irgend eine Wilde aus dem Wald. Gott sei Dank, wieder Glück gehabt, denkt Klaus.

Endlich, Wan ist in Berlin.

Überpünktlich steht Klaus mit einem Blumenstrauß am Flughafen und wartet auf Wan. Sämtliche Passagiere verlassen den Flugsteig, aber wo ist Wan ?

Voller Panik sucht Klaus einen BGS Beamten auf, um zu erfahren, wo seine Liebste bleibt. Der Beamte konnte Klaus beruhigen, Wan werde noch kontrolliert. Man fand bei ihr eine unbekannte Frucht. Wegen der enormen Geruchsbelästigung wurden alle Taschen durchsucht und die Frucht vernichtet.

Macht nichts, Hauptsache Wan ist da.

Nach der herzlichen Begrüßung fahren beide sofort nach Hause. Die Wohnung aufgeräumt, die Pornofilme versteckt, zeigt Klaus ihr das neue Zuhause. Wan sehr begeistert, möchte sofort ihren Eltern von ihrer Ankunft berichten. Nach dem 30 minütigen Telefonat nahm Klaus das Deutsch/Thai Buch und erklärte Wan den Haushalt, und die elektrischen Geräte. Schließlich wird das ihre künftige Arbeit als Ehefrau sein. Da Wan in Thailand keine Waschmaschine hat, macht sie sich einige Notizen. Nach seiner Einweisung im Haushalt kocht Klaus Rinderroulade und Kartoffeln mit Gemüse. Wan hat so etwas noch nicht gesehen, und es schmeckt ihr sichtlich nicht. Also wird Klaus künftig in Asia-Shops einkaufen. Die Tüten voll, etwas mit den dort arbeitenden Frauen besprochen, geht es wieder nach Hause. Teuer, denkt er, aber wenn die Liebste nur das isst, muss man das eben einkaufen. Gekocht, gegessen, geht Wan müde mit unserem Klaus schlafen. Solch ein langer Flug macht müde, und Morgen wollen beide schließlich zum Standesamt gehen.

Nach dem gemeinsamen Frühstück werden sämtliche Behördengänge erledigt. In ihrer Aufregung hat Wan einige Papiere in Thailand vergessen, somit wird die Hochzeit etwas verschoben. Wan telefoniert sofort mit den Eltern in Thailand und lässt die fehlenden Papiere nachschicken.

Die nächsten Abende verbringen beide in Thairestaurants, um Kontakte zu knüpfen. Von anstehenden Thaifesten erfährt Klaus, notiert die Termine. Wiederum hört er etwas von einem "Thaipark" in Berlin Wilmersdorf. An einem der nächsten Wochenenden möchte er sich mit Wan diesen Thaipark ansehen und auch Landsleute treffen.

Der Termin für Wans Schulbesuch steht auch schon fest, so dass es für Klaus bestens läuft und er richtig glücklich ist. Der kühlen Tage wegen geht Klaus mit Wan einkaufen: Schuhe, Pullover, Hosen, Lederjacken und sonstiges. Da Klaus zur Zeit wenig Geld hat, wird er von Vater Alfred unterstützt. Das mit der Kreditkarte in Thailand hat Vater Alfred ihm verziehen. Klaus zahlt aber monatlich den Kredit zurück. Macht nichts, schließlich ist sein Sohn überglücklich. Sichtlich sind alle glücklich. Wan hat schicke neue Sachen und Klaus eine tolle Thaifrau.

Das erste gemeinsame Wochenende in Berlin, schönes Wetter und damit ein Anlass diesen so oft gehörten "Thaipark" zu besuchen.

Auf einer Decke sitzen beide etwas abseits von den vielen Menschen. Wegen der vielen Thai fühlen sich beide wie im Urlaub. Wan ist etwas mutiger als Klaus und geht zu einigen Landsleuten. Sie trinkt und spricht mit ihnen. Wan holt Klaus zu sich, man hat sofort Kontakt zu den anderen. Gemeinsam wird gegessen und getrunken. Schließlich hat man die gleichen Interessen: Thailand.

Sehr angenehm findet Klaus die Bestuhlung mit den Sonnenschirmen im Park. Hier kann man es sehr gut aushalten denkt Klaus und setzt sich zu den Leuten an den Tischen. Klaus stellt sich vor, hört den Erzählungen der Männer zu. Es wird gelästert, vom letzten Thailandurlaub erzählt. Andere erzählen von Bordellbesuchen und ihren sexuellen Leidenschaften. Sehr auffällig ein junger Mann, der seine speziellen Leidenschaften gern zum Besten gibt, was die Leute sichtbar langweilt und gleichermaßen nervt. Der Hinweis, warte mal, bis seine Thaifrau ihn ruft, erfolgt kurze Zeit später. Sie ruft, er lässt sofort alles stehen, und rennt wie blöd hinterher.

So wie er sind die meisten hier, erfährt Klaus: Große Klappe, aber wenn die "Regierung" ruft, zucken die meisten zusammen. Angetrunken sitzt man beieinander und lästert über andere im Thaipark. Klaus erfährt von Lotteriespielen im Thaipark. Der Gewinn ist eine vom Initiator gestiftete Goldkette, die auch, so erfährt er, häufig von selbigem gewonnen wird.

Klaus fällt auf, dass die hier geführten Gespräche auf einem sehr flachen Nivau sind. Beim Zuhören erinnert er sich an die Herrn aus München, die er in Pattaya getroffen hatte. Irgendwie nicht so mein Ding, denkt er.

Einen sehr guten Eindruck hat Klaus hingegen von seinem Namenvetter und dessen Sohn. Beeindruckend, wie die beiden es verstehen, die hier sitzenden Leute spitz zu verklappsen und gegenseitig aufzuhetzen. Das fasziniert Klaus. Auch dass diese Leute dann jedes Wort ernst nehmen zeugt von deren Naivität. Aber langsam nervt Klaus das Herumgenöle über solche Themen wie Arbeitslosigkeit und Sozialhilfe und sonstige Armut. Gelangweilt wechselt Klaus den Tisch und sucht dann dort weitere anregende Infos. Wan hat inzwischen Kontakt zu anderen Thaifrauen, sie sitzt und spielt Karten.

Sehr gut, dass Wan gleich Kontakt gefunden hat, denkt er sich. Etwas erschreckt von den Erzählungen, trinkt er das eine und andere Bier.

Klaus erzählt von seiner Beziehung mit Wan. Einige "Helden" am Tisch geben gleich die entsprechenden Warnungen heraus. Klaus erfährt, wie toll eine Beziehung mit einer Thaifrau sein kann, wenn man die vielen Ratschläge auch beachtet. Wie ein Schwamm saugt Klaus sämtliche Infos auf.

Die nächste Woche fängt an. Klaus geht mit seinen von Wan geschmierten Schnittchen zur Arbeit. Wan bleibt zu Hause, füllt die Waschmaschine, kümmert sich um den Haushalt. Alles fertig, denkt sie, und telefoniert mit den Eltern in Thailand. In der Zwischenzeit sind die fehlenden Papiere da, der Termin zur Hochzeit steht auch. Am Nachmittag besucht Wan die Schule, die ihr aber keinen Spaß macht.

Der Monat vergeht, und Klaus ist sichtlich geschockt, als die Telefonrechnung kommt. Sie beträgt 840 Euro. Klaus ist sauer, und schimpft auf Deutsch über die hohe Rechnung. Wan weint, Klaus wird weich und gibt nach. Natürlich, denkt Klaus, soweit weg von den Eltern, da muss man eben Kontakt per Telefon halten. Also, Dispo noch einmal erhöhen und die Rechnung bezahlen.

Die Vorbereitungen für die Hochzeit laufen auf vollen Touren. Ringe gekauft, Buffett bestellt, und die vielen alten und neuen Freunde eingeladen. Das leckere Thaibier und der schmackhafte Mekhong werden in größeren Mengen bestellt. Den neuen Anzug, und das neue Hochzeitskleid abgeholt.

Schwach wird Klaus beim Überdenken der bisherigen Kosten, aber macht nichts, ist ja sicherlich die letzte Hochzeit in diesem Leben. Man wird eben danach etwas kürzer treten.

Mit den Trauzeugen und einem Dolmetscher beginnt die Zeremonie.

Glückliche Freunde, glücklicher Vater Alfred und letztlich ein glückliches Brautpaar runden die schöne aber kostenintensive Hochzeit ab. Und dank des Dolmetschers erfuhr Wan, dass sie jetzt mit Klaus verheiratet ist.

- Fortsetzung folgt -

Copyright beim Autor, alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck, auch auszugsweise, verboten
(sonst droht die Eheschließung mit einer Thaifrau aus dem Seebad Pattaya).

10 Jahre Wat Buddharama &
Thai-Superstar GUNG SUTTHIRAT


Diese Feier der Berliner Buddhisten vom Wat Buddharama (Marzahn) fand am 26. Juni 2004 in der Alten-TU-Mensa statt. Nach den traditionellen Zeremonien kam ganz in weiß der thailändische Star Gung Sutthirat die Show-Treppe herunter und gab ein Riesen-Konzert. Mit dabei waren seine talentierte Schwester Wirada und der gleichfalls bekannter Vater Chainarong. Wie üblich wurde der beliebte Pop-Sänger von vielen Thai-Frauen um ein gemeinsames Foto am Bühnenrand gebeten. Und Gung tat es immer wieder mit einem charmanten Lächeln.

Der Auftritt des Thai-Stars dauerte mehr als zwei Stunden und hielt die zwei-/dreihundert Thai-Frauen außer Atem. Große Stimmung auch beim Duett der Geschwister mit den aktuellen Songs von Bird und Jintara. Natürlich tanzten und sangen vorher auch andere Künstler: So Ge, die mit ihrer kleinen Tochter Jessica gekommen war. Gekonnt moderiert wurde die Veranstaltung von der bezaubernden Porn vom eleganten Berliner Thai-Restaurant ZAB.

Wie zu jedem ordentlichen Thai-Fest so gab es auch dieses Mal eine Schönheits-Konkurrenz. Gewählt wurde die "Miss thailändische Kultur". Aus acht Schönen wurde nach vielen Durchläufen die Thai-Berlinerin Jane gewählt. Den Sieger-Pokal erhielt die Schönste aus den Händen des Superstars. Auch Mon hatte gute Chancen. Und unter den Tänzerinnen fielen die kleinen Mäuse aus Spandau mit ihren Kostümen auf.

Vater Chainarong Wongtaewan hatte mit den Tänzerinnen der Berliner Baan Mai Ruh Roy seinen gelungenen Bühnen-Auftritt. Danach wurde sein Sohn Gung von einer temperamentvollen Thai-Frau (es war Thong von der Walin Thai-Massage) doch etwas heftiger bestürmt. Dies hinterließ auf der linke Wange des Superstars ein rotes Zeichen, wie man auf dem Foto rechts gut sehen kann. Das tat der Freude aber keinen Abbruch. Diese Geburtstags-Feier war ein voller Erfolg!

Text und Fotos: M. Heinrich


Gesucht wurde die Miss Thailändische Kultur.



Gung Sutthirat gibt der Siegerin Jane den Pokal.



Strahlende Schönheit: Jane aus Berlin.



Die Schwester des Thai-Superstars, Wirada, auch nicht schlecht.



Musikalische Familie: Der Vater mit guter Show.



Chainarong Wongtaewan.



Noi glücklich.



Von links: Noi, Gung Sutthirat, Walin, Wan und Thong.



Die Tanzmäuse aus Spandau immer dabei.

1. Geburtstag und dann kam YOD RAK


Party, Party ohne Ende, so könnte man die Stimmung im Berliner R.C.A. bezeichnen. Am 17. Juni 2004 wurde standesgemäß der erste Geburtstag des Neuköllner Musik-Cafés gefeiert, mit leckerem gratis Thai-Buffet und knallig bunter Comedy- und Kathoey-Show. Tags darauf wurde ein Club-Konzert des bekannten Thai Stars Yod Rak abgeliefert. Nach Palapon und Ying Yong nun der dritte Star aus Thailand in kurzer Zeit. Soviel Aktivität findet dann auch sein dankbares und begeistertes Publikum. Yod Rak nun feuerte zuerst sein ganzes Repertoir ab, interpretierte dann andere Thai-Hits und stellte sich brav der obligatorischen Fotosession sowie den Autogramm-Jägern. Alle standen eng an eng, so voll war es. Doch der Superstimmung tat dies keinen Abbruch. Manager Doi wünscht sich an solchen Abenden das R.C.A. in dreifacher Größe. "Showmaster" Doi sorgt stets für gute Unterhaltung, fantasievolle Kostüme und kurzweilige Abwechslung. So kann man dort jetzt einen Rock-Gitarristen aus Thailand antreffen: Cartoon aus Hua Hin.

Fazit: Club-Konzerte - ob nun im R.C.A. oder im Thai Thek - sind die beste Eigenwerbung und beleben die Berliner Thai-Szene positiv. H.M.










news

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Botschaft baut um
Die deutsche Botschaft in Bangkok wird den Warteraum für die Konsular- und Rechtsabteilung umbauen. Nach zwei Jahren zähen Verhandlungen mit Berlin hat das Außenministerium die Baugenehmigung erteilt und die Gelder bewilligt. Seit Jahren beklagen sich Landsleute und Thai zu Recht über den tristen, dunklen Außenbereich auf dem Gelände der Botschaft an der Sathorn Road. Im Vorhof müssen all jene oft stundenlang ausharren, die ein Visum beantragen wollen und die klimatisierte Schalterhalle noch nicht betreten dürfen. Die Botschaft hat bereits Kontakt mit einem Architekten aufgenommen. Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen. Auf dem Areal des jetzigen offenen Wartebereichs entsteht ein neues Gebäude mit mehreren Schaltern. Wenn alles nach Plan verläuft, können die Besucher der Botschaft 2005 in einem hellen, klimatisierten Raum warten.

Kondome unpopulär
Der Gebrauch von Kondomen ist bei thailändischen Jugendlichen unpopulär. Als Folge werden Mädchen bereits in jungen Jahren schwanger. 9% der Frauen im Alter zwischen 15 und 19 lassen abtreiben. Im aktuellen Gesundheitsbericht der Regierung heißt es weiter: Mädchen und Jungen haben erstmals Sex in immer jüngerem Alter.

Noch einmal Elite Card
Wohlhabenden Ausländern soll in Thailand der Erwerb einer Elite Card für eine Million Baht attraktiver gemacht werden. Weil bisher erst 450 Karten verkauft worden sind, will die Agentur bei der Regierung durchsetzen, dass die Elite-Card-Mitglieder Grunderwerb in Höhe von bis zu einer Mio. US-Dollar (rund 41 Mio. Baht) auf ihren Namen tätigen können. Dagegen steht allerdings die derzeitige Rechtslage. Ausländern ist es noch immer untersagt, in Thailand Land zu erwerben.

Todesursachen
In Thailand sterben Männer immer häufiger auf den Straßen bei Verkehrsunfällen und an Aids. HIV und Unfälle sind die beherrschenden Todesursachen. Zu schnelles Fahren und der Verzicht auf einen Helm führen zu schweren Verkehrsunfällen. Nur 14% aller Motorradfahrer sollen regelmäßig einen Schutzhelm tragen.

Etat 2005 vorgelegt
Die thailändische Regierung hat mit dem Haushaltsplan für 2005 erstmals wieder einen ausgeglichenen Etat vorgelegt. Die Opposition hat das Zahlenwerk kritisiert. Der Finanzminister habe sich bei Aufstellung des Budgets von zu optimistischen Vorstellungen leiten lassen, die Wirtschaft werde langsamer als erwartet wachsen, die Inflation zunehmen. Die Regierung geht bei ihrem 1,2-Billionen-Etat von einem Wachstum von 7% und einer Inflation von 2,5% aus.

Top-Verdiener schlauer
Thailands Reiche sind für internationale Banken ein großer Wachstumsmarkt im Privatkundengeschäft. Die Volkswirtschaft erlebt nicht nur eine boomende Konjunktur. Auch die Geschäftsstrukturen wandeln sich: Immer mehr Topverdiener suchen bei der Verwaltung ihres Vermögens die Hilfe internationaler Finanzprofis. Denn die thailändischen Unternehmer mussten während der Wirtschaftskrise von 1997/98 die bittere Erkenntnis machen, dass ihr Markt und ihr Geschäft viel weniger solide waren, als sie gehofft hatten. Deshalb wollen sie diesmal schlauer sein und ihr Risiko streuen: Nur ein Teil des Geldes stecken sie ins eigene Geschäft, den anderen Teil lassen sie von Banken managen und investieren so in die Breite: von Aktien über Immobilien- oder Hedgefonds bis zu Staatsanleihen und Gold. Für die kommenden fünf Jahre rechnet die Citgroup, das weltgrößte Finanzinstitut, mit 20 bis 30% mehr Kunden. In Thailand wuchs die Zahl der hochvermögenden Kundschaft im Vorjahr um 29%.

Mehr Mobil-Kunden
Advanced Info Service (AIS), Thailands größte Mobilfunkfirma, erwartet pro Monat 200.000 weitere Kunden für das neue Prepaidpaket "Sawasdee". Das von Premierminister Thaksin Shinawatra gegründete Unternehmen will bis Ende des Jahres 13 Mio. Kunden betreuen. Derzeit sind es 12 Mio.

Weniger Alkohol
Zum Schutz der Jugend will das thailändische Gesundheitsministerium eine Verordnung aus dem Jahr 1972 beleben und den Verkauf von Alkohol einschränken. Betroffen wären Geschäfte für den täglichen Bedarf wie die an Tankstellen sowie Mini-Märkte, aber auch Kinozentren und einige Entertainmentbetriebe. Der Erlass schränkt den Alkoholverkauf in Mini-Märkten von 11 bis 14 sowie von 17 Uhr bis Mitternacht ein. Bei Verstößen setzt es eine Haftstrafe von zwei Jahren und ein Bußgeld von 3.000 Baht. Die Gesundheitsministerin hat vorgeschlaen, die Verordnung zum 1. August 2004 in Kraft treten zu lassen.

Geschäft mit Giftmüll
Greenpeace sieht einen dringenden Handlungsbedarf zum Stopp des illegalen Abfallhandels in Südostasien. Die Umweltorganisation weist auf die zunehmende Umweltkatastrophe durch illegales Dumping hochtoxischer Abfälle hin. Insbesondere Thailand, Kambodscha und die Philippinen würden zunehmend zu Staaten, in denen giftige und zum Teil gefährliche Abfälle entsorgt werden. Die Gründe dafür lägen darin, dass einheitliche Rahmenbedingungen fehlten und lokale Behörden offensichtlich mit der gefährlichen Materie zu wenig betraut seien.

Hochbahn zum Airport
Unternehmen aus Deutschland, China, Japan und Kanada zeigen Interesse am Bau einer Schnellzugverbindung von Bangkok bis zum neuen Internationalen Flugplatz südöstlich der Hauptstadt. Die 28 km lange Strecke von Phya Thai über Makkasan bis zum Airport Suvarnabhumi in der Provinz Samut Prakan soll als Hochbahn errichtet werden und in drei Jahren in Betrieb gehen. Die Kosten belaufen sich auf 30 Milliarden Baht. Die Strecke wird von zwei Zügen befahren: Der Airport Express rollt mit Tempo 160 ohne Zwischenstopps zum Flugplatz, der "City line"-Zug wird an acht Stationen halten. Fluggäste können ihr Gepäck bereits im Makkasan-Terminal aufgeben.

Stabile Wirtschaft
Thailands Finanzpolitik verfolgt derzeit zwei Ziele: weiteres Wirtschaftswachstum und eine niedrige Inflationsrate, um die dringend erforderlichen Investitionen aus dem Ausland nicht zu gefährden. Nach der leichten Leitzinserhöhung der amerikanischen Zentralbank Ende Juni erwarten Analysten in den kommenden Monaten weitere Anhebungen. Das dürfte die Bank of Thailand zwingen, ihren Leitzins ebenfalls zu erhöhen. Derzeit steht er bei 1,25%. Der Gouverneur der Zentralbank, M.R. Pridiyathorn Devakula, sieht momenan keinen Handlungsbedarf. Die Wirtschaft entwickele sich stabil, die Devisenreserven hätten ein hohes Niveau und die Verschuldung des Staates sei gering. Wegen des hohen Ölpreises hat der Gouverneur seine Prognose für das Bruttoinlandsprodukt auf 6,8% gesenkt.

Masterplan gegen Armut
Der Masterplan der thailändischen Regierung beinhaltet die Bekämpfung von Armut und HIV/Aids. Bis 2009 soll die Zahl der als arm geltenden Thai unter 4% der Gesamtbevölkerung liegen. Vor zwei Jahren lag die Armutsgrenze bei einem monatlichen Einkommen von 922 Baht. 6,2 Mio. Menschen oder 9,8% der Gesamtbevölkerung wurden damals als arm eingestuft. Die Zahl der HIV-Infizierten soll von derzeit 1,5 auf 1% in zwei Jahren gedrückt werden. Offiziell gab es in Thailand vor zwei Jahren 604.000 HIV-Infizierte.

Sex-Industrie
Armut und Materialismus, also der Wunsch nach Konsumgütern, treibt immer mehr junge Thai in die Sex-Industrie. In den Jahren 1998 bis 2003 ist die Zahl der Bordelle oder bordellähnlichen Betriebe jährlich um 9% auf etwa 12.250 gestiegen. Die meisten Frauen und Männer arbeiten in getarnten Unternehmen wie Restaurants, Massagesalons, Cafés und Karaoke-Bars. Das Gesundheitsministerium schätzt, dass in der Sex-Industrie jedes Jahr rund 100 Milliarden Baht umgesetzt werden, Tendenz steigend.

Inflationsrate 3%
Für den Juni hat das thailändische Wirtschaftsministerium eine Inflationsrate von 3% ermittelt. Im Jahresvergleich wurde vor allem Sprit teurer. Im ersten Halbjahr sind die Verbraucherpreise um 2,3% gestiegen. Die Staatsbank sagt für dieses Jahr eine Inflation zwischen 1,9 und 2,9% voraus.

Ferngespräche billig
Die ToT Corporation bietet in Thailand ihren Festnetzkunden Ferngespräche zu einem Schnäppchenpreis. Bis Ende Dezember zahlen Kunden der ToT für ein Gespräch nach Deutschland pro Minute nur neun Baht. Möglich macht das der IDD-Service (International Direkt Dial) durch das Netzwerk der CAT Telecom. Um in dieses Netz zu gelangen, müssen ToT-Kunden 007 wählen, dann 49 für Deutschland, die Vorwahl in Deutschland (ohne die 0) und die Rufnummer des gewünschten Teilnehmers. Neun Baht pro Minute heißt es ebenso für Ferngespräche in die USA, nach China, Taiwan, Singapur, Japan, Großbritannien, Australien und Hong Kong.

Kinderarbeit
Kinderarbeit darf es in Thailand laut Gesetz nicht geben. Skrupellose Geschäftsleute machen sich die Armut und Unwissenheit der Familien für ihre Geschäfte zu nutze und beuten Kinder aus. Weil es kaum wirksame Kontrollen gibt, müssen Mädchen und Jungen in Hinterhofbetrieben schuften, floriert der Kinderhandel in der Region. Nach Schätzungen der in Bangkok ansässigen Gruppe "Kinderarbeiter in Asien" leben 200.000 Kinder aus Burma, Laos und Kambodscha in Thailand als Prostituierte und Bauarbeiter oder in Ausbeutungsbetrieben. Nach thailändischem Recht dürfen Mädchen und Jungen unter 15 nicht arbeiten. Jugendliche im Alter zwischen 15 und 18 dürfen nur mit Zustimmung der Arbeitsverwaltung beschäftigt werden. Verstöße gegen dieses Gesetz werden mit einer siebenjährigen Haftstrafe und hohen Geldbußen geahndet.

Neue Biersorten
Zwei Brauereien wollen in Thailand ihren Ausstoß mit neuen Marken erhöhen. Die Thai Asia Pacific Brewery, die Heineken braut, mit ihrem Amstel-Bier aber kläglich scheiterte, bietet mit "Tiger" den in Singapur am meisten getrunkenen Gerstensaft an. Die kleine Flasche kostet 25 Baht, die große 45 Baht. Als Antwort stellt nun Beer Thai "Archa" (Pferd) in die Regale. Eine kleine Flasche soll ebenfalls 25 Baht kosten. Beer Thai ist mit Chang-Bier Marktführer.

Federer nach Bangkok
Das Schweizer Tennis-As Roger Federer wird bei der zweiten Thailand Open in Bangkok spielen. Die Nummer eins der Weltrangliste hat seine Zusage gegeben. An dem mit 550.000 Dollar dotierten Hallenturnier wird weiter der Vorjahressieger Taylor Dent (USA) teilnehmen. Die Organisatoren des ATP-Turniers verhandeln derzeit mit dem US-Open-Sieger Andy Roddick, Marat Safin aus Russland und dem ehemaligen Weltranglistenersten Juan Carlos Fererro aus Spanien. Die Thailand-Open finden vom 27. September bis zum 7. Oktober in der Impact Arena statt.

Hotels in Thai-Hand
Etwa 20% der 300.000 Hotelzimmer werden in Thailand von international operierenden Hotelketten geführt. Die restlichen 80% sind in den Händen lokaler Betreiber.

Aktuelle Zinsen
Um ein viertel Prozent auf jetzt 1,25% hat die Bank of Asia ihren Zinssatz für einjährige Einlagen erhöht. Der Zinssatz für Festgeld über drei und sechs Monate liegt weiter bei 1%, auf Sparguthaben gibt es 0,75%. Die Bank begründet ihren Schritt mit der steigenden Nachfrage nach Krediten.

Korruption wächst
Die Bekämpfung der Korruption im öffentlichen Dienst Thailands scheint keine Wirkung zu zeigen. Nach einem aktuellen Bericht des National Economic and Social Advisor Board erreichen die gezahlten Beträge in diesem Sektor über ein Drittel des Bruttoinlandsproduktes. Bestechung und Bestechlichkeit unter Politikern und Staatsdienern sei an der Tagesordung und ein stetig wachsender "Industriezweig". Polizisten würden landesweit jährlich zwischen 23 und 31 Milliarden Baht als "Tea-Money" kassieren.

6,5%-Wachstum
Der Internationale Währungsfonds (IWF) sagt für Thailand in diesem und im kommenden Jahr ein Wirtschaftswachstum von jeweils 6,5% voraus. Die Risiken: Terroranschläge, hoher Ölpreis, Unruhen im Süden Thailands und die schwächelnde Konjunktur in China.

Chuwit for Gouverneur
Mit Chuwit Kamolvisit stellt sich den Bangkokern bei der kommenden Gouverneurswahl eine schillernde Persönlichkeit. Zwei Monate vor dem Urnengang am 29. August hat der streitbare Geschäftsmann kräftig gepunktet: Das Kriminalgericht sprach ihn vom Vorwurf frei, er habe in seinen Massage-Salons minderjährige Mädchen beschäftigt und zur Prostitution gezwungen.
Die Frauenrechtlerin Pavena Hongsakul bzw. ihre Pavena-Stiftung hatte Chuwit Kamolvisit vor Gericht gezerrt. Der Stiftung lagen Aussagen vor drei Mädchen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren vor. Danach sollte Khun Chuwit die Minderjährigen in seinen Bordellen zur Prostitution gezwungen haben. Die Richter bezweifelten jedoch diese Aussagen, weil sich die Mädchen ihren Job mit gefälschten Personalausweisen besorgt hatten. Und bevor sich die Minderjährigen nach einer Razzia in der Honolulu-Massage vor der Polizei beschwert hatten, hatten die angeblich mindestens 18 Jahre alten Frauen ein halbes Jahr in der ebenfalls Chuwit gehörenden Juliana-Massage gearbeitet. Also kam das Kriminalgericht zu einem Freisprch mangels Beweisen.
Pavena Hongsakula kann den wohl bekanntesten Besitzer von Massage-Salons weiter bekämpfen. Doch nicht vor Gericht, sondern im Wahlkampf um den Gouverneurs-Posten. Denn auch die Frauenrechtlerin hat sich als unabhängige Kandidatin aufstellen lassen.
Chuwit Kamolvisit hatte im letzten Jahr wiederholt Schlagzeilen gemacht. Der gewiefte Geschäftsmann hatte öffentlich bekannt, die Polizei jeden Monat mit zwei Mio. Baht bestochen zu haben. Seine Aussage führte zur Entlassung zahlreicher Polizisten. Chuwit lässt derzeit nichts unversucht, sich bei den Bangkokern als wählbar zu präsentieren. Der Gründer einer neuen Partei mit dem Namen First Thai Nation hat bereits die Hälfte seiner anrüchigen Geschäfte veräußert. Für Copa Cabana, Barbara und Honolulu soll eine Gruppe Geschäftsleute 380 Mio. Baht gezahlt haben.

10-spurig Laem Chabang
Mit Blick auf den weiteren Ausbau des Tiefseehafens Laem Chabang und die Eröffnung des neuen Internationalen Flughafens zwischen Bangkok und Pattaya im Herbst kommenden Jahres fordert die Pattaya Business and Tourism Association (PBTA) Investitionen in eine verbesserte Infrastruktur der Ostküste. Auf der jüngsten Tagung der PBTA wurde bekannt, dass die Regierung eine zehnspurige Straße zwischen Bangkok und Laem Chabang plant. Der Baubeginn sei für 2005 geplant, mit der Fertigstellung werde im Jahr 2007 gerechnet, hieß es.

Strompreise
Die Strompreise werden in Thailand für den Zeitraum Juni bis September nicht erhöht. Der zuständige Ausschuss hat den Antrag auf Anhebung der Berechnungsgrundlage Ft von derzeit 38,28 Satang pro Kilowattstunde um 0,81 Satang abgelehnt. Das Gremium entschied, die vorgeschlagene Preiserhöhung bei der nächsten Anhebung zu berücksichtigen. Thailands Strompreis wird alle vier Monate neu festgesetzt nach den aktuellen Kosten für Primärenergie und dem aktuellen Wechselkurs.

Thaksin noch reicher
Die Familie des Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra ist in nur zwei Jahren um mehr als 90 Milliarden Baht reicher geworden. Wie der Vorsitzende der Demokratischen Partei, Banyat Bantadtan, im Parlament erklärte, hatten die Aktien der Shinawatra Group zu Beginn der Amtszeit von Khun Thaksin, im Februar 2001, einen Börsenwert von 102,274 Milliarden Baht. Anfang Februar dieses Jahres seien es 194,074 Milliarden Baht gewesen. Zu den Unternehmen bzw. Beteiligungen der Shinawatra-Familie gehören die Shin Corporation (Thailands größte Kommunikation-Gruppe), Advance Info Service (Thailands größter Mobilfunkbetreiber), Shin Satellite, M Link Asia Corporation, iTV (Thailands drittgrößter TV-Kanal), SC Assett, die Thai Military Bank und die Billigairline AirAsia.

Pädophiler dingfest
Pattayas Polizei hat einen 49-jährigen Deutschen festgenommen. Er soll zwei neunjährige Mädchen missbraucht haben. Die Kinder sollen dem Pädophilen von Thai zugeführt worden sein. Der Deutsche hat nach Angaben der Polizei in der Sunee Plaza in Südpattaya eine Bar betrieben. Da der 49-jährige keine Lizenz vorweisen konnte, war er kürzlich festgenommen und später gegen eine Kaution wieder entlassen worden. Jetzt wird er sich wegen Sex mit Jugendlichen unter 15 vor Gericht zu verantworten haben. Dass an der Sunee Plaza Minderjährige in Bars arbeiten oder auf den Straßen auf Kunden warten, ist kein Geheimnis. Bei einer Razzia kassierten Polizei und Vertreter der Sozialbehörde 60 junge Männer unter 18. Sie wurden zum Eastern Child Welfare and Protection Institute in Rayong gebracht. Die Minderjährigen sagten aus, die meisten ihrer Kunden seien Ausländer gewesen.

Usbekinnen in Haft
Einmal mehr hat Pattayas Polizei Frauen aus Usbekistan festgenommen und der Prostitution angeklagt. Beamte in Zivil überwachten sieben Ausländerinnen in einer Bar in South Pattaya. Zwei Frauen boten den Männern für 1.000 Baht Sex an. Nachdem die Paare in der Marine Mansion Zimmer bezogen und die Frauen sich ausgezogen hatten, wurden sie verhaftet und auf die Wache an der Soi 9 gebracht; ebenso die fünf anderen an der Bar sitzenden Frauen. Diese wurden nach Feststellung der Personalien entlassen, die beiden Festgenommenen mussten ein Bußgeld von jeweils 1.000 Baht bezahlen. Auf sie wartet jetzt die Ausweisung.

Häftlinge aktiv
Ausländische Häftlinge gehen in Thailand nach Einschätzung des Director-Generals der Gefängnisverwaltung weiterhin ihren kriminellen Geschäften nach. Unterstützt würden sie von Familienmitgliedern. In thailändischen Haftanstalten sitzen rund 10.000 Ausländer ein, darunter Banden aus Deutschland, Russland, China, Afrika und dem Iran. Deutsche wären, wie die Russen, in der Prostitution und im Drogenhandel der Stadt Pattaya involviert.

Horror gegen Raucher
Sterbende Säuglinge und Familien im Qualm: Singapur will seinen Bürgern mit drastischen Bildern auf den Zigarettenschachteln das Rauchen abgewöhnen. Bilder von sterbenden Säuglingen und blutenden Gehirnen auf Zigarettenschachteln könnte es bald in Singapur geben. Die Regierung hat vorgeschlagen, eine von sechs solcher Abbildungen müsse ab August auf jeder Zigarettenschachtel sein. Damit soll besonders jungen Tabakkonsumenten das Rauchen verleidet werden. Weitere Bilder sollen eine krebskranke Lunge und eine Familie in einer Rauchwolke zeigen. Die Bilder sollen jedoch nicht die bisher schon existierenden Sprüche ersetzen. Es sollen zusätzlich sogar noch drastischere Sätze wie "Tabakrauch kann Babys töten" oder "Rauchen schadet Ihrer Familie" auf die Schachteln gedruckt werden.
Im Jahre 2001 rauchten in Singapur rund 14% aller Erwachsenen. Die Kampagne zielt allerdings mehr auf die junge Raucherinnen, deren Zahl stetig steigt. In Kanada führte ein ähnliches Projekt zum Rückgang des Tabakkonsums um 3,4%.


Reise-Tipps

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THAI wächst gut
Thai Airways kann von einem guten Wachstum berichten. Der Anfang Mai eingeführte fünfte Flug pro Woche ab München nach Bangkok werde gut angenommen. Gerne würde man diese Strecke täglich bedienen und ab Frankfurt 2x pro Tag starten. Doch dafür seien derzeit in der Flotte keine Flugzeuge frei. Man habe deshalb bei Airbus darauf gedrängt, die acht bestellten A 340 früher auszuliefern. 80% der Passagiere fliegen in der Economy Class, 20% in der Business- und First Class. 60% bleiben in Bangkok; der Rest fliegt von dort weiter zu Zielen inner- oder außerhalb Thailands.

Star Alliance auch
Die Star Alliance bekommt Zuwachs. Im nächsten Jahr werden die TAP Air Portugal, South African Airways und Finnlands SAS-Tochter Blue1 dem weltweit größten Zusammenschluss von Fluggesellschaften beitreten. Die Star Alliance zählt derzeit 16 Mitglieder, darunter befinden sich Lufthansa und Thai Airways International.

Don Muang vor U-Tapao
Der Flugplatz U-Tapao wird als Zubringer für das Touristenzentrum Pattaya an Bedeutung verlieren. Die Airports of Thailand (AoT) hat angekündigt, nach Eröffnung des neuen Internationalen Flughafens Suvarnabhumi die jetzige Bangkoker Drehscheibe Don Muang für Charterflüge und Billigairlines zu nutzen. Für U-Tapao heißt das: Die Chartermaschinen, die gegenwärtig Urlauber vornehmlich aus Russland und asiatischen Ländern nach Pattaya bringen, werden ganz oder teilweise nach Bangkok umgeleitet. U-Tapao wickelt im Jahr rund 3.000 Charterflüge ab. U-Tapao ist von Pattaya nur eine halbe Autostunde entfernt, der neue Internationale Airport eineinhalb Stunden, Don Muang aber, je nach Verkehrslage, zwei Stunden und mehr.
Die Entscheidung, Don Muang weiter zu nutzen, fällt der AoT umso leichter, weil die Billigairlines den Himmel über Thailand erobern und der Luftverkehr rapide zunimmt. Von Januar bis Mai zählte die AoT 850.000 Kunden von Billigfliegern. In diesem Jahr sollen es zwei Mio. werden, und mit Inbetriebnahme des neuen Internationalen Flugplatzes südöstlich von Bangkok rechnet die AoT mit drei bis vier Mio. Fluggästen.
Der Flugplatz Suvarnabhumi soll nach seiner Eröffnung Ende September kommenden Jahres die Linienflieger und weiter alle Maschinen abwickeln, deren Passagiere auf Anschlussflüge angewiesen sind.

Super-Jumbos
Die Staatslinie Thai Airways International (THAI) verhandelt über den Kauf der großen Airbus-Maschinen A380. Der 550 Sitze fassende Super-Jumbo kostet je nach Ausstattung zwischen 280 und 300 Mio. US-Dollar.

Orient Thai Airlines
Die private Fluggesellschaft Orient Thai Airlines strebt eine Allianz mit einem in Hong Kong ansässigen Immobilienunternehmen an. Es soll 25% der Aktien übernehmen. Dann will Orient Thai in Bangkok an die Börse gehen. Die Fluggesellschaft betreibt auch die Billigairline One-Two-Go, die von Bangkok aus Chiang Mai, Chiang Rai, Hat Yai, Phuket und Udon Thani anfliegt.

Nachtsafarie im Zoo
Der Khao Khiew Open Zoo bei Chonburi ist ein lohnenswertes Ziel für Tierfreunde und Naturliebhaber. Die Tiere (rund 300 Arten) sind auf 5.000 Rai (1 Rai = 1.600 qm) artgerecht in Freigeländen oder großen Gehegen untergebacht. Der weitläufige Zoo kann mit dem Auto, dem Fahrrad, einem Zug oder zu Fuß erkundet werden. Eine besondere Attraktion ist die Nachtsafari. Der Zoo ist täglich von 8-18 Uhr geöffnet (Infos unter www.zoothailand.org).

Belegungsquote
Für die ersten fünf Monate dieses Jahres meldet die thailändische Hotellerie eine Belegungsquote von 71,9% gegenüber 80,4% in 2002 und 58,5% in 2003 (Lungenseuche SARS und Irak-Krieg).

Nok Air hebt ab
Die von der Thai Airways International initiierte Billigairline Nok Air hat am 23. Juli abgehoben. Von Bangkok geht es nach Chiang Mai, Hat Yai und Udon Thani. Das One-Way-Ticket nach Chiang Mai kostet zwischen 598 und 1.700 Baht (ohne Versicherung und Steuer).

Der Bird Park
Der Bird Park in Chat Nat (Nakhon Sawan) soll der größte Asiens sein. Besucher können täglich von 8 bis 18 Uhr eine Vielzahl seltener Vögel beobachten (Infos 056.411.413).

Thema Overstay
Ein "Overstay" liegt dann vor, wenn das Visum abgelaufen ist und der Passinhaber sich weiter in Thailand aufhält. Sollte er umgehend ausreisen, muss er für jeden überzogenen Tag bei der Immigration auf dem Bangkoker Flughafen Don Muang (oder einem anderen Grenzübergang) 200 Baht zahlen. Der Höchstbetrag beläuft sich auf 20.000 Baht, für ausländische Kinder wird erst ab dem 7. Geburtstag gezahlt. Overstay ist kein Kavaliersdelikt. Denn sollte der Passinhaber in eine Polizeikontrolle geraten oder auch nur bei der Behörde seinen Reisepass vorlegen müssen, zum Beispiel nach einem Verkehrsunfall, wird es teuer.
Dann dürfen die Beamten kein Auge mehr zudrücken, sie müssen nach dem Immigration-Gesetz (Act B.E.2522) aus dem Jahr 1979 die Ausweisung des Ausländers einleiten. Das heißt: Der oder die Betroffene landet im Gefängnis der Immigration in Bangkok. Und die Auslieferungshaft kann dauern: wenn der Passinhaber sein Overstay nicht berappen kann und auch kein Geld für ein Flugticket in sein Heimatland hat. Bis sich die Behörden des Heimatlandes eingeschaltet und den Fall bei der Einwanderungsbehörde geklärt haben, kann gut ein Monat vergehen. Urlauber, die ihren Aufenthalt in Pattaya verlängern wollen, sollten deshalb rechtzeitig das Immigration-Büro an der Soi 8 aufsuchen und um eine Visaverlängerung bitten. Sollte das nicht möglich sein, bleibt ja noch die eintägige Visa-Fahrt ins benachbarte Kambodscha.

Guter Rat
Eine bemerkenswerte Lösung, wie Auto fahrende Ausländer sich vor der Willkür Uniformierter schützen können, hatte ein Leserbriefschreiber in der "Bangkok Post" parat. Sein Vorschlag: Die Scheiben des Wagens mit einem schwarzen Film überziehen lassen. Wenn Polizisten auf der Jagd nach zahlenden Farang nicht in das Auto schauen könnten, würden sie es auch nicht anhalten. Hinter dem Steuer könnte ja ein einflussreicher Thai oder ein Freund des Polizeichefs sitzen.

Gefahr im Wasser
Phukets Strände sind bekannt für ihre lebensgefährlichen Strömungen während des Monsuns (Sommerzeit). Im letzten Jahr ertranken vor der Ferieninsel 11 Schwimmer, in diesem Jahr waren es bereits fünf. 139 Touristen konnten im Vorjahr rechtzeitig gerettet werden. An allen öffentlichen Stränden sollen deshalb künftig rote Fahnen Touristen rechtzeitig vor dem aufgewühlten Meerwasser und den Risiken beim Schwimmen warnen. Zudem werden weitere Rettungsstationen eingerichtet.

Sorge um Tourismus
Mehrere negative Faktoren stehen einem zunehmenden Touristenboom aus Europa nach Thailand entgegen. Raymond Honings, Regionalleiter für LTU International Airways und gleichzeitig Geschäftsführer bei LTU Asia Tours, nannte auf der Thailand International Tourism Conference die Gründe: Überalterung der Bevölkerung, schwächelnde Konjunktur und eine unzureichende Infrastruktur in den Nachbarländern. Ältere Menschen scheuten nun mal Langstreckenflüge. Und weil in den westeuropäischen Ländern die Zahl der Senioren rapide zunehme, seien Ziele in der Türkei und am Mittelmeer für diesen Personenkreis schneller erreichbar und attraktiv. Honings: "Auch dort finden sie Sonne, Sand und Meer - wie in Thailand." Nach seiner Auffassung werde die wirtschaftliche Entwicklung in Euroland maßgeblich das weitere Urlauberverhalten bestimmen. Touristen achteten bei schmalem Geldbeutel mehr auf ihre Ausgaben, nicht nur bei der Buchung von Flug und Unterkunft, sondern auch am Urlaubsziel. Sorgen bereitet dem Touristikfachmann die Infrastruktur in Thailands Nachbarschaft. Ältere Urlauber kritisierten die unzureichende ärztliche Versorgung und die schlechten Standards im Transportwesen der Mekong-Länder. Auf der Konferenz nannten Vertreter der lokalen Tourismusindustrie erneut ihr Ziel: Im Jahr 2008 wollen sie 20 Mio. Ausländer ins Land holen, doppelt so viel wie in diesem Jahr erwartet werden. Mehrere Redner bezweifelten, dass Thailand diesem Ansturm gewachsen wäre.

Patong Beach
Die Klagen könnten auch von Pattayas Touristen stammen: verschmutzte Strände und dreckiges Meerwasser, überall Prostitution, Müll so weit das Auge reicht und Taxifahrer, die von Ausländern überhöhte Fahrpreise verlangen. So sehen Besucher der Ferieninsel Phuket den Patong-Strand. Zwischen November und Februar dieses Jahres wurden rund 1.000 Hotelgäste befragt. Die meisten Ausländer lobten die Freundlichkeit und Gastfreundschaft der Thai sowie die guten Einkaufsmöglichkeiten. Kritisiert wurde weiter: Die Bürgersteige seien gefährlich, Barmädchen würden die Männer über den Tisch ziehen - wie in Pattaya.

Kajak fahren
Seit dem Beginn der Regenzeit ist Nakhon Nayok wieder ein begehrtes Ziel für Kajakfahrer. Dort können auch Rafting-Touren gebucht werden (Kaeng Sam Chan Kayak Centre, 037.385.275, oder Kayak School, 01.451.8830).

Golfer-Hotel Anantara
Das 5-Sterne-Hotel "Anantara Resort & Spa Golden Triangle" im Goldenen Dreieck Thailands lockt mit einem besonderen Angebot für Golfer. Zum Paketpreis von rund 560 Euro kann man drei Plätze in zwei Ländern bespielen: Santiburi und Waterford Valley Resort in Thailand sowie den Regina Golf Club in Tachilek im benachbarten Birma. Enthalten sind drei Übernachtungen mit Frühstück, zwei Abendessen, die Caddy-Gebühren und die Visakosten für Birma.