Reise-Ziele rund um Pattaya

Ein Reisebericht - Teil 5 von Helmut Kremser

Das Sea Lodge

Bevor wir die "Stadt der Äffchen" verlassen, um unser nächstes Ziel anzusteuern, noch einmal zurück nach Pattaya, zu einem Tagesausflug. Wir haben uns das Sea Lodge als Übernachtungsstätte ausgesucht. Die kleine Anlage kann man leicht verfehlen, weil das Hinweisschild an der Naklua Rd. sehr klein ausgefallen ist. Man orientiert sich am besten am Lek Hotel direkt an der Ecke. Hier die Strasse rein und nach 150 Meter ist man da. Mit 1.000 THB pro Tag/Nacht gehört die Bungalowanlage zur preislichen Mittelklasse.

Der gepflegte Pool stellt den Mittelpunkt dar. Ausreichende Liegen, Tische, Sonnenschirme und zusätzliche Handtücher stehen zur Verfügung. Jede Menge Pflanzen verzieren die Fläche. Die Poolbar hält heiße und kalte Getränke bereit. Die Menükarte ist umfangreich. Rund um das Bassin mit dem erfrischenden Nass sind doppel- und einzeln stehende Bungalows geschickt in das Terrain integriert. Eine Terrasse ist obligatorisch. Die klimatisierten Zimmer sind ausreichend groß. Das WC und die abgetrennte Duschzelle sind O.K. Täglich wird gereinigt, wozu der Wechsel von Bettwäsche und Handtücher gehört. Die Anlage wird noch als Geheimtipp gehandelt. Die Gäste sind bis zu 95% deutschsprachig.

Der Pool im Sea Lodge Resort



Die Bungalows im Sea Lodge Resort



Viel Grün im Sea Lodge



Pool im Sea Lodge



Herrlicher tropische Garten im Sea Lodge

Nachmittags düsen wir zum Thai Garden Resort Pattaya. Der Taxifahrer kennt uns bereits. Wir buchen für den kommenden Morgen eine Tagestour. Lange handeln brauchen wir nicht. 1.500 THB inklusive Sprit sind in Ordnung. Um 10 Uhr soll es losgehen. Das erste Ziel heisst:

Nong Nooch Park

Dieses Ausflugsziel kann auf ein 29 jähriges Bestehen zurückblicken. Es befindet sich etwa 17 Km von Pattaya entfernt in Richtung Sattahip, auf der linken Seite. 1.500 Rai Gesamtfläche (das Zentrum mit den Bühnen und Shops hat etwa 24 Hektar) und im Schnitt 1.000 Besucher täglich sind eine erfolgreiche Bilanz. Von der Schranke, hier wird der Eintritt bezahlt, bis zum Parkplatz sind es noch ein paar hundert Meter. Wir sind froh, dass wir den Weg in Anbetracht der steigenden Wärme nicht zu Fuß gehen müssen. Rechts vom Asphalt sind terrassenförmige Erhebungen, auf denen Tiere aus Sträuchern modelliert sind. Hasen, Esel, aber überwiegend Elefanten in verschiedenen Stellungen geben sich hier ein Stell-Dich-Ein. Auf der anderen Seite stehen Bäume mit rund geschnittenen Köpfen. Eine übergroß nachgebaute rosarote Flamingo-Schar wartet fotogen auf Besucher. Der Parkplatz ist im hinteren Bereich. Gleich hinter dem Haupteingang hoffen Elefanten mit ihren Mahouts auf zahlungsfähige Gäste zum kleinen Rundritt. Wir ziehen es zur Freude der Frauen vor, uns die kleinen Shops anzusehen. Souvenirs für Touristen, vom Seidenschal bis zu handgefertigten Figuren. Ein Lautsprecher ruft die Besucher zum ersten Highlight, der Kulturshow.

In der überdachten Halle passen so um die 500 Leute. Leistungskräftige Ventilatoren wälzen die Luft um. Ein Gong verkündet den Beginn. Traditionell gekleidete Frauen führen Tänze vor, anmutig und graziös. Danach kommen Muay Thai Kämpfer in den aufgestellten Ring. Die durchtrainierten Männer zeigen in eindruckvoller Weise, wie man sich verteidigt. Ein weiterer Tanz folgt, bevor die Männer mit den Trommeln die Bühne betreten. Mit artistischen Einlagen werden diese im Gleichklang bearbeitet. Für mich immer wieder ein Auftrittt der Extraklasse. Außerordentliches Geschick und musikalisches Gefühl muss die Crew haben, die sich dem Bambustanz widmet. Zwei Männer halten sitzend die Enden der etwa 4 Meter langen Bambusstangen in der Hand. Die werden im Rhythmus zusammengeschlagen. Dazwischen die Füße der Tanzenden. Wenn da der Takt nicht stimmt und der Fuß während der Phase des Zusammenschlagens noch dazwischen hängt, heißt es Aua.

Tanzshow im Nong Nooch Park



Elefanten werden gefüttert im Nong Nooch Park



Elefanten fahren Roller im Nong Nooch Park

Nach weiteren kleinen Vorführungen nähern wir uns dem großen Finale. Die Elefanten kommen in die Halle. Die Dickhäuter sind festlich ausstaffiert. Eine Kriegsszene wird imposant nachgespielt. Hiernach kommen alle Darsteller noch einmal auf die Bühne und bedanken sich für den Besuch. Die Vorstellung ist zu Ende. Bis zur nächsten Vorführung ist noch ein wenig Zeit. Fotoshooting mit dem Leopard und dem Tiger werden angeboten. Die Tiere sind apathisch. Da liegt die Vermutung nahe, dass sie mit irgendwelchen Mitteln ruhig gehalten werden. Arme Viecher...

Elefantenshow im Nong Nooch Park



Keine echten Flamingos im Nong Nooch Park



Dieser Tiger ist zwar echt, doch etwas abgedämpft



Diese Kriegselefanten spielen eine Kampfszene nach



Nervenkitzel pur - die Elefanten steigen vorsichtig über die Touristen

Nach einem kühlen Getränk watscheln wir in Richtung Elefantenshow. Der Platz hat U-förmig aufgebaute überdachte Sitze. Der Einmarsch der schwergewichtigen Grauen beginnt. Artistische Einlagen wie Kopfstand stehen genauso auf dem Programm, wie Kegeln, Pfeile werfen, Fußball spielen und Dreirad fahren. Was die Rüsseltiere so alles einstudiert haben, ist erstaunlich. Neu ist das Bildermalen. Sieht richtig gut aus. Die Gemälde finden auch reißenden Absatz. Zwischendurch gibt es immer wieder eine Belohnung. Bananen werden von den Zuschauern verfüttert.

Großes Schlussbild der Elefantenshow

Zum Abschluss der Show werden Matten auf den Boden gelegt. Diese sind von den Zuschauern blitzschnell belegt. Ein Elefant steigt vorsichtig über die liegenden Gäste. Soll Glück bringen. Wir haben jetzt genug gesehen und erholen uns kurz mal am Butterfly Hill. Dessen botanische Gestaltung ist einfach sehenswert. Geöffnet täglich von 8.30-18 Uhr (www.nongnoochtropicalgarden.com). Jetzt ist es aber Zeit. Der Fahrer winkt schon am Eingang. Es geht weiter zur

Siriporn Orchid Farm

Die Orchideenfarm befindet sich etwas abgelegen im Hinterland. Enge holprige Wege führen zum Ziel. Sawat Pongsang, begrüßt uns sehr herzlich mit seinem Wahlspruch: "My name is Moo, what can I do?" Seine englischen Sprachkenntnisse sind gut. Der Orchideenfachmann ist Betreiber und zugleich Lehrer. Schulklassen und Studenten kommen hierher, um sich die Vielfalt der Blumen, die Pflege und Züchtung erklären zu lassen. Auch uns erzählt er ununterbrochen von seiner Arbeit. Besonders stolz ist er auf seine eigene Züchtungen. Schneeweiße Blüten, oder die gelbliche Pflanze, die gar ein Gesicht zu haben scheint.

Orchideen mit einem kleinen Gesicht



Orchidee in der Siriporn Orchid Farm



Der Gärtner der Siriporn Orchid Farm



Weisse Orchidee in der Siriporn Orchid Farm

Tausende von Orchideen sind hier zu sehen, eine schöner als die andere, in den verschiedensten Stadien der Blüte. Eine Augenweide. Beim abschließenden Kaffee erhalten wir ein Papier. Die Bedienungsanleitung oder besser eine Leitlinie zur erfolgreichen Züchtung von Orchideen. Vom Einpflanzen des Setzlings bis zur Uhrzeit, wann die Pflanzen besprüht werden sollen, in einwandfreiem Deutsch. Für alle Blumenfreunde hier die Adresse

Siriporn Orchid Farm, 61/1 Moo 7, T. Nongprue, Pattaya City, 20150 Thailand, Tel. 086 - 3752753

So, nun weiter zum nächsten Ziel:

Underwater World

Kurz hinter der Thepprasit Rd., Richtung Rayong auf der rechten Seite, weist ein Bogen mit einem weissen Hai auf das Entree des Aquariums. Hinter dem Eingang ist links der Souvenirshop, der beim Verlassen der Anlage durchquert werden muss. Im kleinen Touch Pool Becken versuchen Kinder und Erwachsene, einen Fisch zu streicheln. Der Nachbau des Eingangs einer uralten Tempelruine soll Atmosphäre schaffen. Die hintere Wand ist mit Fischmotiven bemalt.

Hinweisschild auf das Aquarium

Nemo steht für Fotos zur Verfügung. Zum 105 Meter langen Tunnel geht es etwas bergab. Dicke Acrylfenster in runder Bauweise tragen die tonnenschwere Wasserlast. Die Sicht ist klar. Verschiedene Motive, passend zu den Lebensräumen der Fische, wurden als Hintergrunddekoration gewählt. So z.B. ein Korallenriff und ein Schiffswrack. Es ist schon prima zu sehen, wie die Muräne neugierig aus ihrer Behausung lugt, die Schildkröten behäbig nach fressbarem suchen, die Rochen über die Köpfe anmutig durch das Wasser fliegen und die Haie majestätisch ihre Kreise ziehen. Helle Aufregung herrscht im Becken zur Fütterungszeit, wenn der Taucher ins Nass steigt und seinen Beutel mit Futter öffnet. Ein heilloses Durcheinander, bei den Fischen und den Besuchern. Die einen wollen den möglichst besten Platz, um zuzusehen, die andere Gattung will die besten Happen ergattern. Nach kurzer Zeit ist diese Veranstaltung vorbei. Im Becken wird es wieder ruhig, die Besucher verteilen sich im Gang. Genau wie in unserem Berliner Aquarium sind auch hier kleine Becken ausgestellt, in denen Fische der verschiedensten Arten und Formen zu sehen sind.

Underwater World fast zum Anfassen

Nach ca. 45 Minuten, bei langsamem Durchschreiten, ist der Besuch beendet. Wir fahren Richtung Hotel, lassen uns an der Naklua Ecke 33. absetzten. Wir laufen die paar Meter zu Oma, um den knurrenden Magen zu beruhigen. Currywurst! Ja, wir fliegen extra nach Thailand, um Currywurst zu essen. Sicherlich gibt es viele andere Gerichte, auch deutsches Essen, aber, bei Oma schmeckt die Currywurst. Anschließend noch ein kleiner Abstecher in eine Bar, um mit einem kühlen Blonden nachzuspülen. Viel gibt es noch zu sehen, zum Beispiel den Mini Siam Park, die Schlangenfarm und die außerhalb liegende Elefantenfarm, aber das heben wir uns für nächstes Mal auf.

Jetzt sollte eigentlich eine Beschreibung eines Hotels der führenden Klasse in Bangkok folgen. Aufgrund der aktuellen Ereignisse in Thailands Hauptstadt wurde die Redaktion jedoch gebeten, das auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen. Ist sicherlich sinnvoll. Bleibt uns nur noch, allen Lesern und Leserinnen des FARANG einen schönen Thailand-Urlaub zu wünschen.

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