Die Tiger Woods Story

Sicher, wir sind kein Golf-Magazin. Aber: Wenn der weltbeste Golfspieler eine thailändische Mutter hat, dann sollten wir Tiger Woods schon beachten und einmal richtig vorstellen. Die ganze Sache begann wahrscheinlich 1966 in Bangkok, als ein hoher amerikanischer Green Beret während des Vietnamkrieges neue Locations für die Recreation seiner Soldaten klarmachen wollte und dabei auf Kultida Punsawad traf.

Tiger Woods

Eldrick "Tiger" Woods wurde am 30. Dezember 1975 in Cypress, Kalifornien, USA geboren. Er gilt als einer der erfolgreichsten Golfspieler in der Geschichte des Sports. Momentan ist er der bestverdienenste Sportler mit einem Jahreseinkommen von etwa 100 Millionen US-D.

Tiger Woods ist seit dem 05.10.2004 mit der Schwedin Elin Nordegren verheiratet und hat eine Tochter namens Sam Alexis, die am 18.06.2006 geboren wurde. Er wohnt in Isleworth, einem Ortsteil von Windermere, was wiederum ein Vorort von Orlando, Florida, USA ist.

Der am 08.05.2006 verstorbene Vater von Tiger Woods, Earl Woods (74) war Oberstleutnant der US-Army und zu 50% afrikanischer, zu 25% indianischer und zu 25% chinesischer Abstammung. Die Mutter von Tiger, die Thailänderin Kultida (Tida) Woods, geb. Punsawad ist zu 50% thailändischer Abstammung (väterlicherseits) und je zu 25% niederländischer und chinesischer Abstammung (mütterlicherseits), so daß Tiger Woods zu 25% thailändischer, zu 25% chinesischer, 25% afrikanischer und zu jeweils 12.5% niederländischer und indianischer Herkunft ist.

Bedingt durch diese multikulturelle Abstammung weckt Tiger insbesondere bei den nicht-weissen und jungen Amerikanern Sympathien für den Golfsport. Tiger ist wie seine thailändische Mutter ein praktizierender Buddhist.

Tiger wuchs nach seiner Geburt in der Gegend von Los Angeles, Kalifornien, USA auf. Seinen heute gebräuchlichen Spitznamen "Tiger" bekam er bereits bei seiner Geburt von Vuong Dang (Tiger) Phong, einem südvietnamesischen Armee-Colonel und Freund seines Vaters aus dem Vietnamkrieg, in dem sein Vater bei der Spezialeinheit der Green Berets diente und der Earl mehr als einmal das Leben rettete. Der Spitzname Tiger passt auch insofern auf ihn, da ein besonders guter Spieler im Golf seit jeher "Tiger" genannt wurde.

Tiger Woods absolvierte seine High School Ausbildung in der Western High School in Anaheim, Kalifornien, USA, um anschliessend an der Stanford University in Palo Alto, Kalifornien, U.S.A. für zwei Jahre Betriebswirtschaft zu studieren, bevor er Profigolfer wurde. Tiger hat noch zwei Halbbrüder, den im Jahr 1955 geborenen Earl Jr. sowie den 1957 geborenen Kevin und eine Halbschwester mit dem Namen Royce, die im Jahr 1958 geboren wurde. Diese Geschwister stammen aus der ersten, achtzehn Jahre dauernden Ehe seines Vaters Earl mit Barbara Woods. Die sportliche Karriere von Tiger begann bereits im Kindergartenalter. Bereits mit 8 Jahren gewann er sein erstes bedeutendes Amateurturnier, nämlich die Junior World Championship der 9-10 Jährigen. Dieses Turnier gewann er noch sechs Mal, davon 1988-1991 vier Mal in Folge. Im Alter von 11 Jahren spielte er bereits eine Golfrunde unter Par (68).

In den Jahren 1991, 1992 und 1993 gewann er den US Junior Amateur Titel, er war damit der jüngste und einzige Mehrfachgewinner. In den Jahren 1994-1996 gewann er die US-Amateurtitel der Männer, was bis dahin niemandem gelang. Ab 1994 spielte er für zwei Jahre für die Stanford University, bevor er 1996 Golfprofi wurde. Im August 1996 begann er seine Profikarriere und gewann im gleichen Jahr bereits zwei Turniere auf der PGA Tour, im selben Jahr wurde er in den USA zum "Sportler des Jahres" gewählt.

Tiger Woods mit der stolzen Mama

Im April 1997 gewann er mit den US Masters sein erstes Masters-Turnier, seit dem 15.06.1997 wurde er als Nr. 1 der Weltrangliste geführt. Seit der zweiten Jahreshälfte 1997 liess seine Form jedoch stark nach, und er musste mit dem bekannten Trainer Butch Harmon sehr intensiv an seinem Schwung arbeiten. Sein erstes Comeback begann im Jahr 1999, als er im Juni mit dem Gewinn des Memorial Tournament eine grosse Siegesserie startete. Tiger gewann in den nächsten zwei Jahren 17 Turniere auf der PGA Tour, sowie 32 Turniere in den nächsten fünf Jahren. Woods war 264 Wochen Nr. 1 der Weltrangliste und gewann sieben von elf Major-Turnieren. Mit dem Gewinn der Masters 2001 war er der einzige Golfspieler in der Geschichte des modernen Grand Slam, der alle vier Major-Titel hielt.

In den Jahren 2003 und 2004 kam der zweite Rückschlag, als er zwar immer noch einer der weltbesten Spieler war, jedoch seine führende Dominanz verlor. Er mußte die Nr. 1 der Weltrangliste an den für die Fidschi-Inseln startenden Vijay Singh abgeben. Es gab Vermutungen über eine minderwertige Ausrüstung (er war einer der letzten Topspieler, die zu Graphitschaft und Grosskopfdiver wechselten) und über sein Privatleben in der Beziehung mit Elin Nordegren. Erneut soll es auch Probleme mit seinem Schwung gegeben haben, an dem er mit seinem neuen Trainer Hank Haney arbeitete. Der neue Schwung sollte auch sein bereits operiertes linkes Knie schonen.

Das zweite Comeback

Ab 2005 begann das zweite Comeback von Tiger. Er gewann das Masters und die Open Championship und eroberte damit die Führung in der Weltrangliste und der Geldrangliste der PGA Tour zurück. Seine eigenen Golfkollegen wählten ihn zum siebten Mal innerhalb von neun Jahren zum "Spieler des Jahres" auf der PGA Tour.

Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 2006 legte Tiger eine längere Pause ein. Bei seiner Rückkehr scheiterte er zwar zum ersten Mal bei den US Open, dennoch gewann er die beiden Major Turniere Open Championship und PGA Championship. Ende Oktober beschloss er, die Saison aufgrund fehlender mentaler und psychischer Fitness vorzeitig zu beenden, damit nahm er auch zum ersten Mal nicht an der THE TOUR Championship teil. Anfang November gab Tiger die Gründung seiner Firma "Tiger Woods Design", die neue Golfplätze entwirft, bekannt. Im November gewann er auch zum siebten Mal die PGA Grand Slam of Golf, von der amerikanischen Nachrichtenagentur AP wurde er zum vierten Mal zum "Sportler des Jahres" gewählt.

Von links: die Oma, das Enkelchen, die Frau.

Im Jahr 2007 gewann Tiger Woods das siebte US PGA Turnier in Folge, es folgte eine Niederlage bei der WGC-Accenture Match Play Championship, ein geteilter zweiter Rang bei The Masters sowie ein geteilter zweiter Platz bei den US Open. Im Juli 2007 organisierte Woods zum ersten Mal ein eigenes Golfturnier, das AT & T National, bei dem er einen geteilten Rang 6 belegte. Bei der folgenden The Open Championship war er auf einem geteilten 12. Rang. Bei den WGC-Bridgestone Invitational siegte er wiederum, was auch sein sechster Sieg in diesem Turnier war. Ein weiterer Sieg war die PGA Championship im Jahr 2007. Weitere Plätze waren der 2. Platz bei der Deutschen Bank Championship, und der Sieg bei der BMW Championship, mit dem er auch die Führung vor dem Finale des FedEx Cup übernahm. Erneut siegte er im Finale der THE TOUR Championship, bei dem er das drittbeste Turnier in der Geschichte des THE TOUR Championship spielte.

Tiger Woods gewann damit mit riesigem Vorsprung den zum ersten Mal ausgetragenen FedEx Cup mit einem Rekordpreisgeld von 10 Millionen US-Dollar. Aus familiären Gründen verzichtete er auf die Teilnahme am PGA Grand Slam of Golf. Nach einer elfwöchigen Turnierpause siegte er im Dezember 2007 bei den Target World Challenge.

Das Jahr 2008 begann mit einem Sieg bei der Buick International, dem eine Woche später der Sieg bei den Dubai Desert Classics folgte. Auch ein weiterer Sieg folgte bei der WGC-Accenture Match Play Championship, und damit hatte er 15 von den bisher 28 ausgetragenen WGC-Turnieren gewonnen.

Bei der US PGA Tour siegte er bei der Arnold Palmer Invitational, bei der darauffolgenden WGC-CA Championship erreichte er den fünften Rang. Bei The Masters 2008 erreichte er den zweiten Platz, musste jedoch nach dem Turnier wegen eines Knorpelschadens wiederum eine vierwöchige Pause einlegen.

Das ist Tiger Woods

Spektakuläre Rekorde

Beim 2000 Open Championship in St. Andrews: 19 unter Par (niedrigster Score aller Masters-Turniere).
29.07.2005 Buick Open, beste Runde seiner Karriere (61er Runde auf einem Par 72 Kurs, auch PGA-Tourrekord).
2000 und 2007: 67,79 Schläge pro Runde (Rekord für die niedrigste durchschnittliche Anzahl an Schlägen).
Tiger Woods war der erste farbige Spieler, der die US Open gewann, mit 13 Titeln bei den Major Siegen liegt er in zweiter Position hinter Jack Nicklaus. Mit den 64 Titeln bei der US PGA Tour liegt er zusammen mi Ben Hogan auf dem dritten Platz hinter Jack Nicklaus und Sam Snead. Er war der einzige Spieler in der US PGA Tour-Geschichte, der bei einem Turnier (WGC Bridgestone Invitational) zweimal den Hattrick (drei Siege in Folge) in den Jahren 1999-2001 und 2005-2007 geschafft hat. Als erster Golfer der US-Tour hat er in drei Saisons in Folge mindestens je acht Turniere gewonnen, als einziger Spieler hat er in vier Saisons sieben oder mehr Turniere gewonnen, und er hat vier verschiedene Turniere mindestens fünf Mal gewonnen.
Tiger war der einzige Spieler, der drei Mal fünf Turniere der US PGA Tour in Folge gewann.
Durch den Sieg der THE TOUR Championship und des FedEx Cup erhielt er mit 11.26 Millionen US-Dollar die höchste jemals im Sport ausgezahlte Prämie.

Ein Beitrag von Dr. Volker Wangemann

Die thailändische Mama von Tiger Woods



Der Papa von Tiger Woods



Mama, Papa und Tiger Woods



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