Farang Titel 9-2004 Ausgabe 09 - 2004

Rum-Treiber

Thai Gastro Report

Geburtstag der Königin

U-Bahn-Fahrt in Bangkok

Film Fan Chan (My Girl)

Südostasien-News

Reisetipps


Rum-Treiber

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Dass es sowas gibt - und mitten in Berlin!

Die GEMA hat im Bangkok Café zugeschlagen. Genau genommen eine feine Sache für die Musiker, wenn sie denn auch die Tantiemen - weltweit übrigens - bekommen sollten. Das kann allerdings angezweifelt werden. GEMA heißt genau "Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte". Wau, toller Deutsch. Nun ist die große GEMA zur kleinen Dia ins Bangkok Café gekommen und wollte sage und schreibe 970 Euro nur für die reine Anwesenheit des Keyboards haben, auf dem DJ John immer klimpert, wenn er denn da ist. 970 Euro für ein Jahr. Da kiekte unsere Dia aber nicht schlecht. Doch die nicht dumm. Und schwubbs war der schwarze Elektro-Kasten nicht mehr zu sehen. John muss nun die Tastatur seines Computers als Keyboard nehmen und eine gute Miene zum Spiel machen. Oder er bringt jeden Tag sein eigenes Instrument von zu Hause mit. Das wäre dann etwas gaaanz anderes. Logisch.

Es gibt Dinge in der Thai-Szene, da könnte man mit dem Kopf vor Lachen auf die Tischplatte schlagen, wie es einmal Roland Stefan vom Reinickendorfer Isaan-Restaurant beim Lesen der Storys im FARANG formulierte. Der energische Gastwirt hat es mit seinem Thai-Catering schon weit gebracht und ist auf allen wichtigen Events deutschlandweit mit seinem mobilen Thai-Food präsent, ob bei der jüngsten Biermeile in der Karl-Marx-Allee oder auf dem Kudamm. Also nicht nur immer das Mahanakhon. Roland hat inzwischen investiert und feste Stände an der Waldbühne und in der Wuhlheide erobert. Aber zurück zu den Dingen: Unvergessen ist ja jene alte Geschichte, als ein Gutgläubiger seinem duften Kumpel seine Kreditkarte (nur zur Nooot !!!) mit nach Thailand gegeben hatte. Und was passierte? Not war gleich. Die ganze Stadt hat gelacht. Aber bitte nur keine Namen! Nun ist etwas Ähnliches passiert. Im Park ist zu erfahren, dass ein Farang dem anderen eine größere Summe Euros auf dessen Konto geparkt hatte. Soll ich weiter erzählen?

Nun wieder zu Roland vom Isaan (er war übrigens nicht gemeint). Roland ist ja umtriebig und versucht schon lange, dass die Thai-Gemeinde auch auf dem inzwischen bemerkenswerten Karneval der Kulturen präsent ist. Aber niemand will davon etwas wissen. Es scheint auch nicht nur um das Sponsoring zu gehen. Oder kennt ihr eine Thai, die gerne geht?

Neulich gab es einen Thai-Sänger-Wettstreit als Geburtstagsparty: Nicht wenige Flanierer drückten sich am 14. August auf der Berliner Kantstraße am Schaufenster des Em-On die Nasen platt. Denn was da aus dem feinen Thai-Restaurant deutlich zu hören war: Volle Pulle Sangeskunst. Da gaben sich Allan, Chutima, auch Chefin Em On, Andreas, Phong und immerhin der Thai-Militärattaché der Luftwaffe Pak-dee Sang-chu-to das Mikro in die Hand zu Live- Musik von Odd (Thai Thek) und vom Karaoke-PC. Ganz große Klasse Banchas 56. Geburtstag. Mit Partnerin Nok hatte er sich zwei Dutzend Freunde eingeladen und ihnen ein exzellentes Thai-Essen mit allem Drum und Dran servieren lassen. Diverse Enten, Lamm auf Rotwein, Som Tam, Gungs, knusprigen Fischsalat usw. Alles ganz lecker! Zu den Gästen zählten noch ein Odd (der Große), Lek vom Verein, Lek und Dieter Graf, Dum von der Botschaft sowie Chena vom Thai-Fernsehen in Deutschland und viele andere. Bancha knipste fleißig seine Gäste und holte laufend neue Rotweinflaschen von hinten. Beide Leks waren voll aus dem Häuschen und schwangen die flotten Tanzbeine. Und am Ende war es so wie Allan Buranakol wirklich hinreißend und mit tiefer Inbrunst gesungen hatte: "unforgetable"...

Nun ist Santa Claus auch noch Wirtschaftsprüfer geworden, genauer gesagt Gastwirtschafts-Prüfer. Das bringt dem selbst ernannten dirty old man nicht nur Freunde in der kochenden Thai-Gemeinde Berlins. Zudem birgt der Gastro-Report die Gefahr, einen gaaanz dicken Bauch zu bekommen. Doch weit gefehlt. Der geschäftige Farang hat nun sein Fahrrad aus dem Keller geholt und strampelt jeden Tag durch die Stadt - bestimmt von Wirtschaft zu Wirtschaft...

Gerade erst konnte die Eröffnung des Thai-Bistros Ging Gahn in Neukölln gefeiert werden und nun hängt schon wieder ein neues Schild an dem wechselhaften Geschäft gar nicht weit vom Hotel Estrel. Jetzt heißt es Baan Thai. Früher Ton-Eu. Mal sehen, wie es weitergeht. Die Geschichte scheint einen so langen Bart zu haben wie die ganze Sonnenallee lang ist. Filmreif.

Neulich mal im Internet rumgetrieben. Da, wo alle jetzt sind: Bei ebay. Wenn man nun als Suchwort "Farang" eingibt kommt eine ellenlange Liste von Ausgaben unseres Magazins, die dort jemand anonym zur Versteigerung anbietet. Wie geht denn dat? Und wer macht das? Auch viele alte Hefte. Anbieter ist ein gewisser Younggreenboy, der zudem reichlich asiatische Lebensmittel versteigert. Von mir aus.

Sie ist ja wirklich nett anzusehen, die kleine Namwahn. Im Mai-Heft des FARANG war sie unser Mädchen auf Seite 3. Nun haben die lauten und sicher Millionen schweren Rockbarden von RAMMSTEIN für ihr neues Video "Amerika" (läuft gerade an auf MTV) eine Thai-Tänzerin gesucht. Namwahn gewann das casting und musste - chauffiert und begleitet vom Papa - einen ganzen langen Tag im Film-Studio ackern. Das Ergebnis: 2 Sekunden im Clip und 60 Euro in die Hand. RAMMSTEIN, schämt Euch!

Nun hat Euer Rum-Treiber eine arme Menschenseele einmal so richtig glücklich gemacht. Das geht ganz einfach. Man nehme ein altes Damenfahrrad und schenke es Helmut. Der stadtbekannte thai-sprechende Lichtbild-Designer bekam von seinem Medizinmann gedeutet, etwas für die Pumpe zu tun, sonst... Nun kann man den FARANG-Fotografen immer öfter im Britzer Kietz radeln sehen. Hoffentlich stößt er dabei nicht mit Santa Claus zusammen, der neuerdings auch mit dem Bike unterwegs ist. Sonst gibt es eine große Portion Lab Muh.

Immer vorwärts, immer in Bewegung, das scheint das Motto von Suleimann aus der Lüderitzstraße in Wedding zu sein. Nun wird es in der bunten Thai-Musik-Kneipe am Mittwoch immer einen sogenannten Frauen-Tag geben (also women only). Auch nicht schlecht. Und an den Samstagen soll ein Showteil eingeführt werden. Jede Woche etwas anderes: Comedy, Karaoke, Kathoeys, Bauchtanz usw.

Im Berliner Dorf Lübars im Norden der Stadt gibt es ein kleines Strandbad. Na und? Ja doch, da steht tatsächlich ein Thai-Pavillon mit Masseurinnen. Gar nicht so schlecht gedacht. Wenn die Kunden nicht kommen, dann gehen wir eben zu ihnen, sagte sich das Team von der SABAI-Thai-Massage aus Reinickendorf. Nun finden die openair verwöhnten Badenixen auch den Weg in die Massage-Praxis in der Graf Haesler Straße. Prima.

Im Pankower Musik Café Nong Khai (direkt am S-Bhf. Wollankstraße) feierte am 11. August Song ihren Geburtstag. Es gab ein großzügiges Thai-Buffet mit Lab Muh, Mushrooms, Gung-Salat und Reis-Nudeln mit Ananas und Melone. Viele Gäste kamen, darunter Thongmai von der Thai-Massage in der Schivelbeiner Straße, und selbst Thai-Fredi kam mit dem Taxi angerauscht. Ein schönes Geschenk bereitete Sänger Eh von der Thai Thek: Er tat das, was er wahrscheinlich am besten kann, er sang viele Thai-Karaoke-Songs. Song ist übrigens die Schwester von Chefin Orn und sieht ihr wie aus dem Gesicht geschnitten aus. Mutter Som - auch mit dabei - freute sich über ihre beiden Schönen. Song arbeitet übrigens mit in Ornchens Thai-Massage gleich um die Ecke. Das Geburtstagskind machte sich dann zeitig auf den Weg, da es am nächsten Morgen mit seinem Mann zum Kurzurlaub abdüsen wollte: nach Mallorca.

Na dann - schönen Urlaub, wünscht Euer Rum-Treiber.


Gastro-Report

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Scheinbar werde ich zum bösen Buben. Es kommen mir immer mehr Sprüche zu Ohren, die nicht sehr schön sind. Ich finde, in der heutigen Zeit, wo das Geld knapp geworden ist, kann man doch für sein schwer verdientes Geld eine entsprechende Gegenleistung erwarten.

Ich war in den letzten Wochen so oft thailändisch essen und wurde immer wieder überrascht. Im Augenblick sind bei der Thaibevölkerung zwei Chinesenlokale in der Berliner Kantstraße sehr angesagt. Aber bis auf hohe Preise, unhöfliche bornierte Kellner und ein nicht prickelndes Essen kann ich nichts dazu sagen.

Überrascht hat mich dagegen wieder ein kleiner Thai Imbiss in der Suarezstraße in Charlottenburg. Zwar hat der Imbiss nur eine spartanische Einrichtung, dafür ist aber das Essen preiswert und gut.

Nun zu zwei Thai-Restaurants in der neuen Berliner Mitte. Beide ähneln sich ein bischen, aber vielleicht liegt es daran, dass die Inhaberin des Thai Inside vorher im Good Time gearbeitet hat.

Das Restaurant Good Time bietet eine indonesische und thailändische Erlebnisküche an. Die Einrichtung ist nicht mehr Bambus, sondern ein modernes Ambiente (für Thailandfreunde etwas gewöhnungsbedürftig).

Leider kommt das Thailändische nicht so gut raus. Die geschmackvolle Dekoration der Speisen lenkt ein wenig ab. Die Vorsuppe Tom Kha Gai war vortrefflich gewürzt. Mein Gaeng Ped Pedt Yang war zwar sehr appetitlich, nicht aber absolut Thai. Das Essen meiner Partnerin hingegen war sehr lecker. Das Mineralwasser ist der teuren Mitte angepasst: Eur 5,50 (DM 10,75), was früher dem Preis einer Flasche Wein des Hauses entsprach.

Besonders nett und gut anzusehen waren die Bedienungen. Hübsche junge Frauen, die sehr schnell und freundlich agierten. Als meine Begleiterin sie jedoch auf Thai ansprach kam leider keine Thaisprache zurück.

Trotzdem, ein Restaurant, das man empfehlen kann.

Good Time, Chausseestraße 1 in 10115 Berlin Mitte

Das Thai-Restaurant Thai Inside will sich scheinbar ein bischen an das Good Time anlehnen. Wegen der vielen afrikanischen Kunstgestände und einer ansonsten spartanischen Einrichtung erkennt man erst an der Speisenkarte, dass hier Thai-Essen angesagt ist. Die Preise sind fast identisch mit denen anderer Berliner Mitte Restaurants .

Die Vorspeisen waren sehr lecker, die Getränke kamen sehr schnell. Obwohl das Restaurant nur spärlich besucht war, wartete ich lange auf die Speisen. Das Hauptgericht von meinem Partner war ein Fisch: Pla Tschuschi. Leider konnte der Fisch seine Jugend nicht ausleben. Er musste sehr früh sterben

Mein Gaeng Ped Pedt Yang war reichlich, aber leider nur mit sehr wenig Kokosmilch, dafür aber mit viel Glutamat, so dass es im Halse brannte. Das Mineralwasser 0,75 ltr. Pellegrino für Eur 5,00 (DM 9,78). Andere Getränke zu normalen Preisen: Bier 0,3 ltr. zu Eur 2.20, Coca Cola 0,2 ltr. für 1,60.

Die freundlichen Bedienungen, mehrere sehr ansehnliche Thaifrauen, versöhnten einen allein durch ihren Anblick. Ein Restaurant also, das auf die Berliner Mitte (sprich Touristen) ausgerichtet ist.

Thai Inside, Dircksenstraße 37 in 10178 Berlin Mitte


Thai-Botschaft

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12. August: Jasmin für Königin Sirikit

Feier zum 72. Geburtstag Ihrer Majestät, der thailändischen Königin


Die Thailändische Königin Sirikit hat ihr 72. Lebensjahr vollendet. Beim Festakt in der Königlich Thailändischen Botschaft in Berlin bekam am 12. August 2004 jeder Gast am Eingang eine Jasmin-Blüte ans Revers gesteckt. Denn das ist die Lieblingsblume Ihrer Majestät, die von der Bevölkerung geliebt und verehrt wird wird. Nachdem die neun Mönche aus ganz Deutschland ihr Gebet in den Räumen der Botschaft verrichtet und gegessen hatten, wartete die festlich gekleidete Gemeinde geduldig auf den Sendetermin für die live-Übertragung zum Thai-Fernsehen. Botschaftsrat Adisordet Suksavati sprach dann die Glückwünsche an die Königin. Die Botschafterin selbst war in Bangkok zu den Feiern bei Hofe. Danach wurden stilisierte Blumenbuketts mit großer Ehrerbietung dargeboten. Mit Kerzen in der Hand wurden zwei Lieder für Ihre Majestät Sirikit und für den König gesungen. Mehrere Thai-Tänze schlossen die sehr gelungene Veranstaltung ab. M.H.










Königin Sirikit ist das gute Gewissen Thailands

In diesen Tagen hatten alle Thai einen besonderen Anlass, dem Königshaus zu huldigen: Denn Königin Sirikit vollendete am Donnerstag, 12. August, ihr 72. Lebensjahr. Nach buddhistischer Tradition ist die 12 eine heilige Zahl, und 72 ist gleich 6 mal 12. Der besondere Geburtstag der Königin ist also ein willkommener Anlass, Häuser und Straßen, Hotels und Geschäftshäuser, Fabriken und touristische Attraktionen sowie Plätze und öffentliche Gebäude in Thailand kunstvoll zu schmücken. Überall werden Residenten und Touristen auf das Bildnis der Monarchin stoßen.

Königin Sirikit ist seit 1950 mit König Bhumipol Adulyadej verheiratet und hat vier Kinder, einen Sohn und drei Töchter. Die Monarchin gilt als gutes Gewissen Thailands und das von den Menschen verehrte Herrscherhaus als Symbol der Einheit. Das Königspaar sieht seine wichtigste Aufgabe darin, die Integrität des Landes zu wahren. Kaum ein Ort oder ein Gebäude in Thailand, wo keine Portraits von ihnen hängen.

Königin Sirikit wurde 1932 als Tochter von Prinz Chandapuri Suranath und dessen Frau Mom Luang Bua Kitiyakara geboren. Ihr Urgroßvater väterlicherseits war König Chulalongkorn, der fünfte Rama (König) der Chakri-Dynastie. Es war während eines Studienaufenthalts, als die bildhübsche Sirikit ihren entfernten Vetter, König Bhumipol, kennen lernte. Der thailändische Monarch war im Jahr 1946 seinem ermordeten Bruder, König Ananda, mit nur 18 Jahren auf den Thron gefolgt. Vier Jahre später, am 28. April, feierte das Paar seine Vermählung. Für viele Zeitgenossen, für die Thai ohnehin, eine "Traumhochzeit". Das Datum und sogar die Uhrzeit hatten damals Astrologen ermittelt.

Wohin das Monarchenpaar auf seinen zahlreichen Reisen auch kam, die Königin schlug die Gastgeber in ihren Bann. "Sie ist 18 Jahre alt und von jener seltsamen, exotischen Schönheit, die auf Europäer so geheimnisvoll und anziehend wirkt", notierte 1959 ein Chronist. New Yorker Modejournalisten kürten sie einmal zur "elegantesten Frau der Welt".

Ihre Untertanen verehren sie. Zu sehr hat Königin Sirikit sich in all den Jahren als Wohltäterin verdient gemacht und dafür zahlreiche internationale Auszeichnungen erhalten. So rief sie 1976 eine Initiative ins Leben, die im armen Nordosten Thailands Weberinnen und Handwerker unterstützt und deren Produkte vermarktet. Die Königin selbst ließ sich aus den Stoffen Kleider anfertigen, pries sie auf ihren Reisen an und gewann einen französischen Designer für eine Kollektion.

Auch als Botschafterin des Naturschutzes versteht sie sich und setzt sich immer wieder öffentlich für den Erhalt von Wäldern und bedrohten Arten ein.

Zu Ehren Ihrer Majestät hat die Regierung eine neue 100-Baht-Note aufgelegt. Der Geldschein in einer Auflage von sieben Millionen Stück zeigt König und Königin und dazu ein Bildnis der Königin im Wasserzeichen. Die Scheine kosten 200 bzw. 390 Baht. Den Erlös erhält die Königin für ihre wohltätigen Aufgaben.

Zugleich und zu Ehren der Königin wird der 12. August landesweit als Muttertag gefeiert. Neben Banken und Behörden bleiben an diesem Tag viele Fabriken und Geschäfte geschlossen.


Bericht

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Unsere erste U-Bahn-Fahrt in Bangkok

Wir waren vom 19. Juni bis zum 15. Juli 2004 in Thailand. Gneau in dieser Zeit wurde in Bangkok nach langer Bauzeit die U-Bahn Anfang Juli von der Königsfamilie eingeweiht und offiziell zur allgemeinen Nutzung übergeben. Nach der feierlichen Übergabe durch die Königin Sirikit wurde unter der Bevölkerung etwas Unmut laut, da sich die Ihre Majestät einfach auf den schlichten Plastiksitzen niedergelassen hatte. Danach konnten die Fahrgäste für 10 Baht die Subway (U-Bahn) benutzen. Wir hatten die feierliche Einweihung in aller Ruhe am Fernseher verfolgt.


Schon wenige Tage später sind wir am 14. Juli dann mit dem Skytrain von Phloen Chit nach Sala Daeng über die Umsteigestation Siam, gefahren. Nach einigen Erledigungen sind wir ab der Station Si Lom (Eingang vor dem Hotel Dusit Thani) wieder in die U-Bahn hinabgestiegen.

Dieser Bahnhof ist sehr geräumig und sauber, aber leider waren direkt am Fahrkartenschalter alle Beschriftungen ausschließlich in Thai-Sprache. Die Fahrchips kosteten pro Person 10 Baht. Diese musste man am Eingang nicht irgendwo einwerfen, sondern einfach nur vor eine bestimmte Fläche halten. Danach öffnete sich automatisch der Eingang, und wir konnten durchgehen.

Wir mussten dann noch etliche Fahrtreppen hinabfahren. Als wir endlich auf dem Bahnhof angekommen waren sahen wir am Bahnsteig eine lange Fensterfront, die von mehreren Schiebetüren unterbrochen war. So werden Personenunfälle sinnvoll verhindert. Denn die Schiebetüren öffnen sich erst, wenn ein Zug eingefahren ist und der Zugführer die Zugtür und die Schiebetüren öffnet.

Wir sind dann nur vier Stationen bis zur Sukhumvit gefahren. Am Bahnhof sind wir ausgestiegen und mühevoll etliche Fahrtreppen wieder hinaufgefahren. An einem großen Schaubild haben wir den richtigen Ausgang gesucht und schließlich auch gefunden.

Am Ausgang nun den Fahrchip in die Ausgangssperre einwerfen, und der Ausgang wird wieder von selbst freigegeben. Oben angekommen standen wir an der Ecke Sukhumvit / Asok. Geschafft.

Seit dem 12. August betragen die Fahrpreise zwischen 14 und 36 Baht, je nach Länge der Fahrstrecke.
Bis zum nächsten Jahr in Bangkok!
Text und Fotos: Elmar Skaletz

Interessant sind noch folgende Links für die Hochbahn respektive U-Bahn :
www.bts.co.th
www.mrta.co.th/eng
www.bangkokmetro.co.th/page_news
(letzterer leider nur in Thai)


Rezension

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Ein zauberhafter Thai-Film: Fan Chan (My Girl)

Auf die diesjährigen 54. Internationalen Filmfestspiele Berlins (Berlinale) schickte Thailand gleich sechs Filme ins Rennen: Beautiful Boxer, Baytong, Satree Lek 2 (Iron Ladies 2), Last Life in the Universe, The Adventure of Iron Pussy und Fan Chan (My Girl). Ich möchte hier speziell auf den letztgenannten Film Fan Chan, welcher im Rahmen des Internationalen Forums des Jungen Films gezeigt wurde, eingehen.

In Thailand sorgte dieses ungemein fantasievolle und einfallsreiche Debüt von sechs jungen Regisseuren für den Überraschungserfolg des Jahres. Kein anderer Film spielte 2003 mehr Geld an den Kinokassen ein. Die sechs Regisseure lernten sich bereits vor elf Jahren bei ihrem Studium für Fotografie und Film an Thailands berühmtester Universität, der Chulalongkorn Universität in Bangkok, kennen. Nach dem Abschluss trennten sich zunächst ihre Wege. Fan Chan ist ihr erster gemeinsamer Spielfilm.

Dieser sehr tiefgehende, gefühlvolle Film mit vielen lustigen aber auch traurigen Momenten, spricht sowohl Jung als auch Alt an. Zentrales Thema sind Kindheitserinnerungen und die erste große Liebe, aber auch Erinnerungen an die Unschuld der Jugend, an Freundschaft, Liebe und Hass.

Der Film erzählt aus der Sichtweise Jeabs, einem jungen Mann Anfang zwanzig und beschreibt seine Kindheitserinnerungen in dessen Heimatstadt Phetchaburi, in Zentral-Thailand.

Damals spielte er immer mit Noi Nah, seiner besten Freundin, welche er von klein auf kannte. Jungen gab es kaum in der unmittelbaren Nachbarschaft; die meisten aus seiner Schule wohnten auf der anderen Seite der Hauptstraße, und diese durfte Jeab mit seinem Fahrrad nicht überqueren. So spielte er also immer mit Noi Nah, welche als einzige als "Freund" in Frage kam, und ihrer Mädchen-Clique. Dies störte ihn aber nicht weiter, obwohl es meistens nur um "Mädchenkram" ging.


Als er älter wurde, keimte in ihm jedoch immer mehr der Wunsch nach Jungenspiele auf und so überquerte er eines Tages, endlich mutig genug, die Hauptstraße. Er freundet sich mit einer Jungen-Gang an und wird letztendlich in diese aufgenommen.

Ausgerechnet diese Jungen-Gang feindet sich dann aber mit Noi Nah und ihrer Clique an. Als Mutprobe und um zu zeigen, was für ein ganzer Kerl er ist, legt sich Jeab mit Noi Nah an und verhaut sie.

Das Tragische an der Geschichte ist, dass Jeab nie die Gelegenheit bekam, sich bei Noi Nah zu entschuldigen, denn kurz darauf zieht sie mit ihren Eltern in eine andere Stadt, und ihre Wege trennen sich abrupt. Erst jetzt beginnt Jeab zu erkennen, was er eigentlich schon immer für Noi Nah empfunden hat und das sie weitaus mehr als "nur" seine beste Freundin war.

Doch was hatte diesen Kindheitserinnerungsschub bei Jeab ausgelöst? Heute hat er eine Einladung zu Noi Nahs Hochzeit bekommen, und er wird auf alle Fälle hingehen!!! Der Einladung folgend kehrt Jeab an die Orte seiner Kindheit zurück und fühlt sich doch als Fremder unter Fremden. Diese Last fällt erst von ihm ab, als er Noi Nah auf der Hochzeitsfeier gegenüber steht. Als sie sich zu ihm umdreht, schaut er in das Gesicht des kleinen, niedlichen Mädchens von damals und ist glücklich.

Über zehn Jahre sollte es also dauern, bis sich beide auf Noi Nahs eigener Hochzeit wiedersehen. Im Herzen hatte Jeab sie jedoch nie ganz vergessen - seine erste große Liebe!!!

Besonders die Kinderdarsteller begeisterten das Berliner Publikum. Allesamt sind sie keine professionellen Schauspieler, sondern wurden landesweit an Thai-Grundschulen per Zufall gefunden. So wurde Jeab zum Beispiel beim Fußballspielen auf dem Schulhof entdeckt, und eine der Schlüsselszenen im Film ist ja das Fußballspielen.

Die Darsteller des Jeab ("Nack" Chalee Trirat) und der Noi Nah ("Focus" Jeerakul) sind jetzt schon Superstars in ihrer Heimat. Auch die sehr gute Filmmusik leistet ihren Beitrag zur atmosphärischen Tiefe des Films. Sowohl Film (als DVD oder VCD) als auch Soundtrack können unter www.ethaicds.com bestellt werden.

Im Anschluss an die Filmvorführung konnte man den sechs anwesenden Regisseuren aus Thailand noch Fragen stellen. Ich fragte, warum man am Ende des Films Noi Nah nicht als Erwachsene sieht; die einleuchtende Antwort: Das Ende ist ganz bewusst so gewählt, da sie wollten, dass man die erste große Liebe so im Herzen und in der Erinnerung behält, wie sie war. Carsten Naß

Ps: Der Film startete am 26. August 2004 in den deutschen Kinos.


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Olympia: 2 x Gold
Thailand war bei Olympia (13. bis 28. August) mit 42 Athleten in 13 Sportarten so gut wie noch nie zuvor. Bis Redaktionsschluss gab es 2 Goldmedaillen im Gewichtheben und 3 x Bronze. Bis dahin kam Thailand auf Platz 22 des Medaillenspiegels. Das erste Gold gewann Udomporn Polsak im Gewichtheben der Frauen bis 53 kg. Eine Sensation: Sie ist die erste Thailänderin, die bei Olympia Gold erzielte! Die Weltmeisterin (23) holte den historischen Triumph mit insgesamt 222,5 (97,5+125) kg. Danach holte Pawina Thongsuk ebenfalls Gold in der Klasse bis 75 kg der Frauen. Hoffnungen auch bei den Boxern Ussadate Suthikulkarn und Nootcharin Sukkongdamnoen, im Tennis mit Paradorn Srichaphan und Tamarine Tanasugarn sowie beim thailändisch-deutschen Säbelfechter Wiradech "Willy" Kothny.

Einfuhrverbot länger
Während Thailand weiter mit Fällen von Vogelgrippe in mehreren Provinzen kämpft, hat die EU das Importverbot für Geflügelprodukte aus Asien bis zum 15. Dezember verlängert. Das Embargo umfasst Geflügelprodukte und Haustiere aus Thailand, Kambodscha, Indonesien, Japan, Laos, Pakistan, China, Südkorea und Vietnam. In der Schweiz gilt das Einfuhrverbot ebenfalls weiterhin, und zwar unbefristet.

Dr. Christian Velder gestorben
Der bekannte Germanist und Freund Thailands Dr. Christian Velder ist am 23. Juli 2004 in Berlin gestorben. Er wurde 74 Jahre alt. Lesern ist Christian Velder vor allem als Übersetzer von Dorfgeschichten aus Nordthailand ein Begriff. Außerdem hat er thailändische Literatur übersetzt und mehrere Bücher publiziert, darunter "Der Reiche und das Waisenkind", "Wunderkraut und Zauberschwert" und "Der Richter Hase und seine Gefährten".

Unbedingt Kinderpass
Laut Auswärtigem Amt ist bei Einreisen mit Kindern nach Thailand folgendes zu beachten: Der deutsche Kinderausweis wird in Thailand in der Regel nicht anerkannt. Die Einreise von Kindern ist nur mit einem eigenen Reisepass möglich, oder wenn die Kinder im Pass der Eltern eingetragen sind. Im letzteren Fall ist darauf zu achten, dass auch das Kind im Visum eingetragen wird. Alleinreisende Minderjährige müssen eine offizielle Zustimmungserklärung der Sorgeberechtigten mit sich führen.

Skandal um Gen-Papaya
In der thailändischen Provinz Khon Kaen hat Greenpeace ein Testfeld des Landwirtschaftsministeriums mit genmanipulierten Papayas unschädlich gemacht. Das Feld war eine Quelle für die unkontrollierte Ausbreitung und Verseuchung herkömmlicher Papayas. Greenpeace warnt schon seit geraumer Zeit, dass eine Auskreuzung weitreichende Folgen habe. 2001 wurde in Thailand ein Verbot von kommerziellen Freilandversuchen mit Gen-Pflanzen erlassen, nachdem es zu Protesten wegen Verunreinigungen durch Gen-Baumwolle gekommen war. Quelle: www.thai-ticker.com

Neue Sportzeitschrift
"Bundesliga Sport Formel 1" heißt ein neues deutschsprachiges Sportmagazin, das wöchentlich jeden Montag erscheint. Das Magazin ist vorläufig im Zeitschriftenhandel in Pattaya und Jomtien erhältlich sowie im Abonnement. Der Preis beträgt 25 Baht. Das Einzelabonnement (Versand per EMS) kostet 900 Baht im Quartal (13 Ausgaben). Sammel-Abos sind möglich. Bestellen: 06-7622104. Quelle: www.thai-ticker.com

Wieder Bomben-Terror
Bei einer Serie von Bombenanschlägen Mitte/Ende Juli im von blutigen Unruhen erschütterten Süden Thailands sind mindestens 14 Menschen verletzt worden. Über die möglichen Drahtzieher der Anschläge wurden keine Angaben gemacht. Bisher kosteten die Unruhen in diesem Jahr 320 Menschen-Leben.

Neuer Erdenmensch
Die Berliner Thai-Gemeinde hat gerade niedlichen Zuwachs erhalten. Am Sonntag, den 22. August, war es soweit: Tim mit 3.900 gr. und 59 cm erblickte nach stundenlangem Hinauszögern um 18.04 Uhr das Licht der Welt. Mutter Thewee und Vater und FARANG-Autor Thomas Bergmann sind wohlauf. Sei uns herzlich willkommen, kleiner Mann!

Stadt am airport
Auf einem 58.900 Rai (1 Rai - 1.600 qm) großen Areal am neuen Suvarnabhumi Airport soll eine neue Stadt entstehen. Die Planer nennen sie "Aerotropolis". Im kommenden Jahr, wenn im September der neue Bangkoker Flugplatz eingeweiht wird, sollen die Arbeiten für diese neue Metropole bereits begonnen haben. Bis zum Jahr 2035 will die Regierung das Projekt mit insgesamt 135 Milliarden Baht fördern. Das meiste Geld fließt in die Infrastruktur und den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs. Die Planer stellen sich eine Stadt mit Finanz-, Wirtschafts- und Einkaufszentren, mit Industrie- und Entertainment-Zonen sowie weitläufigen Grünanlagen vor. Der neue Flugplatz liegt südöstlich der Hauptstadt.

Thai online
Das Schwellenland Thailand liegt bei der Nutzung der Informations-Technologie noch weit hinter den Industrienationen zurück. Erst 9,4% der mehr als 64 Millionen Thai surfen im Internet. Damit liegt Thailand zwar vor seinem Nachbarland Kambodscha (0,2%), China (6), Vietnam und den Philippinen (jeweils 4,2) sowie Indonesien (3,6), aber weit abgeschlagen hinter Hong Kong (63), Südkorea (62), Singapur (60), Japan (50,4), Taiwan (50,3) und Malaysia (35,3). In der Schweiz nutzen 59,6% der Bevölkerung das Internet, in Deutschland sind es 54,8 und in Österreich 41,6. Weltweit führend sind die Schweden mit stattlichen 76,9% vor den USA mit 67,6.

Illegale Wirtschaft
Fast 2,4 Milliarden Baht hat im Jahr 2002 die sogenannte "Untergrund-Wirtschaft" eingenommen. Nach Angaben des National Economic and Social Development Board waren das 44% des Bruttoinlandsproduktes, der Summe aller produzierten Güter und Dienstleistungen im Land. Zur "Untergrund-Wirtschaft" zählen u.a. das illegale Glücksspiel, die Korruption und die Prostitution. Für die 2,4 Milliarden Baht werden weder Steuern gezahlt noch soziale Abgaben geleistet.

Suzuki steigert
Thai Suzuki Motor hat in seiner Modell-Reihe "Smash line" den neuen Smash Junior herausgebracht. Der Viertakter mit einem 110-ccm-Motor steht für 31.900 Baht bei den Händlern. Der japanische Konzern investiert 350 Mio. Baht in die Ausweitung seiner Produktion. Suzuki will künftig 450.000 Motorräder im Jahr herstellen, derzeit sind es 380.000. Davon gehen 95.000 in den Export. Suzuki hat in Thailand einen Marktanteil von 15%. In diesem Jahr wollen die Motorradhersteller 1,95 Mio. Fahrzeuge gegenüber 1,77 Mio. im Vorjahr absetzen.

Thailand Open
Für die Thailand Open hat der Ticketverkauf begonnen, und zwar an den Schaltern von Thaiticketmaster in Bangkok. Das Turnier ist vom 25. September bis zum 3. Oktober in der Bangkoker Impact Arena: Teilnehmen werden u.a. Roger Federer aus der Schweiz, Andy Roddick aus den USA, Carlos Moya aus Spanien, Marat Safin aus Russland und Lokalmatador Paradorn Srichaphan. Siehe auch unter www.thaiticketmaster.com

Arbeitslosigkeit
Knapp drei Prozent der 35,6 Mio. Arbeitnehmer in Thailand sind nach einem Bericht des Fiscal Policy Office ohne Job. Während der Wirtschaftskrise ab 1997 stieg die Arbeitslosenquote auf 4,4%. Bis Ende des Jahres soll die Zahl der Arbeitslosen bei nur noch zwei Prozent liegen.

Soziales Netz
Beim thailändischen Social Security Fund waren Ende Mai 7,61 Mi. Frauen und Männer gemeldet. Ende 2003 waren es 6,8 Mio. und ein Jahr zuvor erst 5,87 Mio. Über den Social Security Fund sind Arbeitnehmer u.a. gegen Krankheit und neuerdings auch gegen Arbeitslosigkeit abgesichert.

King Kong
Peter Jackson, erfolgreicher Regisseur der Film-Trilogie "The Lord of the Rings", will den "King Kong"-Stoff neu verfilmen und Szenen in Thailand drehen. Die Dreharbeiten sollen bereits im August beginnen.

Amnestie
Anlässlich des Geburtstages Ihrer Majestät der Königin am 12. August wurden in Thailand landesweit 20.000 Häftlinge entlassen. Frei gekommen sind ältere, kranke und HIV-infizierte Frauen und Männer sowie Gefangene, die wegen einer geringfügigen Straftat einsaßen.

Fußball-Akademie
Der frühere deutsche Fußball-Nationalspieler Stefan Effenberg und weitere Sponsoren werden in der Provinz Chiang Rai eine Fußball-Schule errichten. Dafür stehen bislang drei Mio. US-Dollar bereit. Die Akademie soll 2005 eröffnet werden und 250 Jugendliche betreuen. Das Team von "Effe" hat bereits über 1.300 Nachwuchsspieler getestet und mehr als 30 eine Zusage für die Aufnahme gegeben.

Thai-Kriegsschiffe
Eine Abteilung von Schiffen der Seestreitkräfte des Königreichs Thailand hat Ende August den Hauptstützpunkt der russischen Pazifikflotte, Wladiwostok, besucht. Zur Abteilung gehörten zwei Fregatten: "Thaksin" und "Saiburi", teilte Kapitän zur See Alexander Kossolapow, Chef des Pressezentrums der Pazifikflotte mit. Ihm zufolge hat die Militärdelegation des Königreichs Thailand Protokollbesuche dem Stab der Pazifikflotte, der Administration der Region Primorje und der Bürgermeisterei von Wladiwostok abgestattet. Die thailändischen Marineangehörigen haben am Memorial "Kampfruhm der Pazifikflotte" Blumen niedergelegt, eine Rundfahrt in Wladiwostok unternommen und an Sportwettkämpfen teilgenommen.

Windows XP Version
Microsoft hat den Verkaufsstart seiner abgespeckten Windows-Version "Windows XP Starter Edition" in Thailand für Oktober angekündigt. Damit die kostengünstigere Version nicht die Preise auf anderen Märkten zerstört, verkauft Microsoft die Software nur vorinstalliert auf Einsteiger-PCs. Der Preis soll rund 12.500 Baht betragen. Außerdem wird die Starter Edition nur in der Landessprachen erhältlich sein.

Noch einmal Elite-Card
Die vom thailändischen Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra initiierte Elite Card für reiche Besucher des Landes und für ausländische Wirtschaftsbosse hat an Attraktivität deutlich verloren. Die Karteninhaber können immer noch nicht einmalig Land für private Zwecke erwerben. Die Thailand Privilege Card Co. (TPC) musste ihre Zusage zurücknehmen, weil dem Landerwerb durch Ausländer weiter das thailändische Gesetz entgegensteht. Ausnahmen sieht das Gesetz nur bei ausländischen Investoren und einem Betrag von einer Mio. US-Dollar vor. Jetzt soll es der Innenminister richten und eine weitere Ausnahme von der Regel genehmigen. Die TPC möchte, dass Elite-Card-Mitglieder ein Grundstück bis zu einem Rai (1.600 qm) ohne die geforderte Investition von rund 40 Mio. Baht erwerben können. Nach einem Jahr hat die TPC gerade mal 500 Ausländer für eine Elite-Card begeistern können.

Wolfgang Ullrich
Entweder schmückt sich das Bundeskriminalamt (BKA) mit fremden Federn oder Redakteure dichten dem BKA Erfolge an. In deutschen Zeitungen stand kürzlich in einem Bericht über die Zielfahnder zu lesen, sie hätten vor Jahren Wolfgang Ullrich in Pattaya ausfindig gemacht. Wörtlich: "Nicht besser erging es Wolfgang Ullrich als ehemaliger Chef des Deutschen Tierhilfswerks, der mit zwei Komplizen umgerechnet rund 30 Mio. Euro an Spenden und Mitgliedsbeiträgen auf eigene Konten umgeleitet hatte. Ihn stöberten die Ermittler im thailändischen Badeort Pattaya auf und machten seinem Luxusleben ein Ende." Mitnichten! Als die deutsche Justiz Pattayas Großinvestor (u.a. Restaurant Bavaria House und Senioren-Residenz) einbuchten wollte, saß Wolfgang Ullrich längst in einer thailändischen Zelle. Der Deutsche war zuvor zur unerwünschten Person erklärt und wegen eines Steuervergehens verurteilt worden. Später wurde er der deutschen Justiz überstellt. Richtig ist, dass das Bundeskriminalamt bei seiner weltweiten Suche nach Kriminellen immer wieder in Thailand und hier besonders im Touristenzentrum Pattaya fündig wird. Auch den Kursbetrüger und Internet-Unternehmer Kim Schmitz spürten die Zielfahnder in Thailand auf. Er wurde von der lokalen Polizei in einem Bangkoker Luxushotel festgenommen und später an die Münchner Justiz überstellt.

Prepaid kein Müll
Prepaid-Karten von One-2-Call (Mobilfunkanbieter Advanced Info Service) haben nach Gebrauch noch einen Wert. Rund 5.000 Thai-Restaurants und Geschäfte landesweit gewähren bei Vorlage der leeren Plastikkarte Rabatte zwischen 10 und 30%. AIS-Kunden sollten nach dem One-2-Call-Logo Ausschau halten. Die Discounts gibt es bis Ende des Jahres. Unklar ist, ob auch Ausländer davon profitieren können.

Neue Auto-Steuer
Das thailändische Finanzministerium will die Besteuerung von Autos neu regeln. Sollte die Regierung dem Plan zustimmen, dann wird die Kfz-Steuer künftig 15 bis 50% betragen. 15% bei den noch zu produzierenden Öko-Wagen, 30% (bisher 35) bei Fahrzeugen bis zu 2.000 ccm, 35% zwischen 2.000 und 2.500 ccm, 40% zwischen 2.500 und 3.000 ccm und 50% bei Autos über 3.000 ccm. Höhere Steuern sollen Besitzer von Offroad-Fahzeugen (nach ccm wie bei Limousinen) und von sogenannten Pickup-Passenger-Vehicles (20%) zahlen. Für Standard-Pickups bleibt die Kfz-Steuer bei 3%, ebenso bei Double-Cab-Pickups (12%). Für Tuk-Tuks soll die Steuer von 35 auf 10% fallen, bei Motorrädern ändert sich nichts (3-5%).

Diesel-Preis bleibt
Mindestens bis Ende des Jahres will die Regierung den Diesel-Preis auf der jetzigen Höhe belassen. Im Januar war Diesel bei 14,56 Baht eingefroren worden. Seitdem wurden die Spritpreise über einen Fonds mit mehr als 18 Milliarden Baht gestützt, davon entfallen über 12 Milliarden auf Diesel. Ohne diese Zuschüsse würde Diesel an den Tankstellen derzeit 17,41 Baht kosten.

Benzin steigt weiter
An den Zapfsäulen in Thailand macht sich der hohe Ölpreis für die Autofahrer seit Monaten bemerkbar. Inzwischen hat der Benzinpreis den höchsten Stand aller Zeiten erreicht. Und Motorisierte müssen mit weiteren Anhebungen rechnen. Denn die Regierung will künftig nur den Dieselpreis stützen, der Preis für Benzin soll Schritt für Schritt freigegeben werden. Seit dem 6. August dürfen die Mineralölkonzerne für den Liter Benzin 60 Satang mehr verlangen. Diesel kostet wie eh und je 14,56 Baht, Normal jetzt 19,16 und Super 19,96 Baht. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die 20-Baht-Grenze überschritten wird. Seit der Finanz- und Wirtschaftskrise in 1997 hat sich der Preis für Benzin mehr als verdoppelt! Aber nicht nur beim Tanken müssen die Verbraucher tiefer in die Tasche greifen, wenn der Ölpreis auf dem derzeitigen Niveau verharrt oder weiter steigt.
- Konsumgüter dürften sich durch höhere Transport-, Energie und Rohstoffkosten zumindest längerfristig verteuern. Die steigenden Kosten für den Rohstoff Öl machen beispielsweise die Kunststoffe der Petrochemie teurer.
- Nach Einschätzung der Energiewirtschaft wird der Strom in den nächsten Monaten teurer.
- Fliegen wird wie Autofahren durch die hohen Treibstoffkosten teurer.
- Reisen sind bisher noch nicht teurer geworden. Der hohe Ölpreis wird sich aber spätestens im nächsten Sommer bemerkbar machen.

Fußball U-19-WM
Vom 10. bis 27. November wird in Thailand eine Fußball-WM ausgetragen. Die besten U-19-Teams treffen aufeinander, nicht die Männer, sondern die Mädels. Für diese WM hat sich auch der deutsche Nachwuchs qualifiziert.

KLIMA mit Solar
Mit fünf Waggons startet die staatliche Eisenbahngesellschaft Thailands (SRT) den Versuch, die Klimaanlagen in den Zügen von Strom auf Solarenergie und Wind umzustellen. Die SRT gibt im Jahr rund 1,7 Milliarden Baht für Kraftstoff bzw. Strom aus. Künftig soll bei der Eisenbahn auch vermehrt Biodiesel zum Einsatz kommen.

Autos brummen
Von niedrigen Zinsen, boomender Konjunktur und höheren Einkommen profitiert die Autoindustrie in Thailand. Sie wird in diesem Jahr rund 900.000 Fahrzeuge gegenüber 750.000 im Vorjahr herstellen. Jeder dritte Wagen geht in den Export. In 2005 will die Branche bereits eine Million Wagen montieren, in 2010 sollen es 1,8 Mio. sein.

Mercedes A-Klasse
Ende 2004 oder Anfang 2005 wird die neue A-Klasse von Mercedes in Thailand erhältlich sein. Er ist 232 mm länger und 45 mm breiter als sein Vorgänger. Das modifizierte Modell mit ansprechender Inneneinrichtung soll mit unterschiedlich starken Motoren (95 bis 136 PS) sowie mit drei oder fünf Türen importiert werden. Die A-Klasse hat ihren Preis: Der jetztige alte A160 wird in Thailand mit 2,9 Mio. Baht gehandelt. Nicht auszuschließen, dass Mercedes seinen kleinsten Wagen in Thailand montieren lässt. Dann könnte er unter 2 Mio. Baht angeboten werden. Wegen der hohen Benzinpreise dürfte die Nachfrage nach Dieselmodellen auch in der A-Klasse steigen.

Neues von Audi
Die Yontrakit Group hat bei der Board of Investment (BoI) beantragt, ihr 50 Rai großes Areal in Lad Krabang als zollfreie Zone auszuweisen. Sollte die für alle größeren Investitionen in Thailand zuständige Behörde zustimmen, würden Yontrakit und der deutsche Autobauer Audi sechs Milliarden Baht investieren und das Modell A7 montieren. Um die Luxuslimousine in Thailand herzustellen, müsste Audi alle Teile importieren. Wegen der hohen Importzölle würde dies zu teuer. Bei einer zollfreien Zone könnten pro Jahr 50.000 Wagen montiert und weltweit zu einem attraktiven Preis exportiert werden.

Toyota Avanza
Toyotas Kombi Avanza ist da. Der in Indonesien von Daihatsu gebaute siebensitzige (!) Fünftürer hat einen 1,3-Liter-Motor und bringt 88 PS. Die Standard-Version kostet 579.000 Baht, der Avanza mit Automatik ist je nach Ausstattung bei den Händlern für 649.000 bis 699.000 Baht erhältlich. Damit ist dieses Modell teurer als Toyotas in Thailand hergestellter Soluna.

Stadtumgehung Pattaya
Im kommenden Jahr sollen die Bauarbeiten für eine Stadtumgehung beginnen. Die neue Trasse zwischen dem Jomtien und dem Zubringer zur Highway 36 nach Chonburi und Rayong soll den innerstädtischen Verkehr entlasten. Besonders zu den Hauptverkehrszeiten, an den Wochenenden sowie an den Feiertagen stauen sich auf der Sukhumvit Road die Autos.
Die Umgehungsstraße ist nicht nur für den Durchgangsverkehr von Chonburi nach Sattahip wichtig. Von der Investition werden ebenso Tausende von Bangkoker profitieren, die am Jomtien ein Apartment oder Haus besitzen. In etwa fünf Jahren müssen sie sich bei ihren Kurzurlauben nicht mehr in ihren Autos über die Sukhumvit quälen. Der 16 Kilometer lange Straßenbau wird rund 600 Mio. Baht kosten und in vier Bauabschnitten erfolgen. Überwiegend wird die Trasse von Nong Plalai bis nach Huay Yai entlang der Eisenbahn verlaufen. Die staatliche Eisenbahngesellschaft stellt das Gelände zur Verfügung. In vier Jahren werden je rund 150 Mio. Baht verbaut.

Thai zu Facharbeitern
Der boomenden Automobilbranche droht ein Mangel an qualifizierten Arbeitern. Deshalb wollen japanische Konzerne wie Honda, Toyota und Nissan in Zusammenarbeit mit thailändischen Institutionen in den nächsten zehn Jahren Schritt für Schritt rund 400.000 Thai zu Facharbeitern ausbilden. Bis 2011 hoffen die Autohersteller ihre Produktion auf 1,8 Mio. Wagen zu verdoppeln.

Artenschutz-Konferenz
Vom 2. bis 14. Oktober ist in Bangkok die Konferenz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (WA), die über den internationalen Handel mit bedrohten Tier- und Pflanzenarten entscheidet. Bereits im Vorfeld des Treffens werden die insgesamt 50 Anträge heftig diskutiert, über die die 166 Mitgliedsstaaten des WA abstimmen sollen. Zur Diskussion stehen neben den "Klassikern" Wale und Elefanten u.a. der Weiße Hai, der Afrikanische Löwe und Nashörner "Wir erhoffen uns mehr Schutz für Papageien, Schildkröten und Geckos, deren Überleben durch den Exotenhandel gefährdet ist. Auch setzen wir uns für Arten ein, die durch die Rodung der Urwälder bedroht sind wie das südostasiatische Tropenholz Ramin", sagte Daniela Freyer von PRO WILDLIFE.

Inflation angeheizt
Der extrem hohe Ölpreis hat die Inflation in Thailand kräftig angeheizt. Im Juli stiegen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 3,1%, die höchste Zunahme seit fünf Jahren. Ein weiterer Grund für die steigenden Preise ist der schwächelnde Baht. Dadurch werden Importe teurer, eben auch Rohöl.

Asien-Pazifik Konferenz
Die 10. Asien-Pazifik Konferenz der deutschen Wirtschaft ist am 18. und 19. November im Shangri-La Hotel in Bangkok. Die Konferenz findet alle zwei Jahre statt und soll den Handel zwischen Deutschland und der asiatisch-pazifischen Region fördern.

Schienennetz weiter
Bis zum Jahr 2010 soll sich das gesamte Bangkoker Schienennetz von U-Bahn und Skytrain über 291 km erstrecken. Ein Budget von insgesamt 446,6 Milliarden Baht ist genehmigt.

Bank-Geschäfte
Obwohl in Thailand nur 79 Bankfilialen auf eine Million Menschen kommen (in den USA, Japan und Europa sind es im Durchschnitt 349 Geschäftsstellen), denken die Geldinstitute nicht daran, ihr Geschäftsstellennetz großräumig auszubauen. Denn im Privatkundengeschäft liegen die Personal- und Sachkosten über den Einnahmen.
Die Finanzdienstleister suchen weiter nach High-Tech-Lösungen, damit die Landbevölkerung nicht von Bankgeschäften ausgeschlossen bleibt. Neben Electronic-Banking, von dem eher die Stadtbewohner profitieren, sind es ATM, Post und die 7-Eleven-Filialen. Hier sollen Thai und Ausländer ihre Rechnungen begleichen und Transaktionen vornehmen, ohne Bankangestellte zu bemühen. Seitdem die staatliche Post voll in das Bankgeschäft eingestiegen ist, hat sich die Höhe der Rechnungsbeträge und Geldbewegungen um 72% auf 72,4 Milliarden Baht erhöht.


Reise-Tipps

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Luxusschiffs-Tour
Die Manohra Song gilt als der Orient Express auf dem Fluss der Könige. Das 20 Meter lange Schiff war einst eine Reisbarke, wurde restauriert und mit erheblichem finanziellen Aufwand in ein luxuriöses Kreuzfahrtschiff umgebaut. Auf der Manohra Song können Passagiere von der Hauptstadt Bangkok auf dem Fluss Chao Phraya zur alten Königsstadt Ayutthaya fahren. Ein erster Stopp ist am Bang Pa-In-Sommerpalast der Königsfamilie. Eine Dreitagestour mit einem vorzüglichen Service und ausgesuchten Speisen kostet pro Kabine (zwei Personen) rund 40.000 Baht. Für Residenten gibt es bis Ende August einen deftigen Rabatt (19.000 Baht). Das Luxusschiff kann auch für Tagungen, Veranstaltungen und Feiern jeglicher Art gemietet werden. Weitere Infos telefonisch unter 02.476.0022 oder unter www.manohracruises.com

In den Süden
Phuket, Pattaya und Chiang Mai sind die von Ausländern bevorzugten Ziele. 40% aller Urlauber, das sind knapp vier Millionen, zieht es in den Süden des Landes: nach Phuket, Krabi und Phang Nga. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres registrierte die staatliche Tourismusbehörde (TAT) 3,8 Mio. ausländische Besucher, 25% mehr als im Jahresvergleich. Damals hatten die Lungenkrankheit SARS und der Irak-Krieg die Tourismusindustrie in die roten Zahlen getrieben. In 2005 erwartet TAT 12 Mio. Urlauber und Einnahmen in Höhe von 380 Milliarden Baht.

Wellness-Boom
In den letzten Jahren hat der Wellness- und Gesundheitstourismus in Thailand einen Boom erfahren. Die vorliegenden Zahlen spiegeln das enorme Potential dieses Sektors wider. Mit einer Wachstumsrate von 64% in den vergangenen zwei Jahren verzeichnet die Spa-Industrie des Landes die höchste Steigerung im asiatischen Raum. Von 2001 bis 2002 hat diese Art der Regeneration und Heilung rund 3,3 Mio. Urlauber nach Thailand gezogen.
Quelle: www.rp-online.de via www.thai-ticker.com

Wenn EC-Karte weg ist
Wem im Urlaub die ec-Karte abhanden gekommen ist, sollte keine Zeit verlieren. Experten raten, die Karte schnell sperren zu lassen, sonst bleibe der Kunde auf dem finanziellen Schaden sitzen. Die Finanzwirtschaft hat zu diesem Zweck eigens eine Zentrale eingerichtet, die rund um die Uhr zu erreichen ist unter der Telefonnummer: 01805 / 021 021. Der Anruf beim Sperrdienst ist auch dann nötig, wenn die Karte im Ausland verloren gegangen ist, wie aus einem Urteil des Landgerichts Berlin hervor geht.

Die Flotte der THAI
Die staatliche Fluggesellschaft Thai Airways International (THAI) hat zwei neue Boeing 747-400 erhalten. Damit verfügt THAI jetzt über 81 Flugzeuge: 42 Boeing-, 33 Airbus-, 4 MD-11s- und zwei ATR-Maschinen.

Gesundheitszeugnis
Nach einer Information der englischsprachigen Zeitung "Pattaya Today" ist die Vorlage eines Gesundheitszeugnisses bei Beantragung eines Jahresvisums kein willkürlicher Akt der Immigration. Nach dem Immigration-Gesetz können die Beamten der Einwanderungs- behörde ein Visum oder dessen Verlängerung ablehnen, wenn der Antragsteller betrunken ist, Alkoholiker zu sein scheint oder an Tuberkulose, Lepra und weiteren Krankheiten leidet. Auf den Punkt gebracht: Die Immigration kann vom Farang ein ärztliches Attest über eine gründliche Untersuchung verlangen, nicht nur ein in jeder Klinik für wenige Baht erhältliches Zertifikat, ausgestellt ohne Untersuchung.

TAT hat beraten
Die staatliche Tourismusbehörde Thailands (TAT) hat auf einer mehrtägigen Konferenz ihre Strategie für die nächsten Jahre festgelegt. Mit dem Motto "Happiness on Earth" sollen im kommenden Jahr 13 Mio. (+ 15%) Ausländer und bis zum Jahr 2008 etwa 20 Mio. Touristen für einen Urlaub in Thailand gewonnen werden. An der Tagung im Royal Cliff Beach Resort in Pattaya hatten 500 TAT-Vertreter teilgenommen, auch aus den Übersee-Büros.

Laser-Behandlung
Die Billigairline Valuair hat ihre ersten Tickets für eine Behandlungs-Tour in Bangkok mit anschließendem Erholungsaufenthalt in Pattaya verkauft. Die Tochtergesellschaft der renommierten Singapore Airlines bietet das Paket für 2.218 US-$ an. Die Reisenden werden nach Bangkok geflogen und zu einer privaten Augenklinik gebracht, die sich auf das "Lasern" ausländischer Patienten spezialisiert hat. Die Operation am Augapfel, die Brillen überflüssig machen soll, ist in Thailand erschwinglicher als im Stadtstaat Singapur. Nach der ambulanten Operation geht es zu einem dreitägigen Erholungsaufenthalt nach Pattaya. Privatpatienten aus aller Welt nutzen den Preisvorteil in Thailand. Die Zahl der "Gesundheitstouristen" stieg von 600.000 im Jahr 2002 auf knapp eine Million im Vorjahr. Und die privaten Krankenhäuser bereiten sich mit hohen Investitionen auf einen weiteren Ansturm vor.

Flugplatz für Phangnga
Zur Entlastung des Flughafens von Phuket plant das thailändische Transportministerium einen neuen Airport in der Provinz Phangnga, nördlich der Ferieninsel. Die Behörde hat eine Machbarkeitsstudie für ein 454 Rai (1 Rai - 1.600 qm) großes Gelände im Distrikt Takua Pa in Auftrag gegeben. Den Phuket International Airport fliegen zur Zeit zehn Fluggesellschaften an. Im Jahr werden mehr als drei Millionen Passagiere abgefertigt.

Busse billiger
Die staatliche Busgesellschaft Thailands wird als Folge des Billigairline-Booms auf ihren Fernstrecken (mehr als 500 Kilometer) die Fahrpreise senken. Die Transport Co. will mit kleineren Aircon-Bussen (48 Sitzen) den Wettbewerb mit den Fliegern aufnehmen und z.B. den Ticketpreis für eine Fahrt von Bangkok nach Chiang Mai von jetzt 403 auf 300 Baht senken.

THAI bestellt A380
In den Jahren 2005 bis 2009 will die Thai Airways International (THAI) 14 neue Flugzeuge anschaffen. Bestellt werden sechs Airbus-Großraumflugzeuge A380 sowie weitere Maschinen für Lang- und Mittelstrecken.

Phuket in Zahlen
Statistisches von der Ferieninsel Phuket: Auf dem dortigen Flugplatz nahm die Zahl der ausländischen Fluggäste von 461.146 in 1990 auf 1,49 Mio. im Vorjahr zu. Bei den Inlands-Passagieren legte Phuket in diesem Zeitraum von 1,34 auf 2,1 Mio. zu. Die Zahl der Hotelbetten stieg von knapp 20.000 im Jahr 2000 auf über 31.000 im Vorjahr. Auf der Koh Samui sind es inzwischen 11.000.

Ausgabe
09-2004

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