Farang Titel 12-2004

Ausgabe 12 - 2004

Rum-Treiber

Thai Gastro Report

Loy Krathong mit Ekarat Suvanaphum

Neues bei Arirat Schulz

Südostasien-News

Reisetipps


Rum-Treiber

Rum-Treiber / Thai Gastro Report / Loy Krathong mit Ekarat Suvanaphum / Neues bei Arirat Schulz / Südostasien-News / Reisetipps

Dass es sowas gibt - und mitten in Berlin!

Buddha-Brettchen von IKEA. Neulich zwei Thai-Frauen zum schwedischen Ausstatter chauffiert. Die beiden waren noch nie im Leben bei IKEA, staunten natürlich Bauklötzer, schauten hier und kramten da. Ganz leicht kann man ja ganze Tage in dem riesigen Kauftempel (in diesem Falle der in Berlin Schöneberg) verbringen. Nun gut, wo aber ist die Abteilung für Buddha-Brettchen? Gibts nicht. Hmm. Also Ersatz gesucht und am Ende auch gefunden. Es wurde schließlich ein hölzerner Klapptisch gewählt, solch einer wie für Balkone oder extrem kleine Studenten-Küchen gedacht. Das preiswerte Möbel (19 Euro) dann in der Wohnstube - hoch oben versteht sich - an die Wand geschraubt. Uff, aber ideal und passt.

Bei der JOY-Disco haben sich nun alle Hoffnungen auf eine Wiedererweckung erledigt. Jetzt hat sich jemand der Vergangenheit erinnert und das "Wu Wu" ebenda wieder erweckt. Das ist ein Gay Dance Club. Passt ja auch in die Gegend um den Nolli. Und Kohle hat diese Gemeinde ja ohne Ende. Ganz wertfrei.

Das Koh Chang in der Wilmersdorfer Straße gehört nun leider der Vergangenheit an. Es ist verkauft. Mal sehen, wer sich jetzt dort versucht. In guter Erinnerung werden die Kochkünste von Kanokwan aber bleiben. War richtig gut!

Mit Ingrid und Bovorn ist es wie verhext. Nun wollen wir die alte Geschichte nicht noch einmal aufwärmen. Denn, es gibt immer noch Leute, die sich ehrlich und erstaunt freuen, die beiden quicklebendig zu sehen. Nun ist es im letzten FARANG passiert, dass aus Ingrid eine Sigrid wurde. Das klingt zwar so ähnlich, ist aber falsch. Ingrid heißt nun einmal Ingrid... und bis April 2005 sind alle beide in Thailand. Bon voyage!

Ist zwar schon ein Augenblick her, war aber dennoch schön: Der Geburtstag von Thong aus Lindas Thai-Massage in Reinickendorf. Dieser wurde gleich an zwei Tagen hintereinander gefeiert. Erst im R.C.A., danach im Mex Class Thai. Doppelt hält eben besser. Dann düste Thong nach Thailand ab.

Lange haben wir es ja vermutet, nun ist es eingetroffen. Eine echte blonde Thai wurde gesichtet. Nun ist sie zwar keine Thailänderin, dafür spricht die kühle Schönheit fließend Thai. Angetroffen hat sie Eurer Rum-Treiber hinterm Tresen der kleinen Tiki Taka Dji Bar nahe dem Adenauerplatz. Sie heißt Nina und war schon früher einmal da. Mal horchen, was Arthur dazu sagt.

Bei Bombe in der Wilmersdorfer hat nun der technische Fortschritt Einzug gehalten, und zwar in Form einer AEG-Kaffee-Maschine. Schmeckt sogar, was man vom Vorgängermodell nicht sagen konnte. Brrrr. Und was heißt AEG gleich nochmal? Aber Einer Gehtnochrein.

Weit weit im Osten hat in Weißensee gerade ein schickes Thai-Restaurant neu eröffnet: Das Dawan Daeng, was Rote Sonne bedeutet. So in Richtung Antonplatz, in der Charlottenburger Straße. Das ist eine Parallele zwischen Langhans- und Pistoriusstraße. Im Haus Nr. 23 ein großes und edel eingerichtetes Lokal. Hätte man hier nicht erwartet. Ein wenig ab vom Schuss. Aber das will ja noch nichts heißen. Innen alles in Wurzelholz ausgefertigt und mit dunkelroter Farbe an den Wänden. So ein wenig wie altrosa und Rubin. In der Küche ist dank Jai alles echt Thai. Chefin ist Dju, die man gut kennt von anderen Thai-Geschäften in der Stadt. Am 18. November feierte Goy gleich ihren Geburtstag hier, wo sie in Zukunft auch arbeiten wird. Wen es interessiert: Es ist jene Goy, die der JOY-Disco einmal zum Namen verhalf. Neben dem Thai-Buffet (Rippchen, Laab Muh u.a.) sorgte Geng als DJ für stimmungsvolle Thai-Karaoke. Gar nicht laut, war aber völlig ausreichend. Zu später Stunde kamen noch Deng und Roman von der Sunshine-Inn Thaimassage in der Kuglerstr. Dass Thomas vom Mex Class auch da war, schreiben wir nicht.

Nennen wir sie Lisa und Ingo. Beide waren in einer Kneipe und bekamen sich in die Haare. Sie stritten und zankten lauthals. In selbigem Lokal, weiter hinten, kam sich zu gleicher Zeit ein anderes Paar aber so richtig in die Haare. Als dann ein Messer blitzte wurde es dem Wirt zuviel, und er rief nach der Ordnungsmacht. Kurze Zeit später stand ein Überfallkommando in der Türe und schnappte sich - na, wen wohl? Natürlich die ersten besten Streithähne, also die Falschen. Kein Protesten und Krakelen half da. Ganz im Gegenteil. Ab zur Wache.

Man kann es ja ruhig einmal sagen. Die beste Thai Comedy in der Hauptstadt kommt aus dem Hause R.C.A. Freitag nacht die Kathoey Show, so um Null zwei Uhr. Und samstags zu gleicher Zeit Comedy wie ein kleines Theaterstück, wahrscheinlich ganz aus dem Stehgreif in supertollen Kostümen. Die Künstler kommen nacheinander aus dem Untergeschoss die Treppe hoch und werden stets mit großen Gejohle von den zumeist Thai-Frauen freudig begrüßt. Neulich also eine Überland-Busfahrt in Thailand als Klamotte. Das ging gut ab auf holpriger Straße, mit Doi als alter Frau und ner Hochschwangeren sowie einem Farang - natürlich krakelend und mit Pulle in der Hand - ganz hintendran. Ratta Ratta, in jede Kurve gab es viel Spass. Großes Lob also für Doi, der wohl hinter allem steckt. Ganz der Profi.

Na dann - schönen Urlaub, wünscht Euer Rum-Treiber.


Gastro-Report

Rum-Treiber / Thai Gastro Report / Loy Krathong mit Ekarat Suvanaphum / Neues bei Arirat Schulz / Südostasien-News / Reisetipps

In der Novemberausgabe des FARANG schrieb Mr. Edd (in Thailändisch), es sei eine Schande, dass die Thai ihre Landsleute vergessen, da sie nicht die Thai-Gaststätten sondern lieber China-Restaurants in der Kantstraße besuchen. Er hat ja Recht, denn diese Restaurants sind alles andere als schön.

Wir haben in Berlin in diesem Jahr leider einige schöne Thai-Restaurants verloren: Mui-Thai in der Grolmanstraße (sehr dekorativer Laden), Miss Ying in Schöneberg, Potsdamer Str. (leider die Atmosphäre einer Bahnhofshalle), Koh Chang in der Wilmersdorfer Str. (ein schön eingerichtetes kleines Restaurant), das Udon in Tegel mit einer wunderschöner Terrasse, Muang Thai Brandenburgische Straße in Wilmersdorf (ein mit Liebe gebautes Restaurant, aber zu hoch und zu cool, daher sehr steril). Auch der Thai-Imbiss Aroydee von der Kantstraße ist nun ein Chinese geworden.

Mancher Thai-Gastronom stellt nach einigen Monaten mit Erstaunen fest, dass man auch Miete, Krankenkasse sowie Steuern zu bezahlen hat. Dass der Lohn der Mitarbeiter oft nicht im Mindesten dem normalen Lohn eines Gaststätten-Mitarbeiters (Deutsche Gaststätten-Innung) entspricht, ist aber eines der größten Übel. Nicht nur, dass Thai-Mitarbeiter manchmal von einen auf den anderen Tag ohne Gründe wegbleiben, so haben auch manche Thai-Chefs wenig Skrupel, einem Thai sofort und fristlos zu kündigen. Wenn ich mitunter ein Thai-Restaurant besuche, habe ich oft das Gefühl, dass ich als Gast ein Störenfried bin, der etwa die Unterhaltung von zwei Kellnerinnen unterbricht.

Leider hat die Konjunktur in Deutschland dafür gesorgt, dass Geld knapp ist und die Menschen das Geld (TEURO) festhalten. Dass dann noch die Preise oft unangemessen hoch sind ist ein weiterer Grund, nicht mehr so oft essen zu gehen. Und: Ich stelle immer wieder fest, dass ich bei privaten Einladungen oft ein viel besseres Essen (in Geschmack, Qualität und Menge) bekomme als in einem Restaurants.

Sukho Thai - Thailändische Spezialitäten steht auf der Speisekarte. Das ist ein Thai-Restaurant im Ostteil Berlins. Ein schöner bunter Laden. Besitzer ist eine Vietnamesin (früher kochte sie im brummenden Imbiss THAI SNACK am S-Bhf Frankfurter Allee). Leider hatte meine Thai-Begleiterin deshalb aber keinen Ansprechpartner. Und das Essen war auch mehr chinesisch ausgerichtet als thailändisch. Mein Gaeng Ped Ped Yang war zwar Ente, aber das war es auch. Preiswert mit 7,20 Euro, aber das war es nicht wert. Der Fisch meiner Begleiterin war gewöhnungsbedürftig, die Getränke dagegen gut.

Fazit: Vielleicht sollte einmal die Thailändische Botschaft oder der Gaststättenverband zusammen mit Edd jene Restaurants einer Prüfung unterziehen, die sich mit der Bezeichnung Thai- schmücken .

Sukho Thai
Eberswalder Straße 1, 10347 Berlin, am Rande von Prenzel-Berg

Siam Thai-Küche, auch in Prenzel-Berg, gleich um die Ecke. Man könnte sagen, eine gut bürgerliche Stube als Restaurant ausgebaut und mit Thai-Deko (sehr dürftig) ausgestattet. Der Besitzer ist übrigens ein Inder, der vis-a-vis noch ein weiteres Lokal hat, und zwar ein indisches.
Die Getränke sind sehr preisgünstig. Die Speisen, die wir zu uns nahmen, waren im Preis sehr gut, aber leider nicht so sehr in Thai-Art. Mein Gaeng Khua Ped war nicht das, was es sein sollte. Der Fisch, den meine Begleiterin aß, war dagegen ausnehmend gut.
Fazit: Eine Gaststätte, die gut ist für kleines Geld, aber nicht unbedingt für Genießer der Thaiküche

Siam Thai-Küche
Oderberger Str. 51/52, 10435 Berlin nahe Mauerpark und Stadion


Loy Krathong

Rum-Treiber / Thai Gastro Report / Loy Krathong mit Ekarat Suvanaphum / Neues bei Arirat Schulz / Südostasien-News / Reisetipps

Solch ein prächtiges Fest hatte die Alte TU-Mensa in Berlin lange nicht mehr gesehen. Am 20. November feierte der Wat Buddhavihara sein Kathina- und Loy-Krathong-Fest. Um 10 Uhr begann es mit Zeremonien und einem Bühnen-Progamm. Zum Abend füllte sich der Saal bis auf den letzten Platz. Die Gäste von der thailändischen Botschaft wurden vom Zweiten Botschafter angeführt.

Alle drei großen Musik-Cafés der Hauptstadt hatten jeweils ihre ganze Sänger-Mannschaft geschickt. Die Bühnenshow - wieder gekonnt moderiert von Wanwisa und Neng - war dementsprechend hochklassig. Die obligatorische Miss-Wahl gewann am Ende Bee vom R.C.A. aus Berlin-Neukölln. Sicher verdient, aber Publikumsliebling Namwahn war ihr ganz dicht auf den Fersen.

Dieses Mal haben auch viele Farangs mit Kind und Kegel den Weg zum Loy Krathong (Lichter-Fest) gefunden. Als spät abends dann der erwartete Star aus Thailand die Bühne betrat, kochte die Gemeinde bereits vom sehr guten Vorprogramm. Ekarat Suvanaphum machte in seinem weißen Anzug und mit den vielen und stets wechselnden Background-Tänzerinnen (darunter Sabina, Natalie, Pin und erstmals Bube) eine gute Figur. Es wurde ausgiebig getanzt, viel fotografiert, viel gegessen und allerlei Sanuk getrieben. Für den entsprechenden Sound sorgten u.a. DJ John am Keyboard und Ut am Schlagzeug, die beide auch sangen.

Im dichten Gewimmel wurden dennoch erkannt: RAin Bümlein mit neuem Mitarbeiter Chumpon, Pratina mit Mann, Bancha mit Partnerin, Kanika, Dieter Graf und Lek, Prapha Mall von THONG THAI und Gatte Bernhard, das Team vom Asia Shop Pankstraße, die Chefin vom Baan Thai, Bombe mit Sohn von Pagode Asia Travel, Nit mit Tochter Nong Ploy vom Asia Shop Yorckstraße, Thomas Zimmermann vom Dao-Shop, Norbert vom KNOBELCHEN, Horst mit hübscher Tochter Paweena, Bovorn und Ingrid vor ihrer langen Thailand-Reise (sechs Monate), Jutima, Lo mit Gattin, Rainer vom Verein, Musiker Andreas, Jeab vom K-15 Beauty-Salon, Djem vom R.C.A., Walin, Noi, Wan und Lek, Micha, Dr. Wangemann, die kleine Mei, der große Franco, Nazim und Bu mit Vanessa und viele viele andere mehr. Es war einfach zu schön! M.H.













Arirat Schulz

Rum-Treiber / Thai Gastro Report / Loy Krathong mit Ekarat Suvanaphum / Neues bei Arirat Schulz / Südostasien-News / Reisetipps

Goldene Griffe zum Glück

Die Thai-Massage bringt nicht nur Entspannung und Linderung, sie sorgt auch für Herzensfrieden. Ob es das ist, was die Leute in die Pohlstraße nach Tiergarten zieht, weiß ich nicht. Auf jeden Fall ist das Haus mit der Nummer 75 eine erste Adresse, wenn man von traditionellen Thai-Massagen in Berlin spricht.

Seit fünf Jahren betreibt dort Arirat Schulz ihr Massagegeschäft. Mehr noch, hier werden nicht nur exzellente Körperbehandlungen geboten, ihre Praxis ist auch die offizielle und einzige Niederlassung von Thailands berühmtester Massageschule Wat Po in Deutschland. Wer es nicht glaubt, dem zeigt Arirat gern die von Wat-Po-Chef Preeda Tangtrongchitr unterschriebene Ernennungsurkunde.

Auf 130 Quadratmetern wird hier gelehrt und massiert. Befinden sich zu ebener Erde die Rezeption, die Fußmassagesessel und die Massagebetten für die Schulungen, sind einige Stufen höher in einem extra Raum die Liegen für die Kunden angesiedelt. Im Keller gibt es einen Saunabereich mit einer Original-Thai- und einer finnischen Dampfsauna. Alles ist in warmen, freundlichen Farben gehalten, an den Wänden der obligate Hing, der Buddha-Altar, und unzählige Ausbildungszertifikate von Arirat und ihren Mitarbeitern.

Arirat Schulz mit ihrem Thai-Massage-Team von der Pohlstraße in Berlin Schöneberg: Sombat, Samai und Axel (v.l.).

Mit der Wat Po-Schule stieß die gebürtige und bei Wat Po ausgebildete Bangkokerin auf eine Marktlücke in Deutschland. Nachdem sie zunächst Massagelehrgänge in Hannover, Düsseldorf, Hamburg, Essen, Hannover und Würzburg abgehalten hat, gründete sie 1999 in Berlin ihr eigenes Geschäft. Mindestens dreimal im Jahr finden dort nun die Lehrgänge statt, stets unter Aufsicht von Sunet, der jeweils extra eingeflogenen Wat-Po-Beraterin aus Bangkok. Sie begutachtet die Ausbildung. Geht ihr Daumen am Ende nach oben, wechseln die Urkunden, die sie aus Thailand von Wat Po mitgebracht hat, den Besitzer. Die Lehrgangsteilnehmer reisen aus ganz Deutschland an, Deutsche, Polen, Russen und natürlich viele Thai. Frauen wie Männer. Selbst aus der Schweiz, Frankreich und Österreich kamen schon Leute, die sich bei Arirat die Griffe zum Glück beibringen ließen. Gut 500 Kursanten sind auf diese Weise bei ihr zu Masseuren á la Wat Po ausgebildet worden.

Die besten stellt Arirat selbst ein. Nach sechs Wochen Probezeit entscheidet sie, ob die "Neuen" bei ihr anfangen können. Schließlich hat sie einen Ruf zu verlieren. Samai Promjaibun ist eine von ihnen. Seit Februar ist sie, die schon seit dem fünften Lebensjahr massiert und aus Phichit kommt, bei Arirat im Geschäft. In kurzer Zeit hat sie mit ihren Massagen für einen deutlichen Zuwachs an Stammkunden gesorgt. Aber auch Kollege Axel steht ihr in der Güte der Thai-Massage nicht nach. Neu im Kreis der Masseure ist der 30jährige Sombat. Dass Arirat neben unzähligen Deutschen auch viele Thai - selbst aus anderen Massagepraxen - zu ihren Kunden zählt, spricht für die Qualität der Arbeit der drei Masseure und natürlich auch der von der Chefin.

Einmal pro Woche tauscht Arirat Schulz ihren Platz in der Pohlstraße mit einer Massageliege in Ueckermünde. Dort, am Oderhaff, war ein Physiotherapeut auf sie aufmerksam geworden. Schnell waren sich beide einig, die Thai-Massage auch in den kleinen Ort im Norden zu verpflanzen. Dort hat sie tüchtig zu tun, wie sie selbst sagt. Ähnliches widerfuhr ihr in der Schweiz. Auch dort, in Basel, legt Arirat eine Woche im Monat Hand an. "Swiss Ayurveda Center" nennt sich der Verwöhntempel dort.

Stets, wenn sie auswärts ist, hat sie ihren Mann Dieter zur Seite, mit dem sie seit 17 Jahren verheiratet ist. Dieter war es auch, der sämtliche Massageliegen bei Arirat, aber auch für viele andere Praxen gebaut hat. Am liebsten aber ist sie in Berlin und hält ihre goldenen Hände über das Geschäft in der Pohlstraße. Denn sie weiß: Der nächste Kunde, der sich verwöhnen oder seine Schmerzen behandeln lassen will, kommt bestimmt. Und der nächste Lehrgang sowieso. Heiner Pachmann


news

Rum-Treiber / Thai Gastro Report / Loy Krathong mit Ekarat Suvanaphum / Neues bei Arirat Schulz / Südostasien-News / Reisetipps

Autos brummen
In Thailand sind Autokäufe auf Rekordniveau. Die Verkaufszahlen sind in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahr um 15,7% angestiegen. Toyota hält einen Anteil von 36,1%, gefolgt von Isuzu (24,8%) und Honda (18,2%).

Baht schwächer
In Devisen umgerechnet nimmt die Tourismusindustrie aktuell weit weniger ein als vor der Wirtschaftskrise. 1996 waren es 8,66 Milliarden US-D, im Vorjahr 7,45 Milliarden. Der Grund: Schwäche der Baht-Währung. Die Urlauber freut es, sie bekommen beim Geldwechsel für Euro, Franken oder Dollar weitaus mehr Baht als vor der Wirtschaftskrise.

Leitzins hoch
Die Bank of Thailand hat zum zweitenmal ihren Leitzins erhöht. Wie schon im August, so hoben die Währungshüter auch diesmal den Leitzins um 25 Basispunkte auf jetzt 1,75% an. Die Zentralbank hat das Geld für Banken teurer gemacht, um die Inflation zu bekämpfen. Weiter steigende Verbraucherpreise könnten negative Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum haben. Als erste Großbank hat die Siam Commercial Bank angekündigt, Ende des Jahres ihren Zinssatz für langfristig angelegte Beträge zu erhöhen.

Nationalparks
Die Forstbehörde Thailands will über 300.000 Rai (3,18 Milliarden Quadratmeter) Wald in den westlichen und südlichen Provinzen zu Nationalparks erklären und so unter Schutz stellen.

Nestlé powert
Mit einer 800 Mio. Baht teuren Marketing-Kampagne will der Eiscreme-Hersteller des Schweizer Lebensmittelkonzerns Nestlé weitere Marktanteile gewinnen und Walls von Unilever Thai Trading die Spitzenposition streitig machen. Walls beherscht mit einem Anteil von 45% den auf 5,4 Milliarden Baht geschätzten Eiscreme-Markt, dann folgt Nestlé (38%). Im Jahr schlecken Thai durchschnittlich 1,5 Liter Eis, zehnmal weniger als Europäer.

Geschäfte wieder länger
Die von der Regierung Thailands ab 9. September beschlossenen reduzierten Öffnungszeiten für Kaufhäuser, Einkaufszentren und Verbrauchermärkte währten nur einen Monat. Auf Druck des Einzelhandels ruderte das Kabinett zurück und setzte fest: Kaufhäuser dürfen täglich von 10-22 Uhr, Verbrauchermärkte Mo. bis Do. von 10-22 Uhr sowie Fr. bis So. von 9-23 Uhr Kunden bedienen. Eine Sonderregelung gab es für Touristenzentren. In Pattaya gilt für den Einzelhandel mit mehr als 10.000 qm Verkaufsfläche: Er darf täglich von 9-23 Uhr Geschäfte machen. Ab 8. November entfallen sämtliche Beschränkungen. Dann dürfen die Geschäfte zu ihren gewohnten Öffnungszeiten zurückkehren. Der Einzelhandel will von Anfang September bis Anfang Oktober je nach Lage und Größe bis zu 10% Umsatzeinbuße verzeichnet haben und verspricht Energie zu sparen. Der Stromverbrauch soll zwischen 15-20% zurückgehen.

TOT-Telefon preiswert
Die thailändische TOT Corporation will ihren Kunden weitere Möglichkeiten zu preiswerten Auslandsgesprächen eröffnen. Seit Mitte des Jahres können über Internet-based international direct-dialling (IDD) 13 Länder, darunter Deutschland, für neun Baht pro Minute angewählt werden (über 007). Das Kommunikationsunternehmen will diesen Service auf 154 Länder ausdehnen.

Bahn zum Hafen
Vom Bau einer neuen Eisenbahnstrecke von Bangkok zum Tiefseehafen Laem Chabang erhofft sich die lokale Tourismusindustrie eine wesentliche Entlastung des Straßenverkehrs. Bereits im Juli diesen Jahres hatte die Regierung dem Projekt zugestimmt und 5,235 Milliarden Baht bewilligt. Laem Chabang hat Bangkoks Hafen im Container-Umschlag längst überholt, und täglich bringen Hunderte Lastwagen Container aus der Hauptstadt und weiteren Provinzen nach Laem Chabang, eine halbe Autostunde nördlich von Pattaya. Die Schwerlasttransporte verstopfen die Highway von Chonburi zum Touristenzentrum. Die 78 Km lange Eisenbahnstrecke soll 2007 betriebsbereit sein. Dann könnten Container und weiteres Frachtgut mit dem Zug von Bangkok zum Tiefseehafen transportiert werden, auf den Straßen von der Hauptstadt in den Osten des Landes gäbe es vermutlich weniger Staus.

Geldüberweisungen
Bei Geldüberweisungen per Bank oder Internet (E-Banking) nach Thailand kann Geld gespart werden. Der Überweisende sollte immer den Empfänger in Thailand mit den Bankspesen belasten. Denn die thailändischen Geldinstitute halten sich nicht an internationale Standards und belasten den Empfänger ohnehin mit Gebühren, selbst wenn der Überweisende im Ausland bereits eine Gebühr bezahlt hat.

Inflation -0,1%
Im Monat Oktober legten die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 3,5% zu. Gegenüber dem September ging die Inflationsrate um 0,1% zurück.

Internet Cafés
Das Kultusministerium will die Internet Cafés unter staatliche Aufsicht stellen und zum Schutz der Jugend für die Spielangebote strenge Auflagen erlassen: Betriebsgenehmigung, kein Alkoholausschank, keine gewaltverherrlichende oder pornografische Videos bzw. Spiele, eingeschränkte Spielzeiten für Jugendliche unter 18 und Schüler.

Neues Observatorium
Thailands größtes Observatorium wird auf dem höchsten Berg des Landes errichtet. Bis zum Jahr 2006 soll es in der Nähe von Chiang Mai im Distrikt Chom Thong am Berg Doi Inthanon fertiggestellt werden. Das Observatorium wird ein Zwei-Meter-Teleskop erhalten.

Strompreis rauf
Für den Abrechnungszeitraum Oktober bis Januar wird der Strom um rund 2% teurer. Die Electricity Generating Authority of Thailand (Egat) begründet diesen Schritt mit ihren höheren Ausgaben für Primärenergien. Die Berechnungsgrundlage Ft wurde um fünf Satang angehoben. Alle vier Monate wird der Strompreis überprüft und gegebenenfalls neu festgesetzt.

Benzinpreis frei
Die thailändische Regierung hat die Benzinpreise freigegeben. Seit Januar war der Spritpreis über einen Öl-Fonds künstlich niedrig gehalten worden. Bis Mitte Oktober hatte der Fonds rund 42 Milliarden Baht an die Ölkonzerne zahlen müssen, davon rund 35 Milliarden Baht allein für Diesel. Diesel soll weiter bis zum Frühjahr kommenden Jahres gestützt werden. Aufgrund des weltweit hohen Rohölpreises haben die Benzinpreise in Thailand ein Allzeithoch erreicht: Ende Oktober kostete an den meisten Tankstellen Pattayas Normal 21,56 Baht und Super 22,36 Baht. Diesel wurde für 14,56 Baht pro Liter abgegeben.

Visagebühren weg
Ab 2. Dezember entfällt für Thai beim Grenzübergang ins benachbarte Laos die Visagebühr von 300 Baht.

Fernsehpiraten
Durch Schwarzseher entgehen den Pay-TV-Anbietern wie UBC im Jahr Millionen Baht an Einnahmen. In Thailand werden Leitungen angezapft, aber auch digitale Smartcards sind als Kopien erhältlich.

85% sind Frauen
Unter der ausländischen Bevölkerung in Deutschland nehmen die thailändische und die philippinische Gruppe in einer Kategorie die Spitzenplätze ein: Sie weisen mit 85 bzw. 78% die höchsten Frauenanteile auf (2003). "Gekaufte Frauen", "Heiratshandel" mag da mancher spontan assoziieren.
Und tatsächlich nimmt Thailand auch bei binationalen Ehen führende Positionen ein: 2.775 Ehen zwischen deutschen Männern und Thai-Frauen wurden 2002 geschlossen. Lediglich deutsch-polnische Paare heirateten häufiger. Eheschließungen zwischen Thai-Männern und deutschen Frauen sind verschwindend gering (26 in 2002).
Ebenfalls auf dem zweiten Platz liegt Thailand bei den erteilten Visa zum Zweck des Ehegatten- und Familiennachzugs (Ehefrauen zu deutschen Männern): 2.171 Visa im Jahr 2002 (russische Föderation: 2.846). Wie viele dieser Frauen allerdings über Heiratsvermittlungen zu deutschen Männern kamen und wie viele der deutsch-thailändischen Eheschließungen das Ergebnis solcher Vermittlungen sind, ist nicht bekannt. Sicherlich spielt die Heiratsmigration von Thailand - auch Philippinen und Vietnam - nach Deutschland eine bedeutende Rolle. Meist ist es die Hoffnung auf einen wirtschaftlichen und sozialen Aufstieg, die die Frauen dazu bewegt, sich auf solche Geschäfte einzulassen. Nicht immer wird diese Hoffnung erfüllt, und manche Frauen leben in Deutschland in sehr schwierigen Situationen (Isolation, Ausbeute, finanzielle und rechtliche Abhängigkeit). Man sollte aber nicht vergessen, dass es unzählige andere Gründe gibt, wie und warum Ehen zwischen deutschen Männern und asiatischen Frauen entstehen. Vorschnelle Urteile sind also nicht angebracht.

Thai unauffällig
Die Thailänder sind in Deutschland eine unauffällige, wenn auch mit 48.736 Personen relativ große Migrantengruppe (offizieller Stand 1.1.2004). Zu vermuten ist ein hoher Anteil weiblicher Heiratsmigrantinnen, die in binationaler Ehe mit einem Deutschen leben. Daher leben sie unabhängig von großen Beschäftigungszentren relativ gleichmäßig verteilt. Sie sind überwiegend im Alter zwischen 18 und 50 Jahren. Bei der Aufenthaltsdauer zeigt sich eine große Gruppe, die seit unter sechs Jahren in Deutschland lebt (45,5%). Die Bundesländer mit den höchsten thailändischen Einwohnerzahlen sind Baden-Württemberg (6.980), Bayern (6.865) und Hessen (5.752). Bei den Städten dominiert Berlin (5.723) mit großem Abstand vor Hamburg (1.569), München (1.232), Frankfurt/M. (1.114).

Flughafen-Gebühr
Ab April kommenden Jahres müssen Passagiere auf dem Internationalen Flugplatz Don Muang in Bangkok die Flughafengebühr nicht mehr selbst bezahlen. Die Fluggesellschaften haben dann die Gebühr über den Ticketpreis zu erheben. Bei der Umstellung erhöht sich die Flughafengebühr von bisher 500 auf 700 Baht. Nach Eröffnung des Suvarnabhumi International Airports soll die Gebühr auf 1.000 Baht ansteigen.

Gold nach oben
Noch nie war Gold so wertvoll wie heute. Die schwächelnde Baht-Währung und der Run nach dem Edelmetall in Zeiten von Terror und ungewisser wirtschaftlicher Zukunft haben den Preis nach oben schnellen lassen. In Pattayas Goldgeschäften kostet ein Baht Gold (15,16 Gramm) je nach Tageskurs rund 8.200 Baht. Anfang des Jahres hatte der Preis noch bei 7.800 Baht gelegen.

Tourismus
Bis Ende Oktober wurden auf dem Internationalen Flugplatz Don Muang in Bangkok 6,3 Millionen ankommende Ausländer gezählt. Das waren 24,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Bombe explodiert
Auf einem Markt im Süden Thailands ist Anfang November eine Bombe explodiert. Ein Mann kam ums Leben, sieben Menschen wurden verletzt. Nach Polizeiangaben handelt es sich bei den Opfern um Buddhisten. Wenige Stunden zuvor war an anderer Stelle der Region ein Sprengsatz in einem Restaurant detoniert. 14 Menschen wurden verletzt. Seit Januar fielen den Unruhen mehr als 500 Menschen zum Opfer. (Quelle: www.thai-ticker.com)

Attentate im Süden
Grausame Attentate im Süden sorgen für Unruhe in Thailand. Ob lokale Separatisten oder der internationale islamistische Terrorismus hinter den Anschlägen steckt, ist unklar. In der Grenzregion zu Malaysia wurden am 9. November ein älterer Mann geköpft und zwei Arbeiter erschossen aufgefunden. Die Tat gilt als Racheakt für den Tod von über 80 muslimischen Demonstranten in Tak Bai. Im Oktober hatten dort mehrere tausend Menschen die Freilassung von sechs Inhaftierten gefordert, die angeblich islamische Separatisten mit Waffen und Munition beliefert hatten.
Die Armee hatte die Proteste gewaltsam aufgelöst und zahlreiche Demonstranten zum Abtransport in Lastwagen gesperrt. In der qualvollen Enge waren 78 Menschen erstickt. Sechs weitere wurden bei den Ausschreitungen erschossen. Polizei und Militär rechtfertigten die Aktion mit der Jagd nach bewaffneten Kriminellen und Aufrührern. Angehörige forderten nun die Regierung auf, den Verbleib von 40 weiteren vermissten Demonstranten zu klären.

Ziel: Unabhängigkeit
Im islamisch geprägten Süden des überwiegend buddhistischen Landes gibt es seit langer Zeit Gruppen, die die Unabhängigkeit anstreben. Dies führt immer wieder zu Gewaltausbrüchen. Thailand hatte die Provinzen Narathiwat, Pattani und Yala 1902 annektiert. Die als Assimilierungspolitik betitelten Aktionen der Bangkoker Zentralregierung wandelten sich in Wirklichkeit in eine andauernde wirtschaftliche und politische Diskriminierung des Südens. Erst gegen Ende der 1980er-Jahren beruhigte sich dank des wirtschaftlichen Aufschwungs die Situation. Schließlich wurde 1997 in Bangkok eine neue Verfassung verabschiedet, die der muslimischen Minderheit eine weitreichende Religionsfreiheit garantierte und den Provinzen gewisse Autonomierechte zudestanden. Nach einigen Jahren der relativen Ruhe brach am 4. Januar 2004 mit einem Überfall auf eine Kaserne erneut die Gewalt aus. Vorläufiger Höhepunkt war am 28. April der Überfall mehrerer Gruppen von Jugendlichen auf 15 Polizeiwachen. Dabei wurden rund 107 Angreifer erschossen. Kurz darauf stürmte das Militär eine Moschee, in der sich eine der Gruppen verschanzt hatten. Dabei wurden 30 Jugendliche getötet.

Unbekannte Urheber
Wer genau hinter den jüngsten Aktionen steht, ist jedoch völlig unklar. "Nach Angaben des thailändischen Nationalen Sicherheitsrates gibt es bislang jedoch keine Beweise für die Beteiligung von ausländischen Terrorgruppen, wie beispielsweise Jemaah Islamiah", sagt Marco Bünte vom Institut für Asienkunde in Hamburg. Anzeichen dafür gibt es allerdings schon. So kehrten thailändische Veteranen des Afghanistan-Krieges, noch von den Taliban militärisch ausgebildet und indoktriniert, in die Südprovinzen zurück. Außerdem wurde 2003 der Indonesier Riduan Isamuddin südlich von Bangkok verhaftet. Er gilt als mitverantwortlich für die Planung der Anschläge von Bali. In manchen Islam-Schulen wird eine radikale Ideologie im Sinne Jemaah Islamiahs verbreitet.
Die Regierung hat seit Anfang des Jahres versucht, das Problem im Süden mit drei Schritten zu lösen: Auf der einen Seite mit umfassender Wirtschaftshilfe - 32 Millionen sollen in die Region geleitet werden -, auf der anderen Seite mit einer Reform der Islam-Schulen und eben mit einer politisch-militärische Lösung", erklärt Bünte. (Quelle: Autor Sebastian Ertinger sowie Marco Bünte, Institut für Asienkunde Hamburg "Zur Lage in Südthailand" via www.thai-ticker.com)

Krimis in Pattaya
Der "Urlaub" in Thailand hat für zwei Männer aus Thüringen ein jähes Ende gefunden. Bei einem Stadtbummel durch Pattaya wurden der 39-jährige Frank B. und sein Begleiter Carsten K. aus Erfurt durch Beamte der Zielfahndung Thüringen angesprochen und von der thailändischen Ausländerpolizei festgenommen, wie das LKA Thüringen mitteilte. Frank B. werde die Teilnahme an bewaffneten Raubüberfällen in Erfurt und Schmalkalden zur Last gelegt. Seinen Beuteanteil habe er in Thailand verlebt. Einen anderen zu dieser Tätergruppe gehörenden Mann, den 30-jährigen Rocco G. aus Erfurt, habe die Polizei schon Ende Oktober in Tunzenhausen festgenommen. Gegen beide Täter wurde durch das Amtsgericht Meinigen Haftbefehl erlassen. Der von den Thüringer Zielfahndern bei der Aktion in Thailand ebenfalls aufgegriffene Carsten K., der widersprüchliche Angaben gemacht hatte, werde vom Amtsgericht Erfurt gesucht, hieß es. Er warte derzeit in Bangkok auf seine Abschiebung. (Quelle: www.thai-ticker.com)

Unter Mordverdacht
Unter Mordverdacht sitzt der 33-jährige Gordon A. Koschwitz in Thailand im Gefängnis. Ihm droht die Todesstrafe. Seine Mutter in Großenbrode ist von seiner Unschuld überzeugt. Alle Hebel hat Sigrid Koschwitz (63) schon in Bewegung gesetzt, um ihren Sohn zu retten. Jetzt ist sie dabei, einen Brief an Bundespräsidenten Horst Köhler zu schreiben. Gordon sitzt im Gefängnis von Chiang Mai. Seit vier Jahren lebt er dort und betrieb eine Ziegelei. Zuvor arbeitete er als Zivilbediensteter der Thai-Polizei in der Drogenfahndung. Anfang Oktober wurde er von einem Freund gefragt, ob er den 32-jährigen Schweizer Raphael B., der gerade erfolgreich eine Drogenentziehungskur absolviert hat, in sein Haus aufnehmen könne. Eines Morgens fand ein Handwerker den Logiergast leblos auf dem Fußboden des Bungalows.


Reise-Tipps

Rum-Treiber / Thai Gastro Report / Loy Krathong mit Ekarat Suvanaphum / Neues bei Arirat Schulz / Südostasien-News / Reisetipps

Malaysia Airlines
Die Malaysia Airlines hat eine neue deutschsprachige Website ins Internet gestellt (www.de.malaysiaairlines.com). Als einzige Fluggesellschaft bietet Malaysia Airlines täglich Nonstop-Flüge von Frankfurt/Zürich nach Kualar Lumpur. Von dort gibt es gute Anschlussverbindungen nach Bangkok.

Accor am Suvarnabhumi
Die französische Accor-Hotel-Gruppe wird das Airporthotel am neuen Suvarnabhumi International Airport betreiben. Accor setzte sich gegen Mitbewerber wie Amari, Central, Radisson und Marriott durch. Das Vier-Sterne-Hotel mit 600 Zimmern soll Ende Juli nächsten Jahres eröffnet werden.

Bangkok gekürt
Von den Lesern des amerikanischen Magazins Travel & Leisure ist die Stadt Bangkok erneut zum besten Ziel für Touristen in Asien gewählt worden. Für Bangkok spechen: Kultur, Restaurants, Gastfreundlicheit und Einkaufszentren. Weltweit liegt Bangkok in der Preis-Leistung hinter Sydney, Rom und Florenz auf Platz vier.

Steuern zurück
Wer in Thailand viel einkauft, der sollte sich dafür jeweils Quittungen ausstellen lassen, denn bei der Rückreise nach Europa kann man hier an den Flughäfen die Steuern zum großen Teil zurück erhalten. Das gleiche gilt natürlich in Deutschland auch. Lasst Euch bei Einkäufen, die Ihr mit Euren Lieben tätigt, immer eine Quittung ausstellen. Eure Lieben erhalten dann nach Vorlage des Passes und den Quittungen an den Flughäfen diverse Steuern zurück.

Wenn man krank wird
In einem Vortrag zum Thema "Unfall, was nun - Unfall, was tun" machte Monika Rottmann vom International Department des Bangkok Pattaya Hospitals deutlich, dass in Thailands Krankenhäusern die Begleichung der Rechnung vor der ärztlichen Leistung kommt. Das gelte nicht nur für die privaten, sondern auch für die staatlichen Hospitäler. Monika Rottmann hob die Leistungsfähigkeit der privaten Krankenhäuser bei der Ausstattung und dem Personal hervor. Aber Therapie, Unterbringung und Pflege kosten. Ein Tag in einem privaten Spital sei mit etwa 15.000 bis 20.000 Baht zu veranschlagen - ohne Operation. Die Referentin appellierte an die Ausländer, sich für einen Krankenhausaufenthalt entsprechend abzusichern.

Hotel-Boom in Angkor
Nach Jahrzehnten des Krieges sind die weltberühmten Tempelanlagen von Angkor in der kambodschanischen Provinz Siem Reap auf dem besten Weg, sich zu einer der wichtigsten Destinationen in Asien zu entwickeln. Zwischen 1998 und 2003 hat sich allein die Anzahl der Hotelzimmer jedes Jahr um 29% erhöht. In diesem Jahr soll diese Rate - nach Angaben des Tourismusministeriums in Phnom Penh - sogar bei 112% liegen, so dass zum Jahresende mit insgesamt 7.814 Zimmern in 87 Hotels gerechnet wird! Dabei setzen immer mehr Luxusherbergen auf die Einrichtung von Spas, in denen sich die Gäste nach ihren Tempel-Besichtigungen entspannen können. Zu den Häusern, die in den nächsten Monaten eröffnen werden, gehören u.a. das "Prince D'Angkor" mit vier Sternen und 222 Komfort-Zimmern oder das "Sokha Angkor" mit 280 luxuriösen Zimmern, das sich - wie die meisten Hotels - innerhalb einer 20minütigen Autofahrt vom Flughafen erreichen lässt und über Einrichtungen wie Shopping-Arkaden, Spa und Fitness oder Konferenz-Möglichkeiten verfügt. Eine Unterkunft ganz anderer Kategorie wird mit dem neuen "FCC Siem Reap" entstehen, das über 33 Zimmer verfügen und im November eröffnet werden sollte. Es liegt zentral in der Nähe des alten Marktes und will vor allem moderne Reisende und Medienvertreter ansprechen, die sich zum Beispiel über Breitband-Internet freuen können. Bisher ist der "Foreign Correspondents Club", der vor allem durch seinen legendären, überaus erfolgreichen Restaurant-Betrieb in einem romantischen Kolonialbau am Tonle-Sap-Ufer in Phnom Penh in Erscheinung getreten. Mit dem "Bokor Mountain Club" war kürzlich in der Provinz-Hauptstadt Kampot an der Küste ein erstes FFC-Hotel eröffnet worden.

Bangkok Airways
Bangkok Airways hat kürzlich einen neuen Airbus A320-232 erhalten und auf den Namen "Guilin" getauft. Eine weitere Maschine dieser Modellreihe wird im Dezember an die Bangkok Airways ausgeliefert. Ein neuer Airbus A319-115x zum Transport von Promis bekam die Royal Thai Air Force.

Thai AirAsia
Thailands Billigfluggesellschaft Thai AirAsia setzt auf ihren Strecken zwei neue Boeing B737-301 ein. Sie wurden von der malaysischen AirAsia in Bangkok stationiert.

Reisepreisminderung
Will ein Pauschalurlauber eine Reisepreisminderung erreichen, weil das Hotel in unmittelbarer Flugplatznähe lag, ohne dass darauf im Reisekatalog hingewiesen wurde, muss er "konkrete Angaben" machen - insbesondere zur Anzahl der Flüge, der Höhe der über die Anlage fliegenden Flugzeuge, der konkreten Entfernung zum Flughafen etc. Aufgrund allgemeiner Ausführungen ist eine Preisminderung nicht möglich, hat das Amtsgericht Duisburg entschieden (AZ 45 C4744/02).

Impfungen vor Urlaub
Bei der Einreise nach Thailand besteht keinerlei Impf-Pflicht. Die normalen Standartimpfungen sowie einen Hepatitis A+B Langzeitschutz sollte man aber haben. Im Grenzgebiet zu Myanmar und Kambodscha treten des öfteren Malariafälle auf. Aufgrund der starken Nebenwirkungen von Malariatabletten sollte man diese Nutzung vorher mit dem Arzt absprechen. Kein Wasser aus der Leitung trinken, und auch zum Zähneputzen sollte man Trinkwasser benutzen. Denn Durchfallerkrankungen können hier sehr schnell auftreten. Vergessen Sie nicht, vorher eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen.

Versorgung in Thailand
Die medizinische Versorgung in Thailand ist recht gut, die privaten Krankenhäuser sind meistenteils mit den allerneuesten medizinischen Gerätschaften ausgerüstet. Das Preis-/Leistungsverhältnis und der sehr gute Service überrascht einen immer wieder positiv. Bedenken Sie, dass Sie Ihre Rechnungen gleich bezahlen müssen. Vergessen Sie dabei nicht, dass Ihnen eine Rechnung für Ihre Versicherung in englischer Sprache ausgestellt wird.

Kein Rettungsdienst
In Thailand gibt es keinen staatlichen Rettungsdienst, in vielen Ortschaften gibt es private, größtenteils ehrenamtliche, Hilfsdienste, die kaum ausgebildet und sehr schlicht ausgerüstet sind. Krankenhäusern haben einen oder auch mehrere Krankenwagen zum Transport bereit. Deshalb schreiben Sie sich ruhig die Telefonnummern der nächsten Krankenhäuser an Ihrem Urlaubsort auf.

Das Auswärtiges Amt
Der Regionalarzt des Auswärtigen Amtes informiert aktuell über Südostasien: Aus Thailand, Vietnam, Malaysia und auch aus Süd-Afrika werden seit September 2004 erneut die als Hühnerpest (Mortalität bei Hühnern fast 100%) bezeichneten Highly Pathogenic Avian Influenza (HPAI)-Fälle gemeldet.
15 Subtypen des Influenzavirus können Vogelpopulationen und (selten) auch Schweine infizieren. Häufig sind Wasservogelarten Träger des Virus; die Viren werden mit den Exkrementen in größeren Mengen ausgeschieden. Dieser Weg stellt eine Hauptquelle der Kontamination mit dem Virus dar. Durch die Inhalation von Viruspartikelchen und durch Kontakt mit Fäkalien der infizierten Tiere kann die Krankheit auf die Vogelpopulationen übertragen werden. Nach den neuesten Erkenntnissen scheiden Enten größere Mengen an Viren über einen längeren Zeitraum aus. Diese Enten sind zwar infiziert, aber nicht erkrankt. Bei der Suche nach den Infektionsquellen kommen auch gesundaussehende Enten in Frage. Es ist möglich, dass bei den menschlichen Fällen mit unklarer Infektionsquelle auch Enten in Frage kommen.
Der Nachweis von menschlichen Genen im Virus würde die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die Erkrankung auf Menschen übertragen wird. Neu sind die Meldungen aus Thailand über den Verdacht auf Übertragung der Erkrankung von Mensch zu Mensch, die mit Sicherheit aber nicht bestätigt werden konnten. Bis dato sind in Vietnam und Thailand Menschen an Vogelgrippe erkrankt. Die überwiegende Zahl der Patienten hatte direkten Kontakt zu erkrankten Tieren. Da es keine Meldungen über Erkrankungen von Krankenhauspersonal gibt, das die an Vogelgrippe erkrankten Patienten behandelt hat, scheint eine Übertragung von Mensch zu Mensch schwieriger zu sein. Die Krankheit kann die selben Symptome hervorrufen, wie eine Grippe. Bei vielen Patienten waren Fieber über 38 Grad C und Luftnot die Hauptsymptome. Röntgenaufnahmen der Lunge zeigten Veränderungen wie bei einer Lungenentzündung.

Medikament Tamiflu
Das antivirale Medikament Tamiflu hat bei Laborversuchen eine gewisse Wirksamkeit gegen den Vogelgrippevirus gezeigt; die Behandlung muss innerhalb 48 Stunden nach der Infektion begonnen werden.
Nur wenige Pharmaunternehmen haben bis jetzt an der Entwicklung eines Impfstoffes ernsthaft gearbeitet. Klinische Versuche werden nicht vor Ende des Jahres beginnen. Bis der Impfstoff beim Menschen verwendet werden kann, wird es einige Zeit dauern. Die Influenzaimpfstoffe zur Vorbeugung der menschlichen Grippe sind zwar nicht gegen Vogelgrippe wirksam, werden aber empfohlen, um eine Doppelinfektion zu vermeiden. Das gilt besonders für Personen, die engen Kontakt zu den Tieren haben (z.B. die Personen, die für die Tötung von Hühnern verantwortlich sind); sie sollten die Grippeschutzimpfung bekommen. Bei einer Doppelinfektion besteht die Gefahr, dass der Virus sich mit dem menschlichen Influenzavirus vermischt und daraus eine neue Gattung entsteht.

Empfehlung:
1. Kontakte mit lebendem oder totem Geflügel (einschließlich Federn, Staub und Mist) sowie Vogelmärkte vermeiden, keine Enten im Haushsalt halten. Der Verzehr von Entenfleisch ist nicht problematisch, wenn es gut gekocht ist.
2. Durch Erhitzen (70 Grad C) werden Influenzaviren getötet. Haushaltsdesinfektionsmittel sind ebenfalls wirksam.
3. Es ist nicht nachgewiesen, dass der Verzehr von Hühnerfleisch bzw. Fleischprodukte zu einer Übertragung der Krankheit führt. Wichtig ist, dass nur gut gekochtes, gebratenes Fleisch oder Eier verzehrt werden. Da die Eierschalen mit Fäkalien kontaminiert sein können, ist Vorsicht geboten, die Eier gründlich waschen.
4. Es wird empfohlen strikt auf Händehygiene zu achten, z.B. nach Anfassen von Eiern und rohem Fleisch.
5. Gewässer, in denen Enten sich aufhalten, müssen gemieden werden.
(Quelle: Dr. Anver, Regionalarzt des Auswärtigen Amtes in Jakarta, via www.thai-ticker.com)


home