VORSICHT!

Hände weg von diesen Thai-PiIlen!

gefährliche Thai-Pillen 2008

Die meisten Frauen, Thailänderinnen eingeschlossen, glauben, dass sie zu dick seien. Obwohl dies in den meisten Fällen nicht den Tatsachen entspricht, scheint es, wie beim legendären Don Quichote, ein Kampf gegen Windmühlenflügel zu sein, wenn man als Mann zu seiner Ehefrau oder Freundin sagt, dass sie überhaupt nicht zu dick sei und man sie so schön finde, wie sie ist. Dieses Urteil eines Mannes wird aber oft nicht ernst genommen, und die Frauen glauben, dass sie mit Gewalt abnehmen müssten!

Dieser manische Zwang - wenn nicht sogar Wahn - zum Abnehmen wird nun von vielen Frauen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln in die Tat umgesetzt. Und hier beginnt jetzt unsere neue Geschichte:

Seit einiger Zeit kursieren in Thaikreisen nach uns vorliegenden Zeugenaussagen diverse Pillen, die angeblich das Abnehmen fördern sollen. Die Einfuhr dieser Abnehmpillen erfolgt von Thailand aus, d.h. in der Regel führen Thailänderinnen diese Pillen illegal in ihrem Gepäck bei der Rückkehr aus Thailand mit sich. Werden bei einer Zollkontrolle diese Pillen zufällig entdeckt, und die Chance für eine Entdeckung steht ja nur bei 1 : X, behaupten die Ertappten einfach, sie wüssten nicht, dass dies Abnehmpillen seien. Sie hätten geglaubt, daß es harmlose Vitaminpräparate sind!

Diese Pillen werden nach der illegalen (!) Einfuhr von einigen Thaifrauen an den einschlägig bekannten Orten, wie z.B. Thai-Park, Thai-Läden, Asia-Supermärkten, Massagesalons, Bordelle verkauft, so wie dort auch andere Gegenstände, wie Essen oder auch Wäsche für Prostituierte angeboten werden - ein normaler Handel?

Leider handelt es sich bei diesen Abnehmpillen jedoch keineswegs um einen normalen Handel, denn zum Einen ist die Einfuhr, wie bereits erwähnt, illegal, und zum Zweiten sind die Pillen im höchsten Grade gefährlich! Uns liegen die Aussagen von durchaus glaubwürdigen Zeugen vor, die ganz klar bestätigen, daß die Einnahme der Pillen lebensgefährlich ist und sogar mit dem Tod enden kann!!!

Hier nun eine typische Krankengeschichte der Ehefrau eines unserer Informanten, dessen Wunsch nach Anonymität seiner Person bzw. seiner Ehefrau wir selbstverständlich respektieren:

Im April/Mai des Jahres 2007 brach bei der Ehefrau des Informanten die noch zu beschreibende Krankheit aus. Der Mann, der von der Einnahme dieser Abnehm-Pillen durch seine Ehefrau überhaupt nichts mitbekommen hatte, sagte uns, dass seine Ehefrau ihm gegenüber zugegeben hatte, dass sie diese Pillen 2 bis 3 Mal pro Woche, etwa einen Monat lang eingenommen hätte. Die Pillen hätten einen Preis von etwa 50,- Euro bei 10 Tabletten gehabt, d.h. also 5,- Euro pro Pille! Ein durchaus lukratives Geschäft für den Verkäufer, weil man wohl davon ausgehen kann, daß die Pillen nur einen Bruchteil des deutschen Preises in Baht in Thailand kosten, die Gewinnspanne also exorbitant hoch sein dürfte. Laut Aussage der Frau gäbe es die Pillen in der Stärke von 1-7, wobei sie vermutlich nur Pillen der Stärke 3-4 eingenommen hatte.

Bei unserer Betroffenen traten nach der Einnahme der Pillen ganz schnell folgende Symptome auf: Reizbarkeit, Nervosität, Krämpfe (Anfälle), Schwindel, Mundtrockenheit, Kopfschmerz, Bauchschmerzen, unregelmässiger Herzschlag, Psychosis, Halluzinationen, Feindschaft mit Drang zum Angriff, mentale Depressionen, nach einem Zeitraum von Aufregung, Tremor, Zittern und Schütteln, Panik und Unruhe.

Die Summe diese Symptome ergibt ein wahres Horrorszenario, das ein vernünftiges Zusammenleben von Ehefrau/ Ehemann oder Freundin/Freund nahezu unmöglich machen. Hier ist jede Beziehung im höchsten Grad gefährdet!

Bei anderen Konsumenten der Pillen können auch noch weitere Symptome auftreten. So verschwommenes Sehen, Veränderung in der sexuellen Lust, Schwerfälligkeit, Konfusion, Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen, Hautausschlag oder Juckreiz, Müdigkeit, unangenehmer Geschmack, schnelles Atmen, Fieber, unregelmässiger Blutdruck, Benommenheit (Lightheadedness), Kreislaufkollaps (Synkope), hyperaktive Reflexe, schwere Übelkeit, Durchfall, Magenkrämpfe, Müdigkeit oder Schwäche, Schlaflosigkeit (Insomnia), erhöhter Blutdruck, ungewöhnliches Wohlbefinden.

Zum Glück für die betroffene Thaifrau hatte sie einen verantwortungsbewussten Ehemann und zugleich fürsorglichen Partner, der sich während ihrer schweren Krankheit um sie kümmerte, denn er ging mit ihr zu einem Psychiater. Dieser verschrieb ihr das Mittel Mirtazepin. Dieses Mirtazepin gilt als ein nodradenerg (auf Noradrenalin reagierend) und serotonerg (auf den Neurotransmitter Serotonin reagierend) wirkendes Antidepressivum, welches bei Depressionen, Angststörungen, Schlafstörungen und Borderline-Störungen eingesetzt wird. Obwohl dieses Mittel von den einschlägigen Krankenkassen bezahlt wird mußte es bereits nach fünf Tagen wieder abgesetzt werden, da es sehr starke Nebenwirkungen hatte. So nahm der Drang zum Angriff mit körperlicher Gewalt auf den Ehemann während der Einnahme des Mittels zu. Der behandelnde Psychiater war auch nicht auf die Abnehmtabletten von der Kranken hingewiesen worden, sei es aus Scham oder einfach aus Unkenntnis, dass der Grund ihrer Beschwerden in den Pillen liegen könnte.

Der Leidensweg der Kranken geht weiter. Er war bei weitem noch nicht zu Ende, sondern der Horror steigerte sich sogar noch. Mit erheblicher finanzieller Hilfe ihres Ehemannes (bis heute hat die Behandlung etwa 8.000,- Euro verschlungen, und ein Ende der Behandlung ist noch nicht in Sicht, und die Krankenkasse zahlt keinen Euro!) gelangte die schwerkranke Frau nunmehr in die Behandlung eines weiteren Psychiaters, diesmal in einer Privatklinik. Der neue behandelnde Arzt verschrieb ihr das Mittel Risperdal (auch als Risperidon bekannt), das bei Psychosen, bipolaren Störungen, Borderline-Störungen, Demenz, Agressivität und schweren Verhaltensstörungen eingesetzt wird, in Kombination mit dem Medikament Insidon, welches hauptsächlich bei Angststörungen, Depressionen und Schlafstörungen angewandt wird.

Ein weiteres verschriebenes Medikament war Amitriptelin, ebenfalls ein Antidepressivum. Gleichfalls empfahl ihr der Arzt die Einnahme von Vitamintabletten aller Art, welche die körpereigenen Abwehrkräfte stärken sollen. Der Psychiater verschrieb aber nicht nur diese Tabletten, er führte auch, mit Hilfe der betroffenen Frau, eine Anamnese durch, d.h. er ermittelte woher die ganzen angegebenen schweren Symptome herkamen, und dabei zeigte es sich ganz deutlich, daß eindeutig die Abnehmpillen die Auslöser der schweren Erkrankung waren!

Sicherlich beruht der eingangs angesprochene Abnehmwahn, und hier sind auch Thailänderinnen nicht anders als deutsche Frauen, auf unterschwellig vorhandenen Ängsten vor dem Verlust des Partners ("Er könnte sich ja eine neue, besser aussehende schlankere Frau suchen..."), oftmals gepaart mit einer maßlos übersteigerten Eifersucht ("Er hat bestimmt eine Andere...").

Jetzt bleibt noch die entscheidende Frage offen, welche Stoffe denn in diesen "Pillen des Wahnsinns" enthalten sind? Einer unserer Informanten hat solche "Abnehmpillen" gründlich untersuchen lassen. Dabei ergab sich bei der Analyse in der Berliner Charite (Charite Centrum für diagnostische und präventive Labormedizin, Institut für Rechtsmedizin, Abteilung Toxikologische Chemie) am 13.12.2007 folgender uns vorliegender Laborbefund:

Kapsel 1 - Farbe: weiss-blau; Inhalt:
0.21 g feinpulvrige weisse Substanz

Kapsel 2 - Farbe: weiss-blau mit der Aufschrift P 30; Inhalt:
0.39 g grobkörnige weisse Substanz

Beide Kapseln wurden mittels Gaschromotographie auf ihre Inhaltsstoffe untersucht, und dabei ergaben sich folgende Ergebnisse:

Kapsel 1: Hauptwirkstoff in dieser Kapsel ist Sibutramin.

Sibutramin ist u.a. als Wirkstoff in dem Abnahmemittel/Appetitzügler Reductil enthalten. Während man wohl Sibutramin als zwar nicht unbedingt gänzlich ungefährlich einstufen kann, wenn es denn unter strikter ärztlicher Kontrolle (!) eingenommen wird und es mit Sicherheit bei schwerwiegenden Nebenwirkungen schon vom deutschen Markt genommen worden wäre, ist es bei der zweiten untersuchten Kapsel total anders:

Kapsel 2: Hauptwirkstoff in dieser Kapsel ist Phentermin(!).

Phentermin gehört zwar ebenfalls zur Gruppe der Appetitzügler und ist ein constitutionales (gesetzmäßiges) Isomer von Methamphetaminen (Isomere sind chemische Verbindungen, die gleiche Summenformeln besitzen, sich aber in der Verknüpfung und der räumlichen Anordnung der Atome unterscheiden, die dann teilweise auch zu abweichenden chemischen, physikalischen und biologischen Eigenschaften führen).

Metamphetamine werden auch unter den Namen Crystal, Crystal Speed, Crank oder Yaba(!) gehandelt! Von Yaba (Yet Aother Bloody Acronym) haben bestimmt schon sehr viele Thailandreisende und selbstverständlich auch Thai gehört.

Yaba (wahrscheinlich auch in diesen Abnehmpillen in geringen Mengen enthalten) ist ein künstlich hergestelltes Rauschgift und macht hochgradig abhängig!

Der Wirkstoff Phentermin ist bereits seit Anfang der Siebziger Jahre in Deutschland nicht mehr zugelassen! Die Wirkungen und Nebenwirkungen dieses Wirkstoffes wurden bereits eingehend geschildert. Das Phentermin mit der chemischen Formel C 10 H15 N mit dem systematischen (IUPAC-) Namen: 2-methyl-1-phenylpropan-2-amine and 2-methyl-amphetamine (IUPAC=International Union of Pure and Applied Chemistry) ist also ohne Einschränkung ein höchst gefährliches Mittel!

Wie bereits eingehend geschildert nahm die betroffene Frau Pillen in der Stärke 3-4. Diese führten zu schwerwiegenden Gesundheitsstörungen, d.h. es traten ganz eindeutig Wahnvorstellungen auf, und vermutlich würden stärkere Pillen (es soll Pillen bis zur Stärke 7 geben) dann wirklich zum Wahnsinn und bei längerer Einnahme wahrscheinlich auch bis zum Tod führen!

Wir raten deshalb allen Frauen:
1.) Unbedingt Hände weg von illegal aus Thailand eingeführten Abnehmpillen!
2.) Bei unklaren, neuen Krankheitssymptomen nach Einnahme der Pillen bitte sofort einen Arzt aufsuchen und diesem über die Einnahme berichten. Proben der Pillen zum Arzt zur Analyse mitnehmen! Dr. Volker Wangemann



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