Ausgabe 10 - 2005

Farang Titel 10-2005

ASEAN-Botschafter
Aktuelles
Leserbriefe/Gastro-Report
Attachés Abschied
EDDs Kolumne
Rum-Treiber
CHING CHONG:
2. Jahr am neuen Ort
Puer Thai Verein
Muay Thai Camp
Koh Chang Tripp
THAILANDFEST 2005
und Miss FARANG
Banchas Party
YASMIN-Eröffnung
Thai Sprach Kurs 14
Reginas Report
THAI PARK, Termine
News aus Thailand
Reise-Tipps
Adressen-Service
Kleinanzeigen
Das Letzte

Treffen der ASEAN-Botschafter in Berlin

Am 30. August begingen alle Botschafter der 10 ASEAN-Staaten ihren alljährlichen Festakt. Das Berliner ASEAN Commitee hatte dazu geladen. Jedes Land präsentierte Tänze und Speisen. Thailands Auftritt war bemerkenswert. Allan Buranakol moderierte souverän in englischer Sprache.






















Ein Thai-Attaché verabschiedet sich von Berlin

Am 9. September fand in der Thailändischen Botschaft in Berlin die offizielle Abschiedsparty des Attachés Pakde Sangchuto mit vielen Freunden und Geschäftspartnern statt. Die Begrüßung erfolgte im Garten der Botschaft mit einem kleinen Buffet vom Grill. John und ich hatten auch das Glück, eingeladen worden zu sein. Nach einer Abschiedsrede des scheidenden Militär-Attachés wurde in den Räumen der Botschaft das große Buffet eröffnet sowie Karaoke gesungen. Auch Sänger John hatte dabei seinen Auftritt. Selbst die Gäste von der Mexikanischen Botschaft waren davon hellauf begeistert. Unter den Gästen waren u.a. Bovorn und Ingrid, Dukta mit Sabina und Puy, Em On und Vantchai, Kristina mit Gatten sowie Mary Kay.
Am 19. September dann gab es ein Abschiedsessen im Em-On Thai-Restaurant. Mit dabei der Zweite Botschafter, der es sich nicht nehmen ließ, selber zum Mikro zu greifen. Desweiteren: Bancha, Suwadee, Edd und Tam. Bei der Gelegenheit stellte Pakde Sangchuto seinen Nachfolger vor: Group Captain Chaiyapruk Didyasarin. Regina Daengkul

























RA Bümlein informiert

Die Anwälte der Rechtsanwaltskanzlei Bümlein erteilen Ihnen nunmehr bequeme, zeit- und kostensparende Rechtsberatung am Telefon

unter 0900 - 11 81 888
(jeder Anruf EUR 1,99/Min. zzgl. MwSt.)
in den Gebieten: Ausländerrecht, Familienrecht, Strafrecht (Mo., Mi., Do)
Zivilrecht, Mietrecht, Verkehrsrecht (Mo., Fr.).

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Sollten die Anwälte nicht verfügbar sein, wird Ihnen der Zeitpunkt genannt, zu dem Sie den gewünschten Rat erhalten können. Da nach jedem Beratungsgespräch Nachfragen entstehen können, klären Sie, wann der Anwalt, der Sie beraten hat, am besten erreichbar ist.
Rechtsanwaltskanzlei Bümlein
Kurfürstendamm 157, 10709 Berlin
Thai: 030 - 88 71 18 113
www.thaiadvokat.de

Die neuen Richtlinien der Ausländerbehörde Berlin zum Kindesnachzug

Eine Information der Rechtsanwaltssozietät Bümlein

Seit Frühjahr/Sommer 2005 gibt es bzgl. der notwendigen Sicherung des Lebensunterhaltes beim Nachzug von Familienmitgliedern aus dem Ausland bei der Ausländerbehörde Berlin eine neue Weisungslage. Betroffen sind vor allem deutsch-thailändische Familien, bei denen nur der deutsche Ehegatte erwerbstätig ist und das thailändische Kind der thailändischen Ehefrau nachziehen soll.
Bislang war es stets ausreichend, wenn der deutsche Stiefvater durch sein Einkommen den Grundbedarf der Familie (nach sozialhilferechtlichen Sätzen) sichern konnte. Der Grundbedarf nach den geltenden Hartz-IV-Gesetzen für eine aus zwei Erwachsenen und einem Kind bestehende Familie berechnet sich wie folgt:
Nach den neuen Richtlinien der Ausländerbehörde Berlin müsste jedoch der deutsche erwerbstätige Stiefvater ein Einkommen von mindestens 2.000 Euro netto, eventuell sogar zzgl. Mietkosten vorweisen, damit der Kindesnachzug gestattet werden kann. Denn das erforderliche Einkommen wird nach den in Deutschland geltenden Pfändungstabellen berechnet. D.h. das Einkommen des deutschen Stiefvaters muss den pfändungsfreien Betrag nach der entsprechenden Tabelle um mindestens 207 Euro übersteigen. Der pfändungsfreie Betrag bei einem Schuldner, der zwei unterhaltsberechtigte Personen zu versorgen hat (Frau und Stiefkind) ist aber sehr hoch, nämlich ca. 2.000 Euro netto.
Zur Begründung wird angeführt, dass, wenn das ausländische Stiefkind Sozialhilfe in Anspruch nimmt und der deutsche Stiefvater das Geld nicht dem Sozialamt erstattet, eine Pfändung des Gehalts des Stiefvaters notwendig sein wird. Der Staat müsse imstande sein, den gesamten, monatliche Grundbedarf für das Kind – das sind mindestens 207 Euro für ein kleines Kind, eventuell sogar zzgl. Mietkosten – monatlich von dem Stiefvater zu pfänden.
Nach dieser Berechnung wird es für die meisten Familien in Berlin, sehr schwierig, oder gar unmöglich, sein, die thailändischen Kinder nachkommen zu lassen. Eine gerichtliche Entscheidung über die Vereinbarkeit der neuen Verwaltungspraxis mit dem Kindeswohl steht allerdings noch aus.
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Bitte beachten Sie unser neue Adresse.
Kontakt: Rechtsanwaltskanzlei Bümlein, Kurfürstendamm 157, 10709 Berlin
Tel.: + 49 30 88 71 18 0
Thai: + 49 30 88 71 18 113
Handy: 0175/781 34 69
Fax: + 49 30 88 71 18 20
Hotline: 0900 1 18 18 88 (1.99 Eur/Min)
www.thaiadvokat.de
oder thaireno@buema.net (für Thais)
Das Büro ist montags - freitags
von 9.00 - 20.00 Uhr besetzt.
Ab 01.06.2005: Samstags und sonntags in der Zeit von 10 – 19 Uhr

Bedarf für 2 Erwachsene (311 Euro x 2) 622 Euro
Grundbedarf eines kleinen Kindes 207 Euro
Miete für die gemeinsame Wohnung: Beispiel 460 Euro
Gesamtbedarf: 1.289 Euro
abzüglich Kindergeld 154 Euro
notwendiges Netto-Einkommen des Stiefvaters 1.135 Euro


Leserbriefe

Zur Diskussion über die Visa-Vergabe, Ausgabe 08-2005

Betreff: Visumsantrag der Tochter meiner Frau

Ich bin seit einem Jahr mit einer thailändischen Frau verheiratet. Kenne meine Frau seit drei Jahren. Sie war zuvor zweimal mit einem Tourist Visum bei mir in Berlin. Die Tochter (5) meiner Frau lebt momentan bei den Großeltern in Thailand.

So sah dann mein Plan aus: Hochzeit, größere Wohnung, Arbeit für meine Frau, Rahmenbedingungen für das Kind schaffen, Kind nach Deutschland holen.

Zuvor lebte ich als Junggeselle in einer kleinen 36qm Wohnung. Nach der Heirat suchten wir eine größere Wohnung und auch Arbeit für meine Frau. Das war sehr schwer, logisch, bei fünf Millionen Arbeitssuchenden. Gleichzeitig wurde in Thailand am 11.02.2005 der Antrag auf Familienzusammenführung gestellt. Zum 1. April fanden wir auch eine Arbeitsstelle für meine Frau (Gastronomie). Am 4. April 2005 hatten wir bzw. meine Frau einen Vorladetermin bei der Ausländerbehörde zwecks Nachweis des künftigen Lebensunterhaltes für die Tochter in Deutschland. Da meine Frau noch keine drei Monatsnachweise erbringen konnte, wie von der Ausländerbehörde gefordert wurde, mussten eben meine letzten drei Monatsnachweise genügen (ca. 1000 Euro netto). Ich bin übrigens als Taxifahrer beschäftigt.

Da mein Verdienst alleine nicht ausreichen würde, drei Personen zu ernähren, hätte der Antrag abgelehnt werden müssen. Ich konnte dies jedoch mit etwas Überzeugungsarbeit abwenden.

Meine Frau hat Arbeit (ca. 350 Euro netto). Die letzten drei Monatsachweise später vorlegen (Juli 2005).

Antwort der Sachbearbeiterin: Beide Einkommen zusammen würden dann für eine Erteilung des Visums ausreichen.

- Also, nun gut, weiterarbeiten und drei Monate abwarten, so dachte ich...

Anfang Juli hatten wir dann alle erforderlichen Papiere beisammen. Ich telefonierte mit der Ausländerbehörde um einen neuen Termin (die letzten drei Monatsnachweise, der laufende Antrag).

Antwort am Telefon: Die Anträge würden der Reihe nach bearbeitet werden, man könne keinen Termin vereinbaren.

Ich sagte nochmals: Kein Neuantrag, ein seit März laufender Antrag.

Ich konnte keinen Termin vereinbaren. Am 7. Juli sind wir in der Ausländerbehöre erschienen und haben viel Zeit mitgebracht (3,5 Stunden). Bei der Abgabe der mitgebrachten Papiere fragte man mich am Schalter: Warum haben Sie sich keinen Termin geben lassen. Das würde sehr viel Zeit ersparen.

Ich dachte: Toll, danke, werde ich hier komplett verar...??

- Warten auf die Aussprache mit der Sachbearbeiterin. Es wurde uns im Büro der Sachbearbeiterin übermittelt, dass es seit dem 1. Juli 2005 ein neues Ausländergesetz gäbe, wonach die Pfändungsfreigrenzen drastisch angehoben wurden und somit nicht genügend Mittel zur Verfügung wären, um eine dritte Person (Kind) zu unterhalten. Der Antrag muss abgelehnt werden.

Wir beziehen keine öffentlichen Mittel (Arbeitslosengeld, Sozialhilfe etc.). Beide verdienen Geld. Nach dem neuen Gesetz müsste allein ich 1.700 Euro netto verdienen.

In welchem Job in Deutschland kann man 1.700 Euro netto erzielen?

Sicherlich ist auch etwas mehr Geld vorhanden als die 1.350 Euro auf dem Papier, denn im Gastro-/Taxigewerbe gibt es auch Trinkgelder, jedoch stehen die leider nirgendwo, die Ämter interessiert nur das, was auf dem Papier steht. Von der Unfreundlichkeit der Sachbearbeiterin möchte ich gar nicht erst erzählen.

Ich möchte mich nicht über die anderen ausländischen Mitbüger beschweren, aber, wie haben die es geschafft mit Sack und Pack, Kind und Kegel und als Sozialhilfeempfänger???

Wie schon gesagt, wir haben beide Arbeit und verdienen Geld, haben eine 21/2 Zimmerwohnung. Das Kinderzimmer ist komplett eingerichtet (nur, es ist unbewohnt), haben uns auch schon nach einem Kindergartenplatz erkundigt. Alle Voraussetzungen zum Wohle des Kindes geschaffen. Nur die Behörde stellt sich quer. Weil hier strikt nah Gesetz und Papier gearbeitet wird. Der Mensch interessiert nicht, er bleibt auf der Strecke.

Soviel zum Thema: Jeder Fall ist ein Einzelfall und muss auch einzeln bearbeitet werden. Schreiben in der letzten Ausgabe FARANG 8-2005 von Raimund Haerthe.

- Übrigens, die Deutsche Botschaft in Bangkok hat die Zusage in meinem Fall nicht versagt. Es waren die innerdeutschen Behörden, obwohl ich nochmals um Zurückstellung gebeten habe. ... Mit freundlichen Grüßen, A.B.

Eine weitere Antwort zur heftigen Diskussion aus dem Jahre 2002

Zum Leserbrief des Herrn Harald Rose, Bad Nenndorf aus Farang 9/2002

Ich gehe davon aus, dass Sie immer noch Leser des "Farangs" sind und so möchte ich Ihnen gerne antworten. Sie schrieben unter anderem:

1."Die asiatischen Länder, in denen Buddhismus verbreitet ist, haben diese Philosophie zur praktischen Religion gemacht. Zum Unterschied zwischen Religion und Philosophie: Wenn die Lehren einer Philosophie als gegeben angenommen werden, handelt es sich um eine Religion. Dass dies dem Wesen einer Philosophie, also dem Streben nach Wahrheit, zuwiderläuft, ist klar und unser freundlicher Königssohn aus Indien wäre sicher sehr betrübt, wenn er sähe, wie in Asien Buddhismus praktiziert wird

2. Kant wird nicht auf die selbe Weise wie den buddhistischen Mönchen gehuldigt. Klar, seine Texte legen eine in der Form des asiatischen Buddhismus gestaltete Huldigung nicht nahe. Kant wird mit den Mitteln und Formen seiner/ unserer Kultur gehuldigt und diejenigen, die Kants Erkenntnisse besonders schätzen, erheben sie privat ganz sicher zur Religion. Dies geschieht, wie gesagt, in dem Moment, wo die Lehre als gegeben angenommen wird!....."

Da muss ich ein wenig korrigieren. Philosophie ist die Liebe zur Weisheit. Und die Lehre der Philosophie ist die Liebe zur Suche nach Wahrheit. Sie ist nicht etwa die Wahrheit selbst.

Religion hingegen ist auch der Glaubensinhalt dessen, was eine verborgene Wahrheit nicht erkennen lässt. Philosophie und Religion schließen sich nicht aus, sie ergänzen sich; es ist aber jede Wissenschaft für sich, eine eigene Lehre!

Wie Sie wissen, benutzt die Neuzeit diesen Begriff Philosophie in allen Bereichen und so versteht sich Philosophie auch. Es ist eine übergeordnete Wissenschaft. Ich will damit sagen, dass in jeder Sache eine besondere, ihr eigene Philosophie steckt. Folglich auch in der Religion! Ihre Aussage: "Wenn die Lehren einer Philosophie als gegeben angenommen werden, handelt es sich um eine Religion", ist nicht nur eine unerlaubte Verkürzung des komplexen Zusammenhangs, vielmehr noch ist das eine unzulässige Schlussfolgerung!

Zu der Zeit, als die katholische Kirche mit ihren Dogmen noch als die allein selig machende Kirche galt, wurde die Philosophie als Hilfswissenschaft eingesetzt, um unerklärlichen und anderweitig - in der Theologie - unerklärbaren Vorkommnissen eine Wahrheit abzuringen!

Aus diesem Geschehen mag sich erklären, warum sich die Ansicht hartnäckig hält: Philosophie = Religion! Und so muss ich auch anzweifeln, dass Ihre These, die asiatischen Länder, in denen der Buddhismus verbreitet ist, hätten die Philosophie zur Religion gemacht, akzeptiert werden kann.

Sehen Sie, und da sind wir schon mitten drin, in der Philosophie! Und nun könnten wir endlos weiter philosophieren, aber was zur Erklärung gesagt werden musste, ist meiner Meinung nach gesagt.

Nun wiesen Sie auch auf Kant hin und fragten mich, warum man ihm nicht huldigte wie den buddhistischen Mönchen. Und da haben Sie mich auf dem richtigen Fuß erwischt.

Dazu eine kleine Einleitung:

Meine Verwandten mütterlicherseits stammen nicht nur aus Ostpreußen, sie stammen auch aus Gumbinnen. Mein Opa war dort noch bis zur Flucht im Januar 1945 sesshaft und diese Verwandten in gerader Linie stammen von meinem Ur-ur-Opa ab, der einer der vier überlebenden Geschwister des Immanuel Kant war.

Und natürlich habe ich mich, was nimmt es Wunder bei solch erlauchter Verwandtschaft, für sein Wirken interessiert. Also, dieser Verwandte war sehr schillernd. Genau genommen war er ein rechter eigensinniger Filou. Nie zufrieden mit dem, was man ihm bot. Man könnte ihn starrköpfig nennen. Aber er war für seine Zeit ein äußerst belesener Mann, um das vereinfacht auszudrücken.

Er deckte nahezu alle höheren Lehrfächer mit seinem Wissen ab. Er leitete die Universität in Königsberg und gab vielen andersortigen Universitäten zu verstehen, dass er dem Angebot eines Lehrstuhles nicht folgen möchte. Seine Philosophie zur Religion beinhaltete den "Glauben aus Vernunftgründen". Während also Siddhartha Gautama - der Buddha - eine philosophische Betrachtungsweise zum Lebenssinn aus der Überprüfung verschiedenster Philosophien schlechthin entwickelte, fand Kant auf seinem philosophischen Weg eine für sich abschließende Erklärung im "Glauben aus theoretischer und praktischer (pragmatischer) Vernunft".

Kant war alles andere mehr, als ein ausgewiesener Philosoph der Religion. Eher einer, der über die Humanität schlechthin philosophierte und lehrte. Seine religiösen Betrachtungsweisen wurde im damaligen Kaiserreich gar verboten, weil sie sich nicht mit den Lehren und Glaubenssätzen der Bibel abgleichen ließen. Er, Kant, lehrte solche Fächer wie Geographie, Mathematik, Metaphysik, Physik und Mechanik, um nur einige zu nennen; und natürlich auch Theologie!

Und aus all diesen Gründen, wird ihm nicht gehuldigt, wie etwa dem Buddha.

Als Fußnote:
"Buddha empfahl kurz vor dem Tod seinen Anhängern, seiner Lehre nicht blind zu folgen, sondern alles anhand der eigenen Erfahrung zu überprüfen."

Auf Ihre profaneren Themen und Rückschlüsse möchte ich an dieser Stelle nicht mehr eingehen, lieber Herr Harald Rose, Bad Nenndorf. Hartmut Sch.


Thai-Gastro-Report

In Berlin hatte sich in vielen Jahren neben den Curry Wurst Buden auch die türkische Kebab Gastronomie breit gemacht. Nun kamen in den letzten Jahren die Thai-Imbisse dazu.



Pagode - Bergmannstr. in Kreuzberg
Innerhalb von knapp 10 Jahren haben sich mehr als 100 Thai-Imbisse und Thai-Bistros etabliert. Einer der Ersten war die Pagode, die in Berlin Geschichte geschrieben hat. Leider hat nach dem Ausscheiden von Andre Hobusch der ansonsten sehr schmackhafte Imbiss in der Kreuzberger Bergmannstraße sehr viel an seiner Qualität verloren. Einheitssuppengewürze sind nun einmal nicht alles.

Vielerorts wird einem beim Imbiss das Essen sehr lieblos serviert. Die meisten Mama-Suppen, die man bei Daos Asia Shop auf der Kantstraße für kleines Geld bekommt, sind schmackhafter als die Gerichte in so manchem Thai-Imbiss.

Hier, im Imbissgeschäft, sind besonders Vietnamesen vertreten. Thais eröffnen die Kleinbetriebe mit viel Energie und Liebe. Nach kurzer Zeit geht das Geschäft oft durch Verkauf an einen Vietnamesen über. Schade, liebe Thais, dass Ihr Euch das wegnehmen lasst.

Als ich die Pagode kennenlernte war das Essen für das kleine Geld ausnehmend gut. Jetzt ist sie zwar immer noch stark besucht, aber das Essen kann man nicht als besonders schmackhaft bezeichnen. Preislich kann man in einem richtigen Thai-Restaurant besser und billiger essen.

SIAM in Potsdam
Ein Thai-Imbiss, der in Punkto Einrichtung einer der schönsten Läden in der Mark Brandenburg ist, hat leider nicht mehr das Niveau von früher.
Als der Thai-Imbiss Siam in Potsdam vor drei Jahren öffnete, bekam man für kleines Geld eine große Portion Thai-Essen, das sehr schmackhaft war. Nun haben sich im Laufe der Jahre das Essen verkleinert und der Preis erhöht. Die Qualität ist nicht mehr vorhanden, über die ich kurz nach der Eröffnung geschrieben hatte. Schade eigentlich.

ORCHIDEE Imbiss Reichsstraße Charlottenburg
Als der Imbiss vor Jahren öffnete waren noch nicht viele Thai-Imbisse in Berlin vorhanden. In der Zwischenzeit geht man lieber zum Markt in der Soorstraße und speist dort für kleines Geld an einem Imbisswagen. Ich ging mit einer Thaifrau ins ORCHIDEE zum Essen. Danach fragte sie mich, was habe ich dir Böses getan, dass du mir dieses antust?

Ich bin niemals voreingenommen, werde aber immer wieder enttäuscht. Ich war jüngst in folgenden Restaurants:

Chao Grung: nicht enttäuscht.
Yasmin: Lek kocht sehr gut.
Praya Thai: mit Freunden, alle sehr zufrieden.
Sala Thai: kein Kommentar.



Euer Rum-Treiber

Dass es sowas gibt - und mitten in Berlin!

Handy-Weitwurf-Meisterschaften oder so. Es kann passieren, wenn man eine Thai-Frau hat und ein Handy, dass beides nicht zusammenpasst. So darf man nicht immer auf das Display schauen, um eventuell einen Anruf zu erwarten. Wenn dazu noch jemand das böse Wort Mia noi zischelt, dann kann es schon passieren, dass die eigene Thai-Frau das olle Nokia nimmt und schreiend an die Wand feuert. In tausend Stücke zersprungen, alle Nummern futsch. Vorteil der Aktion: Man geht zu seinem Betreiber und bekommt ein schickes Neues von SAMSUNG. Wenn man nun eine richtige Thai-Frau hat, dann möchte sie das schöne neue Handy natürlich auch noch für sich haben. Bitte keine Namen!!!



Wenn Thuk mit seiner weißen Wollmütze wie ein US-Rapper durch die Nacht tigert ist er kaum wiederzuerkennen. Thuk, wir erinnern uns, ist jener smarte Restaurant-Chef, der erst mit Thuk Thai 1 nahe dem Savignyplatz und dann mit Thuk Thai 2 in der Damaschkestraße für solide Thai-Gastronomie sorgte. Dann hat er das eine Restaurant abgegeben und das in der Damaschkestraße in ein richtiges Vietnam-Geschäft umgebaut. Dann war Ende. Nun ist der Emsige wieder da und kündigt eine Neueröffnung an. Wir sind gespannt.

Die Kirche am U-Bahnhof Hohenzollernplatz war ja gerade Ort der letzten FARANG-Party. Also am 17. September. 14 Tage vorher brummte ebenda Banchas Party Oldies, but Goldies. Und am Samstag dazwischen war gleichfalls ein asiatischer Event. Er nannte sich ASIAN SKYLLZ, was immer das heissen mag. Euer Rum-Treiber war da leider nicht zugegen. Ein freundlicher Leser teilte ihm dies aber mit. Und zwar traf sich dort ein sehr junges asiatisches Völkergemisch aus Vietnamesen, Thai und anderen. Die Miss-Wahl dort gewann übrigens eine hübsche Thai. Geht man auf die website des Veranstalters (www.vn-jk.tk) sieht man Vietnam, was an sich ja nichts Schlimmes ist. Vielmehr scheint es so zu sein, dass bei bestimmten Jugendlichen die nationale Herkunft eher unwichtig ist. Das Verbindende und Gemeinsame fern der Heimat sind die Mode, die Musik, der Lifestyle, die Party. Und bei den hier Geborenen ja sowieso. Oder etwa doch nicht?

Wenn man immer unterwegs ist in der Stadt, sich also rumtreibt, dann kann man feststellen, dass es in Berlin ganz wenige öffentliche Örtchen gibt. Also merkt man sich mit der Zeit diese Punkte und die dazugehörigen Parkplätze für den Bugatti. Dank des Superunternehmers Wall hat sich ja vieles schon gebessert. Wer es noch nicht weiss, der Berliner (Vorzeige-) Unternehmer Wall hatte einmal die Idee, dem Senat einen Deal vorzuschlagen. Er bekommt von der Stadt Hunderte von Werbeflächen gratis und liefert im Gegenzug die Klos und anderen Stadtmöbel (das heisst nun einmal so) auch umsonst. Eine Erfolgsgeschichte. Wall lebt von den Werbe-Einnahmen seiner Flächen und geht jetzt nach New York. Aber zurück zum Klo. Bei Dirk vom Starflights-Reisebüro in der Weddinger Torfstraße steht noch ein ganz altes PP-Häuschen auf schick gemacht. Ja, ist aber nur für den kleinen Wunsch. Vis-a-vis über den Fluss befindet sich das von uns allen geliebte Ausländeramt. Vorn im Bistro gewaltige Behinderten-WCs. Auch nicht schlecht. Da ist nur ein Sitz mit Sensor. Weiter gar nichts. Und eine Schnur von der Decke, dazu ein Schild in 10 Sprachen: "Nur im Notfall ziehen." Mmmm. Hab ich bis heute nicht verstanden. Aber nu is genug mit dem Schietkram.

Alle fragen, wo der Micha ist. Also jener Micha, der immer sagenhafte Geschichten erzählt, so von schwarzem Blut in seinen adligen Adern und den vielen Geishas. Micha ist in der Palast Disco am Mehringdamm / Ecke Obentrautstr. hängengeblieben. Das war jene Disco, in die Dia vom Bangkok mit einsteigen wollte. Micha macht dort den Tresen und vieles andere. Ein fester Job, immerhin. Eigentlich ein prima Kerl, wenn er nur nicht soviel schnattern würde. Aber das weiß er ja selber...

Endlich ist es soweit. Uns aller Dia hatte jetzt einen Maler im Bangkok Café, und der brachte frische Farbe auf die fahlen Wände. Das satte Orange wie Apfelsine hinten und das Lindgrün vorn steht dem beliebten Treffpunkt in der Sonnenallee ganz gut. Wurde auch Zeit!

Wegen der vielen Einsätze von Polizei und Ordnungsamt im Thai Park haben manche der Thai, die dort etwas aufgebaut hatten, ihre Präsentationen eine Nummer kleiner gemacht. Na ja, geht doch. Die Saison ist sowieso bald vorbei.

Die etwa 15 bis 20 Fußballer des ersten Berliner Farang-Fußballclubs THAIGER sind ganz heiß darauf, ihre natürlichen Gegner, also die Berliner Thai-Fußballmannschaft um Chockchai und Yad, zum Wettstreit herausfordern. So wird es, trotzt Trainingsrückstand der Farangs, am 29. Oktober ein erstes deutsch-thailändisches Hallenturnier geben. Zwar steht das runde Leder im Vordergrund, aber... Es soll ein Riesen-Spaß werden, mit Musik, Thai Essen und einigen Ständen, Austragungsort wird die Sportanlage der Romain Rolland Schule in Waidmannslust sein, gar nicht so weit vom S-Bhf Waidmannslust. Was die Thailänder noch nicht wissen und auch nicht erfahren dürfen: Die Geheimwaffen der Farangs sind ein Türke (Bird) und zwei Thai-Spieler: Gek und Ben. Letzterer frisch aus Bangkok eingeflogen. Nun hoffen die THAIGER, dass ihre Thai-Trümpfe nicht abgeworben werden (als Ablöse könnten ja 5 Sack Khao oder so geboten werden). Die Thai-Fußballmannschaft ist Mitte Oktober übrigens in Dänemark zum großen alljährlich stattfindenden Fußball-Turnier aller Thai-Mannschaften Europas. Das hat etwas mit Buddha zu tun und ist eine ganz andere Sache. So, jetzt ich habe fertig.

Eine regelrechte Brumm-Party war Leks Geburtstag Ende August im MEX in der Lüderitzstraße, wie man auf den Fotos rechts gut sehen kann. Also jene Lek von Wan. DJ Cee hatte ein gutes Händchen und legte prima auf. Im hinteren Raum ging es laut und krachend zur Sache. Das ganze Team von Pi Deng auch da. Thomas gut drauf, Wan sowieso und little Ut quirlte auch herum. Es geht also... Letzter übrigens weiss genau, immer, wenn er Regina begegnet, gibts ne Kopfnuss. Autsch!

Für das Berliner CARABAO-Konzert am 11. Oktober gibt es die billigsten Karten in der STARS Asia Disco am U-Bhf Kleistpark. Dort kosten sie 31 Euro statt 34 bzw. 35 Euro woanders. Und noch ein Geheimtip: Die special Birthday-Party in der STARS Disco (14. Oktober) ist die Party des Chefs himself: Toan. Alle Freunde des Hauses seien willkommen.

Peinlich, peinlich. Als Euer Rum-Treiber an einem Freitag Abend frohen Mutes in der Stromstraße ins YASMIN hineintrollte kam er in eine Situation: Pi Dengs Geburtstag. Uff, nicht gewusst und keine Blumen und keinen Fotoknipser dabei. Mit großem Hallo begrüßt und dennoch bewirtet bis zum Abwinken. Knapp 30 Leutchen feierten am 23. September ganz prall den Birthday von Pi Deng von der Sunshine Inn Thai Massage. Ein langer Tisch war vor der schönen Bühne aufgebaut, und viele sangen ihr Ständchen: Wan, Lek, Yad, Ree, Mit, Joe. Und selbst Thomas vom MEX sang ein Lied auf Thai. Natürlich bekam jeder auch sein Bommelei (phungmalai) umgehängt mit was dran. Da ist Pi Deng nicht kleinlich. Später zog die ganze Meute dann um ins R.C.A., um sich weiter zu amüsieren. Sicher wieder bis in die frühen Morgenstunden... Nee, aber auch, das hält doch auf Dauer kein Muh aus...

Na dann - schönen Urlaub, wünscht Euer Rum-Treiber.


Jubiläum bei Ching

Wissen Sie eigentlich, wer ich bin?

Ching Chong ist nicht nur der beste Berliner Thai Wirt, nein, Ching ist vor allem ein Unikat. Erst war er buddhistischer Mönch, dann Profi-Boxer, später Zivilangestellter bei den Amis in Berlin-Dahlem. Und bereits im Jahr 1974 war er es, der als erster Thai in Berlin eine Currywurstbude aufgemacht hatte. Und zwar genau da, wo heute Karstadt Sport ist. Ganz nah am Bahnhof Zoo.



Später war Chings kleine Bar in der Sperlingsgasse viele Jahre der angesagteste Treffpunkt für die Berliner Nachtschwärmer aus der Thai-Szene. Unvergessen die Momente, wo Farangs und Thai-Frauen sich in mehreren Reihen um den kleinen Tresen drängelten, um einen Mekhong Cola oder ein Bier zu erhaschen. Und mitten in dem munteren Gewühle stets Ching Chong wie er leibt und lebt. Voller Kraft und Lebensfreude, trinkfest und immer den richtigen Witz auf den Lippen, immer ein gutes Wort für jeden einzelnen. Ching war der Star.



Nun ist es etwas stiller geworden. Das hängt auch damit zusammen, dass die Lietzenburger Straße nicht mehr die Rolle im Berliner Nachtleben spielt.



Ching hat nun eine feste Bleibe am Olivaer Platz gefunden. In seiner Thai-Kneipe Living Room feierte er am 10. September mit einem gratis Buffet den zweiten Jahrestag am neuen Ort. Und wieder waren viele treue Stammkunden gekommen, dieses kleine Jubiläum mit unserem Ching zu begehen.



Es gibt Geschichten um Ching, die sind schon legendenreif. Nicht nur die von damals, als etwa der kleine Joe an den Tresen pieselte. Ist ja lange her...



Neulich erst kam ein sonderbarer Mann in die Bar und fragte Ching ganz laut und frech: "Wissen sie eigentlich, wer ich bin?" Mit dieser Masche soff sich der wohl bekannte Schauspieler quer über den Kudamm. Überall kannte man ihn und spendierte ein Getränk. Nur Ching hatte an jenem Abend gerade Kopfschmerzen vom Vortag und antwortete spontan: "Sie sind ein Arschloch!" Schock, aber offensichtlich heilsam. Der Begossene raste wütend raus, kam dann betroffen wieder rein und sagte: "Du hast ja recht." Seitdem kommt er öfter, und bezahlt sogar.



Eine andere Geschichte: Ein schlecht gelauntes Pärchen trank zusammen neun Bier und wollte danach die Rechnung haben. Beide misstrauisch von vornherein. Ching wollte nun das Geld für die neun Bier haben. Jetzt ging aber das Gezeter los. Sie hätten nur acht getrunken. Na ja, das kennt man ja. Also Ching kassierte acht. "Und schönen Abend noch!" Da ist man Gastwirt seit Jahrzehnten und dann das.



Nanu, was liegt denn da für eine Brieftasche? Ching hebt sie auf: Inhalt 2.700 Euro. Au weija. Er sofort hinterher und sich vors Taxi gestellt, was gerade abfahren wollte. Habt ihr nicht etwas vergessen? Die beiden: Nein, wir doch nicht. Das passiert uns nicht. Später kamen sie hereingeschlichen und baten um Verzeihung. Die Brieftasche. Wollten ihm 200 Euro oder so geben. Nein Kinder. Kommt einfach rein, bezahlt euer Bier, und alles ist gut. So war es dann auch. Jetzt sind die beiden fröhlicher und Stammkunden geworden. So oder so ähnlich hat es sich zugetragen.

Also, Ching, bleib tapfer, uns lange erhalten und halte die Stellung! Mathias Heinrich




























THAILANDFEST 2005:

Frohe Gesichter & Miss FARANG-Wahl

Dass ein Wett-Aufblasen von Luftballons auf unserem THAILANDFEST 2005 den vielen Gästen den meisten Spaß bereiten würde, das hatte keiner vorher geahnt. So war es aber am 17. September in der Kirche am U-Bhf Hohenzollernplatz. An die 400 Freunde Thailands und des FARANG hatten sich zum fröhlichen Feiern eingefunden. DJ John sorgte, ganz der Profi, für eine tolle Musik, und viele viele Künstler machten die Bühne zur echten Showbühne. Mehrere Kinder-Tanzgruppen, alle Thai-Musik-Cafés der Stadt. Auch Hotte, Jenny, Sabina, Nathaly, Meau, Namwahn und viele andere. Vielleicht ein wenig zuviel des Guten, wollten manche doch nur zusammen sitzen und auch einmal miteinander reden. Nun gut, das FARANG-Team ist eben kein Party-Veranstalter. Wir machen eine Zeitschrift und haben viele gute Freunde und Geschäftspartner. Viele davon waren im Saal und ließen sich die Speisen vom Bua Luang Thai-Restaurant schmecken und das Fass-Bier oder die Cocktails vom Prichiip Cockthai Team um Tomberg.


Miss FARANG wurde Ree (mitte), rechts Paweena Nr. 2, links Poen Nr. 3.

Für den Programm-Ablauf zeichnete Regina verantwortlich. Sie hatte mit John zusammen das ganze Programm Monate vorher zusammen gestellt. Danke dafür. Helmut war Mitveranstalter und sorgte u.a. für die Tombola. Manches ging natürlich auch schief. Das liegt auch daran, dass wir diesmal nicht Allan Buranakol als Moderator hatten. Allan ist ja sehr versiert und hätte viele Situationen sicher besser hinbekommen. Auch die Ansagen zur Tombola. Das ist keine Kritik an den Moderatoren Wanwisa und Jump. Beide Thai sind kurzfristig eingesprungen und haben sich wacker geschlagen. Hauptsponsor und Mitveranstalter war das TAR-Reisebüro von der Kantstraße. Es gab das Flug-Ticket für den Gewinner der Leseraktion: Peter Klamka. Er möchte sich bitte bei TAR melden. Wir danken unseren Sponsoren DAOs, dem Gastro-Ausstatter Rüffer HALO, dem Starflights Reisebüro, der STARS Disco, allen Thai-Musik-Cafés, Micha Weber, GO Thailand Tours, dem Thai Garden Resort und den vielen Helfern, u.a. Lo, Ut, Igelsound, Matthias und Rainer. Bis zum nächsten Jahr! Mathias Heinrich




























































































































Jetzt geht's los: Thai Musik zum

Anfassen: CARABAO + LOSO

Erst die FARANG Party, demnächst CARABAO in Berlin und dann im November LOSO in Dortmund. Das sind Musikkracher, die es in sich haben. Für alternde Partygänger genau richtig, jeden Monat einen Musikkracher zu erleben, ist noch gut verdaulich gegenüber früher, na ja, da hat man sich fast täglich in Party- und Rock-Laune befunden?
Schon 1988 infizierte ich mich mit Thai Musik. Damals in Bangkok, belagerte ich stundenlang die Kassettenverkaufsstände, hörte in verschiedene Bänder rein. Manches war für mich erträglich, vieles unerträglich und einiges hörte sich super an. Gehört, gekauft und ab mit einer vollen Tüte unbekannter, unleserlicher Tapes. Später erst, zur Jahrtausendwende sollte sich herausstellen, dass ich mit meinem Musikgeschmack auch in der Auswahl der damaligen Thai Mucke richtig gelegen hatte. Hatte ich doch einige Perlen erworben, die ich erst viel viel später identifizieren konnte. So hatten es mir gleich Bands wie Nouveau, Caravan, Ploy, Katon, Assani Wasan und besonders, na wer wohl ?, CARABAO angetan. Zu Hause in Berlin dudelten die Tapes häufig, manch Bekannter schüttelte damals den Kopf über die, andere hingegen zollten vielen rhythmischen Titeln, die gelegentlich an Santana erinnern, besonderen Respekt.



Nun in den letzten fünf Jahren habe ich meinen Thai Musik Kenntnisstand erheblich erweitern können, auch dank meiner lieben Ehefrau und meines Schwagers und der Freunde in Thailand. Da kamen dann Bands oder Künstler wie z.B. LOSO, Silly Fools, Taxi, Labanoon, Einaam, Nakarin Ginsak (Pang) hinzu. Ich erfuhr auch, dass Carabao die fleißigtsen CD Herausgeber Thailands sind. Eine kleine unvollständige Zusammenstellung soll dies hier einmal etwas verdeutlichen.
Vor etwa vier Jahren dann der erste Auftritt von CARABAO in Berlin. Es war ein Klasse Konzert, und ich war zufällig als einziger im Publikum treffend gekleidet: mit einem Beer Chang T- Shirt, dass nun viele Autogramme von Carabao zieren. In den Jahren danach ärgerte man sich häufig darüber, dass keine Thai Rocker nach Berlin kamen, immer nur nach München oder Mannheim, zum Beispiel. Hatten die Berliner nicht den richtigen Draht, oder woran lag es?
Na egal, jetzt stehen Carabao vor der Tür. Die Tür ist offen, und ich kann nur sagen: Kommt zu Carabao, es wird sicherlich einmalig sein. Und im November geht's dann für uns Rockmusikliebhaber von Berlin nach Dortmund, um LOSO live zu erleben. Sek gilt mit seiner Band als absoluter TOP Live Act. Manch einer munkelte ja, dass LOSA getrennt seien, da Sek mit dem Pop Superstar Bird eine CD produzierte. Das einzige, was sich wohl getrennt hat, ist die CD Firma von Loso oder umgekehrt. Da wird es Querelen gegeben haben. Aber das stört uns Musikliebhaber nicht, denn die Künstler können immer noch singen, Gitarre spielen und abrocken. Und das ist die Hauptsache. Und LOSO können besonders gut abrocken. Eine so enorme Discographie wie Carabao kann Loso nicht vorweisen. Fünf verschiedene Veröffentlichungen sind mir bekannt, wobei neben Losoland die Rote Loso und die Zusammenarbeit mit Bird (Bird und Sek) die interessantesten sind.
Wer LOSO sehen möchte, sollte sich auf die Anzeige gleich unten hin melden, es wird sicherlich eine tolle Busfahrt nach Dortmund mit einem tollen Konzert. Ich bin dabei und hoffe, einige schöne Fotos für den FARANG zu schießen. TomBerg


Thai-Party-Szene Berlin

Banchas Party super wie immer

Jedes Jahr macht Bancha in Berlin seine Party Oldies, but goldies. Das ist ein Fest von Thailändern, die schon längere Zeit in Deutschland sind. Auch am 3. September wurde es in der Kirche am U-Bhf Hohenzollernplatz richtig stimmungsvoll. Die THAI THEK Band und DJ John sorgten u.a. mit Santana-Hits für Party-Laune. Später dann die Jungs vom R.C.A. Getanzt wurde oft und reichlich. Allein, als Duo, querbeet, die große Polonaise. Alles prima, freute sich da Bancha bübisch.











































Hoppla, jetzt kommt LEK

im Berliner Yasmin



Lek hatte an jenem 9. September ein taffes lila Cocktail-Kleid im Stile der 20er Jahre an. Es stand ihr sehr gut. Lek ist die Chefin des jüngsten Thai-Musik-Cafés/Restaurants in Berlin, des YASMIN in der Stromstraße, das nun bald umbenannt wird in SCORPION. Mr. five percent hatte denn auch in den letzten Wochen eine große Kraftanstrengung unternommen, um aus dem ehemaligen reinen Thai-Restaurant etwas Neues zu machen. Restaurantbetrieb am Tage und nachts dann Musik-Café mit Thai-Küche. Am Tage der offiziellen Eröffnung waren vormittags erst drei Mönche da und weihten die Räumlichkeiten. Abends gab es dann vor vollem Hause ein buntes Showprogramm mit Thai-Tanz und Gesang. Ganz feierlich wurde mit den Königsbildern auf der Bühne eine kleine Zeremonie abgehalten. Das reichhaltige Thai-Buffet fand natürlich auch regen Zuspruch. Im Team sind u.a. Ree, die aktuelle Miss FARANG, Aen und Puy. Viel Glück Euch allen! Mathias Heinrich
































































Lek feierte in Suleimans MEX






































































Puer Thai: Berliner Verein macht von sich reden

Samstag 3. September 2005 – wer Regen erwartet hatte, der wurde enttäuscht. Der Himmel sah zwar sehr traurig aus, aber das konnte die Besucher des Sommer-Ausklang-Festes auf dem bekannten Nettelbeckplatz in Berlin-Wedding nicht davon abhalten, zusammen einen schönen Nachmittag zu erleben. Händler, Musikanten, Informationsstände und viele Weddinger trafen sich ab 14 Uhr, um den Sommerausklang einzuleiten.
Aber nur wegen eines Stadtteilfestes schreiben wir natürlich keinen Artikel für den FARANG. Zentraler Punkt war der Stand des Vereins Puer Thai g.e.V. Auffallend war, dass nicht nur Leckeres vom Grill geboten wurde, sondern auch verschiedene, speziell aus Thailand bekannte Kunstformen vorgestellt wurden. Das Besondere war, dass nicht nur geschaut, sondern auch mitgemacht wurde.
Samer Horak vom Verein Puer Thai präsentierte mit einigen Exponaten die traditionelle Form des Obst-Schnitzens. Alle waren eingeladen, diese besondere Form der Buffet-Verschönerung kennenzulernen und auch die Grundtechniken zu erlernen. Dafür waren Wassermelonen, Radieschen, Äpfel, Karotten und eine Honigmelone als Übungsmaterial vom Verein bereitgestellt worden.
Unerwartet war jedoch für alle, dass die eigentlich nur als Deko aufgestellten künstlichen Blumen das größere Interesse hervorriefen. Glücklicherweise waren alle gut vorbereitet, und so konnten viele Kinder je eine Blume basteln. Hierfür waren ein paar Drähte, eine Feinstrumpfhose, etwas Garn und Papier erforderlich. Klingt hier einfach – ist aber dann am Objekt ohne Fingerfertigkeit gar nicht so leicht zu realisieren. Die Bilder geben nur einen kleinen Eindruck der Stimmung wieder. Die überwiegend türkischen Kinder pfiffen auf die Religionszugehörigkeit ihrer Eltern und fühlten sich unter den Thais sichtlich sauwohl. Derweil wurde am Stand des Vereins fleißig gegrillt und ausgeschenkt. Dass es Singha-Bier und zum Grillfleisch Thai-Gewürze gab ist natürlich selbstverständlich.
Der Himmel klarte im Laufe des Nachmittags mehr und mehr auf. Auch das trug zum wundervollen Abschluss eines gelungenen multikulturellen Nachmittages bei. Andreas Herrmann
Verein Puer Thai g.e.V.
Sickingenstr. 26-28, 10553 Berlin-Tiergarten,
Tel. 030-682 473 26
Fax 030-682 473 25
Funk 0176-3294019
E-Mail: puerthai@gmx.de
(Der Verein Puer Thai kümmert sich – allgemein gesagt – um Probleme, die in Ehen zwischen Thai und Deutschen auftreten bzw. die Thai in Deutschland haben. Die Redaktion.)


Muay Thai Training in Thailand und COMBAT total bei uns

Noch vor ca. 20 Jahren war es gar nicht so einfach, als ausländischer Sportler in einem guten Muay Thai Camp in Thailand aufgenommen zu werden. Der Grund lag zum einen darin, daß die Manager und Trainer der Camps genug damit zu tun hatten, ihre eigenen Kämpfer fit zu machen, mit denen sie auch Geld verdienen konnten. Mit einem Farang (Ausländer) war nichts zu verdienen. Zum anderen hatten einige Camps schon ihre Erfahrung mit amerikanischen Soldaten gemacht, die während des Vietnamkrieges in Thailand stationiert waren. Diese ließen es an Respekt und Trainingsfleiß fehlen, und viele Camps weigerten sich, überhaupt noch Farangs zu trainieren.
Erst Ende der 80er Jahre sahen sich die Thais mit einem Ansturm ausländischer Thai Boxer konfrontiert, die Muay Thai trainieren wollten. Daraus entstand dann die Geschäftsidee, mit Ausländern Geld zu verdienen. Viele Camps, die vorher einen guten Namen hatten, sahen die Farangs als gute Einnahmequelle, nahmen ausländische Kämpfer auf, boten aber im Laufe der Jahre ein mehr als schlechtes "Touristentraining" an.
Eine große Ausnahme ist heutzutage immer noch das Berglerk Camp außerhalb von Pattaya. Hier wird nur eine begrenzte Anzahl von Farangs aufgenommen, die genauso ausgebildet werden, wie die thailändischen Kämpfer des Camps. Man muss wirklich sagen, daß sich Cheftrainer Berglerk Pinsinchai die größte Mühe mit seinen Schülern gibt, egal, ob sie Thais oder Farangs sind. Berglerk, der auch schon mehrfach im Bujin Gym in Rommerskirchen zu Gast war, zählt wirklich zu den wenigen thailändischen Trainern, die alle "Waffen" des Muay Thai beherrschen. Er war mehrfacher Lumpini Champion in den 80er Jahren und hat auch selbst schon einen Rajadamnern Champion hervorgebracht. Auch in China, Mexiko, Kanada, Malaysia, Spanien, Frankreich und Deutschland hat er sich auf Seminaren einen guten Namen gemacht. Unterstützt wird Berglerk in seinem Camp von Nuer-Lom, dem Trainer von Saengtiennoi und John Wayne Parr, sowie Ardnarong, einem erfahrenen Boxtrainer und ehemaligen Champion von Nordthailand.
Das Training im Camp beginnt morgens um 6.00 Uhr mit einem Lauftraining, dem das Technik- und Pratzentraining folgt. Die zweite Trainingseinheit beginnt um 17.00 Uhr, ebenfalls mit einem Lauftraining. Danach gehen die Trainer insbesondere auf die Schwachstellen der Kämpfer ein, und hier ist Genauigkeit gefragt. Es wird keine neue Technik oder Taktik gezeigt, bevor die Vorhergegangene nicht hundertprozentig sitzt. Sieht man dann die Pratzenarbeit in Berglerks Camp, weiß man, daß es sich hier wirklich um ein Topcamp handelt. Selbst MTBD Chef Detlef Türnau, der nun wirklich schon viele Camps gesehen hat, ist mehr als begeistert davon. Was diesem Camp nahe von Pattaya eine besondere Note gibt ist die Tatsache, daß den Farangs dort mit einer Freundlichkeit begegnet wird, die in vielen anderen Thai-Camps schon längst nicht mehr üblich ist. Zudem ist die Bereitwilligkeit der Trainer in Berglerks Camp zu loben, den Ausländern genausoviel beizubringen wie den Thais.
Im März des kommenden Jahres organisiert der M.T.B.D. wieder ein Trainingscamp in Thailand. Das Camp wird während der Muay Thai Weltmeisterschaft vom 3. bis 18. März 2006 organisiert. Interessenten erhalten Informationen unter Tel. 02181 - 632 38 oder E-mail: muaythai@t-online.de D.T.

Seit 18 Jahren findet in den Sommerferien immer wieder das M.T.B.D. Sommercamp statt, das schon zu einer festen Einrichtung des Muay Thai Bundes Deutschland geworden ist. In diesem Jahr stand das Sommercamp unter dem Motto "COMBAT total".
Dass dieses M.T.B.D. Sommercamp immer auf großes Interesse stößt, zeigte in diesem Jahr einmal mehr die Teilnahme von insgesamt 79 Kampfsportlern und Kampfsportlerinnen darunter auch einige, die aus Kanada und der Schweiz angereist waren. Die Teilnehmer rekrutierten sich nicht nur aus dem Muay Thai. Es nahmen auch Judokas und Jiu Jitsukas teil.
Neben Detlef Türnau, der das Muay Thai Training leitete, standen auch noch Andreas Stockmann für Free Fight und Klaus Handke für das neue Combat Krabi Krabong zur Verfügung. Eine sehr gelungene Zusammenstellung von Kampfsportarten, was auch positiv von den Teilnehmern aufgenommen wurde. Trainiert wurde dreimal täglich, und man konnte wirklich sagen, daß die Lehrgangsstruktur gut aufgebaut war. Im Free Fight zeigte "Stocki" Take Downs und Bodenkampftechniken, die wirklich nicht von schlechten Eltern waren. Auch eingefleischte Thai Boxer ließen es sich nicht nehmen, an seinen Kursen teilzunehmen. Die Zusammenarbeit der FFA und des M.T.B.D. zeigte somit schon die ersten Früchte. Einige Muay Thai Schulen werden künftig eng mit "Stocki" zusammenarbeiten.
Für das Combat Krabi Krabong zeichnete Klaus Handke verantwortlich. Er hatte sich in Thailand sehr intensiv mit dem Wettkampfaspekt des Krabi Krabong befasst und möchte nun den Wettkampf in Deutschland einführen. Hierzu nutzte er besonders geschützte Krabi Krabong Softsticks, mit denen auch in Thailand gekämpft wird. Auch in den Combat Krabi Krabong Kursen konnte man reges Interesse feststellen. Im Muay Thai gliederte sich das Training wie folgt:
- Muay Thai Selbstverteidigung
- Muay Thai Wettkampf
- Muay Thai Basics.
Detlef Türnau legte großen Wert auf Ellbogentechniken, die dann ihre Anwendung im Chap Ko Tee Sok und Chap Ko Tee Khao fanden. Mit dem stufenweisen Sparring, das sich von einer Trainingseinheit zur anderen aufbaute, war es jedem Teilnehmer möglich, Kampftaktiken und Strategien aufzubauen.
Mein Fazit: Auch 2005 konnte man wieder von einem großen und erfolgreichen Lehrgang sprechen, der sicherlich im 2006 seine Fortsetzung findet. D.T.


Der Tripp durch den Dschungel

Micha Weber über Koh Chang

Letzte Woche bekam ich bei einer Abrechung mit einem Reisebüro in Laem Ngob, die mir auch immer wieder Gäste schicken, einen Flyer in die Hände:
Tum führt Sie durch den Urwald!
Entdecken Sie die wunderschöne und vielfältige Flora und Fauna von Koh Chang. Machen Sie Bilder von seltenen Vögeln und Insekten!



Ich nehme gleich mehrere Exemplare der einseitig, in schwarz/weiß gedruckten Broschüre mit, und denke so bei mir, dass das sicherlich für den einen oder anderen meiner Gäste interessant sein könnte. Mir kommen da Sven, Olaf und Markus in den Sinn, die im Januar bei uns waren. Drei junge Leute, die auf eigene Faust halb Thailand entdeckt haben. Bei einer solchen Tour wären sie mit Sicherheit dabei gewesen.
Da sitzen wir nun im Restaurant des Top-Resort, das ich an eine junge Frau namens Noi verpachtet habe, in einer lustigen Runde zusammen, essen die von ihr vorzüglich zubereiteten Speisen und trinken eiskaltes Chang Bier.
Es hat heute ziemlich viel geregnet und Erich und seine Frau Gabi sind gar nicht so glücklich, haben doch die Nachrichten für morgen auch wieder starke Bewölkung mit zeitweise heftigen Schauern versprochen. Was also tun an einem solchen Tag? Mein Standardspruch: "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsch gekleidete Menschen!". Hat heute auch nicht den gewünschten auflockernden, aufheiternden Effekt. Eher das Gegenteil, was für mich dann im nachhinein gesehen, der Auslöser war, den Prospekt mit Tum hervorzuholen und diesen Dschungeltrip anzubieten. Jörg, ein achtundzwanzig Jahre alter Norddeutscher und seine 25 Jahre junge, hübsche Thaifrau Däng sind sofort Feuer und Flamme. Endlich mal ein aufregende Erlebnis. Ich hätte nie gedacht, dass sich eine Thai zu einer Dschungeltour hinreißen lässt. Elsbeth und Peter, ein knapp an die vierzig Jahre altes, aus England kommendes Pärchen, schauen auch recht interessiert. Also was soll es, ich hole mein Handy, was ich natürlich mal wieder nicht bei mir, sondern an der Rezeption liegen habe und rufe die auf dem Flyer angegebene Nummer an. Und wie der Teufel manchmal so seine Hände mit im Spiel hat, wird auch schon nach dem zweiten Klingelzeichen abgenommen. Ich stelle mich kurz vor und erkläre Tum, der auch ein ganz passables Englisch spricht, dass ich hier Gäste habe, die gerne eine von ihm durch den Regenwald geführte Tour machen möchten. Da es ja erst 19.00 Uhr ist, kann ich ihn mit einem großen Chang Bier ködern, und tatsächlich kommt er fünfzehn Minuten später auch schon angefahren. Er sieht genau so aus, wie er sich auf dem Flyer hat ablichten lassen: ca. fünfunddreißig Jahre alt, schlank, mittlere Größe und einen schwarzen Schnurrbart im Gesicht. Diese modernen gefleckten Armeeklamotten tragend, ist er uns sofort sympathisch. Der Einfachheit halber spreche ich mit ihm in seiner Muttersprache und erkläre ihm, dass diese sechs Leute gerne eine Dschungeltour bei ihm buchen würden und ob er für den morgigen Tag schon etwas geplant habe. Skeptisch schaut er in die Runde, sehen doch Erich, Gabi und auch meine Wenigkeit, nicht gerade besonders sportlich aus.
"Don`t look at me," sage ich zu ihm, "I will not go with You, I am the owner of this Hotel and I will stay here and keep care my guest".



Sofort ein lauter Protest von meinen anwesenden Gästen. "Nein, im Ernst, Leute, das ist für mich viel zu anstrengend, außerdem bin ich hier nicht im Urlaub". Aber ich kann sagen was ich will, alle verlangen, dass ich meinen Schweinehund besiege, ich erzähle immer nur, dass ich mein Gewicht reduzieren will, bloß tun will ich dafür nichts!
Also sage ich zu, und wir verabreden uns mit Tum für den nächsten Morgen um 6.30 Uhr in der Früh, um am Klong Phru Wasserfall vorbei den Berg zu überqueren und am Tamayom Wasserfall auf der Ostseite der Insel wieder herabzuklettern.
Da ich allmorgendlich meine Tochter Alisa bereits um 5.15 wecken muss, ihr Schulbus holt sie bereits um 5.40 hier vom Top-Resort ab, verabrede ich mich mit Ning, dem guten Geist unseres Hotels, bereits für 6.00 Uhr, da das Frühstück und das Zubereiten der Marschverpflegung natürlich bei mir hängen geblieben ist. Kurz nach sechs tauchen Erich und Gabi an der Rezeption auf. Kaffee wird verlangt. Zwei Minuten später sind Peter und Elsbeth da. Wie es sich für Engländer gehört, verlangen sie Tee. Nach weiteren zehn Minuten schicke ich Ning zum Bungalow von Jörg und Däng, da ich von den beiden noch nichts gesehen habe.



Ich liege mit meinem Gespür wieder goldrichtig. Natürlich sind die beiden jungen Leute gestern Nacht noch in die Sabai Bar gegangen und haben abgerockt! Tja, nur drei Stunden Schlaf, das kann ja heute was werden. Dankbar für den Weckdienst, tauchen beide eine Viertelstunde später an der Rezeption auf. Schnell noch einen Schluck Kaffee, denn da wartet Tum schon, der stilvoll mit einem Landrover vorgefahren kommt. Wir werden bis an die Rangerstation vom Klon Phru Wasserfall gefahren. Es wird verabredet, dass der Landrover in 6 Stunden auf der Ostseite der Insel am Tamayom Wasserfall auf uns warten soll. Tum bittet uns leise zu sein, da die Ranger, die so früh morgens noch schlafen, eine Inselüberquerung nicht so gerne sehen. Ich weiß aber, dass das nicht der eigentliche Grund ist. Tum will die 1.200 Baht Eintrittsgeld für das Betreten des Nationalparks sparen, die er natürlich in dem Tourpreis von 500 Baht pro Person mit eingeplant hatte. Clever die Thais. Seine Rechnung geht auch auf. Unbemerkt betreten wir den Trampelpfad, der entlang dem rauschenden Urwaldfluss den Berg hinauf führt. Durch die starken Regenfälle der letzten Tage ist der Pfad teilweise überflutet, und unsere Trecking Schuhe nach wenigen Minuten bereits durchweicht. Ich ärgere mich, dass ich nicht wie immer mit meinen Badelatschen die Tour hier hoch mache! Kurz vor Erreichen des wunderschönen Wasserfalls mit dem riesigen Schwimmbecken steht rechts ein "Betreten verboten!" Schild, das von Tum ignoriert wird und an dem wir uns vorbei schleichen. Ich frage bei Tum nach, warum denn überhaupt ein Schild aufgestellt wurde, wenn wir es ja doch ignorieren. Tum sagt, es soll die Touristen von einer Inselüberquerung auf eigene Faust abhalten. Es sind schon einige Leute nicht mehr zurückgekehrt. Jetzt wird mir aber doch recht mulmig. "Hoffentlich finden wir keine Leichen im Dschungel." Lachend winkt Tum ab. Der Aufstieg bis hierher ist für mich nichts besonderes, gehe ich doch mindesten einmal jede Woche bis hier her, um mich in dem kühlen Nass des Wasserfalls zu erfrischen. Erich und Gabi sehen nicht mehr ganz so fit aus. Kettenraucher!



Ich kann mir die Bemerkung nicht verkneifen, dass es ohne den blauen Qualm bestimmt einfacher wäre. Ich hab gut Lachen, rauche ich doch seit Oktober 2003 nicht mehr, wodurch sich meine Ausdauer erheblich verbessert hat.
Jetzt befinden wir uns schon oberhalb des Wasserfalls. Wir laufen und klettern direkt am Flussbett entlang. Von Trampelpfad kann nicht mehr die Rede sein, und ich bin jetzt doch froh, meine Trecking Schuhe anzuhaben. Fünfzig Meter vor uns in den Bäumen, sehen wir eine Horde Affen. Es sind bestimmt an die 20 Tiere, die in den Baumwipfeln hintereinander herjagen und einkriegen spielen. Bis wir unsere Fotoapparate einsatzbereit haben, sind sie jedoch in den dichten Urwald verschwunden. Nach einigen Metern ein Aufschrei von Elsbeth, sie hat mitten im Fluss eine Königskobra, auf einem großen Felsen liegend, entdeckt. Träge bemerkt die mindestens drei Meter lange Schlange unser Kommen und gleitet ins Wasser ab. Mir wird schlecht. Hier wird mir erstmals bewusst, dass Schlangen schwimmen können. Ich glaube, ich werde nie wieder so unbedarft im Bassin des Wasserfalls schwimmen gehen. Wir sind jetzt ca. zwei Kilometer gewandert, vor uns liegt wieder ein Wasserfall, nicht so schön wie der erste, der ja aus 25 Metern Höhe hinab fällt, trotzdem sieht er mit seinem drei Meter Gefälle sehr imposant aus. Wir sind jetzt schon fast zwei Stunden unterwegs, und Tum bietet uns an, hier eine Pause zu machen, um im Becken des Wasserfalls baden zu gehen. Nach fast einer Stunde Aufenthalt ziehen wir uns wieder an, schnallen unsere Rucksäcke um und marschieren weiter am Rande des Flusses entlang. Inzwischen wird es sehr stürmisch, Tum sagt uns einen Regenschauer voraus. Kaum ausgesprochen, geht es auch schon los. Es gießt, als ob einer Kübelweise Wasser auf uns herabschüttet, da waren wir ja beim Baden am Wasserfall trockener. Der Spuk dauert keine zehn Minuten, und die Sonne kommt hervor. Der ganze Urwald dampft. Vogelgezwitscher setzt ein. Tierlaute, die nur schwer zu deuten sind, dringen mit einer Lautstärke an unseren Ohren, dass wir unwillkürlich zusammenzucken. Elsbeth fragt Tum, ob es hier auf der Insel wilde Tiger gibt. Tum verneint lachend; setzt aber sogleich eine beschwörende Miene auf und erzählt von Waranen, Wildschweinen, Rehen, Riesenspinnen, Skorpionen und giftigen Schlangen, es soll derer über fünfundvierzig verschiedene Arten auf der Insel geben. Mir wird richtig übel, Panik steigt in mir auf. Am liebsten würde ich jetzt umkehren. Tum versichert uns, dass noch niemand hier auf der Insel durch ein Tier zu Tode gekommen ist. Die Straße aber, die hier in den letzten zehn Jahren als Ringstraße um die Insel, fast komplett fertig gestellt wurde, – es fehlen nur noch siebenhundert Meter – hat schon weit über vierhundert Menschenleben gekostet. Obwohl mich die Anzahl der Unfallopfer schockiert, hat diese Information auf mich eine beruhigende Wirkung, befinde ich mich ja im Dschungel und nicht auf der Straße.

Das Flussbett wird jetzt immer schmaler, und der Urwald fängt an, über unseren Köpfen zusammenzuwuchern. Ich frage Tum, wo denn die eigentliche Quelle des Flusses ist, er erklärt mir, dass es die in diesem Sinne nicht gibt, sondern der Ursprung des Flusses sich aus mehreren kleinen kaum wahrnehmbaren Rinnsalen erschließt. Wir sind jetzt kurz vor einer Anhöhe, und ich habe in den letzen zwei Stunden Fußmarsch nach dem Baden nicht den Eindruck gewonnen, dass hier schon mal eine Menschenseele lang gelaufen ist. Es ist immer beschwerlicher sich den Weg durch dieses Unterholz zu suchen. Ständig liegen umgestürzte Urwaldriesen herum, die mühevoll überklettert oder umgangen werden müssen. Immer habe ich die Angst im Nacken, dass eine gifte Schlange oder irgendein anderes Getier unser Kommen nicht bemerkt und jetzt sofort angreift. So langsam aber sicher verliere ich die Orientierung. Wir befinden uns jetzt anscheinend auf einer Ebene, die von unzähligen Mulden durchbrochen ist. Die Sonne, obwohl sie eigentlich scheinen müsste, ist unter dem dichten Laubdach der Urwaldbäume nicht auszumachen. Ich kann nicht sagen wo der White Sand Beach, in welcher Richtung sich mein Top-Resort befindet. Mir wird bewusst, dass wir unserem Führer hilflos ausgeliefert sind. Wenn er jetzt im Dickicht verschwindet, sind wir im Urwald hoffnungslos verloren. Warum bin ich Blödmann nicht im Resort geblieben, ich könnte so schön an der Rezeption, airconditioned am PC sitzen und im Internet surfen. Als ob es da nicht genug zu entdecken gäbe! Ich schwitze! Es ist nicht auszuhalten! Von den vier Einliterflaschen Trinkwasser, die jeder mit sich führt, habe ich bereits drei restlos leer getrunken. Ob in Asien das Moos an den Bäumen auch die Richtung Norden bestimmt? Ich will Tum fragen, und erkenne mit Schrecken, dass ich der Letzte bin. Alle anderen befinden sich mindesten dreißig Meter vor mir. Schnell schließe ich auf und bemerke auch schon, dass der Weg jetzt kontinuierlich abwärts geht. Mir fällt ein Stein vom Herzen, ist dies doch das sichere Zeichen, dass wir uns bereits auf der anderen Seite der Insel befinden. So langsam fangen meine Füße stark an zu schmerzen. Dass ich meinen Hüftgelenken mit meinen mehr als vierzig Kilo Übergewicht ein wenig zuviel zutraue, ist auch deutlich zu spüren. Ich frage Tum, wie weit es noch ist. Er erwidert, dass, wenn wir am entspringenden Flussbett des Tamayom Wasserfalls angekommen sind, wir noch anderthalb Kilometer bergab kraxeln müssen, bevor wir auf besseres Gelände kommen. Der weitere Abstieg wird für uns Langnasen die reinste Tortour. Der kleinen Däng scheint das alles genauso wenig auszumachen wie unserem Führer Tum. Ich verstehe nicht, woher die beiden Thais ihre Energie hernehmen. Inzwischen kann ich den Erklärungen von Tum nicht mehr folgen. Die schöne Flora und Fauna, die Hinweise auf Blumen, Eidechsen, Schmetterlinge und Spinnen, haben für mich keine Bedeutung mehr. Meinen Fotoapparat habe ich seit dem ersten Wasserfall schon nicht mehr hervorgeholt, weil mir das wasserdichte Ein- und Auspacken schon lange zu mühsam ist. Auf der Hälfte des letzten Abschnittes muss ich eine Pause machen. Wir sind hier an einer Stelle des Flussbettes, wo ein Schwimmen möglich ist. Obwohl wir die eigentliche Wanderzeit schon längst überschritten haben, es ist bereits 15.30 Uhr, stimmt Tum einer Badepause zu. Ich massiere meine wunden Füße und stelle mit Entsetzen fest, dass ich Blasen an den Fußsohlen habe, größer als fünf Mark Stücke. Jetzt, wo ich meine Füße in das kalte Flusswasser tauche, lassen auch endlich die Schmerzen ein klein wenig nach. Nach einer halben Stunde drängelt Tum zum Aufbruch, damit wir den Rest des Weges nicht doch noch im Dunkeln zurücklegen müssen. Die Treckingschuhe wieder anziehen zu müssen ist die Hölle. Nach weiteren zwei qualvollen Stunden wird das Rauschen des Flusses immer lauter. Ein sicheres Zeichen, dass wir uns kurz vor dem Ende unserer Wanderung befinden. Schon lichtet sich der Dschungel, und wir laufen die restlichen dreihundert Meter an Farmland vorbei zur Ringstraße, an der uns der Landrover abholen soll. Er steht nicht weit vom Rangerhäuschen, an dem, auch auf dieser Seite der Insel, der Eintritt in den Nationalpark bezahlt werden muss. Auch hier ist niemand anzutreffen. Es ist fast 18.00 Uhr, die Ranger haben seit einer Stunde Feierabend. Ich werde das Gefühl nicht los, dass Tum genau gewusst hat, wie lange wir für die Überquerung der Insel brauchen würden. Als ich um den Jeep herumgehe, um mir eine von den bereitgestellten Wasserflaschen zu holen, bemerke ich, dass die Motorhaube des Fahrzeugs eine wahnsinnige Hitze abstrahlt, was für mich ein Zeichen dafür ist, das der Wagen gerade erst hier angekommen ist.

Am Top-Resort angekommen entschädigt uns ein traumhaft schöner, blutroter Sonnenuntergang für die Strapazen des Tages. Ich werde wohl erst darüber lachen können, wenn die Blasen an den Füßen wieder weg sind. Noch schmerzt mich jede Bewegung.
Bei einem schönen kalten Chang Bier beschließe ich, mich nie wieder zu solch einer Tour überreden zu lassen. Nicht bevor ich mindestens vierzig Kilo weniger Gewicht habe. M.W.


Harry Thürk: Rot blüht der Mohn

Rezension

Harry Thürk: Des Drachens grauer Atem. Verlag Das Neue Berlin, 252 S., Als Broschur oder Paperback.
ISBN 3-36000-805-7

Vielen Werken ehemaliger DDR-Autoren drohte nach dem Mauerfall das Schicksal, in Vergessenheit zu geraten. So erging es auch Harry Thürks Des Drachens grauer Atem; der Roman ist seit 1995 nicht mehr aufgelegt worden – zu unrecht. Natürlich klingen in den Werken Harry Thürks Anprangerungen gegen das kapitalistische System mitsamt seinen Auswüchsen mit; nichtsdestotrotz weiß der Autor spannend zu erzählen, und man merkt beim Lesen, dass er weiß, worüber er schreibt – gerade in Bezug auf Asien. Harry Thürk bereiste dort etliche Länder und schrieb, neben Des Drachens grauer Atem, der vor allem im Norden Thailands spielt, unter anderem auch Lotos auf brennenden Teichen (Malaysia), Die weißen Feuer von Hongkong (Taiwan), Verdorrter Jasmin (China), Der Tiger von Shangri-La (Laos), Amok (Indonesien) oder Der Tod und der Regen (Vietnam). Insgesamt 26 seiner 60 Werke sind Reportagen oder Romane mit Asien-Bezug.
Des Drachens grauer Atem ist dem Genre Polit-Thriller zuzurechnen. Der Schweizer Professor Leo Wilker wird von der Kommission zur Bekämpfung des Drogenmissbrauchs nach Thailand geschickt, um einen Bericht über den dortigen Mohnanbau und die Heroin- und Opiumproduktion zu verfassen. Dabei gerät er in das Netz der CIA, die Drogenhandel betreibt und mit dem so erwirtschafteten Geld den Schan-Rebellen Waffen zukommen lassen, damit diese gegen die von den USA ungeliebte Burmesische Regierung kämpfen. Unter diesem System leiden die armen Dörfer im Nordwesten Thailands – in diesem expliziten Fall das Dorf Muong Nan. Weil die Bewohner Mohn anbauen müssen, fehlt der Platz, um Nahrungsmittel anzupflanzen – und Waffen kann man nun einmal nicht essen. Nachdem der Professor nach einigen Hindernissen endlich im Dorf angekommen ist und dann auch seinen Bericht fertig gestellt hat, wird ein Attentat auf ihn verübt und er entgeht dem Tod durch die Meuchelmörder die CIA nur deshalb, weil in Bangkok die Studentenrevolte losbricht und sich die korrupten Militärs ins Ausland retten müssen. Damit haben auch Amerika und die CIA ihre Machtstellung im Land verloren und müssen hilflos mit ansehen, wie der Professor mit all seinen Beweisen und Aussagen zurück in seine Heimat fliegt.
Die politischen Hintergründe in Harry Thürks Roman sind korrekt. Es ist bekannt, dass die USA Drogenhandel nicht nur in Asien, sondern auch in Südamerika und im Nahen Osten betrieben (und betreiben), um Rebellen zu unterstützen, die ihrer Sache nützlich sind. Dass sie den Rebellen ebenso schnell wieder ihre Gunst entziehen, ist eine andere Geschichte. Ebenfalls korrekt ist die Studentenrevolte in Thailand im Oktober 1973, bei der General Kittikachorn und Innenminister Charusathiem die Flucht ins Ausland antreten mussten.
Des Drachens grauer Atem ist nicht nur spannend bis zur letzten Seite, es ist auch ein Roman, der die Hintergründe und Zusammenhänge der internationalen Politik und ihre Auswirkungen auf den "kleinen Mann" aufzeichnet.
Der Roman wurde 1978 vom Regisseur Horst E. Brandt für die DEFA verfilmt.
Leider ist Des Drachens grauer Atem bislang nicht mehr neu aufgelegt worden. Man kann jedoch mühelos über Internet-Antiquariate und Plattformen mit gebrauchten Büchern ein Exemplar zu einem günstigen Preis bekommen. Besonders zu empfehlen sind die beiden Internet-Adressen www.booklooker.de und www.findmybook.de S.P.


News von Micha Weber

Großrazzia
Auch in Thailand greift der Staat radikal durch, um Schwarzarbeit zu unterbinden. Am 30.08. gab es einen Großeinsatz der Immigration und der Polizei. Augenzeugen berichteten, dass eine Fähre, voll mit bewaffneten Polizisten und nach Militär aussehenden Fahrzeugen, in Richtung Insel vom Festland abgelegt hat, was nach einer Invasion aussah. Auf der Suche nach illegalen Arbeitern wurden auf allen Großbaustellen auf Koh Chang Razzien gemacht. Mit Maschinenpistolen bewaffnet wurden die Grundstücke umstellt, und jeder Arbeiter wurde auf seine

Papiere überprüft.
Bedenklich bleibt, dass es sich bei den verhafteten "Illegalen" fast ausschließlich um Arbeiter aus den Nachbarländern Birma und Kambodscha handelt, wo das pro Kopf Einkommen um 50 Dollar im Monat liegt.
Sicherlich ist es richtig, dass der thailändische Staat seine Gesetze durchsetzt, andererseits trifft es hier die Ärmsten der Armen. Mit Sicherheit geht es in 14 Tagen weiter wie gehabt, da sich gerade Koh Chang im Moment so rasant entwickelt, dass auf billige Arbeitskräfte nicht verzichtet werden kann.

Ausgebootet
Im Zuge meiner Vertriebstätigkeit der Tip-Produkte bewarb ich mich bei Herrn Hubert Kessing natürlich auch für den Vertrieb vom Erdinger Weizen, dem Warsteiner Bier sowie der Spirituosen. Anfänglich sah das auch ganz gut aus, so bekam ich mit der Verteilung der Tip-Zeitung schon die ersten Kontakte auch zu den Restaurantmanagern der großen Hotels, die hier bereits Interesse signalisierten. Ich überlegte bereits, wo ich hier im Top-Resort noch ein Auslieferungslager für Spirituosen bauen kann und wie ich die Anschaffung eine zweiten Pick up finanzieren würde, da bekam ich von Herrn Kessing einen Anruf, in dem er mir mitteilte, dass sich seine Geschäftspartner für einen anderen Bewerber von der Insel entschieden hätten, da dieser schon seit einiger Zeit mit eben einem seiner Partner befreundet ist. Natürlich war ich jetzt neugierig geworden und bin daher an die Kai Bae Beach gefahren, um mir anzuschauen, wer mich hier aus dem Rennen geworfen hat.
Das war mein erster Kontakt zur KOH CHANG WINE GALLERY und zum Österreicher Daniel Felix. Da ich grundsätzlich frei von Vorbehalten bin, waren wir uns sofort sympathisch, und nachdem er mir sein Geschäft und auch seine Vertriebsphilosophie veranschaulicht hatte, beschloss ich, ihn hier mit all meinen Kräften zu unterstützen.
Daniel mit Spitznamen Dany kommt aus Wien. Schon während seiner Ausbildung zum Installateur, das heißt vor 15 Jahren, kam er als Rucksacktourist nach Koh Chang. Seine Eltern sind seit 40 Jahren im Gastgewerbe tätig und kommen aus einer alteingesessenen Weinfamilie. Seine Schwester hat im Hotel Sacher gelernt. Schon seit fünf Jahren reift die Idee einen Wein- und Spirituosengroßhandlung zu eröffnen. Seine Thaifrau studierte Finanzwesen, arbeitete ein Jahr in Kalifornien bei einer Bank, ging dann nach Wien um dann gemeinsam, zurück nach Koh Chang, diese Idee umzusetzen. Dany`s Slogan: "Es ist Zeit" trifft hier auf mehr als nur Zustimmung. Der simple Slogan sagt es schon, Koh Chang ist am Boomen und mit dem Zuwachs der Hotelbetten, Restaurants und Bars wächst auch die Nachfrage an guten Weinen,

Spirituosen und Bieren.
Dany erzählt: ?Seit unserer Eröffnung im März haben wir unsere Auswahl stark erweitert, da war es nahe liegend, dass wir uns auch um Deutsche Biere und Spirituosen bemühen. Inzwischen bieten wir über 120 Weine und mehr als 40 verschiedene Spirituosen an. Vom Connaisseur bis zum Novizen, jede Biersorte, die man kennt oder wünscht. Täglich erweitern wir unser Angebot.
Unsere Weine fangen bei 299 Baht für Französischen Tafelwein an und reichen bis ca. 2.600 Baht für echten Champagner, da ist für jeden Geldbeutel und Geschmack etwas dabei, um die wertvollsten Tage im Jahr hier auf Koh Chang so richtig zu genießen. Bei den Spirituosen haben wir neben den Premiummarken auch weniger bekannte Namen im Programm, die aber dafür, bei ähnlicher Qualität, doch wesentlich preiswerter sind. Die guten alten Biersorten, die in Thailand nirgends zu finden oder nur schwer zu bekommen waren, wie Warsteiner, Coroner, Fürstenberg, V-B, Erdinger, Fosters, Weihenstephan, Veltins und so weiter, bei uns bekommen sie alles. Wenn das bei Ihnen keine Lust weckt!?
Der großartig eingerichtete Shop befindet sich im Kai Bae Plaza. Die Weine und Spirituosen sind in Eichenholzregalen nach Preislagen und Ländern sortiert ausgestellt. Die Raumtemperatur des Geschäfts wird 24 Stunden am Tag, also rund um die Uhr, durch eine große Klimaanlage konstant gehalten. Dadurch wird sichergestellt, dass die kostbaren Weine auch richtig zwischengelagert werden. Bestellungen können entweder per Telefon 05-913 82 91 oder 01-66 870 35 oder per Email: wine_gallery@hotmail.com aufgegeben werden.

Taucher aufgepasst!
Ein Ereignis der besonderen Art fand am 22. August statt. Am Hat Kai Mook, das liegt genau zwischen der Chai Chet und der White Sand Beach, eröffnete Thailands bester Tauchausrüster, die Fa. Dive Supply, ihre erste Filiale auf Koh Chang, die fünfte Filiale thailandweit. Der Hauptsitz wurde von Frank Sommer 1994 auf Phuket gegründet und ist ein Paradebeispiel für ein erfolgreiches Investment hier in Thailand.
Aus allen Tauchschulen wurden Tauchlehrer und Mitarbeiter geladen. Das kostenlose, aufwendige Buffet sorgte für deren zahlreiches Erscheinen. Endlich müssen Taucher nicht mehr nach Bangkok oder Pattaya fahren, um Regulatoren und Flaschen warten zu lassen. Koh Chang Dive Supply bietet alle Dienstleistungen, auch Batteriewechsel für Suunto Computers und andere Uhren, die dann anschließend mit einem elektronischen Dichtungstestgerät auf Wasserdichtheit geprüft werden können.
Auf über 200m² Ausstellungsfläche, Servicewerkstatt und Lager werden mit dem Ziel dem Wassersportler gerecht zu werden Qualitätsausrüstungen von bekannten Marken wie Scubapro, Bauer Compressors, Suunto, Pelican, Seac Sub und Saekodive angeboten. Von einem einfachen O-Ring bis hin zu kompletten Luftversorgungssystemen; alles wird jetzt auf Koh Chang angeboten, um den wachsenden Markt der Schnorchler und Taucher zu bedienen. mw
TOP - RESORT
WHITE SAND BEACH
10/21 MOO 4 T. KOH CHANG
23170 TRAT - THAILAND
TEL: 0066 - 39 - 551364/5
FAX: 0066 - 39 - 551363
www.topresort-kohchang.com


Reginas Report: 2 x Happy Thai Birthday

Am 31. August war im Thai-Restaurant Em-On auf der Kantstraße eine ganz tolle Geburtstags-Party. Und zwar wurde Tams Tochter Vivien stolze 20 Jahre alt. Es trafen sich dort etwa 20 Freunde. Alle waren sehr gut drauf. Es wurde getanzt, gesungen und gelacht. Die Rasselbande war ganz aus dem Häuschen. Dann, auf einmal, gab es plötzlich eine Riesen-Überraschung. Zwei Freunde von Vivien waren so beim Tanzen dabei, dass wir auch noch einen kostenlosen Männer-Strip geboten bekamen. Sogar Em On war total überrascht. Damit hatte ja nun keiner gerechnet...












Dann hatten wir am Freitag, den 2. September, gleich wieder eine Birthday-Party. Jetzt im Thai Musik Café NONG KHAI, direkt am S-Bahnhof Wollankstraße. Das Geburtstagskind hieß diesmal Mai. Auch dort ging es lustig zu. Und man sagt ja, je später der Abend, desto schöner die Gäste. Und genauso war es dann auch (siehe Fotos unten). Im NONG KHAI gibt es sowieso immer viel Spaß bei der Karaoke mit DJ John. Und ganz spontan fingen Ornchen und Som an den kleinen Claus zu schminken. Und der machte auch alles mit. Helmut würde wieder fragen, ist Fasching angesagt oder was? Na ja, Helmut hat ja von Partys sowieso eine andere Auffassung.












Im Dezember nun haben John und ich unsere eigene Party geplant. Und dann auch ganz anders. Denn bei unserer Party soll es um Kinder gehen. In den ganzen Jahren habe ich festgestellt, dass immer nur für die Erwachsenen etwas gemacht wird, aber nie an die Kinder gedacht wird. Und ich habe es auch auf der FARANG-Party gemerkt, dass Kinder auch etwas Spass brauchen. Bei unserer Party bekommen die Kinder ein kostenloses Kuchen-Buffet. Die Eltern sollten 10 Euro dazu beitragen. Jedes Kind bekommt fürs Mitmachen ein Geschenk sowie noch eine schöne Überraschung.
Ein paar Sponsoren haben wir schon, aber es werden noch welche gesucht. Ab November werden wir die Plakate überall verteilen. Außerdem kommt der Erlös den Tsunami-Kindern in Thailand zu gute. Es sind nach meinen Kenntnissen sehr viele Kinder Waisen geworden. Interessenten können sich bei uns immer melden unter 0179 - 407 64 30 und 0174 - 359 97 49, bei John und Regina.
Text und Fotos: Regina Daengkul


News aus Thailand

Rund ums Auto
General Motors:
Der amerikanische Autohersteller investiert weitere 66 Mio. Dollar und schafft in seinem Werk Rayong eine Lackierstraße. Der 10.800 qm große Erweiterungsbau wird 2006 fertig gestellt. General Motors will die Produktion seiner Chevys von derzeit 110.000 auf 160.000 im Jahr erhöhen.
Honda: Der japanische Konzern will seine Motorenherstellung verdoppeln. Mit 1,45 Milliarden Baht wird die Produktionsstätte in Ayutthaya bis April 2006 ausgebaut. Dort sollen dann im Jahr 300.000 Motoren hergestellt werden. Rund 225.000 gehen in den Export, u.a. nach Brasilien, Pakistan, Indien, Indonesien, Malaysia, Vietnam, Taiwan, in die Philippinen und die Türkei. Dort werden sie in die Honda-Modelle Civic, City und Jazz eingebaut. Honda stellt in Thailand jährlich 120.000 City, Jazz, Civic, Accord und CR-V für den lokalen Markt und den Export her.

Mercedes-Benz: Nach dem C220 und dem E220 will der deutsche Autobauer bis Ende 2006 in Thailand weitere Modellreihen mit Diesel-Motor (CDI) anbieten. Als nächstes sollen die A- und S-Klasse auch mit CDI verkauft werden.

Honda: Der neue Honda City ZX ist bei den Händlern in Thailand eingetroffen. Das sportliche Auto im neuen Design frisst nach Werksangaben nur sieben Liter und ist mit unterschiedlichen Motoren (i-DSI und VTEC) erhältlich. Das Basismodell hat einen 1,5 Liter-Motor mit 88 PS, die VTEC-Motoren sind 100 PS-stark Der City ZX kostet zwischen 512 und 691.000 Baht.

Fußball-Wetten
Seit dem Start der neuen Fußballsaison in Westeuropa bringen Thai ihr Geld wieder zu illegalen Buchmachern. Eine Umfrage von Abac Poll in 25 Provinzen des Landes hat ergeben, dass 1,38 Mio. Thai jeden Monat 7,6 Milliarden Baht verwetten wollen. Die meisten sind Arbeiter, Schüler und Studenten. Eingesetzt wird das Geld fast ausschließlich auf den Ausgang der Spiele in der englischen Premier League.

No Carlsberg-Bier
Vor über einem Jahr stieg die dänische Carlsberg-Brauerei aus dem Joint-Venture mit der das Chang-Bier produzierenden Brauerei aus. Seitdem ist für den renommierten Bierhersteller Thailand auf der Landkarte Südostasiens ein weißer Fleck. Obwohl sich das Carlsberg-Bier durchgesetzt hatte und vor allem bei Ausländern über die Maße beliebt war, sind die Dänen bislang nicht ins Land zurückgekehrt. Dass sie in Laos, Malaysia, Singapur, Vietnam und jetzt auch in Kambodscha präsent sind, lässt hoffen, dass der süffige Gerstensaft über kurz oder lang wieder in Thailand getrunken werden kann: über Exporte aus den Nachbarländern oder über eine lokale Brauerei. Carlsberg stieg Mitte August bei der kambodschanischen Cambrew-Gruppe ein, die 45% des Marktes beherrscht und das Angkor Bier produziert. Die Dänen sind an der Brauerei mit 50% beteiligt.

Für Behinderte
Jahrzehnte hat der thailändische Staat seine behinderten Bürger geflissentlich nicht wahrgenommen. Das soll sich jetzt ändern. Thailands 1,2 Millionen Behinderte sind aufgerufen, sich registrieren zu lassen. Zur künftigen staatlichen Fürsorge werden Gesundheit, Schule und Berufsausbildung zählen.

Weniger HIV
Innerhalb des letzten Jahres ging die Zahl der Thai, die sich mit dem HI-Virus neu infizierten, von 17.000 auf 15.000 zurück. Ein Drittel sind Frauen. Obwohl dieser positive Trend seit Jahren zu beobachten ist, schlägt die Weltgesundheitsorganisation Alarm. Thailands Jugend ist gefährdet! Denn der Staat spart und hat vorbeugende Aktionen und Aufklärungskampagnen gestrichen. Ein Indikator für das erhöhte Risiko: Im Jahr 2003 wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörde 1.398 Teenager wegen einer Geschlechtskrankheit behandelt, 2004 waren es bereits 2.286. Nach Angaben von Senator Mechai Viravaidya ist die HIV-Infektionsrate in der Altersklasse 15 bis 24 um 30% gestiegen. Khun Mechai ist landesweit als Mister Condom bekannt. Er hatte vor über einem Jahrzehnt die ersten Safer-Sex-Kampagnen gestartet und für den Gebrauch von Kondomen geworben.

10 Mio. dicke Thai
Eine Studie der Gesundheitsbehörde hat ergeben: Viele Thai sind fettleibig. Rund 10 der 66 Millionen Thai, so das Ergebnis, sind zu dick und müssen mit gesundheitlichen Problemen wie Herz-Kreislauferkrankungen oder Diabetes rechnen. Von den untersuchten Frauen und Männern im Alter zwischen 13 und 59 brachten nur 39% ein normales Gewicht auf die Waage. Frauen mit Übergewicht gibt es doppelt so viel wie Männer.

Inflation bald 5-6%
Der hohe Öl-Preis lässt die Verbraucherpreise weiter steigen. Analysten rechnen für das zweite Halbjahr mit einer Inflationsrate zwischen 5 und 6%. Im August waren die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 5,6% gestiegen. Immer mehr Firmen geben die höheren Energiekosten an die Kunden weiter.

Schnaps teurer
Spirituosen werden pro Flasche im Durchschnitt um 40 Baht teurer. Die Regierung hat die Steuer auf Hochprozentiges angehoben in der Hoffnung, dass die Thai weniger Schnaps trinken.

Leitzins angehoben
Zur Überraschung der Finanzwirtschaft hat die Bank of Thailand den Leitzins um gleich 50 Basispunkte von 2,75 auf 3,25% angehoben. Mit dieser Entscheidung hofft die Staatsbank die Inflation wirksam zu bekämpfen (im August erreichte sie mit 5,6% ein Siebenjahreshoch). Die Geschäftsbanken haben umgehend reagiert und ihre Zinsen für Festgeld (drei bis zwölf Monate) um 0,25 bis 0,50 Prozent angehoben. Analysten gehen davon aus, dass auch die Zinsen für Sparguthaben, seit über zwei Jahren mit 0,75% im Allzeittief, in aller Kürze moderat steigen werden.

Prepaid Copys
Die thailändische Polizei nahm kürzlich vier Männer fest, die Prepaid-Karten des Netzwerkbetreibers TA Orange aufgewertet hatten. Eine Karte wurde auf einen Wert von 100 Mio. Baht programmiert, die meisten von 500 auf 1.000.

Glimmstengel versteckt
Das thailändische Gesundheitsministerium will jetzt Zigarettenpackungen aus den Regalen der Geschäfte verbannen. Die Behörde glaubt, dass die Zahl der Raucher um 20 bis 40% abnimmt, wenn Zigaretten nicht mehr sichtbar ausliegen. Nach Angaben des Ministeriums gibt es im Land 10 Mio. Raucher, davon sind 22% 11 bis 14 sowie 15% 15 bis 24 Jahre alt. Jedes Jahr soll die Zahl der Raucher um 100.000 zunehmen. In den meisten Super- und Mini-Märkte liegen die Glimmstengel griffbereit neben der Kasse.

Lotto, Lotto
Nach einer Studie der Bangkok University kaufen vor allem einkommensschwache Thai Lotterielose. (Die Reichen werden eher illegale Spielsäle oder Kasinos jenseits der Grenzen in Burma, Laos und Kambodscha aufsuchen). 27% der regelmäßigen Loskäufer verdienen im Monat weniger als 5.000 Baht, 34% geben ihr Einkommen mit 5.000 bis 10.000 Baht an. Etwa 5 bis 10% des Lohnes bzw. Gehalts geht bei diesem Personenkreis monatlich für die Teilnahme an der Lotterie drauf. Die jüngsten Loskäufer sind gerade mal 10.

Was Häftlinge kosten
Häftlinge in Thailand sind dem Staat pro Tag nicht einmal 44 Baht wert. Zum Vergleich: In Baden-Württemberg sind es 75 Euro pro Tag, mithin mehr als 4.100 Baht. In den thailändischen Gefängnissen sitzen z.Z. rund 160.000 Frauen und Männer ein, darunter sind mehrere hundert Ausländer. Die meisten Ausländer verbüßen eine Strafe wegen Konsum oder Drogen-Handel.

VAT bleibt vorerst
Die Mehrwertsteuer (VAT) wird nicht erhöht. Die Regierung will den derzeitigen Steuersatz von 7% weitere zwei Jahre beibehalten. Während der Finanzkrise hatte die damalige Regierung die VAT um drei Punkte auf 7% gesenkt, um die Wirtschaft anzukurbeln. Jeden Tag bringt die VAT dem Staat Einnahmen in Höhe von einer Milliarde Baht.

Englisch mangelhaft
Jetzt haben es die Thai schwarz auf weiß: Sie beherrschen die englische Sprache mangelhaft! Bei einem Test in neun Staaten Südostasiens kam Thailand auf mäßige 201 von möglichen 300 Punkten. Noch schlechter schnitten nur die Schüler und Studenten aus Kambodscha mit 200 Punkten ab. Spitzenreiter war Singapur (252) gefolgt von den Philippinen (234) und Malaysia (224). Kaum war das Testergebnis bekannt, forderte Bildungsminister Chaturon Chaisaeng einschneidende Änderungen für den Lehrplan Englisch. Die Schüler sollten nicht mehr Tausende Vokabeln buchstabieren bzw. auswendig lernen und die Grammatik büffeln, sondern in der Klasse Englisch sprechen und sich in dieser Sprache verständigen lernen.

Zinsen stagnieren
Thailands Banken haben zwar ihre Zinsen für längerfristige Einlagen erhöht, doch die Zinssätze für Sparguthaben und Drei-Monats-Einlagen bewegen sich immer noch nicht. Sie liegen weiter bei 0,75 bzw. 1%, und das bei einer Inflationsrate von inzwischen über 5%! Für Einlagen über sechs Monate bzw. ein Jahr gibt es jetzt bei fast allen Geldinstituten je nach Höhe des Betrages 1,25 bis 1,75% bzw. 1,5 bis 2%. Analysten sagen bis Ende 2005 einen weiteren Zins-Anstieg um 0,5-1% voraus.

Investitionsprogramm
Die thailändische Regierung hat das umfangreichste Investitionsprogramm in der Geschichte des Landes beschlossen. Bis 2009 soll mit 1,7 Milliarden Baht die Infrastruktur verbessert werden. Eine gewaltige finanzielle Kraftanstrengung, die von der Opposition und Finanzfachleuten kritisch begleitet wird. 16,9% der geplanten Ausgaben sind für den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs im Großraum Bangkok vorgesehen (U-Bahn, Skytrain, Bahn, Busse), 13,8% für den Bau erschwinglicher Eigenheime, 11,7% für die Wasserversorgung, 5,7% für Bildung und Erziehung, 5,6% für Gesundheitswesen, 18,4% für Telekommunikation und 23,6% für die Energieversorgung.

Wirtschaftswachstum
In den ersten sechs Monaten gab es beim Wirtschaftswachstum ein Plus von nur 3% gegenüber 6,1% im Vorjahr. Thailands Zahlungsbilanz wies ein Defizit von 6,2 Milliarden Baht aus gegenüber einem stattlichen Plus von 7,1 Milliarden Baht in 2004. Zugenommen haben die bei der Staatsbank gelagerten ausländischen Devisen.

Eisenbahnunglück
Am 12. September hat sich erneut ein schweres Eisenbahnunglück in Thailand ereignet. Der South Express Nr. 38 (Sungai Kolok-Bangkok) mit der Hitachi-Lokomotive Nr. 4511 der SRT stieß um 15.25 Uhr, kurz nach Verlassen des Bahnhofes Yala (planmäßig 15.21 Uhr) mit einem Mini-Schulbus der Thammawitthaya Moonnithi Islamic Highschool auf dem Bahnübergang zusammen, wobei es 9 Tote u. 8 Schwerverletzte gab.
Der Fahrer des Schulbusses unternahm ein Wettrennen mit dem Zug und versuchte dabei, den unbeschrankten Bahnübergang noch vor dem Zug zu passieren. Dies gelang ihm jedoch nicht, da der Zug zu schnell war und die Lok mit ihrer schweren Anhängerlast (oftmals bis zu 18 Wagen) eine enorme kinetische Energie entwickelt. Der Unglücksbahnübergang soll nun innerhalb der nächsten 30 Tage mit Schranken ausgerüstet werden.

"Thai Torsten" dingfest
Fahnder des LKA Hamburg haben in Pattaya einen 38-jährigen Hamburger aufgespürt und durch die Polizei verhaften lassen. Der Mann ist in der Hamburger Szene als Thai-Torsten bekannt und hatte sich vor einem Jahr ins Ausland abgesetzt, da er in der Hansestadt wegen gewerbsmäßigem Handel mit Kokain per Haftbefehl gesucht wurde. Er soll zum Nahfeld des verbotenen Motorradclubs Hells Angels gehören und Mitglieder mit Betäubungsmitteln versorgt haben. Die Ermittler hatten Hinweise, dass sich der Gesuchte nach Thailand abgesetzt hatte.

Deutscher tot
Ein deutscher Tourist wurde in seinem Hotelzimmer an der Soi Buakao tot aufgefunden. Die Polizei vermutet, dass der 37-jährige beim Sex starb. Er soll jede Nacht ein anderes Barmädchen mit in sein Zimmer genommen haben. Sein Safe war offen und leer.

Nigeria Connection
Kaum wurde in Nigeria erstmals eine Person wegen der so genannten betrügerischen Nigeria-Spams verurteilt, schlagen diese Angebote nun aus Thailand in Schweizer E-Mail-Boxen auf. In Nigeria-Spam genannten E-Mails wird meist mit einer rührseligen Geschichte zu illegalen Millionentransfers animiert. Die Betrüger versprechen jeweils einen Anteil am Schwarzgeld, wenn man eine Anzahlung im Voraus für "Unkosten" tätigen würde. Macht man einen Geldtransfer, hört man danach von den Betrügern in der Regel nichts mehr.

Abschiebehaft
Pattayas Polizei hat erneut Deutsche festgenommen, die in ihrer Heimat wegen Straftaten gesucht wurden. Ein 42-jähriger soll Minderjährige sexuell missbraucht und Pornografisches ins Internet gestellt haben. Nach Angaben der Polizei hat der Festgenommene, der in Pattaya für eine deutschsprachige Wochenzeitung arbeitete, wegen 29 ähnlicher Straftaten in Deutschland im Gefängnis gesessen. Der zweite Inhaftierte ist ein 63-jähriger Juwelier. Ihm wird vorgeworfen, Schmuck unterschlagen zu haben. Die beiden Männer sitzen in Abschiebehaft und werden der deutschen Justiz überstellt.

Thai-GEMA
Barbesitzer, die in ihren Bars Thai Musik abspielen, werden neuerdings zur Kasse gebeten. Seit mehreren Jahren sind Copyright Gesetze in Kraft, die, ähnlich wie in Europa längst üblich, die Nutzungsrechte schützen, das heisst die Musikindustrie hat Geld zu bekommen, wenn an sich geschütztes Musikgut öffentlich abgespielt wird. Zwar wusste bislang fast niemand, dass es diese Regelung gibt, doch jetzt wird sie durchgesetzt. Polizisten in Begleitung von Vertretern der Musikindustrie kontrollierten nun kürzlich verschiedene Lokale in Pattaya. Von außen schon horchten sie, ob Thai Titel gespielt wurden. War das der Fall, betraten sie die Lokale. Sowohl Abspielgeräte als auch DJs wurden zur Wache gebracht. Für eine rasche unbürokratische Lösung des Problems wurden angeblich ca. 30.000 Baht gefordert. Wer den Rechtsweg beschreiten will, hat offenbar mit viel höheren Kosten zu rechnen, die Rede war von mehreren 100.000 Baht. An internationaler Musik waren die Polizisten (zum Glück) nicht interessiert.

Dicke Polizisten
Das Programm zur Abspeckung dicker Polizisten hat in Bangkok inzwischen Erfolg. 82 Beamte nehmen daran teil und haben in zwei Monaten durchschnittlich 7 Kilo abgenommen. Wer 10 Kilo abspeckt bekommt umgerechnet 60 Euro, bei 5 Kilo sind es 20 Euro.



Reise-Tipps Thailand

Zollfreie Waren
Thailand-Touristen wird der Kauf zollfreier Waren außerhalb der internationalen Flugplätze oder der Grenzübergänge erleichtert. Ausländische Urlauber können neuerdings in Touristenzentren Duty Free Shops aufsuchen und die erworbenen Produkte gleich mitnehmen. Das war bisher nicht möglich. Wer zum Beispiel in den Spezialgeschäften in der Bangkoker Innenstadt auf Einkaufstour ging, bekam eine Bescheinigung über die erworbenen Waren. Diese wurden den Fluggästen später bei ihrer Abreise im Abflugterminal ausgehändigt. Mit dieser Lösung konnten sich viele Touristen nicht anfreunden. Sie waren sich nicht sicher, dass sie bei der Heimreise das zollfreie Produkt in der von ihnen ausgewählten Qualität, Farbe und dem Design erhielten. Die Zollbehörde hat diese Beschränkung aufgehoben. Alle in den Duty Free Shops erstandenen Waren kann der Ausländer jetzt mit ins Hotel nehmen, muss sie aber vor dem Abflug bei der Zollbehörde deklarieren. Das muss innerhalb von zwei Monaten nach dem Kauf geschehen. Als Garantie, dass die gekauften Produkte auch wirklich außer Landes gebracht werden, muss der Tourist im Geschäft ein Deposit oder die Kreditkartennummer hinterlegen. Das Deposit wird später von der Zollbehörde im Abflugterminal ausgezahlt. Um den Tourismus in den sechs vom Tsunami betroffenen südlichen Provinzen anzukurbeln, dürfen auch Thai, die einen Urlaub gebucht haben, dort ab Oktober zollfreie Waren erstehen. Ausgenommen sind die in dieser Region lebenden Einwohner.

Suvarnabhumi Airport
Am 29. September um 09.39 Uhr soll das erste Flugzeug auf dem neuen Suvarnabhumi Airport landen. Der Airbus A 340-600 der THAI wird vom alten Flughafen Don Muang mit Premierminister Thaksin und seinem Kabinett an Bord starten, dann einen Rundflug über die Zentralebene bis in Höhe Pitsanulok machen, um anschließend auf der östlichen Landebahn des neuen Flughafens zu landen. Der Premier und sein Gefolge werden anschließend auf der Ankunftsebene die normale Einreiseprozedur (Einreise und Zoll) durchlaufen, um anschließend auf der Abflugsebene ganz normal einzuchecken, um dann nach Don Muang zurückzufliegen. Damit ist der neue Flughafen offiziell eingeweiht. Diese gesamte Prozedur bedeutet jedoch keinesfalls, dass der neue Flughafen damit auch für den Linienflugverkehr freigegeben ist. Dem stehen noch einige Hindernisse entgegen:

1.) Die Ausrüstung mit 26 CTX 9000 Explosivmaterial Scannern wird sich bis Februar 2006 verzögern, da die betroffenen Firmen nicht liefern können.
2.) Der Flughafen muss nach einem sechsmonatigem Probebetrieb, bei dem alle sicherheitsrelevanten Einrichtungen unter Realbedingungen überprüft werden, noch von der ICAO (International Civil Airports Organisation) abgenommen werden.
3.) Es fehlen noch einige Straßenanschlüsse, von der überhaupt nicht vorhandenen Eisenbahnverbindung ganz zu schweigen, sowie landschaftsplanerische Ausgleichsmaßnahmen für durch den Bau verwüstetes Gelände.

Der Airportcode BKK wird vermutlich von Don Muang übernommen, so dass Don Muang einen neuen Airportcode erhalten wird. Die Eröffnung des neuen Flughafens Suvarnabhumi, was auf Thai übrigens "Goldenes Land" heißt, wird sich also höchstwahrscheinlich bis Mitte 2006 verzögern. Don Muang wird also noch einige Zeit weiter in Betrieb bleiben und später auch den gesamten Charterverkehr für Bangkok abwickeln, und auch die Luftwaffenbasis bleibt weiterhin in Don Muang.

Nach neuesten Aussagen des thailändischen Transportministers Pongsak Raktapongpaisal, wird der neue Airport nun definitiv zwischen Juni und Oktober 2006 für den Betrieb freigegeben!

Geleimte Chinesen
Touristen aus China werden in Pattaya über den Tisch gezogen. Sie buchen in ihrem Heimatland einen preiswerten Kurzurlaub und zahlen später drauf. Skrupellose Reiseleiter zwingen die Chinesen zu Einkaufstouren, bei denen die Gäste für viel Geld wenig Qualität oder gar gefälschte Waren bekommen. In der Region Pattaya, so weiss die Touristenpolizei, bieten den Urlaubern aus der Volksrepublik 80 Unternehmen Schmuck und Heilmittel, aber auch kurze Ausflüge und Sex-Shows an. Dafür müssen Pattayas Feriengäste kräftig zahlen. Dass die Reiseleiter an dem Umsatz beteiligt sind, muss wohl nicht erst erwähnt werden. Nicht wenige Reiseleiter und Geschäfte offerieren ihre Dienste illegal. Da die Polizei das weiss, verwundert es umso mehr, dass die Betrüger nicht schon längst aus dem Verkehr gezogen wurden.

Formblätter online
Von der Website der Immigration können wichtige Formblätter runtergeladen werden, so für eine Visum-Verlängerung, das Re-Entry, die 90-Tage-Meldung, aber auch bei Verlust oder Diebstahl des Reisepasses. Darüber hinaus gibt die Einwanderungsbehörde unter www.immigration.go.th wichtige Informationen (auf Englisch und Thai) über ihre Arbeit und die Unterlagen, die Antragsteller mitbringen müssen.

Bei Schmuck: Logo JFC
Immer wieder lassen sich Touristen beim Schmuckkauf von den schwarzen Schafen der Branche abzocken. Qualität und gute Preise garantieren Juweliere, die sich seit 1997 im Jewel Fest Club (JFC) zusammengefunden haben. Der in diesen Geschäften erworbene Schmuck kann innerhalb von 30 Tagen zu 90% und danach innerhalb von 45 Tagen zu 80% des Verkaufspreises zurückgegeben werden. Der JFC zählt 1.390 Mitglieder, davon sind 1.270 Exporteure und 120 Ladenbesitzer. Wer also auf Nummer sicher gehen will, sollte beim Schmuckkauf auf das Logo JFC achten.

Gold gestiegen
Gold war noch nie so wertvoll wie heute. Innerhalb eines Jahres ist der Goldpreis von 7.500 auf 8.500 Baht gestiegen. Dieser Preis gilt für ein Baht Gold. Die Branche rechnet bis Ende des Jahres mit einem weiteren Preisanstieg auf 9.000 Baht.

THAI Spritzuschlag
Die Thai Airways International (THAI) gibt die gestiegenen Kosten für das Kerosin an ihre Fluggäste weiter. Der Spritzuschlag auf Inlandsstrecken beträgt jetzt pro Flug 300 Baht (bisher 200). Auf den internationalen Routen haben die Passagiere innerhalb Asiens und dem Mittleren Osten 25 US-Dollar und bei interkontinentalen Flügen 50 US-Dollar zu zahlen. Die Kosten für das Kerosin belasten die THAI mit 30% ihrer Gesamtausgaben.

Neues Großaquarium
Im November wird auch die thailändische Hauptstadt ein Großaquarium erhalten. Das Siam Ocean World kostet eine Milliarde Baht und wird im luxuriösen Siam Paragon-Einkaufszentrum errichtet. Die Besucher werden auf einer Fläche von 10.000 qm 30.000 Meeresbewohner bewundern können, so verschiedene Haiarten und Pinguine. Wer sich allerdings über die hohen Eintrittspreise in Pattayas Underwater World (360 Baht für Ausländer, Kinder die Hälfte) aufgeregt hat, sollte erst gar nicht nach Bangkok fahren: Das Siam Ocean World will die Besucher mit 600 Baht zur Kasse bitten.

Geflügelmärkte meiden
Seit zwei Jahren breitet sich die Vogelgrippe nach und nach über ganz Asien aus. Vor der Ansteckung mit der oft tödlich verlaufenden Krankheit können sich Touristen schützen, indem sie Vogel- und Geflügelmärkte in den Ländern meiden. Generell seien Reisen in die betroffenen Länder jedoch unbedenklich, schreibt das Auswärtige Amt in Berlin in einem neuen Merkblatt zur Vogelgrippe. Die aktuelle Vogelgrippe-Epidemie, die vom Virus-Subtyp H5N1 ausgelöst wird, habe seit Ende 2003 die Länder China, Indonesien, Japan, Kambodscha, Laos, Südkorea, Thailand, Malaysia und Vietnam sowie die Regionen Sibirien, Zentralasien und zuletzt den Ural erfasst. Mit einer weiteren Ausbreitung sei zu rechnen. Im Allgemeinen könne das Virus durch Berühren der Tiere, aber auch durch das Einatmen von Staubteilchen übertragen werden. Auch der Verzehr von rohem Geflügelfleisch stelle ein Risiko dar. Generell werde als Vorsichtsmaßnahme gründliches Händewaschen mit Wasser, Seife oder Desinfektionsmitteln empfohlen. Verboten ist es den Angaben zufolge, Vogelprodukte wie Fleisch und Federn oder lebende Vögel aus den betroffenen Ländern nach Deutschland oder in andere EU-Länder einzuführen. Eine Erkrankung an der Vogelgrippe, die bislang nur in einzelnen Fällen bei Einheimischen der betroffenen Länder auftrat, beginnt den Experten zufolge etwa zwei bis fünf Tage nach der Ansteckung und verläuft ähnlich einer Grippe mit hohem Fieber, Kopf- und Halsschmerzen sowie Husten, Gliederschmerzen und Lungenentzündung. Hinzu kommen können Übelkeit und Durchfall. Bislang starb etwa die Hälfte der Betroffenen an der Krankheit. Von den gegen Influenzaviren wirkenden Medikamenten wirkten nach bisherigem Kenntnisstand nur die sogenannten Neuraminidasehemmer Oseltamivir und Zanamivir.

Weniger Inlandsflüge
Unter der schwächelnden Konjunktur leiden Thailands Fluggesellschaften. Weil die Thai wegen der explodierenden Ausgaben für Sprit und Strom weniger Geld haben, verzichten sie auf Inlandsflüge. Die Airlines werden in diesem Jahr 20% weniger Tickets verkaufen als geplant. Das gilt für alle Carriers: THAI, Bangkok Airways und die Billigairlines One Two Go, Thai Air Asia und Nok Air.



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