Tour von Pattaya nach Ubon Ratchathani & Umgebung

Ein Reisebericht von Winfried Sibert - Teil 1 aus FARANG 3-5-2009

Am Vormittag, so gegen 10 Uhr, sind wir mit dem Mietwagen in Pattaya losgefahren. Wir, das waren Winny, Muay, meine liebe Ehefrau, unser Sohn Ton und Ju, unsere Tochter, sowie mein französischer Freund Michel mit seiner Lebenspartnerin Baan. Die Fahrt ging über Bangkok Richtung Udon Thani auf der Strasse Nr. 2. Nach ca. 400 km, kurz vor Khorat, legten wir eine Pause ein.

Hier, an dem wunderschönen See namens Lam Takhong Dam, konnten wir so richtig hungrig ausgiebig speisen. Das Essen ist dort immer noch so lecker und preiswert wie vor 15 Jahren, so lange kenne ich die dortigen Lokalitäten. Dann auf die Strasse 24 abgebogen, Richtung Ubon Ratchathani. Gegen 20 Uhr waren wir endlich in der Region Surin, wo wir erstmal eine Übernachtung einlegten, denn am nächsten Tag wollen wir die Familie von Baan besuchen.

Mit der Übernachtung war das dann so eine Sache. Nach langer Suche, es war nun schon 23 Uhr, dann endlich etwas, was nach annehmbarem Schlafplatz aussah. Es stellte sich als Stundenhotel auf einem Dorf heraus, 200 Baht pro Zimmer. Aber okey, war ja sauber. Endlich konnten wir unsere Beine ausstrecken, und ratzefatz schliefen wir ein. Am nächsten Morgen, so 7 Uhr, ging es dann zur Familie von Baan. Wie immer, wenn der Farang erscheint, grosse Freude, weil... na, was wohl: die Geschenke! Nach etwa drei Stunden drängte ich auf die Weiterfahrt. Es war ja noch ein Stück, und dort in der Nähe, so 15 km von Ubon Ratchathani, wurden wir ja schon sehnsüchtig erwartet. Mittlerweile stiegen die Temperaturen auf um die 30 Grad. So eine Klimaanlage ist da doch recht angenehm. Endlich, nach weiteren drei Stunden, war das Elternhaus erreicht. Doch vorher noch auf dem Markt gewesen um einzukaufen. Die Freude war dann auch recht gross, denn Muttern ist schon stolze 83 Jahre alt. Inzwischen waren es 36 Grad. Puhh, der Schweiss rann in Strömen und dann noch eine Portion Somtam Pok Pok mit Khaonijo, mein lieber Mann! Gegen Abend in ein Apartment-Hotel, für 350 Baht die Nacht, auch das kannte ich schon aus der Vergangenheit, ist ein echter Geheimtipp.

Am nächsten Morgen haben wir einen Trip in die Umgebung, Richtung laotische Grenze, unternommen. Zuerst besuchten wir ein Wat. Es gibt ja viele in Thailand, aber eben auch wunderschöne und genau so war es dann auch, sehr beeindruckend (siehe die Fotos). Dazu noch eine wunderschöne Landschaft. Unser nächstes Ziel war der Nationalpark Pha Taem an der Grenze zu Laos. Da wollten sie Eintritt haben. Für Thais pro Person 20 Baht und für Farangs pro Person 200 Baht. Das alte Leiden!

Wie gut, dass ich mittlerweile im Besitz eines Thaiführerscheins bin, damit bezahlt man nämlich Thaipreise, wie mir mal gesagt wurde, und so war es dann auch. Wir bekamen auch ein Infoblatt, wo all die Sehenswürdigkeiten angepriesen wurden: Das gesamte Areal sei 340 Quadratkilometer gross, mit Höhlenmalereien in Sandsteinhöhlen, üppigen Wasserfällen, einem Steingarten und exotischen Pflanzen, einzigartig für diese Gegend. So waren wir auch guter Dinge und machten uns auf den Weg.

Wir kamen auf ein mächtiges Kliff, 3.000-4.000 Jahre alt. Da ging es mächtig steil abwärts, so 50-80 Meter waren es sicherlich. Das mit der Höhlenmalerei, na ja, bei mittlerweile 37 Grad im Schatten - nur Schatten gab es keinen. Da sagte mein Asthma: "Aber hallo, wo willst du denn hin?" Weit und breit verbrannte Erde, aber ein schöner Ausblick in Richtung Laos (siehe Foto). Ja, da habe ich passen müssen und habe mich auf die angekündigten üppigen Wasserfälle gefreut und auf die exotische Pflanzenwelt. Alle anderen sind also losmaschiert und waren auch recht bald wieder zurück, weil so doll wars dann auch nicht mit der Höhlenmalerei. Nun aber zu den anderen Sehenswürdigkeiten - zu den Wasserfällen, also Natur pur. Aber wo ist das nur, fragten wir uns? Gesucht haben wir sie ja, und was wir fanden, war nun wirklich nicht das, was da so angepriesen wurde. Natur ja, aber leider zum grossen Teil total vertrocknet und der oder die Wasserfälle? Das sah so aus als ob einer vom Felsen pinkelt (ein bischen traurig). In der Info rühmt sich ja der grosse Wasserfall laut Orginaltext: "Soi Sawan Waterfall is a large perennial waterfall originating from 2 main waterways, Huai Sanom off a high and steep cliff and Huai Soi. The two waterways look like two traces of a necklace that meet before merging with Mae Nam Khong River!"

Na ja, vielleicht muss man in der Regenzeit nochmal vorbei schauen! Dennoch, ein toller Tag war es trotzdem.

So sind wir dann gegen Abend wieder in Ubon Ratchathani eingetrudelt und haben uns der leckeren Thaiküche zugewandt. Anschliessend ab ins Bett, denn am folgenden Tag wollten wir ja zurück in das verruchte schöne Seebad Pattaya. Aufbruch am nächsten Tag gegen 10 Uhr und in einem Rutsch durch, mit einer kleinen Pause am oben erwähnten See. Gegen 18 Uhr waren wir wieder Zuhause. Nach den 750 km haben das Bier und das Steak mit Bratkartoffeln auch gemundet, das Reisessen habe ich den anderen überlassen.

In der nächsten Ausgabe beschreibe ich unseren Trip durch Nord-Thailand, nach Lampang, Payao, zum Goldenen Dreieck, mit dem Boot nach Laos und ein Stopp in Chiang Mai.















Erich Honecker lebt ja doch noch, hier mit unserem Reporter Winny in Pattaya!


Von Pattaya nach Nordthailand

Hoch nach Phayao, weiter zum Goldenen Dreieck

Am 03.02.2009, einem Dienstag, sind wir gegen 8 Uhr morgens von Pattaya aus in Richtung Nordthailand gestartet. Unser erstes Ziel sollte der 900 km entfernte Ort Phayao sein, welchen ich auch als Stützpunkt für weitere Ziele im Norden ausgesucht hatte. Von dort aus unternahmen wir dann unsere einzelnen Trips durch Nordthailand. Wir, das sind Michel aus Frankreich mit Freundin Baan, unser Sohn Ton, sowie Muay, meine liebe Ehefrau. Ju - unsere Tochter - musste leider noch die Schulbank drücken, Ferien sind erst im März. Nicht zu vergessen Raoul, unser Ältester in der Gruppe, mit schon fast biblischem Alter (83 Jahre), mit Freundin Gai. Winny - das bin ich, der alles organisiert hat. Bin auch der Fahrer und für alle Probleme, die so anfallen, der Ansprechpartner.

Unser Auto war ein Van, so hatten alle genügend Platz. Auf der Autobahn 7 bis Bangkok (Bang Pa-In), dann links, Strasse 36, Richtung Nakhon Sawan, weiter auf der Strasse 1, Richtung Tak, über Lampang, und nach 8 Stunden waren wir am Ziel, in Phayao. Dort kenne ich ein gutes Hotel, es heisst Gataway und kostet 800 Baht pro Zimmer inclusive Frühstücksbüfett, nicht pro Person, wohlgemerkt. Obwohl in der Preisliste 1.600 Baht pro Zimmer verlangt werden. Auch sonst allerlei Annehmlichkeiten, Pool, Sauna usw. Nachdem wir geduscht hatten, wollten sich alle erst einmal die Beine vertreten und im Anschluss daran essen, denn ich bin durchgefahren bis auf die beiden Tankstops.

Endlich in Phayao

Phayao liegt an einem wunderschönen grossen See, umgeben von einer Bergkette. Direkt am See befinden sich etliche Lokalitäten, wo es die leckersten thailändischen Gerichte gibt. Egal auf was man Appetit hat, hier gibt es einfach alles, was das Herz begehrt. Dazu noch das Panorama und eine laue Brise Wind, da waren alle begeistert. Als dann die Rechnung kam, 750 Baht, incl. Getränke, herrschte Sprachlosigkeit. Man war andere Preise gewöhnt, nur ich nicht, weil ich mich ja schon oft dort rumgetrieben habe. Es hat sich nichts verändert in Phayao: nette freundliche, lachende Menschen und Natur pur. Wir sind dann noch an der Seepromenade flaniert und haben den Sonnenuntergang genossen. Nun waren alle zufrieden und Abmarsch ins Hotel, denn die Müdigkeit überkam uns so langsam, aber die Frage, wohin am nächsten Tag wurde noch gestellt, blieb aber offen - och icke war ja müde.

Im Goldenen Dreieck

Am nächsten Morgen beim Frühstücksbüfett um 7.30 Uhr kam erneut die Frage: Wohin geht es denn heute? Ich habe das Goldene Dreieck vorgeschlagen, ca. 130 km von Phayao entfernt. Damit waren alle einverstanden, und auf ging's. Von Phayao auf der Strasse 1 in Richtung Chiang Rai, weiter auf der 110, bei Mae Chan dann rechts auf die 1016 bis zum Golden Triangel (Sop Ruak). So heisst der Punkt, wo Thailand an Laos und Myanmar (früher Birma) grenzt.

Dort gab es eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten. Ich war sehr erstaunt, dass dieser Touristenpunkt absolut leergefegt war: Keen Reisebus, och keen Minibus, einfach nischt... gähnende Leere. Doch überall hielt man wie immer die Hand auf und forderte Eintritt! 500 Baht für den Farang und 100 Baht für den Thai! Und dazu noch fotografieren verboten, zum Beispiel in der Hall of Opium. Da hat ein Foto vor dem Eingang reichen müssen. Ich denke: Drogen sind ja überall auf der Welt verboten und natürlich auch das Opium. Da fand ich es doch etwas merkwürdig, dass hier Eintritt verlangt wird und fotografieren verboten ist! Was machen die wohl da drin? Ich dachte immer, die Aufklärung über Drogen sollte doch kostenlos sein. Na ja, es gibt noch andere Dinge zu sehen, ist nicht so wichtig, und so haben wir uns dem Aussichtspunkt zugewandt, von wo man einen herrlichen Blick auf das Dreiländereck Thailand, Myanmar und Laos hat. Nebenan thront noch eine grosse goldfarbende Buddhastatue. Eine nette Überraschung dort war dann ein Stand, an dem ein Araber mehrere Sorten Kaffee anbot. Das war mal eine Abwechslung zum ewigen Nescafé trinken, zumindest für mich als alte Kaffeetante und muss sagen: Es war einfach himmlisch.

Ein Kurztrip nach Laos

Nun hatten wir die etwas ungewöhnliche Gelegenheit bekommen, ohne ein Visum mal schnell mit einem Mekongboot nach Laos zu schibbern. Zwei Stunden zu 400 Baht pro Boot. Ich war erstmal skeptisch, hatte ich doch eine gewisse Verantwortung. Was ist, wenn... usw. So waren meine Überlegungen. Aber mai bpen rai, mai bpen rai, no Problem, no Problem, sagte der Bootsführer. Raoul (83), Michel aus Frankreich, eben Farangs. Und was ist, wenn die Thaipolizei auftaucht, wenn wir zurückkommen? Meine Frau sagte dann auch den beliebten Ausspruch "mai bpen rai, mai bpen rai". So wagten wir den Trip per Boot. 20 Minuten später Anlegen auf laotischer Seite. Die steile Uferböschung hoch und 20 Baht "Eintritt" pro Person beim laotischen Zoll bezahlt. Wohlgemerkt: Alles ohne Passkontrolle und ohne irgendein Formular auszufüllen, einfach nischt. Als würde man Eintritt für den örtlichen Basar bezahlen. Auf dem waren wir dann auch. Dort sind wir dann rumgeschlendert und haben über die billigen Preise gestaunt. Egal was, es war extrem billig. Michel konnte dann auch beim Kobraschnaps nicht widerstehen und hat eine Flasche davon gekauft.

Eine französische Reisegruppe konnten wir bei der legalen Einreise beobachten. Die haben richtig teuer bezahlen müssen für das Visum. Meines Wissens 30 US-Dollar pro Person und dazu der ganze Papierkram, das Warten, alles im Preis inbegriffen. Der ganze Aufwand für zwei, drei Stunden laotischen Basar! Na ja, dachte ich so bei mir, irgendwie müssen die Menschen hier ja auch zu Kohle kommen. Ich habe mich dann noch mit einem Oberst und einem sogenannten Geheimpolizisten der laotischen Armee fotografieren lassen. Beide musste ich aber vorher mit je 50 Baht bestechen.

Dann war die Zeit für uns vorbei, und der thailändische Bootsführer drängte zum Aufbruch. Schnell noch ein Abschiedsfoto auf laotischer Seite. Wieder die Uferböschung hinab, rein in das Boot und volles Rohr über den Mekong in Richtung Thailand. Dann war da aufeinmal das Boot der thailändischen Grenzpolizei. Mein Gott, auch das noch, dachte ich und hörte die Stimme unseres Bootsführers: Mai bpen rai, mai bpen rai, no Problem Sir. Volle Pulle ist der an der thailändischen Grenzpatrouille vorbeigesaust, hat dabei gewunken, und die Beamten haben nett und freundlich zurückgewunken. Det wars also. Na bitte, Leute, es geht doch. Mai bpen rai, mai bpen rai, Thailand ist eben anders, was ja auch der jetzige Ministerpräsident immer wieder betont.

Auf thailändischem Boden angekommen wurde ich mit Fragen zugeschüttet, wie das denn ginge, Glück gehabt usw. Was sollte ich denn da antworten ausser mai bpen rai? Ist doch alles OK.

So begaben wir uns auf den Weg zurück nach Phayao. Eine beeindruckende tropische Landschaft haben dann auch schnell die Gemüter wieder beruhigt. Genau wie auf dem Hinweg haben wir alles in uns aufgesaugt. Nach etwa zwei Stunden erreichten wir Phayao. Der romantische Sonnenuntergang am See und die leckere Thaiküche rundeten den erlebnisreichen Tag ab. Beim Essen wollten natürlich alle wieder wissen was am nächsten Tag auf sie zukommt. Mein Vorschlag recht früh aufzubrechen um Chiang Mai und Umgebung zu erkunden fand bei allen einhellige Zustimmung.

Weiter geht es im nächsten FARANG!











Winfried Sibert 2009





Das Goldene Dreieck 2009


Kurztrip nach Laos
















Von Pattaya nach Nordthailand

Fahrt nach Chiang Mai und Umgebung

Ein Reisebericht von Winfried Sibert - Teil 3

07.00 Uhr morgens in Phayao, die Sonne kroch über der Bergkette hervor. Wir setzten uns in Bewegung. Richtung Chiang Mai, auf der Strasse 120 bis Ban Mae Khachan. Zunächst ging es steil bergauf, eine gut ausgebaute Straße. Anfangs noch schmal wurde sie immer breiter. Kurve um Kurve folgte, teilweise dramatisch scharf und eng. Doch es ging recht gut voran. Die Aussicht auf die umliegende Landschaft, mit jeder Serpentine und jedem Höhenmeter besser. Endlich erreichten wir die Passhöhe, und ich hielt an, denn auch ich wollte mal einen Blick auf dieses Panorama werfen - einfach wunderbar. Alle waren begeistert von dem Ausblick. Nach einer kurzen Pause, steil und kurvig durch die Berge, langsam abwärts. Im Tal angekommen bot sich ebenfalls ein tolles Bild, denn dort wurde allerlei Gemüse angebaut und natürlich Reis, hier Klebereis.

In Ban Mae Kachan angekommen, vorsichtshalber volltanken, denn in solchen zusammenhängenden Waldgebieten gibt es oft keine Tankstelle mehr. Dann nach links die Strasse 118 direkt nach Chiang Mai und wieder hinein in die Berge. Erneutes Staunen, weil die Vegetation wechselte. Plötzlich, wir trauten unseren Augen nicht, waren da rechts der Straße riesige Wasserfontänen zu sehen, und ich hielt sogleich an. Was war das, wollten wir wissen. Als wir aus unserem klimatisierten Auto ausstiegen roch es nach faulen Eiern. Mir war sofort klar, hier sind heisse Quellen, und das muß Schwefelgeruch sein. So wars dann auch. In Nordthailand wackelt ja öfter mal die Erde, jedenfalls in den letzten Jahren, wie ich auch schon berichtet habe. Hier waren wir also mitten drin im Erdbebengebiet. Wohl ist mir dabei nicht gewesen - HOT SPRINGS CHIANG RAI - nennt sich dieser Ort, Thailands höchster Geysir. Mehrere kleine Geysire waren auch noch zu bestaunen, und überall an diesem Ort kam heißes Wasser aus der Erde. Eine Touristenattraktion, grosse Parkplätze für Reisebusse und allerlei Souvenierläden. Was fehlte... waren die Busse mit den Touristen.

Das haben wir auf unseren Touren überall mitbekommen, kaum bzw. keine Touristen. Für die hier lebenden, vom Tourismus abhängigen, Thais eine Katastrophe. Nach einer halben Stunde setzten wir unsere Fahrt in Richtung Chiang Mai fort. Eine herrliche tropische Vegetation begleitete uns. Riesige Tropenbäume säumten unseren Weg. Obwohl es nicht sehr weit aussah (laut Karte 222 km Phayao-Chiang Mai) waren wir nun schon vier Stunden unterwegs. Nur gut, dass ich so früh unsere Tour angegangen bin. Es dauerte dennoch eine gute Stunde bis wir Chiang Mai erreichen sollten. Dort angekommen war unser erstes Ziel Nordthailands größtes buddhistisches Heiligtum, die Tempelanlage Phra That Doi Suthep, hoch oben in den Bergen gelegen, thront dieser prachtvolle Tempel über der Stadt Chiang Mai. Allerdings ging es erst wieder Serpentine für Serpentine bergauf.

Unterhalb der Tempelanlage lag ein großer Parkplatz mit vielen Lokalitäten, was uns alle zum Essen ermunterte, bevor der nun zu Fuss gehende Aufstieg beginnen sollte. Nach einem leckeren Thaigericht lässt sich das auch locker angehen. Die Temperaturen, es war so 13 Uhr, waren wie immer schweißtreibend. Nun gibt es zwei Möglichkeiten des Aufstiegs. Entweder die große Treppe ca. 300 Stufen zu Fuss oder einen, na sagen wir mal, Aufzug nehmen. Da die Tempelanlage ca. 1.700 Meter über dem Meeresspiegel liegt, kam für mich nur die zweite Variante in Frage. Alle anderen, auch unser Raoul (83), nahmen die 300 Stufen. Ich hatte das ja auch schon mal gemacht, die Stufen, bei den Temperaturen! und als ich oben war, hat meine Lunge "Hallo Winny" gesagt. Bin zusammen geklappt wie ein Taschenmesser, weil Asthmatiker. Also auf jeht det... ich per Lift, die Anderen über die Treppe. Oben angekommen erstmal Pause. Schuhe ausziehen für Buddha, die Blumen und Räucherstäbchen kaufen und dann ins Innere der Tempelanlage. Zuerst haben wir den Stupa im Zentrum umrundet und die üblichen Rituale zelebriert. Im Anschluß dann alles besichtigt.

Es ist immer wieder beeindruckend diese prachtvolle Tempelanlage zu besuchen. Der Blick auf Chiang Mai ist auch jedes Mal ein Erlebnis. Im Anschluß wollte keiner mehr die Stufen hinab, so nahmen wir alle den Lift (auch hier zahlt der Farang mehr). Wieder im klimatisierten Auto kam die Frage - wohin jetzt? In und um Chiang Mai gibt es viele Sehenswürdigkeiten. Was wollt Ihr sehen, war meine Frage und zunächst wollten alle mal die Karen besuchen. Das ist eine ethnische Minderheit. Jene mit den vielen Ringen um den langen Hals, so auch als Giraffenmenschen tituliert. OK, wenn ihr das wollt - doch begeistert war ich allerdings überhaupt nicht. Ich habe dazu eine ganz andere Meinung. Für mich ist das ein Menschenzoo! Eintritt kostet das auch noch - unglaublich, na gut, fahren wir da eben hin. Aber ich gehe da nicht mit. Ich warte im Auto, war meine Antwort! Verstanden hat das zunächst mal keiner, und so fuhren wir los.

Nach ein paar Kilometern und etwas Fragerei gelangten wir zu diesem sogenannten M.-Zoo. Lag auch sehr versteckt in den Bergen, keine normale Straße. Die letzten hundert Meter ein ausgewaschener Feldweg. Da habe ich dann auch alle Fahrkünste aufbringen müssen um da hoch und runter zu kommen. Am Ziel angelangt, dann die Überraschung. Pro Thai sollten 500 Baht, pro Farang 1.000 Baht Eintritt bezahlt werden!!! Da habe ich aber lange Gesichter zu sehen bekommen. Das war jedem zu teuer und ich konnte mir nen Kommentar dann auch nicht verkneifen: Pandas im Zoo von Chiang Mai bei der Paarung und wohlmöglich beim Porno-Kieken zusehen, wäre bestimmt interessanter... usw.!

Also lasst uns lieber noch nen National-Park besuchen, war dann mein Vorschlag und alle waren einverstanden. Da gab es auch eine ganze Anzahl und so mußten wir auch nicht lange suchen. Diesmal, welch ein Wunder - kein! - Eintritt. Wieder viele Schilder und Bilder, was einen dort erwartet. So, so: Wasserfall, stand da, 900 Meter bergauf. So zogen wir dann los in Richtung Wasserfall, bei 35 Grad bergauf, über Stock und Stein, tolle Vegetation, allerlei Tiergeräusche, nur Wasser gab es nicht... und das war der Punkt, wo mir eine innere Stimme sagte: "Kein Eintritt, kein Wasserfall!" So machte ich mich dann mit meinem Sohn alleine auf die Suche nach dem ominösen Wasserfall, immer schön den Schildern nach bergauf. Meine Begleiter spazierten derweil wie durch einen botanischen Garten, genossen die tolle Tropenlandschaft. In der Zwischenzeit kletterte ich mit Ton über Felsen durch den Dschungel. Nach 400 Metern war plötzlich zu lesen: noch 200 Meter, und mittlerweile ging nicht nur mir die Puste aus. Und Wasser? Nischt und schon gar kein Wasserfall. Es sei denn, man nimmt unseren Schweiß. Das waren in der Tat zwei Wasserfälle. Also Abbruch der Kletterei und Abstieg. Da jammerte auch schon mein Handy und meine besorgte Frau mit der Frage: "Wo bist du?"

Meine Antwort: "Oben, wir kommen zurück, kein Wasserfall". 700 Meter also wieder hinab. Meine Lunge ächzte schon ein wenig. Nun sind wir ja im Land des Lächelns, so hielten wir uns an "mai bpen rai" und begaben uns auf die Suche nach Neuem. Es dauerte nicht lange, wir sahen einen Hinweis, mal wieder... Wasserfälle! Nicht nur ein Wasserfall. Das wollten wir aber genau wissen. Man kennt es ja, Eintritt wie schon beschrieben, Thai angemessen, Goldesel, weil reich, etwas tiefer in die Tasche bitte. Dieses Mal sollte auch das Auto bezahlen (50 Baht). Ja, ja, man tut was man kann. OK, zahlen und überraschen lassen. Erste Überraschung, Parken kostenlos! Die Zweite: wir hörten es Rauschen und tatsächlich ne Menge Wasser, ein Fluss und ein Schild zum Wasserfall: 500 Meter. Nun waren wir aber gespannt und entlang des Flusses Richtung Waterfall.

Meine Antwort: "Oben, wir kommen zurück, kein Wasserfall". 700 Meter also wieder hinab. Meine Lunge ächzte schon ein wenig. Nun sind wir ja im Land des Lächelns, so hielten wir uns an "mai bpen rai" und begaben uns auf die Suche nach Neuem. Es dauerte nicht lange, wir sahen einen Hinweis, mal wieder... Wasserfälle! Nicht nur ein Wasserfall. Das wollten wir aber genau wissen. Man kennt es ja, Eintritt wie schon beschrieben, Thai angemessen, Goldesel, weil reich, etwas tiefer in die Tasche bitte. Dieses Mal sollte auch das Auto bezahlen (50 Baht). Ja, ja, man tut was man kann. OK, zahlen und überraschen lassen. Erste Überraschung, Parken kostenlos! Die Zweite: wir hörten es Rauschen und tatsächlich ne Menge Wasser, ein Fluss und ein Schild zum Wasserfall: 500 Meter. Nun waren wir aber gespannt und entlang des Flusses Richtung Waterfall.

Na ja, also Wasserfall ist eben eine Frage der Definition. Nach unserer Vorstellung isses das nicht gerade gewesen aber dennoch, viele Felsen und viele Wasserkaskaden eben und eine tropische Vegetation dazu. Alles prima und alle zufrieden. Bei den schweißtreibenden Temperaturen tat die Erfrischung recht gut. Das Wasser war recht kühl und alle wateten durchs kühle Nass. Langsam neigte sich der Tag dem Ende entgegen und wir machten uns auf nach Phayao. Über die Berge bei Dunkelheit zu gefährlich, also lieber einen Umweg von 80 km, Chiang Mai, Lampang, Phayao. In Lampang fing es heftig an zu regnen, na toll, so wie hier Auto gefahren wird... Drei heftige Unfälle auf dem Wege nach Phayao waren dann auch so ein Erlebnis für uns, ohne Beteiligung selbstverständlich. Nach etwa drei Stunden waren wir in Phayao, es hatte aufgehört zu regnen, saßen wir am See und speisten wie immer vorzüglich. Wir unterhielten uns noch recht lange und legten uns einen Plan zurecht, wo es am nächsten Tag hingehen sollte. Nach dem Reinfall bei dem Menschenzoo wollte ich meinen Freunden abseits des Tourismus zeigen, wie ein Bergvolk lebt, und zwar ohne Eintritt und Show. Weiter in der nächsten Ausgabe: Fahrt in die Berge, nach Ban Yao/Pang Pu Lo zu einem Bergvolk und weiter zu einer Tempelanlage in der Nähe von Phayao.






















Farang Logo